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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1.1957
- Erscheinungsdatum
- 1957
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19570000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19570000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Heft Nr. 1 fehlt. Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Bemerkung
- S. 3-4 in falscher Reihenfolge eingebunden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1.1957
-
- Ausgabe Nr. 2, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 3, 1. Mai 1
- Ausgabe Nr. 4, 15. Mai 1
- Ausgabe Nr. 5, 29. Mai 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 7, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 8, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 9, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 10, 6. August 1
- Ausgabe Nr. 11, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 14, 1. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 16, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 17, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 18, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 20, 31. Dezember 1
-
Band
Band 1.1957
-
- Titel
- Universitätszeitung
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DEBATTE Zweitausend auf den Zuckerrübenfeldern Wo bleiben die Wissenschaftler der Wifa? - Arbeitsverpflichtung der Journalisten beispielhaft Gesundheitsschub nicht vernachlässigen Von Dr. med. Heinz Kleinbaum Was wird aus Dr. Schneider? Dr. Müller, Leipzig 05 dam Usivarsitätsgeschahas Ein Brief wurde Anlaß zur gründlichen Beratung Erklärung der Parteileitung der Grundorganisation Psychologen Jah- 5. stimmte auch der Die hier wiedergegebenen Meinungen ent- Universitätszeitung, 26. 11. 1957, Seite 2 nur ein Ein oder für die Stellungnahme der Mitgliederversamm- theoretischen genügt aber ver- aus aus Wie in jedem Jahr packen Studenten und Wissenschaftler unserer Universität kräftig mit ah, um die Hackfruchternte einzubringen. Mehr als 2100 Universi tätsangehörige arbeiteten am 20. No vember auf den Zuckerrübenfeldern des Bezirkes Leipzig. Durch ihren vorbild lichen Einsatz konnten Tausende Zent ner Zuckerrüben geborgen werden. Die Studenten der Wirtschaftswissenschaft lichen Fakultät warteten am Mittwoch morgen vergeblich auf die Wissenschaft^ ler der Institute für Politische Oekonomie vember fort. Ein wesentlicher Schwer punkt der Diskussion in dieser Ver sammlung war die persönliche Stellung der Genossen zur Partei und deren Lei tungen. Die Aussprache war erfolgreich und zeigte in der Selbstkritik einiger Genossen, daß bisher noch nicht alle Mitglieder und Kandidaten unserer Par teiorganisation das richtige Verhältnis zur Partei batten. Die offene und kame- Die Universitäts-Parteileitung stimmte dem Ausscheiden der Genossen Gisela Riedel und Prof. Dr. Walter Bartel wegen Weggang von Leipzig zu und dankt ihnen für ihre Mitarbeit. An ihrer Stelle wurden die Genossen Heinz Krause. Wifa, und Prof. Dr. Harig, Math.