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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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Band 1984
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2 AKTUELLE INFORMATIONEN 20. Juli 1984 UZ/29 Promotionen “TE----------ms-eemt Promotion A Sektion Wirtschaftswissenschaf ten Doris Hammer, am 1. August, 13 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz, Uni versitätshochhaus, 1, Etage, Raum 13: Die Weiterentwicklung des Effektivitätsnachweises für die Anwendung der elektro nischen Datenverarbeitung im Betrieb unter besonderer Berück sichtigung von Rechnungsfüh rung und Statistik. Sektion Germanistik und Li teraturwissenschaft Eleonore Kunz, am 24. Juli, 10 Uhr, gleicher Ort: Das publizisti sche und literarische Wirken Al fred Anderschs von 1945 bis zum Ende der fünfziger Jahre. Wilfried Zieger, am 24. Juli, 14.30 Uhr, gleicher Ort: Die Les sing-Rezeption in Herders Frag menten „über die neuere deut sche Literatur“. Rosel Gutsell: Der Beitrag deut scher Schriftsteller in der Zeit schrift „Freies Deutschland“ in Mexiko zur Ausarbeitung der Po litik einer demokratischen Er neuerung nach dem Sturz des Fa schismus. Elke Richter: „Unterhaltungen am häuslichen Herd“. Zeitgenös sische Wirklichkeitserfahrungen und Tendenzen - der Bewußtseins bildung in der Vermittlung einer bürgerlichen Familienzeitschrift (1852-1860). Sektion Chemie Kerstin Hollmann: Die Reaktion von Stickstoff-Hetero-l,5-die- nen mit Schwefeldichlorid — eine neue Synthese von 2,3- Dihydro-l,4-benzothiazinen aus N-Allyl-anilinen. Gudrun Kissinger: Asche- und Schlackebildung bei der Druck vergasung Niederlausitzer Braun kohle. Sektion Tierproduktion und Ve terinärmedizin. Werner Süßenguth, am 24. Juli, 13 Uhr, 7010, Zwickauer Straße 59, Hörsaal des WB Chir urgie und Röntgenologie: Zur Be kämpfung des Durchfalls neuge borener Kälber (Rotavirus- und Kryptosporidien-Nachweis) un ter speziellem Einsatz von Hu minsäuren. Karin Eulenberger und Fritz Bitt ner. am 24. Juli, 14.30 Uhr, glei cher Ort: . Stimulation der Ovaraktivität mittels Gn-RH und Gonadotropinen im Puerpe rium des Rindes. Museumsführung Eine öffentliche Führung im Ägyptischen Museum der Karl- Marx-Universität findet wieder am 22. Juli, 11 Uhr, statt. Öffnungszeiten der UB vom 50. 7.-15. 9. Hauptbibliothek Ausleihe: Mo., Mi., Fr. 9 bis 16 Uhr; Di., Do. 9 bis 18 Uhr; Sbd. geschlossen Katalogsaal: Mo. bis Fr. 9 bis 18 Uhr: Sbd. 9 bis 12 Uhr Lesesaal: Mo. bis Fr. 9 bis 19 Uhr; Sbd. 9 bis 12 Uhr Gewi-Zweigstelle Ausleihe: Mo. 10 bis 16 Uhr; Mi., Fr. 9 bis 16 Uhr; Di., Do. 9 bis 18 Uhr; Sbd. geschlossen Katalogsaal: wie Ausleihe; Sbd. geschlossen Lesesäle: Mo. 10 bis 16 Uhr; Mi., Fr. 8 bis 16 Uhr; Di., Do. 8 bis 18 Uhr; Sbd. geschlossen. Redaktionskollegium: Dr. Wolfgang Lenhart (verantw. Redakteur); Gud run Schaufuß (stellv, verantw. Re dakteur); Steffi Grünewald, Jürgen Siewert (Redakteure); Martin Dick hoff, Dr. Wolfgang Haacker, Dr. Karl-Wilhelm Haake, Dr. Hans- Joachim Heintze, Dr. Günter Katsch, Dr. Roland Mildner, Dr. Jo chen Schlevoigt, Dr. Klaus Schippel, Dieter Schmekel, Dr. Karla Schrö der. Anschrift der Redaktion: 7010 Leip zig, Ritterstr. 