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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
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Band
Band 1979
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wo stehen witim wett bewem , ? Beim Arbeitsbesuch des 1. Sekretärs der SED- Kreisleitung, Dr. Werner Fuchs, am 19. Februar an der Sektion Psychologie wurde umfassend über die Realisierung der von der Sektion Psychologie in der Verpflichtung der KMU übernommenen Aufgaben beraten. Dabei stand im Vordergrund das zentrale Forschungsvorhaben „Persönlich keitspsychologische Grundlagen der Verhaltens formung“. Das Mitglied des Redaktionskolle giums Dr. Karla Schröder sprach darüber mit dem Direktor der Sektion Psychologie, Prof. Dr. habil. Manfred Vorwerg. Schöpferisches Engagement und Einsatzfreude sind groß Mit Stolz empfing unser Kollek tiv „Eleanor- Marx“ zur Zwischen auswertung des sozialistischen Wettbewerbes im Oktober 1978 die Auszeichnung als einer der Wettbewerbssieger. Für alle Kol lektivmitglieder war dies eine Anerkennung für die geleistete Arbeit und zugleich Verpflichtung und Ansporn im Kampf um hohe Ergebnisse im sozialistischen Wettbewerb. Allen Kollegen ist klar, daß gerade das Jahr 1979 auch an uns höchste Anforderun gen bei der vollständigen Reali sierung der Wortmeldung der KMU im Wettbewerb zu Ehren des 30. Jahrestages der DDR stellt. Auch wenn unser kleines Kollek- Erfüllung aller Planpositionen ist für uns Ehrensache tiv mit 13 Mitgliedern nicht aus drücklich dort genannt wurde, sind die gesteckten Ziele für uns ein hoher Maßstab. Wir wissen genau, daß es auch von unserer Arbeit abhängt, die abgegebenen Verpflichtungen in hoher Quali tät zu erfüllen. Dabei steht für uns die Erfül lung all unserer Planpositionen im Mittelpunkt. So soll es uns mit viel Initiative weiter gelingen, die Fernsprechkosten weiter zu senken, wobei nicht verschwiegen werden soll, daß dies nicht nur von uns, sondern auch von der Disziplin aller Mitarbeiter der Universität abhängt. Zur weiteren Effektivierung unseres innerbe trieblichen Nachrichtenwesens ver pflichten wir uns, nach höchsten Qualitätskriterien zu arbeiten. Unterstützt wird der Kampf um optimale Leistungen durch das neue Fernsprechverzeichnis des Bereiches Stadtmitte, das sich zur Zeit im Druck befindet und dem nächst ausgeliefert wird. UZ: Die Wortmeldung der KMU im Wettbewerb zum 30. Jahrestag der DDR enthält auch die bedeutsame Verpflichtung der Sektion Psycholo gie, das Forschungsvorhaben „Per sönlichkeitspsychologische Grundla gen der Verhaltensformung“ als Be standteil des Zentralen Planes der gesellschaftswissenschaftlichen For schung 1978/79 zu erfüllen. Diese For schungsergebnisse sollen sich in einer umfangreichen Publikation wider spiegeln. Womit befaßt sieh dieses Gebiet der Persönlichkeitspsychologie und welche gesellschaftliche Bedeu tung kommt ihm zu? Prof. Vorwerg: Wir wissen, daß Menschen unter sonst gleichen Be dingungen und bei annähernd glei cher äußerer Entwicklung unter schiedlich viel lernen und in unter schiedlicher Qualität ihre Aufgaben erfüllen können. Warum das so ist, welche Bedingungen dabei wirksam werden, dazu wissen wir noch nicht genug, und es liegt theoretisch noch nichts Fundiertes vor. Wir brauchen ein tieferes Verständnis für die im Individuum liegenden psychologi