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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. September 1
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- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
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Band
Band 1989
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Die Letzte (Fortsetzung von Seite 4b) men die Studenten die vorgeschla genen Strukturen, werden sie sie auch entsprechend zu realisierender Aufgaben diese ausgestalten wissen und unter neuen Bedingungen auch vertiefen oder verändern. Diesbe züglich vertraue ich auf studenti sche Ungeduld und Kreativität. Zum Schluß zu dem Anteil, den du in diese Konzeption einbrachtest. Derartige Vorstellungen hast du ja nicht erst seit gestern? Sicher nicht, aber es ist müßig,' darüber jetzt zu sprechen. Warum? Weil es im Moment typisch scheint, daß nicht wenige meinen, schon vieles gewußt, aber nicht die notwendige Konsequenz besessen zu haben, es durchsetzen zu können. Sicher, aber die Glaubwürdigkeit eines Autors — und darum geht es ja auch — hängt heute nicht unwe sentlich davon ab, was er vor der Wende tat und sagte. • Noch weniger dürfte sie jedoch da von abhängen, daß er es jetzt sagt. Die neue Situation und ihre Meiste rung, von Wende vermag ich noch lange nicht sprechen, stellt auch für mich einen Lernprozeß dar, den ich keineswegs abgeschlossen habe. Im Gegenteil: Er ist eine Herausforde rung — ich hoffe auch für die FDJ. Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute! OLIVER SCHIRG war Uli Briese, Journalistikstudent K urz nach 18.00 Uhr am vergange nen Samstag auf der Straße des 17. Juni in Westberlin. Von der Siegessäule nähere ich mich dem Brandenburger Tor. Sieben Meter vor der Sektorengrenze stehen Über tragungswagen von Rundfunk- und Fernsehstationen und versperren die gesamte Fahrbahn. Mehrere Scheinwerfer beleuchten die etwa zwei Meter breite Mauer, zwischen den surrenden Kameras und ange schalteten Mikrofonen sowie den Grenzposten stehen Hunderte auf gebrachte Westberliner, DDR- Bürger und Ausländer. Hin und wie der ertönen Sprechchöre „Mauer weg“. Die Stimmung ist gespannt. Viele Schaulustige kommen, gucken und ziehen nach einigen Minuten wieder los. Im großen Bogen um diesen Pulk gelange ich langsam in unmittel bare Nähe der Mauer und befinde mich jetzt praktisch auf DDR- Gebiet. Doch der direkte Zugang zur Grenzanlage ist versperrt: Die Westberliner Polizei hatte hier seit Samstag morgen die Sicherung mit übernommen. Fast Stoßstange an Stoßstange stehen ihre Einsatzfahr zeuge hintereinander. Die Polizisten gewähren keinem den Aufstieg auf die Mauer. Nicht einmal Kinder, die Kerzen aufstel len wollen. Zum Teil mit Schutz helmen und Mundschutz ausgerü stet befinden sich viele Westber liner Beamte in erregten Disputen. Vor allem mit Westberlinern und BRD-Bürgern. Warum schützt ihr diese Mauer? Warum seid ihr so mi litant ausgerüstet? Was geht das euch hier an? Sachlich und ruhig antworten die Polizisten. Hier ein Extrakt: Von der DDR und den Alliierten wurden wir hierher geru fen. Wir wollen jegliche Gewalt und Eskalation verhindern. Wir haben die Pflicht. Straftaten wie zum Bei spiel die Beschädigung der Mauer zu unterbinden. Es liegt viel Brisanz in der Luft. Insofern haben wir da- - mit eine friedensfördernde Aufgabe übernommen. Wir müssen das ma chen, obwohl wir jetzt sicherlich lie ber vor dem Fernseher säßen und endlich etwas essen würden. Ein wurf: Die Masse wird schon selbst aufpassen, daß nichts passiert und gegen Leute, die Flaschen und Steine werfen, einschreiten. Daran glauben wir nicht, entgegnen die Po lizisten. Unsere langjährigen Er fahrungen bestätigen das. Wir wis sen. wie