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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
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- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
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Band
Band 1979
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27 —* /27 6Juli 1979 Wissenschaft Z KMU international 5 Üt über einem Jahr gibt es an KMU ein Interdisziplinäres (Wissenschaftliches Zentrum N2). Mit seiner Gründung wur- Neurobiologen, Vertreter rele- er medizinischer und biologi- I Disziplinen, Philosophen, So- 'Kn, Psychologen und Pädago- zu interdisziplinärer Forschung immengeführt und Voraussctzun- für eine qualitativ höhere Ge- Dsehaftsarbeit geschaffen. e Universitätsleitung erkennt — 'den Worten des Rektors, Prof. Uthar Rathmann — in der Ar- dieses ersten Zentrums seiner in der DDR wegweisende Ten- ’n für eine zielstrebig geführte, bnisorientierte Kooperation von r. und Gesellschaftswissen- “(lern auf höherer Stufe. Aus bisherigen Erfahrungen mit den 2 schließt die Leitung der KMU. sich diese Zentrenbildung als zum Erreichen eines höhe- Niveaus in der Forschung be- IT hat und es angezeigt ist. die, 11 auch noch jungen Erfahrun- 211 Popularisieren, weil sie für Chende und geplante Projekte S Art von Nutzen und beispiel- end sein könnten. Prof. Dr. Biesold (Mitte), Direktor des Instituts für Hirnforschung „Paul Flechsig“, ist der Leiter des Interdisziplinären Neurowissenschaftlichen Zentrums. Am Anfang war die Diskussion von Fragen, die seit Jahren die Forschung un- 3 ar- an der Universität bestimmen iiten len lit Prof. Dr. Dietmar Biesold, Leiter des INWZ, sprach Dr. Karlo Schräder, Mitglied des Rdaktionskolleglums ivie- dub- ehe« rbe" iein- un- iss dert> leut- wir. rken yzia- de rge »zia- der für 2, NErof. Biesold, die Gründung eieWz war der Ausdruck einer Besshaftlichen Notwendigkeit, die Epungsorganisation dem erreich- ReTkenntnisstand anzupassen und l “r den Übergang von der dis- Rentierten zur problemorien- ( ’ interdisziplinären Forschung iigen Diese wissenschafts- M.ischen Überlegungen er- R bedeutungsvoll, da die aftlich-technische Entwick- Gorizunehmendem Maße neue el“ffungen an den Men- ij , >n seiner Wechselwir- eer sozialen Umwelt stellt, dösellschaftliche Bedeutung der Entissenschaften ist also außer- Stehah gewachsen. Um dies zu 6 5n wird es wichtig sein, als afteden Inhalt der Neurowissen- 11 zu erläutern. ori m5 # Aus diesem weitgesteckten Ge- Ge- tutel Ile« di« de- he« Ker un- rer an sti- atdt cht ver- ?he« gute Ge anir fahr ae lub- auf- teil' de’ Tra” ise« a« bei! k-K' ta und gel alte ne« tor »• ’ 3ff Siesold: Die Neurowissen- R stellen die konsequente ' neozung des Bemühens der üscher mehrerer Generationen Rr ein tieferes Eindringen in sefsetzmäßigkeiten der Arbeits- vdes Gehirns die Anpassung h “enschen an seine Umwelt nur u verstehen, sondern V 1 auftretenden Schädigungen Heerend zu beeinflussen. Wir h die biologischen Aspekte e"nehr das Zentrum, sondern GiaSdiesen komplizierten Prozeß 1 öektische Einheit von Anlage ‘hardWelt. Normale und gestörte h Snsweisen des Menschen sind 3ktAUsdruck der vorgegebenen hene und Funktionsweisen des W obwohl unsere detaillierten enLSse über die Funktionsprin- zuQjeses Systems einen leichte- Bpl9ang um Verständnis dieser Bclerten Wechselwirkungen er- ' UNen. Der prägende Einfluß "e "Weltfaktoren wird transpa- bioSurch die gezielte Analyse e pogischen Gesetzmäßigkeiten, st ragenkomplexe sind heute von einer Disziplin zu *t 6 sind nur durch Zusammen- Be darVerschiedener Disziplinen, 3 tr, dieselben aufgehoben wer- dizzuklären. Damit überschrei- BigeL Neurowissenschaften die t V n - Grenzen der Medizin \ Mogie, und eine enge Koope- Benseit relevanten gesellschafts- NShaftliehen Disziplinen wird endigkeit. Neurowissen- Ä..? 18 ein interdisziplinär N dertes Wissenschaftsgebiet «alb besondere Anforde- die Kooperation zwischen . “enen Disaiplinen. 