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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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4 FDJ-LEBEN/SPORT 1 - • . 22. September 1989 UZ/34 Impressionen vom Lehrgang mit den Genossen des 1. Studienjahres „Bleibt die Frage: Unter wel chen Umständen machen wir FDJ-Arbeit gern? Doch wohl nur, wenn sie interessant und an regend ist. A und O einer guten Verbandsarbeit ist eine offene, aufgeschlossene leistungsorien tierte Atmosphäre in den FDJ- Gruppen, eine Atmosphäre, in der ein kritischer Geist gedeihen kann, in der notwendige Verän derungen mit Konsequenz und Tatkraft durchgesetzt werden, in der Studienarbeit und die gesell schaftliche Tätigkeit mit einem hohen Maß an Effizienz betrie ben werden, in der Leistungsbe- ■/eitschaft stimuliert wird, in der jedes Mitglied seine politische Heimstätte findet.“ „Geistige Unbestechlichkeit, ein Klassenstandpunkt ohne Kon junktur, den Kopf oben behal ten, indem man ihn hinhält, dies ist in einer solch bewegten Zeit wie heute, in einem politisch so aufgeladenen Raum, wichtiger denn je. Dazu brauchen wir, wie Brebht zu sagen wußte, ,nicht eine denaurierte Eintrichterung unbestreitbarer Thesen und Tat sachen — ohne Herausforderung an das Gemüt, ohne Anstren gung der Seele, sondern .den Mut, eine Liste von Fragen auf zustellen, die ganz ungelöst er scheinen. Denn auch wir sind aufgefordert, ständig zu suchen nach den besten Methoden, um aufzubauen, zu verändern, das Notwendige zu tun, das Richtige für unsere Gesellschaft. „An der Universität wird nie mand studiert. Vielmehr ver langen die vor uns stehenden Aufgaben bei der Schaffung des notwendigen Bildungsvorlaufs noch entschiedener die Verant wortung jedes einzelnen Studen ten, insbesondere jedes Genossen und jedes FD J-Kollektivs für das Studium^ auszuprägen. Und wir haben allen Grund, nach drücklich darauf hinzuweisen, daß darin auch eingeschlossen ist, achtungsvoll und höflich mit einander umzugehen und mit den uns zur Verfügung stehen den Fonds, mit den Hörsaalein-, richtungen sowie der Ausstat tung der Internate, Unterrichts räume, Labors, Rechenkabinette usw. sorgsamer und pfleglicher umzugehen, sie effektiv zu nut ¬ zen. " „Stets solltet- ihr euch freund schaftlich aber konsequent mit denjenigen auseinandersetzen, die den Ausspruch Molieres, ,Je mehr man studiert, je weniger gescheit ist man zuletzt’, allzu wörtlich nehmen und sich eine Auffassung vom Studentenleben zurechtzimmern, nach der Un pünktlichkeit, Unaufmerksam keit, vernachlässigtes Selbststu dium, versäumte Lehrveranstal tungen oder nicht bestandene Prüfungen allenfalls Kavaliers delikte sind.“ (Alle Zitate stammen aus dem am vergangenen Sonntag gehal tenen Referat von Gabi Wetzel, 1. Sekretär der Kreisleitung der FDJ der KMU.) „Gefragt sind also hohes fach liches Wissen und Können, kon sequente Parteinahme für den Sozialismus, eine fundierte welt- anschfiuliche Bildung, Kreativi tät, Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewußtsein. Und unsere Aufgabe als Jugendver band ist es, bei der Erziehung sol cher Studenten und Absolventen mitzuwirken.“ „Ganz gleich, ob es um die Ge staltung des Studienplatzes, die Teilnahme an Prüfungen, die jährliche Vergabe der Leistungs stipendien, die Förderung talen tierter Studenten, die Absol ventenlenkung oder die Zim merbelegung in den Studenten wohnheimen geht, überall sind auch eure Meinungen, Vor schläge, Ideen und Hinweise ge fragt.