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23. November 1979 UZ/jj 2 Aktuelle Informationen Promotionen Promotion B Sektion Kultur- und Kunstwis senschaften Dr. Harri Günther, am 29. No vember, 14.30 Uhr, 701, Querstr. Nr. 28, Institut für Verlagswesen und Buchhandel, Seminarraum 3: Zur Funktion und Wirkung popu lärwissenschaftlicher Bücher. Theoretische und empirische Versuche unter Berücksichtigung der Prozesse gesellschaftlicher Literaturvermittlung. Promotion A Sektion Wirtschaftswissensdiaf- ten Volker Münnich, am 7. Dezem ber, 14 Uhr, 701, Karl-Marx- Platz, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 1: Die aufbauorga nisatorische Gestaltung der Lei tung komplexer Problemlösun gen, vorwiegend untersucht im Industrieanlagenbau. Horst Hesse, am 4. Dezember, 9 Uhr, 701, Karl-Marx-Platz, Uni versitätshochhaus, 1. Etage, Raum 13: Die Stellung des Investitions kredits im System der Finanzie- rung der Investitionen in der volkseigenen Industrie und seine Ausnutzung für die Intensivie rung der Produktion. Sektion Geschichte Barbara Rünger, am 30. Novem ber, 10.30 Uhr, 701, Karl-Marx- Platz, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 1: Die Lateinameri kapolitik der USA unter der Ni xon-Administration. Grundzüge der außenpolitischen Strategie des USA-Imperialismus in Latein amerika von 1969—1973. Anna Miksch: Die Sicherung und Nutzung kultureller Werte der ehemaligen Herrensitze des Groß grundbesitzes in Sachsen (Herbst 1945 bis Ende 1949). Ein Beitrag zum Problemkreis des Kulturer bes in der antifaschistisch-demo kratischen Umwälzung. Sektion Chemie Annelie Siegemund, am 6. De zember, 13.30 Uhr, 701, Liebigstr. Nr. 18, Hörsaal III: Beiträge zur Parametrisierung eines Semiem pirischen NDDO-Verfahrens. Renate Müller, am 29. November, 13.30 Uhr, 701, Linnestr. 2, Hör saal II: Zur Konformationsisome- rie einiger Halogenalkane. Sektion Physik Klaus Salzer, am 11. Dezember, 10.30 Uhr, 701, Linnestr. 5, Semi narraum 224: Berechnung der magnetischen Suszeptibilität und Abschirmung der magnetischen Kernresonanz diamagnetischer Moleküle mit Hilfe einer Um eichung des Vektorpotentials für das äußere Magnetfeld. Sektion Mathematik Rainer Schumann: Das Differen zenverfahren für eine allgemeine Klasse quasilinearer elliptischer Differentialgleichung 2m-ter Ordnung. Ulrich Wöhrl: Zur Theorie der Mannigfaltigkeiten mit kausaler Struktur. Was? Wann? Wo? Physik-Kolloquium „Probleme der Entwicklung der Physik“ ist das Thema des Phy sikkolloquiums am 27. November. Referent ist Prof. Dr. K. Fuchs, Akademie der Wissenschaften der DDR. Die Veranstaltung fin det um 16.15 Uhr. im Großen Hörsaal der Sektion Physik, Lin nestr. 5, statt. Verlag für die Frau Säuglingspflege steht am 5. De zember auf dem Programm der Reihe „und abends in den Klub“ die vom Verlag für die Frau ge staltet wird. Dr. Springer ver mittelt Ratschläge und Hinweise zu dieser Problematik. Beginn: 19.30 Uhr im Klubraum des Ver lages für die Frau, 701, Fried rich-Ebert-Str. 76. .Selbstverständlich“, sagte für psycho k 17 •• 100 ' n: 1. Basketballturnier für KMU-Mitarbeiter geht auf mayana" Volk mit Tod des feiert. Ent- Dr. Dr. der und Dr Vorwerg) erfolgreich verteidigt wur den. Die gehaltenen Referate zeigten in anschaulicher und zugleich über- e s Ind d Chrift liskut Zur Nutzung in die Sowjetunion Ein Schädelphantom, das Die Sportkommission der- Sektion TAS lädt