Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 7. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 14. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. Dezember 1
-
Band
Band 1979
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
UZ/46 14. Dezember 1979 Parteileben 5 Konkrete politische Massenarbeit erhöht Vertrauen in eigene Leistungskraft über Erfahrungen zum persönlichen Gespräch schreibt Dr. 0. Müller, GO-Sekretär TV Der Aufruf des Nationalrates der Nationalen Front der DDR vom November an die Bürger unserer Republik stand seit diesem Zeitpunkt im Mittelpunkt der politischen Ar- beit unserer GOL und der APL. Ausgehend von den vom General- Sekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzenden des Präsidiums des "ünisterrates der UdSSR, Leonid Breshnew, unterbreiteten Vorschlä- Sen gab es für uns keinen Zweifel, $a6 wir diese Initiative in unseren ollektiven der Studenten und Kol- Ggen unter Führung der Genossen Pit all unseren Kräften nicht nur befürworten, sondern mit eigenen Taten allseitig unterstützen werden. ■ Zur Lösung dieser politischen Auf- Rabe nutzten wir insbesonders alle Möglichkeiten im Rahmen der F.-, Gewerkschafts-, DSF- und UST-Wahlen, um diese zu verbinden [der Abrechnung und Erarbei- tung der Pläne und Initiativpro- Eramme. Wir können heute ein- , ^fetzen, daß wir mit der „Willens- Rklärung der DDR", die an uns ge- Nellten Anforderungen erfüllt ha- । ben. Das konnte nur mittels beharr ¬ licher politischer Arbeit mit jedem einzelnen Kollegen und FDJ-Studen- ten erreicht werden. Mit der Unter schrift haben wir jedoch keinen Schlußpunkt unter das Thema Fort setzung der Entspannung statt Wett rüsten - gesetzt. Im Gegenteil, die Aktivitäten der NATO, die „Bedro- hungslüge" und der „Nachrüstungs schwindel“ zwingen uns . dazu, daß wir uns mit dieser wichtigen Frage ständig neu beschäftigen. So stim men wir dem Kommunique der Ber liner Tagung der Außenminister der Warschauer Paktstaaten zu und se hen in dem Abzug von Militärange hörigen und Kampftechnik die kon krete Tat der Sowjetunion, zum Frie denswillen. All das bedingt, daß .wir das Kollektiv unserer Genossen stän dig neu auf diese Anforderungen einstellen, und formieren müssen. Welche Erfahrungen konnten wir dabei in letzter Zeit sammeln? Bei einer durchgängigen positiven Grund haltung unserer Kollegen und Stu denten. ist dennoch entsprechend dem jeweiligen’ Entwicklungsstand der Kollektive und Persönlichkeiten ein sehr differenziertes Herangehen in aer politischen Arbeit erforder lich. So zeigte sich in den mit allen Studenten und Kollegen geführten Diskussionen, daß längst nicht alle den Ernst der gegenwärtigen inter nationalen Situation und die damit verbundenen Verpflichtungen er kannt haben, ja einzelne z. T. die ernste Lage der Gefährdung des Friedens und damit auch der Ge fährdung unseres sozialpolitischen Programms nicht wahr haben woll ten oder andere die Möglichkeiten unserer Willenserklärung unter schätzten. Ausgehend von dieser Einschät zung sehen wir unsere Aufgabe darin: Alle unsere Möglichkeiten der politischen und fachlichen Qua lifizierung wie das Grundlagenstu dium, insbesondere auch das Stu dium des Abrisses der Geschichte der SED. das Parteilehrjahr, die Kreisschule, die Schulen der soziali- stischen Arbeit, das FDJ-Studien- jahr und die Agitatorenschulungen unserer Partei, der Gewerkschaft und FDJ, sowie vergleichbare For men der anderen gesellschaftlichen Organisationen gilt es noch besser ne gute Erfahrungen und Ergebnisse bei der Einbeziehung der Studenten in die Forschung kann die Sektion T/V ver- "S’sen, * Foto: UZ/Archiv und vor allem abgestimmter zu nut zen. Unsere Führungsgrandlage dafür ist der koordinierte. Plan der politi schen Massenarbeit, dessen