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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
-
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Band 1989
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Promotionen Promotion A Sektion Marxistisch-leninistische Phi losophie Hugo Ramiro Arevalo Sanchez, am 15. Dezember, 11.30 Uhr, 7010, Uni versitätsstraße, Neues Seminarge bäude, 4. Etage, Raum 4-65/66: Die politische und ideologische Entwick lung der katholischen Kirche in Kuba (1959 bis 1986). Sektion Rechtswissenschaft Liane Thau, am 19. Dezember, 13 Uhr, 7010, Ritterstraße 23-29, Schu lungszentrum des VE AHB Interpelz Leipzig: Die Aneignung und Ver wertung gemeinschaftlicher Erfin dungen aus der Zusammenarbeit mit Partnern aus kapitalistischen In dustrieländern. Karl-Heinz Kandler, am 19. De zember, 13.30 Uhr, 7010, Karl-Marx- Platz 9, Universitätshochhaus, 1. Etage, Raum 13: Die Rechte der Ge werkschaften in den Kombinaten des Bauwesens bei der effektiven Nutzung des Arbeitsvermögens. Sektion Journalistik Tomas Kittan, am 15. Dezember, 13 Uhr, gleicher Ort: Grundlegende Entwicklungstendenzen der nicht proletarischen deutschen Presse zwi schen 1830 und 1848/49 - unter sucht an der Leipziger Presse. Sektion Afrika- und Nahostwissen schaften Karina Pfützner, am 18. Dezember, 14 Uhr, gleicher Ort: Neologismen und Neosemantismen im modernen gesellschaftspolitischen Wortschatz der Oromo. Eine Untersuchung zum Sprachwandel in der VDR Äthio pien Bereich Medizin Steffi Erdmann, Evelyn Lorenz und Ingrid Fuchs (Kollektivarbeit), am 19. Dezember, 15.30 Uhr, 7010, Lie- bigstfaße 27, Sitzungssaal des Be reiches Medizin: Epidemiologische Querschnittsuntersuchung zur Ermitt lung des gerostomatolqgischen Be treuungsbedarfes der Patienten ab dem 50. Lebensjahr im Territorium der Kreisstadt Reichenbach/Vogtl. Barbara El - Kareh und Abdou El - Kareh (Kollektivarbeit), gleiche Zeit und gleicher Ort: Wundinfektionen nach ausgewählten operativen Ein griffen in der Chirurgischen Abtei lung eines Kreiskrankenhauses. Heidi Suetovius, am 19. Dezember, 14 Uhr, 7010, Nürnberger Straße 57, Demonstrationsraum der Sektion Stomatologie: Experimentelle Un tersuchungen zur Bearbeitbarkeit von edelmetallfreien Legierungen und der rationellen Entfernbarkeit von festsitzendem Zahnersatz. Martina Martin, gleiche Zeit und gleicher Ort: Besonderheiten des Säuglingsschreis beim Spaltträger. Vergleichende Studie mittels com putergestützte; elektroakustischer Klang- und Frequenzanalysen. Mathias Seidel, gleiche Zeit und gleicher Ort: Untersuchungen der Binokularfunktionen nach perfo rierenden Verletzungen und Bul- buskontusionen im Kindes- und Ju gendalter sowie ihre Bedeutung für die Berufstauglichkeit. Ulf Heimbach, gleiche Zeit und glei- cher Ort: Zahnerleben vor und nach der Extraktion und Bewälti gung (Coping) von Zahnverlust. Iris Ranke und Thomas-Peter Ranke (Kollektivarbeit), am 15. Dezember, 14 Uhr- 7010. Liebigstraße 13, Kleiner Hörsaal des Instituts für Anatomie: Quantitative Erfassung eines Differenzierungsprozesses im Knorpelgewebe — am Beispiel von Gießbeckenknorpel des Larynx und Spornknorpel der Carina tracheae. Lutz Schaffranietz, gleiche Zeit und gleicher Ort: Experimentelle steuer bare Hypoxie und experimenteller