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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
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- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
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Band
Band 1984
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Sieger in der Wettbewerbsgruppe Naturwissenschaftliche Einrichtungen: Sektion Biowissenschaften / UZ stellt vor: die Arbeit eines Kollektivs der Sektion Biowissenschaftler tragen zur weiteren Verbesserung medizinischer Forschung sowie Betreuung der Bevölkerung bei Aufwendige Herstellung monoklonaler Antikörper/Gründung einer Applikationsgruppe sichert Überführung in die Praxis ab 1985 Große Bedeutung der Anwendung für Humanmedizin Dr. Fiebig ist nicht sofort zu spre- chen, denn er hat außer mir noch einen Gast. Nachdem sich beide be- rüßt haben, geht Dr. Fiebig zum Kühlschrank, der von innen eher wie eine Apotheke aussieht, und ent- nimmt ihm drei Röhrchen. Schnell 8 >nd Banderolen aufgeklebt und be schriftet. Helmut Fiebig gibt noch einige Hinweise zur Anwendung der sich in den Glasröhrchen befin- liehen „Substanz“. Es sind mono klonale Antikörper. Der Gast bedankt und verab schiedet sich, Dr. Fiebig erklärt mir: ►Wir geben sie an unsere Koopera tionspartner, zum Beispiel die Me- dizinische Klinik Leipzig, die Cha rite Berlin sowie immunologische Einrichtungen in allen größeren Städten der DDR ab, damit dort dia- gnostische Untersuchungen durch geführt werden können. Was hat es mit diesen monoklonalen Antikör pern auf sich? Eine Reise in das Innere des Menschen Unternehmen Sie mit mir eine Reise in das Innere des Menschen. Das Blut als universelles Transport- mittel befördert u. a. Nahrungs stoffe, Mineralien, Wasser, Wirk stoffe und auch Antikörper (Ab- Wehrstoffe) an jede beliebige Stelle des Körpers. Zu den festen Bestandteilen des Blutes gehören die weißen Blutkör perchen, die zu etwa 20 bis 30 Pro- Zent Lymphozyten enthalten. Diese Lymphozyten sollen zunächst un sere weitere Aufmerksamkeit voll und ganz in Apsruch nehmen. Ihre Aufgabe ist es, zu überwachen, ob sich im Körper außer den eigenen auch Fremdstoffe befinden, die ent- Weder eingedrungen sind, oder aber sich im Körper neu gebildet haben (z. B. Tumore). Sehen wir uns solche Lymphozy ten einmal etwas genauer an. An ih rer Oberfläche befinden sich Eiweiß- moleküle, die als Rezeptoren wir ken. Diese können mit passenden Antigenen reagieren. Die Lym- Phozytenrezeptoren sind sehr hetero gen. Man rechnet, daß es mehr als eine Million verschiedener solcher Rezeptoren gibt. Ein Lymphozyt besitzt aber im- mer nur eine Art von Rezeptoren. Wenn ein Fremdstoff, den man Such als Antigen bezeichnet, in den Körper eindringt, dann wird er von den Rezeptoren eines oder mehrerer Lymphozyten „erkannt“. Ein sol cher Kontakt des Antigens mit dem Lymphozyten regt diesen zur wie derholten Zellteilung und zur Um wandlung in eine Plasmazelle an. Diese Plasmazelle produziert Anti körper, welche in der gleichen Art wie der Rezeptor spezifisch mit den Antigenen reagieren. Die produzier ten Antikörper werden in das Blut abgegeben, verteilen sich dort und wehren die Antigene ab. Da Antigene komplexe Strukturen sind, können sie nicht nur mit einem, sondern mit mehreren Lym phozyten reagieren, deren Rezepto ren unterschiedliche Bereiche des Antigens „erkennen“. Das t führt dazu, daß im Blut verschiedene Anti körper-Typen existieren, die mehr oder weniger gut mit den Antigenen ein e Reaktion eingehen können. Die ses Antikörper-Spektrum ist jedoch in jedem Individuum unterschied lich und verändert sich auch im Laufe der Zeit in einem Organis mus. Daraus leitet sich ab, daß An tiseren, die für diagnostische Zwecke genutzt werden sollen, schwer standardisierbar sind. Solche Antiseren können zusätz lich auch noch Antikörper enthal ten, die durch natürlich vorhandene Antigene in jedem Versuchstier ständig hervorgerufen