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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
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Band
Band 1984
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Jeden zu bewußter Tat für Sozialismus und Frieden führen Wissenschaftlich-propagandistische Konferenz der SED-Bezirksleitung zum Thema „35 Jahre DDR - Verkörperung der Einheit von Sozialismus und Frieden" Einen wertvollen Beitrag in der Vorbereitung der Bezirksparteior ganisation auf den 35. Jahrestag der DDR leistete nach den Worten Horst Schumanns, Mitglied des ZK der SED und 1. Sekretär der SED- Bezirksleitung, die wissenschaft lich-propagandistische Konferenz der SED-Bezirksleitung zum Thema „35 Jahre DDR — Verkörperung der Einheit von Sozialismus und Frie den“, die am 19. Juni stattfand und an der zusammen mit dem Sekreta riat der Bezirksleitung 1000 Funk tionäre und Propagandisten aus dem Bezirk teilnahmen. Jochen Pommert, Sekretär der SED-Bezirksleitung wies im Referat nach, daß die DDR seit ihrer Grün ¬ dung ein bedeutsamer Faktor des Friedens und des gesellschaftlichen Fortschritts ist. Im folgenden geben wir den Dis kussionsbeitrag von Prof. Dr. sc. Frank Fiedler, Mitglied der SED- Kreisleitung und Direktor der Sek tion marxistisch-leninistische Phi losophie wider. Das lehrt uns die marxistische Philosophie Aus dem Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. sc. Frank Fiedler Im Bericht des Politbüros an die 8. Tagung des ZK sprach Gen. Kurt Hager auch von der Notwendigkeit einer gründlichen Aneignung unse rer marxistisch-leninistischen Welt anschauung. Er hob hervor, daß die Aneignung eine wichtige geistige Quelle darstellt bei der Mobilisie rung der Kommunisten und der Werktätigen im Kampf für den Frie den (vgl. Abschnitt V des Berichts, in: ND vom 25. 5. 1984, S. 7). Ich möchte in meinem Beitrag ver suchen, daß wir vor allem auch der Aneignung des philosophischen Be standteils unserer Weltanschauung bedürfen, um mögliche Ratlosigkeit, Resignation oder gar lähmende Angst vor einer nuklearen Katastro phe zu überwinden. Ein Beispiel: Vor etwa 3 1/2 Jahren, im Novem ber 1980, hatte ich Gelegenheit, am 3. Kongreß der marxistischen Phi losophen Japans in Kunitachi bei Tokyo teilzunehmen. Hier trat ein ja panischer Kommunist auf, ein muti ger Kämpfer gegen die amerikani sche Aggression in Vietnam und ge gen den Atomtod. In einem leiden schaftlichen Appell sagte er, mit Hi roshima habe eine neue Epoche be gonnen, die Epoche der atomaren Bedrohung der Menschheit. Heute stelle die Vernichtung der Mensch heit eine ganz reale Möglichkeit dar. Damit befänden wir uns in einer völlig neuen Situation. Die Klassiker des Marxismus-Leninis mus hätten eine solche Entwicklung nicht voraussehen können. Es wäre unsinnig, ihnen deshalb einen Vor- •Wurf machen zu wollen. Kurz ge sagt, wir lebten nicht in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus, sondern im Atom zeitalter. Ich muß gestehen, daß mich diese Argumentation zunächst tief beeindruckte, nicht zultzt auch deshalb, weil ich zuvor in Hi roshima und auch in Nagasaki ge wesen war und aus den Museen die ser Städte Eindrücke mitgenommen hatte, die man mit Worten nur schwer wiedergeben kann. Wäre die hier gekennzeichnete Epochebestimmung ein Einzelfall, hätte ich sie gewiß nicht erwähnt. Aber so ist es nicht. Mit der Statio nierung amerikanischer Atomrake ten in Westeuropa mehren sich auch in diesen Ländern Stimmen, wir befänden uns im Zeitalter ato marer Apokalypse. Um nur einen Zeugen dafür zu nennen: Der bür gerliche Philosoph Günther Anders, 1933 von den Faschisten aus Deutschland vertrieben, hielt zum Jahreswechsel im „Südwestfunk“ der BRD eine Neujahrsansprache. Ich zitiere daraus: „Und wenn wir das neue Jahr 1984 nennen, so ist diese Benennung vielleicht einseitig, weil das Jahr Null, von dem ab wir ebenfalls rechnen sollten, 39 Jahre zurückliegt. Denn von dem Jahre ab sollten wir zählen, in dem die Menschheit über Hiroshima und Nagasaki eine Allmachtsfähigkeit bezeugt hat, die sie nie zuvor beses sen hatte, nämlich die Allmacht, ... sich selbst auszulöschen.