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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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Beratung zu Ergänzung des Wahlgesetzes Zum Thema „Das neue Wahlgesetz für die ausländischen Bürger in der DDR“ fand eine Beratung des Internationalen Studentenkomiiees (ISK) mit dem Wahlstab der KMU und dem Mandatsträger FDJ an unserer Universi tät statt. Es wurden unteranderem Fragen zu Wahlablauf,-grundsätzen so wie Rechten und Pflichten von den ausländischen Studenten gestellt. Am Gespräch nahmen Prof. Dr. sc. Horst Stein, 1. Prorektor und Leiter des Wahlstabes der KMU, Gabriele Wetzel, 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, und Dr. Siegfried Jünger, Leiter der Abteilung Ausländerstudium, teil. Weitere Ergänzungen bzw. Erklärungen werden auf der ISK-Vollversamm lung, die am 11. April im Hörsaal 14 stattfinden wird, beraten. Dazu lädt das ISK-Sekretariat alle Leiter der Nationalen Hochschulgruppen und in teressierte ausländische Studenten ein. Text und Foto: GOZBAJAR RENZENDORDSCH Ihn kennzeichnen Elan und Durchsetzungsvermögen Genosse Dr. Olaf Penndorf kandidiert mit FDGB-Mandat erstmals für die Stadtbezirksversammlung Leipzig-Nord Genosse Dr. Olaf Penndorf, 30 Jahre, verheiratet, drei Kinder, ar beitet als wissenschaftlicher Assi stent am Institut für tropische Land wirtschaft im Wissenschaftsbereich Bodenkunde/Düngung und kandi diert zur Kommunal wähl am 7. Mai erstmals für die Stadtbezirksver sammlung Leipzig-Nord. Aufgrund der Veränderungen des Wahlgesetzes der DDR wurde er vom Wohnbezirksausschuß (WBA) 226 der Nationalen Front als Man datsträger des FDGB als Kandidat für die Wahl aufgestellt. Der WBA verfolgt damit das Ziel, solche Bür ger zur Wahl vorzuschlagen, die durch, ihre aktive und initiativrei- ehe Arbeit im WBA oder im WPA bereits vielen ihrer Nachbarn be kannt sind und ihr Vertrauen ge nießen. Dr. Penndorf arbeitet seit vier Jahren als Vertreter des WBA in der Wohnungskommission für den Wahlkreis 22 mit. Der Schwerpunkt der Arbeit in diesen Jahren war die Aktivierung der Beziehungen zwi schen den einzelnen Häusern und dem WBA. Leider kam diese Arbeit nicht richtig zum Tragen, denn die Anleitung der Wohnungskommis sion durch den Stadtbezirk war durch eine ständige Überbelastung nur unzureichend, und manchem ge wählten Abgeordneten fehlte es häu fig an Kenntnissen über die kom munalen ' Probleme und Prozesse. Daher sieht Olaf Penndorf einen sei ner wesentlichen Wähleraufträge in der Verbesserung der Beziehungen zwischen dem Rat des Stadtbezirkes Nord und seinem Wohngebiet. Wenn auch in den letzten Jahren durch den WBA 226 große Fort schritte bei der Einbeziehung vieler Bürger in die aktive Gestaltung des Wohngebietes und bei der Anlei tung der Arbeit der Hausgemein schaftsleitungen erreicht wurden, so sind diese doch auch weiterhin aus baufähig. Dr. Penndorf, der als Abgeordne ter in der Ständigen Kommission Verkehrs-, Nachrichtenwesen und Umweltschutz mitarbeiten möchte, strebt vor allem eine verbesserte Ar beit mit den Eingaben der Bürger an. Er sieht in der schnellen und umsichtigen Bearbeitung der Kriti ken und Hinweise eine wichtige Ba sis für das Vertrauensverhältnis zwi schen Wähler und Abgeordnetem. Als Interessenvertreter gerade sei nes Wohngebietes hat er das Recht und die Pflicht zur Kontrolle der sich aus den Eingaben ergebenden Beschlüsse der Volksvertretungen