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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1984
-
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Band 1984
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U2/03 20. Januar 1984 UNIVERSITÄTSSPEKTRUM 7 »7. Kinetiktagung" der Sektion Chemie (UZ-Korr.) Die Sektion Che mie der KMU veranstaltet vom 24. bis 26. Januar in Reinhards- brunn (Thüringen) die „7. Ar beitstagung über chemische Reaktionskinetik“ mit interna tionaler Beteiligung. Gegenüber früheren Tagungen erhöhte sich die Zahl der Ple- nar- und Kurzvorträge auf 92. Darin kommt die wachsende Ak tualität der chemischen Kinetik als integrierende Disziplin der Chemie zum Ausdruck. Das Tagungsprogramm enthält Beiträge aus unterschiedlichen Teilgebieten der Kinetik (Ele mentarreaktionen, komplexe Reaktionen, photo- und biochemi- sche Kinetik, Oberflächenpro- zesse, Katalyse und Polymerisa tion), die unter methodischen, stofflichen und theoretischen Ge sichtspunkten behandelt werden. Auch in diesem Jahr bietet die Tagung den Fachkollegen aus den Hochschul- und Akademiebe reichen sowie der chemischen In- dustrie breiten Raum zum wis senschaftlichen Meinungsaus tausch über die Nutzung neuerer kinetischer Erkenntnisse. Neben 120 Wissenschaftlern aus unserer Republik nehmen auch führende Vertreter der ki- hetischen Forschung aus der UdSSR, Ungarn, Polen, der BRD, Australien, Frankreich und Ber- «n (West) teil. Die Uni-Buch- handlung informiert Hager, Kurt Gesetzmäßigkeiten unserer Epo che - Triebkräfte und Werte des Sozialismus Rede auf der Gesellschaftswis- Senschaftlichen Konferenz des 2K der SED am 15. und 16. De- 2ember 1983 in Berlin Dietz Verlag Berlin, 1983, 77 S., “coschur, 1,00 Mark Triebkräfte des revolutionären Beltprozesses Übersetzung aus dem Russi- ehen, Redaktionskollegium un- ter W. W. Sagladin, Dietz Verlag Berlin, 1983, 399 S., Pappband, 12,50 Mark Die DDR und Japan Autorenkollektiv unter Hans Modrow, Dietz Verlag Berlin, 983, 159 S., Broschur, 5,60 Mark Jahrbuch der Internationalen Po- itik und Wirtschaft Staatsverlag der DDR, Berlin 1983, 1 , Auflage,.544. :S,, Leinen,. 2390 Mark Promotionen Promotion A Aktion TAS Silvia Papasova: Untersuchun- zur temporalen, modalen Und aspektualen Semantik der fi- Hiten Verbformen im Konditio- Dalgefüge des Deutschen und Bulgarischen. Sektion Journalistik ihomas Herzig, am 20. Januar, 84 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz, PSminargebäude, Raum 00-91 SEhonothek): Der öffentlich- schtliche Status der Rundfunk- Sstalten der Bundesrepublik e utschland und seine Ausnut- 6ung im Interesse der Mono- polbourgeoisie (dargestellt am Beispiel des Norddeutschen "undfunks NDR). Heike Riedel, am 26. Januar, 14 Vhr, 7010, Karl-Marx-Platz, Uni- prsitätshochhaus, 1. Etage. Naum 13: Erfordernisse und söglichkeiten der journalisti- Shen Berichterstattung über die powjetunion unter Berücksichti- Aung ihrer Bedeutung für die Busprägung sozialistischer Wert- Erstellungen. Untersucht an den ezirkszeitungen der SED. UZ Bedoktionskollegium: Dt Wolfqang snhart (verantw. Redakteur); Gud- un Schaufuß (stellv verantw. Re- dakteur); Steffi Grünewald, Jürgen 'uwert (Redakteure): Martin Dick- off, Dr. Wolfgang Haacker. Dr Karl-Wilhelm Haake, Dr. Hans-Joa- Sim Heintze. Dr. Günter Katsch, Sr., Roland Mildner, Dr. Jochen rhlevoigt, Dieter Schmekel, Dr. Korlo Schröder, Prof Dr. Wolfqana Weiler, Siegfried Wolff. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip. $9, Ritterstr. 8-10, Postfach 920. Kuf-Nr 719 74 59/4'60. Sotz und Druck: LVZ-Druckerei „Her- mann Duncker" III 13138 Leipzig Eeroffentlicht unter Lizenznummer n des Rates des Bezirkes Leipzia ponkkonto 5622-32-550 000. Einzelpreis 15 Pfennnig, 27. Jahr- non9. erscheint wöchentlich. Die Re- 0 tion ist Träger der Ehrenmedaille e ' KMU un d der DSF-Ehrennadel in Gold Gastprofessur an der KMU für Wissenschaftler aus der UdSSR (UZ-Korr.) Prof. Dr. Igor Nikolaje witsch Marov, Sektorenleiter im Institut für Geochemie und Analytische Che mie der AdW der UdSSR, dem bekann ten Vernadski-Institut, hatte von Ok tober bis Dezember 1983 den „Ost wald-Lehrstuhl“ für prominente Gast professoren an der Sektion Chemie inne. In dieser Zeit hielt er Vorlesungen und Seminare vor Diplomanden, For schungsstudenten und Fachkollegen über neue Ergebnisse der Anwendung der Elektronenspin-Resonanz in der Chemie und bearbeitete mit der For schungsgruppe Koordinationschemie im Wissenschaftsbereich Anorganische Chemie aktuelle Fragen der Chemie von Sondermetallen. Der Arbeitsaufenthalt wurde auch ge nutzt, um die in den Jahren 1984/85 ge mäß multilateralem Abkommen zu lö senden Aufgaben zu präzisieren. Der Wettbewerbsbeschluß und seine Verwirklichung Internationale Kooperation führte zu Spitzenleistung UZ sprach mit Gen. Doz. Dr. sc. Bodo Geyer, Sektion Physik, über ein Forschungsprojekt (UZ) Während des Wettbewerbes im Karl-Marx-Jahr gab es. an der Sektion Physik viele beachtens werte Arbeitsergebnisse. Eines da von ist die wissenschaftliche Spit zenleistung „Anwendung der Licht kegelentwicklung auf die Nichtvor- wärts-Streuung" des WB Quanten feldtheorie, die am 30. November 1983 erfolgreich verteidigt wurde. Diese wichtige theoretische Lei stung ist im Zeitraum vom 1. Ja nuar 1981 bis 31. Oktober 1983 voll bracht worden, wobei zwischen durch Teilergebnisse auf den. jähr lich stattfindenden Symposien in Ahrenshoop verteidigt wurden. Während andere Höchstleistungen der Sektion Physik durch ihre enge Verbindung zur Praxis ausgezeich net sind, ist die vorgestellte ein Bei spiel für solche, die Beiträge zur Grundlagenforschung liefern. Ihr Zustandekommen — 12 wissenschaft liche Veröffentlichungen gingen vor aus — ist charakteristisch für die Ar beitsweise der Physiker: Es war zum einen nur möglich durch eine internationale Gemeinschaftsarbeit, zum anderen durch eine enge Zu sammenarbeit von erfahrenen Wis senschaftlern und begabten Studen ten sowie junger Wissenschaftlern, die frühzeitig gefördert und gefor dert wurden. Die internationale Zusammenar beit ist ausgewiesen durch die Be teiligten an der Gemeinschaftsar beit: Neben sechs Physikern der KMU (Prof. Dr. D. Robaschik, Doz. Dr. B. Geyer, Dr. M. Bordag, Dipl.- Phys. Th. Braunschweig, Dr. F. Dit tes, Dipl.-Phys. L. Kaschluhn) ha ben Prof. V. A. Matveev vom Insti tut für Kernforschung in Moskau, Dr. J. Horejsi von der Karls- Universität Prag und ebenfalls vom Vereinigten Institut für Kernfor schung (VIK) in Dubna sowie Dr. G. Petrov vom Institut für Kernphysik Sofia und vom VIK Dubna an dem Projekt mitgearbeitet. Entscheidend war, daß alle sechs Wissenschaftler der KMU entweder für Jahre, wie Prof. Robaschik, oder für einige Monate im VIK Dubna ge arbeitet hatten; denn, so betonte Doz. Dr. Geyer, große Fortschritte in der Wissenschaft sind heute