-nat., in die Leitung kooptiert. schaftlichem Gebiet zusammen. Dabei nung gerade dieser Arbeit handelt, son- Institut geschaffen. Diese führte unsere gelangte sie auch zu einer einheitlichen dern um einen Grundmangel vieler Ar- Parteiorganisation in der darauffolgen- Man sollte Herrn Dr. Schneider nicht in Frieden lassen, sondern ihm in verstärk tem Maße Gelegenheit geben, sich am so zialistischen Aufbau zu beteiligen. Wenn sich dann nicht nach kurzer Zeit zeigen sollte, daß Herr Dr. Schneider seine Mei nung geändert hat. daß er bewußt an der sozialistischen Entwicklung der Universi tät teilnimmt, ja, dann wird man ihm wohl oder übel empfehlen müssen, sich trotz seiner fachlichen Qualitäten nach einer an deren Wirkungsstätte umzusehen. An einer sozialistischen Universität ist dann kein Platz mehr für ihn. Gegen den Gesinnungsterror reaktionä rer kirchlicher Würdenträger in der DDR protestieren die Genossen des Instituts für Ausländerstudium. Sie forderten, daß die Leitung der Evangelischen Kirche zu den Ereignissen Stellung nimmt. Die Kekule-Medaille wurde Herrn Na- 30. 11., 1. bis 7. 12. und 9. bis 14. 12. in tionalpreisträger Prof. Dr. Wlhelm Treibs dem Erholungsheim „Lochmühle“, Lange- von der Chemischen Gesellschaft der DDR nau statt. ... der bc- Auffassung der Genossen des Zentral komitees zu, dab es sich bei diesen Er scheinungen in der Arbeit des Genossen Dr. Kulka nicht um eine Einzelerschei- nicht, sondern das ständige Bemühen jedes einzelnen Genossen um seine An wendung ist eine Forderung, die sich bereits aus uem Statut unserer Partei ergibt.“ den Fronten gibt, sondern treten für den Fortschritt Reaktion... Das Wissen um diesen Grundsatz unserer Partei Grundorganisation beschäftigte sich am 30. 10. 1957 auf der Grundlage dieser Stellungnahme mit den im ZK-Brief kri tisierten Mängeln unserer Arbeit. Es ge lang, in sachlicher und ernsthafter Aus einandersetzung die Hauptforderungen der Partei an die wissenschaftliche Ar beit der Genossen allen Mitgliedern und Kandidaten der Parteiorganisation klar zumachen. 1. Grundlage jeder wissenschaftlichen Ar beit muß der Marxismus-Leninismus in schöpferischer Anwendung auf die fach spezifischen Probleme sein. 2. Ausgangspunkt jeder wissenschaftlichen Untersuchung darf nur die offene und uneingeschränkte Parteinahme für die Arbeiterklasse und für den Sozialismus sein. 3. Idealistische, opportunistische und revi sionistische Tendenzen in der wissen schaftlichen Arbeit dürfen nicht zugelas sen werden. 4. Die Praxisverbundenheit unserer Arbeit muß für jeden Genossen zur Selbstver ständlichkeit werden. tungsweise, ganz zu schweigen von marxistischen Literaturwissenschaft, wußt abiehnt. In den Novembertagen des vorigen uns über den großen Arbeitseifer der Wissenschaftler und Studenten der Jour nalistischen Fakultät. Jeden Sonntag fahren 35 Fakultätsangehörige zu einem Einsatz im Braunkohlenwerk Großzös- sen und führen Gleisarbeiten aus, zu denen sonst Kollegen des Werkes von wichtigeren Arbeiten abgezogen werden mußten. Am 31. Oktober halfen 54 Wis senschaftler und Studenten der Paten- LPG Zschortau bei der Zuckerrüben ernte, wobei sieh die Assistenten beson ders hervortaten. lose, Geschlechtskrankheiten, bösartige Ge schwülste und die Beratungsstellen für Mutter und Kind. Es ist in unserer Republik nicht immer leicht gewesen, diese neue Art der Krank- heitsvorbeugung populär zu machen und in die Tat umzusetzen. In vielen volkseigenen Produktionsbetrieben ist die Dispensaire- Methode inzwischen zur festen Grundlage der Prophylaxe geworden. Sie ist heute aus unserem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Für unsere Verhältnisse an der Karl-Marx-Universität bedeutet das eine Aufgabe: nämlich die ersten Schritte, der Gewerkschaft angehören, wurden Ende Oktober im Haus der Wissenschaftler ge ehrt. Unter den Ausgezeichneten befinden sich 17 Kollegen der Karl-Marx-Universi tät. Die Schwimmeisterschaften der Univer sität, die am 16. 