alle Sektionen und Einrich tungen der KMU zu einem Basket ballturnier ein. Termin: Sonnabend, 8. Dezember Ort: Sporthalle Fichtestraße (Ein gang Kantstraße) Spielbeginn: 12.30 Uhr Mannschaftsstärke: 5 Spieler und bis zu 5 Wechselspieler Bekleidung: Möglichst einheitliche Sportkleidung für jede' Mannschaft, Turn- oder Basketballschuhe Meldungen: Jede Sektion oder Ein- jthaft« "fetho Villen 111 de lützer lolge Meldungen festgelegt. Technische Leitung: Basketball des IfK Indische Studenten feierten „Deepavali" (UZ) Zu ihrem traditionellen „Deepavali“ konnten die an Hoch schulen und Universitäten der DDR lernenden indischen Studen ten kürzlich den Botschafter der Indischen Union in der DDR, K. Ragunath, begrüßen. In seiner kurzen Ansprache würdigte der Botschafter die langjährigen gu ten Beziehungen zwischen Indien und der DDR. Weitere Gäste dieses vom indi schen Verein in der DDR bereits seit über 20 Jahren veranstalte ten Festes waren neben Vertre tern der Leitung und der FDJ- Kreisleitung KMU sowie des ISK auch Dozenten anderer Uni versitäten. Das „Deepavali-Fest, übersetzt etwa „Lichterfest“, wird in ganz Indien gefeiert und Symposium zur Tierhygiene (UZ) Mit lufthygienischen Pro blemen unter den Bedingungen der industriemäßigen Tierproduk tion befaßt sich ein dreitägiges internationales Symposium, das der Wissenschaftsbereich Tierhy giene und Strahlenbiologie der Sektion TV in der vergangenen Woche veranstaltete. Rund 150 Spezialisten der Veterinärmedizin, Tierproduktion und Humanme dizin aus sieben Ländern hielten 58 Vorträge zu fünf Themen kreisen. Sie behandelten u. a. Fragen der Identifizierung noch unbekannter Schad- und Geruchs stoffe, Keime und Stäube in der Stalluft und die Auswirkung von Industrieverunreinigungen auf die Leistungsfähigkeit der Tiere. Des weiteren beschäftigte sich das Symposium mit Geruchs stoffen, Stäuben und Keimen aus großen Tierproduktionsanlagen und damit mit Fragen, die den Umweltschutz durch die Land wirtschaft selbst betreffen und auch in Problemkreise der Ar beitsmedizin und Kommunal hygiene eingreifen. Pablo Picasso, als ihn 1962 die 5. Dokfilmwoche um seine be rühmte Friedenstaube als ständi ges Symbol fürs Festival bat. Und heute abend wird mit dieser Taube im Filmvorspann erneut eine Internationale Dokumentar- und Kurzfilmwoche, diesmal die 22., eröffnet. Aus 70 Ländern der Welt sind Gäste in Leipzig ein- getroffen, um an dieser „Vollver sammlung der Dokumentaristen“ teilzunehmen. So unterschiedlich auch manche weltanschauliche oder künstlerische Position der Filmschaffenden und Fernseh publizisten sein mag, im Leipzi ger Festival finden sich alle durch ein grundsätzliches Anliegen ge eint. Ein Anliegen, das nicht nur als Motto zusammen mit der Picasso-Taube auf die zu ver gebenden Hauptpreise geprägt ist, sondern als Gedanken die ganze Filmwoche bewegt: „FILME DER WELT - FÜR DEN FRIEDEN DER WELT“. Und von Leipzig gingen bereits wesentliche Impulse im Kampf um Frieden und Fortschritt aus. 1965 weckte der Appell der Do kumentaristen Joris Ivens, Stanley Forman und Peter Ulbrich an die Friedensstreiter mit der Kamera eine Solidaritätswelle mit Viet nam. Ebenso leidenschaftlich wie in diesem, nun schon histori schen Aufruf, bekunden die Film schaffenden ihr generelles Anlie gen in ihren Werken. 