Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
-
Band
Band 1989
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DAS TRADITIONSKABINETT DER UNI VERSITÄT im Hörsaalgebäude emp fängt wieder seine Gäste. Nach um fangreichen Bau- und Rekonnstruktions- arbeiten war es- anläßlich der SED- Kreisdelegiertenkonferenz am 3. De zember 1988 wiedereröffnet worden und demonstriert nun in anschaulicher Weise Lebenskraft und Wert des Über- (ieferten als Ansporn für die Lösung ge genwärtiger Aufgaben. Dank vieler fleißiger Hände entstand eine Exposition, die — übersichtlich ge gliedert - den Betrachter zum Hinse hen und zur Beschäftigung mit der Ge schichte seiner Universität „verführt". Geöffnet ist das Kabinett dienstags von 13 bis 17 Uhr und donnerstags von 9 bis 13 Uhr. Anmeldungen für Füh rungen - auch außerhalb der Öff nungszeiten — werden im Traditionska binett oder telefonisch unter der Num mer 719 34 21 entgegengenommen. Wichtig für den Erfolg in der Arbeit ist immer ein enges Vertrauensverhältnis In der GO Tierproduktion/Veterinärmedizin gehören persönliche Gespräche zur bewährten Arbeitsmethode Kampfkraft und Massenver- bundenheit unserer Partei stehen be sonders auch nach der 7. Tagung des ZK im Mittelpunkt der Partei arbeit an unserer Grundorgani sation. Ihre weitere Erhöhung sind die entscheidenden Aufgaben der kommenden Wochen und Monate. Vielfältige Aktivitäten in Vorberei tung und Durchführung der Kom munalwahlen und des 40. Jahresta ges der Gründung der DDR werden wir dazu nutzen. Wir haben während der Partei wahlen in den Parteigruppen, Ab teilungsparteiorganisationen sowie in der gesamten Grundorganisation eine gewissenhafte Analyse der poli tisch-ideologischen Situation und des erreichten Niveaus der Partei arbeit durchgeführt. Dem dienten auch die persönlichen Gespräche mit allen Genossinnen und Genos sen der Grundorganisation. Die Dele gierten unserer Grundorganisation beschlossen auf der Delegierten konferenz der GO folgende Schwer punkte für die Arbeit der 544 Kom munisten der Sektion — die nun im Kampfprogramm ihren Nieder schlag fanden und Arbeitsgrundlage sind: — Gestaltung einer offensiven poli tisch-ideologischen Arbeit mit allen Studenten und Mitarbeitern; — intensive Arbeit an der Neukonzi- pierung,des Studiums zur Realisie rung des Politbürobeschlusses zur „Konzeption für die langfristige Ent wicklung der Aus- und Weiterbil dung der Agraringenieure und Agrarökonomen “; — Erhöhung der Wirksamkeit der Eigenverantwortung und Selbstän digkeit der FDJ unter Beachtung der Realisierung aller Aufgaben im „FDJ-Aufgebot DDR 40“; — Verstärkung der Anstrengungen zur Entwicklung und Nutzbarma chung der Schlüsseltechnologien mit den Schwerpunkten Biotechnolo gie und Informatik. Unter Nutzung der bewährten Ele mente der Parteiarbeit an unserer Sektion — beispielsweise der Inte gration des GO-Sekretärs in alle Be ratungen der Sektionsleitung,) re gelmäßige Anleitung der APO- Sekretäre, planmäßige Schulungen der Agitatoren, gemeinsame Be ratungen der Partei, der FDJ, des Stellvertreters des Direktors für Erziehung, Aus- und Weiterbildung und eines Vertreters der ML- Ausbildung zu aktuellen Aufgaben in Erziehung und Ausbildung — so wie gestützt auf die Erfahrungen der Genossen in 52 Parteigruppen und fünf APL, geht es uns besonders um: — die stärkere Befähigung der Ge nossen