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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
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Band 1984
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--- Oberveterinärrat vorgestellt auch Urodynamischer Meßplatz für bessere Diagnostik und Behandlung angepaßt werden Literaturstu- gemacht der schlecht als recht voran. Sind aber dein Interesse und Engae kannst du sicher sein, daß er (Herder) andere." Ein Kleinbetrieb zum Trainieren Erste Ergebnisse zur Äthengewinnung auf der Leistungsschau scheidenheit ausgesprochenes diums beginnt dort, wo die Stu denten auf wichtige, aktuelle Ma- Studenten betrifft, immer wieder auf: rische Anwendung tive, Gesetze und orientiert an der so fällt uns Die schöpfe- der Norma- Regelungen, Praxis, wird das Ausgangsprodukt acrylnitril — bedeutend kleidungsmdustrie. Was bleibt, ist ein Restgas Komponenten, darunter ohne lieh deine kann all das dazugehö- Diese Seite gestaltete Beate Leben, Sektion Journalistik. gement erkennbar, hast du mit zureden auf wissenschaftlichen Kolloquien, Konferenzen, Gesprä chen. Ab- An- daß und den Von Prof. Mehlhorn übermittelt: für Poly- für die Be- dabei übrig aus sieben auch zu 15 hier waren Allerdings bedeutet nicht, daß du auf die ses sein wird: Wenn pro Jahr 20 0001 Gas anfallen und lediglich 10 Pro zent Äthen gewonnen werden könn ten, würde das zwei Millionen Mark bringen. Allerdings läßt sich das Äthen mit den herkömmlichen klas sischen Verfahren nicht abtrennen. Also der Ruf nach den Wissenschaft lern. Versuche häufen sich, zwei Promotionsarbeiten von Ute Müller und Rainer Schaller entstehen. Die vorläufige, noch unter industriellen Bedingungen zu prüfende Lösung sieht das Es ging Erkennt- der prak- Phantasie und Kreativität vonnöten. All das brachte auch die berühmte Zeitfrage auf; trotzdem, erst einmal ging es um die bestmögliche Betreu ung der Patienten im Krankenhaus. Der Meßplatz ist Beweis dafür, daß Tagesarbeit und Forschung mitein ander verbindbar sind und als Er gebnis bessere Tagesarbeit geleistet werden kann. Erfreulich, daß die Schwierigkeiten — soweit das über haupt möglich ist — mit einer hohen Auslastung des Gerätes kompensiert werden. Pro Woche sechs Komplex messungen, die neun Parameter um fassen, und etwa 50 einzelne stehen zu Buche. Damit sind die Ärzte ge- genwärtig in der Lage, mehr zu dia gnostizieren als optimal zu behan deln. „Es ist ganz klar, wenn man sich mit einem Problem intensiv beschäf tigt, bringt das wie von selbst voran, vergrößert das Arbeitsvolu men“, resümiert Dr. Höfner. In diesem Sinne bedeutet der Uro- Die gemeinsame Arbeit: Mitt lerweile gehörst du dazu. Du machst deine Versuche, hantierst im Labor. Da kann es passieren, die Tür geht auf, der Professor setzt sich zu dir, erkundigt, in teressiert und kümmert sich, gibt d.r Hinweise. Wenn du es richtig betrachtest, behandelt er dich als Partner. Unler der Leitung von Dr. Klaus Höfner und Dr. Wolfgang Dorschner (v, I.) entstand dieser Urodynamische Meßplatz. Foto: Wegner (Lob verdienen Hubert Strenge, Ma thias Müller, Peter Koch und Günter Naumann) organisiert, industriell vorgefertigte Geräte umgebaut und die vergleichbare NSW-Plätze ko sten, nicht auszugeben. Was nicht in nüchternen Zahlen