8/10, Postfach 920. Ruf-Nr. 719 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“ III 18138 Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenz- Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leip zig. Bank-Konto 5622-32-550 000. Einzelpreis 15 Pfennig, 27. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion Ist Träger der Ehrenme daille der KMU und der DSF- Ehrennadel in Gold. „Zurechtbiegung eines Neuimmatrikulierten" auf Marktspectacel (UZ) das 5. Leipziger Marktspectacu- Ium, gestaltet vom Stadthistorischen Marktensemble, lockte in der vergan genen Woche wiederum viele Schaulu stige vor das Alte Rathaus der Mes sestadt. Anlässe für das Spectacel gab es wahrlich genug: den 575. Grün dungstag der Alma mater Lipsiensis, den 275. Jahrestag der Bewilligung einer Innungsordnung für die „Leipzi ger Schlotfeger" und das Andenken an den russischen Stadtkommandanten Prendel, der vor 170 Jahren bei den Leipzigern sehr beliebt war. Das linke Foto zeigt, wie ein neu immatrikulierter Student „zurechtgebogen" wird, das rechte eine Szene zur Namensgebung der Stadt. Fotos: NAUMANN Junge Wissenschaftler im interdisziplinären Disput Konferenz des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie Die Orientierung der SED für die Gesellschaftswissenschaftler, die so zialistische Gesellschaft als einen einheitlichen sozialen Organismus noch gründlicher, tiefer und um fassender auf Funktionsweise, Ent wicklungstendenzen, Gesetzmäßig keiten, Widersprüche und Trieb kräfte hin zu erforschen, enthält auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs eine große Verpflich tung. Trägt er doch durch die mit der Qualifizierung verbundene For schungsarbeit nicht unwesentlich zur Realisierung gesellschaftlicher Forschungsprojekte bei. Wichtig ist dabei, daß dem Nachwuchswissen schaftler rechtzeitig die Möglichkeit gegeben wird, eigene Ergebnisse zur Diskusssion zu stellen, sich im Mei nungsstreit zu bewähren. Denn der Erwerb der Fähigkeit zur klaren Formulierung eigener Gedanken, zu Achtung, Anerkennung und Flexibi lität im Umgang mit den Meinun gen und Gedanken anderer, stellt einen wichtigen Schritt in der Aus bildung des wissenschaftlichen Nachwuchses dar. Diesem Anliegen fühlte sich die Konferenz des wis senschaftlichen Nachwuchses ver pflichtet. die vom Bereich Histori scher Materialismus der Sektion M.-l. Philosophie zum Thema „Ge sellschaftliches und individuelles Be wußtsein in der philosophischen Dis kussion in der DDR und der UdSSR“ durchgeführt wurde. Grundlage für die Diskussion auf der Konferenz bildeten die Thesen und das Referat, die von der For schungsstudentin Astrid Franzke er arbeitet wurden. Sie stellte damit er ste Ergebnisse ihrer Arbeit an der Dissertation A zur Diskussion. Im Mittelpunkt der Diskussion standen philosophische Fragen des geistigen Lebens im entwickelten Sozialis mus. Dabei wurde von den Diskus sionsrednern unter verschiedenen Gesichtspunkten der Bezug zu den Thesen und dem Referat hergestellt. Besonders hervorzuheben ist, daß es auch auf dieser Konferenz gelungen ist, den Meinungsstreit interdiszi plinär zu führen. Die Konferenz stellt einen Beitrag zur Realisierung des Jugendobjek tes dez Sektion M.