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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1979
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PARTEILEHRJAHR aktuell Informationen zu Themen des Monats semlnar ■ •• 8143 zur Studium Geschichte der KPdSU I m Rechenschaftsbericht des Zen tralkomitees der KPdSU an den XXV. Parteitag heißt es: „Mit dem Aufblühen jeder sozialistischen Nation und dem Erstarken der Sou veränität der sozialistischen Staaten werden ihre gegenseitigen Beziehun gen immer enger, entstehen immer mehr gemeinsame Elemente in ihrer Politik, Wirtschaft und ihrem sozia listischen Leben, gleicht sich ihr Entwicklungsniveau allmählich ein ander an. Dieser Prozeß der allmäh lichen Annäherung der sozialisti schen Länder tritt heute mit aller Deutlichkeit als gesetzmäßige Er scheinung zutage.“ 1 ) Mit dieser Einschätzung wurde der Gesamtkomplex der Annäherung Umrissen und der untrennbare Zu sammenhang zwischen der Entwick lung der einzelnen sozialistischen Länder und der Entwicklung des so zialistischen Weltsystems als eines sozialen Organismus hervorgehoben. Wicklung bedingt, erweitern und vergrößern sich die gleichartigen Aufgaben aller sozialistischen Staa ten. Auf ökonomischem Gebiet sind dies neben der Realisierung der Hauptaufgabe, der Ausbau einer leistungsfähigen materiell-techni schen Basis, die Sicherung der plan mäßigen und proportionalen Ent wicklung der 'Wirtschaft, die wirt schaftliche Entwicklung über die In tensivierung zu forcieren und die Weiterentwicklung der sozialisti schen Vergesellschaftung von Pro duktion und Arbeit. Auf sozialem Gebiet vollzieht sich in allen sozia listischen Staaten die weitere An näherung der Klassen und Schich ten. Auf politischem Gebiet wächst die Rolle der marxistisch-leninisti schen Parteien. Der sozialistische Staat und die sozialistische Demo kratie entwickeln sich weiter. Auf ideologischem Gebiet wird die marxistisch-leninistische Welt- Annäherung sozialistischer Staaten und Nationen - eine Entwicklungsgesetzmäßigkeit Die objektiven Bedingungen und Voraussetzungen für die Gesetz mäßigkeit der Annäherung zwischen ■sozialistischen Staaten und den sich entwickelnden Nationen bildeten sich seit der Entstehung des. soziali stischen Weltsystems heraus, wobei der Entfaltungsgrad dieser Gesetz mäßigkeit entsprechend der gesell schaftlichen Reifestufe der einzel nen sozialistischen Staaten unter schiedlich ausgeprägt war. In den 60er Jahren wurde die Annäherung zwischen den soziali stischen Staaten und Nationen als Ziel für diese oder jene Richtung der Zusammenarbeit angesehen. Sie Wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht in ihrem übergreifenden und umfassenden Sinne bestimmt. So legten zum Beispiel die UdSSR und die DDR in Artikel 8 ihres Freund schafts- und Beistandsvertrages vom 12. Juni 1964 fest, „durch die Annä herung und Abstimmung der natio nalen Wirtschaften beider Staaten ein Höchstmaß an Produktivität (zu) sichern“. Mit dem Eintritt des sozialistischen Weltsystems in eine neue Entwicklungsetappe, die durch einen höheren Entwicklungsstand der Mehrzahl seiner Mitglieder cha rakterisiert ist, wird die Tendenz der Annäherung zur Gesetzmäßig keit. In den Materialien des XV. Par teitages der KPTsch (April 1976) Wurde betont: „Die schrittweise An näherung der sozialistischen Länder wird immer mehr zur Gesetzmäßig keit der Entwicklung der sozialisti schen Gemeinschaft.