11. stattfinden sollten, mußten wegen eines Länderkampfes der Gehörlosen DDR—Polen ausfallen. Sie fin den voraussichtlich erst im März 1958 statt. Schulungen für Gewerkschaftsfunktio näre der Universität finden vom 25. bis wurde von Renaudot, einem Freunde Ri chelieus und Heinrichs IV., ein solches Dis pensaire in Frankreich geschaffen. Unter Erweiterung des Begriffes wurde dieses Wort im Russischen übernommen. Man versteht heute in der UdSSR unter der Dispensaire-Betreuung die kostenlose ärztliche Behandlung aller Bürger als ge sellschaftliche Verpflichtung und den Uebergang zu einer aktiveren Form ärzt licher Tätigkeit. Diese besteht darin, be stimmte Gruppen von Werktätigen nach dem Ausmaß ihrer beruflichen Gefähr dung oder der Art ihrer schon bekannten Erkrankung zu erfassen und sie der für sie am zweckmäßigsten medizinischen Betreu ung „zuzutelen" In der UdSSR hat sich diese Aktivität der ärztlichen Tätigkeit da hingehend entwickelt, daß der Arzt nicht nur in seinem Sprechzimmer auf seine Pa tienten wartet, und somit seine Entschei dung von der Einsicht des Patienten ab hängig macht, sondern daß er nach den Gefährdeten und den im Frühstad um Er krankten sucht. Diese neue Form der Be- Am 21. 8. 1957 richtete die Abteilung Wissenschaft des Zentralkomitees der SED einen Brief an unsere Grundorga nisation, in dem sie uns auf ernsthafte Mängel in der Arbeit der Psychologen aufmerksam machte, die der Entwick lung einer marxistischen Psychologie hinderlich sind. Das wurde am Beispiel einer Veröffentlichung des Genossen Dr. H. Kulka (Wissenschaftliche Zeit schrift 6, S. 123) nachgewiesen. Die Grundorganisation, vor allem aber die Parteileitung faßte diesen Brief zu nächst jedoch nicht vorwiegend als eine Hilfe im Kampf zur sozialistischen Um gestaltung der Universität auf, so wie er gemeint war, sondern sah darin im we sentlichen ein Einmischen übergeord neter Parteiorgane in die wissenschaft- liche Arbeit unseres Instituts. Erst nach eingehender Aussprache und mit Hilfe der Vertreter der Universitätsparteilei tung -wurde uns klar, daß unsere Hal tung zu diesem Brief und unsere ersten eingeleiteten Maßnahmen (vgl. Artikel von Gen. Draeger in UZ vom 29. 10. 1957) faktisch einem Verstoß gegen die Parteidisziplin gleichkamen, die ihre Ur sache in einer falschen Einstellung zu übergeordneten Leitungen, in mangel haftem Vertrauen zur Partei hatten. Die Grundorganisation hatte sich in den zwei Jahren ihres Bestehens vorwiegend und erfolgreich auf die massenpolitische Arbeit am Institut konzentriert und da bei die ideologische und wissenschaft liche Auseinandersetzung vernachlässigt. Nach der im Artikel von Genossen Drae ger angeführten Aussprache setzte sich die Parteileitung deshalb zu einer gründlichen Beratung über die gegen wärtige Lage und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Par teiarbeit auf ideologischem und wissen- (Aus-Age aus der Parteileitung vor der lung am 30. 10. 1957.) Die Parteileitung und Industrieökonomik. Sie stellten mit Recht fest, daß es nicht genügt, über den sozialistischen Aufbau zu reden und zu schreiben, sondern daß die gemeinsame Sache die gute Tat eines jeden braucht. Wie wir weiter erfuhren, beteiligten sich vom Slawischen Institut einige Wis senschaftler, aber nur ein einziger Stu dent am Einsatz, zu dem alle Angehöri gen unserer Universität auf gerufen waren. Unser Ke-Korrespondent informierte Umwandlungsprozeß selbstgefällig schließt, dann schließt er sich eben diesem Umwandlungsprozeß, das heißt unserer heutigen Hochschule aus. res, wo alles darauf ankam, dem wüten den Angriff der Gegner die moralisch-poli- tische