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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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UZ/40 3. November 1989 JUGEND UND FORSCHUNG 5 Was fst die 11. ZLS? Gemeinsam mit der 32. Zentralen Messe der Meister von morgen (ZMMM) findet die 11. Zentrale Lei stungsschau der Studenten und jun gen Wissenschaftler (ZLS) vom 6. bis 17. 11. 1989 in der Leipziger Messehalle 3 statt. (Öffnungszeiten: 6. 11. 13 bis 17 Uhr, 7. bis 16. 11. ein schließlich sonnabends und sonn tags von 9 bis 17 Uhr, 7. 11. 9 bis 13 Uhr). Auf der ZLS sind die in den letzten beiden Jahren erreich ten besten wissenschaftlichen Lei stungen der. Studenten und jungen Wissenschaftler der DDR und der ausländischen Studierenden in unse rem Lande öffentlich präsentiert. Darüber hinaus wird durch ein viel fältiges Veranstaltungsprogramm lern gedankt, unter deren Betreu ung solch herausragenden Leistun gen entstehen. Stellvertretend für alle Betreuer seien hier diejenigen genannt, die während der letzten drei ZLS (1985, 1987, 1989) drei und mehr Arbeiten betreuten (1): Prof. Dr. sc. Lothar Parade, Sektion Ku/Ku (fünf Arbeiten) Prof. Dr. sc. Günter Raue, Sektion Journalistik (vier) Prof. Dr. sc. Rainer Arnold, Sektion ANW (drei) Prof. Dr. sc. Karl Elze, Sektion TV (drei) Doz. Dr. Eva Georgi, Sektion ML (drei) Prof. Dr. sc. Siegmar Gerber, Sek tion Informatik (drei) Prof. Dr. sc. Jürgen Kübler, Sektion stungsschau im Kollektiv des Stu dentenzirkels, Jugendobjekts, der Di- plomandengruppe u. ä. zu besuchen bzw. sich innerhalb dieser Kollek tive abzustimmen, welche Arbeiten oder Exponate gezielt studiert wer den, wie Veranstaltungen zur eige nen Wissenserweiterung und im In teresse des Kollektivs genutzt wer den können, welchen Beitrag man selbst zu Veranstaltungen leistet. Die bereits genannten Materia lien, die selbstverständlich alle auf der ZLS selbst vorliegen, und das Auskunftssystem DIAMANT sollten unbedingt zur Vorbereitung her angezogen werden. Das Auskunfts system gestattet selbständiges Re cherchieren nach Deskriptoren (pro Arbeit konnten bis zu fünf angege ben werden), sowie auf Antrag nach weiteren Angaben, z. B. nach Nach nutzungsbereichen. So weist DIA MANT (nach dem Stand von Mitte Oktober) allein im Ausstellungsteil 7 Arbeiten mit dem Deskriptor „Bio Serviert für die der wissenschaftliche Meinungs streit gefördert, werden Erfahrun gen aus Studium, Lehre, wissen schaftlicher Arbeit und Leitungs tätigkeit ausgetauscht, gibt es Fo ren, Vorträge und Streitgespräche, wird über die weitere Ausgestal tung des Sozialismus in unserem Lande debattiert u. v. a. Die ZLS ist in die Komplexe Tech- nische Wissenschaften, Gesell schaftswissenschaften, Agrarwis senschaften, Mathematik und Na- turwisenschaften, Medizinische Wissenschaft und Design/Gebrauchs- grafik gegliedert. Was bietet die II. ZLS? Für die 11. ZLS wurden schon 1988 wissenschaftliche Arbeiten aus vielen Fachgebieten sowie nahezu allen Hoch- und Fachschulen der Repu blik und von weiteren Partnern aus gewählt, die sämtlich in der Biblio thek während der Öffnungszeiten eingesehen werden können. Darun ter befinden sich 250 Titel, zu denen eine zusätzliche Gestaltung erfolgte, die sich als Exponate im Ausstel lungsteil befinden und durch Auto ren betreut werden. Dazu kommen die Exponate des Komplexes De- sign/Grafik und Poster brandaktuel ler wissenschaftlicher Höchstleistun gen. Dank und Anerkennung den Auto ren der Karl-Marx-Universität, die mit 121 Titeln, darunter 