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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1984
- Erscheinungsdatum
- 1984
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198400003
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19840000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19840000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- Seiten in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1984
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band 1984
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8 KULTUR 27. April 1984 UZ/17 Aufruf an die ausländi schen Studenten und Aspiranten der KMU zum Sprach wettbewerb anläßlich unseres Univer sitätsjubiläum im Zeichen des 35. Jahrestages der DDR „Ich studiere in der DDK“ Unter diesem Motto findet in der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1984 ein Wettbewerb statt, . zu dem wir alle ausländischen Stu denten und Aspiranten einladen, die am Deutschunterricht teil nehmen bzw. teilgenommen ha ben. Was ihnen an der Universität, im Praktikum, im Wohnheim, auf Exkursionen und im tägli chen Umgang mit DDR-Bürgern als mitteilenswert erscheint — schreiben Sie es auf und beteili gen Sie sich damit an unserem Sprachwettbewerb! Jede Form ist willkommen, ob einfacher Bericht oder anspruchs vollere Kurzgeschichte, ob Lied oder Gedicht. Besonderer Wert wird auf in haltliche Klarheit und anschau liche Darstellung gelegt. Für die interessantesten Bei träge sind Preise ausgesetzt. Bei der Auswertung werden Fach richtung und Studienjahr berück sichtigt, so daß jeder die gleiche Chance hat, Die Gewinner wer den auf einer gemeinsamen Ex kursion aller Wettbewerbsteil nehmer im Herbstsemester be- kanntgegeben. Die besten Beiträge sollen mit Einverständnis der Verfasser in der Universitätszeitung, in der „Sprachpraxis“ und den Leipzi ger Tageszeitungen veröffent licht werden. Liebe ausländische Freunde, wir wünschen Ihnen schöpferi sche Ideen. Freude beim Schrei ben und Erfolg! Wenden Sie sich mit eventuellen Fragen und dann auch mit Ihrem Wettbe werbsbeitrag an Ihre Deutsch lektoren, die Ihnen gern weitere Auskünfte geben. HERDER-INSTITUT Ag. Deutsch für Fortgeschrittene Tips für Bücherfreunde Erlesenes — Novellen aus Est land, Lettland und Litauen, Ver lag Volk und Welt. Neun Auto ren stellt der Verlag in der neuen Edition seiner Reihe Erle senes vor, die mit ihren Geschieh* ten Tendenzen der Literatur der drei sowjetischen Ostseeländer verdeutlichen. Malerei und Graphik in der DDR — Aufsätze von Lothar Lang, Reclam-Verlag. Lothar Lang gibt einen geschichtlichen Überblick, der die Jahre zwi schen 1945 und dem Ende der siebziger Jahre erfaßt. Er schreibt über Zentren, Schulen und Künstlerpersönlichkeiten. Zur Person — Roman von Ta deusz Holuj, Verlag Rütten & Loening. Wer war Poturecki, den die einen schmähen, die anderen lieben? Dreißig Jahre nach dem Tod des polnischen Lehrers, der in den Jahren der Verfolgung und des Tötens der Heimat die Treue hielt und ihr schließlich sein Leben opferte, will ein jun ger Historiker wissen, wer dieser Mann war. Kammermusikabend an Sektion Physik In den Speisesaal der Sektion Physik führte der Weg vieler Musikinteressierter wieder am 12. April. Die Kammermusikgruppe der Sektion Physik „Franz Schu bert" und die Kammermusikgruppe des Bereiches