schen Reputationsmechanismen, de ren individuelle Unterschiede, deren persönlichkeitsspezifische Struktur in ihrer Auswirkung auf Verhaltens änderungen. Unsere Publikation will einen Beitrag dazu leisten, eine spür bare Lücke zur persönlichkeitspsy chologischen Theorie des sozialen Verhaltens; zu schließen. Natürlich ist bekannt, daß Persön lichkeitseigenschaften eine Rolle spielen, wie Intelligenz, Beweglich keit psychischer Prozesse, Motivation u. a. Wenn wir aber das Verhalten beeinflussen wollen, — im Sinne eines besseren sozialen Miteinanders einer Leistungssteigerung — müssen wir die Einflüsse exakter kennen, die Unterschiede im sozialen' Verhalten hervorrufen, und entsprechende Ge setzmäßigkeiten aufdecken. In der täglichen Praxis erfahren wir, daß Menschen der verschieden sten Berufsgruppen über ausgezeich netes Fachwissen verfügen, wie in Mathematik, Sprachen, Geschichte, Organisationswissenschaften, aber sie haben nicht gelernt, wie man mit Menschen umgeht, verhandelt, sich durchsetzt, wie man sich in Konflik ten richtig verhält. Viele psychogene Erkrankungen rühren daher, daß man nicht gelernt hat, miteinander auszukommen. Wir wollen mit unserer Forschung Möglichkeiten schaffen, das zu än dern. Dazu haben wir Trainingspro gramme entwickelt für Leiter, für Lehrer, Psychotherapeuten und an dere Berufsgruppen. Aus den Ergeb nissen solcher und ariderer Untersu chungen gilt es, eine Reihe von Ge setzmäßigkeiten des Lernens von so zialem Verhalten aufzudecken. UZ: Würden Sie uns an einem Bei spiel verdeutlichen, wie gleiche Per sönlichkeitsmerkmale unterschiedli che Reaktionen hervorrufen können und wieviel bzw. welche Schlüsse in diesem Falle die Psychologie des so zialen Verhaltens ziehen kann? Prof. Vorwerg: Nehmen wir bei- spielsweise das Persönlichkeitsmerk mal „Stabilität“. Der, bei , dem es ausgeprägt ist, zeigt in vielen Situa tionen Standfestigkeit, ihn wirft nicht gleich was um; unter anderen Be dingungen kann es sich als Sturheit, Starrsinnigkeit äußern. Man muß herausbekommen, wie die Fähigkeit zur Selbstkontrolle entwickelt wer den kann, weil davon wesentlich ab hängt, ob jemand in seiner psychi schen Aktivität labil oder stabil ist, ob Stabilität sich positiv oder hinder lich auswirkt. Es gibt eine Reihe von Trainings methoden dafür, die es ermöglichen, die' voraussichtlichen Effekte des eigenen Verhaltens zu analysieren: Wenn ich das so und so mache, wird das die und die Folgen haben..., also die Folgenkritik für eigenes Ver halten zu entwickeln. UZ: Die zu erwartende Publikation wird auch Erfahrungen und Erkennt nisse enthalten, wie Verhaltensände rung erreicht werden kann? Prof. Vorwerg: Ja, mit dem Buch werden neben neuen Erkenntnissen über die psychologische Struktur kompetenten (also angemessenen) so zialen Verhaltens auch neue Erkennt nisse für die Technologie der Umset zung voh solchen neuen Einsichten in Verhaltensänderung veröffentlicht. Es enthält Untersuchungsergebnisse, in welcher Kopplung von Persönlich keitsmerkmalen bei welchen Popu lationen Verhalten beeinflußbar ist. Junge Menschen lernen anders als ältere; im sozialen Verhalten ist es ein Unterschied, ob ein erfahrener Leiter Neues lernen soll oder ein Hochschulkader; die Anforderungen für Leiter sind anders als die für Lehrer usw. Es soll praktisch hand habbar sein für die politische