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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 31. August 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
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Band
Band 1984
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Beschlüsse der 7. Tagung des ZK der SED und der Kreisdelegiertenkonferenz bilden Grundlage für die weitere erfolgreiche Parteiarbeit A uch in diesem Jahr stand den Kommunisten des 1. Stu dienjahres des Bereiches Me dizin eine schwere Aufgabe be vor. Das erste Mal mußten wir Studenten aus den Reihen unse rer Genossen eine Leitung wäh len, die Parteigruppenorganisa toren bestimmen und uns in die Kollektive eingliedern. Viele Ge nossen kamen erst im November, da sie noch ihren Ehrendienst in der Nationalen Volksarmee lei steten, und auch sie mußten sich so schnell wie möglich in die Par teigruppen einfügen. Die Verantwortung für einen Studenten als Mitglied unserer Partei ist sehr groß. Da geht es nicht allein darum, daß man re gelmäßig alle Vorlesungen be sucht, sondern ein Genosse muß außer der ständigen Teilnahme an den Mitgliederversammlun gen und am Parteilehrjahr noch andere Aufgaben erfüllen. Da ge hört vor allem die Vorbildwir kung eines jeden Kommunisten dazu und das nicht nur in der Studiendisziplin, sondern auch in den Studienleistungen. Für die Reservisten unter uns gibt es auch noch spezifische Auf gaben. Vor allem die Leitungs mitglieder und die Parteigrup penorganisatoren haben noch viel freie Zeit für die Organi sation, Anleitungen und Diskus sionen über Studienprobleme bzw. aktuell politische Probleme zu opfern. Aber ich denke, daß sich inzwi schen jeder Genosse an die neuen Aufgaben gewöhnt hat und den richtigen Weg zur Lösung von Problemen gefunden hat. Bekanntlich gibt es für einen Kommunisten nur ein Vorrecht, und zwar voranzugehen im Kampf. Das bedeutet für uns, durch hohe Leistungen im Stu dium und wirkungsvolle poli tisch-ideologische Arbeit im ge samten Studienjahr unseren per sönlichen Beitrag zur allseitigen Stärkung unserer Republik zu lei sten. Daß wir die Sache sehr ernst nehmen, haben wir in den Kommunisten wirken von Beginn des Studiums an als Vorbild in ihren Kollektiven Diskussionen bei FDJ-Versamm- lungen unter Beweis gestellt, in dem wir die FDJler mit den Be schlüssen unserer Partei und Re gierung bekannt machten. Beson ders in der heutigen Weltlage, wo der Frieden durch den Impe rialismus so stark bedroht ist, ist es notwendig, die parteilosen Stu denten mit den Maßnahmen der sozialistischen Länder gegen die Stationierung von Atomraketen in Westeuropa bekannt zu ma chen. Das bedeutet, daß wir Kom munisten des 1. Studienjahres voll hinter dem Beschluß der so zialistischen Staaten stehen, die entsprechenden Maßnahmen zur Landesverteidigung und damit zur Verteidigung des Sozialismus und des Friedens durchzuführen. Im Monat November war die Wahl unserer neuen Parteilei tung. Daß dieser Tag ein Hö hepunkt in unserem Parteileben wurde, verdanken wir der APO- Leitung und insbesondere dem Gen. Liebeskind, stellv. Sekretär der SED-GOL. Auch wurde unser erstes Kampfprogramm beschlossen. In diesem Zusammenhang waren wir uns voll und ganz einig, daß nur durch politische Standhaf tigkeit, hohe Kampfbereitschaft und persönliche Vorbildwirkung hohe Leistungen im Studium und in der wissenschaftlich produktiven Arbeit erreicht wer den können. Nach den ersten vier Monaten unseres Medizinstudiums zeigt sich, daß die Kommunisten ihrer Vorbildrolle gerecht werden und zur vorwärtstreibenden Kraft in den Diskussionen