63488t es nun, konkrete For- B2oiibthemen abzuleiten. Eine der 3 Gäertesten Aufgaben dabei ist 038. Eindringen in die Fragen . elnen Gebiete? B'ot Biesold: Interdisziplinäre 9 18 ist nicht als Summations- werten. Nicht allein mit WSheem menführung verschiedener Ge hlete wird dieses Ziel erreicht. Ärs re Qualität der wissen- Bhtfnhen Arbeit, anspruchsvolle TBSvngsstrategien sind nur durch 296,, Sise Annäherung der Diszi- Be “uf dem Weg einer kompli- 13 । Dialektik von fachspezifi- BGsteijnteressen und gemeinsamer p di ng zu erreichen. Deshalb AR Diskussion, die Auseinan- "brech zur Auffindung erfolg ¬ ender Entwicklungslinien eine gleich wichtige Arbeit wie die eigentliche Forschung im Labor dar. Wir haben deshalb im INWZ an den Anfang die Diskussion von Fragen gestellt, die seit Jahren die For schung an der KMU bestimmen. Da mit wurde ein Vorstellen von Ergeb nissen der einzelnen Disziplinen mit einer thematisch geordneten Gesamtschau von Problemen ver bunden. Die bisher durchgeführten eintägigen Veranstaltungen zu Fra gen der Entwicklung des Gehirns und des Verhaltens und zu Proble men der Persönlichkeitsforschung bestätigten unsere Absicht, zu all gemeingültigen Aussagen zu kom men. Sie bildeten die Grundlage für die Formulierung von Forschungs strategien für die 80er Jahre Die Teilnahme von Praxispartnern an diesen Veranstaltungen half uns, un sere Fragen unter dem Gesichts punkt der Bedürfnisse der Praxis zu sehen. Im Herbst werden wir uns mit Problemen der. Regeneration nervaler Strukturen beschäftigen. Eine zweite Aktivität des INWZ stellten die Diskussionen wichtiger internationaler Entwicklungen dar. In dem bewußt gewählten kleineren Kreis war es möglich, ausgewählte Konzeptionen im Detail zu behan deln. und diese Reihe wird besonders geeignet sein, die Überschneidungs bereiche von naturwissenschaftlicher und gesellschaftswissenschaftlicher Forschung abzustecken. Schließlich haben wir begonnen, innerhalb des INWZ ein Forum für Vorträge aus ländischer Wissenschaftler zu schaf fen. Damit es es möglich, die Gä ste von Einrichtungen der KMU vor Kollegen verschiedener Disziplinen zu Wort kommen zu lassen. Diese ‘Vorträge haben bereits jetzt das In teresse anderer Universitäten ge funden. UZ: Welche Ergebnisse brachten diese verschiedenartigen Formen des wissenschaftlichen Meinungs streits für die Formierung und den Erkenntnisgewinn des INWZ? In wiefern stellen sie einen Fortschritt dar im Vergleich zum Zustand vor der Gründung des Zentrums? Prof. Biesold: Mit diesen ver schiedenen Veranstaitungsreihen ist es uns gelungen, Vertreter verschie dener Disziplinen zusammenzufüh ren, erste gemeinsame in zentrale prognostische Überlegungen einzu- ordende Entwieklungslinien für die KMU aufzuzeigen. Wir haben be gonnen, ,den Meinungsstreit unter den Neurowissenschaftlern zu inten sivieren und Voraussetzungen für eine breite Kooperation zu schaffen. Wichtig war dabei das Eindringen in die Problematik der einzelnen Fachgebiete. Diese Diskussion wird das INWZ noch über längere Zeit beschäftigen, und es ist zu wün schen, daß ein zunehmend breiterer Kreis, besonders von jüngeren Wis senschaftlern. sich aktiv an dieser Arbeit beteiligt. UZ: Welche aktuellen Aufgaben stehen vor Ihnen? Die Wortmeldung der KMU im Wettbewerb zum 30. Jahrestag der DDR enthält auch Verpflichtungen des INWZ. Prof. Biesold: Vor uns liegt die Vorbereitung des neuen Fünfjahr planes. Die allgemeinen Aufgaben der Forschung wurden in der UZ vom 25.. Mai von Prof. Hirschfeld als Direktor für Forschung aufge zeigt. Wie ordnet sich das INWZ in diesen Rahmen ein? Der Vorstand des INWZ hat bereits im Frühjahr damit begonnen, Voraussetzungen für eine stärkere Vernetzung der Forschungsaufgaben der einzelnen Einrichtungen zu schaffen, um da mit eine effektivere Arbeit und eine engere Bindung an die Praxis zu erreichen. Ausgehend von der Integration in zentrale Forschungsaufgaben, in Hauptforschungsrichtungen und me dizinische Projekte sollen die Mög lichkeiten der Kooperation inner halb der KMU genutzt werden. Drei Richtungen bieten sich für die KMU als Entwicklungslinien an. Einmal Fragen der normalen und gestörten Persönlichkeitsentwicklung, die von Doz. Dr. sc. med. Norbert Roth bereitete das Symposium zu Fragen der Psycho- Physiologie vor, das ein Beitrag des INZ zum 30. Jahrestag der DDR ist. Fotos: UZ/Archiv Psychologen, Soziologen, Nerven ärzten und Pädagogen gelöst werden können. Die biologischen Aspekte dieses Komplexes liegen in den Hän den der Neurophysiologen. Die zweite Richtung orientiert sich auf die normale und gestörte Entwick lung der Struktur und Funktion • des Gehirns und des Verhaltens. Hier sind Neurobiologen verschiedener Disziplinen mit Vertretern relevan ter medizinischer Projekte zusam menzuführen, besonders mit der Neonatologie. Diese Fragen werden aber auch für die Pädagogik von Bedeutung sein. Im dritten Kom plex stehen erkenntnistheoretische Aspekte der Neurowissenschaften im Vordergrund. Aus der Reihe unserer Aktivitäten zum 30. Jahrestag der DDR möchten wir das Symposium zu Fragen der Psycho-Physiologie nennen, an dem eine Reihe führender Vertreter aus unseren befreundeten sozialistischen Ländern sowie aus Westeuropa teil nehmen. Diese Veranstaltung, die von Doz. Dr. sc. med. N. Roth vor bereitet wurde, stellt bewußt die Ergebnisse und Entwicklungstrends eine der jüngsten Forschungsrich tungen der Neurowissenschaften her aus. Die Psychophysiologie, als Grenzgebiet zwischen der Psycholo gie und Neurophysiologie, untersucht die Reaktionsweisen des Menschen und hat damit eine große Bedeutung für die Praxis. UZ: Wie strahlt das INWZ auf die Stadt und den Bezirk aus? Prof. Biesold: An unseren Veran staltungen haben Mitarbeiter von Fachkrankenhäusern, Polikliniken, Sonderschulen und anderen Einrich tungen bereits teilgenommen. Über diesen Erfahrungsaustausch möchten wir diesen Kreis von Fachleuten für eine aktive Mitarbeit im INWZ gewinnen, durch unsere ' bewußte Orientierung auf die Bedürfnisse der Praxis glauben wir die bereits bestehenden Verbindungen intensi vieren zu können, und viele der vor uns stehenden Aufgaben sind nur gemeinsam mit dem Territorium zu lösen. UZ: Welche Vorstellungen hat das INWZ für die studentische Ausbil dung und die Weiterbildung? Prof. Biesold: Die langfristig kon zipierte Entwicklung der Neuro- Wissenschaften an der KMU darf nicht nur von der heute aktuellen Formulierung von Forschungsstrate gien ausgehen. Es muß unsere Auf gabe sein, den wissenschaftlichen Nachwuchs für die späteren Auf gaben vorzubereiten und die Praxis partner laufend mit neuen Entwick lungen vertraut zu machen. Das INWZ kann hier nicht auf bereits vorliegende Erfahrungen zurück greifen, Teilgebiete der Neurowis senschaften sind bereits fest in die Lehre integriert, der interdiszipli näre Charakter ist aber noch nicht vertreten. Mit Vorlesungen vor Stu denten höherer Studienjahre wurden bereits erste Erfahrungen gesammelt. Wichtig erscheint uns aber ein Sy stem eines postgradualen Studiums