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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1979
- Erscheinungsdatum
- 1979
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197900007
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19790000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19790000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1979
-
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- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1
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- Ausgabe Nr. 29, 20. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 37, 12. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 19. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 26. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 9. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 23. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 30. November 1
- Ausgabe Nr. 45, 7. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 14. Dezember 1
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Band
Band 1979
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2 Aktuelle Informationen 1. Juni 1979 UZÄ Belgischer Gast am Musikinstrumenten museum (PI.) Über das Musikinstru mentenmuseum der KMU als Stätte des Sammelns und Bewah- rens von Musikinstrumenten, als Ausstellungs- und Forschungs einrichtung sowie kulturelles Zentrum für Museumskonzerte informierte sich kürzlich der Mu sikberater beim Direktor für Pro grammkoordination des Belgi schen Rundfunks, Jean Ferrard. Er wurde begleitet von Vertretern der Musikabteilung des Rund funks der DDR. Herr Ferrard führte ein Gespräch mit dem Di rektor des Museums, Dr. Henkel, und besichtigte die Instrumenten sammlung. Besonders interes sierte er sich für das Verhaitnis von Konservierung und Restau rierung der teilweise sehr alten Instrumente und zeigte sich an getan von der großen Sorgfalt und dem Verständnis, das der Erhaltung und Bewahrung dieser kostbaren Musikinstrumente ent gegengebracht wird. Kolloquium zu Fragen des Faschismus (UZ-Korr.) Kürzlich fand am Franz-Mehring-Institut ein Kol loquium zu Fragen des Faschis mus in der Gegenwart statt. Prof. Dr. E. Hackethal, der das Kolloquium leitete, ging in seiner Diskussionsgrundlage zunächst auf methodologische Fragen der Behandlung dieses Problemkreises ein. Er hob dabei die Notwendig keit hervor, zwischen dem Fa schismus als politisch-ideologi sche Strömung und dem Faschis mus als Machtsystem zu unter scheiden; den Faschismus nicht allein als Methode, sondern als eine spezifische Form der Mono polbourgeoisie zur Aufrechterhal tung ihrer Machtpositionen zu begreifen; seine Buntscheckig- keit, Flexibilität und Anpassungs fähigkeit an die konkrete Situa tion des jeweiligen Landes zu beobachten und die Tatsache zu berücksichtigen, daß der Über gang zu einer faschistischen Dik tatur nicht schlagartig erfolgen muß, sondern verschiedene Stu fen durchlaufen kann. Der Refe rent betonte, daß im Unterschied zur permanenten Aushöhlung der Demokratie und dem wachsenden . Autoritarismus im Kapitalismus eine faschistische Entwicklung keinesfalls gesetzmäßigen Cha- ! rakter trägt. Die Diskussion machte das große Interesse an der Thematik deutlich und zeigte weitere Schwerpunkte auf, denen die For schung künftig noch größere Aufmerksamkeit widmen muß. HA Kultur teilt mit: Bis auf weiteres erfolgt der Kartenverkauf für Veranstaltun gen der HA Kultur nicht mehr in