und Versamm lungen bzw. im FDJ-Studienjahr geworden sind. Vor uns stehen jetzt noch viele Aufgaben. Es gilt, nicht nur noch besser auf die Disziplin während der Vorlesungen und in den Se minaren zu achten, sondern stän dig das Vertrauen, welches Par tei und Regierung in uns setzen, zu rechtfertigen. HEIKO MARTIN. PO der Parteigruppe III Ziel der Genossen ist ein spürbarer Leistungsanstieg in Lehre und Forschung Interview mit Gen. Doz. Dr. sc. Wolfgang Strauß, Sekretär der APO Sprachlehrer, GO TAS, über Schwerpunkte der weiteren Arbeit nach der Kreisdelegiertenkonferenz UZ: Wie erfolgte in der APO Sprachlehrer die erste Auswertung der Kreisdelegiertenkonferenz? Gen. Strauß: Gleich nach der Kon ferenz haben wir in der Mitglieder versammlung eine erste Auswer tung vorgenommen. Dabei äußerten natürlich auch die Delegierten unse rer APO ihre Eindrücke und zogen Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit; Die Kreisdelegiertenkonferenz war ebenfalls Gegenstand der APO- Leitungssitzung und der Anleitung der Parteigruppenorganisatoren. Verbunden waren diese Beratun gen mit der Auswertung der Rede von Kurt Häger auf der Gesell schaftswissenschaftlichen Kon ferenz des ZK der SED im Dezem ber vergangenen Jahres, da diese Rede richtungweisende Aussagen für unsere Arbeit enthält. ÜZ: Es gibt sicherlich eine Viel zahl von Anregungen und Schluß folgerungen für Eure weitere Ar beit. Auf welche Schwerpunkte wer det Ihr Euch konzentrieren? Gen. Strauß: Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf drei Aufgaben, die für eine höhere Effektivität in Lehre und Forschung von ent scheidender Bedeutung sind. Wir wollen auf allen Gebieten einen spürbaren Leistungsanstieg er reichen. Verbunden ist diese Auf gabe mit einer höheren Praxis wirksamkeit und einer ständigen Verbesserung des Verhältnisses Auf ¬ wand-Nutzen. Diese Anforderungen wurden in allen Beiträgen auf der Mitglieder versammlung angesprochen und wa ren verbunden mit der Diskussion und Beschlußfassung des Kampf programmes der GO. Wir leiten jetzt daraus die Aufgaben für un sere APO ab und präzisieren dahin gehend die Festlegungen im Kampf programm. UZ; Könntest Du noch etwas nä her auf die angesprochenen drei Punkte eingehen? Gen. Strauß: Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Motivation der Leistungsbereitschaft mit der poli tisch-ideologischen Arbeit' beginnt, werden wir dementsprechend noch stärker in den Parteigruppen wirk sam werden. Die persönlichen Gespräche, mit denen wir in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht ha ben, sind für uns mit dem Ende der Parteiwahlen nicht ad acta gelegt. Bei der Stimulierung von Leistun gen gibt es noch Reserven. So wol len wir eine exaktere Bilanzierung der Arbeitszeit und eine gerechte so wie differenzierte Leistungseinschät zung unter Berücksichtigung des Tätigkeitsprofils aller Mitarbeiter erreichen. Leistungsgerechte Einschätzung heißt dabei eben auch, Lehr- , und Erziehungsaufgaben in ein gerechtes Verhältnis zu den For schungsaufgaben zu bringen. Zum zweiten Problem, zur Pra xiswirksamkeit: Wir können nur das erforschen, was unserer Lehre für die Studenten und der Weiter bildung zugute kommt. Davon ge hen wir aus. Verbessert werden muß die gegenseitige Kenntnis nahme der wissenschaftlichen Er gebnisse und ihre Verallgemeine rung für die Lehre. < Das Auf wand-Nutzen-Verhältnis ist in vielerlei Hinsicht noch zu un- ausgewogen. So ist zum Beispiel die Abstimmung der Lehrinhalte der Teilgebiete sehr lobenswert, aber mit hohem Aufwand verbunden. Lange Sitzungen und sehr viel Be