“ 2 ) In der UdSSR wurde die entwik- kelte sozialistische Gesellschaft er richtet, an ihrer Vervollkommnung gearbeitet und die Schaffung der materiell-technischen Basis des Kom munismus in Angriff genommen. Seit Anfang der 60er Jahre sind in Bulgarien, der CSSR, der DDR, Po len, Rumänien und Ungarn die Grundlagen des Sozialismus errich tet. Die Bruderparteien stellten sich auf ihren Parteitagen in den 70er Jahren die Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft als Aufgabe und arbeiten an ihrer Realisierung. Der IX. Parteitag der SED beschloß z. B. in seinem Pro gramm die Gestaltung der entwik- kelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR weiter voranzutreiben und so „grundlegende Vorausset zungen für den allmählichen Über gang zum Kommunismus zu schaf fen.“ 3 ) In Kuba, der MVR und der SR Vietnam werden die Grundlagen des Sozialismus aufgebaut. Im Rechen schaftsbericht des ZK der MRVP an den XVII. Parteitag (Juni 1976) heißt es hierzu: „Im Planjahrfünft erfuh ren die sozialistische Industrie und die anderen Wirtschaftszweige eine Weitere Entwicklung, festigte sich die materiell-technische Basis der. Landwirtschaft, stieg bedeutend der Wohlstand der Werktätigen ... So mit hat unsere Heimat . . einen wei teren großen Schritt vorwärts ... zur Schaffung der materiell-technischen Basis des Sozialismus getan.“ 6 ) Durch den annähernd gleichen Stand der gesellschaftlichen Ent- anschauung weiter durchgesetzt und die Werktätigen im Geiste des so zialistischen Patriotismus und In ternationalismus erzogen. Die Staa ten der sozialistischen Gemeinschaft „haben die Hauptrichtung ihrer wirtschaftlichen Strategie im gegen wärtigen Entwicklungsabschnitt übereinstimmend festgelegt“ — be tonte Erich Honecker. „Alle erklärten die ständig bessere Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Men schen, die dafür erforderliche inten sive Entwicklung der Produktion zur'vorrangigen Aufgabe. Aufs neue bekräftigt dieser Gleichklang die Allgemeingültigkeit der grundlegen den Gesetzmäßigkeiten und Erfah rungen auch für den gegenwärtigen Entwicklungsabschnitt. Es liegt auf der Hand, daß solche Übereinstim mung das Feld für fruchtbares Mit einander erweitert.“ 6 ) , So wurde in der Päambel des Vertrages zwischen der DDR und der UdSSR vom 7. Oktober 1975 von beiden Seiten betont, daß die allsei tige Festigung der Einheit und Freundschaft zwischen ihnen mit den Grundinteressen der gesamten sozialistischen Gemeinschaft über einstimmt und der „weiteren An näherung der sozialistischen Natio nen dient“. In Artikel 4 des Vertra ges zwischen der DDR und der VR Polen vom 28. Mai .1977 heißt es: „Zur immer besseren Befriedi gung der ständig wachsenden mate riellen und kulturellen Bedürfnisse beider Völker werden beide. Sei ten ... die sozialistische ökonomi sche Integration ... sowie das immer engere Zusammenwirken der Volkswirtschaften beider Staaten planmäßig entwickeln und vertie fen.“ Im Vertrag zwischen der DDR und der UVR vom 24. März 1977 erklär ten, beide Seiten die Bereitschaft, „Maßnahmen zu treffen, die zum Schutz und zur Verteidigung der historischen Errungenschaften des Sozialismus, der Sicherheit und der Unabhängigkeit beider Länder not wendig sind.