19 gestalte ten, beteiligt sind, d. h. jede 15. Ar beit und jedes 13. Exponat sind von unserer Alma mater. An dieser Stelle sei auch allen Wissenschaft- Öffentlichkeit WK (drei) Prof. Dr. sc. Christian Maehrdel, Sektion ANW (drei) Prof. Dr. sc. Günthel’ Mehlhorn, Sek tion TV (drei) Prof. Dr. sc. Ernst Ullmann, Sektion Ku/Ku (drei) Zur - Vorabinformation und Be- suchsverbereitung gibt es den Ge samtkatalog und das Veranstaltungs programm an allen Sektionen, in der FDJ-KL und im Direktorat für Studienangelegenheiten (DSA), wei terhin einen Angebotskatalog (nur im DSA) und auf der ZLS selbst ein computergestütztes Informationssy stem DIAMANT. Wie kann ein effektiver Besuch aussehen? In den vorangegangenen Jahren hat es sich bewährt, wenn insbe sondere Studenten unterer Stu dienjahre im Kollektiv ihrer Semi nargruppe die Leistungsschau be suchen, um sich einen Überblick über Möglichkeiten, Formen, Me thoden und Ergebnisse wissenschaft licher Arbeit zu verschaffen, An regungen für .eigene schöpferische Arbeit zu finden, sich in der Bi bliotheksbenutzung zu üben, füh rende Wissenschaftler und Politiker unseres Landes persönlich zü erle- In höheren Studienjahren hat. es sich als effektiv erwiesen, die Lei- technologie" aus. Wem es. um Nch- nutzungsbereiche geht, auch dazu ein Beispiel: 40 Exponate sind im Gesundheitswesen anwendbar. Da natürlich die meisten Arbeiten selbst ein aktuelles Literaturver zeichnis enthalten, gelingt es hier sehr schnell, d. h. ohne Reisen oder Fernleihen, . weitere Möglichkeiten für die Jahresarbeit, die Diplomar beit .. zu erschließen. Aber auch derjenige, der aus In teresse an aktuellen politischen oder globalen Problemen auf die ZLS geht, um sich hier durch neues Wissen kompetenter zu machen, kommt bestimmt auf seine Kosten: z. B. sind unter Nachnutzungsbe reich „Umweltschutz“ fünf Expo nate gespeichert, unter „Gesell schaftliche, Organisation“ 18 (be zogen nur auf die 250 Exponate der Ausstellung). Damit ist zugleich gesagt, daß sich ein Besuch für alle Universitäts angehörigen lohnt, wobei auch die angrenzende 32. ZMMM nicht ver gessen werden darf — zum Nutzen der eigenen Arbeit, des Studiums, der Lehre und Forschung, der All gemeinbildung. Der „Heimvorteil" sollte unbedingt genutzt werden! HANS-GEORG HEINIG, Stv. Direktor für Studienangelegen heiten D er freimütige Gedankenaus tausch steht weit vor dem Frei bier in der Reihenfolge der Er wartungen, wenn der erste Mann unserer Universität, Prof. Dr. sc. Horst Hennig, „seine“ Studenten in bewährter Tradition zum „Rek torstammtisch“ in die Moritzbastei einlädt. Das bestätigte auch die jüngste Stammtischrunde am vergangenen Dienstag (17. 10.), zu der recht viele Studiosi in die „Veranstaltungs tonne“ gekommen waren, um mit dem Rektor über vergangene, ge genwärtige und zukünftige. Entwick lungen in unserem Lande wie an der KMU zu diskutieren. Einbezo gen in den konstruktiven Meinungs streit waren auch der Prorektor für Gesellschaftswissenschaften, Prof. Dr. sc. Dietmar Stübler, der Prorek tor für Erziehung, Aus- und Wei terbildung, Prof. Dr. sc. Fritz Trö- Ser, und der Direktor der Sektion Marxismus-Leninismus, Prof. Dr. sc. Michael Düsterwald. Die zwanglose Form des Stamm tischgesprächs beförderte die Erör- terung unterschiedlicher Probleme durch Rede und Gegenrede, schuf eine aufgelockerte Atmosphäre für anregenden, z. T. lebhaften Disput, der allerdings weit über das hin ausging, was ansonsten nach Stamm- tischart unverbindliches Geplauder bleibt. Leider verhinderte