triebsamkeit dabei sind unserem An liegen nicht dienlich, womit ich nichts gegen notwendige Sitzungen gesagt haben will. Eine direkte Ab sprache zwischen zwei oder drei Lehrkräften, das ist der Weg zur Aufwandsenkung, was dieses Gebiet betrifft. Wir sind ebenfalls dabei, Mittel und Wege zu finden, um die begabte sten Studenten noch besser zu för dern. Auch bei der Kandidatengewin nung unter den zukünftigen Leh rern für die Polytechnischen Ober schulen, die wir ausbilden, müssen Fortschritte erreicht werden. All diese, zum Teil nur angedeute ten Aufgaben zu meistern, darin se hen wir unseren Beitrag zu Ehren des 35. Jahrestages der DDR. Das Gespräch führte JÜRGEN SIEWERT. Gedanken zu einem Diskussionsbeitrag auf der Kreisdelegiertenkonferenz Einsatz entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen verlangt eine klare politisch-moralische Haltung der Studenten Wortmeldung von Gen. Dr. Georgie, Direktor für Studienangelegenheiten, zum Beitrag • der Genn. Thiele, GO Afrika- und Nahostwissenschaften Liebe Genossin Heike Thiele! Mit Deinem Diskussionsbeitrag auf der Delegiertenkonferenz der Kreisparteiorganisation Karl-Marx- Universität am 14. Januar 1984 hast Du ein außerordentlich aktuelles Thema aufgegriffen. Du sprachst von Euren Erfahrungen aus Dol metschereinsätzen, die Euch gehol fen haben, einen klaren Standpunkt zu beziehen und unser sozialisti sches Vaterland, die DDR. überall würdig zu vertreten. Wir danken Dir auch für Dein offenes Bekennt nis zur Erfüllung der mit Beginn des Studiums übernommenen Ver pflichtungen, insbesondere dafür, daß Du versichertest. Du und Deine Kommilitonen werden bei der Ab wartet und gebraucht zu werden. Es müßte jedem Absolventen Freude bereiten, mit großer Auf geschlossenheit den Platz einzu nehmen, der für ihn in Übereinstim mung mit den volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfordernis sen bereitsteht, auch wenn dies viel leicht mit Korrekturen der eigenen Wünsche oder mit Anfangserschwer nissen verbunden sein sollte. Man könnte von jedem Studenten erwarten, daß er angesichts der von unserem sozialistischen Staat für die Ausbildung aufgewandten Mit tel und Möglichkeiten — die ja so wohl für die Gesellschaft als auch für jeden einzelnen Investitionen für die Zukunft sind — nach Erfül- Aufmerksam verfolgten die Delegierten die Ausführungen der Diskussionsredner während der Kreisdelegiertenkonferenz. Foto: MULLER solventenlenkung trotz bestimmter eigener Vorstellungen die gesell schaftlichen Anforderungen akzep tieren. Wir stehen jetzt gerade wieder am Beginn der Vermittlung unserer Absolventen des Jahrganges 1985 und würden es sehr begrüßen, wenn die zeitgemäße Position, die von ho her Parteilichkeit und Moral der von Dir vertretenen Studenten des 4. Studienjahres der Sektion ANW getragen ist, in den Diskussionen der FDJ-Seminargruppen oberer Studienjahre ein nachhaltiges Echo fände und zum Leitmotiv würde. Unser sozialistischer Staat braucht zu jeder Zeit, aber gerade in der gegenwärtigen politischen Si tuation, unser Bekenntnis zum Einsatz aller Kräfte für die Stär kung des Sozialismus und des Frie dens. Man sollte glauben, es könnte gar nichts Schöneres geben, als daß je der an unseren sozialistischen Bil dungsstätten immatrikulierte Stu dent die Gewißheit und vor allem die soziale Sicherheit besitzt, am Ende eines erfolgreichen Studiums von der Gesellschaft dringend er- lung seines persönlichen Studien wunsches mit der erreichten poli tischen und fachlichen Bildung auch die Einsicht erworben hat, die Dominanz gesellschaftlicher Anlie gen anzuerkennen. Die