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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
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Band
Band 1989
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Promotionen^ Promotion A Sektion Theoretische und an gewandte Sprachwissenschaft Detlef Gröbke, am 21. Novem ber, 11 Uhr, Unihauptgebäude, Raum 2—33/36: Diskursanalyse ad ministrativer Texte des bri tischen Hochschulwesens Lutschia Kirazowa, am 30. No vember, 10 Uhr, Raum 07 der Sektion TV, Johannisallee: Ver gleichende Untersuchungen der funktionalen Satzperspektive im Bulgarischen und Deutschen (am Beispiel publizistischer Texte) Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin DVM Detlef Ullrich, am 28. No vember, 13.15 Uhr, Hörsaal des WB Chirurgie und Radiologie, - Zwickauer Str. 59: Die Diagno stik der chronischen Nierensuffi- zienz des Hundes im Experiment Bereich Medizin Am 1. Dezember, 14 Uhr, Kleiner Hörsaal des Institutes für Anatomie der KMU, Lie- bigstr. 13 Dipl.-Med. Lucia Bittorf: Hi- stophotometrische Enzymaktivi tätsbestimmungen im rechten und linken Herzventrikel von Wistarratten sowie gesunden Goldhamstern und Goldham stern des Stammes BIO 8262 mit hereditärer Myopathie verschie dener Altersstufen Dipl.-Med. Leonore Rein knecht und Dipl.-Med. Curt Rein knecht: Die Bestimmung der ge websgebundenen fibrinoly- tischen Aktivität bei experi mentellen Staublungenerkran kungen, nach alimentärer Li pidbelastung und bei Mam maerkrankungen Dipl.-Med. Ines Dähnert: Ru bella - IgG - EIA SSW. Erste Untersuchungen zu den Eigen schaften eines neuen En- zymimmunoassays zum Nach weis von IgG-Antikörpern gegen Rubellavirus im Serum Dipl.-Med. Ingetraut Schüt zenmeister: Über Altersverände rungen und Zusammenhänge hi- stomorphometrischer Parameter menschlicher Nieren und Unter kieferdrüsen Bereits verteidigt haben ihre Arbeiten: Sektion Rechtswissenschaft Gottfried Schädlich zum Thema: Das Recht auf Verteidi gung und der sich daraus er- . gebende Beitrag des Verteidigers zur Verwirklichung dieses Rech tes Sektion Afrika- und Nahost wissenschaften Thomas Brückner zum Thema: Funktion und Funktions wandel. Eine Untersuchung zur Aufhebung oralliterarischer Ele mente und Genres in moderner Literatur. Das Beispiel der Prosa Nigerias. Forenangebot Die Bildungsstätte der SED-KL bietet eine Reihe von Foren zur De- mokratieentwicklung an. Gesprächspartner sind kompe tente Wissenschaftler unserer Uni versität, Vertreter, der SED-Kreislei tung sowie nach Möglichkeit Ver treter anderer Parteien. Stattfinden-werden die Foren an folgenden Dienstagen von 17 bis 19 Uhr im Hörsaal 15: 28. November, 5. Dezember 1989, 9. Januar, 23. Ja nuar und 6. Februar 1990. Als Angebote stehen die Themen: - Die 10. Tagung des ZK der SED — Eine Hoffnung für die sozialisti sche Demokratie? - Verfassung und Verfassungskon trolle — Sozialistisches Mehrparteiensy stem oder politischer Pluralismus? — Sozialistischer Parlamentarismus - Verwaltungsgerichtsbarkeit. SED-KL Redaktionskollegium: Gudrun Schaufuß (verdntw. Redakteur). Jür gen Siewert (stellv verantw. Redak teur). Susann Morgner Olive. Schirg (Redakteure); Dr Bernd Aris. Martin Dickhoff Dr. Brigitte Düsterwald. Wolfgang Gühne. Doz. Dr. sc. Karl Wilhelm Haake. Prof Dr sc. Günter Katsch Heike Leh mann. Dr Wolfgong Lenhart Dr. Roland Mildner Prof Dr. sc. Klaus Schippel Dr jochen Schlevoigt Dr Bernhard Scheffler. Dr. Annemarie Tröger. Anschrift der Redaktion: Ritter Straße 8/10, Postfach 920. Leipzig 7010. Ruf-Nr 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ Druckerei „Hermann Duncker“ III 18 138 Leip zig Veröffentlicht unter Lizenz-Nr 65 des Rates des Bezirkes Leipzig Bankkonto: 5622 32-550 000 Einzelpreis: 15 Pfennig. 