Streß — eine morpholoaisch- morphometrische Studie am Myo kard der Ratte. Plädoyer für unser Land Erkenntnisse aus dem Laboratorium für Studentenforschung Die überwiegende Mehrzahl der Studenten (91 Prozent, bei Stu dentinnen sogar 95 Prozent) lehnen einen kapitalistischen Weg für die DDR ab, plädieren für einen neuen, wirklichen Sozialismus in unserem Lande. Das ergab eine Untersu chung unter mehr als 1000 Studen ten in Leipzig, Halle, Jena und Dres den Mitte November. Drei Prozent wünschen sich ka pitalistische Verhältnisse (Medi ziner: neun Prozent), und 6 Prozent erhoffen eine akzeptable Gesell schaft auf einem anderen Weg. In ihrem Wunsch nach einer souverä- nen/sozialistischen DDR sind sich die Studenten mit anderen Schich ten der Jugend: Schüler, Lehrlinge, junge Berufstätige (wie Ergebnisse des Zentralinstituts für Jugendfor schung Leipzig belegen) weitgehend einig. Ältere Jahrgänge äußern sich etwas zurückhaltender. Auch KMU- Lehrkräfte (befragt auf dem Konzil der KMU Ende November) entschei den sich etwas häufiger als Studen ten für einen kapitalistischen (fünf Prozent) oder einen anderen Weg (zehn Prozent). Dabei sind die Studenten an gu ten Beziehungen zur BRD interes siert, und mehr und neu sehen sie die gemeinsame Zukunft der beiden deutschen Staaten in einem friedli chen europäischen Haus, doch im Moment sind sie strikt gegen ein An- gliedern der DDR an die BRD. Da mit unterscheiden sie sich von ande ren Schichten der Jugend und der Bevölkerung, unter denen dei Anteil derer, die sehr für eine Ver einigung von DDR und BRD sind, größer ist (nämlich 16 Prozent). Der lebhafte Wunsch der Studen ten, es noch einmal oder überhaupt einmal mit dem Sozialismus zu ver suchen, wird, durch andere Indika toren untersetzt. Die Studenten artikulieren sich klar als „Hierbleiber". Sie wollen auch in Zukunft in der DDR leben, „auf jeden Fall" hierbleiben (77 Pro zent, und weitere 22 Prozent schlie ßen sich mit der Einschränkung „wahrscheinhcn" an). 1 Prozent will „wahrscneinlich" ausreisen, si cher ist das allerdings für fast kei nen. Und die Studenten verstehen sich als Akteure der Neugestaltung der Gesellschaft, 95 Prozent wollen sich mit aller Kraft für die Erneuerung einsetzen (96 Prozent der Tierpro duzenten, 91 Prozent der Medi ziner). Welche politische Organisation diese ihre Ziele am besten unter stützt, ist für einen Großteil der Stu denten Mitte November noch offen. Mehr als 20 Prozent wünschen sich, sehr bald die Programme der ver schiedenen politischen Strömungen kennenzulernen, um sich dann si cher entscheiden zu können. Ein Hoffnungsträger für die meisten Stu denten ist Hans Modrow, dem die Mehrzahl der Studenten (91 Pro zent) — und zwar in Übereinstim mung mit ihren Lehrkräften (96 Pro zent) — „sehr großes“ oder „großes“ Vertrauen entgegenbringen. Freilich werden auch eine Viel zahl anderer Persönlichkeiten ge nannt, die nach Meinung der Stu denten das Vertrauen verdienen, die Erneuerung unserer Gesellschaft voranzubringen. Aber Mitte No vember 1989 konzentrieren sieh die studentischen Hoffnungen für eine gute Zukunft unseres Landes auf Hans Modrow. Dr. sc. UTA STARKE Ruhe ist nur scheinbar! Wohin geht die Gewerkschaftsorganisation unserer Uni? Der Eindruck täuscht. Die Ruhe in unserer Gewerkschaftsorgani