1974/75 er regte Portugal im Aufbruch das Strahlenschutzmessungen bei sto matologischen und kieferchirur gischen Röntgenaufnahmen im Rahmen einer Neuerervereinba rung von OA Dr. Andreas. Stoma tologische Kliniken der KMU, und Ing. Taschner, Berlin, her gestellt worden war, ist jetzt vom Institut für Arbeitshygiene des Ministeriums für Gesund heitswesen der UdSSR zur zeit weiligen Nutzung angefordert worden. Die sowjetischen Wis senschaftler wollen Strahlen belastungsuntersuchungen mit diesem Phantom durchführen. Prof. Dr. Bethmann lichke Repu organi Beson Vorsch Nato des g tische dem e schungsgruppen Lern- und wicklungspsychblogie (Prof. Clauß), Psychodiagnostik (Prof. Guthke), Sozialpsychologie Schulklasse (Prof. Dr. Kessel) Persönlichkeitspsychologie (Prof. zeugender Weise, wie pdygxa sehe Erkenntnisse in die päda sehe Praxis übergeführt werden * . Die Samm lührte Aufsel Sshen i 0; den I SGL, Nlöglic die F *erks< Oer W Arbeit Rartei Ceutur «tische er Seich tage < ®e Al Kreise Erzählwettbewerb abgeschlossen Der Erzählwettbewerb „DDR Aktuell“, zu dem die Arbeits gruppe „Deutsch für Fortgeschrit tene“ des Herder-Institutes aus Anlaß des 30. Jahrestages der DDR alle ausländischen Studie renden der KMU aufgerufen hatte, wurde am 6. November mit einer Feier im Klub der Jour- nalisten abgeschlossen. Dank der Unterstützung durch die Abtei lung Ausländerstudium und die Gesellschaft für Deutsch-Sowje tische Freundschaft an der KMU war es möglich, 24 Studenten be sonders auszuzeichnen. Den 1. Preis errang Nora Kaledaite (UdSSR) für ihren Beitrag „Die erste Begegnung“. Die Veranstal tung schloß mit einem geselligen Beisammensein. Dr. Johannes Wenzel Die Leitung des Fernstudiums ,Pädagogische Psychologie“ an der Sektion Psychologie organisierte für Lehrer der Stadt Leipzig und die Absolventen der VIII. Matrikel in dieser Studienform eine Arbeitsbe ratung. 170 Gäste waren der Einla dung gefolgt. Unter der Zielstellung „Psychologische Forschung — Päd agogische Praxis“ standen im Ok tober ausgewählte Forschungsergeb nisse zur Diskussion, die in den För den Volksepos „Ra- zurück, in dem das einem Lichterfest den bösen Gottes Rawana Festival. 1976 sahen wir die eh sten Filme aus dem befrei’® Angola und aus Mocambiaue 1978 nahmen wir an entscheiden, den Kämpfen in Nikaragua Ar. teil... Doch das Leipziger Fest, val bringt mehr als eine Abb“' düng des revolutionären Proza ses, des Ringens um Frieden u sozialen Fortschritt. Ebenso W «entlieh scheinen mir die revoll. tionären Gedanken, die bei Z schauern im Capitol aussels werden. Wenn unter den Gäste aus aller Welt auch Leipzig Bürger tief bewegt im Zuschauen saal sitzen, so glaube ich. a”® weil sie sich eins wissen mit den Anliegen dieses Festivals. Daß unter diesen Leipzigen stets auch zahlreiche Student und Wissenschaftler unserer Un. versität zu finden sind, halte für natürlich, für einen gutd Brauch, denn dieses Festival b „die Hand am Puls des Planeten wie es Simonow ausdrückte. 100 dieses Festival regt gerade de halb zum Friedenskampf an. Xa einem Jahr erinnerte sich Ulrion Makosch in der Abschlußrede de Gespräche über die Taube, zerbrechlich sie noch ist, di. von Picasso geschaffene Ho f nung, zart und weiß und klej aber in Wahrheit oft noch (■■■ in der Gefahr, getötet zu "e den“, aber auch daran, daß 55 immer „stärker, kräftiger, stän kender“ wird. Tilo Prase, F.I.C.C.