-l Philosophie so wie zum Wettbewerb junger Phi losophen, der in Vorbereitung des VT. Philosophiekongresses der DDR im Oktober 1984 durchgeführt wird, dar. Dr. JÜRGEN HIRSCHMANN Die Uni-Buchhandlung informiert Kahl/Wilsdorf/Wolf Kollektivbeziehungen und Lebens weise, Schriftenreihe Soziologie, 1. Auflage, mit 20 Tabellen, 149 Seiten, broschürt, Dietz Verlag Berlin 1984, 4.80 Mark Igor Kisseljow Der Staatsmonopolistische Kapitalis ¬ mus und das Arbeitsrecht, gedruckt in der UdSSR, 293 Seiten, Pappband mit Schutzumschlag Verlag Pro gress Moskau 1984, 12 Mark IX. Schriftstellerkongreß der DDR. 31. Mai — 2. Juni 1983. Mit 7 Fotos, 1. Auflage, 313 Seiten, broschürt, 4 Mark I m Interesse der Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit für unsere Mitarbeiter und Patienten ist es unbedingt erforderlich, den Fährverkehr und den ruhenden Ver kehr in der Liebigstraße zwischen Johannisallee und Stephanstraße auf ein Mindestmaß zu beschrän ken. Das betrifft insbesondere das ge fahrlose Transportieren unserer Pa tienten zum Bettenhaus bzw. Ab transport von Patienten und not wendige Maßnahmen in Fällen einer Evakuierung oder Havarie. Ab 15. Juli gilt in der Liebig straße im o. g. Bereich folgende Re- Neue Regelung des Verkehrs beachten! gelung des einfahrenden und ru henden Verkehrs für private Kraft fahrzeuge der Mitarbeiter: Entsprechend der StVO, §§ 1 und 6, sowie Bild 205 — Verbot für alle -Kraftfahrzeuge — ist die Einfahrt in die Liebigstraße im o. g. Bereich grundsätzlich picht gestattet. Diese Forderung ist unbedingt einzuhal ten. Bei Nichteinhaltung ist mit Ord nungsstrafen gemäß § 47 der StVO zu rechnen. Anliegerkliniken erhalten in äußerst begrenztem Umfang eine Durchfahrtgenehmigung. Es wird darauf verwiesen, daß das Parken nur mit den vom Bereich Medizin ausgegebenen Sonderge nehmigungen des VPKA gestattet ist. Innerbetriebliche Einfahrge nehmigungen, Parkgenehmigungen sowie gekaufte Schilder „Arzt im Dienst“ haben in diesem Bereich der Liebigstraße keine Gültigkeit. OMR Prof. Dr. sc. med. Werner Ries, Leiter der Gerontologischen Abteilung der Medizinischen Klinik der KMU: Aus dem 1939 begonnenen Me dizinstudium riß mich der zweite Weltkrieg und führte mich als Soldat in die 6. Armee. Deren Vernichtung in der Schlacht an der Wolga erlebte ich allerdings in Folge einer Erkrankung in einem Lazarett und wurde schließlich zur Fortsetzung des Studiums nach Leipzig „kom mandiert“. Hier lernte ich eine andere Form des Krieges ken nen, den totalen Krieg gegen eine wehrlose Bevölkerung, ge gen Frauen, Kinder und alte Menschen. Am 4. Dezember 1943 stand ich vor den Trümmern un serer Kliniken und Institute, ge meinsam mit manchen Kommili tonen, die heute ebenfalls zum res Landes den „Aufruf der In ternationalen Ärzte zur Beendi gung des atomaren Rüstungswett laufes“ unterschrieben haben, der von den Ärzten der DDR der Öffentlichkeit übergeben wurde. Oder man soll daran denken, daß die aus 83 Ländern kom menden Teilnehmer der 71. In terparlamentarischen Konferenz in Genf sich, von wenigen Aus nahmen abgesehen, gegen den amerikanischen Konfrontations kurs ausgesprochen haben. Aus persönlichen Erfahrungen, die ich anläßlich verschiedener Kon gresse im nichtsozialistischen Ausland sammeln konnte, weiß ich, daß die Meinung vieler Ärzte und Wissenschaftler mit Nach besten Kräften die Betreuung der älteren Bürger vervollkommnen Lehrkörper der Karl-Marx- Universität gehören. Am Ende des Krieges waren wir, wie wohl alle Menschen, von der Hoffnung erfüllt, daß sich ein