die Ton akustik, daß die Namen bzw. Stu- dieneinrichtungen der studentischen Gesprächspartner allen Beteiligten bekannt wurden, mancher unterließ es auch, sich vorzustellen. Außerordentlich bewegten die ak- Quellen Fragen des weiteren soziali stischen Aufbaus in der DDR die Ge- müter der Versammelten. Sehr ein dringlich befragten Studenten der Sektionen Afrika- und Nahostwis senschaften und Wirtschaftswissen schaften die anwesenden Mitglieder der Universitätsleitung, welche Kon- 2epte besonders die Vertreter der Gesellschaftswissenschaften anzu bieten oder schon eingebracht ha ben, um die entstandene kompli- 2ierte gesellschaftliche Situation,zu meistern, denn sie sorgten sich um den wissenschaftlichen Verlauf für d>e in Gang gekommenen Umgestal- tungsprozesse. Prof. Dr. Hennig konnte hierzu auf die Aktivitäten namhafter Ge- ehrter unter anderem der Sektio- nen Philosophie, Wirtschaftswissen- ^haften, Geschichte, des Franz- Mehring-Instituts und des Instituts ür Internationale Studien verwei- sen, die mit Untersuchungen, Ana lysen und Studien daran mitwirkten und mitwirken, Alternativen für Leitungsentscheidungen wissen- SChaftlich zu begründen. Prof. Dr. Düsterwald erläuterte sonkrete Forschungsvorhaben der Sektion Marxismus-Leninismus auf dem Gebiet der Ökonomie und Phi- Osophie, mit denen diese Sektion an einer ganzen Reihe von Konzepten zu Entwicklungsschwerpunkten un serer Gesellschaft mitarbeiten will. Dazu gehören Forschungen zur Effektivität von Schlüsseltechnolo- gien, zu den Kommunikationspro zessen unter den Bedingungen des wissenschaftlich-technischen Fort schritts im Reproduktionsprozeß und zu den im Sozialismus wirken den Triebkräften. Diese Projekte dienen zum einen der Grundla genforschung, zum anderen sollen sie schnell Praxiswirksamkeit errei chen. Darum gibt es enge Koopera tionsbeziehungen zwischen den Wis senschaftlerkollektiven, in denen Vertreter der Sektionen Marxis mus-Leninismus, Wirtschaftswis senschaften und anderer Einrich tungen Zusammenarbeiten, und ver schiedenen Kombinaten in Industrie und Landwirtschaft. Arbeitsergebnisse werden noch vor dem XII. Parteitag den Füh rungsgremien zugeleitet, um Varian ten für Leitungsentscheidungen anzubieten, Einigen Fragestellern schien der Beitrag der KMU zu gering zu sein, sie hatten ein komplettes neues Ge sellschaftskonzept erhofft, ja er Chemie, Landwirtschaft, Mikroelek tronik, Wissenschaft und Technik. Dabei würden sowohl Möglichkei ten und Schwerpunkte der For schung beraten als auch Wissen schaftsergebnisse der KMU in die Entscheidungsfindung zur Festle gung von Entwicklungsrichtungen für den jeweiligen gesellschaftli chen Bereich einbezogen. Besorgnis gab es bei den Studen ten über aufgeblähte Verwaltungen und die ungenügende Durchsetzung des Leistungsprinzips in der Volks wirtschaft. Doch konnte keiner der Anwesenden hierfür mit Vorschlä gen für sofort wirksame Maßnah men aufwarten. So wurde die drin gende Berücksichtigung und kluge Lösung dieser Probleme betont, bei Beachtung dessen, welche volkswirt schaftlichen Veränderungen ein Reproduktionsprozeß — ohne insgesamt Schaden zu neh men — überhaupt verkraften kann (Prof. Dr. Düsterwald). Hier müsse besonders gründlich und genau ge rechnet werden. Sicher erfordere das auch, das Verhältnis von Wirt schafts- und Sozialpolitik für die veränderten gesellschaftlichen Be dingungen neu zu durchdenken, um Am Rektorstammtisch gefragt, gestritten und diskutiert wartet. Daher verdeutliche Prof. Dr. Hennig noch einmal die