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7 nd ena mit 17 f Pukten besiegt Die Zuschauer fehlten / Trotzdem beachtliche Leistungen am „Tag der Universität 4 * Zum „Tag der Universität“ hatten die Hochschulsportgemeinschaft und das In stitut für Körpererziehung etwas Beson deres organisiert: Einen Mannschafts vergleich in der Leichtathletik und im Volleyball zwischen der Technischen Hochschule Dresden, der Jenaer Fried rich-Schiller-Universität und unserer Karl-Marx-Universität. Leider fanden nur wenige Zuschauer den DHfK-Sportplatz in der Friedrich- Ebert-Straße, und Schüler der Leipziger Oberschulen, denen das Sportfest doch Das Endergebnis: Männer: 1. Leipzig 88 Punkte 2. TH Dresden 84 Punkte 3. Jena 46 Punkte Frauen: 1. Leipzig 85 Punkte 2. Dresden 60 Punkte 3. Jena — Gesamtwertung: 1. Leipzig 173 Punkte 2 S Dresden 144 Punkte 3. Jena 46 Punkte DDR-Jugendmeister Schröter: diesmal 2 cm unter seinem DDR-Rekord. wohl einen Einblick in das Sportleben an der Universität geben sollte, suchte man vergebens auf der gepflegten DHfK-Anlage. Für das nächste Jahr empfiehlt sich deshalb eine wochenlange intensive Werbung auch in den Ober schulen, und wenn sich die FDJ-Leitun- gen der Fakultäten verantwortlicher für den „Tag der Universität“ fühlen wür den, könnte ein alljährlicher Sportver gleichskampf Jena—Dresden—Leipzig vor einer großen Zuschauerzahl eine schöne Tradition werden. So gab es fast unter Ausschluß der Oeffentlichkeit in der Leichtathletik er freulicherweise einen 173-Punkt-Sieg, dessen Eindeutigkeit vor allem, unserer Frauenvertretung zu danken ist, die Dresden um 25 Punkte distanzierte. Jena trat ohne Frauenmannschaft an und kam nur auf den dritten Platz. Im Hochsprung der Männer erreichte DDR-Jugendmeister Schröder (Dresden) 1,83 m und blieb damit nur zwei Zenti meter unter seinem DDR-Rekord. Das Diskuswerfen der Männer wurde mit 46,22 m erwartungsgemäß eine Beute des Leipzigers Werner Kupper. Der Zweite, Freund (Dresden), schleuderte den Diskus 44,73 m weit. Fritz Köppen (Dresden) schaffte im Weitsprung 6,96 m, sein Mannschaftskamerad Stein 6,64 m und damit den zweiten Platz. Weitere Ergebnisse: Frauen: 100 m: 1. Oliva 12,7 Sek.; 2. Herold 13,6 Sek. (beide Leipzig). — Speer: 1. Herzog 43,96 m; 2. Eichhorn 41,61 m (beide Leip zig). — Diskus: 1. Herzog 32,10 m; 2. Kaensche 31,10 m (beide Leipzig). — 4xl00-m-StaffeI: 1. Leipzig (Herold, Oliva, Schmidt, Eichhorn) 52,6 Sek. Es sollte keine Olympiade sein Trotz Mängel ein mutiger Anfang Dr. Walter Reißmann zum ersten Gewerkschaftssportfest Zum ersten Male veranstaltete die Gewerkschaft Wissenschaft an der Karl- Marx-Universität ein Sportfest für ihre Angehörigen. Die Gewerkschaftsleitung nahm damit eine Aufgabe in Angriff, die bisher sehr vernachlässigt wurde: die Aufgabe, alle Werktätigen für den Massensport zu begeistern und sie zur Teilnahme an regelmäßigen Körper- Übungen aufzurufen. Dieses Heranfüh Der Sprung kann sich sehen lassen! ren der Mitglieder an den Massensport ist deshalb besonders schwierig, weil