nur noch in enger internationaler Zu sammenarbeit, durch eine Konzen tration des wissenschaftlichen Po tentials, möglich. Aber nicht nur mit dem VIK Dubna wurde zusammengearbeitet. Der WB Quantenfeldtheorie hat ebenso mit der Technischen Univer sität Prag und dem Institut für Kernforschung der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften in So fia vertragliche Beziehungen, und auch in Erfüllung dieser Verträge ist die Spitzenleistung zustande ge kommen. Besonders erfreulich ist, daß dabei vier Nachwuchswissenschaft ler der KMU ihr Wissen und Kön nen beweisen konnten. DSF-Kreisvorstand organisierte Konzert Anläßlich des 66. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberre volution hatte der Kreisvorstand der Gesellschaft für Deutsch- Sowjetische Freundschaft an der Karl-Marx-Universität ein Konzert im Festsaal des Alten Rathauses or ganisiert. , Diese Konzerte — von unserer Freundschaftsgesellschaft veranstal tet — sind seit Jahren zu einem fe sten Bestandteil unserer kulturellen Massenarbeit geworden und fanden immer bei den Besuchern großen Anklang. Darüber hinaus erhöhen diese Veranstaltungen die Attrak tivität unserer DSF-Arbeit und ge ben den Grundorganisationen Gele genheit, bewährten DSF-Funktionä ren und besonders aktiven Mitglie dern die Einladung als eine Form der Anerkennung zu überreichen. Das Konzert wurde vom Kam merorchester der Leipziger Theater unter Leitung von Konzertmeister Leonhard Czernetzki und von der Sopranistin des Leipziger Opern hauses Ludmilla Pistorius aus der UdSSR in hervorragender Weise ge staltet. Im Mittelpunkt des Pro gramms standen Werke des rus sischen klassischen Erbes neben Kompositionen von Mozart und Vi- valdi. Der stellvertretende Vorsitzende der DSF-Kreisorganisation, Prof. Dr. Otto, begrüßte zu Beginn des Konzerts Künstler und Besucher herzlich und nahm die Gelegenheit wahr, noch einmal grundsätzlich auf das Anliegen und die Bedeutung der Deutsch-Sowjetischen Freund schaft in der gegenwärtigen weltpo litischen Situation hinzuweisen. Dr. GLANDER, Mitglied des DSF- Kreisvorstandes KMU Mit der guten Bilanz des Karl-Marx-Jahres 1983 zurURANIA-Wahl Großes wissenschaftliches Potential unserer Universität zum Tragen bringen Interview mit Prof. Dr. sc. M. Premßler, Vorsitzenderder Leitung der URANIA-Mitgliedergruppe an der KMU UZ: Am 25. Januar findet die Wahlversammlung der URANIA- Mitgliedergruppe statt. Worin be steht ihr wichtigstes Anliegen? Prof. Premßler: Die Mitglieder und Referenten der URANIA sind aufgefordert, mit interessanten, ni veauvollen und breit gefächerten Vorträgen dazu beizutragen, daß sich die Werktätigen die geistigen Güter der sozialistischen Gesell schaft aneignen und ihre schöpfe rischen Fähigkeiten voll entfalten können — zum Nutzen des Volkes und jedes einzelnen. Dies noch ge zielter zu tun, das Spektrum der marxistisch-leninistischen Weltan schauung in seiner ganzen Breite zu propagieren, tiefere Einsichten in die allgemeinen Entwicklungsge setze der Natur, der Gesellschaft und des Denkens zu vermitteln und damit den Einfluß der populärwis- senschaftlichen Arbeit auf die Her ausbildung sozialistischer Denk- und Verhaltensweisen zu erhöhen — darin sehe ich das wichtigste Anlie gen der gesamten Wahlbewegung. UZ: Setzt sich die Mitglieder gruppe dafür Schwerpunkte? Prof. Premßler: Ja. Besondere Aufmerksamkeit müssen wir der überzeugenden Darstellung der Ein heit