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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1.1957
- Erscheinungsdatum
- 1957
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19570000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19570000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Heft Nr. 1 fehlt. Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1.1957
-
- Ausgabe Nr. 2, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 3, 1. Mai 1
- Ausgabe Nr. 4, 15. Mai 1
- Ausgabe Nr. 5, 29. Mai 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 7, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 8, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 9, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 10, 6. August 1
- Ausgabe Nr. 11, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 14, 1. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 16, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 17, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 18, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 20, 31. Dezember 1
-
Band
Band 1.1957
-
- Titel
- Universitätszeitung
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Alle halfen bei der Verwirklidiung des Planes DEBATTE Unsere Zeitung berichtete bereits durch die Genossen Wissenschaft Jer, in reibetrieben arbeiten. Bis zum 3. No- In die falsche Richtung gerudert Gus dlaw Hniv^fsltä-tsefasdiiek^ vgrbildliche Ernte- Veterinärmedizi ischen Fakultät den Mit- Germanisten sind auf dem richtigen Weg Universität erzielen. Mediziner begannen mit Auswertung des 33. Plenums das Zeug', sie zu tun. Universifätszeitung, 12. 11. 1957, Seite 2 Start des „Sput- die Studenten der halten waren, dennoch blieben ver- schiedene schwache Punkte, So ist bei spielsweise zu hoffen, daß die stilistische Ueberarbeitung der Thesen den mehr als zweideutigen Ausdruck beseitigt, die Studenten sollen ihr „Ethos" auf unse- ren Arbeiter-und-Bauern-Staat „abstim- men'“. Solche Menschen, die ihre Gesin nung für mehr oder minder lange Zeit, mindestens aber für die Dauer des Stu- über den umfangreichen Veranstal- tungsplan des Franz-Mehring-Instituts zur Vorbereitung des 40. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktober revolution. Wie die Genossen des FMI ihre Aufgaben erfüllt haben, schrieb uqs Brigitte Dehmel. Hundert Genossen unseres Instituts hatten sich verpflichtet, in Betrieben unserer Stadt über die Bedeutung der Oktoberrevolution für den Befreiungs kampf der ganzen Menschheit zu spre chen. Bereits Anfang des Monats sind 40 Vorträge gehalten worden, die ande ren waren auf den 6. und 7. November festgelegt. Ein großer Teil der Genos sen kann von Erfolg sprechen. Vielen gelang es, dank der guten Anleitung unserer gh kultät den Rgnk für hilfe auszusprechen. Glückwünsche zum Hilf H" übermittelten die Hgrzen der Zuhörer einzudringen. Es ist eine schöne Anerkennung für eine junge Genossin, Wenn ihr zum Ab schied im Betrieb gesagt wird: „Als wir hörten, daß eine so junge Kollegin das Referat übernimmt, waren wir sehr skeptisch. Aber wir freuen uns, daß Sie als junge Studentin so tief in die Lehre des Sozialismus eindringen.“ Die Seminargruppe 1/3 hat eine interessante Ausstellung aufgebaut. Das viele Bildmaterial, darunter Kopien wertvoller Dokumente, z. B. das Dekret über dep Frieden, lassen in anschau licher Weise die Ereignisse des Jahres 1917 an uns vorüberziehen. Insgesamt 1000 Aufbaustunden wol len Wissenschaftler und Studenten lei sten bzw. eine Nachtschicht in Spinne- yemher waren bereits 900 Stunden ge arbeitet worden. Hier muß erwähnt werden, daß der weitaus größte Teil der Institutsangehörigen in diesen Win terferien wieder acht Tage in Braun kohlenbetrieben arbeiten will. Großen Anklang fand der Aufruf der FDJ=Leitung zürn Wettbewerb um das bestausgestaltete Zimmer des Instituts. Bis zum 4. Oktober waren alle Räume, die die Seminargruppen ausgestalten sollten, mit