bisher in der Gewerkschaft nur wenige Möglichkeiten bestanden, Sport zu trei ben und weil die Verbindung unter un seren 8000 Gewerkschaftsangehörigen sehr locker ist. Denen, die schon früher aktiv in einer Sparte Körperübungen getrieben hatten, wollten wir Gelegenheit geben, sich wieder einmal zu betätigen und zu über prüfen, was sie noch leisten. Die an deren, die noch fernstehen, wollten wir anregen, sich in den Instituten zusam- menzuschließen, Uebungsgruppen zu bil den oder in Mannschaftsspielen sich zusammenzufinden. Trotz des schönen Herbstwetters konnte der Vorsitzende der Universitäts gewerkschaftsleitung im Auftrage seiner Magnifizenz nur rund 200 aktive Teil nehmer und etwa 400 Zuschauer be grüßen. Auf der weiträumigen und schönen Anlage an der Wettinbrücke be gann dann ein buntes Treiben. Wurde erreicht, was gewollt war? Universitätszeitung, 15. 10. 1957, Seite 6 Zieht man in Betracht, daß dieses Sportfest ein Anfang sein sollte, so ist zunächst zu sagen, daß die aktiv Betei ligten begriffen hatten, welches Ziel die Gewerkschaft verfolgte. 200 Aktive aller dings ist, ehrlich gesagt, blamabel bei 8000 Gewerkschaftsmitgliedern, bei un zähligen Jugendlichen und jungen Men schen in unseren verschiedenen Institu ten. Aber die zweihundert, Aeltere und Junge, die waren mit Leib und Seele dabei, zeigten allen Zuschauern, was man bei einiger Uebung leisten kann und welche Freude es ist, sich in Wett kämpfen zu messen. Die beiden Frauen mannschaften, die in Volleyball an traten, hatten am besten verstanden, daß die Durchführung des Sportfestes ein Aufruf zum Mitmachen, zum Anfängen sein sollte. Die Frauen der Universitäts verwaltung und die des Instituts für Pädagogik hatten sich zu Mannschaften zusammengeschlossen, die Zögernden und Spielunkundigen mitgerissen und einen Teil ihrer Mittagspause zum Ueben benutzt. Sie taten das, was wir gern wollten: Sie begannen in ihrer Gewerkschaftsgruppe Sport zu treiben. Wir hoffen, daß unsere Zuschauer gerade durch dieses gute Beispiel angeregt wur den, auch solche Gruppen zu bilden. Alles in allem: Die Universitäts gewerkschaftsleitung machte mutig einen Anfang. Aufgabe der Gewerk schaftsleitung in Zusammenarbeit mit der Hochschulsportgemeinschaft und dem Institut für Körpererziehung wird es sein, die einzelnen Uebungsgruppen zu unterstützen, neue Uebungsgemein- schäften in den Instituten zu gründen und so dafür zu sorgen, daß im näch sten Jahre das Gewerkschaftssportfest eine erheblich größere Beteiligung auf weist. Hm den PtZ-^oka.1 Die Redaktion der „Universitäts zeitung“ hat erfahren, daß der Vor schlag unseres Lesers Gerhard Har tung, einen UZ-Fußballpokal zu stif ten, bei zahlreichen Fußballenthu siasten unserer Universität Zustim mung gefunden hat. Der Pokal ist gestiftet, und Ende Oktober kann die Punktspielrunde um den UZ-Pokal beginnen. Herr Hartung erklärte sich bereit, die Organisation der Punkt spiele zu übernehmen. Wir bitten alle Mannschaften, sich sofort bei Herrn Hartung. Hochschulsportlehrer am Institut für