33. lahr- gang erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Träger der Ehrenme- doille der KMU und der DS- Ehrennadel in Gold Ein Brief - Unsere Antwort Welch’ ein Artikel! Wir hof fen, eine subjektive Darstel lung des Autors und nicht zur Verallgemeinerung gedacht. Auch wir sind für Toleranz. Aber nicht für Toleranz zu nun erst Umdenkenden oder gar erst Umlernenden in der Führungsspitze. Wer umden ken oder umlernen muß, sollte dies tun, ehe er Vor denker oder Leiter sein kann. Warum werden eigentlich immer noch diejenigen, die für Rücktritt von Verantwort lichen sind, als „grobschläch tig und undifferenziert Drein schlagende“ bezeichnet? Wir glaubten, aus der Phase, wo auch so Denkende diskrimi niert werden, sind wir her aus. 4 Zum Letzten: Seit wann ist für eine „unseren humani stischen Idealen entspre chende politische Kultur“ nicht Wichtig, was er „gestern sagte oder tat“? Wir meinen, ohne Aufbereitung der Vergangen heit ist eine aktive Mitarbeit weder heute noch morgen möglich. Außerdem steht die Aussage des Autors O. Schirg im krassen Widerspnich zur Aussage des 1. Sekretärs der SED-Parteileitung, Prof. Dr. sc. Klaus Rendgen. Siehe 2. Kommandostrich im Artikel, „Parteiaktiv in Kürze“ — schonungslose Analyse der Ur sachen steht auf der Tages ordnung. Da wir uns nicht als Par teigruppe, sondern als partei lose Mitarbeiter zu Wort mel den, gehen wir davon aus. daß unsere Meinung in Ihrer (unserer) Zeitung nicht veröf fentlicht wird. Mitarbeiter der Abteilung Finanzökonomie der KMU RATTTNG. Tnnenrevisor BEUTMANN. Innenrevisor OLDENDO 7 ' V ^^tarbeiter Grundsatzfragen Ihre Hoffnung trügt sie nicht. So ein Kommentar unter der Ru brik „Gedanken zur Woche" lebt von der Subjektivität seines Autors. Also war und ist er nicht zur Verallgemeinerung gedacht, so nach dem Motto: Der Ober lehrer der Nation spricht und gibt vor, was seine Schüler zu denken und zu tun haben. Nein, die Handschrift seines Autors macht gerade die Stärke eines solchen Kommentars aus. Hat doch der Journalist nicht nur das Recht, sondern vielmehr die Pflicht — neben anderem —, aktuelle Probleme aus ganz per sönlicher Sicht zu behandeln und zu bewerten. Daß er dabei bewußt den Dissenz mit einem Teil der Leser befördert - eine ganz normale Sache. Damit ich nicht falsch verstan den werde: Als Journalist will ich nicht Richter — erhoben und erhaben über die sich streiten den gesellschaftlichen Gruppen — sein, der Zensuren verteilt. Aber eine kritische Distanz al lem und jedem in der Gesell schaft gegenüber, die sich äu ßert in vorurteilsfreier Berichter stattung und Bewertung - einer derartigen Arbeitsweise fühle ich mich verpflichtet Und was das Prinzip Parteilichkeit an geht, so sollte ein Journalist wohl stets für die Wahrheit Par tei ergreifen. Womit ich bei Ihrer Toleranz