durch die staatlichen und gesell schaftlichen Organe. Aktivität ge rade in dieser Frage hilft, schnelle]; Probleme zu beseitigen. Bei der Aussprache über den Kan didatenvorschlag in Olafs Arbeits kollektiv spielte die Wirksamkeit der Arbeit des WBA eine wesentli che Rolle. Viele Kolleginnen und Kollegen waren überrascht,. was konkret problembezogene Arbeit im WBA 226 in den letzten Jahren erbracht hat. In der Diskussion konnten viel Vorurteile über die Aufgaben und Möglichkeiten eines WBA abgebaut werden, und es wurde deutlich bewußt, was wahr haft sozialistische Demokratie in un serem Land bedeutet. Der Vorschlag auf Kandidatur des Genossen Penn dorf für die Kommunalwahlen wurde durch das Arbeitskollektiv einmütig bestätigt. Inzwischen bereitet sich Dr. Penn dorf in den öffentlichen Wählerge sprächen in seinem Wahlkreis wei ter auf seine Kandidatur vor. Wir unterstützen seine Kandidatur und stehen hinter ihm. Für seine Arbeit als Ahoeordneter wünschen wir ihm viel Erfolg und erwarten, daß er das in >hn gesetzte Vertrauen erfüllen wird, wie er auch mit Elan und Durchsetzungsvermögen seine Ar beit an unserem Institut erfüllt. JÖRG BORGMAN. SED-GO Tropische Landwirtschaft UZ antwortet auf Leserfragen In der UZ-Ausgabe vom 13, März begann auf der Seite 3 die Serie mit Antworten auf inter essante Rechtsfragen, ein Jugend objekt der FDJ-Grundorgani- sation „Karl Liebknecht“, Sek tion Rechtswissenschaft. Heute nun die Fortsetzung zum Thema WAHLEN. Zum Begriff der gleichen Wahl: Er bedeutet, daß jeder Wähler mit gleichen Rechten an der Wahl teilnimmt, die gleiche Anzahl von Stimmen besitzt, und die Stimme jedes Wählers gleich gewertet wird. Außerdem bein haltet der Grundsatz der glei chen Wahl, die gleichen Rechte aller in allen Phasen der Wahl vorbereitung und -durchfüh- rung, u. a. die Mitwirkung an der Leitung der Wahlen, Teil nahme an der Auswahl und Prü fung der Kandidaten. Der Grundsatz der geheimen Wahl bedeutet, alle Vorausset zungen dafür zu schaffen, daß je der Wähler seinen Stimmzettel unbeobachtet für die Stimmab gabe vorbereiten kann. Er schließt ein, daß jeder Wähler die Möglichkeit hat,, seine indi viduelle Entscheidung vor jedem anderen geheimzuhalten. Dem dient die Aufstellung von Wahl kabinen in den Wahllokalen, in der sich jeweils nur ein Wähler aufhalten darf. Der Stimmzettel wird gefaltet in eine versiegelte Wahlurne eingeworfen, die erst zur öffentlichen Auszählung der Stimmen geöffnet werden darf. Jeder Wähler hat gleiche Rechte An dieser Stelle gleich eine Be merkung zum Unterschied von Nein- und ungültigen Stimmen. Wurde z. B. ein Kandidat auf einem Stimmzettel gestrichen, so gilt der Stimmzettel für diese Person als negativ, der gesamte Stimmzettel wird jedoch als Ja- Stimme gewertet. Ein Stimmzet tel ist ungültig, wenn er z. B. zer rissen oder insgesamt durchge strichen wurde. Die Wahlen zu der Volkskam mer und den örtlichen Volksver tretungen werden als direkte, d. h. unmittelbare Wahlen durch geführt. Die Abgeordneten wer den also direkt von den Bürgern gewählt. Das Gegenteil hierzu ist z. B. die Präsidentschaftswahl in den USA. Dort entscheiden die Wahlen in den einzelnen Staaten nur über die Anzahl der Wahl männer (Elektoren) und nicht di rekt über die einzelnen Kandida ten. Derjenige Präsidentschafts- bewerher, der am Ende der Wahl die meisten Elektorenstimmen auf sich vereinen kann, wird der neue Präsident. Die Stimmabgabe