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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1.1957
- Erscheinungsdatum
- 1957
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-195700006
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19570000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19570000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Heft Nr. 1 fehlt. Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1.1957
-
- Ausgabe Nr. 2, 16. April 1
- Ausgabe Nr. 3, 1. Mai 1
- Ausgabe Nr. 4, 15. Mai 1
- Ausgabe Nr. 5, 29. Mai 1
- Ausgabe Nr. 6, 12. Juni 1
- Ausgabe Nr. 7, 26. Juni 1
- Ausgabe Nr. 8, 9. Juli 1
- Ausgabe Nr. 9, 23. Juli 1
- Ausgabe Nr. 10, 6. August 1
- Ausgabe Nr. 11, 21. August 1
- Ausgabe Nr. 12/13, 17. September 1
- Ausgabe Nr. 14, 1. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 15, 15. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 16, 29. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 17, 12. November 1
- Ausgabe Nr. 18, 26. November 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 20, 31. Dezember 1
-
Band
Band 1.1957
-
- Titel
- Universitätszeitung
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Neue Assistentenordnung’ wird beraten DEB A ETE Alter Geist Vertrauensmänner berieten neue Aufgaben / Mangel: Zuwenig über eigene Gewerkscaftsgruppen diskutiert Kollege Dr. Reißmann brachte zum nung im Januar und Februar soll zu Was wird aus Dr. Schneider? Schaftsgruppe gesprochen haben. Sch. Entschiedenes Auftreten gab den Ton an FD|-Wahl Versammlung der Slawisten wurde doch noch erfolgreich t Ihre Erfolg t I k I s us datM. IdKivarsitätsafasakakaKi Aufbaues des Sozialismus Friedensmanifest unterstützen e I X Nicht auf den ersten Lorbeeren ausruhen 1 I jektive Meinung zum Ausgangspunkt k n ebner 6' ti aus ¬ gebe b den sozialistischen Realismus müssen denn die Partei existiert nicht um ihrer Universitätszeitung, 31. 12. 57, Seite 2 Marianne Scholz weitergeführt werden. Die Thesen über selbst willen. bewie- diesen 1 I t h 1 ihre und d t s u festgestellt werden, daß die Kritik 32. Plenums des ZK der SED und 28. Tagung des Bundesvorstandes FDGB auch auf unsere Organisation 17 der wird. Staals ¬ ehe der die nahmen durchführen, welche beruhigend, aber nicht beunruhigend wirken sollen. einem neuen Aufschwung der Ausspra chen über die Erziehungsfragen führen. Einen besonderen Platz nahm die Dis kussion über das Friedensmanifest und in Verbindung mit der Lage in West deutschland über die Republikflucht ein. Mit Recht wird gefordert, daß jeder Re publikflüchtige in einer öffentlichen Ge werkschaftsversammlung als Verräter an der Sache unseres Volkes auszu schließen ist. Der ideologische Klärungsprozeß ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch haben wir auf einzelnen Gebieten einen ge wissen Abschluß und Reifegrad erreicht. Ich bin daher mit Genossen Dr. Uhlig nicht voll einverstanden, wenn er in seinem Artikel über die Germanisten in der „UZ“ Nr. 17 ausspricht, wir sollten lieber erst unsere Auseinandersetzun- r z 1 d I & c v & s Ausdruck, daß die Gewerkschaft an der Karl-Marx-Universität im letzten Jahr zweifellos gute Ergebnisse in ihrer Ar beit zu verzeichnen hat. Trotzdem muß d a St trifft. Die Lösung der gewerkschaftlichen Aufgaben hatte sich zu stark auf soziale und ökonomische Probleme bezogen. Die t I s den damaligen Zustand unserer Partei organisation trugen. Die