sation ist nur scheinbar! Vieles ist in Bewegung geraten, auch wenn- es in den letzten Tagen und Wochen nicht bis in jede der mehr als 600 Gewerkschaftsgruppen spürbar Wurde. Fehlende Veröffent lichungsmöglichkeiten nährten die- sen Schein der Sprachlosigkeit. Zahl reiche Vorschläge und Hinweise, Anregungen und unzählige Stel lungnahmen aus nahezu allen 32 BGO, vielen AGO und Gruppen nutzte eine Arbeitsgruppe des Kreis- Vorstandes zur Erarbeitung eines Aktionsprogrammes, an dem auch viele KV-Mitglieder aktiv mit Hand anlegten und darüber mit ihren Kol lektivmitgliedern sprachen. Eine Fülle aktueller Vorschläge und Pro testresolutionen wurden auf direk tem Wege an den FDGB-Bundes- verstand geleitet. Auf einer zweiten außerordentli chen KV-Tagung fand der Entwurf eines Positionspapieres zur Erneue rung der Gewerkschaft Wissen schaft die Zustimmung und wird nunmehr den Vertrauensleuten der Alma mater am 19. Dezember 1989, im Großen Hörsaal des Carl- Ludwig-Institutes, Liebigstr. 27, Be ginn 16 Uhr, vorgelegt. Der Kreisvorstand ruft deshalb alle Vertrauensleute auf, teilzu nehmen, da auf dieser Vertrauens- leutevollversammlung — wie bereits im November beschlossen — u, a. die Vertrauensfrage gestellt wird. Leitungskader wechsel Mit Wirkung vom 1. Dezember wurde Prof. Dr. sc. Hans-Jürgen Hartig zum amtierenden Direk tor der Sektion Marxismus- Leninismus berufen. Dem bishe rigen Sektionsdirektor Prof. Dr. sc. Michael Düsterwald wurde für seine Arbeit in dieser Funk tion gedankt. An der Sektion Journalistik er folgen ebenfalls mit Wirkung vom 1. Dezember folgende Lei tungskaderwechsel : Zum Direktor der Sektion wurde Prof. Dr. sc. Günter Raue berufen. Prof. Dr. Gerhard Fuchs wurde für seine Tätigkeit ge dankt. Prof. Dr. sc. Hans Poerschke wurde zum stellvertretenden Di rektor Forschung berufen. Für seine Arbeit als Forschungsdi rektor wurde Doz. Dr. Edmund Schulz gedankt. Zum stellvertretenden Direk tor Aus- und Weiterbildung wurde Prof. Dr. sc. Klaus Prei- sigke berufen. Gedankt wurde Prof. Dr. sc. Günter Raue für seine Tätigkeit auf diesem Ge biet. Weihnachtsoratorium Der Leipziger Universitätschor der KMU lädt für Mittwoch, den 20. 12., 19.30 Uhr, in die Nikolai- kirche zum Weihnachtsorato rium von J. S. Bach (Kantaten 4-6) ein. Karten gibt es bei Leip zig-Information, Musikalienhand lung Oelsner, HA Kultur und Abendkasse. Ärzteberatung ab 35. Erkrankungstag Neuregelung der ÄBK-Durch- führung für die Betriebspolikli nik der Karl-Marx-Universität: Gemäß der Festlegung des Kreisarztes werden nur noch Pa tienten zum 35. Erkrankungstag bei einer ÄBK vorgestellt. Es ent fallen die Vorladungen gemäß Paragraph 8/4 der Verfügungen und Mitteilungen des Ministe- riums für Gesundheitswesen vom 26. 8. 1974. In begründeten Fällen können Patienten gemäß den Paragraphen 8/1-3 der oben genannten Verfügungen vorge stellt werden. Ort: Außenstelle der Poliklinik Süd, Floßplatz 32 I Zeiten der Vorladungen: an den nachfolgend genannten Tagen von 8 bis 10 Uhr Dienstag: Chirurgie/Orthopädie Mittwoch: Innere Medizin/ Allgemeinmedizin 2. Freitag im Monat: Neurologie/ Psychiatrie Diese Regelung gilt ab 18. De zember 1989. Beratung zum Lehrerstudium Für das Lehrerstudium verant wortliche Sektionsdirektoren berie ten am 11. Dezember. Es