Größe des Anspruchs an ein solches Gesell schaftskonzept. Dieses könne nie mals von einigen wenigen auf die Schnelle im stillen Kämmerlein erdacht werden. Arbeitsteilig müß ten alle Wissenschaftsinstitutionen ebenso wie die vielfältigen gesell schaftlichen Kräfte unseres Landes mit gründlichen Analysen an der Ausarbeitung von Varianten und Alternativen beteiligt sein, ehe ein umfassendes Konzept entwickelt und auf dem nächsten Parteitag zur Diskussion gestellt werden kann. Jetzt gelte es vor allem, entstandene Zeitverluste ohne Qualitätsminde rung wettzumachen. Das erfordere konzentrierte, harte wissenschaftli che Arbeit. Auch die Frage nach dem Verhält nis von politischer Macht und den Wissenschaftlern pach Möglichkei ten des Dialogs zwischen diesen Sei ten, zielte darauf, die Rolle der Wis senschaft in unserer Gesellschaft ge nauer zu bestimmen. Bei der Beant wortung ging der Rektor von seinen eigenen Erfahrungen aus. Für ihn personifizierte sich dieses Verhält nis in seinen direkten Gesprächen mit den Vertretern der Regierung, z. B. im Dialog mit den Ministern für Hoch- und Fachschulwesen, für die notwendigen Effekte zu erzielen. Großes Interesse brachten die Stu denten auch der Universitätsent wicklung entgegen. Prof. Dr. Hen nig fand aufmerksame Zuhörer, als er über Aufgaben und Profil der kürzlich gegründeten Sektion In formatik sprach. Ein z. T. heftiger Disput entzündete sich an der Frage nach der Erhaltung des „klas sischen“ UB-Gebäudes in der Beet hovenstr. Mehrere Studenten traten sehr energisch für die rasche Sanie rung des Gebäudes und die Erhal tung von Kunstschätzen, z. B. ein malige Fresken im Keller der Uni versitätsbibliothek, ein. Hierzu mußte der Rektor klipp und klar sa gen, daß das die finanziellen Mög lichkeiten der KMU weit überschrei tet. Der begrenzte Fonds forderte eine Entscheidung zugunsten der Augenklinik, die ebenfalls einen un schätzbaren Wert für die Leipziger Wissenschaft darstellt. Die alte Bausubstanz hielt jedoch dort in jüngster Zeit den modernen Anforderungen nicht mehr stand. Die geplante Sanierung wuchs sich in den letzten Jahren zu einem re gelrechten Neuaufbau aus, da sich bei jedem Bauabschnitt neue, bisher verborgene Schäden bemerkbar machten. Nach vielen Mühen und Aufwendungen ist nunmehr das Auszüge aus dem Veranstaltungs programm der ZLS (evtl, kurzfri stige Änderungen sind über die Aus hänge auf der ZLS sowie im Hör saal- bzw. Seminargebäude der KMU zu erfahren): Montag, den 6. 11.: — 14 Uhr Ak- tions- und Informationszentrum „Forum ‘89": „Wie ist der Beruf des /Forschers’ zu erlernen?“ mit Prof. Dr. sc. Siegfried Schiller, Stellv, des Instituts Manfred von Ardenne Donnerstag, den 9. 11.: — 10 Uhr Infozentrum: „Menschheitsproblem Ernährung“ — Globale Betrachtun gen zum Ertragspotential und den Ertragsreserven der Pflanzenpro duktion in Entwicklungsländern mit Prof. Dr. sc. agr. Gunther Franke, ItL; — 10 Uhr Haus der Wissen schaftler (HdW): „Internationale Hochschulpolitik“ mit Prof. Dr. sc. phil. Artur Bethke, Stellv, des Mini sters für Hoch- und Fachschulwe sen; — 14 Uhr HdW: „Wie weiter bei der Teilnahme der Studenten an der medizinischen Forschung?“ — Gespräch mit OMR Prof. Dr. sc. med. Bodo Schönheit, Stellv, des Mi nisters für Hoch- und Fachschulwe sen Freitag, den 10. 11.: — 14 Uhr HdW: „Unsere Zeit und der Mar- xismus/Leninismus — . Das m/1 Grundlagenstudium heute und in den 90er Jahren“ — ein Forum mit Prof. Dr. Gerhard Engel, Stellv, des Ministers für Hoch- und Fachschul wesen Sonntag, den 12. 