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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 23. April 1
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- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 33, 14. September 1
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- Ausgabe Nr. 35, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
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Band 1984
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FDJ-Studenten antworten auf das „Ernst-Thälmann-Aufgebot der FDJ" Vera Czollek, Sektion Journalistik: Das tausendmal Gesagte immer wieder neu sagen Jetzt erst recht alles für das Wohl des Volkes ! Wir FDJler nehmen diese Heraus forderung an: machen sie zu unse rem Aktionsprogramm, zum Kern stück unseres „Ernst-Thälmann- Aufgebots“. Ich meine, es ist eine gute Losung. Eine, die man sofort er fassen kann. Eine, die vor Fatalis mus warnt. Eine, die ihre Dringlich keit betont. Eine Losung, die mobili siert Und gerade hierin sehe ich die Aufgabe, die vor uns Journalistikstu- denten steht. In knapp zwei Jahren werden die Kommilitonen des 82er Matrikels zu denen gehören, die durch ihr Wort mobilisieren wollen. Die das tausendmal Gesagte immer wieder neu sagen müssen. Ehe man da an gestalterischen Va rianten knobelt, muß Klarheit im Kopf herrschen. Dafür nutzen wir neben Gesprächen untereinander das 14tägige aktuell-politische Ar gumentieren (APA) mit einem Wis senschaftler der Sektion und die mo natlichen aktuell-politischen Gesprä che der FDJ-Gruppe. Daß im näch sten Semester kein APA mehr im Plan steht, verlangt von uns eigene Aktivitäten. Gemeinsame APG zweier FDJ-Gruppen — zaghaft er probt — befördern den Meinungs streit. Ich meine, wir sollten diese Form künftig mehr pflegen und nut zen. Versuchen, zu konkreten The men kompetente Gesprächspartner zu gewinnen. Auch aus der Uni ‘rausgehen, in Leipziger Jugendklubs bei Foren mitreden.., Bestimmt lassen sich weitere Mög- lichkeiten finden, mobil zu werden, um zu mobilisieren. D ie Zeit hat ihre Spuren hinter lassen, hat die großen, mit kräf tigem Pinselzug aufgetragenen Buchstaben ausgewaschen. „Reih’ dich ein“ steht es an der Hauswand in der Leipziger Straße der Befrei ung Nr. 72. Daneben ist in ebenso einfachen, ebenso dicken Linien das Emblem der Freien Deutschen Ju gend gemalt. Das Ganze ein unver rückbares Riesenplakat. Die Auf forderung richtet, sich an die fort schrittliche deutsche ' Jugend — vor fast vier Jahrzehnten, als wir einen Verband gegründet hatten, die An strengungen der jungen Generation Golo Schmidt, Sektion Journalistik: Wir geben mit Leistung zurück, was wir an Vertrauen erhalten für das neue Leben zu vereinen. Mit dem Wachsen unseres Landes hat sich die FDJ zu einer breiten und starken Organisation formiert, die Großes geleistet hat. Wer wüßte das nicht zu belegen. Das Heute stellt neue Aufgaben. Das „Ernst-Thälmann-Aufgebot“ be schreibt den Anspruch der kom menden Zeit, dem sich unser Ju gendverband mit seinen Taten für Sozialismus und Frieden stellt. Die ser Anspruch ist zweifellos hoch, und nicht jeder wird ihm für sich al lein in dem ganzen weiten Ausmaß gerecht werden können — unsere Ju gend steht an vielen verschiedenen Plätzen. Aber wer kann nicht vieles auf seine Weise beitragen, die Lo sung des Aufgebotes mit Leben zu erfüllen? Als Studenten spricht uns be sonders jener Punkt an, der die Pflichten jedes Studiums betont — Fleiß und Verantwortungsbewußt sein. Da ich ihn hier herausstelle, will ich nicht der Entsagung von den sogenannten