Medizin „Collegium musicis delectans" hatten zu einem gemeinsamen Musikabend eingeladen. Zur Auffüh rung kamen Werke von Mozart, Haydn und Franck, die von den Musikern mit viel Hingabe interpretiert und vom Publikum mit Beifall aufgenommen wurde. Interpretatorisches und technisches Können gezeigt Schweriner Philharmonie gestaltete 5. Akademisches Konzert Ein interessantes Gastspiel des Kammerorchesters der Schweriner Philharmonie konnten die Besucher des 5. Akademischen Konzertes die ser Spielzeit am 16- April im Klei nen Gewandhaussaal erleben. Das Ensemble, das 1980 von Dr. Horst Förster neu formiert wurde und un ter dessen wohlbewährter Leitung es an diesem Abend spielte, bot ein sehr vielseitiges Programm. Siegfried Matthus’ 1978 entstan dene Komposition „Visionen. Mu sik für Streicher“ gab den Auftakt und wurde zugleich zu einem Hö hepunkt des Konzertes. Dieses zwei- sätzige Werk, das von einer haupt sächlich durch Dramatik und er greifende Lyrik hervorgerufenen Konflikthaftigkeit, von vielschichti gen Farben geprägt ist. kann wahr haft faszinieren. Daß dies im Kon zert möglich wurde, ist der engagier ten Interpretation zu verdanken. Hieran schloß sich ein konzertan tes Werk etwas ungewöhnlicher Art an; nach der Vorlage eines Konzer tes für zwei Violinen von Antonio Vivaldi hatte Rainer Feldmann für sich und seinen Bruder Klaus eine Fassung für zwei Gitarren und Strei cher erarbeitet. Auch wenn Umbeset zungen der Solinstrumente zu Vi- valdis Zeit möglich waren, so bietet die originale Violinbesetzung an ver schiedenen Passagen sicher klang farblich reizvollere Eindrücke, z. B. in dem Largo, das fast ausschließ lich vom Zusammenspiel von Soli und Cembalo (Kristiane Köbler) lebt. Trotzdem ergab diese Bearbei tung eine gute Möglichkeit, das sou veräne Spiel des Gitarrenduos und eine zudem nicht alltägliche Klang kombination zu erleben. Ein weiteres Werk unseres Jahr hunderts sfand mit Benjamin Brit tens „Simple Symphony“ auf dem Programm. Dieses Werk des zwan zigjährigen Komponisten, das auf Skizzen aus dem Kindesalter zurück geht, ist stark an der Tradition orientiert und beinhaltet vier, al lesamt harmonisch und melodisch leicht faßliche Sätze, deren jeweils eigener Charakter von den Musi, kern gut herausgearbeitet wurden. Sein solides technisches wie in terpretatorisches Können bewies das Orchester auch bei der A- Dur-Sinfonie KV 201 Mozarts, Die ses sinfonische Frühwerk, das schon von der hohen künstlerischen Mei sterschaft zeugt, ist ebenso span nungsgeladen wie schwungvoll. Mit ihr schloß der so verschiedenen Sei ten Konzertliteratur gewidmete er lebnisreiche Abend. ALLMUTH BEHRENDT Einladung zur ^Veranstaltung der IG Musik Im Rahmen der Tage der Wissen schaft und Kultur findet am Mitt woch, dem 2. Mai, 19.30 Uhr, im Aus stellungszentrum der KMU, 7010, Goethestraße/Theaterpassage, eine Veranstaltung der Interessengemein schaft Musik der Kuiturbund- Kreisorganisation Karl-Marx- Universität statt. Prof. Dr. sc. Udo । Klement, Direktor der Sektion Kul tur- und Kunstwissenschaften spricht zum Thema „Neue elektro- i nische Möglichkeiten und ihr Einfluß ) aut die Musikentwicklung“. i Anhand interessanter Klangbei- spiele werden u. a. folgende Fragen erörtert und diskutiert: — Was versteht man unter elektro nischer Musik? — Wie werden elektronische Klänge erzeugt und