Einheit unserer Bevölkerung entge genzusetzen, konstatierte er auf dem öffentlichen Forum der Jahreshauptver sammlung der FDJ einen Vertrauensbruch bei den Studenten, für den er Maßnahmen der Partei, der FDJ und der Regierung verantwortlich machte. Von dem Mißbrauch des Vertrauens der Arbeiterklasse in die Studenten und Wissenschaftler, denen sie bleme untersucht, die dem Neuen, sich Entwickelnden in der sozialistischen Praxis zum schnelleren Durchbruch ver helfen. Diese Hauptforderungen dienten als Grundlage für die von der Versammlung einstimmig beschlossenen Entschließung, in der auch konkrete organisatorische und kaderpolitische Maßnahmen zur Verbesserung der ideologischen und wis senschaftlichen Arbeit am Institut ent halten waren. Mit dieser Mitgliederversammlung wurde die Grundlage für eine weitere parteigemäße Auseinandersetzung am Ausstellung von Flugschriffen Aus Anlaß des 40. Jahrestages der Ok toberrevolution wurde in der Universi tätsbibliothek eine Vitrinenausstellung eröffnet, die vor allem der literarischen Widerspiegelung der Oktoberrevolution in dem Deutschland der zwanziger Jahre gewidmet ist. Es wurde dabei besonderer Wert auf die Flugschriftenliteratur jener Zeit ge legt, die ein eindrucksvolles Bild von der aufrüttelnden Wirkung der Oktoberrevo lution und dem anschließenden Aufbau des Sowjetstaates auf die fortschrittli chen Kräfte unseres Volkes vermittelt. Herr Dr. Schneider leistet, so meine ich. genug für unseren Staat, wenn er gute wissenschaftliche Arbeit vollbringt. Ja, vielleicht ist er ihm mehr von Nuvzen, ais so mancher, der zwar große Reden liebt, sonst aber wenig zu tun bereit ist. Neh men Sie Herrn Dr. Schneider in Ihrem In teresse so wie er ist. schütz zu sorgen. Unser Ministerpräsident Otto Grotewohl erklärte auf der Konferenz des Bundesvorstandes des FDGB am 15. Juni 1956 in. ähnlichem Zusammen hänge: „Wer g bt einem Staats-, einem Verwaltungs- und Wirtschaftsangestellten das Recht, die Mittel, die ihnen in die Hand gegeben werden, um für die Ge sunderhaltung der Arbeiter zu sorgen, so nachlässig zu handhaben? Das kann man nicht erlauben. Ich denke, man muß an fangen, d e dafür Verantwortlichen nun auch zur Rechenschaft zu ziehen.“ Man braucht sich nicht zu wundern, wenn bei einem solchen Verhalten des Verwal tungsdirektors bei den zuständigen Stellen der Planung der Eindruck entstände, daß bei uns im kommenden Jahr für das vor- beugende Gesundhe tswesen Gelder nicht mehr in gleicher Höhe erforderlich wären, weil ja die im vergangenen Jahre zur Ver fügung gestellten nicht angetastet wurden. Es handelt sich aber nicht um eine Frage der Finanzen! Viel wichtiger ist die Be kämpfung der Leichtfertigkeit im Hinbli:k auf das inzwischen Versäumte bei der ge sundheitlichen Betreuung unserer Werk tätigen. Eine Begründung, „daß durch die Urlaubszeit eine gewisse Verzögerung ein getreten sei“, die demnach also von Fe bruar bis November dauern würde ent behrt jeder Glaubwürdigkeit. Wir möchten daher an unseren Verwaltungsdirektor die sehr ernste Frage richten: Was gedenken Sie zu tun? Vordringlich werden von den Genossen solche wissenschaftliche Spezialpro- aussprach. Unter den Teilnehmern der Ta gung befanden sich unter anderem die Herren Professoren Dr. Ihlberg, Dr. Lösche, Dr. Holzmüller und Dr. Markov. Die Jahreshauptversammlung der FDJ- Grundeinheit Mathematisches Institut nahm eine Resolution an, in der strengste Bestrafung für das unmenschliche Verhal ten einiger Kirchenführer gefordert wird. Eine Matinee mit archäologischen Filmen findet