der Schalterhalle der KMU, son dern dienstags und donnerstags von 11 bis 14 Uhr im Beyerhaus (Ernst-Schneller-Str: 6, 1. Stock, Tel. 7 96 04 00 bis 4 09) Promotionen Promotion A Bereich Medizin Gislinde Meintschel: Auswertung der Berufsdermatosen der Jahre 1970—1975 im Bezirk Erfurt- Wolfgang Nitzsche: Arbeitshygie nische und mikrobiologische Ana lysen in einem stomatologischen Behandlungs- und Ausbildungs saal. Redaktionskollegium: Dr. Peter Vier tel (verantwortlicher Redakteur); Helmut Rosan (stv. verantw. Re dakteur); Gudrun Schaufuß (Redak teur); Dr. Günter Filipiak, Dr. Gert Friedrich, Dr. Ulrich Heß, Dr. Gün ter Katsch, Dr. Wolfgang Kleinwäch ter, Gerhard Mathow, Dr. Hansjörg Müller, Jochen Schlevoigt, Dr. Karla Schröder, Prof. Dr. Wolfgang Wei ler. Anschrift der Redaktion; 701 Leip zig, Ritterstr. 8/10, Postfach 920, Ruf-Nr. 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Her mann Duncker", III 18 138, Leipzig. Veröffentlicht unter Lizenznummer 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Bankkonto: 5622—32—550 000 bei der Stadtsparkasse Leipzig. Einzelpreis: 15 Pfennig, 23. Jahr- gang/erscheint wöchentlich. 210 Mark für Jugendfestival gespendet Einen Kuchenbasar veranstaltete am 21. Mai die FDJ-Gruppe der Medizinischen Klinik für die im Klinikum Johannisallee tätigen Mitarbeiter des Gesundheits wesens. Der Erlös von 210 Mark wurde auf das Konto des Jugendfestivals über wiesen. Foto: UZ-Fotokorrespondent C. Veilten Naziverbrechen dürfen nicht verjähren Vortrag von Prof. Dr. F. K. Kaul an der KMU Am 21. Mai fand an der KMU eine Veranstaltung zur Problematik der Verjährung von Nazi- und Kriegsverbrechen in der BRD statt. Herzlich be grüßter Gast war der Vizepräsident der Vereinigung der Juristen der DDR, Prof. Dr. F. K. Kaul. Der aus Rundfunk und Fernsehen bekannte Rechts anwalt ließ seinen Vortrag für die Studenten und Wissenschaftler der Sek tion Rechtswissenschaft sowie für die Richter und Staatsanwälte der Stadt Leipzig nicht nur zu einem beeindruckenden emotionalen Erlebnis, sondern zugleich zu einem überzeugenden Plädoyer für die Nichtverjährung von Nazi- und Kriegsverbrechen werden. An Hand seiner mehr als drei Jahrzehnte währenden Tätigkeit als Strafverteidiger politisch Verfolgter in der BRD sowie als Nebenkläger von Opfern faschistischer Gewalt verbrechen vor westdeutschen Ge richten offenbarte er die Hinter gründe der Verschleppung der Ver folgung von Naziverbrechen durch die westdeutsche Justiz. Als aktuel len Anlaß dafür nahm er die Frei sprüche von vier Angeklagten im gegenwärtig in der BRD nach 20jäh- riger Verschleppung angelaufenen Majdanek-Prozeß. Ferner wies der Redner nach, daß die Verfolgung von Nazi und Kriegsverbrecher in der BRD von der Konzeption des Anti kommunismus getragen wird, die sich vom Beginn des kalten Krieges gegen die DDR und die sozialisti schen Länder bis in die Gegenwart, auch nach der Unterzeichnung des Vierseitigen Abkommens und des Grundlagenvertrages nachzeichnen läßt. Mit seinem Vortrag setzte Prof. Kaul die Kette seiner Begegnungen der Sektion Rechtswissenschaft fort, die bereits vor fast zwei Jahrzehn ten begonnen wurde. H. Gl. Sieben Mitarbeiter des Bereiches Medizin arbeiten als Schöffen Notizen^ „Bracke-Medaille" für Dr. Nadolski Mit der höchsten Auszeichnung des Verleger- und Buchhändlerverban des der DDR, der „Wilhelm-Bracke- Medaille“, wurde im Mai der Lei ter des Instituts für Verlagswesen und Buchhandel der KMU, Doz. Dr. sc. Dieter