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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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Band 1989
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Promotionen I -.V '! Promotion B -- 177 Absolventen der Sektion TV feierlich in die Praxis verabschiedet rbozterb " a’di, • Institut für internationale Sta dien Dr. Aribert Ondrusch, am. Air März, 13 Uhr, 7010, Katharinen straße 15, Informations- und Bil- dungszentrum e. V. INTERNA TIONAL: Die politische und rechtliche Gestaltung der Ar beitsbeziehungen durch Unter- nehmerverbände und Organe des Staates in der BRD. Promotion A Sektion Pädagogik Prof. Armin Fucke, am 21. März, 14 Uhr, 7010, Karl-Tauchnitz- Straße 1, Haus der Lehrer, Zim mer 8: Zur Qualifizierung des Pädagogenkollektivs durch den Direktor für eine bewußte Füh Nach erfolgreichem viereinhalbjähri gem Direktstudium oder fünfeinhalb jährigem Fernstudium in den Fachrich tungen Berufsschullehrer Tierproduk tion bzw. Tierproduktion an der Sek tion TV werden sich nun die Absolven ten in der Praxis bewähren. 177 Absol venten erhielten Ende Februar während der feierlichen Exmatrikulation im Saal der Leipzig-Information ihre Zeugnisse und Diplome aus den Händen des Sek tionsdirektors Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Hans-Joachim Schwark. Er zeichnete auch 29 Absolventen für hervorragende fachliche und gesellschaftliche Leistun gen aus. GOZBAJUR RENZENDORDSCH rung des Prozesses der Vermitt lung und Aneignung fachüber greifender Methoden und Tech niken des Lernens aller Schüler im Unterricht. Sektior Marxistisch-leninistische Philosophie Rolf Dunger und Rolf Langer, am 30. März, 11 Uhr, 9610, Glauchau. Platz der Roten Armee 4, SED-Kreisleitung, Zim mer 42: Zu Voraussetzungen, Grundmerkmalen sowie Bedeu tung der systematischen Darstel lung von gesellschaftstheore- tischen Erkenntnissen für die Forschung. Lehre und Auseinan dersetzung mit der bürgerlichen Ideologie, unter besonderer Be rücksichtigung der politisch ökonomischen Schriften von Karl Marx bis zum „Kapital“. Eine erkenntnistheoretische Un tersuchung. Sektion Biowissenschaften Drious Mohamed, am 3. April, 13 Uhr, 7010, Brüderstraße 34, Hör saal der Sektion: Nachweis und experimentelle Beeinflussung hä- matopoctischer Stammzellen von Maushybriden in vivo. Bereich Medizin Friedrun Ernst, am 22. März, 14 Uhr. 7010, Nürnberger Straße 57. Demonstrationsraum der Sektion Stomatologie: Ergebnisse der konservativen oder kombiniert chirurgischen Behandlung der apikalen Periodontitis im Kran kengut einer stomatologischen Fachpoliklinik. Sabine Kohlhaase, gleiche Zeit unä gleicher Ort: Ausgewählte Serumglykoproteine bei Patien ten mit einem Plattenepithelkar zinom der Mundhöhle. Volkmar Schneider, gleiche Zeit und gleicher Ort: Fluoridinge stion bei 3-, 5- und 7jährigen Kindern nach Durchführung ver schiedener lokaler Fluoridie rungsmaßnahmen. Ernst-Theo Burkhardt, gleiche Zeit und gleicher Ort: ANOF- beschichtete Titanstifte zum endodontischen Verschluß bei der Wurzelspitzenresektion und zur transdentalen Fixation. Sheila Khurana, am 29. März, 14 Uhr, 7010, Liebigstraße 16, Spei sesaal des Institutes für Bioche mie: Entwicklung Von Verfahren zur prä- und