“ Ähnliche Standpunkte wurden in den Verträgen der DDR mit der MVR (6. Mai 1977), der VRB (14. September 1977) und der CSSR (3. Oktober 1977) bekundet. Dr. Hartmut Lauenroth Anmerkungen: 1. XXV. Parteitag der KPdSU, Re chenschaftsbericht des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der So wjetunion und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außen politik. Berichterstatter: L. I. Bre shnew, Berlin 1976, S. 9 2. XV. Parteitag der Kommunisti schen Partei der Tschechoslowakei. Materialien, Berlin 1976. S. 104 3. IX. Parteitag der SED. Berlin, 18. bis 22. Mai 1976, Programm der Sozia listischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin 1976, S. 19 4. XVII. Parteitag der Mongolischen Revolutionären Volkspartei. Materia lien. Berlin 1976, S. 5 5. E. Honecker, Die Große Soziali stische Oktoberrevolution - Wende der Menschheitsgeschichte. In: Ein heit, 1977, H. 10/11. S. 1145. Thema Literatur gesellschaftliches Entwicklungs- Thema Literatur Be- Prof. Dr. Gerhard Fuchs Seminar den USA und Kanada unterschrift lich anerkannt wurden, haben den Frieden in Europa sicherer gemacht. oder drei oder sechs Freundschaft und allseitige Zusam menarbeit. In dieser durch die histo rische Entwicklung bestätigten Kom plexität erweist sich der Warschauer Vertrag als multilateraler Grund vertrag der Staaten der sozialisti schen Gemeinschaft für ihre allsei tige Zusammenarbeit. Der Warschauer Vertrag — die politische Verteidigungsorganisa tion sozialistischer Länder. Die aktuellen Aufgaben des Kampfes der sozialistischen Länder für die Sicherung des Friedens und inter nationale Abrüstung. in: Ausgewählte Werke in Bänden, Bd. I, S. 874-877 in: Ausgewählte Werke in Bänden, Bd. II. S. 771-774 Der Kampf der KPdSU für die weitere Festigung der Gemein schaft der sozialistischen Staaten, für die Einheit der kommunisti schen Weltbewegung und für den Zusammenschluß aller antiimpe rialistischen Kräfte in der Gegen wart. der die zum Studium von Die Warschauer Vertragsstaaten erklärten sich bereit, Verhandlungen über alle Aspekte des Problems der Einstellung des Wettrüstens zu füh ren, darunter auch jene, über die bisher nicht verhandelt wurde. Das betrifft z. B. die Einschränkungen und Reduzierung jener Komponen ten des Militärpotentials beider Sei ten in Europa, die gegenwärtig bei der anderen Seite Besorgnis hervor- Mit diesem konstruktiven Pro gramm wurden die Teilnehmerstaa ten des Warschauer Vertrages er neut ihrer hohen Verantwortung ge recht, haben sie ein weiteres Mal bewiesen, daß Frieden und Sozialis mus eine Einheit darstellen. Gemeinschaft von strategischer deutung. Das außenpolitische Hauptziel WVO seit ihrer Gründung ist Inzwischen ging der Kampf gegen die imperialistischen und maoisti schen Feinde des Friedens weiter, haben die einzelnen sozialistischen Staaten auf die von der NATO-Seite vorgebrachten Einwände weiterfüh rend geantwortet. Vor allem die KPdSU hat solche Gedanken ent wickelt, wie aus der Rede I. Bresh news auf der Wählerversammlung in Moskau „Die sozialistische Welt entwickelt sich sicher und dyna misch“ (Neues Deutschland v. 3./4. März 1979) deutlich wird. Die War schauer Vertragsorganisation wird ihren historischen Auftrag, Frieden und Sicherheit in Europa und dar über hinaus zu sichern, auch in Zu kunft prinzipientreu flexibel und ideenreich unter Einsatz aller Kräfte erfüllen. — W. I. Lenin: Das Militärpro gramm der proletarischen Revo lution. In: Marx/Engels/Lenin: Über den revolutionären Welt prozeß, Berlin 1977, S. 248-250 Seither haben die Teilnehmerstaa ten des Warschauer Vertrages er neut zahlreiche Initiativen ent wickelt, arbeiten sie hartnäckig an der Weiterführung des Entspan nungsprozesses. Dies um so mehr, als die Kräfte des Imperialismus und der Reaktion, unter ihnen nicht zu letzt die. Pekinger Führer, ihre Um triebe in die Richtung