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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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Band
Band 1984
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ÖZ/02 13, Januar 1984 _____ Seit wenigen Monaten studieren Wir an der Sektion Mathematik mit dem Ziel, Ma/Ph-Lehrer zu werden. Kein Wunder, daß wir als die »Neuen“ versuchen, uns mit den Einrichtungen der KMU vertraut zu machen. Dabei wollten wir Erfah rungen und Erkenntnisse auswerten und selbst anwenden. Natürlich wer den wir uns dabei speziell mit den Traditionen unserer Sektion be kannt machen. Aus diesem Grund Waren wir auch im Traditionskabi nett der Sektion Mathematik. , Was uns dort gezeigt wurde, war Informativ. So erfuhren wir, daß un sere Einrichtung eigentlich schon seit 1881 existiert. Sie wurde damals v on Felix Klein als „Mathemati sches Seminar“ gegründet. Für uns War auch neu, daß an ihr solche be kannten Mathematiker wie A. F. Möbius, O. Holder, S.. Lie und L. Lichtenstein lehrten. Im Rahmen der 1. Hochschulre form wurde das Mathematische In stitut als Lehr- und Forschungsein- Dichtung unserer Republik 1946 er öffnet; dem folgte dann 1969 die Sektionsgründung. Mit Erstaunen stellten wir dabei fest, daß Prof. Dr. H. Beckert schon seit 1947, damals hoch als wissenschaftlicherAssi stent, an unserer Sektion tätig ist. zwei der besten Diplomarbeiten des vergangenen Jahres belegt. Auch irr diesen Diplomarbeiten sehen wir eine Herausforderung, eine Art Ap pell, die uns zur Verfügung ste hende Zeit optimal zu nutzen, um am Ende mit ähnlich guten Leistun gen aufwarten zu können und damit die erfolgreichen Traditionen unse rer Sektion würdig fortzusetzen. Chronologisch schließen sich Ta feln über FDJ-Arbeit und Freizeit gestaltung an. Es wird über die Ar beit der GST und der Mathema tischen Schülergesellschaft berich tet und angeregt, auch hier tätig zu werden. Ein wesentliches Ergebnis der Ent wicklung der Sektion Mathematik sind die Erfolge auf dem Gebiet der mathematischen Forschung. Um die Forschung straff zu leiten und das vorhandene Potential an Wissen schaftlern wirkungsvoll einzusetzen, ist auch unsere Sektion in Wissen schaftsbereiche gegliedert. Ob nun „Analysis“, „Mathemati sche Physik“, „Optimierung/ Stochastik“, „Algebra“, „Informa tionsverarbeitung“ oder „Methodik des Mathematikunterrichts" — alle Wissenschaftsbereiche arbeiten un ter Leitung erfahrener Professoren, und vom erfolgreichen Wirken der Blick in das Traditionskabinett der Sektion Mathematik. Foto: R. Müller der Ausbildung von fähigen Ma thematikern und Mathematikleh rern besteht, nicht zuletzt anhand von praxisbezogenen, mathema Gedanken nach einem Besuch des Traditionskabinetts Eine Generation herangebildet, die die Traditionen unserer Sektion fortsetzt So ist also mit seiner Person Ge- öchichte und Gegenwart eng ver knüpft. Seit 1971 ist Prof. Dr. H. Schu- mann unser Sektionsdirektor. Vor- “er war er bereits Stellvertretender Direktor für Erziehung und Ausbil- dung. Auch er hat am Mathema- tischen Institut studiert. Besonders aufschlußreich fanden Wir die Tafeln „Studienvorberei- tung/Studienergebnisse". Anhand Vieler Fotos bekommt man einen Eindruck vom Studentenleben. Ob man nun im Selbststudium schwitzt, 'nder UB Bücher wälzt oder „Streit- bespräche“ mit Vorlesenden, Semi- narleitern oder Kommilitonen führt - das alles gehört wohl unbedingt 7u einem erfolgreichen Studium. L'e Fotos, die von angestrengter Ar- beit zeugen, werden dann durch WB konnten auch wir uns überzeu gen. Es wird eindeutig belegt, daß’ die Arbeit auf dem Gebiet der For schung nicht nur einen großen na tionalen Nutzen bringt, sondern auch international Achtung und An erkennung findet. Anhand des „Stammbaumes“ un serer Sektion wurde uns nochmals deutlich vor Augen geführt, daß be reits Schüler unserer Professoren wieder als Professoren, Dozenten und Doktoren tätig sind. Es wurde eine neue Generation von Wissen schaftlern herangebildet, die nicht nur uniintern, sondern auch repu blikweit und auch international die Traditionen unserer Sektion fort setzt. Der gesellschaftliche Nutzen der Arbeit unserer Sektion wird neben der Hauptaufgabe, die natürlich in Erfolgreicher Beitrag zur Umweltkonferenz in Freiberg P. Scholl, Sektion Physik, erhielt Sonderpreis des Ministers Ejne interessante, vor allem aber Sehr wichtige Konferenz, das war Ge IV. Zentrale Wissenschaftliche Konferenz der Studenten und jun- &en Wissenschaftler zum Thema Umweltschutz und Umweltgestal- tung" in der DDR. Insgesamt 400 Gä- ste aus 33 Universitäten und Hoch- Schulen unserer Republik folgten er Einladung des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen und der ergakademie Freiberg. Sie fan- den sich Anfang Dezember 1983 im Weihnachtlich verschneiten Frei- Derg zusammen, um über Aufgaben Hnd Probleme des Umweltschutzes Zu beraten. Die Konferenz eröffnete der Stell- Vertretende Vorsitzende des Mini- sterrates und Minister für Um- Weltschutz und Wasserwirtschaft, Dr. Reichelt, mit einem Plenarrefe- rat „Umweltschutz in der DDR — Aufgaben und ihre Lösung“. In sei- ner Rede betonte er, daß die Auf- gaben des Umweltschutzes eng mit dem Kampf gegen den Rüstungs- wahnsinn der NATO verbunden sind. Zunehmende Militarisierung n der Welt bedeuten nicht nur einen Raubbau an den Naturressour- Cen, sondern eine ebenso zuneh- mende Belastung der Umwelt. In unserem Land richten wir ver- Lärkt unser Augenmerk auf eine ab- 2a3produktarme bzw. -freie Pro- Auktion, um von vornherein auf Grundlase der sozialistischen Plan- irtschaft und des wissenschaft- ch-technischen Fortschritts „sau- Derer“ zu produzieren. Werden im Weltmaßstab von 100 Prozent Roh- 9toffen nur 5 Prozent genutzt, und '■''Prozent gehen als Abbaupro- ukte verloren, so schaffen es die so- zlalistischen Länder, den Nutzanteil auf 37 Prozent zu steigern. Wichtig- ste Aufgabe besteht darin, mit im- mer weniger Rohstoffen effektiver u produzieren, um so nicht nur Ko- sten zu sparen, sondern auch die -mweltbelastung zu verringern. Die KMU war mit einer kleinen Delegation von Studenten und Wis- öenschaftlern in Freiberg vertreten. In ihrem „Gepäck“ waren Ergeb nisse der Arbeit am Jugendobjekt „Umweltschutz“. In vier Arbeitskreisen wurden die vielfältigsten Probleme des Um weltschutzes diskutiert. Studenten und Wissenschaftler der Karl- Marx-Universität vertraten den Ar beitskreis I, der sich mit der Ent wicklung der Volkswirtschaft und gleichzeitiger Verbesserung der Le bensbedingungen beschäftigte. Auf großes Interesse stieß der Hauptvor trag von Prof. Dr. Mahrwald. Er be schäftigte sich neben inhaltlichen Fragen zur Umweltschutzproblema tik mit der Verantwortung der Hochschulen zu diesem Thema. Über den Aufbau einer 900 Meter langen LASER-Transmissions- strecke der KMU sprach Peter Scholl, Student der Sektion Physik. Die Transmissionsstrecke dient der Überwachung des Schwebstoffge haltes in der Luft und stellt gegen über des bisher aufwendigen Filter verfahrens eine wesentliche Neue rung dar. Auf der parallel zur Konferenz stattfindenden Leistungsschau stellte er als Exponat seinen Meß komplex aus. Für die Entwicklung dieses Gerätes wurde er mit dem Sonderpreis des Ministers für Um weltschutz und Wasserwirtschaft ausgezeichnet. Ein Merkmal dieser Konferenz war die enorme Vielfalt der The men. Sie reichte von Untersuchun gen optimaler Oberflächenbebauung der Städte über den Schutz vor Lärmbelästigungen bis zur sinnvol len Wiederverwendung von Kon sumtionsmüll. Im Mittelpunkt aller