derartiges In ferno nicht noch einmal ereignen dürfe und könne. unseren Ansichten über die Er haltung des Friedens über einstimmt. und ich bin sicher, daß die aus 83 Ländern kom- ren Heimatländern nicht allein stehen. Seitdem sind fast 40 Jahre ver gangen, und wieder müssen wir um den Frieden besorgt sein. Die Atombomben im fernen Japan haben wir 1945 vielleicht unter dem Eindruck persönlicher Nöte und Sorgen nicht in ihrer vollen Tragweite erkannt. Heute erle ben wir die Aufstellung amerika nischer Raketen mit atomaren Sprengköpfen, die nicht nur uns, sondern im Falle ihrer Auslö sung die ganze Menschheit be drohen, ja vernichten können. Die Verhandlungen in Genf sind gescheitert, und die USA weigern sich, den Weltraum als atomwaffenfreien Bereich anzu sehen, wie von der UdSSR ver- geschlagen. Der Frieden war seit 1945 noch nie so gefährdet wie in unseren Tagen. Was ist zu tun? Sicher ist verständlich, wenn manche Menschen von einer Angst ergriffen werden, die der US-amerikanische Schriftsteller Norman Mailer als eine „Bestim mung der Menschen im zwanzig sten Jahrhundert“ bezeichnet hat. Genauso sicher ist aber, daß Angst alleine nichts taugt, um den Krieg zu verhindern. Man muß wissen, daß der einzelne nicht allein ist. So ist daran zu erinnern, däß 46 000 Ärzte unse- Natürlich nutzen Worte nichts, wenn sie nicht von Taten beglei tet werden. Als Gerontologe be deutet diese Überlegung für mich, die Betreuung der älteren Menschen, also jener Veteranen der Arbeit, die unseren Staat auf gebaut haben, nach besten Kräf ten zu vervollkommnen. Dies gilt für die medizinische und soziale Betreuung ebenso wie für kultu relle Aspekte, wofür als Beispiel das Veteranen-Kolleg der KMU stehen mag. Auf dem Gebiet der Forschung sollen die Untersuchungen über Möglichkeiten zur Erfassung des biologischen Alters fortgesetzt werden. Bei der Entwicklung die ser Verfahren bauen wir übri gens auf Methoden auf, die man in Hiroshima bei Untersuchun gen der Überlebenden des Atom bombenabwurfes vor Jahren ein gesetzt hat. Heute verfolgen wir mit unseren Studien die Absicht, den Gesundheitszustand unter Berücksichtigung des biolo gischen Alters zu ermitteln, bei spielsweise zur Erfassung von Ri sikofaktoren des Lebens, zur Überprüfung von Therapieeffek ten oder zur Analyse von Um welteinflüssen. Dieses Ziel läßt sich aber nur im Frieden errei chen. J uli 1984 begeht die VR Polen den vierzigsten Jahrestag ihrer Grün dung. Anlaß dieses Jubiläums ist die Konstituierung des PKWN, des Polnischen Komitees der Nationalen Befreiung, das als provisorische Re gierung des entstehenden Staates mit der Befreiung polnischen Ter ritoriums die politische und soziale Umwälzung sowie den Wiederauf bau zu organisieren begann. Am 21. Juli 1944, als die Rote Armee und die verbündeten polnischen Streit kräfte polnischen Boden erreichten, konstituierte sich dieses Komitee, das seinen Sitz bis Anfang 1945 in Lublin — einer der ersten großen be freiten Städte — hatte und am 22. Juli das bedeutsame Juli-Manifest erließ. Dieses Manifest der „Lu bliner Regierung“ zog die Lehren aus der polnischen Vergangenheit und orientierte auf Maßnahmen, die im Interesse der breitesten Bevölke rungsschichten lagen. Ihre Realisie rung und Weiterführung konnte dem polnischen Staat den Weg zum Sozialismus eröffnen. Bis