zur politisch-ideologischen Arbeit in den Arbeits- und Stu dienkollektiven und die weitere Aus prägung von Fähigkeiten und Fer tigkeiten bei allen Genossen, sich in jeder Situation des Alltags als Kom munisten einzusetzen; — Erhöhung der Kollektivität und Autorität der gewählten Leitungen, schwerpunktmäßig in den Stu dienjahren; — verstärkte konkrete Arbeit mit je dem einzelnen Genossen, kontinuier liche Führung persönlicher Gesprä che und Arbeit mit Parteiaufträgen; — weitere Befähigung der Genossen Studenten zur Belebung der FDJ- Arbeit: — Verbesserung der Führungstätig keit der Leitungen gegenüber den Parteigruppen. Gute Erfahrungen bei der Gestal tung der Zusammenarbeit von GOL und APL liegen mit der 14täglichen Anleitung der APO-Sekretäre vor. Dieses Gremium ermöglicht eine sehr sachbezogene Beratung der aktuel len Aufgaben unter Berücksichti gung der spezifischen Bedingungen in den einzelnen APO. Diese Be ratungen dienen dem Erfahrungs austausch und der Meinungsbil dung. Hier können und müssen ge meinsame Positionen erstritten wer den. Verstärkte Aufmerksamkeit gilt auch der Zusammenarbeit von Par teileitungen und FDJ-Leitungen. Dabei werden wir auf ein enges Ver trauensverhältnis hinwirken. Ein en ges Vertrauensverhältnis erfordert einerseits gemeinsame . Standpunkte, andererseits gilt es zu verdeutli chen. wie in der Gestaltung der Stu dien- und Forschungsprozesse diese Zusammenarbeit verwirklicht wird. Hier muß es uns stärker gelingen, die Verantwortung und das Er folgserlebnis der Mitsprache als Ele mente der parteigemäßen Erziehung zu nutzen. Doz. Dr. sc. KLAUS FLEISCHER. Sekretär der GO TV Wie weit muß man eigentlich den ken, um von der gesamten Volkswirt schaft der DDR zur APO III der SED- Grundorganisation Wirtschaftswissen schaften unserer Universität zu kom men? Gar nicht weit! Denn Prof. Dr. sc. Klaus Lange machte am Ende sei nes Diskussionsbeitrages während der Mitgliederversammlung dieser APO am 23. Januar sehr eindringlich klar, wie schnell wir von der Ausnutzung des ge sellschaftlichen - Arbeitsvermögens, be trachtet im DDR-Maßstab, in puncto Auslastung der Arbeitszeit an unserem eigenen Kampfplatz für den Frieden „gelandet" sind. Damit hatte Prof. Lange dem einen Ziel der Versamm lung, in weiterer Auswertung der 7. Ta gung vorhandene Kenntnisse zu vertie fen und die Argumentationsfähigkeit je des Genossen zu erhöhen - so Doz. tivkraftentwicklung und Wirtschaftswis senschaften", die Studentenkonferenz im November während der wissen schaftlichen Studententage „Aufgaben der Wirtschaftswissenschaften im Pro zeß der umfassenden Intensivierung und Ergebnisse rechnergestützter Auf gabenstellungen in der studentischen Forschung" sowie für die Zentrale Lei stungsschau. In der Erziehung und Ausbildung so wie der Weiterbildung sehen die Kom munisten der APO die entscheidende Aufgabe darin, das Niveau im Stu dium, in der Lehre, Lehrforschung und Erziehung weiter zu erhöhen. Insbeson dere kommt es auf die Entwicklung der- den künftigen Einsatzerfordernissen der Absolventen entsprechenden Lehrin halte, von aktiven Lehrformen, die För Die Genossen kamen rasch auf den Grund der Dinge Wie die APO III der GO Wirtschaftswissenschaften den 40. Jahrestag der DDR vorbereitet Dr. Hans-Joachim Uttke, APO-Sekretär, in seiner Diskussionsgrundlage — sehr gut entsprochen. Auch Prof. Dr. sc. Theo