Ausländerstudium. Leipzig C 1, Döllnitzer Straße 5, Ruf 5 29 61, zu melden. Männer: 100 m: 1. Schade (Leipzig) 11,0 Sek.; 2. Lutz (Dresden) 11,1 Sek. — 400 m: 1. Feindt (Dresden) 49,8 Sek.; 2. Mehlhorn (Leipzig) 50,2 Sek. — 1500 m: 1. Neuhof (Leipzig) 3:56,2 Min.; 2. Scheunemann (Dresden) 3:57,6 Min. — Speer: 1. Köppen (Dresden) 61,65 m; 2. Schmermer (Jena) 51,48 m. Heinz Gundlach Leipziger Doppelsieg im Volleyball Das Männerturnier im Volleyball wies leider nicht die erwartete starke Besetzung auf. Dresden begnügte sich mit der Entsendung der in der DDR- Liga spielenden II. Mannschaft, wäh rend Jena gar nur mit vier Spielern an reiste und einen Spielerkredit bei den Leipzigern aufnehmen mußte. So war unsere Auswahl, die neben den DDR- Liga-Spielern der HSG fünf Oberliga spieler vom SC Rotation und von Wer dau ins Feld stellen konnte, Favorit. Im Spiel Dresden gegen Leipzig fan den sich die Dresdener Hochschüler nur im 2. Satz (12:9) und im 4. Satz (15:17) zu stärkerem Widerstand zusammen, im 1. Satz (6:15) und im 3. Satz (4:15) hatten sie der größeren Schlagkraft unserer Spieler nichts entgegenzusetzen. End stand 3:1 für Leipzig. Die Kombination Jena/Leipzig „schossen“ unsere Jungen 3:0 (15:2, 15:1, 15:10) zusammen. Die Kombination hatte sich allerdings im 1. Spiel des Tages gegen Dresden nach hartem 5-Satz-Kampf nur knapp ge schlagen gegeben. Ergebnis: 3:2 (15:13, 10:15, 13:15, 15:4, 15:7) für Dresden. Bei den Frauen gelang den ehrgeizig spielenden Jenenserinnen ein klares 3:0 (15:10, 15:13, 15:6) gegen Dresden. Auch unsere Mädels lagen gegen Jena schon zwei Sätze im Rückstand, besannen sich dann aber auf ihr wahres Können und siegten noch 3:2 (11:15, 7:15, 15:7, 15:9, 15:10). Leipzig gegen Dresden 2:1. Gerhard Rössel Die Mannschaft unserer Universität enttäuschte nicht: Sie siegte im Volleyballturnier. Voller Einsatz beim Volleyballturnier Dekan Prof. Dr. Kolb zweifacher Sieger / Kollegin Rudolph in allen Disziplinen dabei Nach langen Tagen des Regens strahlte am 25. September von einem tiefblauen Himmel die Sonne herab. Petrus hatte seinen Teil zur Vorbereitung am Ge- werkschaftssportfest beigetragen. Wenn auch andere Teile der Vorbereitung nicht so gut gelungen waren wie das Wetter, netten Beginn. Einige Sportlehrer hatten eine Massengymnastik vorbereitet, mit der sie eigentlich alle auf dem grünen Rasen ein bißchen bewegen wollten. Ein großer Teil der Aktiven und Passiven beugte und streckte auch willig seine Gliedmaßen nach den Anweisungen un Während sich die Kleinen beim Sackhüpfen vergnügten, stritten die Akti ven in „ernsteren“ Disziplinen. Prof. Dr. Kolb siegte im Kugelstoßen und Keu lenwerfen. Fotos: Blutke (3), Ulbrich (2), HBS (1) plinen. Am aktivsten war unsere älteste Teilnehmerin, Kollegin Rudolph vom In stitut für Pädagogik, die sich an allen Disziplinen beteiligte und einige schöne Siege errang. Sie gab damit vielen ein Beispiel. Mit Prof. Dr. Kolb, Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät, Dr. Reißmann, unserem UGL-Vorsitzenden, Kollegen Schuster, standen