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- ■ % UNIVERSITATSZEITUNG I DE RKARD MARX UNIVERSITÄT 6g) ORGAN DER SED PARTEI LEITUNG 1. Jahrgang / Nummer 15 Leipzig, den 15. Oktober 1957 Preis: 15 Pf Roter Oktober - Verpilichlung zur Tat Der Akademische Senat wählte erneut einstimmig FMI plant wissenschaftliche Studentenkonferenz - Vorbildliche Arbeitsverpflichtungen an der ABF Genossen Prof. Dr. Georg Mayer zum Rektor der Karl-Marx-Universität Die Karl-Marx-Universität ist stolz auf sie Sputnik mahnt zur Koexistenz Prof. Dr. Harig zum sowjetischen Erdtrabanten ragenden Leistungsstand der wjetischen Technik, Beweis die Zukunftsträchtigkeit des sellschaftlichen Systems des „Meine neue Amtsperiode fällt zeitlich zusammen mit dem Beginn eines neuen Abschnittes in der Geschichte des Hochschulwesens der Deut schen Demokratischen Republik. Galten die Bemühungen der ersten Etappe der Brechung des Bildungsmonopols bestimmter Bevölkerungs schichten, der Durchsetzung des Arbeiter-und-Bauern-Studiums und damit der Schaffung der echten Volksuniversität, so erwartet uns nun mehr als nächster geschichtlicher Auftrag die Aufgabe, diese zur sozialistischen Universität weiter- und umzubilden. Dafür be darf es des zielstrebigen Zusammenwirkens aller fortschrittlichen Kräfte.“ In den meisten Fakultäten und Instituten unserer Karl- Marx-Universität werden zu Ehren des 40. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution zahlreiche Feierstunden. Sondervorlesungen, Vorträge und Ausstel lungen vorbereitet Von der Arbeiter-und-Bauern-Fakul tät erreichte uns die Meldung, daß sich Wissenschaftler und die Studenten verschiedener Arbeitsgruppen bisher zu mehr als 600 freiwilligen Arbeitsstunden verpflich teten. So will jeder Student der Arbeitsgruppe A 5 bis Ende des Jahres zwanzig Arbeitsstunden beim Nationalen Aufbauwerk leisten. Das Komitee des Franz-Mehring-Instituts zur Vorberei tung des 40. Jahrestages der Großen Sozialistischen Ok toberrevolution hat einen umfangreichen Vcranstaltungs- plan ausgearbeitet. Am 1. und 2. November wird aus An laß des Jahrestages eine wissenschaftliche Studentenkon ferenz veranstaltet. Außerdem sind zahlreiche Vorträge und Seminare geplant. so- für ge- So- sozialistischen Land, dank der kollek tiven fruchtbaren Zusammenarbeit zahl reicher Wissenschaftler, Ingenieure und Arbeiter unter den Bedingungen kame radschaftlicher Hilfe konnte das große und schwierige Experiment in so kurzer Zeit einwandfrei gelingen. Nur dank der humanistischen Ziele der sozialistischen Sowjetunion, dank des Sieges der. Ok toberrevolution vor 40 Jahren konnte dieser bedeutende Fortschritt von Wis senschaft und Technik zu einem Boten, ja zu einer Mahnung zum Frieden und zu friedlicher Koexistenz werden, statt zu einer schrecklichen Drohung von Tod und Zerstörung. Wie mir scheint, zeigt der Sputnik, der die ganze Erde in kurzer Zeit umkreist, recht augenfällig, daß die Zeit monopol kapitalistischer Privatinteressen und Pro fite schon längst überholt ist. Die Zu kunft gehört der ganzen Menschheit oder keinem, die Zukunft gehört dem So zialismus. Der Feiertag hat begonnen Eine Kugel von 83,6 Kilogramm hält die Welt in Atem. Und dies nicht nur deswegen, weil sie, von fast unvorstellbarer Kraft in den Kosmos geschleudert, mit Präzi sionsinstrumenten ausgerüstet, als künstlicher Trabant die Erde um kreist. „Sputnik“ ist das Werk sowjetischerWissenschaftler,leuch tendes Beispiel für den über- schaftliche Vorträge, ein