verstärken, den Prozeß der Verbesserung der internationalen Beziehungen aufzu halten und in die entgegengesetzte Richtung zu- lenken. In diesem Zu sammenhang gewinnt die Deklara tion, die auf der Sitzung des Politi schen Beratenden Ausschusses am 23.11.1978 angenommen wurde, be sondere Bedeutung. Sie präzisiert die auf der Bukarester Tagung von Aufgaben für die des Entspannungs- schlägt konkrete vor: Abschluß eines 1976 gestellten Weiterführung Prozesses und Schritte hierfür — W. I. Lenin:. Die Dritte Inter nationale und ihr Platz in der Geschichte. In: Marx/Engels/Le nin: Über den revolutionären Weltprozeß, ,S. 310—315 oder in: Ausgewählte Werke in sechs Bänden, Bd. V, S. 73—82 oder in: Werke, Bd. 294—302 Bericht des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands an den IX. Partei tag der SED. Berichterstatter: Genosse Erich Honecker, Berlin 1976, S. 9-21, 134-140 — Erich Honecker: Die Aufgaben der Partei bei der weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED, Berlin 1978, Abschnitt: Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den an deren Bruderländern in neuen Dimensionen, S. 11—13 - XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentral komitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik, Be- richterstatter: L .1. Breshnew, Ge neralsekretär des ZK der KPdSU, 24. Februar 1976, Berlin 1976, S. 8-15, 34-42 ■Erhaltung und Sicherung des Frie dens in Europa. Ihre konsequente und initiativreiche Politik, die sich u. a. in über 100 Vorschlägen für Entspannungs- und Abrüstungsmaß nahmen niederschlug, zeitigte bis zur zweiten Hälfte der 70er Jahre bedeutende Ergebnisse. Der Frieden in Europa konnte bewahrt, ein drit ter Weltkrieg verhindert und zahl reiche vom Imperialismus geschürte Kriegsherde in anderen Regionen unserer Erde ausgetreten oder einge dämmt werden. Die auf den Prinzi pien der friedlichen Koexistenz beruhenden Verträge der UdSSR, der VRP, der DDR und der CSSR mit der BRD vom Anfang der 70er Jahre sowie die Grundprinzipien der Schlußakte von Helsinki, die 1975 von 35 europäischen Staaten sowie niveau allmählich angleicht. Die Durchsetzung dieser Gesetzmäßig keit erfordert, die allseitige Zusam menarbeit der sozialistischen Län der nach den Prinzipien des soziali stischen Internationalismus entspre chend den jeweiligen konkret-histo rischen Anforderungen zu ent wickeln. Mitte der 50er Jahre hatten die sozialistischen Länder Europas einen sozialökonomischen Entwick lungsstand erreicht, der die Institu tionalisierung der multilateralen politischen Zusammenarbeit in der WVO erforderlich und möglich machte. Im Text des Warschauer Vertrages sind die Abstimmung der auf Frieden und Sicherheit gerich teten Außenpolitik und der gemein same militärische Schutz des Sozia lismus als untrennbare Bestandteile der allseitigen Zusammenarbeit kon zipiert. Das entspricht den objekti ven Funktionen der WVO als multi laterales Verteidigungsbündnis, Ko ordinierungszentrum der Außenpoli tik und kollektiver Vertrag über Das höchste Organ der WVO ist der Politische Beratende Ausschuß (PBA). Seit 1958 wurde es zur allge meinen Praxis, daß nicht nur die Ministerratsvorsitzenden, sondern auch die General- bzw. Ersten Sekre täre der Bruderparteien an den Ta gungen des ’ PBA teilnehmen. Die Beschlüsse des PBA sind für Politik und Entwicklung der sozialistischen Der „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“, zu dessen Teilnehmer staaten gegenwärtig die VRB, die UVR, die DDR, die VRP, die SRR, die UdSSR