auffassung bin. Da sei mir die Frage gestattet: Ist Toleranz teil bar? Im vorliegenden Fall wohl kaum. Mir scheint ein Wider spruch in Ihrer Auffassung zu be stehen, wenn Sie schreiben, Sie seien für Toleranz, diese aber so fort wieder all jenen gegenüber einschränken, die nicht Ihre Mei nung vertreten. Mit so einem Wi derspruch könnt’ ich kaum le ben. Und was das Umdenken in Führungspositionen angeht, drückte ich meine Meinung deut lich in meinem Kommentar aus. Zu einer konstruktiven Streit kultur gehört nach meiner Mei nung neben anderem, daß man das von seinem Streitpartner Ge ¬ schriebene genau liest und sich davor hütet, eigenes Wunsch denken hineinzuinterpretieren. Ich habe ja gerade nicht all diejenigen, die für den Rücktritt von Verantwortlichen sind, als grobschlächtig und undifferen ziert Dreinschlagend bezeichnet. Dagegen habe Ich gegenüber jener Art politischer Auseinan dersetzung, wie sie — und hier muß ich mich zitieren — „hier und da unter nicht wenig Beifall gefordert wird" meine Zweifel angemeldet. Dazu stehe ich noch heute. Sicher, Menschen, die in führenden Positionen ver sagt haben, müssen zurücktreten und sie tun es ja auch. Ich wehre mich aber dagegen, daß für alle Ebenen wahllos, ohne Analyse Rücktritte gefordert wer den. Immer eingedenk der menschlichen Dimension, die mit so einem Schritt verbunden ist. Zudem: Würde jeder seine Arbeit hinschmeißen, der bisher Verantwortung trug, ein Chaos in unserem ohnehin angeschla genen Land wäre die Folge. Zum Letzten ist es das Letzte, wenn man falsch oder unvoll ständig zitiert. Ich habe eben nicht geschrieben, daß es nicht wichtig sei. was einer „gestern sagte oder tat", sondern daß man einen Menschen heute vor rangig daran messen solle, woran er heute und morgen ak tiv mitarbeitet. Das schließt in keiner Weise eine „schonungs lose Analyse von Ursachen“ oder persönlicher Schuld aus. Ohne die geht es nicht Aber was unser Land jetzt am nötig sten hat, sind Menschen, die hierbleiben und etwas tun. Uns sollte dabei jeder willkommen sein, der ohne Wenn und Aber den Kurs der Erneuerung steuert. PS: Angesichts Ihres letzten Satzes werde ich das Gefühl nicht los, daß auch Ihnen das Umdenken nicht unbedingt leicht fällt. Mit herzlichem Gruß OLIVER SCHIRG Neues Forum: Bereit, Ver antwortung zu übernehmen Endlich einmal in Ruhe mitein ander ins Gespräch kommen. Das wollten die sieben Sprecher des Neuen Forum Leipzig und die anwe- acht Tagen auf der ersten Pressekon ferenz jener Bürgerbewegung, die aus unserer politischen Landschaft nicht meht wegzudenken ist. Problem- und Meinungsvielfalt schwangen das Zepter, Vollständig keit in der Berichterstattung über diese zwei Stunden zu versprechen, hieße, die Unwahrheit sagen. Also Beschränkung. 4000 bis 5000 einge tragene Mitglieder im Bezirk Leip ¬ zig stünden auf den vom Neuen Fo- rum ausgegebenen Mitgliederlisten. Die Sympathisanten seien kaum mehr zu zählen, und so müßten wir vorlieb nehmen- Die Bereitschaft des Neuen Fo rum liege vor, Verantwortung zu übernehmen, und deshalb stehe ne ben vielen anderen Zielen, wie zum. Beispiel die Schaffung einer Pro grammatik, auch die Aufgabe, Ge- sellschaftskonzepte zur Diskussion anzubieten. Dazu gäbe es bereits Kontakte zur Sektion Philosophie unserer Universität. Gleichzeitig