Arbeit und uns Grundlagen geben zur Beur teilung und Beeinflussung sozialen Verhaltens, aber auch für die Psy chopathologie klinisch auffälligen Verhaltens, und damit wollen wir einen Beitrag zu den Grundlagen der Psychotherapie schaffen. UZ: Ohnehin hat die Sektion Psychologie durch ihre Trainings kurse für Persönlichkeitspsychologie und soziales Verhalten eine beachtli che Praxiswirksamkeit erreicht, die Ihrem Forschungskollektiv Impulse und Material für die theoretische Verallgemeinerung gibt... Prof. Vorwerg: In den letzten zehn Jahren wurden in der DDR rund 10 000 Leiter in Weiterbildungsver anstaltungen trainiert. Das zielt auf das Erreichen Von Fähigkeiten ab, sich in verschiedenen sozialen Anfor derungssituationen effektiver zu verhalten. UZ: Sie und Ihr Kollektiv haben sich verpflichtet, das Buch — ur sprünglich für, Dezember 1979 ge plant — zwei Monate eher druckreif vorzulegen. Warum? Prof. Vorwerg: Das Ziel einer vor fristigen Planerfüllung stellten wir uns zu Ehren des 30. Jahrestages der Republik und in der Hoffnung, dem XXII. Internationalen Kongreß für Psychologie im Juli 1980 etwas vole- gen zu können, was bei den zu er wartenden rund 3500 Psychologen der Welt Interesse finden wird. UZ: Ein sehr anspruchsvolles Pro jekt — in sehr kurzer Zeit zu mei stern. Sehen Sie Konflikte und Pro bleme, die auftreten können, und wie wollen Sie diese mit Ihrem Kollek tiv überwinden? Prof. Vorwerg: Uns allen ist klar, daß wir mit unserem Vorhaben ein Risiko eingegangen sind. Wir glau ben, daß die gesellschaftliche Bedeü- tung des Vorhabens es rechtfertigt, risikofreudig zu sein, zumal jeder von uns genau weiß, woran er mit arbeitet und was von seinem speziel len Beitrag an politischer Auswir kung abhängt; hier ist unbedingte Zuverlässigkeit in jeder Beziehung geboten. Probleme bestehen darin, daß eine Reihe theoretischer Grund fragen noch zu klären sind — es gibt keine in sich geschlossene psychologi sche Theorie des sozialen Verhal tens. Die Mehrzahl der mitarbeiten den Wissenschaftler ist relativ jung. Wir haben festgelegt, daß alle ver fügbare Forschungskapazität auf das Projekt konzentriert wird. Von den 170 Fernstudenten, die wir ausbilden, forschen gegenwärtig etwa die Hälfte an Themen für das Buch; auch eine Reihe schriftlicher Hausarbeiten der Direktstudenten wird mit einbezo gen. Weil jeder die politische Tragweite unserer Aufgabenstellung erkannt hat, die unter Führung der Parteior ganisation erläutert wurde, sind schöpferisches Engagement und Ein satzfreude groß. Wir sind optimi stisch, wissen aber auch, daß wir uns sehr viel vorgenommen haben ... Wettbewerbssieger der Etappe „29. Jahrestag" wurde im Gewi-Bereich die Sektion Rechtswissenschaft. Foto: HFBS/Molsberger ... für deren Realisierung sich alle mitverantwortlich fühlen Grundlage unseres Wettbewerbs war und ist der Plan. Entschei dende Voraussetzung für eine zielstrebige Wettbewerbsführung ist deshalb die exakte Planung unter Einbeziehung möglichst al ler Kollegen. Dadurch werden an spruchsvolle, aber realisierbare Aufgaben erarbeitet, für deren Erfüllung sich alle Kollegen der Sektion mitverantwortlich fühlen. Ausgehend von den staatlichen Vorgaben werden nach Beratung in der SED-Grundorganisation und deren Leitung Führungs- Schwerpunkte als Leitlinien für die Planung festgelegt und dar aus die differenzierten