Wirk samkeit ständig erhöht werden muß. Dabei sind Bemühungen um eine vollständige Teilnahme und die Qualifizierung der aktiven Mitwir kung gleichermaßen Führungs schwerpunkte, wobei die Qualitäts erhöhung im Vordergrund stehen muß. Noch konstruktiver gilt es, die Möglichkeiten der kollektiven und persönlichen Information, Beratung, ja auch Betreuung, insbesondere bei der Lösung der Aufgaben des Pla nes und der Initiativprogramme zu nutzen. Das betrifft sowohl die Pa ten bzw. Bürgen und Patenpartei gruppen bei den Genossen als auch die Seminargruppenberater und Be treuer, vor allem die Hochschulleh rer. Eine Analyse unserer politischen Arbeit bewies erneut den hohen Rang des individuellen Gesprächs. Dies gilt für alle Genossen, aber ins besondere für die Arbeit unserer staatlichen Leiter und Funktionäre der Gewerkschaft und FDJ, aber auch die Betreuer in der wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit. Die politische Arbeit im Rahmen der Aussprachen zur Willenserklä rung machte aber auch deutlich, daß wir über die mehr oder weniger aktive Arbeit unserer Genossen, Kollegen und Studenten, in ihren Wohngebieten zu wenig informiert sind und auf diese Arbeit aber auch nur zu bestimmten Anlässen orien tiert haben. Bisher leisteten wir un sere politische Arbeit im Territo rium vorrangig in den Betrieben, in denen unsere Studenten ihre Prakti ka absolvieren, in unseren For schungsstützpunkten und in unseren Lehr- und Versuchsstationen, in de nen der Anteil der Genossen noch relativ gering ist. Da dieser Schwerpunkt auch weiterhin beste hen bleibt, werden wir auf der Grundlage des Beschlusses des Se kretariats der Kreisleitung der poli tischen Arbeit der Genossen in den WPO entsprechende Aufmerksam keit schenken. Als eirl positives Ergebnis der politischen Massenarbeit der letzten Wochen betrachten wir die Ein schätzung und Gewißheit in unse ren Kollektiven, daß wir über unse ren eigenen praxisverbundenen Lei stungsfortschritt den sozialen Fort schritt. d. h. das auf dem IX. Partei tag beschlossene sozialpolitische Programm, erfüllen können. Dabei sind wir uns einig, daß. wir trotz einer angespannten Situation noch weitere Reserven erschließen kön nen und müssen, wie z. B. bei der Intensivierung der interdisziplinä ren Arbeit und der beschleunigten Überführung von Forschungsergeb nissen. Antworten zum Beitrag von Dr, G. Friedrich zur Mitgliederversammlung Bechtzeitig über Thema informieren Nle Mitgliederversammlung mei- e APO ist sicherlich nicht pau- vea zu beurteilen. Denn nicht jede ü ammlung ist von gleichem Er- w gekrönt. Einen Maßstab dafür Wir in der Beantwortung je- U Frage, wie es gelingt, wesent- ,12, politisch wichtige Schwer- kon’te und Probleme zur Diskus- agazu stellen und sie so herauszu- aqzgten, daß sich jeder Genosse cBSprochen fühlt. Um das zu er- s,en, müssen bestimmte Voraus- teigen und Bedingungen geschaf- n Werden, sowohl bei der Vorbe- 3n0g als auch bei der Durchfüh- ha8 der Versammlung. Als günstig PenSich in unserer APO erwiesen, tn mindestens sieben Tage vor Bos Veranstaltungstermin allen Ge- Ziel und Thema und btperpunkte der Versammlung Hö2Steilt. werden, so daß jeder die ‘ochkeit erhält, sich darauf vor- hisreiten. Um andererseits auszu- ‘sogSSen, daß durch die Orientie- bigauf ausgewählte Schwerpunkte Hebrheidendes unausgesprochen Da Wird stets ein Tagesordnungs- Beetsaufgenommen, wo über das Fqgrndigte Thema hinausgehende 48 n aufgeworfen werden können. "en “iese Weise wollen wir errei- 3nmdaß es keine Mitgliederver- ‘sepung gibt, in der politisch wich- 1 robleme „übersehen“ werden Umaeder Genosse um diese Pro- Hai» Weiß und zum Mitdenken an- Hn en wird. Denn nur dadurch Bs668 uns gelingen, daß jeder Ge- Eohngnuseinem Arbeitskollektiv, im