11.: — 10 Uhr Vortragsraum der ZLS: „Neue Fra gestellungen zur DDR-Geschichte“ mit Prof. Dr. sc. phil. Gottfried Ditt rich, Sekt. Geschichte KMU Dienstag, den 14. 11.; — 10 Uhr HdW: „Was zeichnet erfolgreiche Jugendobjekte aus?“ — Arbeitsbera tung des Stellv, des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Siegfried Schwanke, mit Leitern zentral übergebener Jugendobjekte; — 14 Uhr Vortragsraum der ZLS: „Ein internationales Jugendobjekt stellt sich vor“ — Aus der Tätigkeit des internationalen Jugendobjektes „Elektronik-Schrott“; — 16 Uhr KMU: „Wie weiter in der Bewe gung MMM?" — Beratung des Stellv, des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Siegfried Schwanke, mit Lehrlingen, jungen Arbeitern, Angestellten und Schwe stern Mittwoch, den 15. 11.: - 10 Uhr KMU-Hörsaalgebäude: „Aufgaben der Wirtschaftswissenschaften im Prozeß der umfassen'den Intensivie rung und Ergebnisse rechnergestütz ter Aufgabenstellungen in der stu dentischen Forschung“ — eine wis senschaftliche Studentenkonferenz der KMU; - 14 Uhr HdW: „Zur Ver antwortung des. Künstlers in den Kämpfen unserer Zeit“ — Diskus sion mit Dr. Hartmut König, Stellv, des Ministers für Kultur Donnerstag, den 16. 11.: — 11 Uhr HdW: „Wie erreicht' man wissen schaftliche Spitze?“ — Beratung des Leiters der Abt. Naturwissenschaft lich-technische Forschung des Mini steriums für Hoch- und Fachschul wesen, Dr. Franz Hoche, mit Jugend forscherkollektiven der FDJ; — 13.30 Uhr HdW: „Worum geht es bei der qualitativen Weiterentwick lung des Lehrerstudiums?“ — Ge spräch mit Prof. Dr. sc. phil. Günter Fuchs, Stellv, des Ministers für Volksbildung; — 14 Uhr Infozen trum: „Monoklonale Antikörper — Forschung und Einsatzmöglichkei ten“ mit Prof. Dr. sc. Herwart Am brosius, Sekt. Biowiss, der KMU. Bei der Eröffnung der vergangenen Leistungsschau. Foto: M. Raschke Gute Ideen reichen nicht aus Mit jährlich rund 300 schöpfe rischen Lösungsvorschlägen lei sten die Neuerer der Universität einen gewichtigen Beitrag zur Rationalisierung der Hauptpro zesse und zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingun gen. Doch es reicht nicht aus, gute Ideen zu haben. Erst die realisierte Neuererleistung bringt den angestrebten Nutz effekt: Und gerade bei der Nutz barmachung der Ideen und Lö- sungsvorschläge werden viel or ganisatorisches Geschick, Er fahrungen und Einsatz gefordert. Es ist deshalb nicht verwunder lich, wenn interdisziplinär zu sammengearbeitet wird, Neuerer verschiedener Bereiche gemein sam Aufgaben lösen. Dabei ent stehen häufig Ergebnisse, die auch außerhalb des Arbeitsbe- reidhes auf große Resonanz sto ßen. Solche vielfach nachgenutz ten Lösungen wie das Wandka- nalschienensystem für medizi nisch genutzte Räume, die Di gitalthermometer, das Mikropro zessor-Modulsystem, die Richt linie für das Konzentrationstrai ning von Vorschulkindern u. v. a. zeugen vom Schöpfertum und der Leistungskraft der Neue rer unserer Universität. Doch solche Ergebnisse entste hen nicht im Selbstlauf! Mit der in den Anfängen der Neuerer bewegung üblichen Praxis, wo sich in der Regel jeder Neuerer seine Aufgabe selbst suchte, wä ren die heutigen Ergebnisse in der Beteiligung und in den ökonomischen Auswirkungen nicht erreichbar. Kontinuierliche Leitungsarbeit beginnt heute bei der rechtzeitigen Information der Werktätigen über die zu lö senden Aufgaben und die gemein same Diskussion über mögliche Lösungswege. Fußend auf der „Gemeinsa men Konzeption zur Entwick lung der Neuererbewegung“ und den