Mehrzahl unserer Studenten, mit denen in der Mitte des vorletz ten Studienjahres die Einsatzgesprä che geführt werden, steht zu der am Anfang des Studiums übernomme nen Verpflichtung, für einige Jahre dorthin zu gehen, wo unser Staat sie braucht. Sie wirken in der Regel in diesem Prozeß selbst aktiv mit, in dem sie nach besten Studienergeb nissen streben, indem sie konstruk tiv zur Übereinstimmung von gesell schaftlichen und persönlichen Inter essen beitragen und sich — ganz im Sinne des vom X. Parteitag der SED gezeichneten Absolventenbildes — darauf vorbereiten, ihre wissen schaftlichen Erkenntnisse in die Pra xis umsetzen zu können. Es gibt aber auch einige Studen ten, die zum Zeitpunkt der Absol ventenvermittlung gar nicht mehr gerne an ihre frühere Erklärung erinnert werden möchten und alle möglichen und unmöglichen Argu ¬ mente erfinden, um zuerst die eige nen, z. T. gar nicht einmal beschei. denen, Vorstellungen zu verwirkli chen. Die mit der Absolventenlenkung Beauftragten der Sektionsdirekto ren. die sich oft mit viel persönli chem Engagement für die Realisie rung der Vermittlungspläne einset zen, berichten jedes Jahr wieder, daß der Kampf um die Überwin dung von z. T. auftretenden objek tiven Schwierigkeiten mitunter nicht einfach ist und allerhand Auf wand erfordert. Aber die meiste Kraft und Zeit muß in der Regel aufgebracht werden für Studenten, die- entweder wegen ihres mangel haften Leistungsniveaus nicht auf begeisterte Aufnahme bei den Ein satzpartnern stoßen und dann menr- fach vermittelt werden müssen oder die infolge Überbetonung von rem subjektiven Faktoren keinerlei Kom promißbereitschaft zeigen und im mer aufs neue fast unüberwindliche Barrieren errichten. Für eine den gesellschaftlichen und persönlichen Erwartungen ge recht werdende, auf die Stärkung des Sozialismus orientierte Lösung bedarf es in jedem Falle der aktiven Mitwirkung beider an der Einsatz vermittlung beteiligten Seiten. Erforderlich ist vor allem die klare politisch-moralische Haltung des künftigen Absolventen: Nach dem der sozialistische Staat, die Uni versität, die mit der Zulassung zum Studium und mit der Immatrikula tion übernommenen Verbindlichkei ten zur akademischen Ausbildung voll eingelöst hat, kann nun auch vom Absolventen erwartet weiden, die zu Beginn des Studiums über nommene Verpflichtung nach Geist und Buchstaben zu erfüllen! Es ist zeitgemäß und richtig, sich mit denen auseinanderzusetzen, die digse einfache Logik noch nicht ver stehen, die immer nur nehmen, aber wenig geben. Manche Gäste aus dem westlichen Ausland, mit denen wir in jüngster Vergangenheit sprachen, waren an gesichts der vielen arbeitslosen Akademiker im eigenen Lande ge radezu erstaunt, über die Fürsorge des sozialistischen Staates, beson ders darüber, daß wir gemäß dem Auftrag von Partei und Regierung alle Anstrengungen unternehmen, um jedem Absolventen zehn Mo nate vor Beendigung seines Stu diums einen Arbeitsplatz vertrag lich zu sichern. All diese Gedanken wurden aus. gelöst durch Deinen engagierten und anregenden Diskussionsbeitrag, für den wir Dir noch einmal herz lich danken. Dir und Deinen Kommilitonen wünschen wir besten Erfolg im Stu dium und im späteren Beruf sowie alles Gute im persönlichen Leben! Dr. W. GEORGI Direktor für Studienangelegenheiten Führungsbeispiel zur weiteren Erhöhung der Praxiswirksamkeit in Erziehung und Ausbildung wird in der GO WiWi erarbeitet I m Beschluß der Kreisdelegier tenkonferenz wird zu Recht darauf verwiesen, daß eine Füh rungsgröße die Verwirklichung des Politbürobeschlusses vom 28. 6. 