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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
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- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
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- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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Anleitungsseminare für die Propagandisten im Parteilehrjahr Die Bildungsstätte der SED- Kreisleitung informiert nachste hend über die Anleitungssemi nare für die Propagandisten im Parteilehrjahr 1989/90: Termine für alle Seminararten Thema 2 am 24. Oktober 1989 Thema 3 am 21. November 1989 Thema 4 am 4. Dezember 1989 Thema 5 am 23. Januar 1990 Thema 6 am 6. Februar 1990 Thema 7 am 27. Februar 1990 Alle Anleitungsseminare be ginnen jeweils um 17 Uhr. Für die Themen 2 bis 6 gelten folgende Räume: Seminar zur Strategie und Tak tik, Hörsaal 8 Seminar zur politischen Ökono mie .... NSG 3-35/36 Seminar zur Entstehung und Ent wicklung der DDR...; Hörsaal 10 Seminar zur internationalen Ent wicklung ...; Hörsaal 15 Seminar zur Leninschen Theorie über den Imperialismus, NSG 3-05/06 Die Anleitung zum Thema 7 findet für alle Seminararten ein heitlich im Hörsaal 12 statt. Dietz aktuell In der Reihe „Dietz aktuell“ er scheint in Kürze die Broschüre von Grasnick „Gefahr aus dem Osten? Bedrohungslüge — Be drohungsrealität“ zum Preis von 0,80 Mark. Die Literaturobleute der Grundorganisationen sind auf gefordert, die verbindlichen Be stellungen für die Publikation in der Universitätsbuchhandlung abzugeben. Leitungs kaderwechsel Mit Wirkung vom 1. Septem ber wurde Doz. Dr. sc. Eva Manske zum stellv. Direktor für Erziehung, Aus- und Weiter bildung an der Sektion Germani stik und Literaturwissenschaften berufen. Prof. Dr. sc. Heinz Förster wurde für seine in dieser Funk tion geleistete Arbeit gedankt. Promotionen Promotion A Sektion Tierproduktion und Ve terinärmedizin Frank Lorenz, am 24. Oktober, 13.15 Uhr, 7010, Zwickauer Str. 59, Hörsaal des WB Chirurgie und Radiologie: Untersuchungen zur Bedeutung von Möwen für die Epizootiologie der Salmonel losen und zur Charakterisierung isolierter Erregerstämme. Sabine und Hans-Jürgen Eger, Kollektivarbeit, am 24. Oktober, 14.30 Uhr, gleicher Ort: Beiträge zur Intensivierung von Diagno stik und Therapie bei akuten Mastitiden des Rindes. Bereich Medizin Susanne Klugmann, am 6. Ok tober, 14 Uhr, 7010, Liebigstr. 13, Kleiner Hörsaal dse Institutes für Anatomie: Enterochromaf fine Zellen bei Cholezystitis. Heike und Detlef Heilmann, Kol lektivarbeit, am 6. Oktober, glei che Zeit und gleicher Ort: DNS- Zytophotometrie des Morbus Hodgkin. Holger Rößler, am 6. Oktober, gleiche Zeit und gleicher Ort: Hi stologische, histochemische und röntgenologische Untersuchun gen zur praenatalen, praeerupti- ven Zahnentwicklung bei menschlichen Keimlingen' von der 6. bis zur 23. Woche. Redaktionskollegium: Gudrun Schaufuß (verantw. Redakteur), Jür gen Siewert (stellv, verantw. Redak teur), Susann Morgner, Oliver Schirg (Redakteure): Dr. Bernd Aris, Martin Dickhoff, Dr. Brigitte Düsterwald, Wolfgang Gühne, Doz. Dr. sc. Karl-Wilhelm Haake. Prof. Dr. sc. Günter Katsch. Heike Leh mann, Dr, Wolfgang Lenhart, Dr. Roland Mildner, Prof. Dr. sc. Klaus Schippel, Dr. Jochen Schlevoigt Dr. Bernhard Scheffler, Dr, Annemarie Tröger. Anschrift der Redaktion: Ritter Straße 8/10, Postfach 920. Leipzig 7010, Ruf-Nr. 7 19 74 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker" III 18 138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig Bankkonto: 5622-32-550 000. Einzelpreis: 15 Pfennig, 33. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Träger der Ehrenme daille der KMU und der DSF- Ehrennadel in Gold. Das Jahr 1972 begann für die KMU mit einer großen Solidari tätsaktion für Angela Davis. Denn im Januar hatte der Gene ralsekretär der KP der USA, Gus Hull, zu Massenaktionen für die mutige Kommunistin aufgerufen, und mit Hilfe der vom Zentral rat der FDJ initiierten Postkar tenaktion schickten viele Bürger Geburtstagsglückwünsche an An gela Davis und forderten nach drücklich deren Freiheit. Der Ju bel der Begeisterung fand auch an der Uni kaum Grenzen, als im Juni die Nachricht über die Entlassung der Amerikanerin aus dem Gefängnis um die Welt ging. Im September konnten zahl reiche Studenten Angela Davis persönlich an der KMU will kommen heißen (Foto), als ihr, in Anerkennung der Verdienste im Kampf für menschlichen Fort schritt und für die Bürgerrechte in den USA, die Ehrendoktor würde unserer Universität ver liehen wurde. Dieses Beispiel erfolgreicher Solidarität ist bestimmt genauso unvergessen, wie die im folgen den .Jahr stattgefundenen Welt festspiele. Anläßlich dieses zehnten Tref fens der Jugend und Studenten 1973 in Berlin galt es, umfang reiche Vorbereitungsmaßnahmen in Angriff zu nehmen und Ideen für einen bunten und würdigen Empfang der Gäste zu sammeln, denn in mehr als 50 Ländern wa ren schon Nationale Vorberei tungskomitees gegründet wor ¬ den. Da wollten natürlich die etwa 1000 Studenten der KMU, die eine Fahrkarte zu den Welt festspielen erhalten sollten, und auch alle anderen Uniangehöri gen nicht nachstehen. Übrigens waren bis November über 6 Mio Mark auf das Festivalkonto über wiesen worden. Mit Beginn des Studienjahres 1972/73 verbesserten sich die Wohnbedingungen für über 1000 Studenten durch die Übergabe von zwei Internatskomplexen in Lößnig. Nach anfänglichen Pro blemen wurde die Verkehrs- und versorgungstechnische Erschlie ßung des Neubaugebietes' so schnell wie möglich in Angriff genommen. Wie auch dieses Jahr war die feierliche Immatrikulation als Höhepunkt: 2600 neue Mitglie der wurden in die Unifamilie aufgenommen. PS: 1972 arbeitete das Künst lerkollektiv Kurth, Ruddigkeit, Schwabe intensiv an der Fer tigstellung des Portalwandreliefs für das Hauptgebäude der KMU, das zwei Jahre später übergeben werden konnte. Durch eigene Leistung Frieden... (Fortsetzung von Seite 1) Über die Verantwortung des ML- Lehrers in den Kämpfen unserer Zeit sprach Uwe Teichert, aus der GO Wirtschaftswissenschaften, und er unterstrich die Notwendigkeit einer noch breiteren Einbeziehung der Studenten in die Diskussion zur Ausgestaltung des Studiums. Ga briele Wetzel, 1. Sekretär der FDJ- Kreisleitung, betonte u. a. die wich tige Rolle des FD J-Studienjahres in Verantwortung der FD J-Grundor ganisationen zur politischen Mei nungsbildung unter den Studen ten und der Arbeiterjugend Dr. Peter Fellenberg, Propagandist an der GO WK unterstrich die Her ausforderung, die Studenten zu befä higen zur schöpferischen Auseinan dersetzung mit dem Marxismus. Der Verlauf der Parteiaktivta gung, so schätzte Genosse Roland Wötzel ein, bezeuge, daß an der KMU die Beschlüsse der 7. und 8. Tagung sowie des Bezirksparteiak tivs erfüllt werden. Dabei, so be tonte er, sind wir als Kommunisten gefordert, uns im Kampf zu formie ren und uns mit unserer klaren mar- xistisch-leninistischen Weltanschau ung in der Auseinandersetzung