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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
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- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band
Band 1989
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UZ/41 10. November 1989 FDJ-LEBEN 5 „Pro und Contra" nennt sie sich, die „Streitschrift für Stu denten der Karl-Marx-Universi tät", deren Erstausgabe seit Ende Oktober durch den uni eigenen Flugblätterwald rauscht. In ihr kritische Fragen und Be denken gegen das bisherige De mokratieverständnis des Stu dentenrates: „Quo vadis Demo kratie oder die KLATTE Ver gewaltigung“. Pro: Eine Streitschrift für Stu denten ist notwendig. Weithin in Vergessenheit geratene Stilmittel wie Ironie, Satire, Wortwitz und die Zuspitzung sind es auch. Un sere politische Publizistik hatte da ihren selbstauferlegten Ent zug (außer wenn es gegen den bö sen Kapitalismus galt) leider er folgreich bewältigt. Rückfälle äußerst selten. Die im Kopf des Blattes verkündete Absicht, den Umgestaltungsprozeß an dieser Universität kritisch beobachten zu wollen, ist ehrenswert. Contra: Als Kinder haben wir uns gut versteckt und dann aus der sicheren Deckung heraus durch Blasrohre Erbsen auf jene geschossen, die wir nicht leiden konnten. Eine nicht ganz unge fährliche, kindliche Streitkultur eben. Einige Jahre später dann fan den wir nach der FDJ-Versamm lung (zum Beispiel) beim Biere mutige Worte für unser Nicht einverständnis damit, was sich die Großköpfe mal wieder über unsere eigenen hinweg ausge dacht hatten. Als es ausgehan delt wurde, haben viele höch stens frech unterm Tisch her- vorgegrinst. Auch dadurch ging schließlich die FDJ den Bach runter, wurden notwendige grundsätzliche Reformen ver schleppt wie eine Lungenfellent- zündung. Hoffentlich stirbt uns der Patient jetzt nicht unter der Hand weg. Mäkelnde Exoten waren bis- lang die, die sich weit aus dem Fenster gebeugt hatten und rie fen: Der Organismus ist krank! Zumeist begleitete sie nur unsere mitleidige Hoffnung, sie mögen nicht hinausfallen und sich das Genick brechen. Dann aber brach urplötzlich das Zeitalter der gründlichen Diagnose und des Dialogs über uns herein. Und Anonymität muß da als schädlich und gerade zu ehrenrührig gelten. Sie ist nur dann gerechtfertigt, wenn der Autor auf Grund seiner Meinung Repressalien zu fürchten hätte. Giese Zeit ist glücklicherweise wohl generell vorbei. Im speziel len Falle hätten der Autor „FLO RIAN“ und „Die Herausgeber“ Wohl nicht einmal faule Eier oder matschige Tomaten zu fürchten gehabt, weil viele der aufgeworfenen Fragen und ange- sprochenen Probleme in „Pro Und Contra“ Nr. 1 tatsächlich ge stellt, diskutiert und beantwortet bzw. gelöst werden müssen auf dem Wege zu einer funktionie renden studentischen Interes senvertretung. Bleibt die Frage, was also Autor und Herausgeber fürchten — die Öffentlichkeit etwa? , Mit wem soll sich denn Tor- sten Klatt zusammensetzen, um sich auseinanderzusetzen? Und mit wem alle die, die mit „FLO RIAN“ und T. Klatt zu Lösungen gelangen wollen? Also FLORIAN, steck das Blas rohr weg und komm hinter der Reckung deines Vervielfälti- gungsapparates hervor!! Deine Streitschrift zeigt doch, daß dei- ne Bedenken und Gedanken Wichtig und nützlich sind. THOMAS BEER Freiwilligkeit nun Gesetz ..Freiwillige“ Plangröße von Ministerrat und Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen und damit Gesetz waren die Auf- lagen für den Studentensommer bisher. Nun hat der Ministerrat Per Beschluß den Stuso aus dem Volkswirtschaftsplan herausge nommen. Als notwendige Vor aussetzung dafür, daß das Prin- 2ip der echten Freiwilligkeit