erfolgt bei uns letztlich in den Wahlbezir ken. Sicherlich irritiert diese Ein teilung etwas, denn sie ist das Gegenteil der territorialen Glie derung der DDR. Ein Wahlkreis setzt sich aus verschiedenen Wahlbezirken zusammen. (wird fortgesetzt) GRIT LEHMANN, Sektion Rechtswissenschaft (UZ-Korr.) Am 28. März hat ten die Genossen des 2. Stu dienjahres der APO Sprachleh rer, - SED-Grundorganisation Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft, Genossen Dr. Roland Wötzel, Sekretär der SED-Bezirksleitung, zu ihrer Par teigruppenversammlung ein geladen. In Auswertung des Be zirksparteiaktivs vorn. 9. März verdeutlichte Genosse Wötzel ein mal mehl’ die unabdingbare Not wendigkeit von politischen Hal tungen und klaren Standpunk ten, als er in seinen einleitenden Bemerkungen über die Entwick lung , in unserem Land sprach. Wenn junge Leute Fragen an un sere Entwicklung haben, so wer den diese vorrangig deshalb ge stellt, um eine Orientierung für den einzelnen zu finden und um seinen Platz in den Kämpfen un serer Zeit zu ermitteln, um sei- Der Platz in den Kämpfen unserer Zeit Dr. Roland Wötzel, Sekretär der SED-Bezirksleitung, zu Gast in der APO Sprach lehrer nen spezifischen Beitrag zu lei sten. Und die Genossen Studenten hatten auch viele Fragen, die sich unter anderem auf die wei tere Entwicklung der Stadt Leip zig bezogen, die den Themen kreis Umweltschutz und unseren Beitrag zum Gegenstand hatten und die auch Bezug nahmen auf die demokratische Mitbestim mung des einzelnen bei der wei teren Ausgestaltung der Gesell schaft. Damit war auch für den Ab geordneten, Genossen Wötzel, das Stichwort zum Stand der Vorbereitung der Kommunal wahlen gegeben. In der Stadt Leipzig hat sich in der vergange nen Wahlperiode sehr viel ver ändert, das betrifft sowohl den Wohnungsbau als auch gezielte Maßnahmen für den Umwelt schutz, aber vieles bleibt noch zu tun. Auf diese Weise konnten sich die Genossen Studenten auch gut informieren, welche Aufgaben noch vor den Abgeord neten der Stadt stehen. Die Ge nossen des 2. Studienjahres nut zen auch die Möglichkeit, Genos sen Wötzel später noch einmal einladen zu können. K. S. Mit dem Personalcomputer auf der Spur theoretischer Probleme ... ist das Jugendobjekt „Informatik und Theoretische Physik" an der Sektion Physik Während in früheren Jahrzehnten fast ausschließlich Papier und Bleistift die Arbeitsinstrumente des theoretischen Physikers darstellten, gesellen sich heute Personalcompu- ter und komplexe Arbeitsstationen, die rechentechnische Möglichkeiten vergleichbar den Großrechenzen tren vergangener Jahre aufweisen, hinzu. Diesem internationalen Trend galt und gilt es auch in der Ausbildung Rechnung zu tragen. Eine entwicklungsorientierte In- formatikausbildung, die die Studen ten befähigt, Problemstellungen auf zugreifen, in Programme umzuset- zen und einer Lösung zuzuführen, muß eines der Ziele für die Erzie hung und Ausbildung eines jeden Naturwissenschaftlers und darüber hinaus auch für Agrar- und Gesell schaftswissenschaftler, Ökonomen und Mediziner sein. An dieser Stelle wollen wir über ein Jugendobjekt berichten, das im Wissenschaftsbe- reich Hochenergiephysik der Sek tion Physik unserer Universität mit Physikstudenten verschiedener Stu dienjahre in Angriff genommen wurde. Zielstellung wär und ist, an hand von Beispielen aus der Theo retischen Physik die Informatik Pro blem- und ergebnisbezogen anzu wenden. Es ist bekannt, daß viele Pro bleme der Theoretischen Physik ohne Computer nicht lösbar sind. Dazu gehören unter anderem Fra gen des Auftretens von chaotischer Bewegung in dynamischen Syste men, das Mehrkörperproblem (z. B. die Stabilität unseres Sonnensy stems), die Untersuchung statistischer Systeme (Monte-Carlo-Simulation). Ein wesentliches Element einer An eignung physikalischer Erscheinun gen besteht auch darin, diese — so fern möglich — zu veranschauli chen. Beispiele sind Bewegungsab läufe in de:.’ Mechanik (Kreisel) und komplizierte Strukturen von Wellen funktionen in der Quantenmecha nik. Dazu eignet sich hervorragend die Computergrafik, die nicht nur statische Bilder liefern, sondern auch Erscheinungsformen in ihrer zeitlichen Entwicklung darstellen kann. Die Arbeit im Rahmen’ des Ju gendobjektes begann im Herbstse mester 1986/87 unter der Leitung von Prof. J. Ranft und Dr. A. Schil ¬ ler. Erst zu diesem Zeitpunkt konnte an die Realisierung eines sol chen Vorhabens gegangen werden, da vorher praktisch kein Zugang zu Personalcomputern im Rahmen der Universität bestand. Vom Beginn an orientierten wir auf die Nutzung zu kunftsträchtiger höherer Program miersprachen wie Pascal, deren Kenntnis und Beherrschung für den disponibel einsetzbaren Physiker in Industrie und Forschung unerläß lich ist. In Gruppen von zwei oder drei Studenten und einem betreuenden Mitarbeiter aus dem Wissenschafts bereich Hochenergiephysik wurden in gemeinsamen Sitzungen an PC Programmpakete für Personal computer zu Problemen der Theore tischen Physik erarbeitet. Bisher.ar beiteten im Rahmen dieses Projek tes mehr als 20 Studenten des 2. bis 4. Studienjahres Physik-Diplom mit großer Hingabe, Engagement und Begeisterung. Mit zunehmender Er fahrung erhöhte sich der Selbstän digkeitsgrad der Studenten wesent lich, daher brauchten die beteiligten Mitarbeiter oft nur noch eine bera tende Funktion als Diskussionspart ner wahrnehmen. Neue Studenten aus niedrigen Studienjahren verfü gen zum Teil schon über beträchtli che Programmierkenntnisse, so daß vom Beginn an die Physik im Mit telpunkt stehen konnte. Insgesamt 12 Software-Pakete wurden metho disch soweit entwickelt, daß sie als Lern-Software für Theoretische Phy sik Beispielcharakter tragen und in der Lehre eingesetzt werden kön nen. Sieben dieser Programmpakete wurden in Form von Praktikumsan leitungen mit Erläuterungen zur Problemstellung, Programmbeschrei bung und weiterführenden Aufga benstellungen als Lehrbriefe ge druckt und auch an die anderen phy sikausbildenden Einrichtungen in der DDR verschickt. Teilresultate konn ten auf Studentenkonferenzen und Leistungsschauen vorgestellt wer den. Zu den aktuellen Arbeiten ge hören 1. Chaotisches Verhalten beim an geregten gedämpften Oszillator (R. Engel, 2. Studienjahr) 2. Simulation des Ising-Modells der statistischen Physik (I. Kawra- kow, 4. Studienjahr) 3. Berechnung von Eigenwerten und Wellenfunktionen in der Quan tenmechanik (H. Kolley. C. Schmidt, 4. Studienjahr) 4. Schnelle Fouriertransformation zur Berechnung elektromagneti scher Felder (P. Sommerfeld, M. Kölling, 3. Studienjahr) Der unmittelbare Nutzen für die beteiligten Studenten bestand darin, neben dem detaillierten Kennenler nen einer oder mehrerer höherer Programmiersprachen schon mit dem 2. Studienjahr zielgerichtete wissenschaftliche Arbeit zu leisten, die zum Teil beträchtlich über das in der obligatorischen Ausbildung vermittelte