und die CSSR zählen, wurde am 14. Mai 1955 in Warschau abgeschlossen. Der Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ergab sich aus der Zuspitzung der militärischen Konfrontation in Europa durch die NATO, was vor allem in der Auf nahme der BRD in dieses aggressive imperialistische Paktsystem seinen Ausdruck fand. Die Schaffung der Warschauer Vertragsorganisation (WVO) setzte den gefährlichen Um trieben des Imperialismus, den So zialismus „zurückzurollen“, einen Damm entgegen und sicherte zu gleich den Frieden in Europa. Da mit wurde nicht nur der für den Sozialismus gesetzmäßigen Schutz funktion, sondern auch Notwendig keiten der inneren Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaft ent sprochen. Eine grundlegende Ent wicklungstendenz des Weltsozialis mus besteht in der allmählichen An näherung der sozialistischen Länder, in deren Verlauf ihre gegenseitigen Beziehungen immer enger werden, immer mehr gemeinsame Elemente in Politik, Wirtschaft und im sozia len Leben entstehen und sich ihr Weltvertrages über die Nichtanwen dung von Gewalt in den internatio nalen Beziehungen; strikte Ver wirklichung der in der KSZE- Schlußakte enthaltenen Verpflich tung, sich in den gegenseitigen Be ziehungen der Anwendung der An drohung von Gewalt zu enthalten; nicht als erste Kernwaffen einzuset zen und den Teilnehmerkreis an den Bündnissen, der NATO und der WVO, nicht zu erweitern; die auf der KSZE vereinbarten sogenannten vertrauensbildenden Maßnahmen — gegenseitige Information über be vorstehende Manöver und Teil nahme von Beobachtern der anderen Seite — auch auf den Mittelmeer raum auszudehnen und die Manöver auf 50 000 bis 60 000 Mann zu be schränken; Maßnahmen zur Verstär kung der Sicherheitsgarantien für nichtkernwaffenbesitzende . Stäaten. rufen. Das Wettrüsten wird gegen wärtig als Hauptgefahr für die Er haltung des Weltfriedens angesehen. Deshalb muß alles getan werden, um die auf der jüngsten UNO-Son- dertagung zur' Abrüstung beschlos senen Empfehlungen in die Tat um zusetzen. Als ein starker Impuls dafür wird die schnellstmögfiche Einberufung einer Weltabrüstungs konferenz unter Teilnahme aller Staaten vorgeschlagen. oder in: Werke, Bd. 23, S. 72-75 — Erich Honecker: Die sozialisti sche Revolution in der DDR und ihre Perspektiven, Berlin 1977, S. 6-12 — Erich Honecker: Die Aufgaben der Partei bei der weiteren Ver wirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED, Berlin 1978, S. 17-24 - XXV. Parteitag der KPdSU. Rechenschaftsbericht des Zentral komitees der KPdSU und die nächsten Aufgaben der Partei in der Innen- und Außenpolitik. Be richterstatter: L. I. Breshnew, Berlin 1976, S. 32-34 — L. I. Breshnew: Die Große So zialistische Oktoberrevolution und der Fortschritt der Mensch heit, Berlin 1977, S. 26-31 Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Schwerpunkte: 1. Warum ist die Sicherung des Friedens die Grundfrage unserer Zeit und Hauptanliegen des Kampfes der sozialistischen Staa tengemeinschaft? 2. Wie führen die -‘Mitgliedslän der des Warschauer Vertrages den Kampf um die Abrüstung und die weitere Vertiefung der. internationalen Entspannung?. Schwerpunkte: 1. .Worin bestehen die Haupter gebnisse der Entwicklung der Gemeinschaft der sozialistischen Länder in den siebziger Jahren? 