Freuden des Le bens — wo immer man sie auch zu genießen pflegt — das Wort reden. Nur, so mancher vergißt mitunter, was ihm bald unerbittlich abver- langt-wird — dem Arzt wie dem Leh rer, dem Wirtschaftswissenschaftler wie dem Journalisten: die Reihe ließe sich fortführen. Aber jeder hat mit dem Platz an der Universität und den Mitteln dafür auch einen Auftrag von der Gesellschaft be kommen. Die Mehrheit der Studen ten läßt den nicht auf dem Papier geduldig stehen, gibt mit Leistung, was sie an Vertrauen erhalten hat. Und dennoch: In den Seminaren, in der wissenschaftlichen Arbeit ha ben gewiß auch unter diesen Stu denten noch nicht alle ihr Leistungs vermögen bis auf den Grund ausge schöpft. Ich schließe mich da mit ein, stehe in den Notizen der Lehrer zwar mit ordentlichen Ergebnissen zu Buche, aber ... Der Beschluß der Zentralratsta gung und das Schreiben dieses Bei trags haben mich gleichermaßen zum Nachdenken angeregt. Kann man sich ganz verwirklichen, ohne Ansprüche an sich zu stellen, die über das, was man geschafft hat, hinausreichen? Die Fragen unserer Zeit verlan gen, beantwortet zu werden. Roland Herold, Sektion Journalistik: Mitstreiter im wahrsten Sinn des Wortes sein Wie alle Studenten der Sektion nahm ich am Morgen des 23. No vember meine Zeitung-mit beson ders großem Interesse zur Hand. Denn das 9. Plenum, das war uns al len scho n vorher klar, würde eine wichtige Richtlinie auch für das Handeln künftiger Journalisten ge ben. Als Mitglied der LDPD und Vor- sitzender der Wohngebietsgruppe 52 aber interessierten mich besonders Aussagen zur Bündnispolitik. Ich las: „Mit unseren Bündnispartnern stimmen wir überein, daß sich auf dem weiteren gemeinsamen Weg die Mitverantwortung der befreun deten Parteien noch erhöhen wird. Sie sind im wahrsten Sinne des Wor tes unsere Mitstreiter.“ Diese Worte anzunehmen ver pflichtet aber auch, Mitstreiter im. wahrsten Sinne des Wortes zu sein. Wie kann ich das? Durch noch mehr Arbeit in der Wohngebiets gruppe, in Versammlungen, Anlei ¬ tungen, Beratungen auf Kosten des Studiums? Oder mehr Stunden in der Bibliothek fürs Studium; erst mal einen guten Abschluß schaffen? In der festen Gewißheit, zwei wich tige gesellschaftliche Aufträge über tragen bekommen zu haben, versu che ich, beides zu verbinden. Meine Arbeit im Wohngebiet, meine Er- fahrungen dort mit den Menschen, ihren Sorgen und Nöten, muß in meine journalistischen Übungen ein fließen. Meine erworbenen Kennt nisse an der Sektion sollen mir das Auftreten in der Wohngebiets gruppe erleichtern. Doch das allein wären nur schöne Worte, würden ihnen keine Taten folgen. Ich habe darum im Wohn gebiet Kontakt zu den befreundeten Parteien und zum Kulturbund auf genommen. Wir wollen in der Öffentlichkeit gemeinsam unsere gute Sache propagieren, aber auch in einem „Mach mit'.“-Einsatz An fang April noch mehr Bürger in die praktische Tätigkeit im Wohngebiet einbeziehen. Eine Veranstaltung der Wohngebietsgruppe im Altersheim soll den älteren Menschen dort zei gen, daß wir sie brauchen, daß wir auf ihre Erfahrungen nicht ver zichten können. Das Wohngebiets fest wird genauso unterstützt wie die Solidaritätsaktionen für Viet nam, Nikaragua und Äthiopien. Wie niemals zuvor ist es heute wichtig, das Rad der Geschichte wei terzudrehen. Dafür bedarf es auch guter Journalisten. Darum habe ich mich an die Redaktion des „Säch sischen Tageblatts“ gewandt mit der Bitte, die LDPD-Studenten durch einen praxisverbundenen Pa tenschaftsvertrag zu unterstützen. Nun gilt es, all diese Pläne stän dig wirkungsvoll und