Wissen hinausging. Nicht unerwähnt bleiben sollte, daß mit dem Druck von Lehrmaterialien diese Studenten bereits während der Grundausbildung eigene erste kleine Publikationen aufweisen kön nen. In diesem Zusammenhang wäre es begrüßenswert, wenn sei tens der Universität durch das Di rektorat für Weiterbildung der Druck solcher Lehrmaterialien mehr als in der bisherigen Form un terstützt werden könnte, damit sich der verantwortliche Wissenschaftler nicht mehr um Finanzierungs- und Druckereiprobleme kümmern müßte. Zusammenfassend möchten wir feststellen, daß das Jugendobjekt „Informatik und Theoretische Phy sik“ für alle beteiligten Seiten einen Gewinn darstellt und wir es als ein gelungenes Beispiel für eine auf die Entwicklung der Fachdisziplin orientierte Informatikausbildung an-' sehen. Prof. J. RANFT, Dr. A. SCHILLER, Sektion Physik, WB HEP Wichtigste Seite der Tätigkeit ist Beratung und Unterstützung Zu den Aufgaben der Rechtsabteilung sprach UZ mit dem Leiter, Justitiar Dr. Volker Schenderlein E ine abhanden gekommene Jacke, Gehaltsforderungen oder Mei nungsverschiedenheiten bei der Änderung des Arbeitsvertrages — dies und vielerlei andere Anlässe sind oftmals ein Grund, daß sich Kollegen ratsuchend an die Rechts- abteilung der Universität wenden. Eine Auskunft ist ihnen ..gewiß, dennoch gehört diese Beratungs funktion nicht zu den wichtigsten Aufgaben der Mitarbeiter dieser Ab teilung. Was bedeutet Reclitsarbeit an der Universität und welche Ausgaben obliegen dem Justitiar? Dr. Schenderlein: Nun, als Justi tiar vertrete ich die Interessen der Universität in allen Rechtsangele genheiten und bei Rechtsstreitigkei ten. Dabei arbeiten wir eng mit den Justizorganen, den Staatlichen Ver tragsgerichten und anderen Betrie ben und Einrichtungen zusammen. Entscheidender Grundsatz für uns ist es aber, daß Rechtsarbeit nicht erst im Konfliktfall beginnt. Wir se hen unsere Hauptaufgabe darin, die staatlichen Leiter bei der Organi sation und Durchführung der Rechtsarbeit zu beraten und zu un terstützen. Diese Verantwortung wird auch in der Rechtsarbeitsordnung der KMU hervorgehoben, die vor mehr als einem Jahr als Betriebsdoku ¬ ment verabschiedet wurde. Sie legt sowohl die Verantwortung der staat lichen Leiter bei der Rechtsarbeit als auch die Pflichten und Rechte des Justitiars der Universität fest. Auch an einer Universität wird das Geschehen durch eine Vielzahl von Rechtsbeziehungen geregelt, sei es aus dem Arbeits-, dem Wirt schafts-, dem Verwaltungs- oder dem Zivilrecht. Diese Regelungen zu kennen und bewußt anzuwenden, ist die Pflicht eines jeden Leiters. Wir unterstützen sie dabei, indem wir die Entwürfe von Verträgen und anderen Dokumenten auf ihre rechtliche Ausgestaltung überprü fen und so mithelfen, bei exakter Anwendung der Rechtsvorschriften die Interessen der KMU durchzu- setzen. Des weiteren beraten wir die staatlichen Leiter bei der Durchfüh rung von Disziplinarverfarhen oder beim Geltendmachen der materiel len Verantwortlichkeit. Ein wichtiges Anliegen unserer Arbeit ist es aber auch, durch um fassende Rechtserziehung und -Propaganda Rechtsverletzungen vorzubeugen. Wir erläutern in Dienstberatungen des Rektors und anderer staatlicher Leiter die . die Universität betreffenden wesentlich sten Rechtsvorschriften und führen für Mitarbeiter der Universität Schulungen zu Rechtsfragen durch. Schließlich beraten wir die Mit arbeiter und Studenten in