Sehiet oder wo auc h immer zu NtunaKtiven sozialistischen Lebens- 8 befähigt wird. Petra Hahn. GO Medizin Zielstellung muß konkret fixiert sein Mitgliederversammlungen haben die Aufgabe zu verändern,.Antwort zu geben auf aktuell-politische Fra gen, Voraussetzungen zu schaffen für die Durchsetzung zentraler Forderun gen an den Sektionen und für die Entwicklung vielfältiger Initiativen in den Kollektiven der Studenten und Wissenschaftler. Die Vorbereitung einer Mitglieder versammlung muß deshalb mit der Fixierung klarer und konkreter Ziel stellungen beginnen. Sie unterschei den sich nicht unwesentlich von dem bereits meist langfristig festgelegten Thema. Letzteres orientiert darauf, zu welchem Problemkreis im Refe rat gesprochen wird und vielleicht auch, auf welche Schwerpunkte sich die Diskussion konzentrieren sollte. Die Zielstellung orientiert auf das Handeln jedes einzelnen Genossen. Die Vorbereitung einer Mitglieder versammlung sollte sich deshalb nicht nur mit der Frage beschäfti gen, wie die Versammlung für jeden Genossen so interessant wie möglich gestaltet werden könnte. Die Aktivi täten müssen sich darauf richten, unter Einbeziehung aller Genossen den schnellsten und besten Weg zur Realisierung der gestellten Ziele zu finden. Eine Mitgliederversammlung ist zu Ende, wenn alle Genössen die Orientierung für ihr Handeln erhal ten haben; dies kann nach 50 Minu ten der Fall sein oder aber auch erst nach fünf Stunden. Dr. P. Göthner, GO Mathematik Vorbereitung in der Parteigruppe Eine Voraussetzung für die Gestal tung politisch anspruchsvoller, in teressanter Mitgliederversammlun gen, in denen jeder Genosse neue Er kenntnisse für seine weitere poli tische Arbeit gewinnen kann, ist de ren gründliche Vorbereitung. Dabei gilt es, alle Mitglieder und Kandida ten der GO bzw. APO einzubeziehen. Um das zu erreichen ist erforder lich, daß den Genossen die in den Mitgliederversammlungen zu behan delnden Probleme bekannt sind. Dies wird einerseits dadurch erreicht, daß die Genossen in einer Parteigruppen versammlung mit dem langfristigen Plan, der die Themen der Mitglie derversammlung der APO für das gesamte Ausbildungsjahr enthält, vertraut gemacht werden. Zum an deren werden die Genossen in den Parteigruppenversammlungen von den Gruppenorganisatoren auf der Grundlage der monatlichen PO-An- leitung über . konkrete inhaltliche Fragen der nächsten Mitgliederver sammlung informiert. Dadurch wird ermöglicht, in den Parteigruppenversammlungen — sie finden prinzipiell vor der Mitglieder versammlung statt — eine vorberei tende Diskussion zu führen. Die Ge nossen der Parteigruppe können sich zu bestimmten Problemen eine ein heitliche Meinung bilden und ent sprechende Diskussionsbeiträge ver geben. Diese - Methode der Vorberei tung trug wesentlich zur lebhaften und interessanten Gestaltung der Mitgliederversammlung bei. Gabriele Wetzel. GO Rechtswissenschaft „Abwartestandpunkt" nicht zulassen Ausgangspunkt für die Vorberei tung unserer Mitgliederversammlung sind die Anleitungen des APO-Se- kretärs und die Informationen, die der Parteigruppenorganisator und der Funktionär für Agitation und Propaganda erhält. Aus diesen In formationen ist unsere Leitung der Abteilungsparteiorganisation (APOL) dann bemüht, eine politisch an spruchsvolle und lebendige Mitglie derversammlung zu gestalten. Das heißt, wir sind bemüht, hier die Ge nossen ausreichend mit Informatio nen und Argumenten auszurüsten. ’ Unsere APOL schafft sich in Vor bereitung auf die Mitgliederver sammlung eine klare und einheitliche Meinung zu bestehenden Fragen, die sie dann gemeinsam in der Ver sammlung vertritt und so den ersten Anstoß zur Diskussion und zur kol lektiven Meinungsbildung gibt. Bei der Vergabe von Referaten und