am 1. Dezember, 11 Uhr, im Film theater „Capitol“ statt. sprechen nicht in jedem Falle unserer Auf fassung. Wir bitten um weitere Diskussions beiträge zu diesem Thema, Die Redaktion lieh: „Diese Ausführungen weisen also be rechtigt auf einen vielfach vorkommen den Mangel in Vordiplomarbeiten, Di plomarbeiten, Dissertationen und son stigen wissenschaftlichen Veröffentlichun- gen der Psychologen hin: eine ungenü gende Orientierung auf das Neue, das sich durch die grundlegenden gesell schaftlichen Veränderungen in der DDR allmählich auch in dem Bewußtsein der Menschen abzeichnet. Bei einet marxi stischen Psychologie, die auf der Grund lage des historischen und dialektischen Materialismus arbeitet, muß immer wie der besonderer Wert auf die Beachtung und Erforschung dieses Neuen gelegt werden... Die Parteilichkeit in der Wissenschaft erfordert von uns Marxisten ein offenes Bekenntnis zum gesellschaftlichen Fort schritt, zum Aufbau des Sozialismus in unserer DDR, zum Marxismus-Leninis mus. Es ist eine uns allen geläufige theo retische Auffassung des Marxismus-Leni nismus, daß es keine Stellung zwischen Assistent Lothar Oppermann Kann man denn solch einen Menschen in Frieden lassen? Nun, auf keinen Fall! Herr Dr. Schneider lehnt u. a. auch jede Form der sozialistischen Demokratie ab. Ja, wie kann er dann in einem sozialisti schen Staat leben und mit an verantwort licher Stelle sozialistischen Nachwuchs er ziehen? Das ist doch paradox. Vor politi schen Problemen verschließt er sich? Das rundet das Bild ab. Man kann von keinem Menschen verlan gen, daß er über Nacht ein überzeugter Marxist wird. Aber Herr Dr. Schneider hatte doch gewiß schon mehrere Jahre Zeit, sich mit Fragen des Marxismus, mit Pro blemen des sozialistischen Aufbaus zu be schäftigen. Er nimmt aber heute noch solch eine individualistische, der Arbeiter-und- Bauern-Macht und dem Sozialismus abge neigte Haltung ein, die man wohl kaum noch als loyal bezeichnen kann. Stud. phil. germ. Dieter Strützel Von Dr. Schneider unterscheidet sich Herr Haufe allerdings nicht unwesentlichi. Niemand wird ihm die fachliche Begabung absprechen, wenn er auch eine in der in ternationalen Germanistik bereits über wundene Untersuchungsmethode betont, die eine auch nur soziologische Betrach uns. daß der Brief des Zentralkomitees uns nicht nur in der wissenschaftlichen Arbeit vorwärtshilft, sondern auch das ganz persönliche Verhältnis jedes ein zelnen Genossen zur Partei klärt. Für uns ist das ein erneuter Beweis, daß die persönliche politische Haltung nicht von der wissenschaftlichen Arbeit zu tren nen ist. Das war nur der Beginn eines neuen Weges unserer Parteiorganisation, zur sozialistischen Umgestaltung unseres In stituts. Große Aufgaben stehen uns noch bevor. Längst sind nicht alle Probleme gelöst, noch stehen fachspezifische Fra gen einer marxistischen Grundlegung der Psychologie offen. Der Kampf des einzelnen Genossen um wirklich mar xistische, echt parteiliche Arbeit ist ein steter Kampf und kann nur im Kollek tiv aller Genossen Psychologen gelöst werden. Wir sind der Ueberzeugung, daß es uns auf diese Weise gelingen wird, auch die parteilosen Wissenschaft ler und Studenten für die sozialistische Umgestaltung unseres Instituts zu ge winnen. denn ein klarer und unmißver ständlicher Standpunkt ist noch immer der beste Ausgangspunkt. Parteileitung der GO Psychologen Provokateur davongejagt Wegen fortgesetzter provokatorischer Aeußerungen und schamloser Hetze gegen unseren Staat wurde dem wissenschaft lichen Assistenten Kleinert durch