persönli chen Rechtsangelegenheiten, doch möchte ich an dieser Stelle um Ver ständnis bitten, wenn dies nicht im mer, wie meist gewünscht, sofort möglich ist. UZ: Sie erwähnten bereits die Rechtsarbeitsordnung der KMU. Welche Erfahrungen gibt es in der Arbeit mit diesem Dokument? Dr. Schenderlein: Ein Anliegen der Rechtsarbeitsordnung besteht darin, Leitern und Mitarbeitern stär ker ins Bewußtsein zu rücken, daß die Rechtsarbeit zu ihren ureigen sten Aufgaben gehört. Die Grund- das aktuelle inMevu J• sätze dieser Ordnung werden im gro ßen und ganzen bereits umgesetzt. Es gibt jedoch noch einige Punkte, bei deren Verwirklichung wir uns mehr Konsequenz wünschen, z. B. bei der festgeschriebenen Konsulta tionspflicht der Leiter. So manche Probleme und Unstimmigkeiten könnten vermieden werden, würden uns beispielsweise die Einrichtun gen geplante Verträge bereits vor der Unterzeichnung vorlegen, damit wir sie überprüfen können; hinsicht lich der Wahrung der rechtlichen In teressen der Universität und der rechtlichen Zulässigkeit vorgesehe ner Festlegungen. Ebenso kommen noch nicht alle Leiter ihrer Pflicht nach, uns über beabsichtigte Ver fahren oder Anträge vor Gericht zu informieren. Und auch auf einen Punkt, der ebenfalls in der Rechtsarbeitsord nung enthalten ist, möchte ich noch hinweisen: Die staatlichen Leiter sind aufgefordert, uns alle an der Universität eingehenden Ordnun gen, Richtlinien und andere Doku mente von Ministerien und anderen Organen, die grundlegenden Einfluß auf die Rechtsarbeit haben, zur Kenntnis zu geben. Diese Forderung wird noch nicht immer erfüllt, dabei ist es doch verständlich, daß die Kenntnis aller dieser Doku mente eine wichtige Voraussetzung für unsere Arbeit im Dienste des Rechts ist. UZ: Welche Schwerpunkte sehen Sie in Ihrer Abteilung für die künf tige Arbeit? Dr. Schenderlein: Durch Schulun gen und individuelle Beratungen wollen wir dazu beitragen, die Rechtskenntnisse und das Rechts bewußtsein der staatlichen Leiter zu erhöhen, um sie zu befähigen, die Möglichkeiten des Arbeitsrechts be wußt auszuschöpfen und entspre chende Entscheidungen zu treffen. Damit wird gleichzeitig auch Ein fluß auf die Rechtssicherheit der Mitarbeiter der KMU genommen. Einen zweiten Schwerpunkt unserer Arbeit bildet das Wirtschaftsrecht. Beispielsweise sind mit der Gestal tung ökonomischer Beziehungen zwischen der Universität und den Kombinaten im Rahmen der For schungskooperation eine Vielzahl rechtlicher Probleme verbunden, bei deren Klärung unsere Unterstüt zung gefragt ist. Nicht minder gilt dies für die Realisierung unserer In- vestvorhaben, wie zum Beispiel dem Technikum Analytikum, dem Verpflegungszentrum Bereich Medi zin oder dem computergesteuerten Bestrahlungszentrum. Wir sehen un sere Aufgabe vor allem darin, durch kluge Vertragsgestaltung optimale Voraussetzungen für einen planmä ßigen Bauablauf zu schaffen. Leider müssen wir aber nicht selten bei den verantwortlichen Mitarbeitern überhaupt erst die gebührende Auf merksamkeit für die rechtlichen In strumentarien entwickeln. Schließlich müssen die Anstren gungen verstärkt werden, um die universitätsinternen Regelungen — die Betriebsdokumente — zu qualifi zieren, d. h. sie juristisch exakter, auf das notwendige Maß be schränkt, handhabbar, aussagekräf tig — insgesamt nutzerfreundlich zu gestalten. (Das Gespräch führte REGINA PFÜTZNER.)
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