Überlegungen stand, wie wir alle die objektiven Vorzüge unserer Ge sellschaftsordnung auszunutzen, um unsere Umvzelt besser, schöner und lebenswerter zu gestalten, vor wei teren Belastungen zu schützen. Umweltprobleme erledigen sich nicht im Selbstlauf, jeder sollte, muß sich seinen Möglichkeiten ent sprechend mit dem auseinanderset zen, was um ihn herum geschieht. Das führte die Gäste dieser Kon ferenz zusammen, BIRGIT WFIDT, SG 22, Sektion Journalistik tischen Ausarbeitungen und Erläute rungen deutlich. Alles in allem ein wirklich loh nenswerter, informativer und auf schlußreicher Besuch, der uns half, die historische Entwicklung unserer Studieneinrichtung besser zu ver stehen. Sicher können auch wir in Zukunft zur erfolgreichen Weiter entwicklung unserer Sektion bei tragen. Auf alle Fälle werden wir uns um bestmögliche Studienergeb nisse bemühen. Für das Traditionskabinett an sich wünschen wir uns neben der sehr informativen eine noch an schaulichere und großzügigere Ge staltung und vor allem eine größere Popularität. HAIKE WINKLER, MP 83/81 Sektion Mathematik K ürzlich fand für einige Stu- lenten der Sektion Rechts wissenschaft erstmalig ein Lehrgang zur Vermittlung von Grundlagen der Rhetorik statt, der auf Anregung der FDJ- Grundorganisation und in engem Zusammenwirken mit der staat lichen Leitung der Sektion durch die URANIA-Mitgliedergruppe der KMU organisiert worden war. Bereits mehrfach war seitens der Studenten der Wunsch geäu ßert worden, im Rahmen des breiten Bildungsängebotes der Universität fakultative Rheto rikveranstaltungen anzubieten, um somit Voraussetzungen zu schaffen, daß durch die Aneig nung von Grundlagen der rheto- Rhetorikkurs für künftige Juristen rischen Kommunikation den ho hen, steigenden Anforderungen der Praxis an künftige Absol venten unserer Studienrichtung in noch besserem Mäße entspro chen werden kann. Daneben spielte die Erwägung eine ausschlaggebende Rolle, daß alle FD J-Studenten der Sektion sich aktiv am Jugendobjekt „ Rechtspropaganda “ beteiligen und Grundkenntnisse der Rheto rik dieser rechtspolitischen Ar beit äußerst nützlich sind. Der Lehrgang vermittelte in komprimierter Form Grundlagen der rhetorischen Kommunika tion, Grundbedingungen für wirksame rhetorische Kommuni kation sowie solch wesentliche Aspekte, wie sprachliche und sprecherische Mittel und sprach psychologische Probleme. Der Rhetoriklehrgang stellte eine wesentliche Bereicherung der Ausbildung der Studenten dar, entsprechend den vorhande nen Möglichkeiten sollte schritt weise noch mehr Studenten die Teilnahme an einem solchen wichtigen Lehrgang ermöglicht und angeboten werden. Dr. S. POPPE, I H.-G. HEILMANN Wettbewerb junger Philosophen WORÜBER? Über bewegende weltanschau liche Fragen und Probleme unse rer Zeit. Das können Probleme sein zum Verhältnis von Frie denskampf und persönlicher Ver antwortung, zum Verhältnis wis senschaftlich-technischem Fort schritt und verantivortungsbe- wußtem Handeln im Sozialis mus, zum Verhältnis von Arbeit und Leistung bei der weiteren Gestaltung der entivickelten so zialistischen Gesellschaft, zum Verhältnis von sozialistischer Ge sellschaft und sinnerfillltem Le ben des einzelnen, zum Verhält nis von gesellschaftlicher und persönlicher Freiheit und Verant wortung im Sozialismus, zum Verhältnis von Natur und Gesell schaft, zum Verhältnis von Ideal und Wirklichkeit. WO? WANN? Im Herbst 1984 findet in Ber lin der VI. Philosophie-Kongreß der DDR statt. Sein Thema lau tet: „Sozialismus und Frieden — Humanismus in den Kämpfen un serer Zeit“. Im Rahmen der Ver anstaltungen des Kongresses fin det ein Diskussionsforum Junger Philosophen statt. Teilnehmen können junge Wis senschaftler, Philosophiestuden ten, philosophisch interessierte Studenten und