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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
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- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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W ehrpolitische Arbeit ist un denkbar ohne wehrsportli che Initiative. Selbst aktiv zu werden aber kostet Überwin dung, ist für viele unbequem. Das Ja zur Erhaltung der Fitneß mit wehrsportlicher Spezifik schließt das Ja zum eigenen Han deln nicht automatisch ein. Zu dem steht das Studium an erster Stelle, gesellschaftliche Aufga ben kommen hinzu, mitunter mehr als eine für nicht wenige. Gar nicht so unverständlich ist es dann, wenn abgewinkt wird, sobald die Frage gestellt wird nach Teilnahme an Wettkämp fen, Schießqualifizierungen, Mit arbeit in Mannschaften. Die Jahreshauptversammlung der GST-GO am 11. Januar Surfen, Segeln und Klettern neu im Angebot Interessenverbindend und attraktiv — so die Orientierungen für GST- Arbeit an GO Journalistik stellte sich diesem Problem. Vor ausgegangen war ihr eine Ana lyse in den GST-Gruppen, die breiteste demokratische Ausspra che, auf die die GO in den letz ten Jahren zurückblicken kann. Klipp und klar wurden die Pro bleme auf den Tisch gelegt. Ver anstaltungen im Vorfeld der Ver sammlung hatten sich mit der wehrpolitischen Situation unter aktuellen politischen Bedingun gen befaßt.. Der dort eindeutig zum Ausdruck gebrachten Not wendigkeit, nach wie vor wehr bereit, für Havarie- und Stör fälle einsatzbereit zu sein und zu bleiben, widersprach die für die Masse der Mitglieder noch zu we nig ansprechende, unkontinuier liche GST-Arbeit. Mit dem Auswerten der Analyseergebnisse, der ernsthaf ten Berücksichtigung der Kriti ken, Vorschläge und Ideen aus den Gruppen im Vorfeld der Jah reshauptversammlung begann die Suche nach Lösungen, wur den Vorschläge gebündelt. Als Ergebnis entstand die Präzisie rung des Arbeitsplanes für das Jahr 1989, eine Orientierung auf interessenverbindende und attraktive GST-Arbeit. Der Vor stand der GST-GO konnte den Analysebericht gemeinsam mit der Präzisierung zur Jahres hauptversammlung zur Beschluß fassung vorlegen. Das einstim mige Ergebnis war dabei durch aus kein formaler Akt. Die Losung „Breiter, aktiver, vielfältiger“ des 8. GST- Kongresses fand ihre Umsetzung in neuen, mitunter ungewöhn lichen GST-Veranstaltungen. Zu nennen sind Surfkurse im Som mer, das Erwerben des Segel scheines und des Motorbootschei nes im Februar, Felsklettern in der Sächsischen Schweiz im Mai, der von der GST angeregte „Tag der Sektion“ in Zusammenarbeit mit der FDJ-GO im April. Ein Ski-Kurs soll im nächsten Win ter hinzukommen. Tatsächlich ge lang es mit diesem Programm, die Mehrzahl der Studenten des 1. Studienjahres und Studenten aller Studienjahre zu erreichen. Die Jahreshauptversammlung beschloß ebenso, diese neuen An gebote als Leistungsstimulierung für wehrsportliche Veranstal tungen zu nutzen. Bereits nomi niert sind Mannschaften, die im „Pokal der Freundschaft“ am 24. Februar für unsere GST-GO kämpfen. Insgesamt hat sich aus bishe riger Sicht das neue Herangehen, das die Jahreshauptversamm lung beschloß, als richtig erwie sen. Jetzt geht es vor allem darum, weitere Kameradinnen und Kameraden zu aktivieren, neue Ideen zu finden und zu nut zen. Die Voraussetzung dafür schuf die Jahreshauptversamm lung vor allem durch Beschlüsse zur Änderung der Leitungsstruk tur innerhalb der GST-Grundor- ganisation, die auf engeren Kon takt und schnellere Information zwischen GST-Gruppen und dem Vorstand der GST abzielen. FRANK VORPAHL, Vorsitzender der GO Erkundungen