oder einer langfristig angelegten Weiterbildung. Wir haben begonnen, dieses Problem zu diskutieren, es wird eine wichtige Aufgabe des INWZ für die 80er Jahre sein, rea lisierbare Schritte für ihre Lösung einzuleiten. (Bei dem Beitrag handelt es sich um ein Referat auf der II. Regio nalwissenschaftlichen Studentenkonferenz der regionalwissenschaft lichen Sektionen der DDR.) Mit dem Gründungskongreß der Jemenitischen Sozialistischen Partei (JSP) vom 11. bis 13, Ok tober 1978 in Aden war eine Avantgarde-Partei neuen Typus mit marxistisch-leninistischer Orientierung im arabischen Raum entstanden. Sie ist in die sem Gebiet lebendiges Beispiel für die konsequente Weiterfüh rung der nationaldemokratischen Befreiungsrevolution und der Formierung der fortschrittlichsten Teile der Bauernschaft und der sich herausbildenden Arbeiter klasse unter Führung revolutionä rer Demokraten zu einer Vorhut- Partei, wie sie den Zielen der so zialistisch orientierten Entwick lung in der VDJR entspricht. In diesem Prozeß war die „Natio nale Front zur Befreiung des be setzten Südjemen“ - (NFL; seit 1970: NFPO) Hauptinitiator und -träger dieser politischen Ent wicklung. Aus der Existenz dreier progressiver Parteien im Lande und dem Streben der NFPO, diese zu einer von den Massen getragenen Führungsor ganisation zu vereinen, erfolgte 1975 ihr demokratischer Zusam menschluß zur UNFPO. Sie war die Basis zum Aufbau einer Avantgarde-Partei neuen Typus. Die Geschichte der NFL reicht bis ins Jahr 1963 zurück, als sich unter ihrer Führung die antiko lonialen Kräfte zum Kampf ge gen den britischen Kolonialismus formierten. Sie entstand durch Zusammenschluß von sieben po litisch wie sozial äußerst hetero genen Organisationen, die am 14. Oktober 1963 den bewaff neten Befreiungskampf began nen. Noch längere Zeit nach der ren Putschversuch nicht aufzu halten war. Vom 11. bis 13. Oktober tagte In Aden der historische Grün- dungskongreß der JSP. In den Be schlüssen und Dokumenten ka men die politisch-ideologischen und organisatorischen Fort schritte aus der Zeit der UNFPO klar zum Ausdruck: die Lehre vom wissenschaftlichen Sozialis mus kann als ihre Grundlage be zeichnet werden. Die JSP ent stand als Partei der Arbeiter klasse' und ihrer Verbündeten zur Fortführung der nationalde mokratischen Revolution. Aus gehend von der Erkenntnis, daß die Lehre vom wissenschaftli chen Sozialismus die materiellen und geistigen Interessen der Ar beiterklasse und ihrer Verbün deten widerspiegelt, war ihre Bil dung vorangetrieben worden. Dies fand im Programm seinen Niederschlag: „Die JSP ist die Avantgarde der jemenitischen Arbeiterklasse im Bündnis mit den Bauern, den anderen werktä tigen Schichten des Volkes und der revolutionären Intelligenz.“ Deshalb wird darauf orientiert, die Kampfkraft der Partei durch die Festigung der ideologischen und organisatorischen Einheit, die Verbesserung der Klassen struktur zugunsten der Arbeiter klasse und die Erhöhung der po litisch-ideologischen Aktivitäten zu heben. Dies erfordere die stän dig wachsende Führungsrolle der JSP mit der weiteren Vertie fung der nationaldemokratischen Revolution. Das Bemühen und die große Aufmerksamkeit, die die JSP Jemenitische Sozialistische Partei - Avantgarde der Arbeiterklasse im Bündnis mit den Bauern Von Uwe Kuhr, 4. Stj., Sektion ANW Erringung der politischen Unab hängigkeit nach 129jähriger Ko lonialherrschaft am 30. Novem ber 1967 hinaus herrschte über die Frage nach dem Ziel und dem so zialen Charakter der Revolution keine Einigkeit. Offen in der NFL ausbrechende Kämpfe um die politische Macht endeten da mit, daß der progressive Flügel unter'Führung von Abdel Fattah