wurde be schlossen, für das Studienjahr 89/90 die Lehrerausbildung entsprechend den vorliegenden Studienplänen durchzuführen. Änderungen betref fen allein die an der gesamten KMU neugeregelte MLG-, Fremdspra chen- und Sportausbildung. Die mittel- bzw. langfristig not wendige Neuprofilierung des Leh rerstudiums muß- sehr gründlich in umfassender demokratischer Aus sprache vorbereitet werden. Des halb wurde vorgeschlagen, in- nerhalh der Senatskommission „Stu denten und Studium an der Univer sität“ eine Arbeitsgruppe „Lehrer studium“ zu bilden, die aus der Sicht der Universität Varianten zur Diskussion stellt und Vorschläge für diesen Neugestaltungsprozeß ent wickelt. Urlaub 1990 in Dranske-Bakenberg Das Jugendlager im Ferienobjekt Dranske-Bakenberg unserer Uni versität an der Nordküste der Insel Rügen bietet in zwei Durchgängen 16. bis 21. 8. und 23. 8. bis 7. 9. 1990) Studenten, Lehrlingen, jungen Wis senschaftlern und Angestellten bis zu 30 Jahren auch 1990 schöne Ur laubserlebnisse. Es wird organisiert und durchgeführt von der DRANSKE-KOMMISSION der KMU (PSF 920, Leipzig, 7010). Insgesamt 276 Plätze in 2-, 3-, 4- bzw. 5-Bett-Zimmern stehen je Durchgang zur Verfügung. Anträge müssen bis zum 9. 2. 1990 an obige Anschrift gerichtet werden; Inhalt: welcher Durchgang, wieviel Betten, Name, Vorname, Geb.-Datum, Sek tion, Tätigkeit, Adresse der Haupt wohnung, Mitreisende: Name, Vor name, Geb.-Datum. Die UZ bleibt an der Vorbereitung dran. Öffnungszeiten der UB Ende Dezember Die Hauptbibliothek (HB) und die ges.-wiss. Zweigstelle (ZW) der Uni versitätsbibliothek sind zum Jahres wechsel wie folgt geöffnet: 16. Dezember: 9 bis 16 Uhr (HB), 9 bis 16 Uhr (ZW) 18 Dezember: 9 bis 16 Uhr (HB), 10 bis 18 Uhr (ZW) 19. bis 22. Dezember: 9 bis 16 Uhr (HB). 8 bis 18 Uhr (ZW) 23. bis 26. Dezember: geschlossen 27 bis 29. Dezember: 9 bis 16 Uhr (HB), 8 bis 16 Uhr (ZW) 30. Dezember bis 1. Januar: geschlos- ' sen 2.' Januar: 9 bis 19 Uhr (HB und ZW) Ab 3. Januar gelten die normalen Öffnungszeiten. / Am 29. Dezember werden keine Dis sertationen angenommen. Redaktionskollegium: Susann Morg ner (verantw. Redakteur), Jür gen Siewert (stellv verantw Redak teur), Dr Elke Leinhoß, Oliver Schirg (Red Ateure): Dr Bernd Aris Martin Dickhoff Dr. Brigitte Düstewald Wolfgang Gühne Doz Dr. sc Karl Wilhelm Haake. Prof Dr sc Günte Katsch Heike Leh- nonn Dr. Wolfgang Lenhart D R. land Mildner Prof, Dr sc. Klaus Schiopel Dr Jochen Schlevoigt Dr Bernhard Scheffler Dr. Annemarie Tröqer Anschrift der Redaktion: Ritter straße 8/10. Postfach 920, Leipzig 7010 Ruf Nr 7 19 74 59/4 60 Satz und Druck: LVZ Druckerei „Hermann Duncker* III 18 138 Leip zig Veröftentlicht unter Lizenz-Nr 65 des Rates des Bezirkes Leipzig Bankkonto: 5622-32-550 000. Einzelpreis: 15 Pfennig, 33. lahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Tröger der Ehrenme- daille der KMU und der DSF- Ehrennadel in Gold A m 28. April 1990 findet an der Karl-Marx-Universität die 18. Wissenschaftliche Konferenz des Internationalen Studentenkomitees statt. Sie steht in diesem Studien jahr unter dem Motto: „Neues Denken und Handeln — na tional, regional, global“. Wir betrachten diese Konferenz als unseren Beitrag zur Auseinan dersetzung mit den Grundproble men unserer Zeit. Das ISK ruft des