von Sozialismus und Frieden und der Aufdeckung der gesell schaftlichen Hintergründe für die Konfrontations- und Hochrüstungs politik der reaktionärsten Kreise der USA und der NATO widmen. Es geht weiterhin darum, die Errun genschaften, Vorzüge und Werte des Sozialismus in unserem Lande zu propagieren, eine besonders wich tige und übergreifende Aufgabe weltanschaulicher Bildung auch im Hinblick auf den 35. Jahrestag der DDR. Drittens haben wir die konse quente Fortsetzung des Kurses der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu rücken und dabei besonders auf den Einfluß hinzuweisen, der von Wis senschaft und Technik auf den volkswirtschaftlichen Leistungsan stieg ausgehen muß. Schließlich gilt es überzeugend nachzuweisen, wie in unserem Lande mit der weiteren Gestaltung des Sozialismus Freiheit, Demokra tie und Menschenrechte verwirk licht werden, d. h., es sind jene Fra gen stärker zu behandeln, die mit das aktuelle interview der Selbstverwirklichung des Men schen im realen Sozialismus Zu sammenhängen. All das bedarf höhe rer Anstrengungen der Mitglieder gruppe wie jedes einzelnen Referen ten, da hier die Wissenschaft als Ganzes gefordert ist und durchweg alle an unserer Universität vertre tenen Wissenschaftsdisziplinen einbezogen werden müssen. Wenn hier aber von Schwerpunk ten die Rede ist, heißt das nicht, daß wir den vielen Bildungsbedürfnis sen unserer Menschen keine Be deutung beimessen würden. Im Ge genteil: Wir wollen noch mehr das große wissenschaftliche Potential unserer Universität in seiner Ge samtheit zum Tragen bringen. UZ: Auf der Wahlversammlung wird die Leitung Bilanz ziehen. Wie fällt sie aus? Prof. Premßler: Gut. Wenn ich mich nur auf das abgelaufene Karl- Marx-Jahr beziehe, so wurden von KMU-Angehörigen etwa 2500 Vor träge gehalten, davon etwa 520 un mittelbar zu „Karl-Marx-Themen“ auf der Grundlage eines Sonderpro gramms der Mitgliedergruppe. Mehr als die Hälfte aller Veran staltungen im Vortragszentrum des URANIA-Bezirksvorstandes wur den von unseren Wissenschaftlern bestritten. Ich erinnere an die „Sonntags-Vorlesungen“ und an die „Medizinischen Sonntage“, es gibt Veranstaltungsreihen im eigenen Hause und in den ZV- und MA- Lagern. Dabei haben sich unsere Re ferenten in hervorragender Weise bewährt. Schließlich qualifizierten wir auch 1983 im Rahmen der „Schule junger Propagandisten" As sistenten und Forschungsstudenten für die populärwissenschaftliche Ar beit. Natürlich ist manches noch zu ver bessern. Ich denke dabei vor allem an eine Stabilisierung des Erreich ten und an eine höhere Qualität. Bei des wird nur dann zu realisieren sein, wenn die Verantwortlichkeit der Parteileitungen und der staatli chen Leiter auf der Ebene der Sek tionen und Institute für den poli tischen Auftrag der URANIA wächst, der Kreis der Referenten er weitert und ihrem zweckmäßigen Einsatz und ihrer spezifischen Qua lifizierung größere Aufmerksamkeit gewidmet wird .und wenn wir stär ker als bisher den weltanschauli chen Bedarf bei den einzelnen Ziel gruppen ermitteln, damit der Refe rent auch von dieser Seite her vor bereitet die Veranstaltung bestrei ten kann. Ein neues Sonderthemenangebot, das wir nunmehr aus Anlaß des 35. Jahrestages der DDR noch in diesem Monat erarbeiten und das unser Gesamtthemenangebot sinn voll ergänzt, wird dies alles zu be rücksichtigen haben. Zum 60. Todestag von W. I. Lenin Die Russische Sowjetrepublik war als erster sozialistischer Staat auf dem Territorium der heutigen UdSSR entstanden. Kurz nach ihrer Geburt schon bildeten sich auf den Ruinen des Russischen Imperiums weitere junge Sowjetrepubliken. Jede von ihnen erhielt ihre eigene Ver fassung, für die das Grundgesetz der RSFSR Vorbild war, aber nicht im Sinne „einer Schabioni sierung, einer mechanischen Gleichsetzung..