werden. Un gewünschte Antikörper können bei bestimmten diagnostischen Metho den zu falschen Ergebnissen führen. Die elegante Lösung eines Problems Eine Möglichkeit, reine Antikör per zu gewinnen, besteht darin daß man die Antikörper bildenden Lym phozyten in einer Gewebekultur auf zieht. Allerdings produzieren sol che Lymphozyten-Kulturen nur ei nige Tage Antikörper, da die Le benszeit der Lymphozyten begrenzt ist. Dieser Mangel könnte behoben werden, wenn man die Lebenszeit der Antikörper bildenden Lym phozyten entscheiden verlängert. Eine elegante Lösung dieses Pro blems fanden 1975 Köhler und Milstein durch die Entwicklung der Hybridomtechnik. Das war eine bahnbrechende Leistung in der Bio logie. Was fanden die beiden Wis senschaftler heraus? Erinnern wir uns zunächst: Zur Gewinnung von hochreinen Anti körpern werden Antikörper produ zierende Zellen benötigt, die von einem Lymphozyten abstammen, der besonders gut mit dem betref fenden Antikörper reagiert. Solche Zellkulturen stellen das Wachstum Die Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Hybridomtechnik der Sek tion Biowissenschaften: Dr. Helmut Fiebig, Arbeitsgruppenleiter, Dr. Ingrid Behn, Stell vertreter des Arbeitsgruppenleiters, Dr. Undine Hommel, wis senschaftliche Assistentin, Holger Typlt, wissenschaftlicher As sistent, Carmen Seeliger, wissenschaftliche Assistentin, Ga briele Baumbach, medizinisch-technische Fachassistentin, Ute Blank, biologisch-technische Fachassistentin, Renate Kop- perschläger, Chemielaborantin, und Bertolt Seidel, Diplomand. Bei der Arbeit im Labor: Carmen Seeliger, Dr. Undine Hommel, Gabriele Baum bach, Dr. Helmut Fiebig und Bertolt Seidel (v. I. n. r.). und die Antikörperproduktion aber nach wenigen Tagen ein. Andererseits sind Myelomzellen bekannt, die unter Zellkulturbe dingungen unbegrenzt wachsen. Ge länge es, eine solche Zelle mit einem Lymphozyten zu verschmel zen, würde auch die neu entstan dene Hybridzelle die Eigenschaft be sitzen, nicht abzusterben oder an ders gesagt, entkoppelt zu wachsen und ebenfalls ständig Antikörper zu produzieren. Köhler und Milstein schufen die technischen Möglichkeiten, mittels Viren eine solche Zellfusion zu voll ziehen. Bei diesem Vorgang ver schmelzen allerdings auch Myelom zellen untereinander. Wenn bei einer derartigen Zellfusion ein An tikörper bildender Lymphozyt mit einer Myelomzelle verschmilzt, kann die dabei entstehende Hybrid zelle sich fortlaufend teilen, wobei sie in der Lage ist, Antikörper zu produzieren. Alle von dieser Hybrid zelle abstammenden Tochterzellen bezeichnet man als Zellklon. Und den von diesen Zellklon produzierten An tikörper als monoklonalen Antikör per. Damit waren zwei Probleme ge löst, aber es ergab sich eine weitere Schwierigkeit. Wie ist es technisch möglich, aus den Tausenden ver schmolzenen Hybridzellen die Hy bridomzellen herauszufinden — also jene, die Antikörper produzieren kön nen? Dazu ist es notwendig, Hunderte von Mikrozellkulturen mit hoch empfindlichen radioimmunolo gischen Methoden auf die Anwesen heit von Antikörpern gegen das ge wünschte Antigen zu testen. In der Regel wird unter mehreren hundert Zellkulturen eine gefunden, die ein Hybridom enthält, welches den ge wünschten monoklonalen Antikör per produziert. Mäuse als „Produzen ten" von Antikörpern Diese Hybridomzellen lassen sich vermehren und einfrieren. Es be steht die Möglichkeit, bis zu 100 Mi krogramm Antikörper pro ml Me dium in der Kulturflasche zu produ zieren. Das ist eine sehr geringe Menge. Deshalb nutzt man an der Sektion Biowissenschaften eine zweite Möglichkeit: einer Maus wer den Hybridomzellen eingepflanzt, die sich sehr rasch vermehren und Antikörper in großen Mengen pro duzieren können. Auf diese Art und Weise kann man von einer Maus etwa 100 Milligramm monoklonaler Antikörper gewinnen. Eine solche Menge ist ausreichend für mehrere Millionen Tests zu diagnostischen Zwecken. Diese Art der Herstellung von An