Aufgaben der einzelnen Kollektive abgelei tet. Zugleich wurde die Planung von „unten“ organisiert, indem die Kollektive — bei uns die Wissenschaftsbereiche und die Leitungsgruppe — ihre Vorschläge einbrachten, welche Vorgaben sie auf bestimmte Weise verwirkli chen wollen. In der Diskussion im Plenum der Sektion wurden die Aufgabenstellungen ergänzt, präzisiert und aufeinander abge stimmt. Hier flossen auch die Vor schläge der Gewerkschaftsleitung für die Planung der Sektion ins besondere zur Entwicklung der Arbeits- und Lebensbedingungen ein. Dadurch entstand ein einheit liches. vom Willen aller Kollegen getragenes Führungsdokument für Plan und Wettbewerb. Daraus ergaben sich für jedes Arbeitskollektiv und für jeden Kollegen abrechenbare Aufgaben, deren Zusammenhang mit den Führungsschwerpunkten klar er kennbar ist. Die Wettbewerbspro gramme der Kollektive sind da durch nichts anderes als die kon kretisierten und aufgeschlüssel ten Planaufgaben und durch die Aktivitäten zur Festigung der Kollektivität durch Vorhaben auf kulturellem und sportlichem Ge biet geprägt. Die Gewerkschaftsgruppen, in denen bei uns mehrere Arbeits kollektive vereinigt sind, konzen trieren sich auf die Diskussion von Erfahrungen bei der Plan realisierung und die Organisie rung gemeinsamer kultureller Veranstaltungen, was bei der Ver teidigung des Titels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ . mit abgerechnet werden konnte. Der Titelkampf wurde in den Wissen- schaftsbereichen und dem Kollek tiv der Leitungsmitarbeiter ge führt. Bei der Kontrolle der Erfüllung der Wettbewerbsaufgaben durch die Wettbewerbskommission der Sektion und die Leitung wurde die exakte Abrechnung vor allem der als Schwerpunkt gekenn zeichneten Leistungen gefordert: zum Beispiel die Erweiterung schöpferischer Mitarbeit der Stu denten in den Wissenschafts bereichen als Teilaufgabe der kommunistischen Erziehung, die Erfüllung der wichtigsten For schungsvorhaben aus dem zen tralen Plan und im Rahmen des Lehrbuchprogramms, die termin- und qualitätsgerechte Anfertigung der Promotionen A und B und die Förderung des wissenschaft lichen Nachwuchses (insbeson dere die Erweiterung des For schungsstudiums). Diese Wettbe werbsführung ausgehend von den Führungsschwerpunkten des Pla nes sicherte einen lebendigen Er fahrungsaustausch zwischen den Kollektiven, die Abrechnung und Bewertung der Leistungen jedes Kollegen und bot so die Grund lage auch für die zur Gewährung von Steigerungsstufen, Prämien und Mitteln des Paragraph-8- Fonds notwendigen Einschätzun gen. Doz. Dr. sc. jur. Wolfgang Seifert, Stellv. Vorsitzender der SGL Rechtswissenschaft Doch nicht nur der Kabelweg ist für uns interessant. Auch die neue Rohrpostanlage, die vielen Bereichen der KMU die Arbeit erleichert, soll im Planjahr 1979 voll genutzt werden. Wir legen all unseren Ehrgeiz hinein, mit diesem modernen Weg der Nach richtenübermittlung das Informa tionssystem der Universität zu verbessern. Auch die ordnungsgemäße Be wältigung der ankommenden und abgehenden „Postberge“, die manchmal sehr viel physische und psychische Anstrengung ko stet, ist ein Wettbewerbspunkt im Brigadeprogramm. Wesentlich für das Kollektiv ist, daß jeder seine Aufgaben be wußt und diszipliniert erfüllt und auch in der Lage ist, sozialistische Hilfe zu leisten. Allerdings kommt das Bewußtsein