Ursache für diese Schwerfällig keit lag meines Erachtens in der ge samten ideologischen Situation unserer Parteiorganisation begründet. Statt sich um den Standpunkt der Partei zu be mühen, nahm man seine eigene sub- teigruppe der Wissenschaftler mit Aus nahme weniger Genossen die Informa tionen über die Ungarnereignisse und ich Dr. Uhlig recht. Dies sind alles nur 'erste Schritte und die Annahme, wir könnten auf Lorbeeren ausruhen, wäre ein Trugschluß, der uns in eine neue Sackgasse führte. Die Diskussionen über i t 6 a 1: g z Der Zentrale Frauenausschuß unserer Karl-Marx-Universität bat die „Univer sitätszeitung“, in seinem Namen allen Frauen der Universität, ihren Kindern und Ehegatten herzliche Grüße und Glückwünsche zum neuen Jahr zu über mitteln. Gleichzeitig erhielten wir einen Aufruf an alle Frauen und Mütter, die Forderungen des Friedensmanifestes der kommunistischen und Arbeiterparteien zu ihren eigenen zu machen. satz während der Weihnachtsferien sen, daß die Mehrheit aller FDJler Ruf verstanden hat. Die Versammlung war ein guter des der des zu- k li li N Si überhaupt unsere Presse von schlimmen Schönfärberei beseelt. Am 7. Dezember führten die Freunde am Slawischen Institut ihre FDJ-Wahlver- Sammlung durch. Am Anfang dieser Ver sammlung sah es durchaus noch so aus, als ginge es in jenem alten Trott weiter, der am Slawischen Institut eine Atmo sphäre schuf, in der einige Staatsfeinde jahrelang unerkannt wirkten, bis sie von unseren Staatsorganen verhaftet wurden. Es waren nur etwas mehr als 70 Prozent der FDJ-Mitglieder erschienen, und von ihnen nahmen eine ganze Reihe ihre Jah reshauptversammlung nicht sehr ernst. Schon hi der ersten Stunde häuften sich beim Präsidium die Anträge, die Versamm lung vorzeitig verlassen zu dürfen. Als das Präsidium die meisten Anträge ab lehnte, stieß diese Entscheidung bei vielen Freunde auf, sich als junge Sozialisten aktiv für den schnelleren Aufbau des So zialismus, die Verteidigung unserer Hei mat und den Kampf gegen alle Feinde un serer Sache einzusetzen. Die zahlreichen Kolleklivverpflichtungen zum Arbeitsein ¬ gen innerhalb der Partei beenden, wir zum Beispiel mit den Thesen sozialistischen Umgestaltung an Oeffentlichkeit treten. . nur Maß- Um den Standpunkt der Partei ringen Rektor Professor Alexander dankte im Namen des Kollektivs der Staatlichen Leninuniversität, Leningrad, dem Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Martin, für die Glückwünsche zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution. Er übermittelte den deutschen Genossen, die um die Vereinigung ihres Vaterlandes und für die sozialistische Entwicklung des deutschen Volkes kämpfen, brüderliche Grüße. Forderung, nicht nur Assistentenver sammlungen durchzuführen, sondern durch die Gewerkschaft Assistentenzir kel zum Studium des Marxismus-Leni nismus zu organisieren, zeigt, daß unsere Gewerkschaftsorganisation eine wichti ge Aufgabe ihrer Arbeit erkannt hat. Die Auswertung der neuen Assistenten-Ord- ti s s b d E r A la d nen — insbesondere auch der Gewerk schaft — und allen Kollegen, die mit „Dr. Schneider“ zusammenarbeiten, die bedeu tungsvolle Aufgabe erwächst, sich in ver stärktem Maße um Ihn zu kümmern und ihm zu helfen, den rechten Weg in der so zialistischen Gesellschaft nicht nur zu er kennen, sondern auch selbst erfolgreich zu beschreiten. Aber noch etwas anderes möchte ich zu dieser Debatte sagen. Mir scheint, man