in der Universitätsbibliothek nach der thematischen FDJ-Mitgliederversammlung über Beiträge zum Volkswirtschaftsplan Alte und kaputte Möbel werden einer Tischtennisplatte weichen UZ ging mit ihren Fragen der Sache auf den Grund und erfuhr von Heike Schwarzer, Sekretär der FDJ-GO „Georg Mayer", Vorhaben für ein interessantes Verbandsleben Sich selbst anspruchsvolle Ziele in Ausbildung und Beruf stecken, dafür die FDJ-Arbeit intensiv zu nutzen, ist sicher nicht jedermanns Sache. In der Universitätsbibliothek gibt es nur eine kleine GO — 31 Mit glieder zählend. Aber — so erfuhr UZ kürzlich in einem Gespräch mit der FDJ-GO-Sekretärin Heike Schwarzer —, es ist eine Menge los. Auch in bezug auf die im Januar stattgefundene thematische Mit gliederversammlung „Mein Beitrag zum Volkswirtschaftsplan“. Über diese und andere Aktivitäten spra chen wir mit Heike Schwarzer. UZ: Was ist bei euch in diesem Jahr los? H. S.: Die erwähnte Mitglieder versammlung war für uns als GO- Leitung eine gute Möglichkeit, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, ihre Vorstellungen, Wün sche und Ideen auch in unsere Vor haben mit einfließen zu lassen. In Vorbereitung auf diese Mitglieder versammlung haben sich alle mit dem Kampfprogramm unserer FDJ- GO „Georg Mayer“ beschäftigt, dort nämlich finden sich auch viele Punkte wieder, die wir in der letz ten Versammlung besprochen ha ben. ökonomische Initiativen sind geplant, die sich in der UB eigent lich schon von selbst ergeben. Wer die Arbeits- und Lebensbedingun gen kennt, weiß, wie schwierig es für alle, insbesondere die Lehrlinge oder Facharbeiter ist, mit den vor handenen Gegebenheiten klar zukommen. Also steht für uns die Aufgabe, selbst etwas zu tun, um das „Innenleben“ der UB zu ver schönern und angenehmer zu gestal ten. Im Frühjahr werden wir die Grünpflanzen im Foyer des Haupt gebäudes erneuern und regelmäßig pflegen. UZ: Stichwort ökonomische Initia tiven. Gibt es da noch mehr zu nen nen? H. S.: In der vergangenen Woche haben wir damit begonnen, in einem Treppenaufgang des Haupt gebäudes, der nicht in der Besucher zone liegt, alte Bücherregale und Holzteile zu beseitigen. Das noch nutzbare Material soll der Tischle rei der Betriebstechnik zur Verfü gung gestellt werden. So helfen wir einerseits, die Bestimmungen zu FDJ-AUFGEBOT DDR 40 Ordnung, Sicherheit und Brand schutz einzuhalten, andererseits schaffen wir uns die Möglichkeit, dort eine Tischtennisplatte aufzustel len, die dann von allen Kollegen ge nutzt werden kann. Über diese Räumaktion hinaus gäbe es noch einige Probleme, die durch ökono mische Initiativen beseitigt werden könnten. Wir denken zum Beispiel an die Säuberung bestimmter Maga zine und das schnelle Einräumen des zur Zeit noch zu renovierenden Zeitschriftenlesesaales in der Gesell schaftswissenschaftlichen Zweig stelle. UZ: Was sagen die Jugendlichen zu diesen Vorhaben? H. S.: Die Resonanz war sehr posi tiv. Auf einer Teilnehmerliste, die die GO-Leitung auch in den Lehr lingskollektiven in Umlauf gab, konnte sich jeder eintragen. Das Ganze stand unter dem Motto: „Wir wollen die UB aufräumen“. Als die Liste wieder auf unserem Tisch lan dete, fehlte keine Unterschrift ... Das sagt eigentlich schon vieles, und wir freuen uns verständlicher weise über die Reaktion. UZ: Worauf führst du diese Be reitschaft zurück? H. S.: Ich denke, ein Hauptgrund ist der Wille, etwas für die Verschö nerung der UB zu tun und nach der Arbeit auch ein konkretes Ergebnis zu sehen. Nur wenige Jugendliche müssen wir von der Notwendigkeit überzeugen, selbst mit Hand an zulegen. UZ: Wie werden die Jugendlichen in die FDJ-Arbeit mit