-Ju ‘hterz Bsant fein Kamel der : Pokun Vorl hah.. . "me atung G Qen Reihe ur Spielzeit: 2X15 Minuten Spielmodus wird nach Eingans B ese Na' Frc Jahre Willen Jerte, Jenos: 'Jon in Die Kamera - eine Waffe im Friedenskampf Fernstudenten verteidigten ihre Forschungsergebnisse del kom mental J7 , 11-^ 1 nen und daß die Absolventen 13 Lage sind, sich in ihrer eigenen agogischen Tätigkeit dieser Aut zu stellen. Darüber hinaus W deutlich, daß Forschungsrest dieser Matrikel wichtige Be in Vorbereitung auf den XXIL nationalen Kongreß für Psychn .darstellen, der 1980 in Leipzig y finden wird. Beweis für das 0 wissenschaftliche Niveau der i? plomarbeiten dieses Jahrgang die Tatsache, daß 33 der ehena Fernstudenten vom amtiert Sektionsdirektor Doz. Dr. Scy mit einer Forschungsprämie 8 zeichnet werden konnten. . s Dr. M." Auszeichnungen: Die Siege/",/ schäft erhält den WanderpoKe, 1. Prorektors, außerdem W Gutscheine für die drei erstP ten Mannschaften ausgegeben richtung kann 'eine oder m55 Mannschaften melden. Meld” sind bis zum 3. Dezember zu • an Koll. Juri Mjakota. Sekreta» Sportkommission der Sektion • auftragte das Landwirtschaftliche In stitut, eine Antwort vorzubereiten. In dem von Prof. Golf an das Rek torat gerichteten Schreiben heißt es, daß das Institut kein eigenes Publi kationsorgan besitze, aber bereit sei, landwirtschaftliche Dissertationen im Austausch abzugeben. „Es liegt uns jedoch daran, zunächst zu erfahren, welche Veröffentlichungen das Agrar-Institut seinerseits senden würde, insbesondere ob diese nur in russischer Sprache erscheinen oder wenigstens anhangsweise Referate in einer westeuropäischen Sprache enthalten. Wir kommen zu dieser Präge auch deshalb, weil wir bereits die in deutscher Sprache im Verlag von Paul Parey, Berlin, erscheinen den Agrar-Probleme regelmäßig be ziehen.“ Ganz in diesem Sinne ver^ faßte der Rektor am 16. 3. 1929 die Antwort. Ob ein Austausch von Pu blikationen bzw. Dissertationen tat sächlich erfolgte, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Dennoch zäh len diese Schreiben zu den interes santen Dokumenten jener Zeit, zeu gen auch sie davon, wie sowjetische wissenschaftliche Institutionen die These L>enins beherzigten: „Dem Ehrung für verdienstvolle Mitarbeiter UZ historisch Wissenschaft, Proletariat und Technik Ende August/Anfang September 1922 schrieb W. I. Lenin in „Ein Löf fel Teer in einem Faß voll Honig“: „Arbeiten lernen, das ist gegenwär tig die Hauptaufgabe’ wirklich des ganzen Volkes in der Sowjetrepublik. Erreichen, daß alle lesen und schrei ben können; auf keinen Fall dabei stehenbleiben, sondern um jeden Preis weitergehen und alles wirklich Wertvolle aus der europäischen und amerikanischen Wissenschaft über nehmen — das ist unsere vorrangige und wichtigste Aufgabe“. Sowjetische Künstler wie A. Rada- kow von dem nebenstehend abgebil deten Plakat „Der Analphabet gleicht einem Blinden — überall lauern Mißerfolge und Unglück auf ihn“ stammt, unterstützten mit ihren Werken die von der Partei organi sierte Bewegung des Lernens. Doch dieses war nur ein Schritt. Der 1969 er schienene Sammelband „W. I. Lenin: Über Wissenschaft und Hochschul wesen“ enthält eine Fülle von Zeug nissen, die von den gewaltigen An strengungen und dem Ideenreich tum der Bolschewiki und der Organe des Sowjetstaates künden, Wissen schaft und Technik in den Dienst des Proletariats zu stellen. Mit Nach druck vertrat Lenin die paradox an- mutende Ansicht, daß man den Sozialismus in einem beträchtlichen Maße von den Leitern der Trusts ler ¬ nen müsse, von den größten Organi satoren des Kapitalismus. Dazu ge hörte auch das Kennenlernen und die Anwendung der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschungen in Europa und den USA. Im Universitätsarchiv wird ein in teressantes Dokument aufbewahrt, das von dieser Politik der Arbeiter- und-Bauern-Macht, die nach dem Tode Lenins fortgesetzt wurde, spricht. Es handelt sich um ein Schreiben des Internationalen Agrar- Institutes in Moskau an die Univer sität Leipzig, vom 29. I. 1929, dessen Wortlaut hiermit erstmalig veröffent licht wird: „Wir gestatten uns die Anfrage, ob Sie nicht geneigt wä ren, in dauernde Austauschverhält nisse mit unserem Institut einzutre ten. Aus Ihren Veröffentlichungen würde uns alles interessieren, was sich auf die Agrarfrage, Lage der Bauernschaft, landwirtschaftliche Ökonomie und Technik der Land wirtschaft bezieht. Wir sind unserer seits gerne bereit, unsere sämtlichen Veröffentlichungen Ihnen regelmäßig zukommen zu lassen. Der baldigen Zusendung eines Publikationsver zeichnisses entgegensehend, zeichnen wir...Holzmannfi Das Rektorat be- Der Hörsaal der Medizinischen Klinik ist kürzlich durch den Klinikdirektor Prof. Or. sc. med. Köhler wieder seiner Bestimmung übergeben worden. Anläßlich die ser Feier wurden langjährige verdienstvolle Mitarbeiter der Klinik geehrt. Zu den Ausgezeichneten gehörte auch Oberschwester Ruth (Foto), die seit 1948 in der Klinik beschäftigt ist und auch heute noch ihren verantwortungsvollen Dienst ver sieht. Foto: Käßner Die Entwicklung des MGL von 1951-1961 im Gespräch Die schon zur Tradition gewordenen Kolloquia der Forschungsgruppe „Geschichte des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums/Universi- tätsgeschichte" wurden im Oktober mit dem 4. Kolloquium fortgesetzt, das, gestützt auf weitere Forschungsergebnisse und viele Aussagen von Aktivi sten der ersten Stunde des MLG, sich dem Zeitraum der Entwicklung des MLG von 1951—61 zuwandte. In Anwesenheit des 1. Sekretärs Fuchs, begrüßte Prof. Helmut Anders, Mehring-Instituts, zahlreiche Gäste. Auf dem Kolloquium wurde keine chronologische Abfolge gegeben, sondern es wurden von den beiden Referenten, Prof. Gerhild Schwend ler, Leiterin des Universitätsarchivs und Mitglied der Forschungsgruppe, und Prof. Rudi Büntig, Sektion ML der Martin-Luther-Universität Halle und stellvertretender Leiter der For schungsgruppe, den Kolloquiumsteil- nehmern Probleme des zu unter suchenden Zeitraums unterbreitet. Trotz mancher Schwierigkeiten, die es bei der Einführung des MLG noch gab (ungenügende Erfahrungen und Kaderprobleme) war es, so betonte Prof. Gerhild Schwendler, von An fang an ein politisches und wissen schaftliches Instrument zur klassen mäßigen Erziehung der Studenten. Es war die bedeutendste Maßnahme bei der Umgestaltung der Universi täten und Hochschulen. Prof. Büntig hob vor allem hervor, daß die mas- der SED-Kreisleitung, Dr. Werner stellvertretender Direktor des Franz- siven Angriffe auf das MLG 1956 zu keiner Unterbrechung des Studiums führten und daß dies die schwierig ste und härteste Klassenauseinan dersetzung war, die das MLG zu be stehen hatte. In der Diskussion, in der 12 Teil nehmer sprachen und 10 weitere Beiträge eingereicht waren, stellten die Genossen neue Forschungsergeb nisse vor und legten Veteranen des MLG ihre Gedanken dar. So wurden u. a. neue Erkenntnisse über die Ein führung