Diskussionsbeiträgen werden in zu nehmendem Maße die jungen Genos sen einbezogen. Wir wollen damit versuchen, diese Genossen aus ihrem sogenannten „Abwartestandpunkt“ herauszulocken. Die Beschlüsse des Zentralkomi tees, der Bezirksleitung und der Kreisleitung werden in die Referate mit eingebaut und finden Berück sichtigung bei der Aufstellung und Abstimmung der Pläne in den ein zelnen Einrichtungen. Ebenso ver suchen wir aktuell-politische Ereig nisse sofort in die Mitgliederver sammlung hineinzutragen und be stehende Probleme zu diskutieren. Sieglinde Lange, GO Medizin Unter diesem Symbol wird UZ 1980 im vierzehntägigen Rhyth mus den Agitatoren an der Uni versität praktische und methodi sche Hinweise für die massenpo litische Arbeit für Partei- FDJ- und Gewerkschaftsgruppen ver mitteln und über gute Erfahrun gen der Agitätions- und Propa gandaarbeit aus den Grundorgani sationen in unserer Kreisparteior ganisation berichten. Ihr könnt also hier in dieser Rubrik zu aktuellen Ereignissen Anregungen für das Studium zu sätzlicher Dokumente und Litera turquellen finden, ihr könnt euch bekannt machen mit Beispielen für schnelles und damit operati ves Reagieren in der Agitationsar beit, es werden erfahrene Agita toren zu Wort kommen, und schließlich möchten wir auch hel fen, Schwachstellen in der Agita tion zu überwinden. Um das vielfeicht etwas näher zu verdeutlichen. Mit dem Agittip möchten wir u. a. Antwort geben auf solche Fragen: Wie erfolgt in eurer Grundor ganisation die organisierte und planmäßige Anleitung der Agita toren? Wie wird die Agitationsar beit zwischen der GOL. APL, der Gewerkschafts- und FDJ-Leitung in eurem Bereich koordiniert? Wie gelingt es, die Agitation an länger fristigen Schwerpunkten zu orien tieren, oder ist Agitation nur auf aktuelle Ereignisse ausgerichtet? Wie arbeitet der Agitator mit dem Parteigruppenorganisator, dem Gewerkschaftsvertrauensmann oder dem FDJ-Sekretär zusam men? Die Redaktion der UZ hofft da bei natürlich auf die tatkräftige Unterstützung der Agitatoren und der Parteileitungen, erwartet kon krete Hinweise und Informatio nen, um den Agittip stets interes sant und lesenswert gestalten zu können. Die Redaktion Neu im Dietz Verlag erschienen Fünf Dokumente erstmals in deutscher Sprache W. I. Lenin: Interviews 1917-1922, hrsg. vom Institut für Marxis mus-Leninismus beim ZK der SED, Dietz Verlag, Berlin 1979, 101 S., 4 Abb. Zu den Verdiensten des Dietz Verlages zählt die kontinuierliche Herausgabe von Sammel- und Auswahlbänden, die den Reichtum des Leninschen Schaffens unter spezfischen Gesichtspunkten erschließen. Man denke nur an die 1969 erschienene Publikation „W. I. Lenin: Über Wissenschaft und Hochschulwesen“ oder an die Auswahl „W. I. Lenin: Über die Große Sozialistische Oktoberrevolution“ (1977), um nur zwei Beispiele aus dem letzten Jahrzehnt zu nennen. Die von R. Hertzfeldt ausgewählten und mit einem Vorwort versehenen 24 Dokumente sind nicht einem inhaltlichen Aspekt zugeordnet, son dern sind durch die Form miteinander verbunden. Es handelt sich um Interviews und Unterredungen, die der Begründer des Sowjet staates Korrespondenten in- und ausländischer Zeitungen und Nach richtenagenturen, Vertretern des öffentlichen Lebens verschiedener Länder sowie Funktionären der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung gewährte. Vielfach handelt es sich jedoch nicht um die Interviews selbst, sondern um Berichte, die ihren tatsächlichen Inhalt mehr oder minder ausführlich wiedergeben. Es wurden fünf Dokumente aus den Lenin-Sammelbänden XXXVII und XXXVIII zum ersten Mal in eine deutschsprachige Sammlung von Arbeiten Lenins aufgenommen. Das „Interview für einen aus ländischen Journalisten“ vom 20. Juli 1920 erscheint erstmals