eingehalten werden kann. Für die, die trotzdem arbeiten Wollen, bietet die FDJ-Kreislei- ung der KMU nun verstärkt Möglichkeiten in und um Leip- zig. Schwerpunkte: Ökologie, me dizinischer Bereich, Uni. Weiter abgesichert werden müßte aller dings das Interlager in Leipzig. Nur so können die Plätze für die -nterbrigaden erhalten bleiben. I m aber auch das attraktiver :u machen, regte die FDJ-KL in einem Aufruf an, die Stunden- atze generell auf 4 Mark zu er- °hen und, wie bisher nur in Ber- m. für alle eine Auslöse von 9 Mark zu zahlen. Am Abend des 3. 11. 1989 traten die Mitglieder und Kandidaten der Kreisleitung sowie die GO-Sekre- täre (leider nur 9) der Kreisorgani sation KMU der FDJ zu ihrer zwei ten außerordentlichen erweiterten Sitzung zusammen. Zu Beginn wurde den Anwesen den der Wunsch des 2. Sekretärs, Konrad Weiske, ihn von seiner Funktion zu entbinden, zur Kennt nis gegeben. Eine entsprechende Ent scheidung wurde auf der nächsten KL-Sitzung getroffen. Einstimmig betrauten die Mitglieder der KL den langjährigen Leiter der Kom mission Wissenschaft, Peter Wald, mit der Funktion des Sekretärs Wis senschaft, dessen Stuhl seit der Wahl von Dieter Mülsch zum neuen Ersten am 24. 10. 1989 unbesetzt geblieben war. Zum weiteren Ver lauf der Sitzung wurde den GO- Sekretären das Stimmrecht erteilt. Hauptpunkt der Tagesordnung war die Vorstellung, Diskussion und Verabschiedung des Diskussions papiers „Programmatische Überle gungen zur Umgestaltung der FDJ- Arbeit an unserer Universität (KMU Leipzig) “. Nach mehrstündi ger, oft kontrovers und emotional geführter Debatte fand die Abstim mung statt. Mit Billigung einer deut lichen Zweidrittelmehrheit liegt es nunmehr den Mitgliedern unserer KO zur Diskussion vor. Weiterhin wurden' die Berichte der 7 Leiter der einzelnen Arbeitsgruppen der Grundwertekommission (blaues, ro tes, pink und grünes Programm paket) entgegengenommen. An schließend verlas der 1. Sekretär nachfolgenden Brief an den Jugend freund Aurich, dessen Inhalt von den Teilnehmern der Sitzung uneinge schränkt gebilligt wurde. Leipzig, den 31. 10. 1989 Sehr geehrter Genosse Aurich! Mit einiger Befriedigung haben wir die Ergebnisse der ZR-Taguhg der FDJ zur Kenntnis genommen und versichern Dir, alle Bestrebun gen energisch zu unterstützen, die die Kraft und das Vertrauen der FDJ bei der Gestaltung eines mo dernen Sozialismus betreffen. Zugleich haben wir mit großer Be sorgnis erfahren, daß der Zentralrat vorschlägt, dem Parlament zu emp fehlen. einen Studentenbund in nerhalb der FDJ zu schaffen. Nicht die Tatsache, daß wir um eine re formierte neue FDJ mit einer stu dentischen Interessenvertretung rin gen. ruft unsere Besorgnis hervor, sondern das nach wie vor alte Den ken, daß und wie dieser Vorschlag im ZR zum Beschluß erhoben wurde. An unserer FDJ-Kreisorgani- sation betrachtet die FDJ-KL den sich gegenwärtig konstituierenden Studentenrat als gewaltige Heraus forderung an die. FDJ an unserer akademischen Einrichtung. Insofern geht es darum, daß die FDJ ihre po litische Führungskraft und inhaltli che Kompetenz zur gezielten Durch setzung studentischer’ Interessen wiedergewinnt und ihre Reformtä tigkeit praktisch beweist. Während Ihr davon ausgeht, daß dies der Fall ist. denn sonst wäre die Forderung nach einem Studentenbund in nerhalb der FDJ nicht sinnfällig, meinen wir. daß diese Strategie erst noch zu belegen ist. Der FDJ kommt eben nicht mehr diese Kompetenz als gegeben zu. sie muß sie sich erst wieder erringen. Euer Vorschlag muß bei den Mitgliedern des Stu dentenrates den Eindruck erwek- ken, als vereinnahmt Ihr von vorn herein dessen Existenz. Dies’halten wir für politisch schädlich und