des Faches „Wissenschaft licher Sozialismus“ im MLG, Quel lenmaterial über die erste Konfe renz der Mitarbeiter des MLG und Fragen der Entwicklung des MLG im Fachschulbereich vermittelt. Einige Diskussionsteilnehmer über gaben Materialien, die für die wei tere Forschung von großem Nutzen sein werden. Gerhard Mathow WB Arbeitswissenschaften kooperiert mit Leipziger Bauwesen Als Ergebnis einer Arbeit zwischen dem Büro des Chefarchitekten der Stadt Leipzig und der Sektion Wirtschaftswissenschaften wurde für das Neubaugebiet Leipzig-Grünau eine Vorausberechnung der Bevölkerung durchgeführt Bei dieser bisher zumindest für die DDR neuartigen Berech nung wurde bei Berücksichtigung der Altersstruktur der Zuziehenden der Altersaufbau der Bevölkerung bis zum Jahre 2000 für dieses Gebiet be rechnet. Die Berechnung erfolgte im Rechenzentrum der KMU. Als Ergebnis dieser Berechnung liegt nun ein Überblick vor, wie sich die Bevölkerung in wichtigen Altersgruppen entwickeln wird. Insbesondere für die die Infrastruk tur beanspruchenden Altersgruppen können daraus wichtige Schlußfol gerungen für die zeitlich und grö ßenordnungsmäßig richtige Bereit stellung der Objekte gezogen wer den. In der Variante 1 der Berechnung wurde ermittelt, daß z. B. erst viele Jahre nach Bezug der letzten Neu bauwohnung die maximale Anzahl von Schulplätzen benötigt wird. Durch sukzessive Bereitstellung der Raumkapazitäten und ihre variable Nutzung sind vielfältige Einspa rungsmöglichkeiten aufgedeckt wor den. Selbstverständlich wird es keine formale Umsetzung der Rechen ergebnisse in die Planungspraxis geben, hier in die Bereitstellung der entsprechenden Infrastrukturob ¬ jekte. Trotzdem dürften, wie obiges Beispiel der Planung der Schulbau- kapazität zeigt, bestimmte volks wirtschaftliche Einsparungen mög lich sein. Die bisherige Planung mit Normativen kann so überprüft wer den. Es besteht hohe Sicherheit, daß die fertigzustellenden Objekte auch etwa in der Kapazität und zum je weiligen Zeitpunkt den Anforderun gen entsprechen. In der weiteren Arbeit wird von der Arbeitsgruppe Demographie er wogen, diese Berechnungen auch für andere Neubaugebiete in der DDR durchzuführen, da der technische Aufwand bei der Berechnung relativ gering ist, die Ergebnisse aber den verantwortlichen Kollegen des Bau wesens Hinweise geben, wo Millio neninvestitionen, so die Einschät zung der verantwortlichen Kollegen des Leipziger Bauwesens, eingespart oder zeitlich verzögert werden kön nen. Dr. Stempelt HIFIIV/NUITIIIIII ■ , I) iutne i v i IMWH M 13 nen. Bündnis von Wissenschaft, 2dd riat und Technik wird keine n a .... ... Technik wird keine 11 • finstere Gewalt widerstehen > “ G. Redaktionskollegium: Dr. Peter Vier tel (verantwortlicher Redakteur); Helmut Rosan (stv. verantw. Redak teur); Gudrun Schaufuß (Redak teur); Dr. Günter Filipiak, Dr. Gert Friedrich, Dr. Ulrich Heß, Dr. Gün ter Katsch, Dr. Wolfgang Klein wächter, Gerhard Mathow, Dr. Hans jörg Müller, Jochen Schlevoigt, Dr. Karla Schröder, Prof. Dr. Wolfgang Weiler. Anschrift der Redaktion: 701 Leip zig, Ritterstr. 8/10. Postfach 920. Ruf- Nr. 71 97 459/460. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker“ III 18 138, Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenznum mer 65 des Rates des Bezirkes Leip zig. Bankkonto 5622-32-550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig. 23. Jahr gang / erscheint wöchentlich.