postnatalen Dia gnostik des Phosphorylase b ki- nase-Mangels (Glycogenose Typ IX) une Untersuchung des peri natalen Aktivitätsverlaufes des 4. Angebotsmesse Wissenschaftlicher Gerätebau an der Universität (UZ-Korr.) Vom 21. bis 23. März findet im Klubhaus „Kali nin“ die 4. Angebotsmesse Wis senschaftlicher Gerätebau statt. Hier sind die Akademie der Wis senschaften der DDR, die Aka demie der Landwirtschaftswis senschaften der DDR, das Mini sterium für Hoch- und Fach schulwesen sowie das Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung und das Ministe rium für Gesundheitswesen mit Exponaten vertreten. Im Rahmen dieser Veranstal tung werden etwa 130 leistungs fähige technische Lösungen der Rechentechnik und Informations verarbeitung, Laborautomatisie rung und -rationalisierung. Meß- und Prüftechnik, Werkstoffver edlung, Biotechnologie, Me dizintechnik, Umweltschutz, Bau gruppen und Geräte zur Effekti vierung der gesellschaftlichen Ar beitsprozesse und Software zur Nachnutzung angeboten. Durch die Anwesenheit von Vertretern der Entwicklungskollektive sind gute Möglichkeiten zum Erfah rungsaustausch gegeben. Am 21. März ist die Angebots messe von 12 bis 17 Uhr. am 22. von 8 bis 16 Uhr und am 23. von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Vielfältiges in Abendkursen 62 Einzelveranstaltungen werden den Interessenten geboten (PI) Das Abendkursprogramm der Karl-Marx-Universität (siehe auch S. 5 in UZ/10) bietet im Frühjahrs semester 13 nach Fachrichtungen ge gliederte Kursreihen mit 62 Einzel veranstaltungen. Namhafte Wissen schaftler der jeweiligen Fachgebiete vermitteln neueste Forschungser gebnisse. Erfahrungen und Lehrin halte zu wissenschaftlich wie gesellschaftlich bedeutsa men aktuellen Problemkreisen und Entwicklungsprozessen. So werden Fragen des Friedenskampfes und der Friedenssicherung durch The men wie „Abrüstung aus weltwirt schaftlicher Sicht“, „Vertrauen — eine Dimension für Friedensfähig keit“, „Historische und aktuelle Aspekte der chemischen Kampfstoff rüstung durch imperialistische Staa ten“ sowohl von Gesellschaftswis senschaftlern als auch von Natur wissenschaftlern behandelt. Umfangreich und vielseitig ist das Spektrum der für den weiteren so zialistischen Aufbau wichtigen, ge genwärtig besonders interessieren den Themen. Dazu gehören „Gesell schaftsstrategie im Sozialismus", „Demokratie und Recht bei der Ent wicklung des Sozialismus“ ebenso wie „Künstliche Intelligenz und Ex pertensysteme — eine Herausforde rung unserer Zeit“, „Wohin schrei tet der wissenschaftlich-technische Fortschritt, wie ändern sich Arbeit und Beruf?“, „Wohnvorstellungen im Wandel — Wohnen im Neubau immer neu?“, um nur einige Bei spiele zu nennen. Gebührende Aufmerksamkeit fin den im Abendkursprogramm Fra gen der internationalen Koopera tion und der Völkerverständigung. Themenbreite und -Vielfalt der Vor träge können hier nur angedeutet werden durch die Auswahl einiger Titel wie „Neue Tendenzen in der Zusammenarbeit der RGW- Länder“, „Ost-West-Wirtschaftsbe- ziehungen: Stand und Probleme“, „Internationaler Datenfluß — ein neues Phänomen der internationa len Beziehungen?