ausdrückbar ist, jedoch nicht min der im' Interesse der Mediziner stand und steht: Die besseren Mög lichkeiten der Therapie und die Er leichterungen für den Patienten. Wohl jeder kann die Bedeutung des Gerätes ermessen, erfährt er fol gendes: Bei bestimmten Blasenent leerungsstörungen z. B. konnte vor dem nur soweit geholfen werden, daß dem Patienten ein Katheter an gelegt wurde, für immer. Dr. Höfner erzählt von einer jungen Frau, die aufgrund der eindeutigen Diagno stik mit Hilfe des Meßplatzes me dikamentös behandelt wurde — ein spürbarer und schöner Erfolg. Der Nutzen des Meßplafzes ist dem Laien noch relativ eindeutig vermittelbar, wenn auch hier nicht im vollen Umfang. Was schneller in Vergessenheit gerät, wonach weni ger gefragt wird und schwerer zu beschreiben ist — der Weg bis da hin. Doch: Prozent das für die Petrolchemie wichtige Äthen. Folgende fiktive Millionenrechnung offenbart, wie profitabel die Abtrennung dieses Ga- Motiv: das Interesse an der For schung, am Nutzen für die Wis senschaft, für unser und sein Land. Die Forschung betrachtet Nader Dabhagh auch als Mittel zum Zweck, ausgerichtet auf die Praxis: „Ich möchte in zwei Jah ren als Lehrer an der Universität in Syrien diese Forschungsergeb nisse als Lehrstoff verwenden. Außerdem bemühe ich mich, in Zeitschriften darüber zu berich ten und so etwas für die Entwick lung der Landwirtschaft zu tun.“ Wenn ein ausländischer Stu dent (jetziger Aspirant) für seine Arbeit auf der Uni-Leistungs schau Platz in Anspruch nehmen darf, kommen Fragen auf, etwa: Was hat dich dazu veranlaßt, ein Spitzenprodukt zu „erforschen“? Warum mühst du dich über das übliche Maß hinaus? IN BETRIEB UND UNI GE FRAGT Seit über vier Jahren existiert zwischen der KMU und dem VEB Kombinat Polygraph „Wer ner Lamberz“ eine Komplexver einbarung. Vielzählige Arbeiten sind in Kooperation entstanden. Wir unterhielten uns mit Lutz Deckwerth, Journalistikstudent, seit drei Jahren an derartigen Projekten beteiligt, und mit Alb recht Camphausen, Abteilungs leiter im Bereich Wissenschaft und Technik von Polygraph, der seit über 15 Jahren Studenten be treut. Wir wollten wissen: noch zu häufig von formalem Wissen überdeckt. Möglicher weise wäre auch diesbezüglich eine engere Zusammenarbeit mit Praktikern, z. B. für Seminare, vorwärtsbringend. Die Ergebnisse von Nader Dab hagh basieren auf einer engagier ten Haltung zur Forschung und verdienen doppelte Anerken nung, werden die besonderen Be dingungen beachtet: Nach einem fünfjährigen Studium der Ve terinärmedizin und seiner zwei jährigen Assistententätigkeit in Syrien lernt Nader Dabhagh in fünf Monaten intensiv Deutsch und reicht nach weiteren elf Mo naten eine beachtliche Arbeit ein. Und deshalb erst recht die Frage nach dem „Warum?“ — Wie der ein mit Leichtigkeit und Be- Blick für das Ganze ledig- für deine Versuche, für Diplomarbeit forschst, es sein, du kommst mehr Das Fazit: Alle drei (hier kon struierten, doch schon vorgekom menen Situationen) widerspie geln einige der Forderungen, die Professor Günter Mehlhorn an dich stellt, zeigen dir aber auch, daß du als Mitverantwortlicher giltst. Partnerschaft in der Wis senschaft, darum bemüht er sich als Leiter des Wissenschaftsberei ches. „Ich könnte mir die For schung ohne die Studenten über haupt nicht vorstellen.