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Die FDJ-Studenten der KMU gaben Kandidaten des Volkes am 20. Mai Stimme und Vertrauen < e _ _ ■. i Studentin Kerstin Hoffmann, Sektion Wirtschaftswissenschaften, bei der Stimm- Abgabe in ihrem Wahllokal, Foto: UZ/Möbius Echtes Bekenntnis für unsere Politik (UZ) Sonntag, 20. Mai, pünktlich 3:00 Uhr werden auch an der KMU 14. Wahllokale geöffnet. Von dieser Minute an bis vor allem in die frü- ben Mittagstunden haben die Wahl- Vorstände alle Hände voll zu tun, denn von den rund 12 000 FDJ-Stu- Renten erscheinen viele seminargrup- Nenweise an den Wahlurnen, um Dit ihrer Stimmabgabe ihr Ver- brauen für die Kandidaten der Na- fionalen Front und damit zugleich In die kluge und zukunftsorientierte Politik unseres Staates zu bekunden. Fur viele Studenten, darunter zahl- reiche im Blauhemd des Jugendver bandes, war damit der Wahlsonntag nicht beendet. So arbeiteten 920 Stu denten und Wissenschaftler in Leip ziger Stadtbezirken als Agitatoren, andere veranstalteten Solidaritätsba sare oder leisteten wie die Gruppe 3, 1. Studienjahr Humanmedizin, einen Subbotnik. Als Punkt 18.00 Uhr die Urnen geöffnet wurden und wenig später d e Auszählung been det war, wurde mit dem Wahler gebnis erneut und überzeugend die enge Verbundenheit der KMU-Stu denten zu unserem sozialistischen Vaterland demonstriert. (Siehe auch S. 3.) 17.Mai: Richtfest am Bettenhaus (UZ). Richtfest wurde am Vorabend der Wahlen zu dep örtlichen Volksver- retungen am Bettenhaus des Bereiches Medizin gefeiert. Unter dem Beifall vie- er Mitarbeiter des Bereiches wurde in Anwesenheit des 1. Sekretärs der SED- wrsisleitung, Dr, Werner Fuchs, des Rektors, Prof. Dr. Lothar Rathmann, sowie Weiterer Gäste am 17. Mai die traditionelle Richtkrone aufgezogen. Worte des Donkes galten den fleißigen Bauarbeitern für ihre Arbeit, aber auch den Ärzten und Schwestern für das große Verständnis, das sie angesichts der manchmal chwierigen Bedingungen durch das Baugeschehen aufbringen. Mit der Fertig- Stellung des Bettenhauses werden vor allem für die Schwestern die Arbeitsbe- dingungen erheblich erleichtert und die Krankenhaushygiene verbessert. Fotos: Velten/Müller Gemeinsame Aktion an KMU ist erfolgreich abgerechnet (ÜZ) 6380 Angehörige der Karl- Marx-Universität bereiteten sich in den Sektionen und Bereichen auf die Kreiswehrspartakiade 1979 vor. 654 von ihnen nahmen an der Spartakiade am 3. Mai teil, in 216 Rundtischgesprächen diskutierten über 4000 Studenten, Arbeiter und Angestellte sowie Wissenschaft ler über militärpolitische Fragen und Probleme. Diese und weitere Ergebnisse sind Inhalt einer Mappe, die Georg Fehst, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung KMU, am vergangenen Dienstag Genos sen Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekre tär der SED-Kreisleitung, über gab. Vor Siegern und Medaillen gewinnern der Wehrspartakiade, die auf dem Innenhof angetreten waren, rechneten FDJ- und GST- Kreisorganisation in Anwesenheit vieler Ehrengäste so die Ergebnisse der gemeinsamen Aktion „Signal DDR 30" ab. Zuvor hatte der 1. Prorektor unserer Universität, Prof. Dr. Horst Stein, die Aktivi täten der Universitätsangehöri gen innerhalb dieser Aktion zur Vorbereitung auf den 30. Ge burtstag der Republik gewür digt. Er konnte feststellen, daß die Front der im Wehrsport und in der Wehrerziehung mit guten Resultaten aufwartenden Sektio nen breiter geworden ist, sich Bereiche in den Vordergrund schoben, deren Platz vor noch nicht langer Zeit im Mittelfeld war. Ein zünftiger Eintopf mit Bockwurst aus den Feldküchen der Pateneinheit — letztere hatte bereits am Spartakiadetag wert volle Unterstützung geleistet — Freibier und Tanz unterm Maien kranz rundeten diesen „Signal DDR 30“—Ausklang ab. Spezialisten aus 16 Staaten besuchen UNIDO-Lehrgang (UZ-Korr.) Die erfolgreiche Durchführung von bereits drei Lehrgängen über die Formulie rung und Herstellung von Pflan zenschutzmitteln in den Jahren 1976 bis 1978 hat