Nadolski, geehrt. Die „Wilhelm-Bracke-Medaille“ • wird jährlich für vorbildliche Leistungen im Dienste des Buches verliehen. H. Starke Eintragung in das Ehrenbuch Anläßlich der von der UNESCO angeregten „Woche der Museen“, die erstmals auch im Bezirk Leipzig be gangen wird, hat das Museum für Gschichte der Stadt Leipzig ein Eh renbuch angelegt, in das verdiente Mitarbeiter der Museen des Bezirks Leipzig eingetragen werden. Zu den ersten zwölf auf diese Weise Ausge zeichneten gehört Horst Etzoldt, Kon servator am Ägyptischen Museum der Karl-Marx-Universität. E. Blumenthal 5000. Besucher im Traditionskabinett Als 5000. Besucher des Traditionska binetts der KMU wurde am 10. Mai Christine Augst, Studentin an der Sektion Phil. WK, begrüßt. Sie erhielt Glückwünsche und ein Erinnerungs geschenk. Foto:HFBS Als Ausdruck der realisierten Prinzipien der sozialistischen Demo kratie fanden im Zusammenhang mit den Kommunalwahlen 1979 auch die Wahlen der Schöffen am Bereich Medizin statt. Nach vorheriger Dis kussion in den Arbeitskollektiven wurden die in den verschiedenen Stadtbezirken tätigen Schöffen wäh rend einer Arbeitsberatung aller AGL-Vorsitzenden des Bereiches ge wählt. In seinen einleitenden Worten be tonte der BGL-Vorsitzende des Be reiches, OA Dr. Wenzel, die Bedeu tung der demokratischen Recht sprechung und die verantwortungs volle Arbeit der ehrenamtlichen Schöffen für die Rechtsfindung auf der Basis unserer Gesetzlichkeit. Als Gast ergriff eine Richterin aus dem Stadtbezirk Süd, Dipl.-Jurist Meier das Wort. Sie sprach über die Arbeit der Gerichte in unserem Staat und würdigte die sehr guten Leistungen der Schöffen des Be reiches Medizin in der zurück liegenden Wahlperiode. Diskutiert wurde in mehreren An fragen besonders über das Verhält nis zwischen Richter und Schöffen, über die zeitliche Belastung dieser nebenamtlichen Tätigkeit und es klang auch das nicht immer leicht zu klärende Problem der Freistel lung von der Arbeit vor allem bei denen in der medizinischen Betreu ung tätigen Schöffen an, das häufig das verständnisvolle Miteinander der Arbeitskollektive notwendig macht. Im nachfolgenden Wahlgang wur den einstimmig zu Schöffen gewählt: Dr. Gisela Otto (Stomatologie) und Manfred Zscherneck (Investbaulei- tung) für den Stadtbezirk Mitte und Oberschwester Regina Rüger (Or thopädie), Irmgard Scholz (Direkto rat Kader), Hans-Werner Lungwitz (Paul-Flechsig-Institut) und OA Dr. Andreas (Stomatologie) für den Stadtbezirk Süd. In einer Versammlung des Insti tuts für Pharmakologie und Toxiko logie wurde Kollege Frank Oelsner als Schöffe für den Stadtbezirk Nord gewählt. Wir denken, daß die durchgeführ ten Wahlversammlungen Auftakt zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Schöffen, Konfliktkommis sionen und Gewerkschaft geben wer den. BGL des Bereiches Medizin Mongolisches Fern sehen filmte an KMU (PI.) Eine Aufnahmegruppe des Fernsehens der Mongolischen Volks republik, geleitet von dem Fernseh reporter D. Shargal, weilte am 9. und 11. Mai zu Filmaufnahmen an der KMU. Die mongolischen Freunde stellten Außen- und Innen aufnahmen vom Neubaukomplex her und filmten ein Gespräch mit Prof, Dr. Annelore Berger, Prorek tor, die einen Überblick zu Ge schichte, Aufgaben und Studien möglichkeiten an der KMU gab. Außerdem besichtigten sie die XII. Leistungsschau und drehten dort ebenfalls. Die Ergebnisse dieser publizisti schen Tätigkeit sollen Eingang fin den in einen Film über die 30jährige Entwicklung der DDR. an dem das Mongolische Fernsehen zur Zeit arbeitet. Das Fernsehteam hatte die KMU auch deshalb als Drehobjekt erwählt, weil der mongolische Na tionaldichter Dorsh 1920 an der Leipziger Universität studiert hatte. Unsere schönste Investition . .oer kom mentar Kinderchirurgie unserer Universi tät, Prof. Dr. Meißner, uneinge schränkt zustimmen, wenn er be hauptet: „Es gibt keine gesün dere Investition als die Zukunft des Kindes, aber auch keine grö ßere Verantwortung für die Er wachsenen.