in authentischer deutschsprachiger Verfassung. Bekanntlich widerspie gelt sich die Gesamtentwicklung im Detail, während die Analyse des Details Fragen aufwirft, die allgemeine Zusammenhänge berühren. Der Wert der Broschüre ist somit ein doppelter: Da das Interview kurze und prägnante Antworten erheischt, findet der Leser erstens eine Fülle von treffenden Einschätzungen über innen- und außenpo litische Fragen und erhält zuweilen mannigfache Anregungen, sich diesem oder jenem Problem näher zuzuwenden. Ein solcher Satz wie „Die Revolution führt jede These mit bewundernswerter Folgerichtig keit bis an das logische Ende und deckt unbarmherzig die ganze Arm seligkeit, die ganze Frevelhaftigkeit jeder falschen Taktik auf“. (S. 19) erinnert schon sprachlich an den berühmten Vergleich von proleta rischer und bürgerlicher Revolution aus dem 18. Brumaire des Louis Bonaparte“ von Karl Marx. In der Antwort auf Fragen eines ame rikanischen Journalisten findet sich auf wenigen Seiten eine Charak teristik der Epoche des Imperialismus, der Kriege und der Revolu tionen (S. 24 ff.). Der norwegische Archivar J. Friis erhält eine Kurz lektion über bolschewistische Parlamentspolitik (S. 47) und A. Ran some (Manchester Guardian) über die NÖP (S. 91 ff.). Jedoch nicht nur die inhaltlichen Aussagen bestimmen den Wert der einzelnen Doku mente. Sie zeugen ebenso von Lenins Fähigkeiten, überzeugend zu argumentieren und wirkungsvoll zu polemisieren. Günter Katsch Leonid Breshnew Erinnerungen Dietz Verlag Berlin 1979, 194 Sei ten mit 1 Frontispiz. Broschur 2,80 Mark, Bestell-Nr. 737 166 9 Leonid Breshnew stand in den Jahren 1954 bis 1956 zuerst als 2. Sekretär des ZK und später als 1. Sekretär an der Spitze der Parteiorganisation der KPdSU Kasachstans, als mit der Neu- landaktion die bisher „imposan teste Schlacht um Brot in der ganzen Wirtschaftsgeschichte der Menschheit“ begann. Hier, in Kasachstan, wo die Partei die Aufgabe gestellt hatte, in kürze ster Frist 250 000 Quadratkilo meter Steppenboden (das ist eine Fläche, größer als ganz Eng land) in fruchtbares Ackerland umzuwandeln, wurde der ent scheidende Teil dieser Schlacht geschlagen. Für den Parteiarbeiter bilden die Erinnerungen Leonid Bresh news eindringliches Anschau ungsmaterial für die Verwirk lichung der mobilisierenden und führenden Rolle der Partei, für ihre Arbeit mit den Menschen, mit den Kadern. „Die gesamte Tätigkeit der Partei auf dem Neuland war ein Musterbeispiel einer bedeutenden, schöpferi schen und in ihren Ereignissen hervorragenden Heldentat.“ G. Ranft Wladimir Gorbunow Lenin und der Proletkult Übersetzung aus dem Russi schen — Dietz Verlag Berlin 1979, 234 Seiten, Broschur 6,40 Mark, Bestell-Nr. 736 916 3 In der vielfältigen Arbeit Lenins auf dem Gebiet des kul turellen Aufbaus nahmen die mit dem Proletkult zusammenhän genden Fragen großen Raum ein. Die Tätigkeit dieser großen Mas senorganistation für Kultur und Bildung war in den ersten Jah ren der Sowjetmacht ein Brenn punkt der ideologischen Ausein andersetzung, in dem die Haupt probleme des Aufbaus der sozia listischen Kultur zusammentra fen. Gorbunows Buch ist eine historisch-kulturwissenschaftliche Untersuchung, in der eine Fülle von konkretem Material verar beitet wurde: Neben Dokumen ten aus Lenins Feder und Be schlüssen des Zentralkomitees der KPR (B) sind das vor allem in reicher Zahl die inzwischen zu den Seltenheiten zählenden Pro- letkulturveröffentlichungen ur 1 rund dreihundert Archivalien. Das Buch liefert zugleich auch wertvolles Material für die ideo logische Auseinandersetzung auf vielen Gebieten, insbesondere mit Vertretern „links“ opportu nistischer Auffassungen unter schiedlicher Färbung. I. Kuschel
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)