der Kompetenz der FDJ abträglich. Erst aus der inhaltlichen Arbeit und der Rückgewinnung der Autorität der FDJ kann sich bei energischem En gagement aller FDJ-Mitglieder diese mögliche Alternative, die Ihr schon setzt, ergeben. > Schließlich entspricht auch der Weg der Beschlußfassung nicht un seren Vorstellungen von demokrati scher Willensäußerung. Anstatt die Initiative von unten nach oben zu entwickeln und zu einem Vorschlag an den Zentralrat zu führen, d. h. die Situation an den Universitäten und Hoch- und Fachschulen zu analysieren und die Empfehlungen der zuständigen FDJ-Orgranisatio- nen zu koordinieren und zu beden ken (z. B. aus der Wahlbewegung), wird nun von oben nach unten diese Gründung vollzogen. Dies beein trächtigt die Glaubwürdigkeit der FDJ zusätzlich. Wir Unterzeichner dieses Schrei bens tragen die • Position des ZR nicht mit. weil wir die Interessen der Studenten vertreten und eine neue FDJ-Studentenvertretung wol len, die das Ziel der studentischen Bewegung und das Ergebnis ihrer Willensbildung darstellt. Der Zen tralrat der FDJ gerät bei Beibehal tung dieses Beschlusses in die Situa tion, die schon fortgeschrittene sin kende , Bedeutung der FDJ an den akademischen Einrichtungen gänz lich zu verspielen. Diesem Vorgana werden wir konsequent entgegen wirken. Wir bitten Euch, umgehend zu handeln! DIETMAR MÜLSCH. 1. Sekretär der FDJ-KL der KMU Dr. DIETMAR MIELKE Sektion m/I Philosophie Dr. DIETER PERTERMANN. Sektion Phvsik Dr. HANS-GEORG GIFRING. Sektion Phvsik ANDREAS AHLRRS. Sektion Kultur- und Kunstwiss. RENE WALSCL Sektion TV Richter, Henker und Knüppel auf den Sack Gespannt waren sie alle, die da in der Veranstaltungstonne des Dresd ner „Bärenzwingers“ saßen am vor letzten Donnerstag. 300 Gäste des Partnerklubs unserer „Moritz- bastei“ warteten auf die Diskussion, die ähnlich den Veranstaltungen in Leipzig mit „Die DDR im 5. Jahr zehnt“ überschrieben war. Und die eine Besonderheit zu bieten hatte, waren doch Vertreter der „mb” ge kommen und hatten noch vier ..ih rer“ , Wissenschaftler mitgebracht. In der von TU und Verkehrshoch schule geprägten Elbmetropole sind Gesellschaftswissenschaftler „rar“, so daß dje "rwartung natürlich dop pelt hoch war. Der. Journalismus, arg gebeutelt von öffentlicher Kritik in den letz ten Wochen, stand zunächst zur Ver handlung. Nach anfänglichen Sach fragen an die Vertreter der Sektion Journalistik der KMU, Prof. Hans Poerschke und Dr. Wolfgang Tiedke, (wer schreibt bzw. wer streicht was?), ging es dann doch ziemlich deftig zur Sache, standen Worte wie Falschmeldung und Schönfärberei im Raum. Wo war die Verantwortung des einzelnen Journalisten, wo der Einfluß derer, die glaubten, alles besser zu wissen, die Ursache für diese in ihrer Wir kung fatale, weil durch Unehrlich keit geprägte Medienlandschaft? Zwar stieß die These, unser Jour nalismus sei besser als sein Ruf nicht nur auf taube Ohren, dennoch wurde deutlich, daß sich hier eine Kluft geöffnet hat, die im Moment auch eine sachliche Diskussion fast unmöglich macht. Ein Bild machte an diesem Abend nicht nur beim Problem Journalis mus die Runde: Das Bild vom Sack, auf den man schlägt, obwohl man den Esel meint. So ging dann auch alsbald die Hauptaufmerksamkeit auf den Vertreter der SED-Bezirks leitung über. Er sah sich geharnisch ter Kritik gegenüber, die neben lo kalpolitischen Fragen auch grund sätzliche Positionen zum Ziel hatte. Skepsis ist wohl noch sehr wohl ge sprochen angesichts der Reaktion des Publikums auf die Versicherung von Dr. Eberhard König, daß die SED mit jedem in Dialog treten will. Gleichwohl, für den mittlerweile foren- und diskussionsgewohnten Leipziger Beobachter das Dresdner