Ende des Jahres 1944 konnten die wichtigsten Aufgaben des Mani festes im befreiten Territorium, das S eit mehreren Jahren besteht zwi schen der Karl-Marx-Universität ip Leipzig und der Arbeiterver lagsgenossenschaft RSW „Prasa- Ksiazka-Ruch“ — dem Verlag der Polnischen Vereinigten Arbeiter partei, der als größter Verlag Polens mehrere hundert Pressetitel, darun ter Zeitungen, Wochen- und Monats schriften, für ganz Polen herausgibt — eine fruchtbare Zusammenarbeit. Die KMU organisiert in Abspra che mit der RSW Kurse für polni sche Journalisten. Diese Lehrgänge sollen dazu beitragen, ihre Deutsch kenntnisse zu vertiefen und ihr Wis sen über die Schlüsselprobleme des politischen, wirtschaftlichen und ge sellschaftlichen Lebens unseres Nachbarlandes und Verbündeten, 40. Jahrestag der Wiedergeburt Polens Im Juli 1944 konstituierte sich das Polnische Komitee der Nationalen Befreiung zunächst nur ein Drittel des ge samten Staatsgebietes umfaßte, in Angriff genommen werden. Als vor dringliche Aufgabe betrachtete das Komitee der Nationalen Befreiung einen möglichst großen Beitrag al ler Polen zur endgültigen Vernich tung des Hitlerfaschismus. Schon 1943 war in der Sowjetunion mit der Aufstellung von Einheiten der Polnischen Feldarmee begonnen worden, die Anfang 1944 aktiv in den Kampf eintraten und gegen Kriegsende mit 450 000 Soldaten die zweitgrößte im Kampf stehende re guläre Streitmacht der Antihit lerkoalition wurde. Mit ihrer Hilfe und unter Führung der bewußtesten Kräfte der Arbeiterklasse, die sich vor allem in der Polnischen Arbei terpartei (PPR) und im linken Flü gel der sozialistischen Partei (PPS) konzentrierten, begann der Aufbau der revolutionären Machtorgane. Eine Bodenreform sollte den jahr hundertealten Landhunger der Bauern stillen und gleichzeitig die Großagrarier ökonomisch entmach ten. Die Nationalisierung der bedeu tendsten Banken, Industrie- und Handelsbetriebe sicherte die ökono mische Basis des entstehenden Volkspolen. Dieses Volkspolen sollte in keiner Weise dem polnischen Staat der Zwischenkviegszeit glei chen, der ein williges Werkzeug der polnischen Großbourgeoisie und der Großagrarier gewesen war und eine reaktionäre und antisowjetische Po litik betrieben hatte. Der neue pol nische Staat wollte freundschaftli che Beziehungen zu seinen Nach barn unterhalten und eine aktive Friedenspolitik im Interesse des Vol kes betreiben. Volkspolen sollte in nerhalb der Grenzen errichtet wer den, die die Sowjetunion, Großbri tannien und die USA auf der Kon ferenz von Teheran 1943 beschlos sen hatten und die mit Kriegsende eine gewisse Verlagerung des Staats gebietes nach Westen bedeuteten: die Rückgabe der 1918 durch den polnischen Staat okkupierten bjelo- russischen und ukrainischen Ge biete an die Sowjetunion, im We sten die neue Grenze an Oder und Lausitzer Neiße. Zunächst galt es für die Lubliner Regierung, die Positionen, der Volks macht im befreiten Gebiet auszu bauen und zu sichern, die geplanten Reformen in Angriff zu nehmen und den Widerstand jener Kreise zu überwinden, die ein Polen der Vor kriegszeit herbeiwünschten und zu diesem Zweck eine Untergrundbe wegung organisierten und selbst vor bewaffneten Anschlägen auf die neuen Machtorgane und Posten der Roten Armee nicht zurückscheuten. Schritt für Schritt gelang unter Führung