“ Das muß für dich Kompliment und An spruch zugleich sein. Wenn du Die erste Begegnung: Stell dir vor, du bist im 1. Studienjahr, er lebst deine Premierenvorlesung. Der, der dir als Genosse Profes sor Günter Mehlhorn, Leiter des Wissenschaftsbereiches Tierhy giene der Sektion TV und als Was weder der Besucher der Leistungsschau gesehen hat, noch seine künftigen Studenten in Syrien ahnen können und sich auch nicht in wenigen Zeilen um schreiben läßt, sind die vielen Mosaiksteine, aus denen sich eine solche Leistung zusammen setzt und die Motive glaubhaft machen: die vielen Versuche, das sich ständige Mühen um Lite ratur, die es manchmal nur in Englisch gibt, das ewige Dran bleiben ... — Selbstverständlich keiten? Schon diese Tatsache offenbart, daß mit dem Meßpiatz neue Ent wicklungsmöglichkeiten und vor al lem Erfordernisse sowohl in der Uro- dynamik als auch in anderen Ge bieten aufgedeckt werden, denn: „Eine Erfindung weckt die ande re auf; eine Tätigkeit erweckt die Schwedt beginnen. Dort werden an einer japanischen Anlage höhersie dende Produkte an Katalysatoren gespalten, um hochwertiges Benzin zu produzieren. „Katalytisches Krackverfahren“ heißt der Fach terminus dafür. Unerwünschte Ab- fallprodukte, z. B. Gase, werden nochmals aufbereitet. Der Gewinn: anatomische Aufbereitung dynamische Meßplatz keinen . Schluß, sondern einen neuen . fang. Wieder ein Anfang dafür, die Palette der Erfindungen i Schätze breiter wird — durch Menschen und für den Menschen. Ein Kompliment mit Ansprüchen an dich Professor Mehlhorn will dich zum verantwortungsbewußten Leiter für morgen erziehen. Nun hat er dafür keine Geheim- und Erfolgsrezepte, sondern die schon angedeuteten Prinzipien und Grundsätze, die ihm und sei nem Wissenschaftsbereich zahl reiche Erfolge gebracht haben. Nicht von ungefähr stand sein Name zum wiederholten Mal un ter „Betreuender Wissenschaft ler“ auf der Uni-Leistungsschau. Effektivität des Untersuchen wir das Verhältnis von Theorie und Praxis an diesem seit 1982 im Wissenschaftsbereich Technische Chemie bestehenden Projekt, müssen wir im PCK Die unerwartete Bekannt schaft: Noch immer gehörst du zu den „Neuen“. Stehst in der immer die Frage: Wie bei uns heute aus? darum, theoretische nisse unter Beachtung terialien aufmerksam werden.“ LUTZ DECKWERTH: Durch die Arbeit mit dem Betrieb habe ich wichtige Einblicke in die Wirtschaft, auch in die Probleme gewonnen. Solche Möglichkeiten der tieferen Einsicht über die üb liche Fachausbildung hinaus halte ich für künftige Wirt schaftsjournalisten für äußerst nützlich. Wenn ich z. B. zusam mengestellt habe, was Marx und Engels zu bestimmten Proble men erarbeitet haben, so war da tischen Bedingungen zu formu lieren. Ich möchte nicht vergessen, die hervorragenden Leute, die ich dort kennengelernt habe, zu erwähnen. Sie haben großen Anteil daran, daß wir alle uns für die Sache dermaßen begei stert haben, und uns beige bracht, einen wissenschaftlichen Arbeitsstil, eine kollektive Ar beitsweise zu handhaben. ALBRECHT CAMPHAUSEN: Ich halte es für eines der wesent lichsten Ergebnisse, daß wir durch die Betreuung der Studen ten ständig gezwungen werden, selbst im Qualifizierungsprozeß zu stehen. Wenn es auch manch mal zusätzliche Kraft kostet, ich empfinde