ar beite man mit dem Klub junger Wis- senschaftler zusammen, wo sich Na turwissenschaftler, Juristen, Philoso phen und Ökonomen auch kon zeptioneller Zuarbeiten, für da? Neue Forum widmeten. Nicht zuletzt begrüßte man die Entstehung eines Studentenrates und eines unabhängigen Studenten- bundes an der KMU. Man hoffe dar auf, mit beiden. Vertretungen stu dentischer Interessen gut zusam menzuarbeiten. Auf die Bitte der UZ hin, erklärte sich Michael Arnold, ein Sprecher des Neuen Forum und Stomatolo giestudent an der Alma mater, zu einem Interview für die UZ bereit. Wir werden dranbleiben und dieses, sofern stattgefunden, in naher Zu kunft veröffentlichen. OLIVER SCHIRG senden Journalisten am Freitag vor zunächst mit diesen Schätzungen Flexibel und ... (Fortsetzung von Seite 1) • größere Verbindlichkeit der Pla nung zwischen' Universitätsleitung und Sektionen als Voraussetzung für das zuvor Genannte. — Veränderungen organisatorischer und Verwaltungsprozesse, darunter • Änderung der Aushangordnung. An den dafür vorgesehenen Stellen können von jedem Uniangehörigen Aushänge angebracht werden, wenn er seinen Namen und die Arbeits stelle nennt: • Änderung der Postordnung. Mit arbeiter können mit ausländischen Partnern korrespondieren. Sie sind dafür gegenüber ihrem Sektionsdi rektor verantwortlich; • Änderung der Publikationsord nung. Mitarbeiter können ohne Ver fügung des Rektors in auslän ¬ dischen Fachzeitschriften publizie ren. Sie sind voll für den Inhalt ih rer Beiträge verantwortlich (das be rührt nicht wissenschaftlich übliche interne Regelungen an Sektionen, Instituten und Kliniken): • Änderung der Reiseordnung. Nach Abschaffung der Reisekader regelung entscheiden die Sektionen im Rahmen der vorhandenen Fonds, wer von den Mitarbeitern welche Reisen bzw. Reiseangebote ins In- und Ausland wahrnimmt; • Umsetzung von Planstellen aus dem Verwaltungsbereich, da durch Dezentralisierung von Prozessen (s. o.) Kapazitäten frei werden; • Aufhebung des sozialistischen Wettbewerbes in seiner bisherigen Form: • Neuerertätigkeit durch Neuerer zur Lösung konkreter Aufgaben vor allem im wissenschaftlich-tech nischen Bereich; • Bildung einer Kommission beim 1. Prorektor, die alle Sofortmaß nahmen auf ihre Konsequenzen un tersucht, Empfehlungen für eine effektive Durchführung erarbeitet und die alle Sofortvorschläge der Uniangehörigen entgegennimmt. Zu weiteren Veränderungen, z. B. Neuregelungen der Fremdsprachen ausbildung, des Studentensports und des MLG liegen konkrete Vor schläge vor, die der endgültigen Ent scheidung bedürfen. Die Universi tätsöffentlichkeit ist zur Diskussion über die bestmögliche Gestaltung dieser Ausbildungskomplexe auf gerufen. Unterstützt wurde der Vorschlag, nach eingehender demokratischer Aussprache auf dem Konzil sechs Senatskommissionen zu berufen, die bis zum Konzil 1990 gründliche Ana lysen zu den Hauptprozessen der Üni erarbeiten und daraus Vor schläge zu deren Neu- bzw. Umge staltung ableiten. In eigener Sache ■ In eigener Sache • In eigener Sache Am Donnerstag, dem 9. November 1989, fand in den Redaktionsräumen der Universitätszeitung ein® Sitzung des Redaktionskollegiums statt. Von den Redakteuren wurden kon zeptionelle Überlegungen zur Umge staltung der Universitätszeitung vor