Publikum sich von dem der Messe stadt doch unterschied: Obwohl auch hier Emotionen hochkamen, war die Atmosphäre doch immer von dem Suchen nach einer Ant wort geprägt, wenn dies auch zwei fellos ' nicht in jedem Fall gelang. Mit besonderem Interesse verfolg ten die Anwesenden (in Saal und Po dium gleichermaßen) die Ausfüh rungen der beiden Leipziger Wirt schaftswissenschaftler Prof, Jürgen Becher vom Franz-Mehring-Institut und Dr. Jürgen Jünger. Sektion Wirtschaftswissenschaften der KMU. Während ersterer sich äußerst kompetent zu derzeitigen Problemen unserer Ökonomie zeigte, konnte der andere über Er gebnisse einer Forschungsgruppe un ter der Leitung der Berliner Gesell schaftswissenschaftler Brie und Se- gert berichten, die sich mit Sozialis muskonzeptionen der Zukunft be faßt. Nicht nur dem Namen nach, wie der katholische Pfarrer Henker mit Blick auf seinen evangelischen „ Kol legen“ Richter am Anfang unter dem Schmunzeln der Anwesenden bemerkte, ergänzten sich die beiden Kirchenvertreter sehr produktiv. Sie setzten sich für die Neugestal tung der Gesellschaft ein, ohne die Vergangenheit, und das heißt in Dresden die Aufarbeitung der Ge schehnisse am Hauptbahnhof, zu vergessen, wenngleich der Nach druck. mit dem speziell Jugendpfar rer Martin Henker seine Forderun gen formulierte, mir fast ein wenig Angst einflößte. Was bleibt festzuhalten nach den drei Stunden Dialog made in Dres den unter Leipziger Beteiligung: Die Probleme sind fast identisch, die Lösungsvorschläge ebenso ver schieden. Gleich scheint eins: Die Hoffnung auf den Neubeginn. HOLGER HERZBERG I. 1. Auf Verlangen der FDJ- Mitglieder unserer Universität kann vermittels der Wahlabstimmung al ler interessierten FDJ-Mitglieder die FDJ-Tätigkeit grundlegend so umgestaltet werden, daß ein FDJ- Studentenbund der KMU Leipzig und eine Interessenvertretung der FDJ der Universität für Arbeiter und Angestellte geschaffen werden. eine Unterteilung in: Abteilungsor ganisationen möglich. Der Sek- tions-/Bereichsrat der Studenten wählt aus seiner Mitte sowohl den Sekretär, der die Interessen der Stu denten einer Sektion in der Sek- tions-/Bereichsleitung und im Rat der Sektion als vollwertiges Mit glied vertritt, äls auch aus seiner Mitte oder aus der Mitgliedschaft der Sektion/des Bereiches einen Ver- tralrates wahr und koordiniert die Tätigkeit zwischen dem Verband des FD J-Studentenbundes und dem Internationalen Studentenbund (siehe Abbildung b)). 7. Mitglieder des FDJ-Studenten- bundes können alle Studenten und Forschungsstudenten, unabhängig vom Alter, der sozialen Herkunft und der weltanschaulichen Überzeu gung sein, sofern sie das neue Statut der FDJ anerkennen, in einer Orga nisation des Studentenbundes or ganisiert sind, an der Verwirkli chung der Beschlüsse der FDJ aktiv mitwirken und die festgelegten Bei träge monatlich entrichten. , II. 1. Die FDJ betrachtet sich als eine einheitliche politische Massen organisation der Jugendlichen der DDR. Sie ist eine politische Or ganisation, da sie auf freiwilliger Grundlage in ihren Reihen junge Menschen verschiedener Weltan schauung vereint, die die sich ent wickelnde sozialistische Gesell- Ein Vorschlag zur Diskussion 2. Eine studentische Interessen vertretung innerhalb der FDJ als Studentenbund der Universität ver folgt folgende grundlegende Ziele: a) die Wahrnahme der Verantwor tung für die Entwicklung der Wis senschaft in Lehre und Forschung bezüglich des zu profilierenden Ab solventenbildes b) die Wahrnahme der Verantwor tung für die Profilierung der welt anschaulichen Ausbildung und Erziehung der Studenten c) die Wahrnahme der Verantwor tung für die Sicherung bestmögli cher Arbeits- und Lebensbedingun gen der Studenten. Dadurch wird sowohl die grund legend politische Zielstellung der FDJ spezifisch verwirklicht und ver vollkommnet als auch ständig den neuen aktuellen Bedingungen ange paßt und geprüft. 