Kießig kam rasch zur Sache und auf den Grund der Dinge: „Die Verantwortung für uns als Gesellschaftswissenschaftler fliegt darin, in stärkerem Maße als bisher der Anforderung der Partei gerecht zu werden, zur Analyse der Entwicklung und zur Entscheidungsfindung in der Ökonomie wirkungsvolle Beiträge zu lie- fern." Das von den Kommunisten der APO III einstimmig beschlossene Kampfpro gramm legt auch dazu konkrete Maß nahmen fest. Zu ihnen gehören unter anderem die Realisierung des For schungsthemas „Vervollkommnung des Systems von Rechnungsführung und Statistik unter den Bedingungen der automatisierten Informationsverarbei tung". Im Oktober dieses Jahres wird dazu vom Wissenschaftsbereich Rech nungsführung und Statistik eine Kon ferenz durchgeführt sowie bis zum Jahr 1990 eine Monographie vorbereitet und bearbeitet. Beachtung finden wird die Feststellung Professor Kießigs si cherlich auch bei der weiteren Konzi pierung der Wissenschaftsstrategie und der interdisziplinären Forschung nach 1990. Ein weiterer Punkt der politischen Führung aller Forschungsprozesse ist die Sicherung qualifizierter Beiträge für die Studentenkonferenz des 1. Stu dienjahres im Juli zum Thema „Produk derung der selbständigen wissenschaft lichen Arbeit der Studenten und die Er höhung der Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft der Studenten an. Dabei sind sich die Genossinnen und Genossen darüber im klaren, daß die weitere Indivicfualisierung des Stu- diums mehr:Potenzen bietet, um diese Ziele zu erreichen, aber auch gleichzei tig höhere Abforderungen an Wissen schaftler und Studenten stellt. Dr. Gert Friedrich, Mitglied des Se kretariats der SED-Kreisleitung KMU, gab in seinem Schlußwort, in Auswer tung der 3. Sitzung der SED-Kreislei tung am 19. Januar, Grundorientierun gen für die weitere Tätigkeit. In der po litisch-ideologischen Arbeit kommt es darauf an, die'Einheit, Reinheit und Ge schlossenheit der Reihen unserer Partei weiter auszuprägen, noch gründlicher in den Ideengehalt der 7. Tagung des ZK der SED einzudringen und in Vor bereitung des-XII. Parteitages der SED eine kämpferische und schöpferische Atmosphäre in allen Kollektiven zu schaffen. Ein Klima, das es ermöglicht, unter Ausschöpfung der noch vorhan denen Reserven alle in den Plänen und im Kampfprogramm festgelegten Auf gaben zu erfüllen und gezielt zu über bieten. In diesem Sinne bereitet auch die APO III der SED-GO Wirtschafts wissenschaften in würdiger Form die Kommunalwahlen am 7. Mai und den 40. Jahrestag der Gründung unserer Re publik vor. J. S. Kampfgruppen der Arbeiterklasse erfüllen zuverlässig ihren Kampfauftrag U nter der Losung: „Unsere Frie denstat: Hohe Leistungen am Arbeitsplatz und in der Ausbil dung!“ stellte sich auch die Gruppe unter Gruppenführer Kramer der ■Kampfgruppenhundertschaft „Ger hard Harig“ unserer Universität den hohen Anforderungen des Aus bildungsjahres 1988. Unter Führung ihres bewährten Gruppenführers er reichten die Genossen gute und sehr gute Ausbildungsergebnisse. Grund lagen dafür waren die intensive Vor bereitung auf die Ausbildung und vorbildliche Einsatzbereitschaft al ler Kämpfer bei der Erfüllung der Gefechtsaufgaben. Dabei bewährte sich unter- anderem besonders die Übernahme von Patenschaften für neueingegliederte Kämpfer durch er fahrene Genossen wie z. B. Gen. Gerlach, Gen. Kirmse