getragen. Die anschließende Debatte erbrachte nach vielen kritischen Hinweisen Zustimmung zu den Dar legungen. Wesentliche Erkenntnis der Dis kussion: Wenn die Universitätszeitung alle U niversitätsangehörigen erreichen will, kann/sie das nur unvollständig unter der Herausgeberschaft durch die SED-Kreisleitung tun, da sie den Rahmen einer Parteizeitung nicht verlassen kann. Deshalb wurde vorgeschlagen, dem Rektor der Universität die Herausgeber schaft der Universitätszeitung zu übertragen. Dies kann jedoch nur nach einem Beschluß der SED- Kreisleitung erfolgen. Die Redaktion der Universitäts zeitung wurde damit beauftragt, einen Brief an den 1. Sekretär der SED-Kreisleitung und an den Rek tor zu schreiben, in dem dieser Vor schlag begründet wird. * In der letzten Ausgabe (Nr. 41) vermeldeten wir Termine für die XI. Leistungsschau, die im Rahmen der ZMMM stattfand. Die Mittei lung, daß die ZMMM und die Lei stungsschau vorzeitig beendet wer den, erreichte uns erst nach Redak- tionsschluß. Wir bitten für diese Nachricht um Verständnis. * Die Redaktion muß sich dieser Tage einer wahren Briefflut erweh ren. Froh über diese vielen Briefe werden wir verantwortungsbewußt auswählen, einen Teil, wenn auch notgedrungen gekürzt, unter der Ru brik „Forum“ veröffentlichen. Mit der Beantwortung der Briefe geht es jedoch leider nur sehr langsam voran. Wir bitten alle Briefeschrei ber um Verständnis und möchten uns zunächst auf diesem Wege bei ihnen recht herzlich bedanken. * Die Hektik greift ab und zu um sich. So auch in unserer Druckerei. Wir bitten um Entschuldigung, daß in dem Beitrag „Standpunkt) der Gewerkschaft“ auf Seite 2 der Aus gabe 41 mehrere Zeilen vertauscht sind. Dies ist nachweislich erst nach der Korrektur so entstellt worden. Die Zeiten beginnen sich zu än- müssen wir um knappe Zuschrif- dern. Eine Flut „echter“ Le- ten bitten (etwa 20 Schreib- serzuschriften überschwemmt maschinenzeilen). Sollten wir ei- die Redaktion. Deshalb weiter nige Beiträge trotzdem redaktio- unsere neue Rubrik. Um hier vie- nell bearbeiten, geschieht das len die Möglichkeit geben zu kön- mit außerordentlicher Sorgfalt, nen, sich öffentlich zu äußern. Also, nutzen wir es. DAS FORUM Fehlersuche auch im Journalistenverband Gewiß können die Journali sten zu Recht mit dem Finger nach oben zeigen auf eine ver fehlte, entmündigende Medien politik, auf schöngefärbte Be richte von Leitern und Funktio nären und das vielfach ausge sprochene Veröffentlichungs verbot, auf Herausgeberwillkür ohne demokratische Kontroll möglichkeit und Fehlentschei dungen von Chefredakteuren ... ■ Aber wo blieben die Journali sten, als die Künstler und Kul turwissenschaftler unseres Lan des sich formierten und mehr Öffentlichkeit in den Massen medien forderten? So wies be reits 1983 Robert Weimann auf einem Kolloquium über die Theo rie der darstellenden Künste auf die neuen Möglichkeiten der Mas senmedien zur Entfaltung bzw. Unterdrückung von Demokratie und Weltanschauung hin ... Auch das übliche medienpoli tische Konzept — auf die Formel gebracht: Das Volk weiß, die Zei tungen wissen besser! — entkräf tet Weimann angesichts des deutsch-deutschen Kommunika tionsverkehrs. Wörtlich sägte er: „Sobald ein bestimmter (etwas problematischer Bereich oder Ge genstand) von Erfahrung ausge spart wird, bleibt er der anderen Seite überlassen, wird er von die ser besetzt: Neutrales Terrain gibt es im Gefilde der Darstel lung sozialer Erfahrung nicht.