sehr es wehtut. wenn man Steine und Flaschen abbekommt — deshalb auch unser Schutz mit Hel- men... Wen und was schützt ihr? Die Mauer. Die Ausschreitungen ei niger hier haben überhaupt keinen Sinn. Die Mauer ist eine Sache der DDR, die sie selbst klären muß. Wir schützen auch das Kollektiv, jedes Individuum, was dort oben steht. Das sind ja auch Menschen und wol len vielleicht auch einmal zu uns kommen, wenn sie ihre Uniform aus gezogen haben. Soweit das, was ich in einer halben Stunde auf schnappte. In dem Moment, wo ich wieder zurückgehen will, zischt ein Leuchtkörper über unsere Köpfe hinweg und etwa einen Meter an einem jungen Posten auf der Mauer vorbei. Der sieht sich ganz verblüfft um. Neben mir stehen französisch- An der Mauer sprechende Besucher und äußern sich entrüstet. Das ist provokativ, idiotisch ... Wer die Rakete zündete ist nicht festzustellen. Es ist einfach zu dunkel. Nach diesem schockierenden Er eignis gehe ich parallel zur Mauer in Richtung Reichstag, über 'Haufen von Sektflaschen und anderem Müll sowie vorbei an der inzwischen kleiner gewordenen Masse vor den Westkameras. Auf halben Wege dann dies: Ju gendliche klopfen sich mit faust großen Steinen Splitter aus der Mauer. Einige Minuten später ste hen sie im grellen Licht einer Ka mera. Weiter zum Reichstag und vom Treppenaufgang ein Blick in den Grenzsicherungsstreifen. Alles ruhig. Ich sehe zwei Genossen ohne MPi. . Es ist 7.15 Uhr. Vom nahegelege- Spreeufer ertönen plötzlich Sprechchöre. Etwa 20 Mann rufen „Mauer muß..weg“. Das helle Klin gen eines Hammers, ein dumpfes Stemmen und - ein rhythmisches „Hauruck-hauruck “-Rufen sind zu hören. Auf einmal' will jemand einen Betonbrocken, so groß wie ein Telefon, über die Mauer werfen. Der Stein ist offensichtlich zu schwer, prallt an der Mauerkrone wieder ab und fällt in die zurück springende Gruppe zurück. Es ging , auf der Lauer noch einmal gut. Eine Nicht-DDR- Bürgerin neben mir vermutet: Ich glaube, daß darunter auch Westber liner sind. Das zu überprüfen ist un möglich, zu dicht wird der Ring der immer mehr werdenden Schaulusti gen. Nun drängen sich zwei West berliner Polizisten aus der; Menge und melden das Ereignis über Funk ihrer Einsatzleitung. Wenige Minu ten spater kommen zwei Einsatzwa gen mit Blaulicht angefahren. Die Menge verhindert das unmittelbare Heranfahren. Buh-Rufe schallen den Uniformierten entgegen. Ge waltlos kämpfen sie sich aber den noch zur Mauer durch, und stellen sich vor jene Stelle, wo offensicht lich Jugendliche am Werke waren. Dort entstand ein 45 Zentimeter breiter Durchbruch. Zehn Meter weiter gestattet ein engmaschiger Gitterzaun einen Einblick in die Grenzanlage. Knapp 10 Grenzsolda ten sind in 50 Meter Entfernung zu sehen. Ruhig stehen sie da. Beson nenheit bewahrend. Am Mauerloch beruhigt sich inzwischen die Stim mung. Ab. und .zu. kommen noch Schaulustige heran. Die Polizisten stehen weiterhin an ihrem Platz. Ich gehe. Etwa 1 1/2 Stunden an der Mauer liegen hinter mir. Brisante Stunden, in denen Gefährlicheres vermieden werden konnte. Durch das besonnene Handeln der DD” und Westberlinev Umifermierten. ■ $ udenfenetenq fs Standpunkt Für die derzeitige Konzeptions losigkeit und Unsicherheit der FDJ-Kreisleitung unserer Uni spricht ihr Auftreten in der Öffentlichkeit. Schlaglichtartig erhellt wurde dies mit der öffent lichen Kreisleitungssitzung vom 3. November. In einer Zeit, in der jede Initiativgruppe zu uni weiten Flugblattaktionen in der Lage zu sein scheint, informierte lediglich ein verschämter Zettel (auf dem Flur der KL) über Ort und Zeit der Angelegenheit. Man gab sich offen — ließ aber dennoch einen geschlossenen Teil vorausgehen. Im Verlauf der Diskussion schließlich wurde offenbar, woran es dieser Bera tung, wie wohl der Tätigkeit der FDJ-KL generell, fehlt: keine kla ren Vorstellungen über Absich ten und Ziele., Dagegen end- ENDLICH! ——————wwnwi w- WH -rw—»——n 11 rrrrwaw—n—nmw.