Beschluß der Angehörigen der historischen Institute unserer Universität untersagt, künftig die Räumlichkeiten der Institute zu betreten. Auf einer Versammlung am vergangenen Freitag, die sich durch eine kämpferische revolutionäre Atmosphäre auszeichnete, versuchte Kleinert seine Provokationen fortzusetzen. Die Versammlungsteilnehmer beantragten ein Disziplinarverfahren ge gen Kleinert, das das Ziel haben müsse, ihn der Universität zu verweisen. Stellungnahme zum Brief des Zentral- beiten der Psychologen der Deut- den Mitgliederversammlung am 4. No komitees und betonte darin ausdrück- sehen Demokratischen Republik. Die die mehr vorbereitender Natur sein müs sen, zu tun. um auch bei uns eine vor beugende medizinische Betreuung der Werktätigen zu entwickeln. Unsere Regie rung shellt für die Erfüllung dieser Auf gaben große finanzielle M ttel zur Verfü gung, die aber leider von verantwortlichen Staatsfunktionären nicht in sinngemäßer Weise ausgenutzt wurden. Ohne diese Dinge im Detail erörtern zu wollen, ist es an der Zeit, öffentlich darauf hinzuweisen, daß der Verwaltungsdirektor der Karl- Marx-Universität, Dozent Dr. Landgraf, die Fragen des vorbeugenden Gesundheits schutzes der Werktätigen zu leicht n ; mmt, eine Taktik des permanenten Verzögerns an den Tag legt und. obwohl er selbst Wirtschaftswissenschaftler ist und also die Bedeutung solcher D nge vom Oekonomi- schen her besser zu würdigen in der Lage sein müßte, als ich als Arzt es kann, über einen längeren Zeitraum die für das vor beugende Gesundheitswesen zur Verfügung gestellten Beträge blockiert. Mit einer derartigen Vernachlässigung ihrer Interessen können sich die Werk tätigen der Universität keinesfalls zufrie den geben. Die Universitätsgewerkschafts- leitung ist mit Hilfe des Rates für Sozial versicherung und der zentralen Arbeits schutzkommission zur Kontrolle der ein geleiteten Maßnahmen verpfl’chtet, und sie hat auch die Aufgabe, für eine restlose, zweckentsprechende Ausschöpfung der Mit tel für den vorbeugenden Gesundheits- Solidarität mit Syrien Uns erreichen ständig neue Pro testresolutionen, in denen Seminar gruppen und Angehörige unserer Universität das Kesseltreiben der türkischen und amerikanischen Im perialisten gegen das syrische Volk verurteilen. In einer Erklärung von 22 Studen ten der ABF, Arbeitsgruppe SG 2, heißt es u. a.: „Die Politik einer Handvoll Erdölmagnaten gefährdet die Freiheit Syriens. Die Provoka tionen an der Grenze Syriens kön nen zu einem Krieg führen, der sicherlich nicht nur auf den Nahen Osten beschränkt bliebe. Den Frie densstörern muß deshalb eine ver nichtende Abfuhr erteilt werden.“ 16 Freunde der Arbeitsgruppe CG 4 fordern von der UN mehr Initiative, um es zu keinem offenen Konflikt kommen zu lassen. Sonja Berthold und andere Studenten er klären ihre Sympathie für das um Unabhängigkeit kämpfende syrische Volk. Die „Universitätszeitung" wird die von hohem politischen Verantwor tungsbewußtsein zeugenden Erklä rungen an die UN weiterleiten. Dipl- Forsting. Gerhard Melzer Daß Herr Dr. Schneider bürgerlicher Her kunft und nicht Mitglied der Sozialisti schen Einheitspartei ist, sollte nicht maß gebend dafür sein, ob er bei der sozialisti schen Umgestaltung der Karl-Marx-Uni versität weiter an ihr verbleiben kann oder nicht. Entscheidend ist, wie er sich heute zum sozialistischen Aufbau einstellt. Auch in der Sowjetunion sind Wissen schaftler bürgerlicher Abstammung an Hochschulen und Akademien tätig, die nicht der KPdSU angehören. Sein reserviertes Verhallen zu kollekti ven