(1), oder Ko pierung der ersten Verfassung. „Solange nationale und staat liche Unterschiede zwischen den Völkern und Ländern bestehen“ — schrieb W. I. Lenin —, „diese Unterschiede werden sich aber noch sehr, sehr lange sogar nach der Verwirklichung der Diktatur des Proletariats im Weltmaßstab erhalten —„erfordert die Einheit lichkeit der internationalen Tak tik der kommunistischen Arbei terbewegung aller Länder nicht Vergleich zum lettischen die „Deklaration der Rechte des werktätigen und ausgebeuteten Volkes“ und umfangreiche „All gemeine Grundlagen“. Dagegen wurde dem Staatsmechanismus weniger Aufmerksamkeit ge widmet und das Wahlsystem gar nicht reglementiert. Ihre Verfassung erhielt am 14. März 1919 auch die Sowjet- Ukraine. Schöpferisch wurde an die Ausarbeitung „Allgemeiner Grundlagen“, des Abschnittes über die Machtorgane und die Deklaration der Rechte und Pflichten der Bürger herange gangen. Sowjetestland dagegen gelang es auf Grund der Umstände nicht, seine eigene Verfassung zu schaffen. Als allgemeine Richt schnur für die Zeit des Bür gerkrieges diente hier das Doku ment „Ursprünglicher Aufbau der Regierungseinrichtungen der Estnischen Arbeitskommune“ vom 9. Mai 1919. In den Jahren 1920—1921 wurde die Sowjetmacht auch in Transkaukasien errichtet. Als er ste bestätigte hier die Aserbaid shanische SSR im Mai 1921 ihre Verfassung. Sie war der rus sischen sehr ähnlich, enthielt aber die „Deklaration der Rechte des werktätigen und ausgebeuteten Volkes“ nicht. Fast gleichzeitig nahmen dann auch die Armeni sche (4. Februar 1922) und die Grusinische SSR (2. März 1922) ihre Verfassung an. Im gleichen Jahr vereinigten sich Aserbaid- shan, Armenien und Grusinien zur Transkaukasischen SSR, die im Dezember 1922 eine spezielle Verfassung erhielt. Dieses Gesetz war die Verfassung des ersten Unionsstaates. Sie fixierte haupt sächlich den Aufbau der ober sten Staatsorgane und ihr Wech Entstehung der Republikverfassungen nach Lenins Lehren die Beseitigung der Mannigfaltig keit, nicht die Aufhebung der na tionalen Unterschiede, sondern eine solche Anwendung der grundlegenden ' Prinzipien ’ des Kommunismus (Sowjetmacht und Diktatur des Proletariats), bei der diese Prinzipien im ein zelnen richtig modifiziert und den nationalen und nationalstaat lichen Verschiedenheiten richtig angepaßt, auf sie richtig ange wandt werden. “(2) Die historische Bedeutung der ersten Sowjetverfassung der RSFSR schätzte W. I. Lenin hoch ein. indem er z. B. be merkte, daß „die Sowjetverfas sung, die ebenso wie die Sowjets in einer Periode des revolutionä ren Kampfes geschaffen wurde, die erste Verfassung ist, die die Macht der Werktätigen als Staatsmacht proklamiert und den Ausbeutern, den Gegnern des Aufbaues eines neuen, Le bens, die Rechte entzogen hat. “(3) Die konkret-historische Si tuation entwickelte sich so, daß im Oktober 1918 nach der RSFSR die Verfassung der Tur- kestanischen Autonomen Repu blik entstand, und sie war, wie bereits die erste Sowjetverfas sung. „nicht nach irgendeinem Plan