Bildern, Fahnen und Losun gen geschmückt. Die fleißigste Gruppe erhält eine Fahne. Höhepunkt unserer Veranstaltungen zum Jahrestag der Ok toberrevolution ist das Treffen mit 30 Komsomolzen. Der persänliche Kon takt mit jungen sowjetischen Menschen wird für uns sehr interessant sein. Forderungen der Partei das Anliegen und Ergebnis der Versammlung. Die Genossen berieten und beschlossen „Thesen zur sozialistischen Umgestal- tung der Germanistischen Institute“, die die Grundorganisation in dep nächsten Tagen allen Wissenschaftlern und Stup denten zur Diskussion unterbreiten wjrd. Diese Thesen stellen eine Art Ar beitsprogramm auf lange Eicht dar, jn dem die Veränderungen festgelegt sind, die von der Partei durchgesetzt werden Studenten und Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät haben sich vor genommen, die Materialien des 33. Ple nums auch in den Wahlversammlungen der FDj zu behandeln. Es geht ihnen dabei besonders um die Aufgaben des Gesundheitswesens. Wie wir erfahren konnten, ist an medizinische Betreuung von Werktätigen am Arbeitsplatz als eines der Mittel, die Arbeitsproduktivi- tät zu erhöhen, gedacht. Die Studenten des Instituts für Sozialhygiene verpflich teten sich, unter Leitung eines Internisten Reihenuntersuchungen in einer LPG Vorzunehmen und sich um die hygieni schen Verhältnisse auf dem Rande zu kümmern. Die „UZ“ wird in ihrer näch sten Ausgabe auf Seite 1 ausführlicher berichten, wie die Beschlüsse des 33. Ple nums an verschiedenen Fakultäten aus gewertet werden. Kurz vor den KouimunalwahJeu die ses Jahres wurde in allen Grunderga- nisationen der Karl-Marx-Universität ein Beschluß der UPL über die Lage der Grundorganisation Germanisten/Sinolo- gen diskutiert, Kr zeigte das ßiid einer durch revisionistische Angriffe, ideolo gische Schwankungen und pessimistL sehe Stimmungen gelähmten und bei nahe zersetzten Parteiorganisation, Seit dem stellen viele Genossen immer wie-< der die Frage; Wie siehf es bei den Ger manisten aus? Wie werden die Genos sen mit ihrer Aufgabe fertig, die Schlagkraft der Partei wieder herzustel len? Eine Antwort auf diese Frage gab die Mitgliederversammlung der Genos sen Germanisten und Sinologen vom 31. Oktober. Referat und Diskussion standen, wenn man auch im Raume vergebens nach einer sichtbaren Losung, suchte, unter der Divise des 33. Plenums: „Unsere Orientierung — den Feind angreifen und schlagen!“ Vor allem die Diskussion suchte dieser Parole gerecht zu werden. Da war nichts zu spüren von Resignation und Achselzucken, sondern fast alle Redner ließen Optimismus und Zuver sicht erkennen. Ueberhaupt hat es eine solche Diskussion, wie mir viele Genos sen versicherten, auf einer Mitglieder versammlung der Germanisten lange nicht mehr gegeben. Allein die Zahl der Diskussionsredner war nicht alltäglich: beinahe jeder dritte Genosse meldete sich zu Wort. Zahlreiche Genossen Stu denten berichteten darüber, wie sie in den FDJ-Gruppen bemüht sind, die führende Rolle der Partei zu verwirk lichen. Ein Teil von ihnen sprach zum ersten Male in einer Mitgliederver sammlung, wie die Genossin Lindhorst, die knapp, einfach und überzeugend am Beispiel der Arbeit der Genossen in ihrer FDJ-Gruppe zeigte, wie die Partei ihre Politik nur dann durchsetzen und nur dann Autorität gewinnen kann, wenn sie geschlossen auftritt und ihre Forderungen offen darlegt. Ganz im Sinne dieser Worte bildete eine offene Darlegung einer Reihe von größere Erfolge werden wir sozialistischen Umgestaltung Darüber hinaus gab es in der Ver sammlung einige Anzeichen, die erkenn nen ließen, daß es noch lange nicht ge lungen ist, die ganze Grundorganisation zu mobilisieren. Fünfzehn Prozent aller Mitglieder fehlten unentschuldigt, nur 66 Prozent der Genossen hatten ihre Beiträge für Monat Oktober bezahlt, und bedenklich viele Genossen scheuten sich, das Abzeichen der Partei zu tragen. Zu all diesen Fragen wurde jedoch nicht gesprochen. Auch als Genosse Kühn