und Gen. Laß- ner. Die Gruppe erreichte über viele Ausbildungsetappen hinweg im Schießen mit Schützenwaffen, bei taktischen Übungen und bei der Er füllung der Normen stets gute bis sehr gute Ergebnisse und leistete so mit einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung der Wettbewerbsaufgaben des Zuges. Die Mehrheit der Kämpfer der Gruppe besitzt das Bestenabzeichen bzw. das Schießabzeichen, und die Auch für 1989 sind sehr gute Ausbildungsergebnisse anvisiert Gruppe konnte wiederholt als „Be- Schulungen und persönliche Gesprä- ste Gruppe“ ausgezeichnet werden. ehe mit den Kämpfern schufen die Zielgerichtete militärpolitische Grundlage dafür, die erzielten guten Die Gruppe unter Führung des Genossen Kramer der Kampfgruppenhundert schaft „Gerhard Harig“ erreichte im Ausbildungsjahr 1988 gute und sehr gute Ergebnisse. Fotos: ZFF (Wisniewsky) Resultate wiederholbar zu machen und das erreichte hohe Ausbildungs- niveau zu halten. Maßgeblichen Anteil an diesen Leistungen hat der Gruppenführer Gen. Kramer. Durch eine straffe mi litärische Führung und durch seine Vorbildwirkung wirkt er moti vierend auf die Kämpfer seiner Gruppe. Obwohl eine Reihe jünge rer Genossen neu in die Gruppe eingegliedert werden mußten, ist es gelungen, immer wieder ein hand lungsfähiges Kollektiv zu formen, in dem jeder Kämpfer seine Aufga ben genauestens kennt und mit ho her Einsatzbereitschaft und gegen seitiger Unterstützung erfüllt wer den. Im Kollektiv ihres Zuges nimmt die Gruppe eine stabile Position ein und hat maßgeblichen Anteil an der zuverlässigen Sicherung und stän digen Erhöhung der Gefechtsbereit schaft. Wir sind davon überzeugt, daß die Genossen auch im angelaufenen Ausbildungsjahr 1989 hohe Anstren gungen unternehmen werden, um die gestiegenen Anforderungen unse res Kampfauftrages zuverlässig zu erfüllen. G. HÜBNER, Zugführer P. KRAWCZYK, Zugsekretär Aufgaben höchster volks- wirtschaftlicher Priorität Akkumulation und beschleunigtes Wirtschaftswacstum Die konkret-historische Bestim mung des nach Umfang und Struk tur optimalen Akkumulationsfonds ist eines der kompliziertesten Pro bleme sowohl der ökonomischen Theorie des entwickelten Sozialis mus als auch der wirtschaftspoliti schen und wirtschaftspraktischen Um setzung. Nicht zufällig widmete sich daher die 7. Tagung des ZK der SED mit solcher Priorität dem Ak- kumulations- und Investitionsgesche hen innerhalb der Vdlkswirtschaft der DDR. Optimale Planung und Verwen dung des Akkumulationsfonds mißt sich an der Erfüllung zunächst wi dersprüchlicher Anforderungen der Hauptaufgabe: Erstens müssen Rate, Umfang und Effektivität der Akkumulation langfristig ein dyna misches und stabiles Wachstum des Nationaleinkommens sichern und insbesondere den Anschluß der Volkswirtschaft an Grundrichtungen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts gewährleisten. Zweitens muß der Umfang der Akkumulation andererseits eine solche Höhe des Konsumtionsfonds ermöglichen, daß aktuelle Fortschritte bei der Befrie digung der wachsenden materiellen und geistig-kulturellen Bedürfnisse aller Gesellschaftsmitglieder erzielt werden. Die Problematik der Aufteilung des im Inland verfügbaren National einkommens in den Akkumulations- und den Konsumtionsfonds reprodu ziert sich bei der konkreten Ver wendung der Akkumulationsmittel, d. h. bei der Aufteilung in: — Akkumulation im produzierenden Bereich, d. h. Nettoinvestitionen zur Erweiterung der Produktionsgrund fonds, - Akkumulation im nichtprodu- zierenden Bereich, d. h. Investitio nen zur Erhaltung, Modernisierung und Erweiterung der dortigen Grundfonds, — Akkumulation zur Bildung und Vergrößerung von Reserven und zur Erhöhung der materiellen Umlauf mittel (Bestände) im produzieren den Bereich der Volkswirtschaft. Wie die 7. Tagung .hervorhebt, wurden in den vergangenen beiden Jahrzehnten Schwerpunkte der Ver wendung des von 1970 bis 1987 auf 129 Prozent gestiegenen Akkumula tionsfonds 1 ) gesetzt, die mit der be schleunigten sozialpolitischen Ent wicklung unserer Gesellschaft in Verbindung standen: „So haben sich die Akkumulationsmittel im nichtproduzierenden Bereich bis Ende des vergangenen Jahres ge genüber 1970 fast verdoppelt... Die real verfügbaren materiellen und finanziellen Fonds ermöglich ten, im gleichen Zeitraum die Ak kumulation im .produzierenden Be reich für die Erweiterung und Mo dernisierung der Grundfonds, für die breite Einführung neuer Techno logien und Erzeugnisse nur um 7,9 Prozent zu erhöhen. Der Anteil für Investitionen im produzierenden Be reich an der Verwendung von Natio naleinkommen verringerte sich von 16,1 Prozent auf 9,9 Prozent im ver gangenen Jahr." 2 ) National und für die entwickelten Industrieländer auch international ergaben sich im Verlauf der 80er Jahre spürbar veränderte Reproduk tionsbedingungen, die mit der Mei sterung der wissenschaftlich- technischen Revolution in Form der breitenwirksamen Realisierung der aktuellen Schlüsseltechnologien und mit dem Übergang zur allseitig intensiv erweiterten Reproduktion einhergehen. Diese für die Volks wirtschaft der DDR wesentlichen Be dingungen der weiteren Verwirkli chung der ökonomischen Strategie, die letztlich einen deutlichen An stieg des produktiven Akkumula tionsfonds und seine effektivere Verwendung erfordern und mittel fristig positive Entwicklungstenden zen der Grundfondsquote noch ab- schwächen), sind: 1. Die komplexe Einführung der Schlüsseltechnologien in den volks wirtschaftlichen Produktions- und Reproduktionsprozeß und die damit verbundene beschleunigte Erneue rung der Produktionsprogramme so wie die Erzeugnisveredlung erfor dern erhebliche und über einen län geren Zeitraum aufzubrihgende In- .vestitionsvorleistungen; Die 7. Ta gung rückt in das Blickfeld künfti ger Anstrengungen den Ausbau der eigenen mikroelektronischen Basis, für die bisher bereits 14 Mrd. Mark eingesetzt wurden, den Maschinen bau mit seiner exponierten Bedeu tung bei der ökonomischen Nut zung der Mikroelektronik und ge nerell die metallverarbeitende Indu strie als Hauptträger des Exports so wie die Anforderungen an die che mische Industrie und Veredlungs- , metallurgie bei der höhesen Roh stoffveredlung. 2. In gleicher Richtung wirkt der notwendige Ausbau der materiell- technischen Basis der Grundstoffin dustrie bei sich teilweise radikal ver schlechternden geologischen Ab baubedingungen. 