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Agentengruppe Hasse-Hoffmann vernichte sich des Hasses und Hoffmanns Verurteilung ist gerecht Das wohlverdiente En ten Hasse gehörte zur Spreu Es blieb nicht beim Abhören jener deren Bekenntnis rung und zur zur Partei, zur Regie- Arbeiter-und-Bauern- Hasse ist starb im in einem und der für den Frieden. Für diesen Kampf müs- Zusammensetzung an unseren Univer sen wir alle Kräfte vereinigen, denn die sitäten noch keineswegs der Zusammen- Reaktion ist in Wahrheit auch straff Setzung der Bevölkerung der DOR ent- schmutzigen Geschäfte, wie es ihn besser gar nicht wünschen könnte. Die Verkommenheit besonders Der 1925 geborene Gerhard ein Arbeiterkind. Der Vater Jahre 1938; die Mutter war Restaurant Küchenarbeiterin, Selbstverständlich mußte der Junge sein Abitur machen, selbstverständlich sollte er auch studieren. Doch dies war wegen Einberufung zunächst nicht möglich. Nach der Rekrutenzeit besuchte er als Konsequenz könnte. Die in der DDR könnte, wie er für die DDR habe Vorstellung davon, daß 4 zu Blutvergießen komme! in Ungarn, hatte für si pen erreichen, daß kein Student unter den Einfluß solcher und ähnlicher Agentenzentralen gerät. Allen Stu denten unserer Arbeitsgruppen, die die Absicht haben, ihre Ferien in Westdeutschland zu verbringen, wol len wir erklären, welchen Gefahren sie sich damit aussetzen. Es muß un sere Pflicht sein, uns ständig in un serer Presse zu informieren und Nachrichten nicht aus der Westpresse oder von Hetzsendern zu beziehen. Die Verurteilung der beiden ehe maligen Dozenten entspricht dem Willen der Werktätigen in unserer Republik und wird von uns Studen- Hasse und Hoffmann waren schon : gut „eingearbeitet“, daß sie an diese] Zynismus nichts Besonderes fanden. S waren sich voll und ganz darüber i klaren, wohin ihr Weg führte und welc? Für Hasse war es das Ende einer Ent wicklung, die mit einer schweren Kind heit begann, einen glanzvollen Aufstieg nahm, dann durch einen beispiellosen Verrat in eine Richtung gelenkt wurde, deren Konsequenz mit der Notwendig keit eines Naturgesetzes eintraf. Das waren die Taten von Gerhar Hasse und Joachim Hoffmann, denen an 11. und 12. November 195S durch da Eingreifen der Organe der Staatssicha heit ein wohlverdientes Ende gesE worden war und die nunmehr ihreE rechte Sühne fanden. Nichts bliebe der Märtyrerrolle, die die beiden AE ten bei den Vernehmungen und voMa richt spielen, yiten. Kein MAusddn ihre Schrecken verloren. Nun wohlan wir können Mister Harrison nur dank, bar sein, daß er uns so anschaulich d Freiheit geschildert hat, die er mein® vollkommen unterstützt. Die Studente-n der Arbeitsgrup pen CM 9 und CN 13 der Arbei- ter-und-Bauern-Fakultät Leip zig. Diese labile Haltung und Charakter losigkeit Hasses, dieser sein Karrieris mus, der nichts anderes kennt als das eigene Wohlergehen, dieses Bestreben, den Mantel nach dem Wind zu hängen und sich jeder herrschenden (oder nach seiner Meinung möglicherweise bald zur Herrschaft kommenden) Macht anzu- biedern, werfen bezeichnendes Licht auf seine provokatorische Behauptung, der XX. Parteitag der KPdSU habe ihn so „erschüttert“, daß er nicht mehr ein noch aus wußte und daß er in seinem Streben nach „objektiven“ Informatio nen regelmäßig Westsender