3. Dem Inhalt der studentischen Interessenvertretung müssen solche Strukturen entsprechen, die den de mokratischen . Willensbildungspro zeß der Jugendlichen in solchen Be wegungsformen lenken, daß sowohl die studentischen Interessen durch ein politisches und organisatori sches Zentrum koordiniert, kon struktiv berücksichtigt und umge setzt, als auch stets kritisiert und be fördert werden können, indem das kollektive Leitungsprinzip verwirk licht und innerverbandliche Demo kratie konsequent realisiert wird. Das Prinzip der Kritik und Selbst kritik ist das' Grundprinzip der Tätigkeit in allen Organisationsgin- heiten der FDJ. Generell soll gelten: a) Die leitenden Organe des Stu dentenbundes werden von unten nach oben demokratisch gewählt und abberufen. b) Die leitenden Organe legen jährlich Rechenschaft über ihre Tätigkeit vor den Organisationen, durch die sie gewählt wurden, und vor übergeordneten Organen ab. c) Die Beschlüsse der höheren Or gane des Studentenbundes sind ver bindlich. Sie sind die Grundlage für selbständige Entscheidungen der lei tenden Organe in ihrem Verantwor tungsbereich. d) Die Minderheit ordnet sich dis zipliniert der Mehrheit unter. e) Alle Beschlüsse sind nur durch 2/3 Mehrheit möglich. f) Auf Antrag eines Drittels der Studentenschaft einer Organisations struktur kann die erneute Beratung und Prüfung eines Beschlusses ge fordert werden. Ein Lösungsvor schlag und eine Beschlußvorlage ist durch eine Arbeitsgruppe in Abstim mung mit dem fordernden Drittel der Studentenschaft vorzubereiten. Die dann folgende Entscheidung der entsprechenden Leitung der Organi sationsstruktur ist rechtskräftig. g) Alle Mitglieder der Leitungen werden für maximal zwei Jahre ge wählt. h) Der Landesrat der Studenten der DDR gibt eine eigene Zeitschrift als regelmäßiges Periodikum her aus. In letzter Instanz kann eine Ent scheidung bzw. ein Beschluß durch die Urabstimmung der Studenten der jeweiligen Organisationsform endgültig außer Kraft gesetzt oder positiv formuliert werden. 4. In den studentischen Arbeits kollektiven bzw. in den Gruppen der Forschungsstudenten wird ein Studentensprecher gewählt. Er ver tritt die Interessen. des studen- 1 tischen Kollektivs im Sektions-/Be- reichsrat der Studenten. Dieser kon stituiert sich aus den Studentenspre chern der jeweiligen Kollektive. In großen Sektionen und Bereichen ist schäft aktiv und bewußt mitgestal ten, die für die Grundwerte Frie den. Freiheit. Demokratie, humani stische und vernünftige Gesell- schafts- und Lebensgestaltung rin gen und die für eine Assoziation ein treten, „worin die freie Entwick lung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist“. Die ses gemeinsame Ziel bildet die Platt form für eine einheitliche Massen organisation, die im neuen Jugend gesetz der DDR zum Ausdruck kommt. 2. Die FDJ betrachtet sich als eine Abteilung der fortschrittlichen Jugendorganisation und leistet ih ren unverzichtbaren Beitrag zur auf Frieden, Völkerverständigung, na tionale Unabhängigkeit und gesell schaftlichen Fortschritt sowie Freundschaft unter allen Jugendli chen der Welt gerichteten Tätigkeit des WBDJ. 3. Die FDJ, die die fortschrittlich sten Traditionen der deutschen Ju gendbewegung bewußt fortsetzt, un terstützt alle gesellschaftlichen Kräfte, die zur weiteren Stärkung Zeitung in der Zeitung Die Zeitung in der Zeitung. So in etwa könnte man’s nennen, was da bis heute noch in unseren Köpfen herumgeistert, aber mit der kommenden