Ismail mit breiter Unterstützung der Volksmassen am 22. Juni 1969 die sogenannte Korrekturbewe gung einleiten konnte. Die wei tere Entwicklung wurde nach dem vom 4. Kongreß der NFL 1969 angenommenen „Programm der Nationalen Volksdemokrati schen Revolution“, das ein Pro gramm der nationaldemokrati schen Revolution mit sozialisti scher Orientierung darstellte, in Angriff genommen. Erfolgreich durchgeführte, radikale sozial ökonomische Umgestaltungen in Stadt und Land zugunsten des Volkes und die verstärkte Propa gierung der Ideen des wissen schaftlichen Sozialismus formten immer stärker den politischen Charakter der NFPO. Auf ihrem 5. Kongreß 1972 wurden Pro gramm und Statut angenommen, worin noch einmal ausdrücklich festgehalten wird, daß die natio naldemokratische Revolution in der VDRJ sozialistisch orientiert ist. Aus der Erkenntnis über die Notwendigkeit der Bildung einer echten Führungsorganisation, die von den Massen getragen wird, maß der Kongreß der Schaffung einer Avantgarde-Partei neuen Typus große Bedeutung bei. Er orientierte das ZK der NFL auf die Einleitung einer Vorberei- tungs- und Studienphase, weil die Gründung dieser Partei der Her ausbildung der Arbeiterklasse als Klasse „für sich“ vorausgehen mußte. Im Oktober 1975 fand der Vereinigungskongreß der drei in' der VDRJ tätigen progressiven Parteien zur UNFPO statt, die als Basis für eine in den nächsten zwei bis drei Jahren zu schaf fende Avantgarde Partei neuen Typus dienen sollte. Die Entwicklung der politi schen Kräfte und des Landes un ter Führung der UNFPO bestä tigte die Richtigkeit des einge schlagenen Weges, die auch durch einen im Juni 1978 un ternommenen konterrevolutionä- dem Problem der Arbeiterklasse und ihrer weiteren Entwicklung gegenüber zeigt, wird im folgen den deutlich: „Zweifellos ist die Arbeiterklasse in unserem Land immer noch in der Entstehung begriffen, und die Zahl der Ar beiter unter den Parteimitglie dern ist noch gering. Doch in einer Zeit, da der Sozialismus auf einem riesigen Territorium unse res Planeten gesiegt hat, ist die Schaffung einer Partei der Arbei terklasse möglich (und notwen dig). noch bevor sie quantitativ und qualitativ voll ausgereift ist.“ Die Führungsrolle der JSP verbanden — besonders in Vorbereitung auf ihre Grün dung — die politische Arbeit stär ker mit der effektiveren Lösung, der Konsequenz und der Tiefe der sozialökonomischen Umge staltungen. denn sie lassen sich von der Erkenntnis leiten, daß die nationaldemokratische Revolu tion ein planmäßiger und organi sierter und kein spontaner Pro zeß ist. Die JSP stellt den Werktätigen im staatlichen und genossen schaftlichen Sektor als dem Kernstück der Volkswirtschaft die Aufgabe. Möglichkeiten zur Steigerung der Arbeitsprodukti vität zu finden, sich eine be wußtere Haltung zum gesell schaftlichen Eigentum und eine neue Einstellung zur Arbeit an zueignen. Die außenpolitische Orientie rung weist eindeutig in Richtung der Festigung der Einheit der drei Hauptströme des weltrevo lutionären Prozesses, besonders aber auf das Bündnis mit den so zialistischen Staaten, auf der Grundlage der Prinzipien der in ternationalistischen Solidarität und der friedlichen Koexistenz. „Je mehr sich unsere Beziehun gen zum sozialistischen Weltsy stem festigen, um so günstiger werden die Bedingungen, die Aufgaben unserer Revolution zu verwirklichen“, heißt es dazu im Programm der JSP. Wichtig Ist nicht nur für den arabischen Raum, sondern für das gesamte Forum der Entwicklungsländer die Konsequenz der JSP in Ab lehnung aller Konzeptionen, die sich mit einem „dritten Entwick lungsweg“ befassen.
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