ideenreich um zusetzen. Dabei mitzustreiten, sehe ich als meinen ganz persönlichen Beitrag in Vorbereitung des XI. Par teitages der SED und des 14. Partei tages der LDPD. Die Tage in Kuba, angefüllt mit schönen Erlebnissen, Begegnungen, mit Tanz, Musik und strahlendem Sonnenschein, vergingen im Fluge Vom 29. Oktober bis 4. November fand in Kuba das 2. Treffen der Freund schaft zwischen der Jugend Kubas und der DDR statt. Zur Delegation der DDR gehörte auch die Studentin der Stomatologie unserer Universität Ka trin Stein. Nach ihrer Rückkehr baten wir sie, uns ihre Eindrücke zu schildern. Diese Haltung zeigte sich wäh rend der gesamten Festivalzeit bei Besuchen in anderen Kindereinrich tungen, Krankenhäusern, Betrieben und Kombinaten. In der Stickstoff düngemittelfabrik, im Zementwerk „Karl Marx“, im Textilkombinat „Desembarco del frauna“ — überall Spannung und Vorfreude erfüllte uns Delegierte zum 2. Treffen der Jugend Kubas und der DDR. Was würde uns alles erwarten? Als wir am 27. Oktober in Havanna lande ten, wurde uns ein herzlicher Emp fang bereitet. Überwältigend war für uns wäh rend des gesamten Festivals das Er leben der festen, unverbrüchlichen Freundschaft zwischen der FDJ und dem UJC. dem kubanischen Jugend- Verband. Unser Aufenthalt in Kuba begann für uns mit einer vierstün digen Busfahrt von Havanna nach Varadero. Wir besuchten bereits am 1. Tag das Pionierlager „26de Julio“ in Varadero. Wir wurden von den Mädchen und Jungen im Alter zwi schen 7 und 13 Jahren herzlich und stürmischer, herzlicher Empfang, Gespräche — als ob man sich schon viele Jahre kennt- liebevoll begrüßt. Wir tanzten, san gen und ließen üns die mehrere Qua dratkilometer umfassende Einrich tung zeigen. Die Kinder sind sehr stolz auf ihr Pionierlager und mach ten uns deutlich, daß sie, angesichts der bestehenden Aggressionspläne der USA gegen Kuba, stets bereit sind, ihr „Land der Kinder“ zu ver teidigen. Die kubanischen Jugendlichen sind stolz auf das Erreichte in ih rem Land. Mit unwahrscheinlichem Fleiß und Einsatz kämpfen sie tag täglich angesichts der verschärften politischen Situation im mittel amerikanischen Raum um die Er füllung ihrer Losung „Produktion und Verteidigung“. In diesem Zusammenhang möchte ich eine Episode erzählen, die mich sehr beeindruckte und zugleich von der Solidarität Kubas mit allen noch um ’ ihre Freiheit Ringenden zeugt. Marta Elena — unsere hüb sche junge kubanische Betreuerin, erzählte uns eines Tages, daß ihr Mann als Lehrer in Nikaragua tätig ist, ein halbes Jahr sei er schon weg von zu Haus, um dort in Nikaragua zu helfen. Die Briefe, die Kontakte sind spärlich — aber Elena sprach nicht etwa traurig davon, sondern mit Stolz und Hochachtung, dies be rührte mich sehr stark. Die Tage in Kuba, angefüllt mit schönen Erlebnissen, Begegnungen, mit Tanz, Musik und strahlendem Sonnenschein, vergingen wie im Fluge. Als wir zur Abschlußveran staltung Ins Stadtzentrum von Cien- fuegos fuhren, herrschte doch eine gedämpfte Stimmung in unserem Bus, die der abendliche Karneval zwar schwinden ließ, uns aber den Abschied wieder näher brachte. Es wird kein Abschied für im mer sein, denn diese Tage auf Kuba sind unvergeßlich und: In 4 Jahren wird es in der DDR ein Wie dersehen geben! ' ' ■ . KATRIN STEIN Wir schweigen nicht zu Nikaragua Antwort kam noch am gleichen Tag Typisches Straßenbild derzeit in Managua: Panzer rollen über die Straßen, Luftschutzgräben, die Bevölkerung wird mit Waf fen und Munition versorgt. Das Land Sandinos ist bereit, sich zu verteidigen. Soldaten der Re volutionären