hat „das Bild eines durchschnittlichen älteren Assistenten bürgerlicher Herkunft“ zu sehr verallgemeinert. Ich persönlich würde mich zum Beispiel gegen die Schlußfolgerung verwahren müssen, ich verschlösse mich vor der führenden Rolle der Arbeiterklasse und der Partei und lehnte jede Form so zialistischer Demokratie ab, weil ich par teilos bin und me n Vater Buchhalter war. Auch trifft es durchaus nicht zu, daß ich westlichen wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern in meiner theoretischen Ar beit einen über die Notwendigkeit der For schung und Lehre hinausgehenden Wert beimesse. Ebensowenig habe ich auch nur ein einziges Mal an Tagungen und Kon gressen in Westdeutschland teilgenommen. Diese persönliche Gegenüberstellung mit Ihrem „Dr. Schneider" hielt ich für erfor derlich, um schädlichen Verallgemeinerun gen entgegenzutreten. Am Schluß der Versammlung zeich nete der Vorsitzende der UGL, Kollege Dr. Reißmann, Gewerkschaftsfunktio näre für ihre gute Arbeit aus. Kollege Dr. Arzinger übergab der AGL des In stituts für Pädagogik den Wanderpreis des Bezirksvorstandes für vorbildliche Leistlingen auf dem Gebiet des Massen sports. Der Universität Paris wurde ein Solidaritätsschreiben - gegen die anti nationale und friedensbedrohende Po litik der NATO übersandt. Die erste Vertrauensmänner-Vollver sammlung trug einen offenen politi schen Charakter und kann als gut be zeichnet werden. Ein Mangel war es, daß zu wenig Vertrauensleute zu den Problemen in ihrer eigenen Gewerk- und wird die FDJ-Organisation am Sla wischen Institut weiterbringen. Allerdings hieße es den Kopf in den Sand stecken, wenn man nicht sehen wollte, daß sie nur ein Anfang war. Die Auseinandersetzung mit den Kräften, die zu Beginn der Ver sammlung feindselig auftraten, dann aber feige mit ihrer Meinung zurückhielten, ruß in den Gruppen weitergeführt wer den. Die Versammlung hat gezeigt, daß die Fein:e zurückweichen und «le schwanken- den für uns gewonnen werden, wenn die besten FDJler, besonders die Genossen, offensiv ihre Meinung vertreten. Der Er folg konnte erzielt werden, weil die Par teiorganisation sich ihrer Verantwortung als Führerin des sozialistischen Jugend verbandes bewußt war, well alle Genossen prinzipiell auftraten und damit den par- wieder über den Beschluß erleichtert waren, da sie nicht aus eigener Kraft die Verhältnisse bei uns in der Partei einzuschätzen und zu verändern ver- moditen. Die Auseinandersetzungen kamen sehr langsam und schwerfällig in Fluß. Das betraf vor allem die Ein schätzung des XX. Parteitages; es Stellte sich heraus, daß damals viele Fragen an der Oberfläche blieben. Nachdem wir hier zu richtigen Ein schätzungen gelangten, wurden andere Fragen der dem XX. Parteitag folgenden Politik auch klar. Der Beschluß unserer Universitäts parteileitung vom April 1957 über die Situation In der Parteiorganisation Ger manisten führte uns den ganzen Ernst unserer Lage vor Augen. Seitdem setz ten und setzen wir uns noch konti nuierlicher mit den Grundfragen unserer Parteipolitik auseinander. Für viele bürger", der sich an die Gesetze und an die Bestimmungen unseres Staates hält und der sicherlich voll genommen werden kann. Eine kurzfristige Entfernung würde ihn weniger überzeugen, als ihn viel mehr in das Lager der Gegner übertre ten lassen. Man sollte nichts unversucht lassen und Deachteza, de£ -.vir Im gogga- wärtigen Zeitpunkt — in der Phase des bern