abhörte. Eine bequeme Ausrede: der XX. Partei tag der KPdSU sei schuld! Dieser Partei tag, der der kommunistischen und Arbei terbewegung ein ganzes Stück’vorwärts- half, hat gewiß viele Auseinandersetzun gen ausgelöst. Er hat - und das ist sicherlich einer seiner größten Vorzüge - die Spreu vom Weizen geschieden. Wie die Ehrlichkeit einer Partei in der Stel lung zu ihren Fehlern zum Ausdruk kommt, so offenbart sich die Bewußtheit und Parteiverbundenheit eines Genos sen, wenn es gilt, in komplizierten Si tuationen diszipliniert und kämpferisch die Sache der Partei zu vertreten. Hasse und Hoffmann, ehemalige Dozenten unserer Arbeitsgruppen CM 9 und CN 13, sind von den Or ganen der DDR als Agenten west licher Spionageorganisationen ent larvt worden. Sie hatten die Absicht, die Arbeiter-und-Bauenn-Macht in der DDR zu stürzen. Uns Arbeiter studenten sollten die großen Möglich keiten, die die Regierung unseres Staates gibt, genommen werden. Sie wurden Agenten des Imperialismus und arbeiteten für ihn. Hoffmann und Hasse beschritten diesen falschen und für ganz Deutschland gefähr lichen' Weg, den ihnen Hetzschriften und -Sendungen wiesen, die von Westberliner und westdeutschen Zen tralen verbreitet werden. Indem wir aus dem Prozeß lernen, wollen wir in unseren Arbeitsgrup ältere Bruder lernte Kellner. Da der Jüngere, wohl auf Grund seiner Bega bung, etwas werden sollte, ermöglichte ihm die Mutter den Besuch einer Leh rerbildungsanstalt. Nach der ersten Leh rerprüfung wurde er eingezogen. Dann: Fronteinsatz in der Sowjetunion und in Polen, zwei Verwundungen. Auf Grund seiner guten Vorbildung stieg er in der Nazi wehrmacht auf bis zum Fahnen junker-Feldwebel. Das neue, bessere Deutschland, das sich nach 1945 in einem Teil unseres Vaterlandes entwickelte, vergaß dem Hitler jungen und Offiziersbewerber seine Bereitschaft, mit dem „Tausend jährigen Reich“ Frieden zu schließen, um in dessen Krieg Karriere zu machen, und sah in ihm das irregeleitete Arbei terkind. Das schien richtig zu sein, denn die nun folgende Entwicklung, die bis zum Dozenten an der Leipziger ABF reichte, nahm sich auf dem Fragebogen sehr gut aus. Verborgen blieb jedoch bis dahin, daß er niemals mit der Arbeiterklasse, die ihm alle Entwicklungsmöglichkeit gab, wahrhaft verbunden war. Obgleich aus der Arbeiterklasse stammend, blieb er in seinem Wesen durch und durch Kleinbürger. Hasse ist einer von jenen, ein“. Er verstand es, seine Einsicht sehr glaubhaft darzustellen, und so gelang ihm der Sprung an die ABF, wo er als Dozent für Mathematik tätig war. Hoffmann hat nie aufgehört, faschi stischer Leutnant zu sein. Als er mit Hasse Freundschaft schloß, als sich sol cherart zwei verwandte Seelen fanden, drängte der Leutnant der Reserve auf baldigen Einsatz. Das Programm der beiden Agenten sah unter anderem die faktische Spren gung des demokratischen Blödes und der Nationalen Front sowie Beseitigung der Einheitsliste bei Wahlen vor. Selbst einem in politischen Dingen wenig er fahrenen Menschen ist klar, daß der Block der antifaschistisch-demokrati schen Parteien eine der bedeutendsten Errungenschaften in der Geschichte der deutschen Demokratie darstellt. Uns nützt keine Marionetten-Demokratie mit scheinoppositionellem Geschwätz, in de ren Hintergrund die