Befreiungsarmee fallen durch Anschläge reaktio närer Söldnerbanden, Ortschaf ten werden überfallen, Bauern, Kinder und Frauen umgebracht. Und es steht die Frage, ob eine Invasion erfolgt. Das Schicksal dieser zum Kampf bereiten Menschen hat die Welt in Alarm versetzt, auch uns erschüttert. Wir schweigen nicht. Unsere Antworten sind Ta ten. Arbeit, mit der wir die Sandi nisten in Nikaragua moralisch und materiell unterstützen. Es war am 15. November, als der Aufruf auch an die Semi nargruppen des 1. Studienjahres der Sektion Journalistik ging, eine Solischicht für Nikaraguas Volk in Leipziger Betrieben zu leisten. Noch am selben Tag nah men alle FDJ-Gruppen die Su che nach Arbeitsmöglichkeiten auf. Es gab keine Diskussion um Wenn und Aber. Eine Woche spä ter schon hatte das gesamte Stu dienjahr seine Ergebnisse abge rechnet: 2812 Mark! KATHRIN LORENZ Detlef Feige, Bereich Medizin, 5. Studienjahr Aber ich möchte nicht erst in ein oder zwei Jahren helfen, sondern sofort und konkret Ronnie Bermudez’ Heimat ist Nikaragua. Er studiert am Insti tut für tropische Landwirtschaft an der KMU. Nur die Einsicht in die Notwendigkeit hat ihn davon abgehalten, in vorderster Front gegen die Contras zu kämpfen. Ich habe ihn kennengelernt, als er seinen Antrag stellte, nach Hause zurückversetzt zu werden, um für die Revolution zu kämp fen. Aber die Sandinisten mach ten ihm klar: Dein Platz ist jetzt in der DDR, dein Kampf für Ni karagua ist das Studium. Diese Bekanntschaft war sehr wichtig für mich. Erich Honecker hat auf der 9. Tagung des ZK der SED erneut darauf hingewiesen, daß von den aggressiven Kreisen des Impe rialismus eine erneute Bedro hung des Friedens ausgeht. Die.. „Kanonenbootpolitik“ der USA gegenüber Nikaragua ist eines der markantesten Beispiele unse rer Zeit. Ihr Ziel ist es, im Wür gegriff des Kapitals die Revolu tion der Sandinisten zu erstik- ken. Das zu verhindern kann nicht allein Sache der Nikaragu aner sein, das muß uns stets klar sein! Unser Klassenauftrag als FDJ- Studenten des Bereiches Medizin ist eng verbunden mit der inter nationalistischen Hilfe mit den progressiven Bewegungen unse rer Zeit. Nikaragua ist das Kuba der 80er Jahre! Viele der Kämpfer für die Frei heit des nikaraguanischen Vol kes werden in den Zentren der Rehabilitation der DDR behan delt. Jede erdenkliche Hilfe wird unseren Freunden zuteil. Ich nehme bald die Facharztweiter bildung auf, möchte Orthopäde werden. Gerade in den Orthopä dischen Kliniken werden Kriegs verletzungen der Sandinisten be treut. Aber ich möchte nicht erst in ein bis zwei Jahren helfen, sondern sofort und konkret. Die Studenten der Sektion Journali stik haben zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz aufgerufen. Ich habe ein Leistungsstipendium von 100 Mark für Nikaragua ge spendet. Das ist mein konkreter Beitrag schneller Solidarität für das kämpfende Volk, den ich auf das Solidaritätskonto 444 der Staatsbank der DDR überwiesen habe. Damit beteiligte ich mich an der Solidaritätsaktion des Rundfunks der DDR „Dem Frie den die Freiheit“. Wir stehen an eurer Seite, San- dinos! Einheit von Analyse und Strategie im Erziehungsprozeß Beratung der Lehrgruppen der Sektion Marxismus-Leninismus mit Fachsektionen Auf Einladung des Rektors der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. L. Rath mann, und des Direktors der Sek tion Marxismus-Leninismus, Prof. Dr. sc. G. Wolter, fand kürz lich die erste Beratung zur Zu sammenarbeit der Lehrgruppen der Sektion Marxismus- Leninismus mit den immatriku lierenden Fachsektionen