Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 23. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 24. August 1
- Ausgabe Nr. 32, 7. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 14. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 21. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 28. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 5. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 2. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 47, 21. Dezember 1
-
Band
Band 1979
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gedanken von Delegierten zur Konferenz unserer Kreisparteiorganisation Dr. Renate Gunther, GO Marxismus-Leninismus So, wie man die Schwelle eines neuen Jahres mit guten Vorsätzen und voller Erwartungen überschrei tet, so sehe ich erwartungsvoll der Delegiertenkonferenz der SED-Kreis parteiorganisation der KMU ent gegen. Für mich als Delegierte der GO ML und Vertreter des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums ist die Teilnahme an dieser Konferenz nicht nur ein persön licher Höhepunkt in meiner poli tischen Tätigkeit, sondern zugleich Verpflichtung, die im 30. Jahr der -Gründung unserer Republik zu lö senden Aufgaben in guter Qualität zu erfüllen. Mit großer Aufmerksamkeit werde ich die von der Konferenz ausgehen den Impulse, insbesondere zu fol genden Fragen verfolgen: 1. Wie kann man im Lehr- und Er ziehungsprozeß noch besser durch eine theoretisch fundierte, praxis bezogene und interessante Darstel lung der Politik unserer Partei zur Gründung und Entwicklung der DDR das Geschichtsbewußtsein un serer jungen Generation festigen und vertiefen? 2. Wie kann man die in der Ent schließung unserer GO formulierte Zielstellung, bis zum X. Parteitag der SED nur noch gute und sehr gute Lehrveranstaltungen durchzu führen, realisieren? Meinen persön lichen Beitrag zur Realisierung die ser anspruchsvollen Aufgabenstel ¬ lung sehe ich in der Erhöhung der Wirksamkeit bei der Vermittlung der marxistisch-leninistischen Welt anschauung sowie in der richtigen Darstellung der Einheit von Theorie und Politik in den Lehrveranstal tungen. Das erfordert, die Studenten beharrlich zum Studium der Partei beschlüsse anzuregen und in Ver bindung mit den theoretischen Grundfragen diese in den Mittel punkt der Seminardiskussion zu rücken. Dabei gilt es, Tendenzen des routinemäßigen Herangehens bei der Durchführung von Lehr veranstaltungen im MLG in unserer GO zu bekämpfen. 3. Erwarte ich von der Delegierten konferenz Anregungen, Hinweise und Impulse zur Verbesserung mei ner eigenen politisch-ideologischen Arbeit und betrachte es als eine be sondere Verpflichtung, dies in den Seminaren der Kreisschule der KMU — deren Teilnehmer ich zur Zeit bin — sowie in der Partei gruppe meiner GO unmittelbar in die praktische Parteiarbeit umzu- setzen. Abschließend möchte ich zum Ausdruck bringen, daß ich dazu bei tragen werde, den Ideenreichtum dieser bedeutenden Konferenz im Leben unserer Kreisparteiorganisa- tiqn sowohl in den Lehrveranstal tungen als auch in der Grundorga nisation auszuwerten. Prof. Dr. Günther Großer, GO Phil./WK Die Kreisdelegiertenkonferenz im 30. Gründungsjahr unserer Republik, die für mich mit einer fast 30jähri- gen Zugehörigkeit zur Parteiorgani sation der Universität zusammenfällt, ist Veranlassung, auch aus eigener Erfahrung ein wesentliches Element der Führungstätigkeit der Partei im Hochschulwesen hervorzuheben: Die unmittelbare orientierende und mo bilisierende Arbeit zur Entwicklung der Gesellschaftswissenschaften. So hat sich bekanntlich unter Führung der Parteiorganisation die Karl- Marx-Universität zu einem der Zen tren der Gesellschaftswissenschaften in unserem Land mit einem sehr breiten Profil entwickelt. Für die Tätigkeit der Kommuni sten an der Sektion Marxistisch- leninistische Philosophie und wis ¬ senschaftlicher Kommunismus und besonders