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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
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- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
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- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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UZ-Stippvisiteim Studentenwohnheim Straße des 18. Oktober, Haus II Ob sich jeder einzelne in zeitweiliger Wohnung wohl fühlt, liegt an ihm selbst Wie leben zukünftige Tierproduzenten im „zweiten Zuhause"? — ein Beitrag in unserer Diskussion im „FDJ-Aufgebot DDR 40“ über Studium und Studienbedingungen WER. VON DER DEUTSCHEN BÜCHEREI KOMMEND, einmal die Straße des 18. Oktober hinunter schlenderte, der hat sie schon gese hen. Die grauen Riesen, die Wohn heime. In ihren achtstöckigen „Bäu chen“ leben seit 1969 unzählige Stu denten aus Rostock und Suhl. Dres den und Berlin, manchen trieb es gar von fernen Kontinenten an die Pleiße. Um zu lernen, um zu lie ben, vielleicht auch, um sich end lich von zu Hause abzunabeln, sind sie gekommen. Viele sind vom Stu dium und von Leipzig überhaupt be geistert, andere wollen an beides nie wieder erinnert werden. STRASSE DES 18. OKTOBER. NUMMER 31 oder noch Haus II und auf jeden Fall die Zimmernum mer hinzugesetzt. So lautet für ein halbes Tausend junger Leute für fünf Jahre und mehr die Leipziger Adresse. Sie alle eint die Studien richtung TIERPRODUKTION, die gemeinsam mit der Veterinärmedi zin eine Sektion bildet. „Normale“ und Forschungsstudenten sowie As sistenten — sie alle leben hier auf Gedeih und Verderb unter einem Dach. Ihr Haus II Unterscheidet sich auf den ersten Blick nur wenig von den benachbarten Blöcken, die Ar chitekten haben einen Teil des Rie sen im strengen Wechsel mit den an deren Internaten ein paar Meter zu rücktreten lassen. Ach ja, und die zum Eingang führende Treppe hat dem Straßengefälle entsprechend einige Stufen weniger (es sind genau 13) als die Häuser, die in Richtung Bayerischer Bahnhof ste hen. UNTERSCHIEDE SIND SO EIGENTLICH NUR IN DEN EIN ZELNEN ZIMMERN festzustellen. Oder dort, wo das FDJ-Heimko- mitee sein Wirkungsfeld hat. Im ver gangenen Jahr stand Wolfgang Schubert an der Spitze des Ko mitees, nun zieht es den Forschungs studenten wieder in sein Dorf zu rück. Joachim Boer, sein einstiger Zimmerkollege, nimmt nun seinen „Posten“ ein. Alle zwei bis drei Wo chen treffen sich die Komiteemit glieder, um gemeinsam mit der Wohnheimleiterin Heidi Kruse an ¬ stehende Probleme zu besprechen. Den größten Ärger bereiten ihnen dabei die Küchen, die, weil natür lich gemeinschaftlich genutzt, beim Saubermachen gelegentlich „ver gessen“ werden. Das Hygieneaktiv kontrolliert und kontrolliert — wer dann immer noch nicht hören kann, bekommt Sonderaufgaben. Das betraf vor kurzem auch zwei Studenten, die ihre Abfälle unbedingt aus dem Fenster werfen wollten. Nun kön nen sie sich ein Jahr bei der Pflege der Außenanlagen bewähren. NATÜRLICH SIND SÄUBE RUNGEN NICHT NUR DEN SÜN DERN ÜBERLASSEN. Für die Grün fläche hinter und vor dem Haus gibt es Pflegeverträge mit den Semi nargruppen. Altpapier wird regelmä ßig erfaßt, für altes Brot stehen Körbe in den Küchen. Auch die Wandzeitung scheint langsam „le bendig“ zu werden. Plakate, die vor einem Jahr noch selten irgendet was ankündigten, hängen nun schon öfter an der Wand neben dem Ein gang. Dann wären da noch die Klub ¬ räume. Sieben an der Zahl, zum Feiern ist keiner extra hergerichtet. (In der Johannisallee