Wissenschaftler anderer Disziplinen. Die Alters grenze von 30 Jahren sollte nicht überschritten werden. Das Diskussionsforum soll ei nen Beitrag dafür leisten, um die Fähig- und Fertigkeiten zur Ent wicklung einer eigenen Pro blemsicht und überzeugenden Ar gumentation zu festigen und zu fördern. Wie wird die Veranstaltung durchgeführt? Vor einem Publikum von Ver tretern aus Theorie und Praxis, darunter namhafte Philosophen der DDR, werden Thesen oder Problemfragen an eine Wand projiziert. Der Verfasser hat sich nun den Fragen, Meinungen und Argumenten der Diskussionsteil nehmer zu seinen Thesen in einem Streitgespräch zu stellen. Wer die interessantesten Fragen Und Probleme aufwirft, diese mit treffsicheren Argumenten ver teidigt und zu Erkenntnisgewinn beiträgt, kann sich einen Preis er ringen. Darüber urteilt eine Jury. Bedingungen der Teilnahme sind: 1. Thesen oder Problemfragen müssen auf einer A-4-Seite Pladz haben. 2. Thesen oder Problemfragen müssen interessant, orginell, aktuell,. von philosophischer Phantasie getragen sein und zum Meinungsstreit herausfordern. 3. Thesen oder Problemfragen sind bis zum 30. Mai 1984 an den Sektionen für marxistisch- leninistische Philosophie oder an den Sektionen Marxismus- Leninismus der Universitäten und Hochschulen einzureichen. Wissenschaftlicher Beirat für marxistisch-leninistische Philosophie Wissenschaftlicher Rat für marxistisch-leninistische Philosophie beim MHF der DDR Über bewegende weltanschauliche Fragen unserer Zeit findet im Herbst ein Diskusslonsforum junger Philo sophen statt. Über alle dazu inter essierenden Fragen informiert oben- stehender Beitrag. Foto: UZ-Archiv IM BLICKPUNKT 5 Der Aufruf der Internationalen Vereinigung der Ärzte zur Be- endigung des atomaren Rüstungswettlaufs findet unter den Ärzten der Deutschen Demokratischen Republik einen brei ten Widerhall. Mit ihrer Unterschrift unter den Aufruf bekunden Ärzte und Zahnärzte ihre feste Entschlossenheit, alles in ihren Kräften stehende zu tun, um einen Leben und Gesundheit der Menschheit aufs schwerste bedrohenden Atomkrieg zu ver hindern. Ärzte der Karl-Marx-Universität nehmen dazu Stellung: Alles in unserer Macht Stehende tun, damit sich die grauenhafteVision nicht erfüllt OMR Prof. Dr. sc. med. W. Kothe Ich möchte den Aufruf der IPPNW zur Beendigung des ato maren Wettrüstens als Chirurg und Hochschullehrer auch im Na men aller Ärzte der Chirur gischen Klinik des Bereiches Me dizin der Karl-Marx-Universität Leipzig unterstützen. Das durch den USA-Imperialismus ange heizte Wettrüsten mit zunehmen der Anhäufung von zerstörender Kraft und die Entwicklung im mer ausgeklügelterer Waffensy steme erhöht das Risiko eines Atomkrieges. Die aggressive Poli tik der Reagan-Administration, die einen lokal begrenzten Atom krieg allen Ernstes in Erwägung zieht, verurteile ich auf das ent schiedenste und unterstütze die konstruktiven Vorschläge der So wjetunion zur atomaren Abrü stung mit der Konsequenz der Verminderung des Risikos einer atomaren Auseinandersetzung. Der NATO-Doppelbeschluß und die schon eingeleitete Stationie rung von atomaren Erstschlag ¬ waffen in Westeuropa spitzt die internationale Lage in gefährli chem Maße zu und nötigt die UdSSR und die mit ihr verbunde nen sozialistischen Staaten zur Wahrung des Gleichgewichts und zu entsprechenden Gegen maßnahmen. Die bitteren Erfahrungen, die Chirurgen im zweiten Weltkrieg sammelten und das Wissen um die zerstörerische Kraft der mo dernen Nuklearwaffen und die Folgen der Radioaktivität mit den Störungen der Biosphäre, sollten vor allem uns Ärzte dazu veranlassen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, damit sich eine solche grauenhafte Vi sion, die letztendlich eine Auslö schung unserer Zivilisation zur Folge hätte, nicht