«—■ Am Sonnabend, dem 11. Novem ber, fand in Berlin das angekün digte Treffen von Studentenvertre tern aus allen Teilen der DDR statt. Ursprünglich verabredeter Schwer punkt war die Vorbereitung der Stu dentendemo am Freitag, dem 17. 11., und der gegenseitige Informations austausch über Stand und Perspek tiven studentischer Interessenver tretungen. Leider konnte diese Ziel stellung nicht angemessen erreicht werden. Anwesend waren nur Ver treter von 2S Hoch- und Fachschu len (zum Vergleich: beim letzten Mal waren es 37). Lag das nun an den offenen Grenzen oder vielleicht doch eher an dem Verwirrspiel, das der selbsternannte Organisator von Wir haben eine! Eine Studenten zeitung. So, wie wir es in der ver gangenen Ausgabe angekündigt ha ben. Als Zeitung in der Zeitung (nicht zuletzt auch den materiellen Möglichkeiten geschuldet). Die „ehe maligen“ Seiten 3 und 4 werden nun ausschließlich dazu dienen, das studentische Leben an der Uni wi derzuspiegeln. Also alles, was Stu denten fühlen, fordern und tun. Ver antwortlich soll dafür ein Redak tionskollegium sein, bestehend aus len vor allem auch den Kontakt zu den Sektionen sichern; sichern, daß nichts Wichtiges hinter irgendwel chen Wänden oder unter irgendwel chen Stühlen bleibt. Beiträge -sind von allen gefragt. Doch eines muß — außer den inhaltlichen Richtlinien — noch beachtet werden: Faßt Euch kurz, damit viele die Möglichkeit zur Meinungsäußerung haben und wir nicht die ewige Zwickmühle mit dem Kürzen. loses Hin und Her über verbal zu bekundende Reformwilligkeit oder -unwilligkeit. Dennoch war - freilich nur in direkt - das Grundproblem der zeitiger FDJ-Arbeit erkennbar: Es besteht meines Erachtens im Selbstverständnis der FDJ. Zum einen hat man sich — zumindest in der Mehrheit der FDJ-Kreis leitung - wohl noch nicht von dem mehrfach ausgesprochenen „Konkurrenz"-gedanken ver abschieden können, der die FDJ im „Wettbewerb" mit dem Stu dentenrat um die Gunst der Stu denten.buhlen sieht. Zum anderen scheut man sich offensichtlich davor, eine klare Alternative zu entwickeln — wie sie z. B. in der Konzeption eines sozialistischen Studentenbundes als klar politisch definierte Stu- dentenorgariisation bestehen könnte. Eine christliche Jugend organisation ist bereits entstan den, liberale, sozialdemokrati sche und andere werden folgen. Unsere FDJ-Funktionäre aber hängen immer noch an ihrer ach so liebgewonnenen, ver staubten Vorstellung vom Ein heitsjugendverband — wahr scheinlich solange, bis die Grün dung auch eines kommunisti schen Jugendverbandes die Exi stenzberechtigung aller Mitglie der der II. Etage des Uni- Hauptgebäudes endgültig in Frage stellen wird. Bleibt zu hof fen, daß dies bald der Fall ist. A. POGUNDKE Verwirrung der Humboldt-Uni mit uns trieb? Weil die Schauspielschule angeblich zu klein war, hing dort ein Schild, daß die Versammlung im „Ma- gnushaus“ der Uni am Kupfergra ben stattfinden soll. Von Schöne weide ins Zentrum ist es ja schließ lich nur ein Sprung. Und weil das Haus auch jeder in der DDR kennt, war auch gleich noch die falsche Hausnummer angegeben. Wer den noch ankam, konnte sich dort mit ungefähr 60 Leuten in einem engen Raum drängeln. Da stritt man sich dann heftig darüber, ob es nicht „Revolutionsexport“ sei,- einfach eine „Autonome Studentenunion“ (ASU) auszurufen, der sich andere Studentenvertretungen anschließen sollten. Die anderen würden da durch bevormundet. Paradoxer weise waren dann aber die Gegner der Studentenunion für die Einrich tung eines „Zentralen Informations