Planangeboten der Struk tureinheiten leiten Rektor und Kreisvorstand der Gewerkschaft Wissenschaft im BKV und im Wettbewerbsprogramm die jähr lichen Schwerpunktaufgaben ab. Dem Ziel, diese Schwerpunkte und Zielstellungen bei der Er arbeitung der Pläne und Wettbe werbsprogramme der Struktur einheiten bis hin zu den Arbeits kollektiven durch kontrollier bare und abrechenbare Aufga ben für die Neuerer zu unterset zen, wird jedoch noch in sehr un terschiedlichem Umfange und Konkretheitsgrad Rechnung ge tragen. Die bestehenden Unterschiede abzubauen und die Erfahrungen der Besten zum Maßstab der Ar beit aller zu machen, darin be steht eine wichtige Aufgabe. Die Einbeziehung der Neuererbewe gung als Massenbewegung in den sozialistischen Wettbewerb bildet hierfür eine gute Grund lage. Sicher ist es aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzun gen zur Mitwirkung in der Neuererbewegung und hinsicht lich der verschiedenartigen Ar beitsaufgaben der Bereiche nur begrenzt möglich, einen direkten Vergleich über Kennziffern zu führen. Es läßt sich aber recht gut einschätzen, wie jeder Be reich seine Planaufgaben löst und wie hierzu auch die Neuerer bewegung beiträgt. Und es läßt sich einschätzen, mit welcher Kontinuität gearbeitet wird und wie Lösungsvorschläge der Mit arbeiter nutzbar gemacht wer den. Gute Erfahrungen haben wir mit der Durchführung von Erfahrungsaustauschen, gemein samen Arbeitsberatungen und Problemdiskussionen gemacht. Voraussetzung ist natürlich, daß alle, d. h. staatlicher Leiter, Ge werkschaftsleitung, Vertreter der FDJ, der KDT, der DSF und aktive Neuerer, an einem Tisch sitzen und daß fußend auf einer Analyse der Neuerertätigkeit im Bereich offen über das Erreichte und das Notwendige gesprochen wird. An der zielstrebigen Um setzung der betroffenen Festle gungen muß dann gemeinsam ge arbeitet werden, wenn Ideen reichtum und Schöpfertum der Mitarbeiter zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Universi tät beitragen sollen und Aus gangspunkt für die Übernahme neuer Aufgaben werden soll. Dipl.-Phys. R. KRAUSE Leiter des Büros für Neuerungen und Schutzrechte „gute Ende“ in Sicht. Schließlich hat diese Klinik nicht nur Ausbil- dungs- und Forschungsleistungen zu erbringen, sondern sie trägt auch die Verantwortung für die medizi nische Betreuung vieler Patienten aus Leipzig und den Südbezirken der DDR. Prof. Dr. Stübler ergänzte die Debatte mit interessanten Infor mationen über erste Versuche zur Erhaltung der Fresken in der Uni versitätsbibliothek. Polnisghe Re stauratoren haben an einem zwei Quadratmeter großen Abschnitt des Kunstwerkes ein Verfahren der Re staurierung getestet. Den Schwerpunkt der Diskussion am Rektorstammtisch bildeten alle mit dem Studium, neuen wie geplan ten Veränderungen in den Studien prozessen zusammenhängende Pro bleme. Hierbei erwiesen sich die Studenten als sachkundige, ver antwortungsbewußte Gesprächspart ner mit ganz konkreten Vorstellun gen. So sprach ein Philosophie- Student nicht nur das leidige Thema der UB-Öffnungszeiten an, sondern schlug zugleich vor, die Stu dierenden für die Ordnung und Si cherheit der UB in den Abendstun den verantwortlich zu machen. Seine Kommilitonen wären ebenso wie er selbst bereit zur Mitwirkung. Darüber gab es schnell Einigkeit mit der Universitätsleitung. Andere Studenten forderten, die Rechner des ORZ rund um die Uhr für die Erledigung von Forschungsaufgaben zugänglich zu machen. Auch dafür wurden baldige Maßnahmen zugesi chert. Heftig wurde die