1983 über die „Konzeption für die Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Ingenieure und Ökonomen in der DDR“ dar stellt. Dazu wurde der Sektion Wirtschaftswissenschaften ein Ausbildungsexperiment in einer ihrer Fachrichtungen übertra gen. Mit dem Studienjahr 1984/85 soll in der Fachrichtung Rech nungsführung und Statistik ein neuer Studienplan erprobt wer den. Der Politbürobeschluß hat an der Sektion eine breite geistige Auseinandersetzung darüber aus gelöst, wie der tiefgreifende Ein fluß der Wissenschaft auf die Volkswirtschaft, die Arbeits und Lebensbedingungen der Menschen, ihre Bildung und Kul tur voll wirksam gemacht sowie Wissenschaft und Bildung als ausschlaggebende Faktoren des volkswirtschaftlichen Wachs tums entfaltet werden müssen. Dazu geht es uns um einen den künftigen volkswirtschaftlichen und wissenschaftlichen Erfor dernissen entsprechenden Inhalt, entsprechende Methodik und hohe Effektivität wie Qualität von Erziehung und Ausbildung unserer Ökonomen, die bereit und in der Lage sind, die ökono mische Strategie der Partei un ter allen Bedingungen umzuset zen. In der politisch-ideologischen Arbeit der Grundorganisation konzentrierten wir uns zuerst aüf eine überzeugende Erläute rung der politischen Ziele der Konzeption. Bei prinzipieller Zu stimmung an der Sektion stellten sich zugleich Fragen. — Die Arbeitskollektive sind da mit beschäftigt. kürzlich in Kraft gesetzte neue Ausbildungs dokumente für Ökonomen mit Leben zu erfüllen. Und nicht we nige Genossen fragten, wie sich 1. Das Studium des Marxis mus-Leninismus und der Politik der Partei wird in noch höherem Maße Gesetz. Der Absolvent als politischer Funktionär, sozialisti scher Leiter von Arbeitskollekti ven und als Experte wird ent scheidend geprägt durch seine po litisch-weltanschauliche Posi tion. Wer heute in Wissenschaft und Wirtschaftspraxis Pionier arbeit leisten will, muß' in er ster Linie Parteilichkeit, Stand haftigkeit, Kämpfertum und Durchsetzungsvermögen zeigen. Wir haben ernsthaft daran zu ar beiten, daß die überwiegende Mehrheit der Absolventen den Kampf um ökonomischen wie po litisch-sozialen Fortschritt in der Praxis sucht und sich als Leiter von Arbeitskollektiven bewäh ren will. 2. Mit neuen Tätigkeitsmerk malen der Absolventen in den nächsten Jahrzehnten, mit er höhter Praxiswirksamkeit wer den einerseits fundierte theoreti sche Grundlagen und solide wis senschaftsmethodische u. a. Fer- tigkkeiten gefordert. Nichts ist praktischer als eine gute Theo rie. Das hilft, jede Einschätzung und Entscheidung sicher in poli tische, ökonomische und soziale Grundzusammenhänge einzuord nen sowie auf die sich dyna misch entwickelnden Bedingun gen dei’ Wirtschaftstätigkeit fle xibel und aktiv zu reagieren. An dererseits liegt heute zwischen Hochschulabschluß und voller Praxiswirksamkeit eine oft aus gedehnte Zeitspanne, wo sich der Absolvent Kenntnisse. Fertigkei ten und Fähigkeiten seines Beru fes erwirbt, auf die hohen Lei stungsanforderungen der Praxis einstellt und sich in interdiszi plinärer Arbeit wie in der Erfas sung komplexer Zusammen hänge übt. Ein Grundtenor aus der Praxis ist, „euere Absolven ten wissen viel, verstehen es aber zu wenig, es auch anzuwenden“. Die langjährigen positiven Er fahrungen der bisherigen Fach schulen bei der Gestaltung einer Verständnis für Anforderungen an Wissenschaft und Bildung vertiefen beides miteinander verträgt. Wir haben darauf geantwortet: Die geltenden Lehrpläne müs sen in hoher Qualität erfüllt wer den, wobei neue inhaltliche Er kenntnisse einbezogen werden müssen. Der Politbürobeschluß