2. Wie kämpfen die KPdSU und die Bruderparteien für den noch engeren Zusammenschluß der kommunistischen Weltbewegung, aller antiimperialistischen Kräfte? Warschauer Vertragsstaaten werden historischen Auftrag prinzipientreu erfüllen D ie von der URANIA-Mitglie- dergruppe der Karl-Marx- Universität durchgeführte '„Schule junger Propagandisten“ wurde mit dem Ziel veranstaltet, junge Assistenten aus unter schiedlichen Sektionen auf die URANIA-Vortragstätigkeit vor zubereiten. Sie bestand aus vier Veranstaltungen, die hier kurz referiert werden sollen. Am ersten Schulungsabend be handelte Prof. Dr. Strobel die Frage, welche Kriterien einem populärwissenschaftlichen Vor trag zugrunde liegen sollten. Er verdeutlichte, daß Parteilichkeit, Problemhaltigkeit, Logik, Argu mentationsfähigkeit, Faßlichkeit, Anschaulichkeit und Sprech fähigkeit die Vermittlung von Er kenntnissen populärer und wis senschaftlicher Art durchaus ver wandt machen; beide fordern gleichermaßen Dialektik und setzen die solide Beherrschung des Wissenschaftsgebietes voraus. Doch das Besondere der Populär wissenschaft ist die Wissensver mittlung an nicht Vorgebildete mit dem Ziel, die Bedeutung wis senschaftlicher Erkenntnisse für die gesellschaftliche Praxis an schaulich zu erläutern. Ihm ent sprechen eine hohe Anschaulich keit, aber auch besondere Metho den der Darstellung und wohl ausgewogene umgangssprachliche Formulierungen. „Examen" für populär wissenschaft liche Tätigkeit bestanden Vor das Problem der Partei lichkeit im populärwissenschaft lichen Vortrag sah sich jeder Teilnehmer der „Schule junger Propagandisten“ bald selbst ge stellt, als ihm die Möglichkeit gegeben wurde, seine parteiliche Haltung durch die Wahl des The mas, die Darstellungsmethoden und die Klarheit des eigenen Standpunktes im Rahmen eines „Probevortrages“ zum Aus druck zu bringen Und es stellte sich schnell heraus, daß diese Vorträge keineswegs einem Selbstzweck genügten. Trotz unterschiedlichster Fachrichtun gen hatten sich die Teilnehmer des Lehrganges durchaus gegen seitig etwas zu sagen, manchmal auch „beizubringen“. Offen kundig wurde auch bald, daß ein annähernd gleiches Bildungs niveau der „URANIA-Schüler" keineswegs die Einfühlsamkeit, die Didaktik und Logik im „Probevortrag“ ersetzen konnte. Besonders interessant war, wel che Mittel und Methoden jeder einzelne Teilnehmer wählte, um seinen Vortrag interessant und lebendig zu gestalten. Einen zweiten Schulungsabend führte Dr. Fiukowski durch. Er schöpfte aus dem vollen Reper toire seiner sprach- und sprech erzieherischen Praxis und gab damit wertvolle und wichtige Hinweise für die sprachliche Um setzung der gewählten Thematik. Im Rahmen zweier Tagesver anstaltungen, die von Prof. Dr. Strobel und Dr. Fiukowski gelei tet wurden, waren jedem Teil nehmer etwa 60 Minuten zuge dacht, in denen er seine populär wissenschaftlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Im Anschluß an die jeweils viertelstündigen Vorträge war das Forum aufgefordert, das Ge hörte an den theoretisch vorweg genommenen Kriterien zu mes sen. Die aufgrund langjähriger Erfahrungen getroffenen Ein schätzungen und Empfehlungen Prof. Dr. Strobels und Dr. Fiu- kowskis schlossen die „Examinie rung“ ab. Dabei handelte es sich nach übereinstimmender Ansicht aller Lehrgangsteilnehmer um den lehrreichsten Teil des Kur ses. Hier wurde an jedem Vor trag und am Vortragenden selbst gearbeitet. Jeder der URANIA- Anfänger wurde so versorgt mit wertvollen Empfehlungen, sach lichen Kritiken, helfenden Hin weisen und manchem aufmun- terndem Wort in die Praxis der populärwissenschaftlichen Tätig keit entlassen. R. Escher, D. Ernst, Sektion ANW
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