über die Wichtig keit der eigenen Arbeit nicht im Selbstlauf. So nehmen alle Kolle gen der Brigade an der Schule der sozialistischen Arbeit teil. Durch diese ständige politische Qualifizierung, durch die Brigade beratungen und durch die volle Erfüllung unseres Kultur- und Bildungsplanes gelingt es uns immer besser, die, Kollektivität zu festigen. Am 2. Februar ver teidigten wir unseren Titel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit“ das fünfte Mal erfolgreich. Dies und die’von uns angestrebte Aus zeichnung mit der Ehrenspange wird ein weiterer Höhepunkt im gewerkschaftlichen Mitglieder leben. Mit konsequenter Plantreue und neuen Initiativen gehen wir dem 30. Jahrestag der Gründung unserer Republik entgegen. G. Helbig BGL-Vorsitzende UVS, stellv. Brigadeleiter E s ist schon ziemlich dunkel. Wohl nur Volkssportler, die sich ihrer im eng anliegenden Sportdreß wohl präsentierenden Körpermasse schämen, nutzen die Dämmerung zu einem wahrlich bewegenden Aus flug. Egal, Hauptsache sie tun’s. Et was komisch jedoch mutet es an, wenn Aktive im Dunkeln um das Stadionoval kurven, wenn der Trai ner im Schein des Mondes und der Taschenlampe ihre Zeiten stoppt — etwas tragikomisch. Nun gut, es handelt sich hierbei zwar nicht um Olympiakader von Moskau oder übermorgen, aber auch HSG-Sport- ler haben ihre Ziele. Und die Leicht athleten unserer KMU haben sogar ziemlich hohe. Zu Recht, denn in den 30 Jahren des Bestehens der Hoch schulsportgemeinschaft unserer Uni haben sie so einiges an Erfolgen bei DDR-Studentenmeisterschaften und anderen Höhepunkten erlaufen. Me- daillengeschmückt kamen und kom men sie von fast allen diesen Sport ereignissen zurück. Das Zuhause eines Leichtathleten ist ja schon lange nicht mehr nur die Tartan- oder Aschenbahn. Klar, daß auch die KMU-Athleten — ob Sommer oder Winter — ständig un terwegs sind — in den Stadien, auf dem Marathonkurs, auf den Cross- Strecken oder auf dem harten Pfla ster bei Straßenläufen. Und seitdem der Rennsteigsuper marathon von Jahr zu Jahr mehr Aktive in seinen Bann zieht und ein gerostete Läuferhbrzen neu motiviert, seitdem ziehen auch die KMU-Aus- dauerkämpfer regelmäßig im Mai eines jeden Jahres gen Eisenach. Vor zwei Jahren kehrten sie sogar mit einer Marathonausbeute zurück: Ein Sieg, zwei zweite und ein drit ter Rang! Vor 30 Jahren war an all das noch nicht zu denken. Da sollte erst mal wieder die Möglichkeit für Studen ten geschaffen werden, über das ge wöhnliche Maß hinaus zu trainieren - na und hier und da auch einmal Die tragische Komödie vom fluch(t)artigen Rückzug an einem Wettkampf Iteilzunehmen. Mittlerweile zählt die Sektion Leicht athletik über 100 Mitglieder. „In die sem Jahr sollen es hoch 150 werden, soviel wie nie zuvor“, offenbart Sektionsleiter Heinrich Hagenloch sein Geschenk zum „30.“. ..Heini“ Hagenloch gehört im wahr sten Sinne des Wortes zu den Aus dauersportlern, zu den Marathonern unter den HSG-Leichtathleten. Seit 24 Jahren nämlich ist er ihr Sek tionsleiter,'seit 28-Jahren gar gehört er zur Sportgemeinschaft. Unter sei ner Regie wird in diesem Jahr zum nunmehr 16. Mal das Akademische Sportfest der HSG veranstaltet, und der Internationale Marathonlauf der KMU erlebt — nicht zuletzt dank des Engagements dieses Mannes — seine dritte Auflage. So ganz „neben bei“ ist Heinrich Hagenloch schließ lich