notiert? — Welchen Einfluß hat die Elektro nik auf die Musikentwicklung ein schließlich Rock und Jazz? — Werden die herkömmlichen Mu sikinstrumente durch elektronische Geräte verdrängt? Am Ende der Veranstaltung ha ben die Gäste die Möglichkeit. Wün sche für die Programmgestaltung der IG Musik vorzutragen. Die In teressengemeinschaft wird sich vor allem auf die Besprechung von The men aus Musikwissenschaft. Mu sikerziehung und aus dem aktuellen Musikleben konzentrieren. Alle In teressenten einschließlich Stu dierende sind herzlich eingeladen. Prof. Dr. sc. KLAUS KINNER. Vors. der KB-Kreisleitung Doz. Dr. sc. RAINER HERBERGER. Leiter der IG Musik Verstärkte Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg Klubaktiv des FDJ-Jugend- und Studentenzentrums beriet Miteinander für ein noch inter essanteres Programm in der Moritz- bastei — das ist das Fazit der zurück liegenden Schulungsfahrt der Klub- mitglieder' des FDJ-Jugend- und Studentenzentrums unserer Univer sität. Vier Tage lang berieten Mitglie der der neun Arbeitsgruppen des Klubaktivs, wie sie dazu beitragen können, daß sich jeder Gast in der mb rundum wohl fühlt. Ein Schlüssel zum Erfolg wird die verstärkte Zusammenarbeit aller Ar beitsgruppen sein, und das nicht nur bei der Vorbereitung und Durch führung solcher Höhepunkte wie der Studententage, des Friedenspro gramms oder des Literaturfestes. Auch das montägliche aktuell politische Gespräch (ab Mai im mb- Klubprogramm!) oder die gemein same Demonstration zum 1. Mai wurden in Grünplan konkret in An griff genommen. Klar, daß es nicht nur (schu- lungs-)ernst zugeht, wenn mehr als 100 Klubmitglieder zusammen sind. Und wenn es mal tagsüber zwischen Forum und Arbeitsgruppensitzung mit der geselligen Kommunikation nicht so ganz klappte — am La gerfeuer. beim Sportfest, bei Disko theken und der Wahl des mb- Paares mußte auch der Schüchtern ste auftauen. Hei tepon In den nächsten Wochen wird sich erweisen, ob die vier Schulungs tage nutzbringend für die weitere Arbeit waren — die kritische At mosphäre innerhalb des Klubaktivs läßt optimistisch sein. ELKE GEHRMANN. AG Öffentlichkeitsarbeit Veranstaltungen im Mai Dienstags in der 19 8. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal 19. „Bei mir fällt der Groschen zu spät“ — Lieder, Witze und Satire mit Rainer Schulze 29. Mai, 19.30 Uhr, Hörsaal 19, Musikalische Akademie mit UMD Prof. Dr. Max Pommer — „Felix Mendelssohn Bartholdy — Streichquartette und Lieder“ Ausführende: Mendelssohn- Quartett, Heidi Reinecke (Mez zosopran), Andreas Korn (Kla vier) Filmzyklus 10. Mai. 17 Uhr, Filmkunstthea ter Casino, „Tootsie", Regie: Syd ney Pollack - USA 1982 Akademisches Orchester 21. Mai, 20 Uhr, . Gewandhaus, Großer Saal', 6. Akademisches Konzert, Werke von Leopold Mo zart, W. A. Mozart und F. Schu bert, Solist: Annerose Schmidt, Klavier; Leitung: MD Dr. Horst Förster Schriftstellerlesung 24. Mai. 19.30 Uhr. Hörsaal 12, Angela Krauß Anrecht Lehrerstudenten 23. Mai, 19.30 Uhr,. Großer Saal der Leipzig-Information. Schrift stellerlesung; Bernd Weinkauf stellt junge Autoren vor — Tho mas Böhme, Sylvia Kabus, Rainer Klis Theaterzug 19. Mai, Theaterzug nach Berlin, Deutsches Theater: „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller, Kammerspiele „Homer-Odyssee“ — ein Abend mit Wolfgang Heinz; Beginn beider Vorstel lungen: 14 Uhr; Kartenverkauf am 9. und 10. Mai, jeweils von 14 bis 18 Uhr, und am 11. Mai, 10 bis 12 Uhr, in der HA Kultur A&A-Klub 1. Mai, 10 Uhr, Frühschoppen 2. Mai, 19 Uhr, ..Theater- Klatsch“, Klaus Winter, Künst lerischer Leiter und Chefregis seur der Musikalischen Komödie, stellt junge Künstler vor 4. Mai, 21 Uhr Nachtklub P 20, Mitternachtsdiskothek für die ab 20! Kartenvorbestellung ab 1. 