“ Und gerade in diesem Jahr, das die UNO-Vollversammlung anläß lich des 20. Jahrestages der An nahme der UNO-Erklärung der Rechte des Kindes zum Interna tionalen Jahr des Kindes erklärte, gewinnt diese Einschätzung be sonders an Bedeutung. Deshalb sollten wir heute, da unsere Kin der einen erlebnisreichen Tag verbringen, nicht vergessen, daß über 500 Millionen Mädchen und Jungen auf der Erde keine frohe Kindheit verleben, ja zum Teil ein tragisches Los zu erdulden haben. Es ist hier nicht der Platz, die Vielzahl der Beispiele anzu führen. Fakt ist und bleibt: Die Art, wie ein Land seine Kinder behandelt, läßt auf den Charak ter seines Staates und seiner Ge sellschaft schließen. Wir halten uns stets und ständig an die in der UNO-Erklärung gegebene For derung: „Jeder kleine Erdenbe wohner hat ein Recht darauf glücklich zu sein. Die Menschheit ist verpflichtet, ihm ihr Bestes zu geben.“ — Und das nicht erst und nicht nur im Jahr des Kindes. Gudrun Schaufuß Wer wie ich Kinder hat, weiß, wie geschäftig und aufgeregt sie in den letzten Tagen waren: da wurden Geschenke gebastelt, der Roller auf Hochglanz gebracht und geschmückt, das beste Kleidchen zurechtgelegt ... Heute ist er nun da, ihr Feiertag. Der Inter nationale Kindertag hält tausend kleine Erlebnisse und Überra schungen bereit — liebevoll vor bereitet von den Eltern, den Leh rern, Horterzieherinnen, Kinder gärtnerinnen, Krippenerzieherin nen, den Patenbrigaden. Wie überall in unserem Lande selbst verständlich auch in den Kinder einrichtungen an unserer Univer sität. Im Kindergarten Lichten bergweg beispielsweise erwartet die 50 Knirpse ein Sport- und Sommerfest im festlich ge schmückten Garten. Den Besten von ihnen im Ballwerfen, Sprung, Lauf usw. winken Urkunden. Selbstverständlich gibt es eine schöne Kaffeetafel, und alle Grup pen bieten ein kleines Kulturpro gramm. Dieses Beispiel „Lichten bergweg“ ist austauschbar, denn ich bin mir sicher, daß auch im Kindergarten Hautklinik, in der Krippe Philipp-Rosenthal-Straße und den anderen Kindereinrich tungen dieser 1. Juni für un sere Kinder gleichermaßen würdig begangen wird. Und wer heute abend in die strahlenden Kinderaugen blickt, wird dem Direktor der Klinik für 30 Jahre Universität im Bild -1959 Eine Vielzahl würdiger Veranstaltungen prägten die Feierlichkeiten zum 5501^ rigen Bestehen der Leipziger Universität im Oktober 1959. Dazu gehörte a die Ausstellung „Forschung - Lehre - Leben" des Staatssekretariats für Ho und Fachschulwesen, die am 1. Oktober eröffnet wurde. Foto: Studenten % Physikalischen Instituts der KMU stellten das Modell eines Bandgenerators. Lehrzwecke vor, der im Institut selbst hergestellt worden war. Foto: UZ/Ard" historisch Der Universitäts geschichte verschrieben Wenn diese Rubrik, deren Spalten ernsten und heiteren, gewöhnlichen und ungewöhnlichen Ereignissen und Prozessen aus fast 575 Jahren Uni versitätsgeschichte oder berühmten Leipziger Studenten und