“ (Frank furter Rundschau vom 14. 1. 1984, S. 3) Leben wir nun tatsächlich im nuklearen Zeitalter? Tun diese Leute recht daran, uns die atomare Selbstvernichtung als ein unaus weichliches Schicksal vorzuzeich nen? Hierauf kann es nur eine Ant wort geben: nein, nein und noch mals nein!! Bei allem Respekt vor jenen, die die Menschen im Ka pitalismus aus ihrer Lethargie wach zurütteln versuchen, ihre Prognose eines zwangsläufigen Untergangs der Menschheit stimmt nicht! Ihre Sichtweise ist einseitig, undialek tisch, damit falsch und letztlich auch gefährlich. Ich möchte dazu Bemerkungen machen: 1. Die Dialektik lehrt uns, wir sol len Möglichkeit ' und Wirklichkeit nicht miteinander gleichsetzen. Ge wiß, ein weltweites atomares In ferno ist eine reale Möglichkeit. Doch es ist nicht die einzige Mög lichkeit. Zugleich besteht die reale Möglichkeit, der imperialistischen Kriegspartei in den Arm zu fallen, die Konfrontationspolitik zu durch kreuzen. Letztere gilt es, zu verwirk lichen. 2. Die Dialektik lehrt uns, die Ge schichte ist das Werk der Menschen selbst und nicht der Vollzug eines unergründlichen Fatums. „Die Men schen machen ihre eigene Ge- schichte" — schrieb K. Marx —, „aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbst gewählten, sondern unter unmittel bar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.“ (MEW, 8/115) Das bedeutet: Wir sind auch in der Friedensfrage weder Fatali sten noch Anbeter der Spontanität. 3. Die Dialektik lehrt uns die Allseitigkeit der Analyse. Wir sollen also bei der Untersuchung gesell schaftlicher Prozesse nicht bei der Konstatierung der Fakten stehen bleiben, die Erkenntnis nicht an ab strakten Bestimmungen festmachen. Es gilt, zum Konkreten aufzustei gen, um den Gegenstand in seiner Totalität zu erfassen. Ein Musterbei spiel für solch ein methodisches Her angehen hat uns Lenin mit seinen Ausführungen zur Epochebestim mung gegeben. Wir können nicht wissen, stellte er fest, wie schnell und mit welchem Erfolg sich die ge schichtlichen Bewegungen der je weiligen Epoche vollziehen. Wir können aber wissen, welche Klasse im Mittelpunkt einer gegebenen Epoche steht und die Hauptrichtung der Entwicklung bestimmt. (Vgl. LW 21/134.) Nicht recht haben also jene, die bei der Charakterisierung unserer Epoche die Rolle der Tech nik verabsolutieren und damit — ge wollt oder nicht — von der Existenz antagonistischer Klassen abstrahie ren. Auf diese Weise wird die Frage nach dem sozialen Subjekt von Krieg und Frieden ausgeblendet, und es wird möglich, die Kriegsge fahr der Wissenschaft und Technik anzulasten. 4. Die Dialektik lehrt uns, gesell schaftliche Erscheinungen oder Pro zesse in ihrem inneren Zusammen hang zu begreifen. Dies gilt auch für das Verständnis der Kriege. Hier kommt es vor allem darauf an, den Zusammenhang von Krieg und Politik aufzuhellen. Ich muß an dieser Stelle noch ein mal Lenin zitieren: „In Anwendung auf die Kriege besteht der grundle gende Leitsatz der ... Dialektik darin, daß der Krieg eine bloße Fortsetzung der Politik mit ande ren' (nämlich gewaltsamen) .Mit teln' ist...