die UN-Unter organisation für industrielle Ent wicklung (UNIDO) erneut veran laßt, auch den 4. internationalen Trainingskurs dieser Art an die DDR zu vergeben. Der Lehrgang, der vom Ministerium für che mische Industrie getragen und in Zusammenarbeit mit dem VEB Kombinat Agrochemie Piesteritz und dem Institut für tropische Landwirtschaft der KMU durch geführt wird, wurde am 21. Mai 1979 vom kommisarischen Direk tor des Instituts für tropische Landwirtschaft und Programm direktor des Lehrganges, Prof. Dr. sc. G. Franke, eröffnet. An dieser Weiterbildung nehmen 20 Pflanzenschutzspezialisten aus 16 asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern teil. Das Ziel des Lehrganges be steht darin, die Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen auf dem Ge biet der Entwicklung von Pflan zenschutzmitteln vertraut zu ma chen. Das dazu vorbereitete Pro gramm umfaßt eine zweiwöchige theoretische Ausbildung an der KMU und anschließend ein vier wöchiges Praktikum in den wich tigsten Betrieben der Pflanzen schutzmittel-Industrie der DDR (VEB Delicia Delitzsch, VEB Che- misrombinat Bitterfeld, VEB Fahlberg-List, VEB Berlin-Che mie). Die inhaltliche Gestaltung des Lehrganges wird von Wissen schaftlern der Universitäten Leip zig, Berlin und Rostock, der Akademie der Landwirtschafts wissenschaften der DDR sowie durch Spezialisten der chemi schen Industrie getragen. Minister der Justiz zu Gast bei Rechtswissenschaftlern (UZ-Korr.) Am 15. Mai weilte der Stellvertreter des Vorsitzen den des Ministerrates der DDR und Minister der Justiz, Hans- Joachim Heusinger, an der Karl- Marx-Universität. Nach der Be grüßung durch den Prorektor für Gesellschaftswissenschaften, Prof. Dr. sc. Hans Piazza, sprach der Minister vor den Studenten und Wissenschaftlern der Sektion Rechtswissenschaften und Ver tretern der Sektion Marxismus- Leninismus zu aktuellen Fragen der Rechtsentwicklung seit dem IX. Parteitag der SED. In dem mit großer Aufmerksam keit und Interesse verfolgten Re ferat bildeten u. a. Fragen der Gesetzgebung im Wirtschafts- und Justizbereich, Fragen des Rechts verwirklichungsprozesses, der Ordnung und Sicherheit sowie Fragen und Probleme der Wah- Politische Arbeit hat sich bewährt (ÜZ) Eine erste Einschätzung zur Vorbereitung und Durchfüh rung der Wahlen zu den örtli chen Volksvertretungen sowie der bisher erreichte Stand bei der Auswertung der 10. Tagung des ZK der SED in den Grundorga nisationen bildeten die Schwer- punkte zum Tag des GO-Sekre- tärs am 22. Mai. Im Referat des Sekretariats hob Dr. Werner Fuchs hervor, daß das am Wahl tag sichtbar gewordene einmütige Bekenntnis der Angehörigen der Karl-Marx-Universität zur Poli tik der Partei eipe Bestätigung für die zielstrebige politisch-ideo logische Arbeit der letzten Wo chen in allen Bereichen der KMU darstelle. Anschließend diskutierten die Parteisekretäre in vier Arbeits gruppen die im Referat getrof fenen Wertungen und Schlußfol gerangen und leiteten entspre chende Aufgaben für die weitere Parteiarbeit bis zum 30. Jahres tag unserer Republik ab. len der Richter, Schöffen und Mitglieder der Schiedskommissio nen wichtige Schwerpunkte. Diese Veranstaltung war an der Sektion ein Höhepunkt in der Auswertung der Materialien der 10. Tagung und der Vorbereitung der Wahlen. Gleichzeitig war sie bedeutsam auch hinsichtlich der Entwicklung des Berufsethos’ künftiger Juri sten und ein wertvoller Beitrag bei der Realisierung der Aufgaben der kommunistischen Erziehung der Studenten. Der Direktor der Sektion, Prof. Dr. sc. Klaus Gläß, entsprach der Meinung aller Teilnehmer, als er dem, Gast für seinen Vortrag und das Versprechen dankte, aus sei nem Besuch eine Tradition wer den zu lassen. 