recht scharf Die Weiterentwicklung unserer Karl- Marx-Universität zu einer sozialistischen Universität ist eine Aufgabe, die alle Angehörigen der Universität angeht. Da mit taucht die Frage auf, ob und inwie fern auch unsere Professoren und die jenigen unter unseren Assistenten, die in bürgerlichen Vorstellungen groß geworden sind, an dieser Aufgabe mitwirken kön nen, ob sie an unserer Universität Zu kunftsaussichten haben. Versuchen wir, das Bild eines durch schnittlichen älteren Assistenten bürger- med. des 2. Studienjahres, war zwar nicht in West-Berlin, aber sie überzeugte auch ihre Sportkameradinnen n cht. das gleiche zu tun. Inge Grab, stud. med. des 3. Stu dienjahres. dagegen fuhr ebenfall mit nach West-Berlin. Das ist pm so unverständ- licßer, da doch die Umtaoschaktion, die mitten in den Trainingsaufenthalt in Grü- na fiel, jedem Bürger der DDR die Augen vollends öffnete. Das alles zeigt, daß in einigen Sektionen unserer Hochschulsportgemeinschaft von den Trainern und Uebungsleitern noch un genügend politische Erziehungsarbeit ge leistet wird. Die Leitung der HSG muß deshalb dafür sorgen, daß dieser Vorfall in allen Sektionen Ausgangspunkt einer entschiedenen Verbesserung dar politischen Erziehung unserer Sportler wird URi Pfeiffer haben wir genug, und im Zuge der sozialistischen Umgestaltung sollen ge rade sie der Vergangenheit angehören. Was wir brauchen und was sicher auch die Genossen Germanisten wollen, sind Studenten, die ehrlich und bewußt Par tei ergreifen. Viel schwerwiegender als dieser falsche Zungenschlag ist jedoch die Tatsache, daß in den Thesen fast nichts darüber gesagt wird, welche unmarxistischen und unwissenschaft- liehen Theorien auf dem Gebiete der Sprach- und Literaturwissenschaft zu bekämpfen und zu überwinden sind, wenn die sozialistische Ideologie an den Germanistischen Instituten auch in Lehre und Forschung festen Fuß fassen soll, Knappe Feststellungen in dieser Richtung hätten einen guten Auftakt für die geplanten Diskussionen über Pro bleme des sozialistischen Realismus und andere Fragen der Gegenwartsliteratur geben können, Ich wurde das Gefühl nicht los, daß die „Vorsicht“ hinsichtlich der Fest- Direktor des Instituts. Prof. Dr. W. Fischel, eingeladen. Der Vortrag behandelte die Probleme der Arbeitspsychologie vom Standpunkt des Mrxismus-Leninismus und wurde mit Begeisterung aufgenom men. Parteisekretär und Pirektor des Vglks- eigenen Gutes Zschortau baten in einem Schareiben an die Universitäts: Parteilei- tung, den Studenten des 3. Studienjahres der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fa- vorige Woche stattfand, stellte es sich her aus, daß die jungen Ruderinnen durchaus nicht zu den Unbelehrbaren gehören. Doch die jetzt geführten Auseinandersetzungen wären in Berlin notwendig gewesen. Da das picht der Fall war. blieb es auch nicht bei einem Besuch in West-Berlin. Weitere Besuche (ohne Aufsicht) folgten. Es wur den für unser Geld Kleinigkeiten, ven der Tafel Schokolade bjg zum Paar Schuhe, de über 100 DM kosteten, gekauft. So wurde den Schiebern und Spekulanten in West- Berlin, denen durch die Umtauschaktion unserer Banknoten einige Millionen abge- nommen wurden, bewußt oder unbewußt wieder unter die Arme gegriffen. Es stimmt, die Mehrzahl der Mädchen ist erst siebzehn Jahre alt; sie handelten unüberlegt. Doch die Studentinnen der Karl-Marx-Universität? Ute Gabler, stud. müssen, um die Germanistischen Insti tute zu Bildungsstätten des Sozialismus zu maqhen. Sie sollen damit zugleich alle Institutsangehörigen zur Diskussion über die Forderungen der Partei veran lassen. Unter anderem verlangen sie, Lehre und Forschung der gesamten Fachrichtung auf der Grundlage des Marxismus zu stellen, Weiterhin nennen sie Ziele, auf die die Ausbildung der Studenten gerichtet sein muß, um den Anforderungen der sozialistischen Praxis zu entsprechen. Sie wenden sich gegen den Typ des Studenten, der nur dann gesellschaftlich