es als positiv, Frager an der Seite zu haben. Außerdem besteht der Kontakt zu den Wis senschaftlern, die uns echte fach liche Vertraute sind. Natürlich erwarten ivir von den Studenten auch praktischen Nutzen, diesem Anspruch wur den sie gerecht, und ich kann von einer echten Wechselbezie hung sprechen. Die positive Einschätzung icill ich keinesfalls abschwächen, wenn ich auf ei nige Reserven hinweise: Zum Beispiel könnte eine langfristi gere Abstimmung eine kon tinuierlichere Zusammenarbeit und geplante Nützlichkeit garan tieren. Was die Ausbildung der Zur Arbeitsanleitung der Mitarbeiter der Betriebstechnik Stadtmitte und zur Ausbildung der dort tätigen Lehrlinge dient diese Trainingsanlage - eines der 29. Exponate der Arbeiter, Angestellten, Lehrlinge und Schwestern zur 17. Uni- Leistungsschau. Bisher konnten einzelne Schaltvorgänge nur ausschnittweise an Schaltplänen gezeigt werden, da selbstverständlich an der Originalanlage nicht trainiert wer- den kann. Heute haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, an ihrem zwei mal drei Meter großen „Kleinbetrieb" z. B. Antihavarietraining zu betreiben, verschiedene Variationsmöglichkeiten zu testen. Die Konstrukteure dieses MMM-Objektes sind Steffen Polland, Henner Stansch, Eckhard Weigt (v. I. n. r.) und des weiteren Jana Neubert und Stefan Wagner. Fotos: HFBS Schiefer (1), Privat (2) Seit 1977 wird jeweils im 3. Se mester ein Jugendobjekt verge ben. Nicht nur, um dich als Stu dent mit bestimmten Forschungs methoden bekannt zu machen, sondern auch, weil deine Er gebnisse in der Forschung er wartet und gebraucht werden. Genau das hält Professor Mehl horn für wichtig: Dir das Gefühl zu geben, daß du mit den ande ren an einem sinnvollen, not wendigen Projekt arbeitest. Da nach wirst du nicht etwa in den Urwald der Literatur geschickt. Professor Mehlhorn meint: „Die Pause auf dem Flur, vielleicht diskutierend. Du siehst rende Kleinarbeit, auf das so genannte Experimentierhand werk, verzichten kannst — auch dafür wird sich Professor Mehl horn einsetzen. Und sollte es vor kommen, daß dir eine Forderung als unnötig hoch erscheint, keine Veranlassung, dir unbe kannte, in weißen Kitteln Vor übereilende zu grüßen. Für Pro fessor Mehlhorn allerdings Grund genug, dir eindringlich die einfachsten Höflichkeitsfor meln in Erinnerung zu rufen: „Und wenn ich ein unbetitelter Tierpfleger hier wäre — auch dann haben Sie zu grüßen!“ auch dafür einen Grundsatz ge prägt hat: „Wenn es nötig ist, mußt du bedingungslos arbeiten, natürlich auch als Chef!“ „Der wahre und vernünftige Zweck der Wissenschaft ist, dem menschlichen Leben Nutzen zu bringen, es mit neuen Erfindun gen und Schätzen zu bereichern." (Feuerbach) Was der materialistische Phi losoph im vorigen Jahrhundert for derte, ist in unserer Gesellschaft Wirklichkeit. Gerade und vor allem in der Medizin läßt sich das ohne Umschweife beweisen. Als Beispiel sei hier der Forschungskomplex „Blasenhals/Urodynamik“ unter Lei tung von Dr. med. Wolfgang Dorsch ner und Dr. med. Klaus Höfner (un ter der Betreuung von MR Prof. Dr. sc. med. Ferdinand Dietrich) ange führt. Nachdem zunächst Aspekte der Grundlagenforschung wie z. B. die Strukturen des Blasenhalses im we sentlichen geklärt waren, konnten Fragen der Urodynamik gestellt