existiert der TV-Klub.) In ihnen wird über Bü chern gearbeitet, in einem steht ein Fernseher, na und im Dezember le ben sie zu Jahresendfeten auf ... NICHT MIT ALLEM SIND KO MITEE UND LEITUNG DES HAU SES ZUFRIEDEN. Ob sich aber je der einzelne in seiner zeitweiligen Wohnung wirklich heimisch fühlt, liegt an ihm selbst. Angestrebt wird, daß jeder während seiner Jahre wenigstens einmal tapeziert. Wer sich daran hält, und viele ma chen das, kann zumindestens hof fen. sich sein Zimmer zu erhalten. Alles in allem jedoch hat sich das Haus II in den letzten Jahren posi tiv entwickelt, es sieht ordentlich und sauber aus. Meinte auch die FDJ-Kreisleitung und zeichnete es 1987 und 1988 mit einer Urkunde im Titelkampf um das beste Wohnheim aus. FALK MADEJA. Sektion Journalistik So bieten sich die Wohnheime in der Streße des 18. Oktober (rechts) aus der Vo gelperspektive. Foto: UZ-Archiv (Müller) SPLITTER von A bis Z AUSLÄNDER wohnen, ins gesamt (nur) 15 aus acht Staaten, im Wohnheim. Sie kommen aus Ägypten, Äthiopien, Bulgarien, der CSSR, Griechenland. Kuba. Syrien und Vietnam. BIBLIOTHEK: Im Haus II selbst befindet sich keine. Dafür aber eine im Nachbarhaus, bei den zu- selben Sektion gehören den Veterinärmedizinern. Außer dem ist die Deutsche Bücherei nur einen Katzensprung ent fernt. REPARATURBRIGADE: Fünf Studenten kümmern sich um die Beseitigung kleinerer Schäden, sie hatten 1988 25 mehr oder we niger schwierige Einsätze. Es werden noch Mitstreiter gesucht! SCHLIESSZEITEN: Wie über all während der Messen sowie im Sommer (vier Wochen), Weih nachten (zwei Wochen), Pfing sten und Ostern. ZIMMER: Das Haus ist voll be legt, in 87 Vier- und 81 Zwei- Mann- oder -Frau-Zimmern schlafen und leben die 499 Stu denten. 12 Kinder gehören auch dazu. Die Wohnheimleiterin über sich Mit dieser Arbeit kann man abends nicht einfach aufhören Heidi Kruse, Jahrgang 1948, verheiratet, zwei Kinder, seit 1986 verantwortlich für das Wohnheim, meint: Eigentlich habe ich ja was ganz anderes studiert. Fernmeldemechani kerin lernte ich, machte mein Ab itur und wurde an der Technischen Hochschule BMSR-Ingenieurin. Ich hatte zwar so vieles vor, aber da ich vor allem mit Menschen Zusam menarbeiten wollte und einige Zeit bei der FDJ dabei war, blieb ich in Leipzig. Ich brauche nun mal stän dige Veränderung, jeden Tag habe ich Lust auf was Neues. Zuerst über nahm ich das Wohnheim in der Phi- lipp-Rosenthal-Straße 31. Das war noch neu. hatte seinen Klub und ge fiel mir. Ich konnte mit verbunde nen Augen durch das Haus gehen und erkannte doch jede Ecke. Vor allem wußte ich. daß alles, wie es war, mit mir zu tun hatte. Ich konnte niemanden für irgendwelcne Fehler der Vergangenheit verant wortlich machen, es lag an mir, ob es in Ordnung war oder nicht. Mit dieser Arbeit kann man abends nicht einfach aufhören, man muß sich mit dem Wohnheim iden tifizieren. Einmal, da mußte ich nach einem Anruf sogar mit Lok- kenwicklern auf dem Kopf zum Wohnheim fahren ... Viel liegt an der Zusammenarbeit mit der Verwalterin. Birgit Taubert, ich kenne sie seit zwei Jahren, und ich — wir sind ein eingespieltes Team. Viele der Studenten werden spä ter staatliche Leiter, doch hier im Wohnheim fehlt ihnen ein bißchen Organisationstalent. Ob ich Wohn- heimleiterir bleibe? Ich kann mir nichts anderes vorstellen, hier habe ich täglich die Abwechslung, die ich brauche. Breites Spektrum der Mitarbeit Schwerpunkte studentischer Betätigung in IPPNW (Vereinigung „Internationale Ärzte zur Verhinderung eines Nuklearkrieges") Öffentlichkeitsarbeit Mehrere