Treffen mit Auslandsstudenten und eine Aussprache mit dem Schriftsteller Herbert Otto über seinen Roman. „Die. Lüge“ werden vor bereitet. Zahlreiche Wissenschaftler des Insti tuts schlossen sich der Fünf-Stunden- Bewegung an. Am Sonnabend, dem 5. Oktober, fand ein Arbeitseinsatz statt, an dem sich allerdings nur wenige parteilose Wissenschaftler beteiligten. Es kommt deshalb für die Genossen am Germanistischen Institut darauf an, die Vorbereitung des 40. Jahrestages — und dazu gehören auch die freiwilligen Auf baueinsätze — zur Sache aller Instituts- angehörigen zu machen. zialismus. Innerhalb 40 Jahren vom erbärmlichsten Elend zum glücklichsten und bewundertsten Land der Welt — dieses Phäno men steht einzig in der Geschichte der Menschheit. Die Anghörigen unserer Uni versität tun recht, wenn sie in den Tagen der Vorbereitung des 40. Jahrestages der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution an der ganzen Universität eine Atmo sphäre des Besinnens auf den ge waltigen Weg der sowjetischen Menschen und ihrer Kommunisti schen Partei schaffen und das Re sultat ihrer Kämpfe, die sozialisti sche Gesellschaftsordnung, ihr Wesen und ihre Funktion, in den Mittelpunkt der Diskussion rük- ken. In den Thesen der Zentralkomi tees der KPdSU und unserer Par tei zum 40. Jahrestag der Oktober revolution ist das Ringen der So wjetmenschen um einen wahrhaft humanistischen Staat und das ste tige Aufwärtssteigen zu einer sta bilen Wirtschaft eingefangen. Ihr Studium zwingt zum Schluß, daß die Entwicklung der Menschheit, durch kein Tagesereignis aufzu halten, zum Sozialismus drängt. Die Thesen sind wie nichts besser geeignet, allen Angehörigen der Universität die historische Not wendigkeit des Sieges unserer Weltanschauung zu erläutern und sie selbst mit der Gewißheit zu erfüllen, daß die Sache der Demo kratie und des Sozialismus auch in ganz Deutschland triumphieren wird. Vom Sieg der Ideen der Okto berrevolution überzeugt, die einst Sache der russischen Arbeiter und Bauern waren, heute jedoch Auf trag der ganzen Menschheit sind, bis zur Erkenntnis, über seine Tagesarbeit freiwillig für die Stär kung des deutschen Arheiter-und- Bauern-Staates zu schaffen, ist kein weiter Weg. Zu Ehren des 40 Jahrestages der Oktoberrevo lution nehmen Wissenschaftler, Arbeiter und Studenten die Schau fel in die Hand, um die Reste des Alten schneller aus dem Weg zu räumen. Als Propagandist, in der Uni versität und in den Betrieben, die weltwendende Tat der Oktober revolution und die Wahrhaftigkeit der sozialistischen Lehre zu ver breiten und das Selbst-mit-an- packen beim Aufbau unseres so zialistischen Staates — das sind für heute und morgen unsere Auf gaben. Der 40. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution wird sich bei uns nicht in einem Festakt erschöpfen. Der Feiertag aller Werktätigen hat längst be gonnen. Der 4. Oktober 1957, an dem der erste künstliche Satellit der Erde in der Sowjetunion abgesendet wurde, wird in die Geschichte der Wissenschaft und Technik eingehen, ebenso wie der Tag, an dem Galilei zum ersten Male sein Fernrohr auf den Himmel richtete oder Wöhler die erste organische Substanz künstlich herstellte. Es sind Tage, an denen von Naturwissenschaft und Tech nik entscheidende Impulse ausgingen, überholte Anschauungen aufzugeben und Neues unübersehbar in Erscheinung trat. Das Erscheinen des Sputnik er füllt alle fortschrittlichen und fried liebenden Menschen mit Freude und Hoffnung. Es wird