ausgearbeitet, nicht in Amtsstuben verfaßt und den Werktätigen durch bürgerliche Juristen aufgedrängt worden“, sondern „erwuchs aus dem Ent wicklungsgang des Klassenkamp fes, in dem Maße, wie die Klas sengegensätze heranreiften. “ (4 Neben bestimmten Vorzügen hatte sie auch einige Unzuläng lichkeiten, wie z. B. die außer ordentliche Erweiterung der Rechte der Staatsorgane dieser Republik, die einer Autonomen nicht entsprachen. In den Jahren 1919—1920 wurde im Ergebnis des Kampfes für die Festigung der Rechtlich keit, der Stärkung der Zentrali sation und gegen lokale Engstir nigkeit in Turkestan 1920 eine neue Verfassung bestätigt. Damit wurden die Unzulänglichkeiten des vorherigen Grundgesetzes be seitigt. Nach der Annullierung des Bre ster Friedens entstanden auch in den westlichen Gebieten Sowjet republiken mit entsprechenden eigenen Verfassungen. Zuerst nahm dort Sowjetlettland eine Verfassung an. Das war die text lich kürzeste unter den ersten So wjetverfassungen mit insgesamt nur 31 Artikeln, die hauptsäch lich die Struktur der Staatsor gane und das Wahlsystem re- glementierten. Im Februar 1919 folgte die An nahme der Belorussischen Ver fassung. Auch dieses Gesetz war seht kurz, beinhaltete aber im selverhältnis mit den Organen der Föderation. Damit war in einem nur rela tiv kurzen historischen Zeitraum — von 1918—1922 — eine Vielzahl von Verfassungen einzelner so zialistischer Republiken geschaf fen. Sie konnten deshalb so schnell erarbeitet werden, weil es bereits die Verfassung der RSFSR als Grundlage und Aus gangspunkt gab. Das Leninsche Prinzip, wonach die Einheit im Grundlegenden, im Wichtigsten, im Wesentlichen nicht gestört, sondern gesichert wird durch die Mannigfaltigkeit der Einzelhei ten, der lokalen Besonderheiten der Methoden des Herangehens an die Dinge(5) fand seine Be stätigung. Die ersten Verfassungen der so wjetischen sozialistischen Repu bliken wiesen viele übereinstim mende Züge in wesentlichen Punkten auf. Das erklärt sich daraus, daß gleichartige Staaten mit sozialistischer Ordnung in einer gleichen historischen Si tuation zu Beginn der neuen hi storischen Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialis mus die Verfassung annahmen. Es gab aber auch Unterschiede, die aus den konkreten Umstän den bei der Annahme der Ver fassungen und der rechtlichen Natur der einzelnen Republiken resultierten. Was den Inhalt be traf, wurden in allen Verfassun gen die Errungenschaften der Ok toberrevolution verankert und die Aufgaben fixiert, die es noch zu lösen galt. In der Verfassung der RSFSR hieß es diesbezüg lich: „Die Hauptaufgabe der für den gegenwärtigen Augenblick des Übergangs bestimmten Ver fassung der Russischen Födera tiven Sowjetrepublik besteht in der Errichtung der Diktatur des städtischen und ländlichen Pro letariats und der ärmsten Bauernschaften. Diese Formulierung wurde in die Verfassungen Belorußlands Aserbaidshans und auch Turke stans (1920) vollständig über nommen. Im Lettischen Grund gesetz war sie nicht enthalten, dafür gab es einen allgemeinen Verweis auf die Verfassung der RSFSR. Quellenangaben: (1) W. I. Lenin, Werke. Bd. 31, Berlin 1960, S. 79 (2) W. I. Lenin ebenda. S. 79 (3) W. I. Lenin, Bd. 27, S. 566 (4) W. I. Lenin, Bd. 28, S. 301 (5) Vgl. W. I. Lenin. Bd. 26, S. 412 (Der Beitrag wird fortgesetzt.) ALEXANDER MARTSCHENKO Sektion Rechtswissenschaft
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