einbezogen? H. S.: Im letzten Jahr haben wir in dieser Hinsicht einige negative Erfahrungen gemacht. Wir hatten versäumt, das 1. Lehrjahr gleich in alle Vorhaben zu integrieren und ständigen Kontakt zu den Jugendli chen zu halten. Daraus ergab sich, daß die Lehrlinge nur wenig Inter- •esse zeigten und Aktivitäten von ih nen ausblieben. Jetzt arbeitet in der GOL ein' Lehrlingsvertreter mit, so haben wir einen ständigen „Draht“ zu den Lehrlingskollektiven, er fahren so zuerst von ihren Vorstel lungen und Meinungen, können durch diese Vertreter schnell und komplikationslos- informieren und ■ von notwendigen Dingen überzeu gen. Persönliche Gespräche gehören für uns immer dazu. Die Jugend lichen sollen, und das ist unser eigentliches Ziel, die FDJ-Arbeit so verstehen, daß sie ihre Persönlich keit mit einfließen lassen können. Bei uns sind eigene Ideen gefragt. Es hat ganz einfach keinen Zweck, den Lehrlingen sogenannte „ Pflichtveranstaltungen “ vorzu schreiben, so kommt doch am ehe sten Langeweile und Interessenlo- sigkeit auf. Wir haben das beson ders bei unserem FD J-Studienjahr gemerkt. Mit interessanten, vor al lem aber sehr zeitbezogenen The men und kompetenten Gesprächs partnern haben wir es sogar ge schafft, junge Leute zu interessie ren, die damit direkt gar nichts mehr zu tun haben. UZ: Klappt die Zusammenarbeit mit der Partei- und staatlichen Lei tung? H. S.: Im Jugendförderungsplan gibt es einen Punkt, der konkret aus sagt, daß wir jederzeit Hilfe durch sie erhalten. Darauf können wir uns auch verlassen, aber wir versuchen vor allem, selbständig zu arbeiten, zu organisieren und auch durchzu führen. Wir informieren staatliche und Parteileitung regelmäßig und stimmen unsere Vorhaben gemein sam ab. In diesem Zusammenhang viel leicht noch ein Beispiel, das vielen unserer Jugendlichen imponiert. Bei Zu denen, die die Vorhaben in diesem Jahr an der FDJ-GO „Georg Mayer" be wältigen wollen, gehören auch die beiden Lehrlingskollektive, hier die Lehrlinge des ersten Lehrjahres. Foto: ZFF (Molsberger) ökonomischen Initiativen gibt es im mer einen, der regelmäßig mit zu packt: unser Direktor Prof. Dr. Bernd Rüdiger ...! UZ: Mandate zum Pfingsttreffen — wer bekommt sie wann und warum überreicht? H. S.: Am vergangenen Freitag haben fünf unserer FDJler ihre Mandate bekommen. Bei uns ist es Tradition, daß das vom Direktor der UB und dem Parteisekretär vorge nommen wird. So bietet sich natür lich für ein Gespräch und gegensei tiges Kennenlernen beste Gelegen heit. Die GOL hat im Vorfeld der Bewerbungen über das Pfingsttref fen informiert, Interessenten haben sich bei uns gemeldet, wir haben letztlich entschieden. Constanze Friedrich, Susanne Hangk, Jacque line Langner, Annett Schölzel und Sigrid Röder werden die UB in Ber lin vertreten. Susanne und Jacque line bereiten eine Wandzeitung vor, die sie mit eigenen Fotos vom Pfingsttreffen gestalten wollen. (Mit Heike Schwarzer sprach KATHRIN GRUBITZSCH.) Jugendtourist informiert • Jugendtourist informiert • Ju Etwa 400 mal mehr als 1988: Kofferpacken und Reisefieber Das Bearbeiten der Vormerk karten für die Sommerreisen 1989 machte den Mitgliedern der Kreiskommission der KMU in diesem Jahr direkt Spaß. Der Sta pel für die Absagen wurde nur halbsogroß wie in den vergange nen Jahren. Warum? Im Ver gleich zum Vorjahr erhielt un sere Kreisorganisation etwa 300 Auslandsreisen und etwa 100 In landsreisen mehr. Die Reisen lie gen zu 90 Prozent in der studien freien Zeit. . Wer eine Reise in die UdSSR, nach Bulgarien, die UVR, die CSSR, die SRR oder VRP vorbe stellt hatte, kann sich schon jetzt auf interessante Erlebnisse in se henswerten