büros“ — natürlich an der Hum boldt-Uni; das kann uns dann wei ter an der Nase herumführen. je einem „Medienvertreter“ der Sek tionen, einem Vertreter des Studen tenrates, einem der FDJ-Kreislei tung und einem UZ-Redakteur. Dieses „verantwortlich“ heißt im konkreten Fall zu gewährleisten, daß das Recht, sich hier frei zu äu ßern. nur — aber unabdingbar — ge bunden ist an die Achtung der Grundwerte wie. demokratischer und menschenwürdiger Sozialismus,. Frieden und Antifaschismus. Auf dieser Grundlage wollen wir uns streiten. Kulturvoll. Mit allen, die sich für studentische Belange ein setzen (oder auch gerade nicht) und über alles, was Studenten unsrer Uni’interessiert. Dazu hier unser erstes Angebot zur Diskussion. Zur Diskussion über Form und Inhalt gleichermaßen, an gefangen schon beim Titel der Zei tung. Bisher hat auch das Redak tionskollegium amtierenden Cha rakter, da noch nicht alle Sektionen einen „Pressemann“ (oder Frau) be stimmt haben. Das bedeutet nicht, daß diese Vertreter nun alles in die ser Zeitung selbst schreiben. Sie sol- Ich schlage vor, das nächste Tref- , fen in einer anderen Stadt abzuhal ten, z. B. Dresden oder Leipzig, und die Teilnehmer vorher angemessen zu informieren. Eine Möglichkeit dazu bietet die Demo am Freitag — oder ist die inzwischen auch ver legt? GÖRAN HAJEK „Ohne Filter" Die Studentenzeitung der KMU vom 17. November 1989. Heute hier zu lesen: Q Er bewegt die Gemüter nach wie vor. Der Studentenrat. Meinungen und Berichte. GDie FDJ in der Diskussion. — Ein Interview zur umstrittenen Programmatik. n Einer von vielen am vergan- " genen Wochenende an der Berliner Mauer. D ie Praxis zeigt es: Medizinstu denten posaunen nicht ‘ bloß schlaue Worte in die Welt, son dern tragen auch Verantwortung. Gerade jetzt, denn das DDR- Gesundheitswesen steht vor. einer Bürde — 7000 Fachkräfte setzten sich gen Westen ab. Und hinterlie ßen Lücken, auch in Leipzigs Kran- kenhäusern. Wie weiter? lautete die Frage, die sich am 10. November Me dizinstudenten, Krankenschwestern und der Direktor für ärztliche Be treuung der KMU, Prof. Hunger, stellten. Mittwoch wurde diskutiert, Frei tag stand es fest: Medizinstudenten aller Studientage leisten neben den 10 Pflichtstunden 6 weitere freiwil lig. Zufriedene Mienen bei Ärzten und Schwestern ließen die Erleich terung über diese Sofortmaßnah men erkennen. Detailliert aufge schlüsselt nach Einsatzort und -zahl Zwei auf einen Streich unterbreiteten die Kommilitonen Angebote für „Brennpunkte“. Udo Rolle, Vertreter des 4. Studienjah res, unterstrich, daß von 20 Semi nargruppen derzeit 12 ihre Bereit schaft signalisieren. Die rund 200 Studenten kommen in Pflegeheimen der Stadt Leipzig, in verschiedenen Kliniken und in ihren Heimatorten zum Einsatz. Eine Frage bewegte in dem einstündigen Gespräch besonders die Gemüter: Wie steht es um ver säumte Lehrveranstaltungen? Hier auf Prof. Hunger: „Selbstverständ lich sind die Studenten während des freiwilligen Dienstes von Vorlesun- gen und Seminaren freigestellt. Doch sicher liegt es im Interesse der angehenden Ärzte, die behandelten Themen .nachzuholen.“ Übrigens sprach sich der Direktor für medizi nische Betreuung nachdrücklich da für aus, Medizinstudenten fortan von fachfremden Einsätzen (Be triebe, Ernte) zu befreien, um dem Dienst am Krankenbett Priorität einzuräumen ... Durch die Regelung im Sinne der Patienten schlagen die Studiosi gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Ausbildung erhält mehr Bezug zur Praxis und das me dizinische Personal Unterstützun4 Wie jeder sieht, nehmen Studenten als Partner die Lage im Lande ernst und packen mit zu. So wie es über all sein sollte. JENS BELTER
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