für den Bereich wissen schaftlicher Kommunismus ist es bedeutungsvoll und verpflichtend, daß das Sekretariat der SED-Kreis leitung im Juni 1978 einen Beschluß über die weitere Entwicklung des wissenschaftlichen Kommunismus faßte. Der Beschluß ist darauf ge richtet, die langjährigen Bemühun gen um die Herausbildung dieser Wissenschaftsdisziplin, die einen wichtigen Platz im Hochschulwesen unseres Landes einnimmt, zu einer neuen Qualität zu führen. Dementsprechend nimmt der Kampf um die Verwirklichung der Orientierungen dieses Beschlusses eine zentrale Rolle bei den Partei wählen und auch in der künftigen Parteiarbeit ein. Dabei geht es vor allem um solche Foto oben: An der Wahlversammlung der Parteigruppe Sozialhygiene nahm Gen. Walfried Weikert (links) teil. Unten links: Wahlversammlung der GO Pädagogik. Unten rechts: Delegiertenkonferenz der GO Medizin. Fotos: UZ (2)/Bernd Görne Fragen wie die Schaffung der poli tisch-ideologischen Voraussetzungen für die Lösung der anspruchsvollen Aufgaben (die Identifizierung eines jeden Genossen mit diesem Be schluß als Kampfprogramm); die gründliche, vorausschauende Bera tung und Entscheidung wissen schaftskonzeptioneller und auch -struktureller Probleme in Forschung und Lehre; die Kaderentwicklung — die als Hauptkettenglied anzusehen ist — und von der Qualifizierung des Lehrkörpers bis zur Verbesse rung der diesbezüglichen Arbeit mit den Studenten reicht; die zielstre bige, koordinierte Leitung aller we sentlichen Prozesse. Dafür erhoffen wir uns auch von der Kreisdelegier tenkonferenz neue Anregungen. Prof. Dr. Ruth Müller, GO Pädagogik Es ist mir ein Bedürfnis, das mit dem Mandat zur Delegiertenkonfe renz ausgesprochene Vertrauen da durch zu rechtfertigen, daß ich im Kollektiv der Kommunisten der GO Pädagogik meinen Kräften entspre chend bemüht bin, der politischen Verantwortung des Genossen ge recht zu werden. Politische Verantwortung des Ge nossen ist unteilbar. Sie gilt für alle Bereiche unserer Arbeit. Sie findet ihren konkreten Ausdruck in der Einheit von Wissen, Überzeugung und Handeln jedes einzelnen Ge nossen. Beispiele, wie die Genossen der GO darum ringen, diese Kampf position zu beziehen, wären deshalb viele anzuführen. Zwei Aspekte sollen hier genannt werden: Die Positionen im Forschungsplan 1978 wurden in meinem Arbeitsbe reich, Grundlagen der Pädagogik, quantitativ erfüllt. Dennoch oder- gerade deshalb liegen hier wichtige Reserven für die Erhöhung unserer Kampfkraft, weil es jetzt darum geht, die erbrachten Ergebnisse einer parteigemaßen qualitativen Analyse zu unterziehen. Es ist kri- itisch und selbstkritisch zu fragen, worin die tatsächliche wissenschaft liche Bedeutsamkeit und damit der die pädagogische Praxis fördernde Nutzen dieser Ergebnisse liegt. Nur eine schonugslose offene Beant wortung dieser Frage wird uns in die Lage versetzen, die Partei bei der Realisierung ihrer Bildungs politik wirksam zu unterstützen. Die Genossen und Kollegen der GO und der Sektion Pädagogik unternehmen große Anstrengungen, um die Lehrerstudenten der KMU mit den Materialien des VIII. Päd agogischen Kongresses bekannt zu machen und ein tiefes, von partei licher Überzeugung getragenes Ver ständnis für den gesellschaftlichen Auftrag der Schule, für Inhalt und Charakter kommunistischer Erzie hung zu entwickeln. Doch auch hier müssen wir fragen, ob die Qualität unserer Anstrengungen den Anfor derungen der Partei genügt. Ist es uns überall und in ausreichendem Maße gelungen, klar zu machen, daß die Aneignung der auf dem VIII. Pädagogischen Kongreß ver mittelten Ergebnisse und Erkennt nisse uns befähigen soll, die bil dungspolitische Aufgabenstellung des IX. Parteitages allseitig und in höchster Qualität zu erfüllen? Sicher ist sich jeder Lehrerbildner unserer Universität bewußt, daß die kommunistische Erziehung einer Lehrergeneration, die fähig und be reit ist, ihre