mit dem Klassengegner zu schlagen, der keine Möglichkeit ausläßt, um alles daranzusetzen, den Status quo in Europa zu verändern. Darüber müsse offen in den Kollektiven ge sprochen werden. Als entscheidend für klare Antworten auf viele Fra gen, für kluges Denken und Han deln bezeichnet er das Wissen um notwendige Taten. Es gehe darum, mit gründlichem Nachdenken und neuen Erkenntnissen, mit fleißiger, engagierter Arbeit einen Leistungs anstieg zu erreichen, der uns weiter voranbringt. Dazu gehören an der KMU auch praktikable Vorschläge zur weiteren Entwicklung der Ge sellschaftsstrategie der Partei. Es gehe darum, überall mehr abrechen ¬ bare und konkrete Ergebnisse zu er reichen. Und das setzt die Zuwen dung zu allen Mitarbeitern voraus, die mit Hirn, Herz und Tat sich für unsere Sache einsetzen, ihre Initia tive ist zu mobilisieren. Unverrück barer Klassenstandpunkt, klare weltanschauliche Positionen, die Fähigkeit und Entschlossenheit, sich mit der bürgerlichen Ideologie offen siv auseinanderzusetzen, das sei und bleibe die Grundbedingung, die Ge sellschaftsstrategie unserer Partei in ihrer Ganzheitlichkeit zu verwirk lichen und Leistungen zu vollbrin gen, die jedem Bürger unseres Lan des nutzen. Gefragt sind dabei klare Kampfpositionen bei allen Genos sen, wobei erfahrene mit den jun gen in den Meinungsstreit treten müssen, um gemeinsame Ziele ge meinsam anzugehen, auch bei här testem ideologischem Trommelfeuer von unseren Gegnern. Auf dem Parteiaktiv wurden her vorragende Propagandisten mit Aus zeichnungen für ihre Arbeit geehrt. Ehrenkolloquium für Prof. Horst Schumann Leitete mit Umsicht und Weitblick Sektion Mathematik Zum 60. Geburtstag des angesehe nen Mathematikers Prof. Dr. Horst Schumann fand am 12. September an der Sektion Mathematik ein Ehrenkollo quium statt. Mit dieser Form der akade mischen Würdigung dankten die Mit arbeiter und Studenten dieser Sektion dem Jubilar für seinen gewichtigen Bei trag zur erfolgreichen Entwicklung der mathematischen Wissenschaften an der Alma mater Lipsiensis. Fast 17 Jahre leitete er als Sektionsdirektor mit Umsicht und Weitblick die Geschicke dieses Kollektivs. Unter seinem Direk torat formte sich eine den Leipziger ma thematischen Traditionen und den heu tigen gesellschaftlichen Anforderungen gleichermaßen verpflichtete Sektion Mathematik, die in der Fachwelt hohes Ansehen genießt. In seiner Amtszeit ge lang es, die Stellung Leipzigs als Zen trum der Analysis weiter auszubauen und neue mathematische Richtungen anzusiedeln. Ebenso bemühte er sich mit Erfolg um die Ausprägung interdis ziplinärer wissenschaftlicher Arbeit und um eine Orientierung auf applikative Forschung. Beachtliches leistete er auf dem Gebiet Ausbildung und Erziehung der Studenten sowohl in der kon zeptionellen Tätigkeit zur Bestimmung der Lehrinhalte als auch in der Vor- lesungs- und Erziehungstätigkeit als Hochschullehrer, Diese großen Verdienste des Jubilars würdigte sein Nachfolger im Amt des Sektionsdirektors, Prof. Dr. Walter Fur kert, in seinen einleitenden Worten. Das wissenschaftliche Programm des Ehrenkolloquiums umfaßte vier Vor träge, die aktuelle mathematiche Pro bleme zur Diskussion stellten. Na tionalpreisträger Prof. Dr. Dr. hc. em. Beckert sprach zur „Fixpunkttheorie mehrdeutiger Abbildungen", Prof. Dr. Purkert beschäftigte sich mit „Leben und Werk Georg Cantors", Prof. Dr. Vo gel (Martin-Luther-Universität Halle) untersuchte „Altes und Neues zum Fun damentalsatz der Klassischen Algebra" und Prof. Dr. Zeidler