Studenten veröflent- lic. en Artikel in der Universitäts zeitung, zu der sehr guter Kontakt besteht, zwei Artikel erschienen in der Bezirkspresse. Es gab im Zu sammenhang mit dem 4. Europä ischen Symposium der IPPNW in Basel zwei Interview- mit DT 64. Eine große Posterwand informierte im Foyer des Großen Hörsaals Phy siologie über die IPPNW. Kleinere Wandzeitungen hingen zeitweise u. a. in der Radiologie, im Wohn heim Nürnberger Straße und vor dem Kleinen Hörsaal Physiologie. Eine sehr wichtige Form der Öffentlichkeitsarbeit sind Vorträge mit Diskussion, z. B. in Semi nargruppen und in den Wohnhei men. Eine schöne Sache war die Un terschriftenaktion der Hallenser Stu dentengruppe zum „Appell von Hi roshima“, an der wir uns mit betei ligten. Wissenschaftliche Arbeit Die Jahresarbeiten Marxismus- Leninismus sind dazu ein wichtiger Eckpfeiler. Schon vor drei Jahren wurden viele Arbeiten dazu ge schrieben und sogar vor zwei Jah ren zum „dies academicus“ in einem eigenen Arbeitskreis vertei digt. Leider wurde nach diesem schönen Erfolg die Kooperation mit der Lehrgruppe Marxismus- Leninismus schlechter. Erst jetzt ge lang es. Hochschullehrer, staatliche Leitung. Lehrgruppe und ändere wieder mehr für solche Jahresarbei ten zu gewinnen. Es wird aber noch einige Zeit brauchen, bis die „IPPNW-Pauschalthemen“ zugun sten wirklicher wissenschaftlicher Fragestellungen der Vergangenheit angehören. In Zukunft sollten für die Öffentlichkeitswirksamkeit von Jahresarbeiten mehr solche Ver anstaltungen genutzt werden wie der Arbeitskreis „Wissenschaftler im Friedenskampf“ im November 1988 an der KMU, an dern wir uns mit drei Beiträgen beteiligten. Zum Kongreß der European So ciety for Parenteral Nutrition im Sommer 1988 in Leipzig gestaltete M. Spengler eine Posterausstellung. Um die Anferticung wissenschaftli- cher Arbeiten zu unterstützen, be steht im Sekretariat von Prof. Schwartze (Carl-Ludwig-Institut) eine IPPNW-Handbibliothek. Internationale Arbeit Sechs Studenten weilten 1988 zu IPPNW-Veranstaltungen im Aus land. davon vier am II. Moskauer Medizinischen Institut. Michael Spengler nahm an einer IPPNW- Informationsreise nach Norwegen teil, und ich vertrat die DDR- Sektion beim 8. Weltkongreß in Montreal und 4. Europäischen Sym posium in Basel mit. Die Auswer tung erfolgte in der UZ, als Diavor- trag und auch als Wandzeitungsin formation. Mehr als bisher sollten auch wissenschaftliche Reisen und Famulaturen an Partneruniversitä ten für den IPPNW-Gedankenaus- tausch genutzt werden. Lehrpläne Durch Michael Spengler erfolgte Salvador-Allende- Stipendium Laut dem Gesetzblatt I der Verordnung über die Verleihung des Salvador-Allende-Stipen- diums vom 17. Juli 1981 wird die ses Stipendium als Anerkennung für vorbildliche Studienleistun gen und hohe gesellschaftliche Aktivität an in der DDR stu dierende Ausländer verliehen, de ren Studium von der DDR finan ziert wird. Langer Weg zum Erfolg Sinh — ein Student aus Laos Sinh Pangnaphieng, Laos, 4. Studienjahr an der Sektion Journalistik Die Zeit verging wie im Flug. Das Journalistikstudium ist für Sinh schon fast vorbei. Doch so einfach war es für Sinh nicht, denn als er aus Laos kam, sprach er kein Wort Deutsch. So wurde ei' 1983 für zwei Jahre am Her der-Institut immatrikuliert. „An die Anfangszeit kann ich mich noch genau erinnern. Aus sub jektiven und objektiven Grün den ist in meiner Heimat die Vor bereitung der deutschen Sprache unmöglich. So hatte ich beson dere Probleme in der Gramma tik und Phonetik.