insbesondere alle Wis senschaftler davon überzeugen, daß wis senschaftliche Fortschritt und der Auf bau und Ausbau des Sozialismus mitein ander Hand in Hand gehen. Nur dank der großzügigen staatlichen Unterstützung wissenschaftlicher Ziel setzung und Aufgabenstellung in einem Magnifizenz äußerte nach der dritten Wiederwahl: Der Plan des Pädagogischen Instituts sieht neben zahlreichen Themen über die Sowjetpädagogik auch einen Vor trag zur. sowjetischen Raketentechnik vor, den Assistent Oppermann aus arbeiten wird. Die Vorträge sollen nicht nur vor den Institutsangehörigen, son dern auch in verschiedenen Pädagogi schen Kreiskabinetten gehalten werden. Wie wir erfuhren, bereiten auch die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät und das Psychologische Institut Vor träge und Ausstellungen zu Fachproble men vor. Auch am Germanistischen Institut sind eine Reihe Veranstaltungen zu Ehren des 40. Jahrestages vorgesehen. Wissen- Prof. Dr. Fritz Hauschild Professor und Institutsdirektor des Pharmakologischen Instituts der Karl- Marx-Universität, wurde für die Ergeb nisse seiner wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiete der Pharmakologie, für die Entwicklung bedeutender pharma- kologischer Präparate und insbesondere für sein Buch „Pharmakologie und Grundlagen der Toxikologie“ mit dem Nationalpreis HI. Klasse geehrt. Prot. Dr. Heinz Such Professor mit Lehrstuhl für Zivilrecht und Direktor des Instituts für Zivilrecht an der Juristenfakultät der Karl-Marx- Universität, wurde für seinen Anteil an der Entwicklung einer sozialistischen Gesetzgebung in der Deutschen Demo kratischen Republik mit dem National preis III. Klasse ausgezeichnet. Mit einem Fackelzug ehrten die Stu denten am Vorabend des i,Tages der Universität“ Rektor und Akademischen Senat unserer Universität Foto: Hochschulbildstelle Prof. Dr. Leopold Wolf Direktor des Instituts für Anorganische Chemie der Karl-Marx-Universität, er hielt den Nationalpreis II. Klasse für die bedeutenden Ergebnisse seiner wis senschaftlichen Arbeiten auf dem Ge biet der Komplexverbindungen der seltenen Erden. Prof. Dr. Wolf machte sich besonders um die Auftrennung die ser seltenen Elemente auf dem Wege der Austauschertechnik verdient. Hohe Auszeichnung für Universitätsangehörige Zum 8. Jahrestag der Deutschen De mokratischer Republik wurden Magni fizenz Prof. Dr. Georg Mayer und der Dekan der Journalistischen Fakultät un serer Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Hermann Budzislawski, mit dem Vater ländischen Verdienstorden in Silber und Prof. Dr. Fritz Boenheim, Direktor des Kari-Sudhoff-Instituts für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet. Die Redaktion der „Universitätszeitung“ beglück wünscht die Herren Professoren auch im Namen ihrer Leser zu dieser hohen Aus zeichnung. Unser Glückwunsch gilt auch den 36 Wissenschaftlern und Angestellten un serer Universität, die am 5. Oktober mit dem Titel „Aktivist“ oder der „Me daille für ausgezeichnete Leistungen“ geehrt wurden. Unter den Ausgezeich neten befinden sich die Herren Pro fessoren Dr. Rudolf Los, Dr. Werner Kresse und Dr. Walter Bartel. Schnelle Hilfe I beim Geldumtausch Etwa 3000 Universitätsangehörige folgten dem Aufruf von Partei und Regierung und unterstützten am Sonntag, dem 13. Oktober, mit gro ßer Einsatzbereitschaft den Geld umtausch in allen Stadtbezirken Leipzigs. Die Universitäts-Parteilei tung dankt allen freiwilligen Hel fern für ihren vorbildlichen Einsatz.