werden. Seit 1979 beschäftigen sich Ärzte der Leipziger Urologischen Klinik mit derartigen Problemen. Schon nach kurzer Zeit wurde für eine weitere erfolgreiche Forschung und Arbeit' ein Urodynamischer Meßplatz erforderlich. Um es vor- wegzunehmen: Auf der Uni- Leistungsschau war ein solcher — fo tografisch — ausgestellt. Bisher wurden in der Urologie le diglich statische Zustände erfaßt. Häufig auftretende Erkrankungen, die durch .Funktionsstörungen ver ursacht sind, konnten zu wenig dia gnostiziert und behandelt' werden. Der nach fünf Jahren entwickelte Meßplatz schafft dem Abhilfe. Er stellt internationales Niveau dar. Dank der eigens dazu konstruierten und zusammengebauten Meßtechnik brauchen wir 500 000 Valutamark, ist ein Molekularsiebeffekt, der nur bestimmte Moleküle in die zeoli- thisehen Hohlräume eintreten läßt. Nach gut einem Jahr ist eine Rückkoppelung mit der Praxis mög lich und nötig. In Schwedt entsteht eine kleintechnische Anlage, an der die Versuche unter praxisnahen Be dingungen fortgesetzt werden. Seit 1983 haben dort Matthias Schüler, Ines Henning, Kerstin Buschbeck und Matthias May ihr 12wöchiges Berufspraktikum absolviert. Be währt hat sich, daß es in Schwedt einen Verbindungsmann gibt. Klaus Dettmann aus der Abteilung For schung betreut die Studenten und leitet Informationen nach Leipzig. wird, stellt zunächst klar: „Grundsätzlich arbeite ich hier nach dem Echoprinzip." Dieses Waldsprichwort hättest du hier am wenigsten erwartet. „Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft, und nur dieje nigen haben Aussicht, ihre lich ten Höhen zu erreichen, die die Mühe nicht scheuen, ihre stei len Pfade zu erklimmen." (Marx) Da waren anfänglich die Skepsis, die Vielzahl der Probleme und im mer wieder die Frage: Kann uns das überhaupt etwas bringen? Da gab es aber auch die in der Wissen schaft unabdingbare Besessenheit, die Risikobereitschaft. Eine wesentliche Hürde war die technische Fertigung des Gerätes. Es mußten eine reibungslose Zu sammenarbeit mit den Technikern C hemie ist gleichzeitig Indu strie, Chemie heißt Entwick lung in der Wissenschaft und Anwendung in der Industrie“, beant wortet Prof. Dr. Rolf Schöllner die Frage nach dem Praxisbezug des von ihm betreuten Jugendobjektes. Was brachte euch diese Partnerschaft? Uni-Leistungsschau zeigte erneut: Forschung und Praxis gehören zusammen I Derjenige, der mit Selbstver ständlichkeit. darauf eindeutige Antworten gibt, ist Nader Dab hagh aus Syrien, seit 1982 Aspi rant an der Sektion TV, Wissen schaftsbereich Innere Medizin und Pathophysiologie. Seine Lei stung ist eine mit „sehr gut“ ver teidigte Diplomarbeit. Nicht zu fällig das gewählte Thema, das er derzeit für H’e Promotion A weiterführt. Es geht (populär ge sagt) um Einflüsse auf die Le berfunktionen bei Jungrindern und Milchkühen, um Aussagen über die bestmögliche Futter- Zusammensetzung, Krankheits ursachen u. a. Probleme, deren Lösungen für unsere Landw’it- schäft ebenso gewinnbringend sind wie für Syrien, wo die Rin der nach Schafen und Ziegen den Hauptante'l der Viehzucht ausmachen. Ein Abschluß, der zugleich ein neuer Anfang ist! Von Schwedt nach Leipzig und wieder zurück Nader Dabhagh kennt es: Das mühsame Mosaik der Wissenschaft
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