Gegenden dieser Län der freuen. Das Inlandreiseprogramm steht dem nicht nach. Die Ju gendtouristhotels in Binz und Bad-Schandau, die JEZ in Eckartsberga und am Schar mützelsee sowie verschiedenste Jugendherbergen des Landes bie ¬ ten ein abwechslungsreiches touristisches Urlaubsprogramm, wobei die Kinder keinesfalls zu Hause gelassen werden müssen. Die Vergabe nach Vormerk scheinen wurde in den vergan genen Wochen abgeschlossen. Noch sind nicht alle Reisen aus gelastet, das heißt, es gibt auf je den Fall noch Möglichkeiten, eine Sommerreise zu erhalten. Die Restplatzvergabe für dieje nigen, die eine Absage auf dem Vormerkschein erhielten oder ein Ersatzangebot, das nicht ih ren Wünschen entspricht, erfolgt in unserem Servicebüro am Dienstag, dem 28. März von 16 bis 18 Uhr. Für alle anderen, die sich erst jetzt entschlossen ha ben, mit Jugendtourist zu verrei sen, werden Restplätze am Diens tag, dem 4. April von 16 bis 18 Uhr vergeben. Nutzt die Chance, denn das Angebot kann sich wirklich sehen lassen! ANNETT HUDASCH Saubere Uni - Sache der Heinzelmännchen? Die positive Beantwortung der Frage wäre wohl für uns alle die angenehm ste Variante. Leider sind aber seit der Sache mit den Erbsen der Schneidersfrau in Mainz die „kleinen Männer" nicht mehr gesehen worden. „Ach, daß es noch wie damals wär’! Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!" Also, antworten wir mit Brecht: „Um uns selber müssen wir uns selber küm mern!" Möglicherweise ein Thema der nächsten Mitgliederversammlungen. Je denfalls müssen wir uns schnellstens Gedanken machen, wie wir verhindern, daß es eines Tages an unserer „Hohen Schule" wie in den Ställen eines ge wissen Augias aussieht. Wir rufen alle Studenten und An gehörigen unserer Universität zur Le- sordiskussion des öffentlichen Themas Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit auf! Wir fragen: Wie schaffen wir Ord nung? Wir haben Interesse an ehrli chen und kritischen Meinungen, Vor schlägen, Gedanken und Initiativen. Übrigens: Am 6. Mai ist der nächste Universitätssubbotnik - vielleicht ein Anfang I Wir diskutieren im „FDJ-Aufgebot DDR 40" über die Gestcltung unseres Studiums Wilhelm-Pieck-Stipendiatin Silke Nagel: ... nicht je nach Lust und Laune etwas fürs Studium tun Viele Möglichkeiten der Beschäftigung mit Fremdsprachen genutzt, um gut auf den Lehrerberuf vorbereitet zu sein Im 4. Studienjahr studiert sie jetzt an der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissen schaft Russisch-Englisch, ist 22 Jahre alt und stammt aus Cros sen 'bei Zwickau. Sie, das ist Silke Nagel, seit kurzem Wil helm-Pieck-Stipendiatin und da mit eine von neun Studenten der KMU, die diese Auszeichnung für besondere Leistungen im Stu dium und in der gesellschaft lichen Arbeit erhielten. „Das ist natürlich eine Ver pflichtung, aber es gibt gleich zeitig Auftrieb im Studium, das gerade jetzt durch die bevorste henden Prüfungen ziemlich zeit aufwendig ist“. Die angehende Russisch-Englisch-Lehrerin möchte nach der Studienzeit in der Erwachsenenqualifizierung arbeiten. „Den Wunsch, Lehrer zu werden, habe ich eigentlich schon immer. Sicher war dies schon die richtige Motivation für das Studium und somit auch eine Hilfe, um im zukünftigen Beruf bestehen zu können“, sagt Silke Nagel, die seit Sommer 1988 Mit glied der SED ist. Kennt sie ein Geheimrezept für ein erfolgreiches Studium? „Nein, da wird es auch wohl kaum eines geben. Ich habe mir aber schon vor einiger Zeit ange wöhnt, kontinuierlich zu arbei ten und nicht je nach Lust und Laune etwas fürs Studium zu tun. In meiner Seminargruppe haben sich ein paar Mann zu- sammengefunden. Wir besuchen zum Beispiel Kinoveranstaltun gen in russischer Sprache, lesen Bücher sowjetischer Autoren in deren Muttersprache und nutzen jede Begegnung mit Menschen des jeweils anderen Landes zu Gesprächen. Ich glaube, auch diese Art des Studiums ist für uns von großem Vorteil.