Debatte, als Studenten die Abschaffung der obligatorischen Fremdsprachenaus bildung und des Pflichtsports for derten. Zur ersten Problematik infor mierte der Dektor über Vorstellun gen der Sektion Fremdsprachen, den Unterricht fachspezifisch und ohne Einbindung in besitmmte Stu dienetappen durchzuführen. Am Schluß müsse allerdings der Nach weis über Fremdsprachenkenntnisse einer gewissen Qualität geführt wer den, ganz gleich, wann und wie der einzelne diese Kenntnisse erwirbt. Das Abitur sollte dafür, bereits beste Voraussetzungen bieten. Als der Rektor aber locker die Abschaffung des Pflichtsports befürwortete, ern tete er Protest. Schließlich wäre es schwierig, ohne Pflichtsport die Sportanlagen und -hallen nutzen zu können. Hohe geistige Leistungen seien ohne körperliches Wohlbefin den nicht denkbar, dieses wiederum nicht ohne sportliche Betätigung, Dieser Streit konnte am Stammtisch nicht entschieden werden. , Fragen zum Problemkreis „Mo dernes Lehren und Studieren“ er- hitzten ebenfalls die Gemüter. Prof. Dr, Tröger erläuterte die Überle gungen der Universitätsleitung, ge stützt auf Thesen, die der Senat be reits im Mai erarbeitet und seither zur Diskussion gestellt hat. Vor al lem geht es dabei um mehr Frei zügigkeit und Verantwortung der Studenten im Studium und für ihr Studium. Neben der Wissensvermitt lung müssen die Entwicklung von Fähigkeiten, die Berufsbefähigung eine größere Rolle spielen. In von Sektion zu Sektion unterschiedli- cher'Weise sind die Studierenden in diese Diskussion einbezogen, z. B. durch „Notizen zum Studium“. Nochmals- betonte der Prorektor sehr nachdrücklich, daß sich ein sol ches Konzept nicht ohne die Mit wirkung der Studenten realisieren läßt. Wie weit innerhalb der FDJ die ses Demokratieverhältnis aufgebaut werden kann, ob nicht neue Gre mien dafür nötig wären, bildete gleichfalls einen Diskussionspunkt. Prof. Dr. Hennig sieht in der FDJ durchaus die Kraft, die diese Pro zesse voranzutreiben vermag. Doch bedürfe dies einiger Veränderungen in dieser Organisation. Zum Bei spiel sollten nicht Assistenten, son dern Studenten als FDJ-Sekretäre die Interessen ihrer Studienfreunde vertreten. Magnifizenz ermutigte die Studenten, ■ in den vorhandenen Strukturen aktiv zu sein, ihre Ge schicke mehr als bisher konsequent und ergebnisreich selbst zu verant worten. Sofort kam der Einwurf, daß für mündige 1 Bürger die Praxis der Se- kretierung von Literatur unerträg- lieh sei. Dem stimmte Prof. Hennig zu, versprach unkonventionelle Lö sungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten. Er machte aber auch darauf aufmerksam, daß manche Bü cher sehr selten, nur in einem Ex emplar vorhanden sind. In solchen Fällen sei es in allen Bibliotheken der Welt üblich, diese Werke vor al lem denen zur Verfügung zu stellen, die nachweislich dazu wissenschaft lich arbeiten. In diesem Sinne wird es für bestimmte Literatur weiter hin eine Einschränkung des mas senweisen Gebrauchs geben müssen. Offen wurde auch die Frage be handelt,’ wieviele Studenten und Mitarbeiter unserer Universität die DDR verlassen haben: Es waren 1989 durch illegale Ausreise 70 Stu denten ünd 85 Mitarbeiter. Nicht alle Wendungen des Disputs konnten hier nachgezeichnet wer den. Doch bestätigte dieser Stamm tisch einmal mehr, daß die alte Spruch Weisheit „Gutes Gespräch kürzt den Weg“ — wörtlich genom men — für jede Wanderung wje auch in übertragener Bedeutung für Informations- und Erkenntniswege gilt. B. D.
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