“ (LW 21/212.) Diese bekannte Feststellung gilt auch für die Gegenwart. Ich betone das aus drücklich. Negiere ich nämlich die sen Zusammenhang von Krieg und Politik, so führt das in der Konse quenz zu einer neutralistischen Be trachtungsweise des Problems bzw. zu seiner Entpolitisierung. Der Krieg erscheint dann als ein techni sches, nicht als ein politisches Pro blem. Ich möchte demgegenüber un bedingt festhalten: Die aktuelle Ge fahr für den Frieden ist nicht apoli tisch. Es trifft nicht zu, daß die Menschheit durch Waffentechnolo gien, durch mögliche Computerfeh ler oder sogenannte Sachzwänge be droht wird. In Wirklichkeit ist es die amerikanische Politik der Hoch rüstung und Konfrontation, welche die Kriegsgefahr heraufbeschwört. 5. Die Dialektik lehrt uns schließ lich, daß auch die unrichtigen, einseitigen oder fehlerhaften Auf fassungen von unserer Epoche bzw. vom Problem „Krieg oder Frieden“ ihre Wurzeln im Nichtverständnis der objektiven Prozesse unserer Zeit haben. Notwendig ist also auch hier eine konkrete Analyse. Ich will damit sagen, nicht jeder, der in die sen Fragen eine andere Meinung als wir vertritt, ist unser ideologischer Feind. Im Gegenteil, wenn es um die Verhinderung des Krieges geht, ist das breiteste Bündnis aller Frie denswilligen und aller Friedens kämpfer gefordert. Ich fasse zusammen: Der Krieg ist kein spontanes Resultat des hi storischen Prozesses, auch nicht ein möglicher Atomkrieg. Die fried liebenden Kräfte in der Welt haben die Kraft, den Untergang der Menschheit zu verhindern. Das lehrt uns die marxistische Philoso phie, die Philosophie des Friedens und des Optimismus. Die Quintes senz dialektisch-materialistischen Philosophierens lautet: Der Sozialis mus braucht Frieden und der Frie-, den braucht den Sozialismus, will er dauerhaft sein! NEUBEi DIETZ Unser Staat DDR-Zeittafel 1949-1983 Herausgeber: Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Dietz Verlag Berlin 1984, 184 S., Leinen, 6,80 Mark, Bestell-Nr. 737 853 7 Das erste Datum, das in der Zeittafel angeführt wird, ist selbstverständlich der 7. Oktober 1949 — der Tag, an dem die DDR als Staat der Arbeiter und Bauern gegründet wurde. Als eines der letzten Daten — fast auf den Tag genau 34 Jahre spä ter — erscheint der 9. Oktober 1983 — der Tag, an dem der Gene ralsekretär des ZK der SED, Ge nosse Erich Honecker, als Vor sitzender des Staatsrates der DDR einen Brief an den Bun deskanzler der BRD richtete, in dem er ihn an die Verantwor tung gemahnte, daß von deut schem Boden nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Zwischen diesen beiden Tagen liegen zahl reiche Ereignisse — über 1000 da von sind in der Zeittafel festge halten —, die das Gesicht unse rer Staats- und Rechtsordnung prägten. Rosa Luxemburg Gesammelte Briefe Band 5, August 1914 bis Januar 1919 Herausgeber: Institut für Mar xismus-Leninismus beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin 1984, 512 S„ Leinen, 16 Mark, Bestell- Nr. 737 556 3 Der Band 5 der Ausgabe der „Gesammelten Briefe“ von Rosa Luxemburg enthält Korrespon denzen, die sie von August 1914 bis Januar 1919 an Funktionäre der deutschen Sozialdemokratie und an Personen, die mit der deutschen Arbeiterbewegung ver bunden waren, richtete. Diese vorwiegend in der Kerkerhaft entstandenen Dokumente bilden einen gewissen Höhepunkt die ser Briefausgabe. Sie geben u. a. Aufschluß über Rosa Luxem burgs Auffassung vom ersten Weltkrieg und seinen Ursachen, vermitteln Gedanken, zur Aus einandersetzung mit der Krise in der deutschen Sozialdemokratie und zeigen ihre Stellung zur Gro ßen Sozialistischen Oktoberrevo lution in Rußland 1917. Außer dem erfährt der Leser Interes santes über ihr alltägliches Le ben und lernt Rosa Luxemburg nicht nur als Revolutionärin, son dern auch als Frau kennen. Valentin Bottesi/Gertraude Hummel Kombinatsplanung und Leistungssteigerung Schriften zur sozialistischen Wirtscha ftsf ührung Herausgegeben vom Zentralin stitut für sozialistische Wirt schaftsführung beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin 1984, 122 Seiten, Broschur, 3,60 Mark, Bestell-Nr. 737 846 5 Diese neue Arbeit ist von gro ßem theoretischem und prakti schem Interesse. Ausgehend von dem hohen Anspruch an die volkswirtschaftliche Verantwor tung der Kombinate für die wei tere Stärkung der ökonomischen Leistungsfähigkeit der DDR, be handelt sie die Planung in den Kombinaten als eine eigenstän dige Planungsebene. Die Autoren begründen die Grundprinzipien für die Gestaltung dieser Pla nung und beleuchten dann we sentliche inhaltliche Schwer punkte. Dazu werden Erfahrun gen aus mehreren Ihdustriebe- reichen verallgemeinert. Weiterbildung am FMI Vermittelte Grundfragen des Marxismus-Leninismus und Erfahrungen in der Lehre Sonderlehrgang am FMI für Lehrkräfte der Gesellschaftswissenschaften aus der Volksrepublik Polen Im Auftrag des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen der DDR führte das Franz- Mehring-Institut vom 4. 6. bis 22. 6. einen Sonderlehrgang für Lehr kräfte der Gesellschaftswissen schaften aus der VR Polen in pol nischer Sprache durch. An die sem Lehrgang nahmen 50 Lehr kräfte der Gesellschaftswissen schäften aus den wichtigsten Uni versitäten und Hochschulen aus der gesamten Volksrepublik Po len teil. podium Wie der Prorektor für Gesell schaftswissenschaften der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. sc. H. Piazza, unter Anwesenheit des 1, Sekretärs der SED- Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs, in seiner Eröffnungsrede be tonte, hatte dieser 1. Sonderlehr- gang für Lehrkräfte der Gesell schaftswissenschaften aus der VR Polen das Ziel, Grundfragen des Marxismus-Leninismus und Erfahrungen der Lehre im mar- ■ xistisch-leninistischen Grundla genstudium in der DDR zu ver mitteln. Bei der Durchführung des ge nannten Lehrgangs erhielt das Franz-Mehring-Institut ent scheidende Unterstützung durch wissenschaftliche Einrichtungen der DDR, vor allem durch die Akademie für Gesellschafts wissenschaften beim ZK der SED. So hielt das Mitglied des ZK der SED und Rektor der Akade mie für Gesellschaftswissenschaf ten beim ZK der SED, Prof. Dr. Dr. h. c. O. Reinhold, eine Vor lesung zur Konzeption der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft und ihre Anwendung in der Strategie durch die SED. Prof. Reinhold verstand es, über zeugend das Verhältnis von ökonomischer Strategie und ge sellschaftlicher Gesamtstrategie unter den gegenwärtigen gesell schaftlichen Bedingungen dec DDR darzustellen. Ausführlich charakterisierte er — ausgehend von der 7. und 8. Tagung des ZK der SED — das Wesen der neuen Etappe unserer ökonomischen Strategie. In diesem Zusammen hang hob Prof. Reinhold hervor daß der Übergang zur intensiv er weiterten Reproduktion tief greifende Strukturwandlungen der Volkswirtschaft bedingt, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfaßt und daß die volle Nutzung der Vorzüge und Trieb kräfte des Sozialismus die wei tere Entfaltung der sozialen Ak tivitäten der Werktätigen zur Voraussetzung hat. Deshalb, so unterstrich Prof. Reinhold, ist die geistige Aneignung der Werte des Sozialismus sehr be deutsam. Von der gleichen Akademie stellte Prof. Dr. Hanke die Kul turpolitik der SED auf hohem theoretischem Niveau dar, und Prof. Lozek vermittelte einen gründlichen Einblick in die Aus einandersetzung zwischen der UZ DDR und der BRD auf dem Ge biet der Geschichtswissenschaft Diese Vorlesungen und Lehrver anstaltungen weiterer Gäste so wie von Hochschullehrern des Franz-Mehring-Instituts nahmen die polnischen Lehrkräfte mit sehr großer Aufmerksamkeit auf. Die Aussprachen, die zu je dem Thema der Vorlesungen stattfanden und ausschließlich von Hochschullehrern des FMI geleitet wurden, waren durch eine offene, vertrauensvolle und