halb alle ausländischen Studieren den und alle DDR-Studenten auf, diese Konferenz, die unter Schirm herrschaft des Rektors steht, wie derum gemeinsam zu gestalten. Wir wollen dieses Forum des politischen Dialogs und des wissenschaftlichen Meinungsstreits zu einem Hö hepunkt im wissenschaftlichen Le ben unserer Universität werden las sen. Das, neue politische Denken und Handeln, geboren aus der gründli chen Analyse der Realitäten unse rer Welt, gewinnt immer größeren Raum im Bewußtsein aller verant wortungsbewußten Kräfte. Dies ist auch dringend notwendig, denn an der Schwelle zu einem neuen Jahr tausend steht die Menschheit vor existentiellen Entscheidungen. Diese globalen wie auch die re- Aufruf zur 18. ISK-Konferenz gionalen Probleme lassen sich nur zusammenhängend und nur im Rah men einer internationalen system übergreifenden Zusammenarbeit lö sen. Erfolgversprechende Schritte in diese Richtung verbinden sich mit den Begriffen des neuen Denkens und Handelns, der Dialogpolitik und der , Kultur des politischen Streits. Indem wir uns dieser Problematik stellen, die die entscheidende Her ausforderung unserer Zeit ist, wol len wir uns für den politischen Dia log und den weltanschaulichen Streit befähigen. Wir leisten damit einen Beitrag zur Verbreitung und Durchsetzung des Neuen Denkens und den damit verbundenen Mög lichkeiten für das politische Han deln. Damit möglichst viele Studie rende an der Diskussion teilnehmen können, werden wir sieben Arbeits kreise mit folgenden Themen bil den: 1. Die Vernunft als Grundlage de Neuen Denkens in eine interdepen denten Welt 2. Politischer Dialog für die Über windung der Unterentwicklung — Erfordernisse und Realitäten 3. Friedliche Beilegung nationaler und regionaler Konflikte — Erforder nis zur Lösung der globalen Pro bleme 4. Die Widerspiegelung des Neuen Denkes in nationalen und interna tionalen Organisationen und Be wegungen 5. Ethik und Verantwortung der Wissenschaftler in unserer ganzheit lichen Welt 6. Neues Denken und Handeln bei der Herausbildung nationaler, sozia ler und kultureller Identität 7. Verantwortung der Massenme dien zur Herausbildung und Verbrei tung des Neuen Denkens. Termin eurer Wortmeldung mit Abgabe des Themas eures Beitrages ist der Zeitraum vom 2. Januar 1990 bis zum 31. Januar 1990. Ort der Meldung: ISK-Sekreta- riat, Ritterstraße 8/10 Lehrbereich Ausländerstudium, Hochhaus, 18. Etage, Zi. 13 Das Internationale Studentenko mitee, die demokratisch gewählte Vertretung der ausländischen Stu dierenden der KMU Auch weiterhin erreichen die Redaktion der UZ eine Vielzahl von „echten“ Leserzuschriften. Deshalb weiter unsere Forum- Rubrik. Um hier vielen die Mög lichkeit geben zu können, sich öffentlich zu äußern, müssen wir um knappe Zuschriften bitten (etwa 20 Schreibmaschinenzei- len). Sollten wir einige Beiträge trotzdem redaktionell bearbei ten, geschieht das mit außeror dentlicher Sorgfalt. Also, nutzen wir es. ■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■>* DAS FORUM Leipziger Aufruf Der Aufruf „Für unser Land“ hat die Beantwortung der natio nalen Frage auf die Tagesord nung gestellt! Menschen aus al len Schichten unseres Volkes sind für einen gleichberechtig ten, konföderativen Zusammen schluß der beiden deutschen Staaten auf neutraler