“ Im 1. und 2, Studienjahr war Silke Nagel FDJ-Sekretär ihrer Seminargruppe. Danach weilte sie für zehn Monate zum Aus landsteilstudium in der Sowjet union. Jetzt im 4. Studienjahr ist sie gesellschaftlich aktiv als Agi tator. Anspruchsvolles Studium und FDJ-Arbeit unter einen Hut zu bringen, ist für Silke selbst verständlich: „Natürlich kann ich nicht an einem von beiden Abstriche machen. Und ich be mühe mich, bei Studium und ge sellschaftlicher Arbeit mein Be stes zu geben.“ K. G. Salvador-Allende-Stipendiat Antonio Santos: Das aktive gesellschaftliche Mitwirken gehört auch dazu Antonio kommt aus der Volksrepublik Angola und studiert im 3. Studienjahr an der Sektion Wirtschaftswissenschaften UZ: Konntest du deutsch spre chen, als du in die DDR kamst? Antonio: Als ich 1985 nach Leipzig kam, konnte ich kein ein ziges deutsches Wort. Die Spra che war mein Hauptproblem, denn ich hatte bei uns zu Hause keinerlei Möglichkeiten, mich in dieser Hinsicht vorzubereiten. Dazu kommt, daß Portugiesisch als meine Landessprache nicht mal mehr oder weniger Ähnlich keit mit Deutsch hat. UZ: Wie hast du dieses Pro- ' blem bewältigt? Antonio: Im ersten Studien jahr, also nach dem Abschluß am Herder-Institut, habe ich etwa 70 Prozent des im Seminar oder in der Vorlesung behandel ten Stoffes verstanden, im zwei ten waren das schon etwa 90 Pro zent. Ich dachte mir, mit 70pro- zentigem Verstehen kann es keine gute Leistung geben. Also: Als Ausländer muß man erst die Sprache so gut wie möglich be herrschen. Das heißt, meiner Mei nung nach, die Voraussetzung eines „richtigen“ Studiums ist er stens natürlich die Mühe und zweitens die Sprachbeherr schung, UZ: Antonio, wie gestaltest du dein Selbststudium? Antonio: Ich gehe in die Uni versitätsbibliothek, um dort noch unklare Dinge herauszubekom men und meine Aufzeichnungen zu ergänzen. Wenn ich etwas nicht verstanden habe, gehe ich zu den Lehrkräften oder zu mei nen deutschen Kommilitonen in der Seminargruppe. „An Studenten und Aspiran ten anderer Staaten, die an Universitäten, Hochschulen und Fachschulen der DDR stu dieren und deren Studium von der DDR finanziert wird, kann in Anerkennung vorbildlicher Studienleistungen und hoher gesellschaftlicher Aktivität ein Salvador-Allende-Stipendium verliehen werden.“ Gesetzbatt Teil I. Verordnung über die Verleihung eines Sal vador-Allende-Stipendiums vom 17. Juli 1981. UZ: Du bist seit zwei Jahren im Sekretariat des Internationa len Studentenkomitees als Stell vertreter in der Kommission Wis senschaft tätig. Am 29. April wird die 17. wissenschaftliche Konferenz des ISK stattfinden. Welche Bedeutung hat sie für dich? Antonio: Ich möchte vor allem sagen, daß gesellschaftlich'akti ves Mitwirken auch zu einem gu ten Studium gehört. Die bevor stehende Konferenz ist für alle Studierenden an der KMU ein großes Ereignis. Sie gibt vielfäl tige Möglichkeiten, wissenschaft lich über die Lösung der globa len Menschheitsprobleme zu diskutieren. Seit zwei Jahren be teilige ich mich mit einem Bei trag an dieser Konferenz. Für die 17. habe ich bereits meine Wortmeldung abgegeben. (Mit Antonio Santos sprach GOZBA.IAR RENZENDORDSCH, J ournalistikstudent.) Antonio Santos beim Selbststudium. Foto: G. RENZENDORDSCH I 4 1 8 c 1 I ? I s 2 1 2 z € 1 t ( ( r s C s C s I 1. t I s 1 d I 8 2 E k a I d v s
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