politische Erzieher- funktiori voll wahrzunehmen, nur durch die gemeinsamen Anstren gungen aller Lehrerbildner im Bündnis mit der FDJ zufriedenstel lend gelöst werden kann. Von der Delegiertenkonferenz unserer Partei an der KMU erwarte ich deshalb wichtige Impulse für die Formie rung unserer Kampfkraft zur kom munistischen Erziehung der zukünf tigen Lehrer. Dr. Gert Schreinicke, GO Medizin Die Teilnahme an der Kreisdele giertenkonferenz unserer Partei stellt für mich einen Höhepunkt im Parteileben dar. Zunächst freue ich mich, daß die Genossen der GO Me dizin mich als Delegierten bestätigt haben. Diese Delegierung sehe ich natürlich unter dem Aspekt, des APO-Sekretärs und erwarte von dieser Konferenz richtungweisende Beschlüsse für unsere Arbeit bis in die 80er Jahre. In den Parteigruppen- und APO- Wahlversammlungen haben wir uns konkrete und hohe Aufgaben ge stellt. So gilt unsere ganze Auf merksamkeit der weiteren Verbesse rung des Erziehungs- und Ausbil dungsprozesses der Studenten und der Steigerung der Effektivität in der Forschung. Die personellen und die materiell- technischen Bedingungen haben sich in unserem APO-Bereich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt. Unsere ganze Kraft muß jetzt auf die Verbesserung des Ver hältnisses von Aufwand und Ergeb nis gerichtet sein. Wollen wir dieses Ziel erreichen, so verlangt das von allen unseren Genossen einen kla ren ideologischen Standpunkt und eine kämpferische Einstellung zur Lösung von noch größeren Aufga ben, die sich auf alle Mitarbeiter übertragen muß. Letztendlich geht es um die rationellere Auslastung aller Fonds, die in einer Effektivi tätssteigerung resultiert. In diesem Sinne erwarte ich von der Kreisdelegiertenkonferenz unse rer Partei wertvolle Impulse, die uns bei der Lösung anderer Vorha ben voranbringen werden. Doz. Dr. Philipp Thomas, GO Chemie Unsere Genossen werden auf der Kreisdelegiertenkonferenz der KMU über zahlreiche Erfolge und große Initiativen auf dem Gebiet der Er ziehung, Aus- und Weiterbildung berichten können. Als einen unserer größten Erziehungs- und Ausbil dungserfolge möchte ich bewerten, daß es uns unter Führung unserer Parteiorganisation gelungen ist, auch die heutige Generation unserer Chemie-, Kristallographie- und Leh rerstudenten politisch-moralisch und fachlich so zu motivieren, daß sie alle gesellschaftlichen und Studien aufgaben des vergangenen Jahres vorbildlich und mit hohem Engage ment erfüllen konnten. Sie setzen damit in würdiger Weise die pro gressiven Traditionen früherer Che miestudentengenerationen fort. So haben sie zum Beispiel ausge zeichnete Ausbildungs- und Arbeits ergebnisse in den ZV- und MA-La- gern, in den FDJ-Brigaden Berlin und Leipzig-Grunau sowie in den Ernteeinsätzen im Bezirk Neubran denburg erzielt. Durch eine sorgfäl tige Vorbereitung des Studienjahres 1978/79 ist es uns gelungen, die prä zisierten Studienpläne für die Fach richtungen Synthesechemie, Verfah renschemie, theoretische und physi kalische Chemie sowie Kristallo graphie nahtlos einzuführen und damit die Voraussetzungen für eine höhere wissenschaftlich-theoretische und politisch-erzieherische Wirk samkeit der Lehrveranstaltungen so wie eine verstärkte Praxiswirksam keit der Ausbildung zu schaffen. Zur Zeit arbeiten rund 110 Chemie-, Kristallographie- und Lehrerstuden ten an den 12 Jugendobjekten unse rer Sektion mit, die von der FDJ geleitet und von erfahrenen Hoch schullehrern fachlich betreut wer den. Die Ende vergangenen Jahres durchgeführte Zwischenauswertung weist aus, daß unsere Jugendobjekte zunehmend einen bedeutenden Fak tor in unserer Erziehungs- und Aus bildungsarbeit darstellen, genannt seien hier einige unserer erfolg reichsten, wie „Philosophische Pro bleme der Naturwissenschaft“ unter Kannegießer/Meisel; das Teilobjekt „Umweltanalytik“ des zentralen Ju gendobjektes „Umweltschutz“ unter Betreuung von