noch Sportlehrer an der Uni. Wie übrigens alle seiner Trainer kollegen. Wie — jawohl — Ex- Olympiatrainer Helmut Hildebrand in den Sprung- , und lauftechnischen Disziplinen, wie der ehemalige 1500-m-Spezialist Guntram Böttcher, der zu Zeiten der Eisenbergs und Co. und nicht nur in ihrem Windschat ten aktiv war. wie Ex-Sprinter Peter Godehardt und wie seit einem Jahr der einstige Nationalmannschafts zehnkämpfer Harald Wagner. Letz terer trug nicht nur körperlich neue Kräfte in die HSG-Reihen. Eine Gruppe der schweren (Leicht-) Athleten ist ebenso unter seinen Fit tichen auferstanden wie eine Kinder riege, die er gemeinsam mit seiner ehemaligen Klub- und nunmehr Sektion Leichtathletik der HSG Karl-Marx-Universität begeht 30. Jahrestag ihres Bestehens HSG-Kameradin Carola Dietze trai niert. Nicht wenige Leichtathleten vom SC DHfK traten und treten mit Be endigung ihrer leistungssportlichen Laufbahn unserer HSG bei. Ein Ausdruck der guten Beziehungen zwischen beiden Sektionen. Des halb aber hat die Gemeinschaft der „Kleinen“ ihr Gesicht nicht verloren: „Jeder, der gern Sport treibt, ist bei uns herzlich willkommen“, möchte Heinrich Hagenloch betont wissen. „Gerade die Sprinter, Springer und Werfer könnten Zuwachs ge brauchen. Es geht uns vor allem darum, daß die Studenten sich regel mäßig bewegen — der eine mehr, der andere weniger!“ Für diejenigen, welche mehr trai nieren, locken nicht nur sportliche Kurz nach dem Start zum 3000-m-Lauf bei einem Sportlest in Schkeuditz. Die Olomoucer Studenten waren harte Kon kurrenten. Foto; Peter Kirnich Erlebnisse im eigenen Land. Seit nunmehr zehn Jahren reisen unsere HSG-Leichtathleten in die CSSR nach Olomouc und umgekehrt. Das sind immer unvergeßliche Tage für die Studenten aus beiden Ländern. Nur, der Wein, den die Olomoucer bei uns trinken, ist meist bitterer — ein fach billiger. Kein Vorwurf der Sek tion, doch ein Ruf hinauf zu den Verantwortlichen an der Uni. Noch heute schwärmt Heinrich Hagenloch von den Zeiten, zu denen Walter Meier Platzmeister auf der Sportanlage Teichstraße war: „Er brachte die richtige Liebe zur Pflege einer Sportstätte mit. So zeigten sich uris die Anlagen stets in einem or dentlichen Zustand. Kamen wir mal an einem anderen Tag, hatte .Vater’ Meier nichts dagegen. Und blieb ein Diskus liegen, so schleppte er ihn wortlos nach. Wir fühlten uns wohl, denn wir hatten eine echte Heim stätte gefunden. Genau das fehlt uns heute, denn mit dem Abschied dieses alten Ar beitersportlers ging die gute Atmo sphäre auf der Sportanlage Teichstraße verloren.“ Der Grund: Eine sehr eigenwillig — ener gische Nachfolgerin. Der stän digen Konfrontation mit ihr zogen die Leichtathleten bald ein Rück zugsgefecht vor — nachdem sie auf der Nordanlage (am Zentralstadion) im stillen Einverständnis mit dem SC DHfK „Asyl“ gefunden hatten. „Als Gäste müssen wir uns natür lich nach dem Zeitplan des Klubs richten und können erst um 17.30 Uhr mit dem Training be ginnen. Darum absolvieren unsere Läufer alljährlich im Herbst, bevor die Laufhalle geöffnet wird, ihre Temporunden im Mondschein“, bringt der Sektionsleiter Licht in das Dunkel dieser tragischen Komödie. Ein Glück, daß es in diesen Tagen am Horizont schon wieder etwas dämmert. Nur. dort allein reicht’s eben nicht aus . • ■ Peter Kirnich
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