“, „Wissen und Bil dung in der Tradition der ara bischen Völker“ und „Zur Rolle des Hindi im unabhängigen Indien“. Die Naturwissenschaften sind ver treten z. B. mit „Möglichkeiten und Perspektiven der Nutzung der Son nenenergie“, und die Medizin wid met sich vor allem der Gesunderhal tung. Kreisorganisation des Kulturbundes informiert Zu einem gemeinsamen Be such der Ausstellung zum 200. Jahrestag der Französischen Re volution im Pavillon am Sachsen platz lädt die Kreisorganisation des Kulturbundes ein. Die Füh rung mit Dr. Schollmeyer be ginnt am 28. März um 16.30 Uhr. Die Kommission Wissenschaft des Kulturbundes trifft sich am 23. März bereits 15.30 Uhr. Die Arbeitsausschußsitzung beginnt um 17 Uhr. Beide Veranstaltun gen finden in der Ritterstraße 24 statt. Die Wiederholung des Vi deofilms „Birdy“ am 31. März im Hörsaal 14 und 15 Uhr findet be reits ab 18 Uhr statt. URANIA-Vortrag (UZ) „Kommunalwahlen in der DDR“ ist das Thema eines Vortrages von Prof. Dr. sc. Bernd Kaden, Franz-Mehring- Institut, am 21. März im Raum 207 der Leipzig-Information am Sachsenplatz. Schwerpunkte des Vortrages werden die Wahlgrundsätze und Wahlprinzipien, die Auswahl der besten Vertreter der Werktäti gen als Abgeordnete u. a. sein. Uni-Buchhandlung informiert Hager Kontinuität und Veränderung Dietz Verlag Berlin, 1. Aufl. 1988. 144 S„ br., 3,80 Mark Bund der Kommunisten 1836-1852 Studienbibliothek DDR-Ge schichtswissenschaft 9., Akade mieverlag Berlin, 1. Auflage 1988, 311 S., br., 18 Mark Nutzung des Arbeitsvermögens in Kombinaten und Betrieben Verlag Die Wirtschaft, 1. Aufl. 1988, 297 S„ 33 Abb., 3 Tab. Pb„ 14,50 Mark Handbuch der soziologischen For schung Methodologie—Methoden—Tech niken, Akademieverlag, 1. Aufl. 1989, 567 S., Leinen mit Schutz umschlag, 38 Mark Enzyms in der Rattenleber. Michael Kohlhaase, am 29. März, 15 Uhr. gleicher Ort: Die Maße der Bogengänge von Echsen (Squamata) unterschiedlicher Le bensform; ein Beitrag zur ver- gleichenden Untersuchung von Funktionsanpassungen. Sektion Journalistik Horst Grützke, am 31. März, 10 Uhr, 7010, Karl-Marx-Platz, Uni versitätshochhaus, V. Etage Raum 1: Möglichkeiten elektro nischer Informationsverarbc’- tung zur Erhöhung der Effektivi tät journalistischer Material- recherchen. Er4 Redaktionskollegium: Gudrun Schaufuß (verantw. Redakteur); Jür gen Siewert (stellv, verantw. Redak teur): Dr. Bernd Aris, Martin Dick hoff, Dr. Brigitte Düsterwald. Wolf gang Gühne, Doz. Dr. sc. Karl- Wilhelm Haake, Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Heike Lehmann, Dr. Wolf gang Lenhart, Dr. Roland Mildner, Prof. Dr. sc. Klaus Schippel. Dr. Jo chen Schlevoigt, Dr. Bernhard Scheff ler, Dr. Annemarie Tröger. Anschrift der Redaktion: Ritter straße 8/10. Postfach 920, Leipzig. 7010. Ruf-Nr 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerer „Hermann Duncker". III 18138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Bankkonto: 5622-32-550 000. Einzelpreis: 15 Pfennig. 32. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Träge: der Ehrenme daille der KMU und der DSF- Ehrennadel In Gold. 25 Jahre in Betrieb ist das Stu dentenwohnheim und Messehotel „Jenny Marx“ in der Goethestraße. Ab 1980 machten sich verstärkt Ver schleißerscheinungen der ■ tech nischen Medien und vor allem der Fußböden bemerkbar. Aus diesem Grund begann 1982 ein komplexes Rekonstruktionsprogramm, in des sen Verlauf von 1983 bis 1985 die ge samte Heizungsanlage erneuert wurde, und seit 1986 schrittweise Handwerker die Fußböden, Sani tär-, Abwasser- und Elektrosysteme erneuern. Dabei unterziehen sich in jedem Jahr 28 Zimmer und jeweils zwei Flurbereiche einer Rekonstruk tion. Schwierigkeiten ergaben sich dahingehend, daß die Arbeiten nur zwischen den Herbst- und Früh jahrsmessen in konzentrierter Form ausgeführt werden können. Unter stützt werden die Kollegen der Ab teilung Betriebstechnik Stadtmitte vcm Kombinat Baureparaturen Leipzig, der PGH Fliesenleger sowie ven den Firmen Steuer und Urbach. Besonde. 3 wichtig ist eine enge Zusammenarbeit mit der Hauptab teilung Wohnheime und dem INT- SEM, welches auch Nutzer des Wohnheimes ist, um die Tätigkeiten koordinieren und Zimmer freilen ken zu können. Hervorzuheben ist Bis zum Jahre 1993 ein neues „Innenleben" für unsere „Jenny" Abteilung Betriebstechnik Stadtmitte und Hauptabteilung Wohnheime fanden eine gemeinsame Lösung hier das engagierte Wirken der Heimleitung unter Genossen Rudi Peschka. • Probleme traten seit 1987 im Duschbereich im Keller auf, wo die Abwasserleitungen zugesetzt sind. Die Abteilung Betriebstechnik Stadt mitte und die Hauptabteilung Wohn heime fanden eine Lösung dahinge hend, daß die in den Etagen vor handenen Naßräume als Duschbe reiche genutzt werden können, ein erster wurde zur Frühjahrsmesse in Betrieb genommen. Damit besteht erstmals die Möglichkeit, auf der Etage, wo man wohnt, zu duschen. Gleichzeitig wurde auch die Kapazi tät erweitert. Es ist vorgesehen, an stelle der nun langfristig außer Be trieb zu nehmenden Kellerduschen Sport- bzw. Lagerräume für die Stu denten und Nutzer des Hauses zu schaffen. Die Arbeiten werden kon tinuierlich fortgesetzt, bis 1993 das gesamte Haus rekonstruiert ist. Fest eingebunden in die Erfüllung der Planaufgaben ist die Jugendbrigade Elek trotechnik der Betriebstechnik Stadtmitte der KMU. Auch bei den umfassenden Rekonstruktionsarbeiten im Studentenwohnheim „Jenny Marx“ helfen sie tatkräf tig mit; hier bei Installationsarbeiten. Batbech Sereeter Ein nicht erklärbares Phänomen? Alarmierende Stimmengewinne für Neofaschisten bei Wahlen in Westberlin und Hessen — ein nicht erklärbares Phänomen? Fünfzig Jahre nach Beginn des vom deutschen Faschismus vom Zaun gebrochenen zweiten Welt krieges zeigt deutscher Nationa lismus und Chauvinismus wieder auf bestürzende Weise Flagge. Bei den jüngsten Wahlen in Westberlin und in Hessen erziel ten neofaschistische Parteien mit ihren ausländerfeindlichen, ras sistischen, nationalistischen und antikommunistischen Parolen be trächtliche Stimmengewinne. In Westberlin erhielten die „Re publikaner“ 7,5 Prozent der Wäh lerstimmen und 11 Sitze im Abge ordnetenhaus. Bei den Kommu nalwahlen in Hessen zogen NPD und „Republikaner“ fast überall, wo sie kandidierten, in die Rat häuser ein. So die „Republika ner“ im Rheingau-Taunus-Kreis mit 10,5 Prozent und im Wet- terau-Kreis mit 7,0 Prozent der Stimmen; so die NPD mit 15,9 Prozent der Stimmen in Wölfers heim und mit 6,6 Prozent in den Frankfurter Römer. Sind diese alarmierenden Re sultate, wie vor allem führende Politikei von CDU und CSU glau ben machen wollen, mit dem Be griff Phänomen zu erklären? Wohl