10. Lehrgang für Agitatoren an KMU (UZ) Im Mittelpunkt des 10. Lehrganges für Agitations funktionäre und Agitatoren am 18. und 19. Mai, den der Sekretär für Agitation und Propaganda Norbert Gustmann eröffnete, stand die weitere zielstrebige Aus wertung der 10. Tagung in den Grundorganisationen der KMU. Besonderes Interesse der Teilneh mer fand ein Forum zur Innen- und Außenpolitik der DDR. Kunstpreis für Dr. M. Pommer (ÜZ) Den Kunstpreis der DDR 1979 verlieh der Minister für Kul tur. Hans-Joachim Hoffmann, am 17. Mai während einer Feierstunde in der Deutschen Staatsoper. Zu den Ausgezeichneten gehört auch Universitätsmusikdirektor Dr. Max Pommer, der diesen Preis in Anerkennung seiner hohen künstlerischen Leistungen und Verdienste als Chor- und Orche sterdirigent erhielt. Unsere Forschungsvorhaben rechtzeitig vorbereiten Von Prof. Dr. sc. G. Hirschfeld, Direktor für Forschung I m 30. Jahre unserer Deutschen Demokratischen Republik wird auch die Karl-Marx-Universität beacht liche Leistungen in Erziehung, Aus bildung, Weiterbildung, auf dem Ge biet der Wissenschaftsentwicklung und der Forschung auf den Geburts tagstisch unseres sozialistischen Va terlandes legen: Wir werden der Partei- und Staatsführung die Er füllung unserer Verpflichtungen in der „Wortmeldung zum 30. Jahres tag der DDR“ berichten können. Die 10. Tagung des ZK der SED verweist mit Nachdruck auf die Be deutung der Erarbeitung von wissen schaftlichem Vorlauf, schätzt die Arbeit, die Initiative und das Schöp fertum der Wissenschaftler und ih rer Forschungsergebnisse hoch ein, fordert auf, noch anspruchsvollere Ziele in der Forschungsarbeit zu setzen und ihre Ergebnisse praxis wirksam zu machen. Ist also die Abrechnung unserer erfüllten Planaufgaben das eine, so ist die langfristige wissenschaftliche Vorbereitung der Vorhaben für den -neuen Fünfjahrplan 1981/85 das andere — und dies ist nicht weniger wichtig! W o stehen wir heute an der Karl- Marx-Universität mit der Vor bereitung unserer Forschungs vorhaben für die kommende Fünf jahrplanperiode? Im Bereich der Gesellschaftswissenschaften haben wir uns mit der „Konzeption zur komplexen Entwicklung der Gesell schaftswissenschaften an der KMU im Zeitraum 1981 bis 1985“ eine Grundlage geschaffen, die Aus gangspunkt für eine erste Konzipie rung disziplinorientierter und inter disziplinärer Forschungsvorhaben bildet. Dabei muß kritisch betont werden, daß die Anstrengungen zur Formierung interdisziplinärer Ar beit, insbesondere zwischen Gesell- Schafts-, Natur- und medizinischen Wissenschaften wesentlich erhöht werden müssen. Unserem Ministe rium konnten bislang 39 Themen vorschläge zur Aufnahme in den zen tralen gesellschaftswissenschaft lichen Forschungsplan 1981/85 ange boten werden, das sind von der An zahl her 139 Prozent gegenüber den im laufenden Fünfjahrplan bearbei teten ZP-Themen. Wir werten das als ein insgesamt verstärktes Enga gement, sich wesentlichen gesell schaftswissenschaftlichen Aufgaben zu stellen und aktiv ihre Lösung an zustreben. Dennoch sind zumindest vier Pro blemstellungen noch offen: — Wie stellen wir an die Themen formulierung und die angestrebten Lösungen noch anspruchsvollere, von der 10. ZK-Tagung geforderte, hö here inhaltliche Anforderungen? — Entsprechend der Bedeutung der KMU als einem Zentrum der Gesellschaftswissenschaften ist das zahlenmäßige Angebot an ZP-The men .noch zu gering. — Noch zu unterschiedlich enga gieren sich einzelne Sektionen und Institute an der Mitarbeit am zentra len Forschungsplan der Gesell schaftswissenschaften — Die Angebotszahl für eine Reihe Hauptforschungsrichtungen des Zentralen Planes muß erhöht werden. Wir sind gut beraten, in der jetzi gen Präzisierungsrunde bis Ende Juli 1979 die noch offenen Probleme zu lösen. Seit länger als Jahresfrist wird an der KMU auch an der Konzipierung und Präzisierung des „Planes Wis senschaft und Technik“ 1981/85 gear beitet, somit Aufgabe der Wissen schaftler des mathematisch-natur wissenschaftlichen, agrarwissen schaftlichen und medizinischen For schungsbereiches. G rundlage aller Überlegungen sind hierbei die zentrale Kon zeption Naturwissenschaft und Technik für den Zeitraum bis 1990, die Konzeption zur mathematisch- naturwissenschaftlichen Grundlagen forschung bis 1990/1995 (gemeinsam vereinbart zwischen der Akademie der Wissenschaften der DDR und dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen) sowie die Wissen schaftskonzeptionen 1981/85 der KMU für diese Bereiche. Im Ergebnis der konzeptionellen Arbeit zeigt sich, daß die wesent lichsten Forschungsrichtungen auch im neuen Fünfjahrplan weiter bear beitet werden. Gegenwärtig erfolgen erneute Ab stimmungen mit den Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Räte der Hauptforschungsrichtungen, den Bei räten beim MHF, mit den zentralen Organen der Landwirtschaft und des Gesundheitswesens sowie mit den gesellschaftlichen Auftraggebern der Praxis. W elche Fragen stehen u. a. noch zur Lösung an? - Der Forderung der 10. Ta gung folgend ist bei der weiteren Präzisierung der Forschungsvorha ben zu prüfen und zu sichern, daß' sie „in einem höheren Maße das fortgeschrittene internationale Ni veau erreichen und mitbestimmen" (Aus dem Bericht des Politbüros an die 10. Tagung des ZK der SED). - Im Prozeß der weiteren Ab stimmung der Grundlagenforschung sind die unmittelbaren Kontakte mit den Auftraggebern der gesellschaft lichen Praxis so zu halten und zu festigen, daß auch der Überleitungs prozeß konzipiert und die künftige Nutzung der Forschungsergebnisse gewährleistet sind. — die Arbeit der Applikations gruppen wird auch im neuen Fünf jahrplan ein Schwerpunkt der Ar beit bleiben. Mit der Forschungs planung 1981/85 sind die Erfahrun gen der Applikationsgruppen gründ lich auszuwerten. Welche Schlußfolgerungen sind insgesamt für die weitere Arbeit an Forschungskonzeptionen und -plä- nen zu ziehen? 1. Die weitere Vorbereitung der Forschungsvorhaben für den kom menden Fünfjahrplan ist eng mit der qualitäts- und termingerechten Erfüllung der Pläne für 1979 und 1980 zu verbinden. Planerfüllung ist nicht nur schlechthin gesetzliche Pflicht, sondern Voraussetzung für eine anspruchsvolle und der Vorbe reitung des X. Parteitages der SED würdige Fünfjahrplanung. 2. Die Forschungsplanung schließt die Orientierung auf wissenschaft liche Höchstleistungen und ihre Or ganisierung ein. 3. Mit der Konzipierung der For schung 1981/85 müssen wir uns un verzüglich auf die in der Volkswirt schaft erfolgte Kombinatsbildung einstellen. Mit den Kombinaten ent standen und entstehen neue lei stungsfähige Partner mit beträcht lichem eigenen Forschungspotential, woraus Konsequenzen für Inhalt und Form unserer Forschungsarbeit ab zuleiten sind. 4. Mit der Konzipierung der For schungsarbeit für den Fünfjahrplan 1981/85 muß, ausgehend von den Aufgabenstellungen, der interdiszi plinären Arbeit wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Zentrale interdisziplinäre Schwer punkte der KMU sind die weitere Ausgestaltung und Förderung der Arbeit auf den Gebieten: — Naturwissenschaftlich-theoreti sches Zentrum — Zentrales Forschungsprojekt: „Industrialisierung der Landwirt schaft im Sozialismus und die Ent wicklung der Arbeits- und Lebens bedingungen im Sozialismus und die Entwicklung der Arbeits- und Lebensbedi ngungen" — Ernährungswissenschaftliches Zentrum — Ökologie einer Großstadt (For schungsvorhaben zur Umweltproble matik und zum Wohnungsbaupro gramm) — Wissenschaftstheorie und -ge- schichte Es ist jetzt der Zeitpunkt zu prü fen und rasch zu sichern - und da zu sind alle Wissenschaftsdisziplinen aufgerufen, durch ihre Mitarbeit die Arbeit an den zentralen inter- disziplinären Vorhaben zu fördern. 5. Die Aufgabenstellungen im und für das Territorium Leipzig, insbe sondere zur Unterstützung des Woh nungsbauprogramms, müssen inte grierter Bestandteil der Konzipie rung und Planung sein. 6. Mit den weiteren Präzisierungs arbeiten ist die internationale sozia listische Wissenschaftskooperation weiterhin zu stabilisieren; es geht darum, die schon bestehenden Wis senschaftsbeziehungen mit den so zialistischen Staaten, besonders mit der Sowjetunion, bei der Themen bearbeitung im neuen Fünfjahrplan zum gegenseitigen Nutzen wesent lich zu intensivieren.