Grundlage, der eine spätere Vereinigung im Rahmen der Grenzen von 1949 nicht ausschließt. In freier Selbstbestimmung und nach würdiger eingehender Diskussion, die eine Diskriminie rung von Meinungen ausschließt, sollte die endgültige Antwort durch das Volk gegeben werden. Es folgen die Unterschriften von 32 Erstunterzeichnern. Kühn, Christian, 7030 Leipzig, Denkmalsblick 17 Traditionelle Helden? An den Nummernschildern der montags in Stadtzentrumnähe parkenden Autos sieht man nach wie vor, von wo überall man sich zur Leipziger Montagsdemo einfindet. Mögen es früher Leute gewesen sein, die einfach nur „dabeisein“ mußten oder solche, die in ihren Heimatorten, freie Meinungsäußerung immer noch vermißten und nach Leipzig fuh ren, um die ersehnte Atmo sphäre zu atmen und das Ihrige dazu beizütragen — egal. Wolang es jetzt geht montags auf dem Leipziger Ring (nich nur dort, aber wohl am massiv sten und lautstärksten), ist be kannt. Ich rede nicht vom wie auch immer begründeten Wunsch nach wieder-, neuver eintem oder konföderiertem Deutschland. Nein — es darf jetzt unter großem Beifall ROTE RAUS AUS DER DEMO, LIE BER TOT ALS ROT, NIE WIE DER KOMMUNISMUS, GEHT DOCH NACH RUMÄNIEN, DORT BRAUCHT IHR NICHT ZU ARBEITEN, ROTE SCHWEINE (wohlgemerkt nicht an die Adresse der nicht mehr und noch immer amtierenden Volksbetrüger, sondern an die der Demonstranten, die gegen Kohl, Wiedervereinigung, Neo nazismus und Ausländerfeind lichkeit auftreten) und Schlim meres gebrüllt werden! Also an dieser " Stelle zwei Empfehlun gen: Wer für unser Land — ich meine NICHT den Aufruf! — ein treten .will, aber zu sensibel ist, sich beispielsweise als „Stasi-“ oder „Wandlitzkind“ bezeichnen zu lassen, vielleicht, weil er selbst tiefe Wunden durch Stasi- Praktiken in sich trägt, der halte sich fern vom Leipziger Demo- Geschehen. Wer aber seinen Antikom munismus und seine Auslän derfeindlichkeit in seinem Um feld bisher nicht laut zu äußern wagte, der gehe montags nach Leipzig — er wird vielen herzlich willkommen sein! Im übrigen in gewisser Weise auch mir, denn ich glaube, je lauter solche Stim men werden, desto mehr Leute begreifen, daß es hier sehr wohl immer mehr rechts lang gent, vielleicht bis jetzt noch unter schwellig, aber von Woche zu Woche wird es stärker und die Atmosphäre gewalttätiger. Also, Ihr neuen und alten Rechten — auf zur „traditionel- -len“ Montagsdemo, in die „Hel denstadt“ Leipzig! CH. SCHLETTER, im Namen einiger „roter Demonstranten“ Denn es gibt auch uns! Schäfermeisterin Christina Trümper von der Lehr- und Ver suchsstation Oberholz/Groß- pösna, die zur Sektion Tierpro duktion und Veterinärmedizin ge hört, schrieb einen längeren Brief an die UZ, den wir leider nur auszugsweise wiedergeben können. Zunächst schilderte sie den — zum wiederholten Male — unbefriedigenden Verlauf einer Gewerkschaftsversammlung. Dann legte Christina Trümper die unzureichenden Arbeits- und Lebensbedingungen auf der LVS dar sowie die Versuche, über die Gewerkschaft und ABI dringend notwendige Veränderungen zu er reichen. Aber, so die Schäfer meisterin: „...ohne daß unsere Hilferufe dort größeres Gehör fanden ..." Weiter schreibt Christina Trümper: „Wer denkt mal an uns? An unsere Gesundheit, von der wir tagtäglich ein unwieder bringliches Stück