kapitalistischen Ka pitalmagnaten ja doch ihre Ziele kraft ihrer Machtposition durchsetzen können. Uns nützt nur ein entschlossener Kampf Sender, die darauf spekulieren, daß ihre Hörer bestrebt seien, sich „objektive“ Informationen zu verschaffen. Objekti vist Hasse verrannte sich mehr und testens am 4. November sagen müss4u daß die vom Westen gefeierten „AuB ständischen“ nichts anderes waren am Konterrevolutionäre, daß also die EV eignisse in Ungarn nicht „Revolution] sondern blutiger faschistischer Putscl waren. Zwei Tage danach, am 6. Novern] her, saßen Haase und Hoffmann bei einer Flasche Wein, stießen auf das Wehl der „Aufständischen“ in Ungarn an und hofften auf ähnliche Ereignisse in der DDR. „Wir wußten damals noch nicht, daß es sich um eine Konterrevo lution handelte“, logen sie frech. Dabei war doch Mister Harrison, Lei ter der Deutschland-Abteilung des BBC, bei einem zuvor stattgefundenen Ge- spräch deutlich genug geworden. In die- ser Unterhaltung hatte der Resident dez BBC Masters, in heuchlerischem Mit gefühlt geäußert: „Bis ehute (d. h. bis zl dem damaligen Zeitpunkt des Gespräc während der Ereignisse in Ungarn) mul ten immerhin 8000 Menschen ihr Lebe lassen.“ Harrison antwortete: „Na unq In England sind allein in einem Jal 8000 Menschen an Tbc gestorben. Selbm wenn in Ungarn 80 000 Menschen s opfert werden müßten, wäre das für « Freiheit nicht zuviel.“ ® Arbeiterkindes Hasse kommt darin zum Ausdruck, daß das Programm eine For derung enthält, die auf Beseitigung des Arbeiter- und Bauernstudiums hinaus läuft. Hasse und Hoffmann wußten na türlich genau, daß ein Arbciter-und- Eauern-Staat ohne seine eigene Intelli genz nicht lebensfähig ist. Sie verleum deten deshalb die bewußte staatliche Förderung unserer Arbeiter- und Bauernkinder als „Bildungsprivileg“, ob wohl jedes Kind weiß, daß die soziale 7as, wovon in diesem Artikel die Rede Asein wird, endete mit einem Urteil des Bezirksgerichtes Leipzig, welches für den Angeklagten Hasse auf fünf und für den Angeklagten Hoffmann auf zwei Jahre Zuchthaus lautet. Macht lediglich Tünche ist, die ver schwindet, wenn vor der Partei größere Schwierigkeiten auftauchen und wenn der Klassenfeind einen verstärkten Druck ausübt. Kaum hatten die Impe rialisten im vergangenen Jahr ihren antikommunistischen Feldzug verstärkt, war Hasse bereit, all das zu verbrennen, was er bisher mit lauten Worten in den Himmel gehoben hatte. Hielt er noch 1955 „anklagende“ Referate über die Verbrechertätigkeit des Ostbüros und anderer Spionageorganisationen, so machte er nunmehr unter diese seine Auffassungen bedenkenlos einen dicken Strich. Da Hasse infolge seiner ganzen Grundeinstellung glaubte, die Arbeiter- und-Bauern-Macht werde nicht mehr lange bestehen, galt es für ihn, recht zeitig „umzusatteln“. Er wurde zum erbärmlichen Deserteur. Partei wieder verlassen. Eine „neue SPD“ würde also nichts anderes werden als ein Sammelbecken derer, denen ein heitliches Handeln und gemeinsamer Kampf der Arbeiterklasse in Deutsch land ein Dorn im Auge waren und sind. Diese SPD hätte mit Bebels Klassen partei aber auch nur den Namen gemein sam. Mit einer „neuen SPD“, einem sol chen Bollwerk der Konterrevolution, der A.gententätigkeit, der Kriegshetze, hätte das Ostbüro einen Apparat für seine