“ ... Mir sind keine vergleichbaren öffentlichen Äußerungen promi nenter Journalisten oder gar des Verbandes der Journalisten aus diesen Jahren -bekannt. In wel cher Weise stellte sich der VDJ offiziell vor diejenigen Kollegen, die den Kopf aus der verordne ten Tauchtiefe erhoben und Ernst machten mit,der vollstän digen wahrheitsgetreuen - Infor mation und der Freiheit der Kri tik? Fehlersuche kann nicht nur nach ganz oben delegiert wer den. Dr. ANITA KECKE, Sektion Journalistik Kritikfunktion der Soziologie sichern Am 15. November konsti tuierte sich im Soziologischen Kolloquium ein Leipziger Regi- - onalverband. Ziel ist die , Grün dung einer Gesellschaft für So ziologie. Folgende Punkte er achten wir als Fundament der Ausarbeitung einer Satzung der Gesellschaft für Soziologie: Wir setzen uns ein für: 1. den freien Zugang zu allen gesellschaftlichen Bereichen als legitime Objekte soziologischer Forschung und zum Datenreser voir unseres Landes zu For schungszwecken; 2. Offenheit in der Populari sierung soziologischer For schungsergebnisse und die Grün dung einer eigenen Zeitschrift; 3. die Anwendung soziologi scher Forschungsergebnisse in den staatlichen und gesellschaft lichen Leitungsorganen sowie die Schaffung wirksamer Arbeits bedingungen für Soziologen in diesen Leitungsgremien; 4. die Entwicklung der De moskopie als Teil der politischen Kultur unseres Landes; 5. die Schaffung von materiel len und personellen Vorausset zungen, die den internationalen Standards moderner Sozialfor schung entsprechen; 6. die Schaffung von Arbeits und Interessengruppen sowie die Durchführung eigener Arbeits tagungen und Konferenzen, die frei von Reglementierungen sind, insbesondere auch für Stu denten und Nachwuchswissen schaftler; 7. eine Internationalisierung der DDR-Soziologie, eine echte Zusammenarbeit mit wissen schaftlichen Einrichtungen aller Länder, sofern sie die Grundprin zipien der friedlichen Koexistenz respektieren; 8. das Berufsethos des Soziolo gen als politisch engagiertem Wissenschaftler, der sich für An tifaschismus, Demokratie und So zialismus einsetzt. Die Gesamtheit dieser Forde rungen soll die Rehabilitierung der gesellschaftskritischen Funk tion der Soziologie in unserem Land gewährleisten. Für die Unterzeichner: Prof. Dr. sc. HERBERT F. WOLF Kontaktadresse: KMU, Fach wahlweise- bereich Soziologie, Karl-Marx- Platz 9, Leipzig, 7010 3./4. Studienjahr obligatorisch (woA) Weitere Möglichkeiten bestünden in der Vorverlegung der woA in das 2. und 3. Studienjahr und der Ge staltung des 4. Studienjahres auf fa' kultativer Basis. 3. Zur flexibleren Gestaltung des obligatorischen Anteils wird a) das Erwerben des Sportabzei chens abgesetzt, da dessen Anforde rungen nicht als relevant anzuse hen sind und im DTSB der DDR ge nerell neue Überlegungen zum Sportabzeichenprogramm ange stellt werden. b) die jährliche Wehrsportüberprü fung abgesetzt. c) kann den Studierenden ein indi vidueller Ermessensspielraum ein geräumt werden, um auf. besondere Studienanforderungen zu reagieren (Prüfungsvorbereitung). 