verlieren. Das betrifft nieht nur uns. Schäfer, sondern auch alle anderen, die an der LVS verblieben sind. Vor schläge, wie es anders gehen kann, liegen vor. JEDE MEI NUNG IST GEFRAGT? Gut, aber heute glauben wir, die unse ren haben noch nicht die richti gen Adressen gefunden ... Wann findet sich eine Gewerkschaft, oder was auch immer, die sich auch für die Meinungen und Pro bleme der Angestellten an den Lehr- und Versuchsstationen in teressiert und engagiert, vor allem aber mit uns gemeinsam für Lö sungen eintritt? Aufgeschoben wurden diese lange genug... Man sollte sich sicherlich auch Gedanken darüber machen, wel che Funktionen die Lehr- und 'Versuchsstationen überhaupt ha ben: vorrangig Produktion? vor rangig ’ Forschung? oder beides unter weiterer Ausnutzung des verbliebenen Personals als bil lige Arbeitskräfte? Bisher kam 1. Produktion, 2. Forschung, 3. der Mensch- WAS WIRD NUN?“ Solispendenfür den Wiederaufbau Wir Mitglieder der Gewerk schaftsgruppe Otto-Schill-Straße 1 der Hauptabteilung Wohn heime der KMU rufen alle FDGB-Mitglieder auf, ihre bis herigen Solidaritätsbeiträge für den Wiederaufbau unserer Stadt zur Verfügung zu stellen .. .Die bisherigen Leistungen der Ge werkschaft sind aufgrund der ho hen Beiträge realisierbar. Das ist keine Abwendung von der Soli darität. Wir werden auch wei terhin spontan reagieren, wenn es die Situation erfordert. Spen den auch Sie auf das Konto 5621-26-5070, Zahlungsgrund 55000934! BERNSTEIN, GGV Helt die Presse! Hört, hört: Die Redakteure der UZ bangen um ihre Existenz. Die SED-Kreisleitung räumt gerade ihre Etage im Verwaltungsge bäude, da meldet bereits ein neuer Herausgeber seine Ansprü che an. Aber wer kann es sein? Und: Welches Profil wird die Zeitung haben, welche Redak teure? Die Beantwortung dieser Fra gen sollte von der demokra tischen Struktur der Universität abhängen. Der gegenwärtige de solate Zustand gibt die Chance, ein Blatt für Studenten und Wis senschaftler unserer Universität zu kreieren, in dem jeder mit sei nen Vorstellungen, Konzepten, Tagesförderungen und Kritiken die Möglichkeit öffentlicher Arti kulation hat. Ein Blatt intel lektueller Weitsicht mit Wider streit zu aktuellen Befindlich- keiten schwebt mir vor, ein Blatt, das die differenzierten In teressen widerspiegelt und so Kommunikation herstellt, das mit seinen Informationen bei der sozialen Orientierung hilft und auch beim Tee unterhält, ein Blatt, das durch die hergestellte Öffentlichkeit Entscheidungen nachvollziehen läßt und kontrol lierbar macht. Unsere Zeitung also. Die Redakteure sollten deshalb ihren Chef, der die Fähigkeit hat, diesen Anspruch . umzuset zen, selbst wählen können. Un terstützen könnte das Team ein Redaktionsbeirat, in dem jede Sektion eine Stimme hat. Als Herausgeber scheint mir allein ein Gremium legitimiert, W° Sprecher der Studenten und Wis senschaftler aller Sektionen ver treten sind, um für konkrete Vor haben, die zur Entscheidung ste hen, Mehrheiten zu finden (z- : das Konzil oder ein zu bildendes •„Uniparlament“). Der Rektor aß alleiniger Herausgeber scheint mir noch begrenzter als die Lei tung einer Kreisparteiorganisa. tion. Deshalb: Unterstützen WI die Redakteure in ihrem Kamp" um unsere Zeitung. PETER UFER
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