erfüllt. OMR Prof. Dr. sc. med. W. KOTHE, Direktor der Chirurgischen Klinik des Bereiches Medizin Die Friedenspolitik unserer Regierung gibt uns Bürgern der DDR feste Zuversicht MR Prof. Dr. sc. med. H. Marek Dem Aufruf der internationa len Ärzte zur Beendigung des ato maren Rüstungswettlaufes vom Juni 1983, der von Kongreß delegierten aus 43 Ländern be schlossen wurde, stimme ich zu und habe dies durch meine Un terschrift unter den Appell be stätigt. Um die verheerenden Auswir kungen eines Atomkrieges für die Menschheit abzuwenden, muß es unter den gegenwärtigen Bedingungen noch mehr als bis her unser ständiges Anliegen werden, mit aller Kraft für die Erhaltung des Friedens einzutre ten und dazu jeden Weg zur Ver ständigung zu suchen und zu nut zen. Ich sehe darin das größte Ziel für alle Menschen und setze mich in allen Gesprächen und Diskussionen mit Patienten, Kol legen und Mitarbeitern, beson ders auch in der Erziehung und Ausbildung der Studenten, im mer wieder dafür ein. Den Kriegstreibern der Reagan-Administration, die aus Profitstreben in unverantwortli cher Weise die Aufrüstung wei ter vorantreiben, darf keine Chance eingeräumt werden, die Welt in einen atomaren Krieg zu stürzen. Die Friedenspolitik unserer Re gierung, die die Friedenssiche rung zur vorrangigsten Aufgabe erklärt hat, gibt uns Bürgern der DDR die feste Zuversicht, daß von unserer Seite aus alles getan wird, die friedlichen Beziehun gen zu anderen Staaten weiter auszubauen und zu festigen. Das Studium der Rede des Gene ralsekretärs unserer Partei, Ge nossen Erich Honecker, auf der 7. Tagung des ZK führt mich als Arzt, Hochschullehrer und Wis senschaftler zur Verpflichtung, in der medizinischen Betreuung, der Erziehung und Ausbildung der Studenten und in der wis senschaftlichen Arbeit gemein sam mit meinem Kollektiv auf höchste Qualität unter umfas sender Nutzung unserer Kräfte und Fähigkeiten zu orientieren. Wir werden die Friedenspolitik unserer Regierung konsequent unterstützen und auch durch per sönliche Verpflichtungen zur Friedenssicherung beitragen. MR Prof. Dr. sc. med. HELGA MAREK, Oberarzt u. Abt.-Leiter der Med. Klinik der KMU Leipzig Kampf um die Beendigung des Wettrüstens gerade in der jetzigen Situation fortsetzen Prof. Dr. sc. med. F.-W. Oeken Als Arzt, der die furchtbaren Schrecken des letzten Krieges miterlebt hat, bin ich erschüttert über die durch die USA- Raketenstationierung in der BRD ausgelöste weitere Hochrü stung und damit verbundene akute Kriegsgefahr. Ein Nuklear krieg würde, wie allen Einge weihten bekannt ist, die Vernich tung der Menschheit bedeuten. Ich unterstütze deshalb aus vol lem Herzen den Aufruf der in ternationalen Ärzte zur Beendi gung des Rüstungswettlaufes und rufe alle Kollegen auf, die sen Appell zu unterschreiben. Es gilt, den Kampf um die Beendigung des Wettrüstens ge rade in der jetzigen Situation weiter fortzusetzen. Ich begrüße daher auch die Ausführungen des Generalsekretärs des ZK der SED, Erich Honecker, der betont, daß es besser sei, zehnmal zu ver handeln als einmal zu schießen und sich auch dafür einsetzt, daß die durch die Raketenstationie rung eingetretene Störung in den Beziehungen zwischen der DDR und BRD begrenzt bleibt. Aus christlicher Verantwortung un terstütze ich die Äußerungen von Parteifreund Wolfgang Heyl auf der Tagung des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU, daß mehr Waffen nicht mehr Frieden bringen und daß Sicher heit heute nur miteinander und nicht gegeneinander erreicht wird. Gemäß dem ärztlichen Eid ver pflichte ich mich, meine ganze Kraft für die Verhinderung eines nuklearen Krieges einzusetzen. Prof. Dr. sc. med. F.-W. OEKEN, Direktor der HNO-Klinik des Bereiches Medizin
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