tikörpern könnte natürlich auch in die Produktion, z. B. in einem Se rumwerk, überführt werden. Jedoch gibt es dabei noch zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden. Diese betreffen das Know-how, die technischen Voraussetzungen . und die Materialien für die notwendigen Tests, um nur einige Aspekte zu nen nen. Aus diesen Gründen ist es zur Zeit eben noch so, daß die Mit arbeiter des Hybridomzentrums in mühevoller Kleinarbeit die mono klonalen Antikörper nicht nur für die eigene Forschung herstellen, son dern auch durch eine Kleinproduk tion besonders dringend benötigte monoklonale Antikörper anderen Nutzern zur Verfügung stellen. Mit der Gründung einer Applika tionsgruppe sind jedoch Schritte ein geleitet, um ab 1985 monoklonale Antikörper in der Industrie her zustellen, um damit ihrer wachsen den Bedeutung für die medizinische Forschung gerecht werden zu kön nen. So lassen sich mit Hilfe der mo noklonalen Antikörper“ mit liehen Blut Zellen markieren, die bei bestimmten Krankheitsbildern deutlichen qualitativen Schwan kungen unterworfen sind und damit eine sichere Diagnose ermöglichen. Andererseits sind solche monoklo nalen Antikörper auch wichtige Hilfsmittel für die klinisch immunologische Forschung. Aber auch für die Identifizierung und Charakterisierung von Tumorzellen sind monoklonale Antikörper ge eignete Reagenzien. Vielleicht sind sie in Zukunft sogar für tumorthera peutische Maßnahmen zu nutzen. Dazu müssen jedoch noch einige Voraussetzungen geschaffen wer den. — Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte ... (No tiert von JÜRGFN SIEWERT nach einen „Ausflug in das Reich der mo noklonalen Antikörper“ mit Dr. HELMUT FIEBIG, Leiter des Hybridomzentrums der Sektion Bio- wissenschaften.) Gabriele Baumbach und Dr. Fiebig fül- Dr. Ingrid Behn, stellvertretender Arbeitsgruppenleiter, kontrolliert mit dem Um- Dr. Undine Hommel (links) und Carmen en monoklonale Antikörper ab. kehrmikroskop Hybridomkulturen. Seeliger werten Proben von Hybridom ¬ kulturen aus. Fotos: UHLEMANN (4) Traditionskalender Ereignisse, Prozesse, ggang A ' g g rersönlicnkeiten Zeittafel zur Geschichte der Universität 1710 Umbau der Paulinerkirche; über die umgebaute Orgel erstat tet Johann Sebastian Bach 1711 ein Gutachten. 3. September. Errichtung einer ordentlichen Professur für Che mie; Johann Christian Soheider wird erster Lehrstuhlinhaber. 1711 Verbot der deutschen Sprache in Vorlesungen durch landesherr liches Reskript, außer in denen über deutsche Geschichte und Physik. 1717 Schenkung eines Münzfundes durch Christian Berns an die Universität. Die Schenkung bil det den Grundstock der Münz sammlung. 1718 SS. Johann Christian Günther (1695 bis 1723), Lyriker, imma trikuliert. 1730 Johann Christoph Gottsched (1700 bis 1766) wird außerordent licher Professor der Dichtkunst. 1734 18. Mai. Gottlieb Wilhelm Ra bener (1714 bis 1771) satirischer Dichter, immatrikuliert. 1. September. Christian Fürch tegott Gellert (1715 bis 1769) im matrikuliert. 1751 14. Juli. Christian Fürchtegott Gellert wird außerordentlicher Professor der Philosophie und Poesie. 1752 Carl Ferdinand von Hommel (1722 bis 1781) wird Professor für Strafrecht. 1765 19. Oktober. Johann Wolfgang Goethe (1749 bis 1832) immatriku liert. 1767 26. Februar. Alexander Ni kolajewitsch Radischev (1749 bis 1802) immatrikuliert. 1774 Erlaß eines Dekrets zur Schaf fung der Jablonowskyschen Ge sellschaft. 1781 19. Mai. Jean Paul (1763 bis 1825) — eigentlich: Johann Paul Friedrich Richter — immatriku liert. 1784 SS. Professor Christian Daniel Beck gründet die Philologische ■Gesellschaft, die Vorläuferin des philologischen Seminars. 1785 Kauf der Winkler-Ludwig- sehen Sammlung physikalischer Instrumente; dadurch wird die physikalische Ausbildung stär ker auf das Experiment orien tiert. 1789 Gründung der Linneschen Ge sellschaft. 1793 Beginn klinischer Übungen für Studenten im städtischen Laza rett, dem Jakobshospital. 