Gen. Prof. Mahr wald, sowie die Jugendobjekte „Pflanzenschutzmittel" (Gen. Prof. Mühlstädt), „Filterfarbstoffe“ (Gen. Prof. Hoyer) und „Feuerfestmate rial in Zementöfen“ (Gen. Doz. Dr. Schreiter). Wir können einschätzen, daß unsere sorgfältig ausgewählten und fachlich hervorragend betreu ten Jugendobjekte u. a. große Mög lichkeiten bieten, die Einheit von Lehre und Forschung auf hohem Niveau zu realisieren und die Aus bildung praxiswirksamer zu ge stalten. Sie bieten sehr gute Mög lichkeiten zur Förderung von Best studenten, zur Erziehung der Stu dierenden zu selbständiger wissen schaftlich-schöpferischer Arbeit und motivieren sie in hohem Maße, um gute Studienergebnisse zu ringen. Unsere Studenten werden dadurch bereits während des Studiums mit volkswirtschaftlich bedeutungsvol len Aufgabenstellungen vertraut ge macht. Dieses Ringen um Termin- treue, Qualität und Quantität in der Arbeit führt Hochschullehrer und Studierende sowie Betreuerassisten ten in der von uns seit langem an gestrebten Weise eng zusammen. Ein großer Teil der von den Kol lektiven der Jugendobjekte erziel ten Ergebnisse ist Bestandteil der insgesamt 21 Exponate, die unsere Sektion auf der VII. Zentralen und 12. Universitätsleistungsschau aus stellt. Die Jugendobjekte an unserer Sektion sind unter Parteikontrolle genommen worden. Weitaus größere Perspektiven für jedwede wissenschaft liche Arbeit Gedanken aus einem Gesprüc mit Prof. De. Dieter Wittich zur wissen- sthaitlichen, Arbeit Im Soxiolismus U nsere Kreisdelegiertenkonferenz kann auch über die seit dem IX. Parteitag an unserer Univer sität geleistete wissenschaftliche Ar beit eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Worauf beruhen diese guten Ergeb nisse, welche wesentlichen Vorzüge der sozialistischen Gesellschaft bil deten und bilden die Grundbedin gungen für eine fruchtbringende Tätigkeit der Wissenschaftler? Aus gehend von unseren Erfahrungen sollten folgende Überlegungen bei der politischen Führung der wissen schaftlichen Arbeit berücksichtigt werden. Ich meine, daß ein erster Vorzug unserer Tätigkeit darin besteht, daß wir eine wissenschaftliche Welt anschauung verfügbar haben, deren Aneignung und Verbreitung durch Partei-und Staat zielstrebig gefordert und gefördert wird. Diese Welt anschauung schafft die elementaren Voraussetzungen dafür, daß der ein zelne Wissenschaftler seinen Platz, seine Bedeutung und seine Auf gaben im gesellschaftlichen Gesamt prozeß begreifen und bewußt aus üben kann und sollte. Damit nimmt er in und mit seinem Beruf, ob nun auf gesellschafts- oder naturwissen schaftlichem Gebiet, qualifiziert und aktiv an der Entwicklung teil. Damit im Zusammenhang steht ein zweites Moment, daß der Wis senschaftler in einem weit umfassen deren Sinne zum Subjekt wissen schaftlicher Arbeit wird als früher jemals möglich. Das betrifft seinen Einfluß auf Forschungsthemen, die terminliche und organisatorische Planung, den Inhalt und den Ablauf der Ausbildung; kurz gesagt, seinen Anteil an der Verwirklichung der Wissenschaftspolitik. Einen dritten wesentlichen Vor teil sehe ich darin, daß die wissen schaftliche Arbeit im Sozialismus konsequent vor der Gefahr gefeit ist, gegen die Interessen breiter Volks schichten gebraucht zu werden. Be kanntlich hat der in der kapitalisti schen Gesellschaft anzutreffende Mißbrauch von Forschungsleistun gen, z. B. für Rüstung und Krieg, nicht wenige hervorragende Wissen schaftler in der Vergangenheit in ärgste Gewissenskonflikte gestürzt (A.’Einstein, Oppenheimer, M. Born) und in der Gegenwart sogar nicht wenige um die Möglichkeit gebracht, ihren Beruf auszuüben. Als einen vierten Aspekt würde ich weiter anführen, daß bei uns die wissenschaftliche Arbeit An erkennung, Unterstützung oder Be ratung durch breiteste Volkskreise, erfahren kann. Zugleich qualifiziert die wissenschaftliche Tätigkeit den Bildungsstand des Volkes und schafft