UZ-Ausgabe Nummer 42 das Licht der Welt erblicken soll. Oder anders gesprochen: Eine Studentenzeitung en miniature wird es hier an unserer Vniver- sität geben. Die bisherigen Sei ten drei und vier der Universi- tätszeitung also Spiegelbild all dessen, was Studenten bewegt, was sie denken und fordern. Verantwortung für das, was nach — hoffentlich — sauberer Recherche, Durchdenken und Niederschreiben herauskommt, trägt ein Redaktionskollegium, bestehend aus je einem „Medien vertreter“ der Sektionen, einem Vertreter des entstehenden Stu dentenrates, einem der FDJ- Kreisleitung und dem verant wortlichen Redakteur für die bei ¬ den Seiten von uns, Natürlich muß es einen Rah men für die Beiträge geben. Bin dend für die Arbeit jener, die für die Zeitung in der Zeitung schrei ben, wird allein die Verfassung unseres Landes sein. Also ihre Grundwerte wie demokratischer und menschenwürdiger Sozialis mus, Frieden und Antifaschis mus. Auf dieser Grundlage jedoch sollen sie fliegen: die Fetzen. Wenn möglich mit einer Kultur des Streits, die Kompetenz ver langt, Toleranz nicht weniger, dazu die Anerkennung der Pflicht, eigene Meinungen zu be gründen und nicht zuletzt den Willen, etwas zu bewegen. Sicher, die Zeitung in der Zei tung will kein Ersatz für eine eigenständige Studentenzeitung sein. Vielleicht aber der erste Schritt zu einer solchen. OLIVER SCHIRG treter in den Hochschulrat. 5. Die ■ Sekretäre der Sek- tions-/Bereichsräte der Studenten und die gewählten Vertreter für den Hochschulrat der Studenten konstituieren den Hochschulrat der Studenten an der Karl-Marx- Universität Leipzig. Sie vertreten die Interessen der studentischen Ju gend der Universität. Aus ihrer Mitte oder aus der Mitgliedschaft der Universität wählen sie einen Vertreter in den Landesrat und einen dreiköpfigen Vorstand, der die Interessen der studentischen Ju gend im Kollegium des Rektor als vollwertiges Mitglied vertritt. 6. Die Vorsitzenden der Hoch schulräte der Universitäten, Hoch- und Fachschulen und der gewählte Vertreter des Landesrates konstitu ieren den Landesrat der Studenten der DDR. Aus ihrer Mitte wählen sie einen dreiköpfigen Vorstand, der die Interessen der studentischen Ju gend im Kollegium des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen der DDR als vollwertiges Mitglied ver tritt. Aus dem Vorstand des Lan desrates der Studenten der DDR nimmt ein Mitglied die Pflichten und Rechte eines Sekretärs des Zen des Sozialismus der Welt beitragen. Sie sieht es als Pflicht und Ehre an, junge Menshen für die Mitglied schaft in allen auf dem Boden der Verfassung der DDR stehenden Par teien und Massenorganisationen un serer Republik vorzuschlagen, die sich diesem Ziel verpflichtet fühlen. Insofern betrachtet sie sich als Orga nisation, die die grundlegenden Le bens- und Arbeitsinteressen der Ju gend der DDR vertritt und nicht an die Programmatik nur einer Partei gebunden ist. 4. Das gemeinsame politische Ziel schließt differenzierte Bedürfnisse und weltanschauliche Haltungen der Jugendlichen ein. Die FDJ be- ' rücksichtigt konstitutiv die Inter essen der verschiedenen Schichten und Altersgruppen der Jugendli chen. Dieser Differenziertheit wird durch den auf der sozialen Unter scheidung basierenden Jugendver- bänden auf der Grundlage des Pro duktionsprinzips Rechnung getra gen. Innerhalb der FDJ wirken in sofern Verbände der Schüler, der Arbeiter und Angestellten, der Ge nossenschaftsbauern, der Angehöri gen des Handwerks, der Studenten und jungen Wissenschaftler (Abb. a). Ob in Hörsälen oder der mb - überall wird diskutiert und nach Lösungen für anstehende Probleme gesucht
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