in Westdeu'schland zur Verfügung stellen. Renate forderte auf, von allen, deren Angehörige die DDR verraten haben, eine eindeutige Stellungnahme für unsere Arbeiter-und-Bauern-Macht zu erreichen. Studenten, d e sich nicht zu uns bekennen wollen, können nicht mehr bei uns stu dieren. Freundin Schneider trat sehr energisch gegen einige Anwesende auf, die Renate undiszipliniert unterbrochen hatten. Jeder habe das Recht, in der FDJ-Versammlung seine Meinung zu äußern, erklärte sie, aber keiner sei berechtigt, in der Anonymität Unruhe zu s:iften. Zur Ehre der Freunde des Slawischen Instituts sei gesagt, daß sich nach diesen Worten die positiven Kräfte durchzusetzen vermochten und d e Diskussion von sach lichen Auseinandersetzungen bestimmt wurde. Mit leidenschaftlicher Empörung wandten sich immer neue Freunde gegen die schmähliche Haltung von Studenten, die ihre eigene Zukunft und die unseres Lan des verraten, indem sie in das Lager der NATO überlaufen. Christa Schulz beschäftigte sich mit dem : Argument, daß unsere Staatsorgane angeb lich Familienbande zerstören, weil sie da gegen sind, daß Studenten während der Ferien nach Westdeutschland fahren. „Nicht wir haben Familienbande zerstört“, rief sie aus, „sondern jene, die das Lager des Sozialismus und des Friedens verlas sen haben und in das Gebiet der Faschisten und Militaristen gegangen sind. Die Eltern, die republikflüchtig wurden, verlieren Professor Dr. Jacobi, Dekan der Juristen- fakullät, feierte am 23. Dezember sein 50jähriges Doktorjubiläum. Wir berichten in unserer nächsten Ausgabe ausführlicher über dieses Ereignis. In einer Resolution protestierten die Studenten des 5. und 6. Studienjahres der Chemischen Institute gegen die Sta tionierung amerikanischer Raketenwaffen in Westeuropa. Sie unterstützen die Vor schläge des Friedensmanifestes der kom munistischen und Arbeiterparteien. nicht nur ihre Heimat, sondern auch Kinder, denn unser Platz ist hier kann niemals im Adenauer-Staat sein. Die Diskussionsredner riefen Eikenntnis mußte sich praktisch wirken. Der Klärungsprozeß ist noch nicht beendet Eines ist völlig klar, und hier auf Unverständnis. Kurzum, d.e Ver sammlung glich zunächst nicht einer Wahl versammlung eines sozialistischen Jugend verbandes. Dieser Geist entstand sofort, als die Dis kussion nach dem Rechenschaftsbericht be gann, der einige prinzipielle Fragen aufge worfen hatte. Einige Freunde waren offen sichtlich zuerst über den klaren Ton der Diskussion erschrocken. Die Arbeiterstudentin Renate Schneider berichtete von Gesprächen in ihrem Eltern haus über solche Studenten, deren Eltern republikflüchtig sind. Sie und andere Ar beiter meinen, die Studenten sollten es nicht zulassen, daß Kinder republikflüch tiger Eltern auf Kosten unseres Staates Ihr Studium vollenden, später ihren Eltern folgen und ihre Kenntnisse den Kriegstrei- Mit dem neuen Lek unten tarfilm „Hier lebte Lenin“ wurde am 14. Dezember die Vertrauensmänner-Vollversammlung der Gewerkschaft an mseier Uiniversität er öffnet, Rechenschaftsbericht und Diskus sion behandelten die politisme Erzie hungsarbeit unter den W issenscnaftlern, Arbeitern und Angestellten. teilosen Freunden halfen, eine rich'ige Orientierung zu finden. Fritz Welsch Ich möchte vielmehr sagen: Jedes Auftreten nach außen erfolgte nach einer eingehenden Debatte über das Grundsätzliche. Jedes Auftreten nach außen entspricht unserer inneren Festi gung auf