5. in der HA Kultur 6. Mai, 10 Uhr, Frühschoppen 5. . 12. und 26. Mai, Wochenend diskothek 10. Tage der jungen Arbeiter und Angestellten der KMU vom 11. bis 19. Mai 16. Mai, 18 Uhr, Lehrlingsaktiv- tagung 19. Mai, 15 Uhr, Innenhof Rit terstraße, Großes Sommerfest, Kinderfest, Bastelstraße, Ver- kaufsbasar, Diskothek u. a.: Kar tenbestellung ab 1. 5. in der HA Kultur 30. Mai, 19 Uhr, URANIA- Podium 1. Juni, 21 Uhr, Nachtklub P 20! Kulturbund-Kreisorganisation 2. Mai, 19, Uhr, Neues Rathaus, Ratskeller. Freundeskreis Orgel, Klubabend vor schau uz 2. Mai, 19.30 Uhr, Ausstellungs zentrum der KMU, Interessen gemeinschaft Musik, Neue elek tronische Möglichkeiten und ihr Einfluß auf die Musikentwick lung, Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. sc. Udo Klement, Sektion KuKu, Gesprächslei tung: Doz. Dr. sc. Rainer Her berger 2. Mai, 19.30 Uhr, FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei, Klubgaststätte Schwal bennest. Mein Klein-Paris... (IV), Karls Enkel im Visier, Ge schichte und Geschichten der FDJ an der Leipziger Universi tät, Forum zur Universitätsge schichte (Teilnahme nur auf Ein ladung) 9. Mai, 19.30 Uhr, Haus der Wis senschaftler, Interessengemein schaft Antike Kultur, Poesie und Geschichtlichkeit: Amphy trion von Plautus bis Hacks, Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. sc. Walter Hofmann, KMU. Ge sprächsleitung: Prof. Dr. sc. Jür gen Werner Treffpunkt Junge Intelligenz 11. Mai, 19.30 Uhr, FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei. Mut zu unbekannten We gen? — Eine Debatte zum Thema Leistungsbereitschaft und Lei stungsprinzip in der Wissen schaft mit Prof. Dr. Horst Hen nig, Prorektor für Naturwissen schaften an der KMU, Doz. Dr. sc. Gerlinde Mehlhorn, KMU, und Dr. Leonhard Kasek, ZIJ, so wie weiteren Gesprächspartnern 18. Mai. 19.30 Uhr, FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei, Klubgaststätte Schwal bennest, Frauen in unserer Lite ratur — Frauen in unserer Gesell schaft, Fragen und Antworten zu einem vieldiskutierten Thema mit Dr. sc. Karin Hirdina, Hum- boldt-Universität Berlin, Ge- spächsleitung: Dr. Hans Ketzer, KMU 20. Mai, Freundeskreis Orgel, Ex kursion nach Schloß Burgk, Vor führung der Silbermann-Orgel und des Orgelpositivs durch Klaus Gernhardt, Beginn 14.30 Uhr 23. Mai. 19.30 Uhr. Haus der Wis- senschaftler, Interessengemein schaft Musik, Dr. Johannes De gen (Schweden) spricht anhand interessanter Klangbeispiele über schwedische Volksmusik und ihre Bedeutung im gegen wärtigen Musikleben des Landes 31. Mai, 19.30 Uhr, FDJ-Jugend- und Studentenzentrum Moritz- bastei, Veranstaltungstonne, Ju den und Antisemitismus in Deutschland im 19. und 20. Jahr hundert. Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. sc. Werner Bramke. Veranstaltung der Moritzbastei und der Kommission Wissen schaft der Kreisleitung des Kul turbundes Das Jubiläum gibt Anlaß, an einen Mann zu erinnern, der im 19. Jahrhundert zu den bekannte sten Dichtern gezählt wurde. Heute, so scheint es, sind seine Gedichte und dramatischen Werke kaum noch bekannt. Die Ausnahme bilden seine volksliedhaften Dichtungen, so das oft zitierte Frühlingslied „Der Mai ist gekommen“ (1835/41). Geibels Lieder wurden vielfach ver tont. Im „Börsenblatt für den Deut schen Buchhandel“ wurde 1912 (Nr. 174) festgestellt, daß von Gei bel 288 Lieder 3679mal in Musik ge setzt wurden, dagegen von Goethe 186 Lieder 2660mal. Weniger rühmlich und in Anbe tracht einer Entwicklung bis hin zu den Völkerschlächtereien zweier Weltkriege geradezu schauerlich er scheinen Geibels Zeilen: „Und es mag am deutschen Wesen / Einmal noch die Welt genesen.“ („Deutsch lands Beruf“, 1861) Doch wer war dieser Dichter? Emanuel Geibel wurde in der Nacht vom 17. zum 18. Oktober 1815 geboren. Seine Jugend und Schul zeit verbrachte er in Lübeck, 1835 bis 1838 folgte seine Studienzeit in Bonn und Berlin. Nicht zuletzt durch Bekannte seines Vaters, eines angesehenen protestantischen Geist lichen hatte er Zugang zu höheren Gesellschaftsschichten und deren Sa lons. Sein Ruhm überlebte ihn nicht lange Emanuel Geibel — sein hundertster Todestag Geibel, der Theologie studieren sollte, hatte in Berlin Kontakt zu Adelbert von Chamisso, Eichen dorff, Gaudy, Kugler und Bettina von Arnim. An Theologie weniger interessiert, hörte er Vorlesungen bei Professoren wie Droysen und Lachmann. Dazu kam seine Einfüh rung in die literarische Gesellschaft ..Der Tunnel“, zu der auch Theodor Fontane gehörte. Von 1838 bis 1840 hielt sich E. Gei bel in Griechenland auf. Dort hatte er, durch Vermittlung Bettina von Arnims, eine Stelle als Hauslehrer erhalten. Nach seiner Rückkehr in die Heimatstadt Lübeck (1840) fand Geibel, der seine Studien nicht völ lig abgeschlossen hatte und diese' auch nicht beenden wollte, ikeine Anstellung,. die ihm zugesagt hätte. Doch der Zwang zur Selbständigkeit schloß den nach Erfolg mit ein. Gei bel, mit Ehrgeiz und Talent, ge dachte ihn als Dichter zu erreichen. Chamisso veröffentlichte bereits in den dreißiger Jahren ein Gedicht Geibels, das dieser unter dem Pseud onym Ludwig Horst eingeschickt hatte, in dem bekannten „Deut schen Musenalmanach“. So berei tete Geibel die Veröffentlichung sei ner „Gedichte“ (1840) vor, einer Sammlung, die in variierter Form bis 1850 über zwanzig Auflagen erle ben sollte.; Diese Gedichte, die durch aus von einem Beherrschen der Formkunst zeugten, .waren, von vie len Vorbildern (u. a. Platen, Heine) geprägt. Es folgte die Veröffentli chung von weiteren Sammlungen, so;die „Zeitstimmen“, in denen sich Geibel allerdings gegen Herwegh stellte („An Georg Herwegh“. 1842). 1843 erschienen die im Versmaß des Originals verdeutschten „Volks lieder und Romanzen der Spanier“, welche F. Freiligrath gewidmet wa ren. Dieser hatte sich zu diesem Zeit punkt noch nicht zu,dem politischen Dichter der endvierziger Jahre ent wickelt. Geibel orientierte zu die sem Zeitpunkt, in politischen- Din gen romantisierend, auf ein unter einem Kaiser geeintes Deutschland. Grund genug für die Zensur, einige seiner Gedichte zu beschneiden. Gei bel und Freiligrath erhielten 1843 vom König von Preußen eine 300- Taler-Jahrespension, die letztlich wöhl dazu gedacht war, beide Dich ter von der politisch-oppositionellen Lyrikbewegung der vierziger Jahre