kameradschaftliche Atmosphäre gekennzeichnet. Dabei stellten die polnischen Lehrkräfte eine Vielzahl von Fragen zum Prozeß der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft in der DDR, zum Kampf der Sicherung des Friedens, der Durchsetzung der friedlichen Ko existenz zwischen Staaten mit verschiedenen sozialen Systemen sowie zum militärischen Schulz des Sozialismus. Breiten Raum nahmen in den Aussprachen die Diskussionen zur Auseinanderset zung mit der Politik. Ökonomie und Ideologie des Imperialismus ein. Reges Interesse bezeugten die Teilnehmer des Sonderlehr ganges in den Diskussionen zu speziellen Lehr- und Forschungs problemen des dialektischen und historischen Materialismus, der Politischen Ökonomie des Ka pitalismus und des Sozialismus, des wissenschaftlichen Kom munismus und der Geschichte der Arbeiterbewegung. Sehr anerkennend sprachen sich die nolnischen Lehrkräfte über die Durchführung einer Exkursion in die Industrie und einer Ex kursion in die Landwirtschaft aus. Am Ende des Lehrganges dankte Prof. Dr. Markowski im Namen der Lehrkräfte für Gesell schaftswissenschaften aus der VR Polen für die gebotene Mög lichkeit der Weiterbildung an un serer Universität und ihrem Franz-Mehring-Institut. Der Di rektor des Franz-Mehring- Instituts, Prof. Dr. sc. H. Richter, konnte — dank der Leistung aller an diesem Lehrgang Beteiligten, einschließlich der Dolmetscher - einen erfolgreichen Verlauf die ses Sonderlehrgangs konstatie ren. Prof. Dr. sc. G. HARDER FMI Aufgaben und Arbeitsweise der gewerkschaftlichen Kurenkommission der Karl-Marx-Universität D ie Kurenkommission der Karl- Marx-Universität besteht seit März 1972. Sie ist eingebunden in den Arbeitsbereich Sozialpolitik der Universitätsgewerkschaftslei tung. Bekanntlich stellen Kuren eine sehr aufwendige und kosten- spielige soziale Maßnahme dar. Vor aussetzung für die Kurvergabe muß eine strenge medizinische Indika tion sein. Die gewerkschaftliche Kurenkommission hat die verant wortungsvolle Aufgabe, vorhandene • Kurmöglichkeiten effektiv zu nut zen und kurbedürftigen Mitarbei tern ihrem gesundheitlichen Zu stand angepaßt zur rechten Zeit eine für sie geeignete Kurart zu ver mitteln; denn lange Wartezeiten auf eine Kur können den Kurerfolg in Frage stellen. Die Durchführung einer Kur ist erforderlich: 1. Zur Erhaltung bzw. Stabilisie rung der Arbeitskraft, 2. Zur Förderung der Leistungs fähigkeit besonders belasteter Mit arbeiter (Werktätige mit erschwer ten Arbeitsbedingungen, berufstä tige Frauen mit Kleinkindern, im Schichtdienst eingesetzte Personen). 3. Zur Wiederherstellung der Ge sundheit. Folgende Kurarten können zum Einsatz kommen: 1. prophylaktische Kuren für die Gruppen 1 und 2; sie werden durch geführt a) in Heimen der Sozialver sicherung (Sanatorien), b) außer halb der Saison während der Mo nate Oktober bis April in FDGB- Heimen und c) in betriebseigenen Heimen. 2. Genesungskuren für Patienten nach Operationen oder schweren Er krankungen, die klinischer Be handlung bedurften. 3, Heilkuren zur Besserung lang wieriger Organstörungen, a) Herz- Kreislauf-Kuren, b) Kuren für den Bewegungsapparat, sogenannten Rheumakuren, c) Kuren für Frauen leiden, d) Solekuren, e) Kuren bei Magen-Darm-Galle-Leber- Erkrankungen, f) Sonderkuren, die über die Sozialversicherung geson dert angefordert werden, können (bei Nieren- und Blasenleiden, neu rologischen Störungen, einschließ lich Poliomyelitis). Während sich Heilkuren über einen Zeitraum von 4 Wochen erstrecken, dauern prophylaktische Kuren und Genesungskuren 3 Wo chen. Die Betriebskurenkommissionen, so auch die Kurenkommission der KMU. haben die Aufgaben der Aus wahl kurbedürftiger Mitarbeiter und die Pflicht einer indikations gerechten Kurvergabe. Dabei sind folgende