einem bestimmten Gebiet. So war es zum Beispiel mit dem Vortrag des Genossen Dr. Streller über den qualitativen Unterschied zwischen kri tischem und sozialistischem Realismus in einer öffentlichen Parteiversamm- lung. Im Frühjahrssemester 1957 war ein solcher Vortrag noch nicht möglich. So war es auch mit den obengenannten Thesen. Die in der Diskussion errungene Ehemalige Pionierleiter, Lehrer und Pioniere des Franz-Mehring-Instituts be rieten am 13. Dezember über die neuen Aufgaben der Pionierorganisation. Die Beratung wird im neuen Jahr fortgesetzt. Der Chefredakteur des Zentralorgans der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei, Mitglied des ZK und Kandidat des Polit büros der USAP, D. Nemes, der anläßlich der Tagung der deutsch-sowjetischen Historikerkommission in Leipzig weilte, hielt am 27. November einen Vortrag „Ueber die Entwicklung der volksdemo kratischen Ordnung in Ungarn und die Ursachen der Konterrevolution im Okto ber 1956“. Am 29. Dezember fand im Leipziger Schauspielhaus eine Vorstellung des Schauspiels „Joe Hill“ vor Arbeitern und Angestellten unserer Universität statt. Die Studenten des Franz-Mehring-Insti tuts wollen 20 Prozent des Geldes, das sie während des Arbeitseinsatzes verdienen, für den Freiheitskampf Algeriens spenden. war es nicht leicht, die harte Kritik jektive Meinung zum Ausgangspunkt der UPL einzusehen, während andere' und verlangte, die Partei solle diese Meinung anerkennen. So fand die Par- Mit vorzüglicher Hochachtung! Dr. Siegfried Streller Wissenschaftlicher Aspirant und Lehrbeauftragter am In stitut für Deutsche Literatur geschichte der Karl-Marx-Uni versität Die FDJ-Gruppe des 1. Studienjahres der Historiker hat sich verpflchtet, von ihrem Verdienst im Braunkohleneinsatz 25 Pro zent dem Ausbau des Rostocker Hafens zur Verfügung zu stellen. Ihren Dank für die Unterstützung der Parteiarbeit durch 18 Genossen Studenten sprach die Politabteilung der Reichsbahn direktion Halle der Parteiorganisation des Franz-Mehring-Instituts aus. Prof. Dr. Dietfried Müller-Hegemann ist mit Wirkung vom 1. Dezember zum Pro fessor mit Lehrs!uhl für Neurologie und Psychiatrie der Medizinischen Fakultät er nannt worden. Prof. Dr. Ernst Neef wurde wieder zum Dekan der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Lösche zum Prodekan gewählt. Prof. Kerimiow, Sowjetunion, hielt am 6. Dezember im Institut für Staat und Recht einen Vorirag über die Anwendung der marxistischen Terminologie zur Erfor schung rechtlicher Erscheinungen. Genauso schwierig war es mit der Diskussion um den demokratischen Zen tralismus, den unsere Parteiorganisa tion in unverantwortlicher Weise ver letzt hatte. Damit hing auch die Stel lung des einzelnen Mitgliedes zur Partei zusammen, die Anerkennung der Be schlüsse übergeordneter Leitungen und der Wahrheitscharakter unserer Presse informationen. Aehnlich war es dann träge auf den Versammlungen und auch bei Einschätzung der einzelnen Genos- in richtig gefaßten und durchgeführten sen, die besondere Verantwortung für Beschlüssen. die sozialistische Umgestaltung bleiben Thesen, wenn die Parteigruppen sie nicht zur Grundlage ihrer Arbeit machen. In den Seminargruppen muß sich eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den FDJ-Mitgliedern und den Parteigruppen entwickeln. Die Assi stenten sollten die Diskussionen über die sozialistische Erziehung weiterfuh ren. Die Frage, was wird mit einem