somit immer bessere Möglichkeiten für die Mitsprache der Werktätigen an wissenschaftlicher Arbeit. Weiterhin möchte ich als einen fünften Gesichtspunkt hervorheben, daß zwischen den staatlichen Zielen der Hochschulpolitik und den Inter essen der Masse der Studenten kein antagonistischer Widerspruch be steht und deshalb der Hochschul lehrer weitaus umfassender als je mals früher zum Partner des Stu denten werden kann. Ein sechstes Moment ergibt sich aus der Tatsache, daß die Wissen schaft im Rahmen von relativ zuver lässigen Volkswirtschaftsplänen selbst langfristig geplant werden kann. Die Relativierung ergibt sich vor allem aus der Einwirkung des realen Kapitalismus auf das poli tische, ökonomische und ideologische Geschehen in unserer Gesellschaft. Als siebten Vorzug ist die allsei tige Entwicklung der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Kooperation in den bzw. zwischen den sozialistischen Ländern hervor zuheben, da kapitalistische oder im perialistische Sonderinteressen bei uns nicht mehr existent sind. Bei dieser Aufzählung von Vor zügen des Sozialismus für die wis senschaftliche Arbeit — die keines wegs vollständig ist — handelt es sich um Möglichkeiten, deren Ver wirklichung von verschiedenen Fak toren abhängt. Beispielsweise ver größern sich mit der weiteren Ver änderung des Kräfteverhältnisses zu gunsten des Sozialismus in der Re gel diese Möglichkeiten. Anderer seits kann man auch nicht die Augen davor verschließen, daß der Gegner versucht, die vorhandenen Bedingungen für wissenschaftliche Arbeit in unserer Gesellschaft für seine Interessen auszunutzen. Als Beleg seien dafür genannt: die schöpferische Arbeit in den Gesell schaftswissenschaften revisionistisch zu verkehren; die Förderung von Wisenschaft und Bildung im Sozia lismus durch den Rüstungswettlauf mit seinen enormen finanziellen Be lastungen zu verringern; die Welt offenheit der sozialistischen Wissen schaft für die Abwerbung von Wis senschaftlern bzw. das Ausspähen von wissenschaftlichen Ergebnissen zu mißbrauchen. Entscheidend wird der Grad der Nutzung der Möglichkeiten für wis senschaftliche Arbeit im Sozialismus durch die Wissenschaftler selbst be stimmt, da weder Beschlüsse oder Appelle diesen Prozeß der Verwirk lichung allein bewirken können. Das „hohe Ansprüche an die eigene Arbeit stellen“ geht nicht konflikt los vor sich, da auch die wissen schaftliche Arbit mit widersprüch lichen Denk- und Verhaltensweisen konfrontiert wird. Zu nennen sind veraltete Ansichten und Gewohn heiten; die nicht selten anzutreffen den egoistischen Einzel- oder Grup peninteressen; nicht eingestandene mangelndes Vermögen, Wissenschaft lieh arbeiten zu können; die unzu reichende Fähigkeit, praktische Pro bleme in theoretische umzusetzen, so wie Schwächen auf methodologischen Gebiet; ungenügender Wille oder un zureichende objektive Möglichkeiten sich auf wissenschaftliche Fragen kon zentrieren zu können. Somit bedarf die subjektive Ver wirklichung der objektiv vorhande nen Möglichkeiten für wissenschaft liche Arbeit der ständigen kamerad schaftlichen Auseinandersetzung, des Ringens um hohe Ansprüche an sich selbst und der politischen Füh rung durch die Partei, zudem setzen sich auch im Sozialismus neue Theo rien und wissenschaftliche Ideen nicht im Selbstlauf durch. Ich denke dabei beispielsweise an die notwen digen Auseinandersetzungen, bis die formale Logik, die Kybernetik oder die Soziologie den ihnen zustehen den Platz in unserem Wissenschafts system erhielten. Es wird somit deutlich, daß der Sozialismus weitaus größere Per spektiven für jedwede wissenschaft liche Tätigkeit bietet, als der Kapi talismus jemals bieten konnte, die Verwirklichung dieser Vorzüge und Möglichkeiten in der Arbeit der Wissenschaftler aber nicht automa tisch und konfliktlos vor sich geht. (Notiert von Dr. P. Viertel)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)