aktiv wird, wenn es um sein Stipendium geht, Wenn sich an ihnen aber wirklich die Geister scheiden sollen, wenn sie zu einem klaren „Ja" oder „Nein“ zwingen sollen, müssen sie entsprechend präzise sagen, was wir wollen, jn dem beschlos senen Wortlaut sind zwar einige ver waschene und unverbindliche Formulie rungen beseitigt, die in dem ursprüng lichen Entwurf der Parteileitung ent- Was wird aus Dr. Schneider? Gruppe, und im übrigen schwieg man diums (sprich: Stipendienempfangs) auf sich zu diesem Punkte völlig aus. unsere Anforderungen „abstimmen“, POSTALISCHE BETRACHTUNG Bei der Deutschen Post, die auch die „Universitätszeitung" der Karl- Marx-Universität zustellt, wird un sere Zeitung recht klein geschrie ben. Man läßt uns das dadurch fühlen, daß die „UZ“, die diens tags zu erscheinen pflegt, in den meisten Fällen erst freitags, ip vie len Fällen erst sonnabends in die häuslichen Briefkästen fällt. Wenn wir unsererseits „post“ auch einmal kleinschreiben, dann stoßen wir auf vielsagende Zusam menhänge. Dieses post heißt laut Lexikon: hinter, hinten, nach, her nach, später als —. Amüsant, wie? Nun kann es sein, daß die Deut sche „post“ unserer Universitas eine Art Reverenz erweisen will, indem sie denVertrieb der „UZ“ nach dem obigen Wortsinn des Lateinischen ausübt, das ja einst die akademi sche Sprache war. Denn natürlich suchen wir zunächst eine vornehme Absicht hinter der post-Bummelei der Deutschen Post. Betrüblich ist ja auch gar nicht die Absicht, sondern die Ergebnisse a posteriori. Diese sind unter an derem geharnischte Telefonanrufe f in denen der unschnldigen Redak tion die Abbestellung mitgeteilt wird. Manchmal auch eine Pgst- karte, aber die braucht zu uns nur 20 Prozent der Zeit, die unsere „UZ“ von uns zum Leser braucht. Das allerniedrigste Bezugsgeld ist selbstverständlich noch zu teuer, wenn eine Zeitung fast als Altpa pier ins Flaus geliefert wird. Von der Post sagen zu müssen, daß sie post festum kgmmt, ist für sie ein schlechtes Zeugnis, Deshalb müssen wir hiermit gegen solche Schluderei auch energisch posto fassen. Wir verlieren ja n ic ht nur Leser, sondern wir finden auch keine Autoren mehr. Diese befürchten nämlich, daß ihre Artikel erst noch ihrem Ableben als posthumes Werk unter die Leute kommen- Wir sehen nun den Verbesse- rungsvorschlag seitens der „post“ entgegen, in dem man uns even tuell naheiegen wird, unsere Zei tung künftig als poste restapte dem Leser zuzustellen, dann kann er sie selbst am Schalter abholen, igenn es ihm paßt- Es tut uns leid, aber uns paßt de „post“ nicht. Postskriptum: Damit die post-Kollegen auch ■ r oxandtr*jBdASimgdigssrRezu trachtungen kommen, werden wir ihnen ein Exemplar per Einschrei ben zusenden, das die handschrift liche Widmung der Redaktion trägt: Wer pgstet der rostet! H. Willmnn mehr Stimmen zu Worte kommen, desto größere Erfolge werden wir bei der die Kollegen der Abteilung Erwachsenen- bildung am Institut für Pädagogik mit arbeitern der Akademie der Wissenschaf- 1 Slünden überel[ulTf; ~ , ten derOdSSK. ' legung des Standpunkts der Grundorga nisation in wissenschaftlichen Fragen zusammenhängt mit einem gewissen Zurückweichen vor Auseinandersetzun gen in der Parteigruppe der Wissen schaftler. D a s Referat des Genossen Wolf erging sich nur in einige dunkle Andeutungen über hilflos und schlep pend geführte Diskussionen in dieser licher Herkunft an cipem unserer Insti- tute zu zeichnen. Wir wollen ihm der Einfachheit halber einen Namen geben und Dr. Schneider nennen. Herr Dr. Schneider ist zweifellos be gabt, er hat echte wissenschaftliche In- teressen und auf seinem Fachgebiet fruchtbare Gedanken. Dieses Interesse für die Wissenschaft bindet ihn an Unsere Universität, er will sich habilitie- ren, pflegt die Verbindung zu den Profes soren, denen er sich nützlich zu machen versteht, und hat durchaus Aussichten, Hochschullehrer zu werden. An den FDJ- Sekretär und an den Parteisekretär sei- nes Inslituts