3. Schließlich sind auch die über durchschnittlich steigenden Anfor derungen an Schutz und Reproduk tion der natürlichen Umwelt, die Umstellung der Volkswirtschaft auf abproduktarme Technologien und geschlossene Stoffkreisläufe trotz prinzipieller Vereinbarkeit von Öko nomie bzw. Intensivierung und Öko logie mit zunächst erheblichen ein maligen Aufwendungen verbunden. In Reflexion dieser gewandelten Be dingungen wissenschaftlich- technischer, ökonomischer und so zialer Fortschritte zieht die SED für künftige Akkumulations- und Investi tionstätigkeit deutliche Konsequen zen: „Als eine Aufgabe von höch ster volkswirtschaftlicher Priorität ist herangereift, die Akkumulations kraft der produzierenden Bereiche zu stärken. Einerseits kommt es dar auf an, den Anteil der Akkumula tion für die produzierenden Berei che zu erhöhen. Gleichzeitig ge winnt der effektive Einsatz der Inve stitionen noch mehr an Gewicht.'"*) Die damit korrespondierenden Maß nahmen der Vervollkommnung des Systems der Leitung, Planung und ökonomischen Stimulierung (u. a. Politbürobeschluß über die weitere Qualifizierung der Leitung, Planung und Kontrolle der Investitionen im Bereich der Wirtschaft; Koordinie rung des geschaffenen Staatspla nes Investitionen mit dem Staats plan Wissenschaft und Technik; be schleunigte Einführung des Prinzips der Eigenerwirtschaftung der Mittel in Kombinaten und Betrieben wei terer Bereiche der Volkswirtschaft) schaffen mit der Stärkung des de mokratischen Zentralismus verbes serte Voraussetzungen. Abschließend mein Standpunkt zu einem in diesem Zusammenhang vehement diskutierten Problem. Wer den, so wird gefragt, die notwen dige Stärkung der produktiven Ak kumulation, die ungebrochene Dy namik der internationalen Technik- und Technologieentwicklung und die unübersehbaren ökonomischen und sozialpolitischen Problemen einiger Bruderländer nicht künf tig Abstriche an der Akkumulation in den nichtproduzierenden Berei chen, am individuellen und gesell schaftlichen Konsumtionsfonds und damit letztlich an unserem sozialpo litischen Programm erfordern? Ab gesehen von der unbestreitbaren Tatsache, daß angesichts der ge nannten Entwicklungen mittelfristig bereits die Stabilisierung des er reichten materiellen und geistig kulturellen Lebensniveaus ein unter Anstrengungen zu erringender Er folg wäre, sprechen nicht erst die jüngsten Parteidokumente eine deutliche Sprache: Die Fortführung unseres sozialpolitischen Pro gramms hängt ab von spürbaren Fortschritten bei der Realisierung der ökonomischen Strategie, deren Gradmesser die Dynamik von ver fügbarem Nationaleinkommen und verteilbarem Endprodukt ist, und von der Verstärkung der Wechsel wirkung und Durchdringung zwi schen Wirtschafts- und Sozialpoli tik. Diese Durchdringung beider im Verständnis oft undialektisch ge trennten Aspekte der Gesellschafts- strateqie beinhaltet nicht zuletzt die Tendenz, daß mit der Aufhebung körperlich schwerer, monotoner und qesundheitsqefährdender Arbeits inhalte und der tatsächlichen An- reicherung mit nnint n-kreativen tinkeitsmomenten sozialpolitin-’ Zielstellungen in achsendem Maße im Arbeitsprozeß selbst zu verwirklichen sind. Dr. BERNHARD SCHEFFLER, Sektion Wirtschaftswissenschaften, Mitglied des UZ-Redaktionskolle- giums Anmerkungen: 1) VgL. Statistisches Jahrbuch der DDR 1988. Staatsverlaq der DDR, Berlin. S. 28 2) Aus dem Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED, Berichterstatter: Erich Honecker, MD vom 2. 12. 1988, S. 5 3) VgL „Autorenkollektiv, Umfas sende Intensivierung und Reproduk tionstheorie, Dietz Verlag Berlin 1987, S. 279 4) Aus dem Bericht ..., a. a. O., S. 5
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)