Forschungsarbeiten läßt erkennen, daß in allem rein persönlicher Ehrgeiz die Triebfeder seiner Handlungsweise ist. Dr. Sehneider müßte zu einer Aussprache über diese vielen Punkte veranlaßt wer den. deren Ergebnis dann Klarheit bringen muß, ob er am sozialistischen Umbau der Karl-Marx-Universität mitzuwirken ge- willt ist. wie er sie hier leistete und wie sie auch sonst noch an der Universität geschah, sprach er mit keinem Wort. Unbekümmert und verantwortungslos begleitete Herr Haufe als wissenschaft licher Betreuer eine Gruppe von Studen ten, die auf Fahrtenleiterausweis nach Ber lin gefahren war, bei „Abstechern“ nach West-Berlin. Bis heute sieht Herr Haufe nicht ein, wie er damit der politischen Zielsetzung der FDJ widersprach. Trotz langer Diskussionen erkennt er heute noch seine Handlungen nicht als das. was sie sind: Schwerwiegende politische Fehler. Seine Unbelehrbarkeit in all diesen Fra gen ermuntert natürlich jene, die hier auch nicht sehen und hören wollen. Ich bin der Meinung, daß Herr Haufe sich die Qualifikation für die Erziehung unserer neuen Studentengeneration selbst verwirkt hat. Und damit wieder zu Dr. Schneider. Wenn er politisch verant wortungslos handelt, wenn er sich dem verliehen. Die Chemical Society, London, In einer Erklärung verurteilte der Be- ernannte Prof; Treibs zum ordentlichen- "zirksvorstand . der Gewerkschaft Wissen- treuung bezog sich zunächst auf Tuberku- Mitglied. . schäft am .13. 11.. das Verhallen.' Prof. De- Veteranen der Gewerkschaft Wissen- dies, der' sich in diskkkiminierender Weise schäft, die- seit -40 bzw. 50 Jahren .gegen das Arbeiter-und-Bauern-Studium radschaftliche Atmosphäre und der Er- , - .... folg dieser Parteiversammlung bewiesen ihre Hochschule zur Verfüzung stellt, - - - - ” durch die Schützenhilfe für die Reaktion, In der Entschließung der Konferenz des Bundesvorstandes des FDGB vom 15. Juhi 1956 wurde gefordert, daß die Betriebs ärzte und ihre Mitarbeiter (Schwestern usw.) eine planmäßig festgelegte Zeit ihrer Tätigkeit der Prophylate widmen sollen. Es wird auch ausdrücklich hervorgehoben, daß die „Dispensaire-Methode" eine we sentliche Hilfe zur Hebung des Gesund heitszustandes der Werktätigen darstellt, die gleichzeitig die Einheit von Therapie und Prophylaxe herstellt. Was bedeutet das Wort „Dispensaire“? Im späten Mittelalter war es in Frankreich die Bezeichnung für die Armenapotheke. Wörtlich übersetzt heißt es „verteilen“. In diesen Apotheken wurden nämlich die Me dikamente an die Armen kostenlos verteilt. Später entwickelten sich aus diesen Ver teilungen kostenlose ärztliche Konsultatio nen. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts r einei terrevo in Um Befrei len ern r einen [esellsc eren IV die I ittliche: >r eine !e Leut Zeit g Arbe n zu k ber all- prakt lution: is Rad värts u iteme ' Anza! es der t begri: 1 jetzig ichen F en Wat der FD ern-Ma Herz fi en, ve weisen udringe ssen fü wollte: • des mgen. i erte eii bsichtig Aufhet ren. Si in es d Tr I der Di Dtversa in wir he Klei ommen iJahres Wort ge ier nur im ve unsen bereitui ane teil eitseins sten Sti bis spät £ Murrt Hervc ndung Oktobe: i Klub. m Assis , Herrn n „Univ Vii Elied, u b er zv l-Sekret rschule Zeit ko >56 beg tebirgise dium Daß e wierigkt ie gute tung. ein Auf Dpenleit i Romai FDJ-Sc seit 19.’ it der 7 ‘er „H; gebung gruppe i Eifrige es zu ti Nation; lern Jal ist oft leben n l richtig nende 1 Ine Tod , und d )o, rück Schaftlit hi komi nende , ’dgar k ulgrupp itenkar’ le gesell
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