behandelte „Die Idee der äußeren Algebra und ihre An wendungen in der Physik". Täglich werden in der DDR über 2000 Blut konserven benötigt BLUT ist ein flüssiges Ge webe, das in all seinen Funktio nen noch nicht, durch künstliche Mittel ersetzt werden kann. Täg lich werden in der DDR über 2000 Blutkonserven benötigt, da die moderne Medizin ohne Blut und daraus hergestellte lebens wichtige Blutpräparate nicht mehr denkbar ist. .Mit. Ihrer Rotkreuzblutspende helfen Sie - dem UNFALLVERLETZTEN bei großem Blutverlust - dem NEUGEBORENEN im Falle des Blutaustausches — dem KRANKEN zur me dikamentösen Behandlung — dem Operierten vor, während und nach der Operatiön. Vorteile der Blutspende: — Gewißheit über ihre eigene Blutgruppe — ständige Kontrolle der eige nen Gesundheit — die Früherkennung vor allem von Infektionskrankheiten — die Stabilisierung’ des. eigenen Kreislaufes, denn der Körper wird durch die regelmäßige Blut entnahme angeregt, neue Blut körperchen zu bilden. Es können alle Gesunden zwi schen dem 18. und 60. Lebens jahr Blut spenden! WÄREN NICHT AUCH SIE BEREIT, BLUT ZU SPENDEN? Ihre Bereitschaft nimmt jeder zeit die Gebietsblutspendezen trale der KMU, Johannisallee 32, Leipzig, 7010 in der Medizi nischen Klinik (I. Etage, links) entgegen. Anfragen an das DRK- Kreissekretariat der KMU, Ni- kolaikirChhof 4 a, Tel. 29 05 16. WIENIG, Instrukteur E in jahrhundertealtes Sprich wort besagt, Ordnung sei das halbe Leben. In der Regel er innern sich die Eltern dieser Wahrheit angesichts chaosähnli chen Zustandes von Zimmer oder Schreibtisch ihrer eigenen Zöglinge. Und genauso regelmä ßig verweist der eigene Nach wuchs auf das Genie, welches be kanntlich das Chaos, sprich die angemahnte Unordnung zu be herrschen verspricht. Je größer die Familie, um so größer die „Ordnungsprobleme“. Und wenn wir ausnahmsweise den Familienbegriff einmal auf unsere Universität übertragen, so gibt es erfreuliche Kunde zu vermelden: Der Unordnung in den Hörsälen des Hörsaalgebäu des und in den Seminärräumen des Neuen Seminargebäudes geht es jetzt an den Kragen. Wohlgemerkt dem schmutzigen. Mit Beginn des neuen Stu dienjahres wird es konkret. Nicht wie bisher soll es einer an onymen Verantwortung der Sek tionen überlassen werden, für die Sauberkeit der einzelnen Räume zu sorgen, sondern jede Seminargruppe nennt bald einen Raum ihr eigen, den sie zu säu bern, sagen wir vierzehntäglich, zu ihrer Aufgabe macht. Ich höre schon den Einwand: „ZEITZEICHEN - Das Jahr ‘49 an unserer Universität* - unter die sem Motto wollen wir in loser Folge auf besondere Ereignisse an der Leipziger Alma mater im Gründungsjahr der DDR hinweisen, viele Fakten vermitteln, Persönlichkeiten vorstellen. Das Jahr 1949 war reich an solchen Fakten, die es wert sind, veröffentlicht zu wer den, da sie uns stolz machen auf das in 40 Jahren Erreichte. „Neumann-Bräu" wird Mensa Am 28. September 1949 begab sich ein Ereignis, das in keinem Stan dardwerk der Leipziger Universi tätsgeschichte Erwähnung fand: die Alma mater erhielt das Nutzungs recht für die ehemalige private Gast stätte „Neumann-Bräu“ am Neu markt. Mit einer Kapazität von etwa 200 Plätzen zählte die neue Versorgungseinrichtung damals zu den leistungsfähigsten gastrono mischen Einrichtungen in Leipzig. Nicht zufällig wurde sie daher als „ Mensa-Großgaststätte “ bezeichnet. Ihre Einbeziehung in die Versor gung der Universitätsstudenten be deutete einen großen Schritt voran im zähen Ringen um die Verbesse rung ihrer Studien- und Lebensbe