wendet er sich in politischen Fragen nicht, denn er verschließt sich vor der führenden Rolle der Arbeiter klasse pnd der Partei. Großen Wert legt er auf westliche wis senschaftliche Zeitschriften und Bücher, auch solche allgemeinwissenschafilichen Inhalts, denn, s9 sagt er, er müsse sich auf dem laufenden hallen. Er legt Wert darauf, in Fachkreisen bekannt zu wer den und nimmt deshalb gern an wissen- schaftlichen Tagungen und Kongressen besonders in der Bundesrepublik teil, wo er Referate hält, die mit Beifall auf genommen werden. Seine individualisti schen Neigungen drücken sich in der Pflege eines bestimmten wissenschaft lichen Spezialgebietes aus. in das er sich jederzeit zurückziehen kann. Der Betei ligung an kollektiven Forschungsarbeiten steht er reserviert gegenüber, Veröffentli- chungen in russischer Sprache sind ihn) nicht direkt zugänglich und deshalb stu diert er sie nur, wenn er direkt dazu ver anlaßt wird. Seine Vorstellungen von Allgemeinbil- dung sind im Grund humanistisch liberal gefärbt. Krieg und Faschismus lehnt er ebenso ab wie jede Form sozialistischer Demokratie. Als guter Staatsbürger hält sich Dr. Schneider n die Gesetze und Bestimmungen unseres Staates, aber er beurteilt sie im wesentlichen nur nach seinen Privatinteressen. Sicher gibt es an vielen unserer In stitute solch einen Dr. Schneider. Sicher gibt es auch Wissenschaftler, die aufge- sersossener üua anmere, ups noch weniger zugänglich sind. Sicher kann der eine oder andere Leser unserer Zeitung das Bild ergänzen und differenzieren. Was soll mit Herrn Dr. Schneider bei der sozialistischen Umgestaltung unserer Universität geschehen? Soll man ihn von der Universität entfernen? Soll man ihn in Frieden lassen? Unserer Ansicht nach sollsen diese Fragen diskutiert werden. Je gründ licher sie behandelt werden und je in einem feierlichen Akt begingen die Angehörigen unserer Universität in der Kengreßhalle den 40. Jahrestag' der Okto berrevolution. Dje Festansprache hielt per neuernannte Prorektor für das gesell- schafswissenschiftliche Grundstudium, Dr. Josef Schleifstein. Die erste wissenschaftliche Konferenz des Franz-Mehring-Instituts fand am 1. und 2. November statt. Eine Einschätzung der Veranstaltung erscheint in unserer näch- sten Ausgabe, Ihre Verpflichtung, bis zum 40. Jahrestag per Großen Sozialistischen Oktoberrevolu tion 100 Aufbaustunden zu leisten, haben und sicher nicht unberechtigt Lehrveran staltungen der Genossen des Ostasiati schen Instituts kritisierte, weil sie zu wenig zur sozialistischen Erziehung der Studenten beitragen, wurde dieses Thema weder von der Versammlungslel- tung noch von den folgenden Diskus sionsrednern aufgegriffen, .. . , Für die sozialistische Umgestaltung <jer Universität kämpfen, heißt für die Partei, ideologisch angreifen. Dieser Ge danke stand im Mittelpunkt der Ver sammlung. Für die sozialistische Umge staltung kämpfen, beißt aber auch, gegen Lauheit, Passivität und Zurück- weichen unter den Genossen zu kämp- fen. Diese Wahrheit wurde viel zuwe nig betont, Deshalb ist es eine dringende Aufgabe für die Genossen Germanisten, in der nächsten Zeit entschlossen die Auseinandersetzung in die eigenen Rei- hen zu tragen, um ideologisch und Wis senschaftlich voranzukommen. Die Mitgliederversammlung vom 31. Oktober war also nur ein erster Schritt auf einem guten und richtigen Wege, Weitere Schritte müssen folgen — und die Genossen Germanisten haben Zum Thema „Arheitspsychologie im Ka- Die Absolventen des Instituts für Psy- pitalismus uqd im Sozjalismus" sprach gm chologie kamen am 2. und 3. November zu 25. Öktober Dipl.