Professoren von einst vorbehalten sind, dieses Mal einem Manne gewidmet ist, der genau am heutigen Tag seinen fünf zigsten Geburtstag begeht, so muß es besondere Gründe geben, die sich selbst auferlegten Regeln zu durch brechen. Das. nebenstehende, der Rubrik gemäße „historische“ Foto, dürfte für den Eingeweihten Begründung ge nug sein. Dem Uneingeweihten sei verraten, daß von keinem anderen als von Dr. Gottfried Handel, ordent licher Professor für dialektischen und historischen Materialismus dm Franz-Mehring-Institut und Leiter der Arbeitsgruppe Universitätsge- schichte, die Rede ist. Diese zweitge nannte Funktion kann jedoch nur ein Anlaß, aber kein Grund sein. Heißt es doch völlig zu Recht, daß nicht das Amt den Mann, sondern der Mann das Amt prägt. Gottfried Handel hat sich der Universitätsgeschichte ver schrieben und dabei Bedeutendes ge leistet. Im Gegensatz zu zahlreichen Glückwunschschreiben, die der Jubi ¬ lar heute erhalten wird, sind die folgenden Zeilen — und in dieser Be ziehung halten sich die Autoren an die Regeln der Rubrik — nicht als eine Würdigung seines gesamten Schaffens und Wirkens gedacht, son dern als Gedanken zu einem Teil gebiet, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Warum hat sich Gottfried Handel der Universi tätsgeschichte verschrieben? Einer der Gründe dafür mag s^in, daß er sie selbst mitgeschrieben hat, etwa als politisch engagierter Stu dent, als stellvertretender Sekretär der Universitätsparteileitung oder als Direktor des Franz-Mehring-In stituts. Die zahlreichen Publikatio nen der Universitätsgeschichte der neuesten Zeit oder zur Geschichte des gesellschaftswissenschaftli chen Grundlagenstudiums aus seiner Feder erstrecken sich über zivei Jahrzehnte. Sie alle widerspiegeln eine wesentliche Eigenschaft' des Autors: seinen ungeheuren Fleiß. Einer der profiliertesten Historiker der DDR, Ernst Engelberg, hat die Leninschen Betrachtungen zur dia lektischen Logik so interpretiert, daß ihre Anwendung die ausreichende Einbeziehung empirischen Fakten materials einschließt und hinzufügt, daß Franz ' Mehring über das Ver hältnis von Empirie und Theorie sarkastisch urteilte: „Bei aller Ver ehrung für die Dialektik scheinen uns reele Kenntnisse ohne Dialektik immer noch preiswürdiger zu sein, als Dialektik ohne reelle Kennt nisse.“ Die Rezensenten des biogra phischen Abrisses über Georg Mayer bescheinigten Gottfried Handel die Meisterung der dialektisch-materia listischen Methode und enorme De tailkenntnis. Die Funktion eines Leiters der Arbeitsgruppe Universitätsgeschichte erfordert reiches organisatorisches Geschick, besteht sie doch vornehm lich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. Von Wilhelm Ostwald stammt der bemerkenswerte Ausspruch, daß ein Organisator in der Wissenschaft nur einer sein kann, der auch Entdecker war, da er sonst keinen Maßstab be sitze, was er organisieren wolle. Auch über diese wichtige Vorausset zung verfügt Gottfried Handel. Ohne ihn wäre der Auf bau des Traditions kabinetts der KMU nicht denkbar gewesen. Doch enormer Fleiß und Erkenntnisdrang vermögen ihn nur unzureichend zu charakterisieren. In erster Linie kennzeichnet ihn eine hohe politische Verantwortung, von der er sich stets leiten ließ. Pde drei für ihn typischen Merkmale statten das Urteil, da" als ein Kenner der der Universität, er ist in des Wortes bestem Sinne. $, G. 3 er mew ji Vergange^ ihr Histon 1 '
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