statt. Prof, Dr. Wolter begrüßte den Sekretär der SED-Kreisleitung, Genossen Dr. sc. Lutz Dieter Beh rendt, den Prorektor für Gesell schaftswissenschaften. Prof. Dr. sc. Hans Piazza, die Sekretärin der FDJ-Kreisleitung, Genossin Gabi Wetzel, die Direktoren der imma trikulierenden Sektionen bzw. ihre Stellvertreter und die Lehr- gruppenleiter und Sektionsbe auftragten der Sektion Marxis mus-Leninismus. Er wertete die erstmals auf einer derartigen Ebene stattfindende Beratung als Auftakt und einen ersten Schritt zur Vorbereitung der II. Wis senschaftlich-methodischen Kon ferenz des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums im Jahre 1986. Der Diskussions grundlage, vorgetragen vom stell vertretenden Direktor für .EAW der Sektion ML, Doz. Dr. sc. H. Jochade, schloß sich eine ange regte und konstruktive Diskus sion an. Basis: Gute Zusammenarbeit von Lehrgruppe und Sektion Vom Nutzen einer derartigen Beratung ausgehend, hoben die Diskussionsredner die gute Zu sammenarbeit zwischen den Lehrgruppen der Sektion Mar xismus-Leninismus und den Fachsektionen bei der Erziehung der Studierenden hervor. Das schließt kritische Auseinanderset zungen, die der Sache dienen, nicht aus. Das Niveau der Zu sammenarbeit wird maßgeblich durch eine kadermäßig stabil zu sammengesetzte Lehrgruppe, durch den engen, auf vielfältigen Ebenen gepflegten Kontakt und Gedankenaustausch zwischen den Lehrenden der Partnerein- richtungen sowie durch einen kontinuierlichen Informations fluß und eine differenzierte Analysetätigkeit getragen. „Freitagsrunde“ bei TV fand besondere Aufmerksamkeit ■ Besondere Aufmerksamkeit fanden die in der „Freitags runde“ der Sektion Tierproduk- tion/Veterinärmedizin praktizier ten Formen der Zusammenarbeit und dabei gewonnenen Erfah rungen. Eine derartige intensive Zusammenarbeit bedarf beson derer Bedingungen, die nicht überall, insbesondere dort, wo eine Lehrgruppe mit mehreren Fachsektionen zusammenarbei tet, gegeben sind. Die Diskussion verdeutlichte: Für die höhere Effektivität der Zusammenarbeit kommt es weniger darauf an, nach neuen Formen zu suchen, als vielmehr die ganze Breite der, vorhandenen Möglichkeiten voll auszuschöpfen und beschlossene Aufgaben konsequent zu reali sieren. Die in der Diskussionsgrund lage genannten Aufgaben und Er fordernisse wurden von den Dis kussionsteilnehmern gebilligt, aufgegriffen, mit eigenen Erfah rungen untersetzt und zum Teil ergänzt. Breiten Raum nahm in der Diskussion die Zusammen arbeit im Lehrprozeß ein. Dabei ist die Einheit von analytischer Tätigkeit und gemeinsamer Stra- tegienbildung für den Erzie hungsprozeß auszubauen und weiter zu qualifizieren. In den Dreiervereinbarungen sollten künftig die konkreten aus den Analysen abgeleiteten Schwer punkte der Erziehungsarbeit fi xiert werden. Das erfordert die Bestimmung der politisch- ideologischen Schwerpunkte dif ferenziert nach den jeweiligen Studienjahren. Erfordert aber, noch stärker als bisher das Alltagsverhalten der Studenten, ihre Studiendis ziplin, ihre Leistungen, ihren Lei stungswillen und ihr Leistungs vermögen einzuschätzen, um dar aus gemeinsam Konsequenzen für die Erziehungsarbeit abzulei ten. Hospitation zur Abstimmung der Lehrinhalte Betont wurde die Notwendig keit gegenseitiger Hospitationen, an jenen Sektionen, wo eine Ab stimmung der Lehrinhalte not ¬ wendig ist, aber auch zu dem Zweck, die Studenten in anderen Lehrveranstaltungen in ihrem Auftreten zu erleben, um Schluß folgerungen für die Arbeit in den Erzieherkollektiven abzulei- len. Denn Studienmotivation und