“ 1985 konnte er dann sein Stu dium an der Sektion Journalistik aufnehmen. Jedoch fehlte ihm außer dem „guten Deutsch“ noch die richtige Lernmethode. Sehr wichtig war es daher für Sinh, mit seinen deutschen Kommili tonen und den Lehrkräften ver schiedener Wissenschaftsberei che der Sektion eng zusammen zuarbeiten. „Ich bin allen für ihre Hilfe sehr dankbar. Ohne die se wären meine Bemühungen fast sinnlos und gute Leistungen kaum denkbar gewesen.“ Se mester für Semester konnte er seine Leistungen mit viel Fleiß im Studium und aktiver Mit arbeit ständig steigern. Und das Resultat: Die Haupt- und Ab schlußprüfungen meisterte er mit seh'- guten und guten Noten. Neben, den guten Ergebnissen im Studium darf man aber keinesfalls seine aktive gesell schaftliche Arbeit außer acht las sen. So übt er beispielsweise seit einiger Zeit die Funktion des Vorsitzenden der Gruppe der lao tischen Studenten an unserer Universität aus. Nach all den Jahren an der Sektion Journalistik unserer Alma mater ist Sinh Pangna phieng ein eher zurückhaltender Student, wie eigentlich alle Asia ten. Aber er ist ein Student, der bei den Lehrkräften und seinen ausländischen Freunden beliebt ist. Besonders seine Landsleute sehen ihn als ihr Vorbild an. Text und Foto: RENZENDORDSCH die Aufstellung eines Lehrplanpro jekts (Medizin, Stomatologie), wel- ches zur Zeit dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen zur Be stätigung vorliegt. IPPNW- Gedanken finden sich aber auch schon bisher im obligatorischen Lehrstoff (z. B. Radiologie, innere Militärmedizin, Geschichte der Me dizin. Wissenschaftlicher Kommunis mus). Je nach Engagement . des Hochschullehrers wird das jedoch in unterschiedlichem Umfang den Studenten vermittelt. In Zusam menarbeit mit dem Lehrkollektiv „Englisch für Medizinstudenten“ (Dr. Alexander) besteht die Möglich keit, englische IPPNW-Texte im Un terricht cinzusetzen, selbst in Klas sensätzen. Das wird aber bisher nur von einem geringen Teil der Lehrer genutzt. e nah- Voran ugen Der Erfahrungsaustausch auf na- tionaler Ebene ist sehr wichtig. Des halb nahmen 1988 acht Studenten an Veranstaltungen teil, wie den Berliner Studententagen, dem Ak tionswochenende der Hallenser Stu denten oder dem nationalen Stu dententreffen in Graal-Müritz. RAINER ARNOLD Das FDJ-Jgend- und Studentenzentrum „Moritzbastei“ feiert „Geburtstage“: vor 15 Jahren 1. Spatenstich, vor 10 Jäh en 1. Bauabschnitt, Oberkeller, fertig Ideal und Wirklichkeit - dazwischen Mühen der Ebene im Gesprich mit dem Direktor der mb, Wolfgang Wagner:Rennt mir die Türen Für die Programmkonzeption der inb in diesem Jahr habt ihr euch einen Titel ausgesucht, der neugierig nacht: „DDR 40 — Die Mühen der Ebene“. Wieviel Mühe steckt in diesem Vorha ben? Erst einmal ein halbes Jahr Vorbereitvngsarbeit. Jedes mb- Mitglied, egal ob ehren- oder hauptamtich, sollte sich Ge danken machen über Bewährtes und nötige Veränderungen im Programm. Natürlich waren Ideen gelragt, die unser Angebot noch attraktiver und differenzier ter macken. Wir haben über je den Vorschlag im Klubaktiv dis kutiert. Beispielsweise auch über den, 1989 eine Reihe ins Leben zu rufen, in der Fachleute aus Po-' litik, Wissenschaft und Kunst den gesellschaftlichen Entwick lungsstand unserer Republik aus den unterschiedlichsten Blick winkeln betrachten. Mit dem größten Teil der Mühe haben wir seit dem 1. Januar zu tun.' Ich meine die Umsetzung unse rer Ideen. Vielleicht kannst du das noch etwas präzisieren. Was erwartet eure Besucher in diesem Jahr an Bewährtem und Neuem? Das muß natürlich eine Aus wahl bleiben. Neben den gestal teten Diskotheken der Arbeits gruppen, die sich ja großer Be liebtheit erfreuen, wird es auch weiterhin Tanz in der mb geben Dabei wollen wir insbesondere jungen Bands eine Möglichkeit geben, sich bei uns auszuprobie ren. Wenn ich bei Neuem noch einmal auf die bereits erwähnte Reihe „DDR 40“ zurückkomme, dann deshalb, weil das wirklich unser größtes Vorhaben in die sem Jahr ist. Von Diskussionen, über das Verhältnis Staat-Kirche bis zur Frage „Was ist das: DDR-Jazz?