Gesichtspunkte zu beachten: 1. Kurbedürftigkeit: Auswahl nach ärztlicher Diagnose und Dringlich keit der Kurdurchführung; 2. Kurfähigkeit: Neben der Kurart wahl ist der Zustand des zur Kur vorgesehenen Werktätigen zu be- rücksichtigen und dessen Anpas sungsfähigkeit an das Kurmilieu zu beachten; 3. Kureignung: kann durch Alter odei’ Behinderung des Betroffenen in Frage gestellt sein; 4. Kurwürdigkeit: ist nicht gegeben, wenn undiszipliniertes Verhalten vorlag bzw. während der Kur zu be fürchten ist. Besonders bei einer sol chen Einschätzung haben die Ar beitskollektive und die zuständige Gewerkschaftsleitung ein ent scheidendes Mitspracherecht. Während der Kur und der ärzt lich verordneten Schontage nach Kurabschluß gilt der Werktätige als arbeitsunfähig und erhält die Geld leistungen der Sozialversicherung während dieser Zeit. Um in Zukunft für die Angehörigen der KMU die Kurvergabe noch effektiver zu ge stalten und die Arbeit der gewerk schaftlichen Kurenkommission ra tioneller zu machen, soll auf bishe rige Probleme und Arbeitserschwer nisse hingewiesen werden. 1. Seit Jahren besteht ein Miß verhältnis zwischen der Anzahl der Kuranträge, speziell für Heilku- ren, und dem Kontingent der Kurar ten. das der Kommission zur Ver fügung steht. Die Kurenkommission erhält gemäß der vorgegebenen Orientierungszahlen die Kuranträge halbjährlich. Im Interesse einer zü gigen Kurvergabe erfolgt auch die Abrechnung halbjährlich. Ärztliche Anträge auf Heilkuren, die aus Kontingentgründen nicht realisier bar sind, werden dem antragstellen den Arzt zurückgeschickt, weil nach einer längeren Wartezeit auf eine Heilkur erneut über die Kurbe dürftigkeit und Kurfähigkeit des Be troffenen ärztlich entschieden wer den muß. Bei weiterbestehender Dia gnose müßte ein erneuter Antrag vom Arzt eingereicht werden. Der artige Wiederholungsanträge wer den bei der' Kurvergabe irn näch sten Halbjahr in der Kurenkommis sion berücksichtigt. Ist das Kurvor schlagsformular durch die UGL an die Sozialversicherung weitergelei tet worden, muß der zur Kur vorge schlagene Mitarbeiter mit dem Be ginn seiner Kur innerhalb von 2 bis 6 Monaten rechnen und ist ver pflichtet, seine berufliche und per sönliche Terminplanung entspre chend zu gestalten. Unaufschiebbare Termine sind schon auf dem Kur antrag bzw. -formular mitzuteilen, damit sie bei der Kurplanung be rücksichtigt werden können. 2. Die ausgegebenen Kurvorschlags formulare haben einen befristeten Rückgabetermin. Dieser Zeitraum ist absolut verbindlich. Wird er aus Unachtsamkeit überschritten, geht der KMU aus dem vorgegebenen Kontingent ein Kurplatz verloren. Es ist deshalb erforderlich, daß auch der für die Kur vorgesehene Mitarbeiter streng auf die Einhal tung dieses Termines achtet. 3. Nach Erhalt des Kurschecks werden der Kurenkommission nicht selten von dem zur Kur Vorgesehe nen Wünsche um Kurterminverle gung vorgebracht. Nur in besonders begründeten Ausnahmefällen kann einer derartigen Bitte entsprochet. werden. Es muß betont und festge stellt werden, daß Heilkuren eine ärztliche Behandlungsmaßnahme zur Wiedererlangung der Leistungs fähigkeit darstellen und nicht aus persönlichen, beruflichen oder fami liären Gründen aufgeschoben wer den dürfen. Da die gewerkschaft liche Kurenkommission der KMU selbst keine Kurplatzwahl und -ver gäbe hat, besteht auch keine Mög lichkeit des Kurplatztausches. Im Interesse einer optimalen Ver sorgung der Universitätsangehöri gen mit prophylaktischen und Heil kuren, sowie einer reibungslosen und effektiven Kommissionsarbeit ist es, unerläßlich, daß sich alle Be teiligten bemühen, die aufgezeigten Probleme zu vermeiden. Prof. Dr. sc. med. W. FISCHER Vorsitzender der Kurenkommission
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