dingungen. Noch lautete das Ziel: den Hunger mildern; ganz beseitigt werden konnte er nicht. In den ersten Semestern nach Kriegsende erhielten die Studenten in den meisten Ländern der sowje tischen Besatzungszone die „An- gestellten-Lebensmittelkarte “. Da mit standen ihnen täglich 350 Gramm Brot, 300 Gramm Kartof feln, 20 Gramm Zucker und 20 Gramm Fleisch zu. Am 1. Septem ber 1947 erließ der Oberste Chef der Sowjetischen Militäradministra tion in Deutschland, Marschall So kolowski, einen Befehl, demzufolge Studenten und Hochschullehrer in allen Ländern einheitlich in die Le bensmittelkartengruppe „Schwer arbeiter“ einzustufen sind. Das be deutete zusätzlich 100 Gramm Brot, 100 Gramm Kartoffeln, 5 Gramm Zucker und 30 Gramm Fleisch pro Tag. Die Ernährungslage verbes serte sich spürbar, blieb jedoch kri tisch. Zumal die Belieferung der Le bensmittelkarten nicht kontinuier lich erfolgte. Besonders wichtig war daher — auch im Hinblick auf die oft widrigen Bedingungen des Stu diums nicht heizbare Hörsäle, Semi nar- und Laborräume, Bibliotheken und Unterkünfte, Mangel - an war mer Kleidung und Schuhwerk, schwierige Verkehrsverhältnisse —, den Studenten eine warme Mahlzeit pro Tag zu garantieren. Das war eine außerordentlich komplizierte Aufgabe. Viele Speisesäle des „Stu dentenwerks“ waren amerika nischen Bomben zum Opfer gefal len. Lediglich 500 der 1250 im Au gust 1946 an der Leipziger Alma ma ter immatrikulierten Studenten konnten an der Mensaversorgung teilnehmen. Sowohl die Universi tätsparteileitung der SED. an deren Spitze Prof. Dr. Fritz Behrens und Hubert Jusek (1946/47), Werner Dek kers (1948/49) und Helmut Häußler (1949/50) standen, als auch der Stu dentenrat unternahmen energische Anstrengungen, um die Kapazität der vorhandenen Mensen zu erwei tern und neue einzurichten. Im Wintersemester 1947/48 ver abreichten die der Universität an geschlossenen Mensaküchen (ein schließlich der Küche der Gesell- schaftswisenschaftlichen Fakultät) bereits 1220 Essenportionen. Zu die sem Zeitpunkt war die Studenten zahl jedoch auf 3483 angestiegen; re lativ gesehen hatte sich also die Ver sorgung verschlechtert. Ein wichtiger Schritt zur. Ver besserung der Lebens- und Ver- Des halben Lebens halber Der Unordnung in Hörsälen und Seminarräumen geht’s energisch an den Kragen! Warum gibt es dafür keine Rei nigungskräfte? Nun, die gibt es schon, aber für ganz Leipzig zu wenig. Und obwohl das Dienst leistungskombinat allmontaglich in der Frühe im Hörsaalgebäude für Ordnung sorgt, kann man sich dieser in der Regel schon Dienstag nachmittag kaum mehr erinnern. Vollgeschriebene, also nicht abgewischte Tafeln, Papier reste lungern auf und unter den Bänken tum, von Kreide in den dafür vorgesehenen Kästen keine Spur. Was nun schreibt die neue Re gelung für die einzelnen Semi nargruppen vor? Da wären die Räume auszufegen, Tafeln zu säubern, Kreide- und Schwamm kästen aufzufüllen, Tische und Bänke zu reinigen, eben einfach Ordnung schaffen. Und wenn es geht, regelmäßig. Verstärkte Kontrollen durch das DSA, das AVS und FDJ- sorgungslage der Studenten an den sächsischen Hochschulen war die Gründung der „Sozialen Studien hilfe“. Sie ging auf eine Gesetzes vorlage zurück, die die SED- Fraktion im November 1947 im Sächsischen Landtag einbrachte, und die am 17. Dezember 1947 durch den Ministerpräsidenten des Landes Sachsen in Kraft gesetzt wurde. Die „Soziale Studienhilfe“ ermöglichte es, alle Aktionen zur Er leichterung der Arbeits- und Lebens bedingungen der Studenten zu