Leistungen der Studierenden ins gesamt korrespondieren mit den Haltungen und Leistungen im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium. In der Diskussion wurde die Aufgabe einer am jeweiligen Ab- solventenbild orientierten fach bezogenen Ausbildung im mar xistisch-leninistischen Grundla genstudium herausgearbeitet. Um die philosophischen, ökono mischen und ethischen Aspekte der Fachwissenschaften in der Lehre für den Erziehungsprozeß nutzen zu können, ist. die Infor mation der Genossen des MLG über Hauptentwicklungsrichtun gen der Wissenschaftsdisziplinen mit ihren gesellschaftlichen Kon sequenzen und die Kenntnis der Politik der Arbeit auf diesen Ge bieten notwendig. Die Zusam menarbeit schließt auch die Nut zung der Fachdisziplinen zur weltanschaulichen Erziehung der Studenten ein. die sich hier bie tenden Möglichkeiten sind viel fältig und müssen noch intensi ver genutzt werden. Dazu bedarf es der gemeinsamen Diskussion zur politisch-ideologischen Stand punktbildung der Erziehungs partner und der zielgerichteten marxistisch-leninistischen Wei terbildung der Erzieher. Von den Fachsektionen wur den die großen Aktivitäten der Genossen des MLG bei der Ge staltung der selbständigen wis senschaftlichen Tätigkeit der stu dierenden gewürdigt, hervorge hoben wurde die gemeinsame Be treuung von Jahres-, Diplomar beiten und Projekten für die Lei stungsschauen. In diesem Zu sammenhang wurde der Vor schlag unterbreitet, die Universi- tätsleitung sollte diese gemein-- same Arbeit und Betreuung hock werten und auf den Ausstellun gen an den Projekten deutlicher sichtbar machen. Auf weitere Ge sichtspunkte der gemeinsamen Arbeit, die zum Teil noch einer Lösung bedürfen, wurde in der Diskussion aufmerksam ge macht. Anstehende Fragen und Probleme gemeinsam lösen Das betrifft folgende Fragen: — Wie kann bereits während des Studiums auch in den Fachwis senschaften die ständige An wendung der marxistisch- leninistischen Erkenntnisse geübt werden? — Welche Konsequenzen ergeben sich für das MLG aus der Förde rung besonders talentierter Stu denten. welche Aufgaben aus dem Bereich des Marxismus- Leninismus müssen in die indi viduellen Pläne der Studenten auf genommen werden? — Wie ist die vorlesungsfreie Zeit für das Studium des Mar xismus-Leninismus am effektiv sten zu nutzen? — Warum muß die Hauptprü fung im Marxismus-Leninismus unbedingt nach dem 3. Stu dienjahr abgelegt werden, wo es doch in bestimmten Fachrich tungen danach Praktika und an dere Möglichkeiten der Bewäh rung der Studenten gibt, in de nen sie die Anwendung des Mar xismus-Leninismus bei der Reali sierung gestellter Aufgaben nach weisen können und müssen? Prof. Dr. Piazza betonte, daß heute eine echte Partnerschaft zwischen den immatrikulieren den Sektionen und der Sektion Marxismus-Leninismus besteht. Für das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium trägt die Sektion Marxismus-Leninis mus die Hauptverantwortung. Er stes Erfordernis ist die weitere Erhöhung der Qualität der Lehr veranstaltungen im MLG. Aber die weltanschauliche Bildung und Erziehung ist nicht Angele genheit der Sektion Marxismus- Leninismus allein, sondern zugleich Aufgabe der Fachsek tionen. Wichtigste Bedingung da für ist die Zusammenarbeit und gegenseitige hilfreiche Kritik aus der Kenntnis der Lehrveranstal tungen heraus. Dazu gehört auch die Abstimmung in den Lehrin halte» und das ständige, gegen seitige Aufeinanderzugehen. Die Dreiervereinbarung ist in diesem Prozeß notwendiges Hilfsmittel. JOE
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