kaum! Ihnen liegt viel mehr ein breit gefächertes, durchaus nicht phänomenales Ur- sachenspektrum zugrunde, das hier nur angerissen werden kann. Die soziale Verunsiche rung vieler Bevölkerungsschich ten, die Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und Le bensperspektiven, der Zorn über korrumpierte und zugleich vom „Gemeinwohl“ redende Politiker etablierter Parteien, über nicht eingehaltene Wahlversprechen bilden einen gefährlichen Nähr boden für die Demagogie der Neofaschisten, die geschickt mit der Suggestion einfacher Lösun- . fier kom mentar gen arbeiten, an Neid- und Angstinstinkte appelliert. In der BRD wurden — im Ge gensatz zur DDR — die Wurzeln aes Faschismus zu keiner Zeit wirklich ausgerottet. Obwohl ihre Rechtsoranung ein Verbot neofaschistischer Vereinigungen gebietet, können heute nahezu 75 neofaschistische Organisationen ungehindert agieren, ihr Ge dankengut über zahlreiche Pu blikationsorgane verbreiten, wer den ihre Veranstaltungen gegen Proteste von Antifaschisten und Demokraten durch die Polizei ab geschirmt. Insbesondere CDU und CSU haben mit ihrer verfehlten So zialpolitik, mit ihrer restriktiven Ausländerpolitik, mit ihrem Vor gehen gegen die Friedensbewe gung, Kommunisten und Demo kraten, mit dem ständigen Ge rede vom „Gebot der Wiederver einigung“ neotaschistische Paro len hoffähig gemacht, ja im hes sischen Wahlkampf sogar Lo sungen der Neonazis kopiert. Dem gegenüber beginnt sich, ge stützt auf die positiven Wahlre sultate von SPD, Grünen und auch der DKP in Hessen, ein Bündnis aller Demokraten gegen das Anwachsen des Neofaschis mus abzuzeichnen. Gewerkschaf ter, Sozialdemokraten, Kommu nisten, Grüne, Christen und aus ländische Einwohner fordern ein umfassendes Verbot seiner Orga nisationen, vor allem aber eine Politik, die neofaschistischer Ideologie den Nährboden ent zieht. Dr. ROSEMARIE JAROSCH, Institut für inter nationale Studien Mein Wort zuj^ache: Vielen Problemen nachgegangen, Änderungen gefordert und befördert ABI-Wahlen an der KMU beendet Es wäre wahrscheinlich eine Über treibung, würde man sagen, die ABI-Arbeit sei an der Karl-Marx- Universität in aller Munde. Fest steht jedoch, während der im ver gangenen Monat beendeten ABI- Wahlen haben sich eine größere Zahl von Arbeitern, Angestellten und Wissenschaftlern für die Be lange der Arbeiter-und-Bauern- Inspektion interessiert. 544 Werktä tige wählten die Mitglieder der 12 Kommissionen, die im Auftrage der jeweiligen Parteileitung am Bereich Medizin, an den Sektionen Chemie, Physik, Tierproduktion und Ve terinärmedizin, Biowissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Mar xismus-Leninismus, Theoretische und angewandte Sprachwissenschaf ten, am Herder-Institut, Organi- sations- und Rechenzentrum und in den Bereichen Zentrale Leitungsor gane sowie Planung und Ökonomie wirken. In einigen Diskussionsbei trägen wurde gefordert, daß diese ehrenamtliche Kontrolltätigkeit in stärkerem Maße Öffentlichkeit er langen sollte. Sicherlich muß man das bezogen auf die unterschiedli chen Untersuchungsgegenstände dif ferenziert betrachten. Beispielsweise die Kontrolle „Ord nung, Sicherheit und Hygiene“ — das war eine Massenkontrolle, also sehr viele ABI-Kräfte beteiligten sich, damit die Situation an der