Typ Dr Schneider? vom Kollegen Dr. Walter gestellt, steht noch offen. Die Betreuung der Gruppen durch die Wis senschaftler muß sozialistisch gestaltet werden. Auf uns wartet also sehr viel Arbeit, unsere Auseinandersetzungen sind noch nicht beendet. Das zeigt sich unter an derem auch daran, daß wir seit Beginn des Studienjahres 1957/58 in der Partei organisation Disziplinschwierigkeiten ha ben. Eine sehr wichtige Versammlung, auf der Parteiverfahren behandelt wer den sollten, mußte vertagt werden, da nur knapp 55 Prozent Mitglieder an wesend waren. Das ist nicht nur eine Frage der Entschuldigungen (die mehr oder weniger dürftig waren), sondern auch eine Frage der Einstellung zu den Parteiverfahren selbst. Es ist meine persönliche Meinung, wenn ich sage, daß wir im Grunde noch nicht über den Berg sind. Wir haben aber den schlimmsten Anfang hinter uns und auf einzelnen Gebieten bereits eine gewisse Reife erreicht, so daß wir nicht nur berechtigt, sondern auch ver pflichtet sind, nach außen aufzutreten; Oberarzt Dr. Stichnoth So wie Dr. Schneider in der Nr. „Universitätszeitung“ dargestellt handelt es sich um einen „guten Auftreten nach außen entsprach innerer Festigung Bei der Kritik an einzelnen Genossen schob man ihre guten Seiten vor, um die Fehler herabzumindern. Indem wir aber in der Diskussion über den UPL- Beschluß so lange bei einem Problem verweilten, bis es geklärt war und da bei immer wieder den Maßstab der Par tei anlegten, lernten wir das Wesen der Sache finden. Unsere ganze Parteiorga nisation rang um die Aneignung des Standpunktes der Partei auf den ver schiedensten Gebieten. So gelangten wir in sehr heftigen Diskussionen zu der Erkenntnis, daß unsere Partei rich tig Informiert habe und daß die sozia listische Presse uns die Wahrheit ver mittelt. Dies äußert sich noch in kämp ferischem Gehalt vieler Diskussionsbei- Lektor Hans Lökler Wenn Herr Dr. Schneider, so wie er in Nummer 17 der „Universitätszeitung" ge zeichnet wird, jede Form der sozialisti schen Demokratie ablehnt, also den Sozia lismus schlechthin, so wird meines Erach tens sein weiteres Wirken an der Univer sität in einem Lande, das den Sozialismus aulbaut, nur unter großen Vorbehalten vertretbar sein. In einer Zeit, in der sich der weltweite Kampf zwischen Sozialis mus und Kapitalismus seinem Höhepunkt nähert, dürfen wir der Zersetzung unserer großen Idee keinen Vorschub leisten. Diese Gefahr würde aber bis zu einem gewissen Grade bestehen, wenn antisozialistisch ge sinnte Menschen am Erziehungswerk un serer Jugend teiinelimen Dr. jur. Heinz Kurt Senf Es wurde von verschiedenen Kollegen bereits mit Recht darauf hingewiesen, daß es an einer sozialistischen Universität kei nen unpolitischen Wissenschaftler geben kann. Das sollte aber nicht zu der grund sätzlichen Fragestellung nach sofortiger Entfernung von der Universität führen. Vielmehr vertrete ich die Auffassung, daß in solchen Fällen allen Organen der Uni versität, der Sozialistischen Einhe’tspartei Deutschlands sowie der Massenorganisatio- in Offenburg An den Minister für Erziehung und Unterricht des Landes Württem berg-Baden, Herm Dr. Simpfen- dörfer Geehrter Herr Minister! Mit Empörung entnahm ich Presseberichten, daß der Studien rat Zind vom Grimmelshausen- Gymnasium zu Offenburg ein jüdi- sches Opfer des Faschismus ver höhnen und sich der Morde an den Juden noch rühmen konnte, ohne daß er vom Amt dispensiert wurde. Mit