-Ing. Dr. h. c. Franz Ban- einem Absolvententreffen zusammen. Wie del, Werkleiter des Walzwerkes Hettstedt, uns unser Vg-Korrespondent mitteilte, Nationalpreisträger und Ehrensenator der fanden besonders die Vorträge über die Martin-Luther-Üniversität. Zu diesem Arbeilspsychologie ip per sozlalistischen wissenschaftlichen Kolloquium hatte der Praxis große ufmerksamkeit. Das ist ganz einfach auszusprechen: Theorie und Praxis müssen übereinstim- men. Es ist einleuchtend, solches zu lesen oder in einer Vorlesung zu hören. Man nickt zustimmend oder applaudiert. Unsere Sportbewegung ist eine soziali stische Qrganisation, Ihre Mitglieder sol len deshalb nicht pur über einen gesunden Körper, sondern auch über einen gesun den Geist verfügen. Sie sollen gesunde, polltisch denkende Menschen sein, die zu urteilen verstehen. Daraus ergeben sich für die Trainer große Erziehungsaufgaben. Ihre erste Pflicht ist es jedoch, selbst Vor bild zu sein. Auch das ist einfach zu er kennen. Wie aber sieht die Praxis wirk lich gus? Da werden zwölf junge Nachwuchsrude- rinnen unserer Hochschulspoptgemeinschaft zu eiqem Trainingslehrgang nach Berlin- Grünau delegiert; das kostet sie nichts. Mit ihnen fährt die hauptamtliche Ruder- trainerin der HSG, Frau Helga Gohlitz. Bis in die Nachmittage hinein wird in Grünau hart trainiert. Danach ist Freizeit . . . ja. und da sind auf einmal alle guten Vor sätze dahin alles Gelernte wird zur blo ßen Phrase. Irgendwie kommt man auf den Gedanken, nach West-Berlin zu fahren, mal zu «ehep, wie es dort ist. Die Lei tung der Sportschule hatte den Jugend lichen zwar zu Beginn des Lehrganges d’e Lage in Berlin erklärt, aber da kein gene relles Verbot ausgesprochen wurde, fuhren sie eben doch. Frau Gohlitz als verantwort liche Trainerin und Leiterin des Ruderlehr ganges ließ es ebenfalls bei der Belehrung. Als das nichts fruchtete und entsprechende Auseinandersetzungen mit den Mädchen das einzig Richtige gewesen wären, ging sie den Weg des geringeren Widerstandes, Wie sie behauptet, aus dem Bestreben heraus, die Müdchen nicht ohne Aufs cht zu lassena,weternahm sie Tenen einen — wenn man so sagen will — organisierten Spaziergang nach West-Berlin obwohl auch ihr bekannt sein mußte, daß sie durch d cse Handlungsweise gegen die Anord nung des Staatssekretariats für Hochschul- wesen verstößt. In einer Versammlung der Hehrgangs- teilnehmer mit der Leitung der HSG, die i. auf dem Weg zu einer sozialistischen Ge- Dr. Gottfried Uhlig i sellschaftsordnung. An Syriens Seite Zu einem Nahost-Forum mit Anwesenheit der syrischen Landsmann schaft hatte der Friedensrat der Karl- Marx-Universität am 30. Oktober in den Kultursaal des Messeamtes eingeladen. Der Aufruf zu dieser Veranstaltung war unter anderem von Frau Prof, Dr. Lips und den Herren Professoren D. Fuchs, D r. Hans Meyer, Dr. Ueber- muth, Dr. Budzislawski und Dr. Krah nert unterzeichnet. Die Anwesenden ver- sicherten dem syrischen Volk in einer Solidaritätserklärung volle Unterstüt zung in seinem gerechten Kampf. Gedanken zur sozialistischen Universität (Fortsetzung von Seite 1) Wir wissen, daß sich heute kein wis senschaftlich Arbeitender ohne Kennt- nis des Marxismus-Leninismus richtig orientieren kann und daß sich kein echter Wissenschaftler beim gründlichen Studium der klassischen Werke unserer Weltanschauung der Kraft der Idee des Marxismus-Leninismus zu entziehen vermag, deren Richtigkeit eben 40 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution augenscheinlich beweisen. Diese wenigen thesenhaften Gedanken zur sozialistischen Universität sollen die notwendige Aussprache an unserer Uni versität eröffnen, damit jedem der wei tere Weg unserer Universität völlig klar wird. Mögen alle Angehörigen des Lehr körpers, der Assistentenschaft, die Stu dierenden, unsere Arbeiter und. Angestell ten in diese große Aussprache eintreten. Die Klärung dieses Problems im Sinne des historischen Fortschritts ent- scheidet über die Rolle und Stellung der Karl-Marx-Universität. Das Mit arbeiten an der sozialistischen Um gestaltung entspricht der nationalen Verantwortung der Wissenschaftler, Studierenden und Mitarbeiter unserer Universität, denn es ist ihre Aufgabe beim Vorwärtssehreiten unseres Volkes
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