KMU möglichst vollständig erfaßt werden konnte. Es wurde exakt fest gelegt, was zu ändern ist. Sehr viele Universitätsangehörige beteiligten sich, um an ihrem Arbeitsplatz und in seiner Umgebung für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit zu sor gen. Die guten und weniger guten Erfahrungen dieser Kontrolle und die sich daraus anschließenden Ver änderungen auszuwerten, dafür sind in erster Linie die staatlichen Leiter zuständig. Die ABI plant übrigens zu dieser Problematik eine Nach kontrolle. Denn nicht alle Auflagen waren 1988 kurzfristig zu realisie ren. Ein anderes Herangehen ver langte eine Kontrolle über die Nut zung hochwertiger wissenschaftli cher Geräte, wie sie z. B. die ABI- Kommission der Sektion Tierpro duktion und Veterinärmedizin durchgeführt hat. Wie steht es denn um Ersatzteile für Importgeräte? Da ist doch jeder Leiter zuerst ein mal interessiert, ein Gerät nur für die Zwecke seines Labors zu nutzen, auch wenn es so möglicherweise nicht voll ausgelastet wird. Aber die empfindlichen Teile nutzen sich nicht so schnell ab bzw. werden mit Sorgfalt gewartet. Um einen solchen Leitungsstil zu ändern, reichen gute Worte nicht aus. Entscheidungen müssen von der Sektionsleitung ge troffen werden, die eine hohe Aus lastung der Geräte und deren opti male Verfügbarkeit garantieren. Die ABI-Kommission an der Sektion TV legte einen Kontrollbericht vor, der der Sektionsleitung half, diese Ent scheidungen vorzubereiten. Auch hier wurde man öffentlich wirksam. Allerdings betraf diese Untersu chung und ihre Auswertung einen verhältnismäßig geringeren Teil von KMU-Angehörigen im Ver gleich zur Kontrolle „Ordnung, Si cherheit und Hygiene“. Wieder anders sieht es aus, wenn durch die ABI Fragen der Stu dienorganisation, der Förderung talentierter Studenten oder der Ar beit von Jugendbrigaden nachge gangen wird. Auch über solche Kon trollen wurde auf den Wahlver sammlungen Rechenschaft gegeben. Eine wichtige Rolle spielten immer wieder die Arbeits- und Lebensbe dingungen an der Universität. Ge rade die Kommissionen der ABI, die Arbeiterkontrolleure und FDJ- Kontrollposten müssen die verant wortlichen staatlichen Leiter ihres Aufgabenbereiches auf Probleme so wie deren Ursachen aufmerksam machen und auf Lösungen drängen. Dort, wo ABI-Kommissionen exi stieren, wurden erstmalig die Arbei terkontrolleure und FDJ-Kontroll- posten als Mitglieder dieser Organe gewählt. So ist eine bessere Vor aussetzung für gemeinsames Han deln gegeben. Ebenso für mehr Öffentlichkeit. Denn keiner hindert diese Vertreter der Gewerkschaft und FDJ, in ihren Kollektiven über ihre Kontrolltätigkeit zu sprechen und sich Fragen und Sorgen ihrer Kollegen zuzuwenden. Die Wahlen der Kommissionen zeigten einmal mehr, daß die ABI- Arbeit Sachkunde, beispielsweise auf dem Gebiet der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtsordnung, und hohen persönlichen Einsatz ver langt. Nur wenn die Kontrollorgane kompetent und differenziert auf gebaut bzw. zusammengesetzt, sind, werden sie Leitungsprozesse wirk sam kontrollieren können und auch die jeweils betroffene Öffentlichkeit mit den erkundeten Erfahrungen, mit Hinweisen und Auflagen errei chen. B. KLESCHTSCHOW
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