neben vielen anderen auch führende Persönlich keiten als Sieger auf der Ehrentreppe. Weitaus zahlreicher und stärker waren die Turniere der Fuß- und Volleyball mannschaften besetzt. Insgesamt 13 Mannschaften stritten um den Sieg. Mit wenig Technik, ganz ohne Taktik, aber mit unerhörtem Einsatz und noch mehr Eifer wurde gekämpft. Diese Spiele waren das Beste an unserem Gewerk schaftssportfest und hätten eine größere Zuschauerkulisse verdient. Mit den Spie len fand unser Sportfest doch noch einen Abschluß, der alle befriedigen konnte. Einzelleistungen: Fußball: 1. Institut für Geschichte 2. Institut für Auslanderstudium 3. Medizinische Fakultät Leichtathletik Männer: Keulenwerfen: 1. Prof. Dr. Kolb (Vet. med. 57,10 m; 2. Hühndorf (Pharmazie) 50 10 m. — Kugelstoßen: 1. Prof. Dr. Kolb (Vet. med.) 9,32 m; 2. Schlegel (Lagäfa) 9,21 m. - Weitsprung: 1. Müller (Geflü- gelz.) 4,93 m. — 100-m-Lauf: 1. Kähler (Ausländerstudium) 12,5 Sek.; 2. Nigger mann (Med. Fak.) 13,5 Sek. — 1500-m-Lauf: 1. Brankow 4:43,2 Min.; 2. Krüger (Aus länderstudium) 4:45,6 Min. so gab es aber auch keine ausgespro chenen Versager. Einen großen Mangel hatte unser Sportfest aber doch, das soll gleich am Anfang gesagt werden — wir waren zu wenige. Viel mehr Wissenschaftler, Ar beiter und Angestellte wollten wir auf unserer Sportanlage an der Wettin brücke begrüßen. Wo waren unsere Aerzte, Professoren, Heizer, unsere un zähligen Stenotypistinnen, Assistenten und Reinigungsfrauen? Für sie alle war dieses Sportfest vorbereitet worden. Auf sie haben wir gewartet. Es ging uns an diesem Tage nicht darum, sportliche Höchstleistungen zu bewundern. Wir wollten nur, daß sich alle einmal in der frischen Herbstluft betätigen, daß auch die Passiven am sportlichen Kampf ihrer Kollegen Freude haben. Auch für die Aktiven wäre es natürlich viel schöner gewesen, wenn ihre Leistungen von einer großen Menge Zuschauer ihrer Abteilung oder Arbeitsgruppe gewürdigt worden wären. Viele von uns, die am Sonntag wissen, daß sie dem SC Lok im Stadion des Friedens gegen einen an deren Club mit ihrer Stimme mora lischen Rückhalt geben müssen, hatten vergessen, daß ihre Kollegen die gleiche Unterstützung nötig hatten. Das war natürlich schade, das wollen wir im nächsten Jahr ändern. Die 300 bis 400 Anwesenden erlebten einen zwar verspäteten, aber doch recht seres Kollegen Ptaszek. Am hat sicher mancher Zuschauer, manch eiserner Passiver bedauert, diese Uebun- gen nicht mitgemacht zu haben. Pünktlich begannen die Leichtathleten mit ihren Wettkämpfen. Wenige, aber ehrgeizige Wettkämpfer, waren die Kennzeichen der leichtathletischen Diszi Frauen A: Hochsprung: A: 1. Rollius (Med.) 1,30 m; B: 1 .Fritzsche (Jur.) 1,25 m. — Weitsprung: 1. Tauscher (Pilzkunde) 4,12 m; 2. Oschatz (Kinderheim) 4,12 m. In der Altersklasse C gewann Kollegin Rudolph (Institut für Pädagogik) alle Wettbewerbe. Dieter Mahler Ende Leichtathletik Nach den Klängen der Harmonika beugten sich Alt und Jung. Weshalb die meisten Zuschauer nicht mittaten, war nicht herauszubekommen.