“ sollte dabei jeder sein Thema finden. ■ ein! Mit Ideen! Wirksame Klubarbeit ist ab hängig, meine ich, von klaren Konzepten zur zeitgemäßen Um setzung aktueller Politik. Euer Programm deutet das an. Wie denkst du generell darüber? Erstens muß im Klub grund sätzlich das diskutiert werden, was die Leute wirklich interes siert. Momentan zum Beispiel al les, was mit. dem neuen Denken zutunhat. In diesem Punkt müs sen wir generell noch offensiver und operativer werden. Zweitens geht es darum, jedem Interessier ten Möglichkeiten realer Einfluß nahme zu bieten. Und drittens müssen alle, die im Klub Verant wortung tragen, . ihr Wort im Kluballtag zu jeder Zeit einlö sen. Zwischen Ideal und Wirk lichkeit liegen freilich immer .noch die Mühen der Ebene. Wie real sind denn nun die Möglichkeiten der Mitbestim- mung in Sachen Programmgestal tung für den einzelnen? Jeder, egal ob Klubmitglied oder Gast, soll mir mit seinen Ideen die Türen einrennen. Von den Gästen kommt allerdings bis her nicht viel. Auch der Sturm und Drang vieler mb-Mitglieder ist noch zu flau. Una worin siehst du Ursachen dafür? Jedes Klubmitglied sollte es als etwas Besonderes empfinden, zu uns zu gehören. Nicht, weil be stimmte Vorrechte locken, son dern weil er hier seine Ideen um- setzen kann. Das haben noch nicht alle begriffen. Für man chen Leiter ist es bequemer, ei gene Ideen ohne Zustimmung der Arbeitsgruppe umzusetzen, ein anderer wartet vergeblich darauf. Eine Reihe von Wider sprüchen also, die wir nur ge meinsam Schritt für Schritt lö sen können. OLAF KRESSE Wolfgang Wagner gemeinsam mit Mamadou Khoul, Vorsitzender des ISK-Sekretariats der KMU. Foto: JENS BÜTTNER Flügellahm „Der durstige Pegasus“, eine traditionelle Veranstaltungsreihe der mb, gibt es seit Baubeginn im März 1974. Junge Schrei bende hatten hier Gelegenheit, sich das erste Mal einem Publi kum zu stellen. Oft wurden dazu noch Liedermacher eingeladen. So kamen in den ersten Jahren beispielsweise der damals noch unbekannte Gerhard Schöne oder Piatkowski/Rieck nach Leip zig. In der letzten Zeit scheint „Pe gasus“ jedoch lahme Flügel be kommen zu haben. Sehr spora disch finden die Veranstaltungen statt. Sollte so eine Tradition in der mb versiegen? Glasbruch Es gibt Themen in der mb, die so alt sind, daß man annehmen müßte, bereits Moritz hätte über sie debattiert. Beispiel Glas bruch. Wie es um die SUPERFE- STigkeit der Gläser bestellt ist, spürt man allabendlich, wenn sich -eine halbe Mülltonne mit SUPERbruch füllt. Da pro ge- scherbtes Glas 2 Mark erhoben werden, müßte sich der Füll stand der Glasbruchkasse direkt proportional verhaltet zu dem der Mülltonne. Doch niemand konnte uns sa gen. wo die Glasbruchkasse ist.' Alle anderen Vorschläge, wie eine Bruchpolizei, wurden ab gelehnt. Maurerarbeiten bestimmten im September 1974 das Baugescnenen an der „Moritzbastei", hier an der Basteidecke. Foto: UZ-Archiv (Swietek) 1 i 1 1 1 1 l t N t c r c I I J a c l r 8 s 9 8 c s t v s d V t g n d I 1 s a V C f c s b s n h c b
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