weist mit seinen generellen Orientierungen weit in die Zu kunft. Mit ihm wurden durch die Partei erneut und rechtzeitig her angereifte Probleme aufgegrif fen, um jene Qualität und Effek tivität der geistigen Arbeit zu er reichen, die den Erfordernissen und Möglichkeiten der 90er Jahre und darüber hinaus ent spricht. — Intensiv war die Diskussion um Grundprofile der Berufstätig keit der Absolventen, die zu dif ferenzierten Ausbildungsgängen führen müssen. Wir mußten uns auseinandersetzen mit Auffas sungen, daß sich diese Ausbil dungsgänge unterscheiden nach mehr und weniger Theoriever ständnis, mehr und weniger Pra xiskenntnissen, höherem und nie derem akademischen Wert u. a. Diese Fragen sind heute geklärt. — Und nicht zuletzt wurde die Diskussion belastet von der Sorge, daß bei einer Verkürzung der Studiendauer eine solide ökonomische Ausbildung nicht möglich sei. Jetzt wird aner kannt, daß durch größere Berufs- bezogenheit der Ausbildung, durch Nutzung der Erfahrungen der bisherigen Fachschulen, durch Nutzung beachtlicher Re serven der Effektivitätserhöhung von Erziehung und Ausbildung sowie vorrangig durch eine Er höhung des Anspruchs an Lehr körper und Studenten auch in drei Jahren eine qualifizierte akademische Ausbildung mög lich ist. In einer zweiten Etappe stell ten wir uns das Ziel, die Grund organisation für die Vorberei tung des Ausbildungsexperimen tes zu orientieren und zu mobili sieren. Gestützt auf eine enge Zu sammenarbeit mit den Pra xispartnern, in Beratungen mit Absolventen und unseren Stu denten, im Kontakt mit anderen Hochschuleinrichtungen und be sonders unterstützt durch die Universitätsleitung erarbeiteten wir uns drei Positionen: äußerst praxisnahen Erziehung und Ausbildung sind dazu schöp ferisch auszuwerten. 3. Aus- und Weiterbildung müssen den künftigen qualitati ven Veränderungen der mate riell-technischen Basis der Volks wirtschaft entsprechen. In re volutionierender Weise ermögli chen neue Technologien, darun ter der Informationsverarbei tung, eine entschieden höhere Ra tionalität und Effektivität der Ar beit. Die Errungenschaften der wissenschaftlich-technischen Re volution mit den Vorzügen des Sozialismus zu verbinden, ver langt von uns besonders, um fassende Kenntnisse, Fertigkei ten und Fähigkeiten zur Bewäl tigung komplizierter Leitungs-, Planungs-, Kontroll- und Ana- lyseprozesse mittels moderner In formationsverarbeitung zu ver mitteln. Das größere Stück Arbeit liegt noch vor uns. Wir wollen und werden das Ausbildungsexperi ment unter Führung der Grund organisation gut vorbereiten. Und wir müssen das Verständnis für neue Anforderungen an Wis senschaft und Bildung vertiefen. Wir verstehen den Politbüro beschluß auch so, daß zur höhe ren Qualität und Effektivität der Ökonomenausbildung weiteres schöpferisches Nachdenken über die Einheit von Wissenschaft und Politik, von Theorie und Pra xis, von Forschung und Lehre, von Erziehung und Ausbildung erforderlich ist; auch darüber, wie sich die ökonomischen Wis senschafts- und Lehrdisziplinen auf der Grundlage des Marxis mus-Leninismus in ihrer Einheit und in Kooperation mit anderen Gesellschafts-, Struktur- und Na turwissenschaften wie tech nischen Wissenschaften entwik- keln müssen, wie die Begabten- und Interessiertenförderung noch erfolgreicher sein kann; darüber, wie zum Studienab schluß die Mehrzahl der Studen ten sich in einer Fremdsprache gut verständigen kann u. a. Dafür wollen und werden wir unser Bestes geben. Prof. Dr. THEO KIESSIG. GO Wirtschaftswissenschaften
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