Entrüstung las ich, daß der Leiter des Grimmelshausen-Gym nasiums, Oberstudiendirektor Wal zer, es nicht schlimm findet, wenn sich Herr Zind des Mordes an so wjetischen Gefangenen brüstet. Als Verehrer und Interpret des Dichters Grimmelshausen erblicke ich in diesen Vorgängen eine Schä digung seines Namens. Zu einer Zeit, da die Diffamierung der Ju den noch eine Selbstverständlich- keit war, hat Grimmelshausen Ju den als vollwertige Menschen dar gestellt, die nur im Glauben irren wie viele Christen auch. Die edel ste Gestalt im zweiten Teile des „Wunderbarlichen Vogelnestes“ ist ein getaufter Jude. Ich protestiere hiermit dagegen, daß das Anden ken und der Name Grimmelshau sens auf solche Art beschmutzt wird. Mit großem Ernst haben die Ver treter der kommunistischen und Arbeiterparteien der ganzen Welt in ihrem Friedensmanifest alle Menschen guten Willens aufgefor dert zu tun, was in ihren Kräften steht, um den Frieden zu erhalten. In Ihren Kräften steht es, der Welt zu beweisen, daß Völkerverhetzung und Verherrlichung faschistischer Verbrechen von einer deutschen Regierungsstelle nicht mehr gedul det werden. Ein Schweigen dazu aber hieße, daß Sie sich mit diesen faschistischen Anschauungen soli darisieren. Ich nehme an, daß Ihr christliches Gewissen hier nur eine Entscheidung zuläßt, nämlich daß man diese Herren (bildlich) „mH Buxbaum bestecket / und dem Plutone zum Neuen Jahr schencket" (Simplicissimus, 3. Buch, 5. Kapitel) Dipl.-Psych. Dr. Günter Clauß Dr. Schneider verkörpert den Typ des in- dividualistischen Nurwissenschaftlers. Wie kann seine Haltung geändert werden? Niehl durch die versteckte Drohung mit Entlassung. Das fördert allenfalls opper- tunistische Lippenbekenntnisse, aber keine innere Umstellung. Nicht durch schablo nenhaftes Vorgehen, das Parteilosigkeit mit Gesinnungsindiferenz gleichsetzt und nur an der Anzahl der ausgeübten Funk tionen die Progressivität der Einstellung abliest. Ein wirklich erstrebenswerter Ein stellungswandel ist meines Erachtens nur durch sorgfältige individuelle Behandlung jedes Einzelfalles erreichbar. Dr. Schnei der ist ein Typus; jeder einzelne Assistent, der diesem Typ zugeordnet werden kann, stellt jedoch eine spezifische Abwandlung desselben dar. Deshalb wird man ibn nur dann umerziehen können, wenn man die in seinem Falle wichtigsten Entstehungs- bedingungen berücksichtigt. Man sollte des halb untersuchen, weshalb Herr Dr. Schnei der bis heute eine so reservierte Haltung zeigt, welche Ursachen in seinem beson deren Falle dafür verantwortlich sind. Erst wenn man diese kennt, besteht die Aus sicht auf nachhaltige Beseitigung i’urer Wirkungen. Die Parteiorganisation und die Gewerkschaftsgruppe der Wissenschaftler eines Instituts haben hier wichtige Auf gaben. Wenn sie geschickt und überzeu gend vorgehen, zweifle ich nicht daran, daß es gelingen wird, die Einstellung ihres Mitarbeiters zu bessern. Freilich ist das nicht von heute auf morgen zu erwarten. Aber bei der guten Intelligenz, die Dr. Schneider zugebilligt wird, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, daß er sich einer vernünftigen, undogmatisch.en Ueberzeugungsarbeit auf die Dauer ent ziehen kann. Dann wird er manches Vor urteil ablegen und selbst Partei ergreifen für die fortschrittlichen Errungenschaften und Ziele unseres Staates, und das ist ja das Endziel aller unserer Bemühungen.
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