ko ordinieren und die verfügbaren Mit tel (Zuschüsse von Stadtverwaltung, Parteien, gesellschaftlichen Organi sationen, Betrieben sowie Spenden von Privatpersonen) konzentriert einzusetzen. Auch für den Ausbau der Mensen und besonders ihre reichlichere und kontinuierlichere Belieferung (einschließlich der er forderlichen Transportkapazität) konnten schrittweise weitere Reser ven erschlossen werden. Dennoch erhielt die Erweiterung der Küchenkapazität und der Auf nahmefähigkeit der Mensen nicht mit dem Wachstum der Studenten zahl Schritt. An der Leipziger Alma mater wären im Oktober 1949 nach der Gründung der Arbeiter-und- Bauern-Fakultät, 5229 Studenten im matrikuliert. Nur etwa 40 Prozent von ihnen nahmen regelmäßig in einer Mensa warmes Essen ein. Zu diesem Zeitpunkt war die Verord nung der Deutschen Wirtschafts kommission (DWK) vom 31. März 1949 „Über die Erhaltung und Ent wicklung der Wissenschaft und Kul tur, die weitere Verbesserung der Lage der Intelligenz und die Steige rung ihrer Rolle in der Produktion und im öffentlichen Leben“ bereits ein reichliches halbes Jahr alt. Diese Verordnung schuf günstige Be dingungen für alle Anstrengungen, die Ernährungslage der Hochschul studenten zu erleichtern. Letzten En des ermöglichte sie auch die Über gabe der Gaststätte „Neumann- Bräu“ an unsere Universität und ihre Ausgestaltung zu einer für da malige - Verhältnisse modernen Mensa. Gegen Markenabgabe von wöchentlich 500 Gramm Kartoffeln. 100 Gramm Brot, 50 Gramm Nähr mitteln und 10 Gramm Fett erhiel ten die Studenten hier sechsmal in der Woche ein warmes Essen. Dies« Abgaben bildeten im Herbstse mester 1949/50 zu zwei Dritteln die Rohstoffbasis der Küche. Das restli che Drittel stammte von den Uni versitätsgütern. aus Sonderzuwen dungen der Sowjetischen Militär verwaltung und aus Rodeaktionen der Studenten (besonders Rüben und Kartoffeln). Mit der Entlastung der allgemeinen Versorgungslage wurde auch das Mensaessen reich haltiger und verloren die studen tischen Markenabgaben allmählich ihre Bedeutung. Im November 1950 jährte sich der Geburtstag des sowjetischen Staats mannes und Pädagogen M. I. Kali nin. er war 1946 verstorben, zum 75 Male. Aus diesem Anlaß erfolgte am 9. DeZember 1950 die feierliche Ein weihung des Studentenklubhauses „M. I. Kalinin“, vormals Mensa- Großgaststätte am Neumarkt.- Dr. HANS-UWE FEIG® Kontrollposten sollen die Spreu vom Weizen trennen, also die Gu ten hervorheben und die Schlech ten kritisieren. Namentlich! Zu dem garantieren die wöchentli chen Auswertungen einen lük- kenlosen Überblick, damit am Ende des Studienjahres die 1000 Mark Prämie aus dem Studenten fonds als Belohnung für die Be sten nicht in die falschen Ta schen fließen. Wichtiger erscheint mir je doch, daß durch die Selbstbetäti gung bei manchem Studenten vielleicht die Erkenntnis wächst, Aschenbecher und Papierkörbe im Hörsaal- oder Neuen Semi nargebäude haben nicht die Funktion funktionsloser Staub fänger. Es soll ja vorkommen, daß das Wissen um die Mühen der Reinigung so manchen selbst reinigt. Von der Unart nämlich, eigenen Müll in der Gegend zu verstreuen. Wir von der Universitätszei tung schauen natürlich auch nicht tatenlos zu. Abgesehen davon, daß wir jeden Mittwoch ohnehin die Redaktionsstuben selbst rei nigen, wollen und werden wir über diese Ordnungsaktion be richten und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen. Der Ord nung. sprich des halben Lebens halber. OLIVER SCHIRG
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