1794 Übernahme der Sternwarte im Turm der Pleißenburg durch die Universität. 1795 Gründung der Philosophischen Gesellschaft, aus der 1809 das Philosophische Seminar hervor geht. 1797 Eröffnung eines klinischen In stitutes im Jakobshospital durch Professor Ernst Platner. 1804 Einrichtung eines chemischen Laboratoriums in der Pleißen burg. 1806 Stiftung des Trierschen Insti tutes, der Lehranstalt für Ge burtshilfe. 1809 Wilhelm Traugott Krug (1770 bis 1842) wird Professor der Phi losophie. Heinrich Gottlob Zschirner (1778 bis 1828) wird Professor der Theologie. 3. bis 6. Dezember. Vierte Sä kularfeier der Universität unter dem Rektorat von Dr. med. Carl Gottlob Kühn (1754 bis 1840), or dentlicher Professor der Thera pie. (wird fortgesetzt) Die Chronologie erarbeitete PETRA MÜLLER, Archiv der KMU Anmerkungen: WS. = Wintersemester SS. = Sommersemester Apotheke aus dem 8. Jahrhundert Eine Expedition des Instituts für Archäologie der AdW der Usbekischen SSR hat bei Aus grabungen der antiken Stadt Paikend in der Nähe von Bu chara eine alte Apotheke ent deckt. Es handelt sich um ein kleines fünfeckiges Gelaß aus großfor matigen ungebrannten Ziegeln. An den Raum schließen sich ein „Vestibül“, zwei Werkstätten so wie Zimmer für „Klienten“ an. Es wurde auch ein vollständi ger Satz der verschiedensten Ge fäße gefunden, wie Krüge mit en gem Hals, Schalen, Teller und Tassen, Scheiben, ein Tintenfaß mit grüner Glasur sowie zer trümmerte Reibesteine und Mör ser. Erhalten sind zwei chemi sche Geräte aus grünlichem Glas. Spezialisten sind der An sicht, daß sie für Aderlässe oder zur Destillation verwendet wur den. Entdeckt wurde auch ein winziges Bronze-Täßchen, auf dessen Boden sich Wachsreste be finden. Auf den Scherben einer ande ren kleinen Tasse aus Keramik ist folgende Aufschrift in arabi scher Zierschrift gut erhalten: „Mitte des gabenreichen (Mo nats) Safap am Tage des Sonn abends im Jahre 174“. Dieses Da tum entspricht dem 30. Juni des Jahres 790 unserer modernen Zeitrechnung. „Man kann mit nahezu 100- prozentiger Sicherheit behaup ten, daß dies eine Apotheke ist“, erklärte der Leiter der Ausgra bungsexpedition, der Doktor der historischen Wissenschaften A. P. Muchamedshanow, dem „Is- westija “-Korrespondenten. Aus: „Iswestija“ vom 10. März 1984 Heilkräftiges Klima durch Anlegen einer Parkzone geschaffen Mit der Schaffung eines heil kräftigen Mikroklimas für ein neues Prophylaktorium in Osch, diese Stadt liegt im Nordosten der Kirgisischen SSR, haben im Auftrag der Ärzte Wissenschaft ler des Botanischen Gartens der Akademie der Wissenschaften Kirgisiens begonnen. Unter Anleitung der Wissen schaftler ist in der Umgebung von Osch mit dem Anlegen einer Parkzone begonnen worden. Die Bäume, die hier angepflanzt wur den und werden, scheiden aktiv Phytonzyde aus, d. h. sich leicht verflüchtigende ätherische Stoffe, die krankheitserregende Bakterien vernichten. Es ist geplant, den neuen Wald park noch vor Beginn des Baues der Gebäude des neuen Prophy- laktoriums anzulegen. Aus: Iswestija“ vom 11. März 1984 Statt nach Styrol riecht es nun nach Lavendel Unangenehme Gerüche sind jetzt aus der Plastegießerei der sowjetischen Produktionsverei nigung „Plastik“ in Sysran im Bezirk Kuibyschew verschwun den. Das wurde durch eine neu entwickelte Vorrichtung er reicht, die von Wissenschaftlern des Charkower wissenschaftli chen Forschungsinstituts für Ar beitshygiene und Berufserkran kungen entwickelt worden ist Statt des durchdringenden Reiz geruches von Styrol, das beim Gießen von Plasten unbedingt be nötigt wird, riecht es jetzt in der Plastgießerei nach Lavendel. Die neuentwickelte Anlage neutralisiert die schädlichen Reizdämpfe, die sich beim Er hitzen von Plasten bilden. Durch die neue Anlage ist die Plastegie ßerei zu einem Betriebsteil mit hoher Arbeitshygiene und Ar beitskultur geworden. Aus: „Prawda“ vom 18. Februar 1984 Übersetzungen: E. LOHSE
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