zumindest zu isolieren. Georg Herwegh spottete über die „Pensionierten“ mit beißender Iro nie („Duett der Pensionierten“, 1843). Lehnte Freiligrath im Verlauf seiner Entwicklung (1844/45) und der gesellschaftlichen Revolutioni- sierung den Erhalt der Pension ab, so hatte sich für Geibel der weitere Weg entschieden. Mit der Jahres pension gewann er nicht nur fi nanzielle Unabhängigkeit, sondern auch Anerkennung in bürgerlich konservativen und feudalen Krei sen. Gerade in seiner Heimatstadt hatte man Geibel mit der Redens art: „He is nix, he hett nix und he macht nix“ ein Versagen nach bür- gerlich-besitzstrebendem Wertmaß nachgesagt. Andererseits war es eben auch die . bürgerliche Mit telschicht-; die zu den Lesern/ Käufern E. Geibels zählten und den für die damalige Zeit ungeheuren Erfolg seiner Lyrik „mitverursach- ten “. Den Ausbruch der Revolution von 1848 erlebte Geibel in Berlin, wo er sich gerade bei einer seiner Reisen durch , das vormärzliche Deutsch land aufhielt. Die revolutionären Er eignisse trieben ihn nach . Lübeck. Dort überbrückte' er die „unsichere“ Zeit als Lehrer im Gymnasium der Stadt. Nach der Niederlage der Re volution, wurde E. Geibel (1852) durch König Maximilian II. von Bayern als Honorarprofessor für deutsche Literatur und Metrik an die Universität München berufen. 1853 wurde Geibel geadelt. In München avancierte er zum führenden Mitglied der „Münchner Dichterschule“, auch als Münchner literarische Gesellschaft „Das Kro kodil“ bekannt. Man pflegte dort einen epigonalen Formkult, bei dem das Prinzip der Harmonie jede „in haltliche Störung“ aus der Dichtung fernhalten sollte. Übersetzungen aus dem Spanischen. Griechischen und Lateinischen zählten zu den bleiben* deren Leistungen. Die inhaltliche Leere der eigenen lyrischen Formen produkte. die hauptsächlich um Publikumswirksamkeit warben, fan den u. a. in Friedrich Hebbel und Karl Gutzkow scharfe Kritiker. Mit Konsequenz, entsprechend Gei bels starren politischen Vorstellun- gen von einem kaiserlich geeinten Deutschland, erfolgte Geibels weitere Entwicklung. Nach dem Tode des bayrischen Königs stritt sich Geibel mit dessen Nach folger Ludwig. II.. dem Förderer R. Wagners. Geibel, der sich eher Norddeutschland . -und Preußen ver pflichtet fühlte, verließ,. 1868 den bayrischen Hof. Dafür nahm sich der preußische König Geibels an. in Form einer „lebenslänglichen wei teren Gnadenpension von jährlich tausend Talern ...“. Das weitere Geschehen scheint lo- gisch. ..Der Parteigänger der mon archischen Gewalt wurde zum He rold der nationalen Einigung von oben, zum Sänger der Hohenzol- lern.“ (..Literaturgeschichte 8/1“). Die Trennung der individuellen von der staatsbürgerlichen Sphäre, eine nach Marx wesentliche Eigen schaft der bürgerlichen Gesell schaft, charakterisiert sich auch in der scheinbaren Gegenüberstellung unabhängiger Seiten von Geibels Schaffen, in der politischen und ..un politischen“ Lyrik. Das letztendliche Engagement Gei bels für reaktionärste politische Kräfte einerseits hat in der Verklä rung des bürgerliches Individuums und seiner Existenzbeziehungen an dererseits eine Entsprechung, die bis zur formal geglätteten „Inhalts losigkeit“ reicht. Am 6. 4. 1884 ver starb Emanuel Geibel. Sein Ruhm überlebte in nicht lange. MARKUS FOLGNER
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