4. Im Studienjahr 1989/90 begin nend, erfolgt für das Lehrgebiet Sport eine Testierung ohne Prädi katserteilung. Zu diesem Vorschlag wird gegen wärtig eine Studentenbefragung durchgeführt, um einen Überblick zur tatsächlichen Interessenlage zu erhalten. Erste Ergebnisse tendieren mit 83 Prozent zu unserem Vor schlag, 17 Prozent sind für fakulta tiven Sport und keine Zustimmung findet der ausschließlich obligatori sche Sport, über die Ergebnisse der Befragung und die Ergebnisse eines woA-Probelaufes im Studienjahr 1988/89 berichten wir in der UZ. J Ist fakultativer Sport die Alternative? Erstmals wurde eine Auffassung in dem von 27 KMU-Angehörigen unterzeichneten Diskussionspapier publik. Ebenso wurde sie vom Se kretariat des FDJ-Zentralrates in dessen Forderungskatalog aufge nommen und lautet: fakultativer Studentensport Der Minister für Hoch- und Fach schulwesen empfiehlt daraufhin den Rektoren_der Universitäten, fle xiblere Lösungen für ihre Einrich tungen zu finden. Im Rahmen der Umgestaltungen in unserer Gesell schaft ist also auch der Studen tensport in häufig kontrovers ge führte Diskussionen geraten. Zu Recht meinen wir, vor allem wenn man bedenkt, daß Elemente des Sports an der Universität zuneh mend nicht mehr den Erwartungen der Studierenden an das Sporttrei ben entsprachen. Sinn und An spruch des Sporttreibens werden in seinem Beitrag zur Gesunderhal tung, dem Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit, einem Ausgleich zur überwiegend geistigen Tätigkeit und in der Freude an sportlicher Be stätigung gesehen. Der Lehrplan fordert jedoch von jedem Sportlehrer die unbedingte und vollständige Abnahme der Be dingungen des Sportabzeichens, das üben wehrsportlicher Elemente, Leisturgsüberprüfungen in den Sportarten, DTSB-Mitgliedschaft auch für Teilnehmer am obligato rischen Sport. Derartige Inhalte wur den in den Stand von Wettbewerbs kriterien erhoben. Die Anwesenheit als Kontrollelement wurde dogma tisch überzogen. Fakultativer Studentensport - die logische Alternative? Wir benötigen also für unsere Universität ein Modell, das mög lichst den Interessen der Studenten und vorhandenen Bedingungen Rechnung trägt. Vom Rektor der KMU beauftragt, hat der Institutsrat des IfK dazu einen Vorschlag er arbeitet, den wir an dieser Stelle vorstellen möchten: 1. Unter Berücksichtigung inhalt licher, studienorganisatorischer und materiell-technischer Bedingungen soll die Gestaltung des Studen tensports in Einheit von fakultativer, obligatorischer Ausbildung mit va riablen Elementen und wahlweise obligatorischer Ausbildung (woA) erfolgen. Letztere ermöglicht den Studenten eine selbständige und freiere Auswahl von Unterrichszeit, Sportstätte und Wahl des Sportan gebots und damit variables Reagie ren auf die Bedingungen des Stu diums. Grundbedingung des fle xiblen Konzepts ist eine angemes sene Regulierung der Teilnahme (20 Übungseinheiten pro Stu dienjahr), da nur regelmäßiges Sporttreiben die beabsichtigten An passungseffekte hervorruft. 2. Das Institut für Körpererzie hung der KMU realisiert die Ein führung der woA für Studenten hö herer Studienjahre bis zur Grenze der Aufnahmekapazität unter den gegenwärtigen materiellen Bedin gungen: 1./2. Studienjahr - obliga torisch mit variablen Elementen,
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