der Arbeiterklasse, ihrer 1948 aus der Arbeiterpartei und der sozialistischen Partei entstandenen Vereinigten Polnischen Arbeiter partei (PVAP), die Realisierung und Weiterführung der Reformen, die in ihrer Gesamtheit den Beginn der so zialistischen Umwälzung Polens be deuteten. Sozial-ökonomisch gese hen, verwandelte sich Polen aus einem durch Klassen und Nationali täten antagonistisch gespaltenen Agrarland in einen Industrie- Agrar-Staat der Arbeiter und Bauern. Den Charakter des Landes als so zialistischen Staat versuchten 1980/81 zum wiederholten Male Kräfte zu verändern, die zum Teil auf Methoden und Demagogie der Konterrevolution der unmittelbaren Nachkriegszeit zurückgriffen. Ihre historische Absicht haben diese Kräfte jedoch seit der Errichtung der Volksmacht, die mit der Sowjet union und den anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaft eng verbündet ist, nicht erreicht. Der seit dem Juli-Manifest beschrittene Weg beweist, daß der Sozialismus die einzig mögliche Perspektive für dieses Land war und ist. EVELYN ZEGENHAGEN, Sektion Geschichte Kooperation der KMU mit Verlag der PVAP Polnische Journalisten vertiefen an KMU ihre Deutschkenntnisse und Wissen über die DDR der DDR, zu erweitern. Innerhalb der letzten Jahre fanden drei sol cher Kurse statt, an denen eine ganze Reihe polnischer Journalisten teilgenommen hat. Teilnehmer des gegenwärtig stattfindenden Lehr ganges, der das zuvor erworbene Wissen vertiefen soll, sind die be sten Absolventen der vorherigen Kurse. In der Regel sind das Journa listen, die sich in ihren Redaktionen thematisch mit der DDR befassen. Von den wissenschaftlichen Mit arbeitern der KMU wird uns tagtäg lich viel Herzlichkeit entgegenge ¬ bracht, sind sie doch bemüht, uns möglichst viel Wissenswertes über die DDR zu vermitteln. Deshalb schätzen wir die vielen, uns von den Vorlesungen her bekannten wissen schaftlichen, Mitarbeiter der KMU hoch ein Und zollen ihnen Anerken nung für ihre Arbeit. In einer kur zen Pressenotiz ist zu wenig Platz, um die Namen aller Personen auf zuzählen, deshalb möchten wir Pro rektor Prof. Dr. Hans Piazza stell vertretend für all die Kollegen, die dazu beigetragen haben, daß der Lehrgang so nutzbringend verläuft, unseren herzlichsten Dank sagen. Seit den ersten Stunden unseres Aufenthalts in Leipzig werden wir sowohl von der KMU als auch vom Polnischen Kultur- und Informa- tionszentrum in Leipzig liebevoll be treut. Leiterin des gegenwärtigen Kurses ist Dr. Grazyna Peter von der Sektion Journalistik. Für den sprachbezogenen Programmteil zeichnet der uns von den vorherigen Kursen bekannte Dr. Hermann Koch verantwortlich. Wir haben aus Leipzig bereits eine Reihe von Pressebeiträgen an unsere Redaktionen gesandt, die sich auf den 35. Geburtstag der DDR anläßlich des 35. Jubiläums ih- also zur Vertiefung der Zusammen arbeit zwischen unseren beiden so zialistischen Staaten bei. Wir möchten der Bevölkerung der DDR anläßlich des 35. Jubliläums ih rer Republik unsere herzlichsten Grüße übermitteln und zugleich ver sichern, daß wir als Journalisten die Zusammenarbeit zwischen der VR Polen und der DDR in unseren Zei tungen stets aufgreifen werden. MACIEJ GRYFIN-GALAZKIEWICZ, „Express Poznanski“ KRYSTYNA JEDLINSKA, PA Interpress
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