“ S chieben wir’s dem Zufall in die Schuhe, daß ich an jenem Früh sommertag im Capitol die Ver filmung Michael Endes „Unendli cher Geschichte“ erlebte. Wieso er lebte? Nun, weil, begeistert von der Lebendigkeit jener Fantasiefilmfi guren, mir am Abend Gedanken durch den Kopf schlichen, die mich immer wieder fragten: Was für Fer tigkeiten gehören wohl dazu, der artigen Figuren jenen Hauch von Le ben einzublasen, der so beein druckte? Wieso nun aber, um auf den ersten Satz zurückzukommen, Zufall? Weil ich weder kurz vorm Einschlafen noch in meinen nächtli chen Träumen ahnte, daß ich gleich am nächsten Tag mit Puppen bauern, die über jene gepriesenen Fertigkeiten verfügen, bekannt wer den sollte. Diethard Wommer und Karl-Wolfgang Hanke basteln. Und zwar seit zwei Jahren Puppen. Nicht gerade für die DEFA, weil für ein immer größer werdendes Publi kum. Und wer da denkt. Puppen seien nur etwas für Kinder, der sollte mal eine der Pupnenshows er leben, mit denen die beiden Mitt dreißiger durch die Lande zotteln. Ob Kinder oder deren Eltern: Die Augen aller leuchten in eigentümli chem Glanz und werden immer grö ßer und größer. Tellergroß. A ber halt. Beenden wir die einlei tenden Worte mit dem Anfang eines unserer beiden Helden. Der von Diethard Wommer vor zwei Jahrzehnten stiehlt sich schon klammheimlich aus dem Gedächt nis. Deshalb nur ein paar Bruch stücke. Also, kleine Schiffsmodolle hatten es ihm angetan. Mehr aber noch, so sein Traum, wünechta er sich, sie selbst zu basteln. Und das zunächst auf dem Küchentisch, was Diethards Vater wiederum störte und diesen anregte, sich umzusehen. Zum Glück für die Familie, denn die Anmeldung bei der GST- Kreisorganisation der KMU gab dem jungen Diethard die Möglich keit, ungehindert seinem Hobby zu frönen und rettete den Wom- merschen Familienfrieden. Zudem den Küchentisch Plaudernd und mit einem Schmunzeln kramt Diethard Wom: mer in seiner eigenen Geschichte, kann es dabei aber nicht verhin ¬ dern, an heutige Probleme zu den ken. Die mit dem Nachwuchs näm lich. „Jemanden heute fürs Basteln von Schiffsmodellen zu begeistern, gelingt kaum noch. Ein vielfältiges Freizeitangebot, oft ausgerichtet auf. schnellen und sofortigen Genuß: Finde da mal einen Jugendlichen, der zwei Jahre nur an einem Boot baut, das bis aufs I-Tüpfelchen genau mit dem Original überein stimmt.“ H in und wieder nach einer Vor führung fragte mal ein Vater nach, ob denn die Möglichkeit bestünde. Für den eigenen Sohn. den beiden auf den Fingernägeln brennen. A ber zurück zu den Puppenvä tern. Am Anfang stand bei bei den also der Schiffsmodellbau. Ehrgeiz und die Fertigkeiten zur Perfektion ließen nationale wie in ternationale Gegnerschaften schier verzweifeln und gestatteten den bei den, die reichliche Ernte eigener An strengungen einzufahren. „Wir woll ten die Perfektion! Warum? Der Reiz, deine letzte Grenze zu finden. Und je mehr du den Modellbau be treibst, desto mehr schiebt sich die Grenze hinaus.“ Was ja wohl be deutet, sie nie im Leben zu errei- auf einem Wasserski, die mit einem Arm winkt, die würden dem freizeit verwöhnten Bürger vielleicht noch ein „Ah“ oder „Oh“ entlocken. Zu dem, wer konnte den spöttischen Ton jener „Westgermanen“ überhö ren, angesichts mikroelektronischer Bauteile aus DDR-Produktion, die den letzten, westlichen Schrei wohl gehört, aber kaum verinnerlicht hat ten. D ie beiden waren. Feuer und Flamme. Verband sich doch in einer Wasserskipuppe der Wunsch, mehr für die Zuschauer zu tun, aufs beste mit dem Spaß am Große Kinder oder die Perfektion der Perfektion I Und dann komme jener auch, aber chen ... Diethard Wommer fällt mir Tüfteln. „So einer Puppe menschli che Bewegungen beizubringen, er fordert ein völlig anderes Denken als beim Basteln von Schiffsmodel len, Eine winzige Mechanik, damit sie in dem schmalen, maximal inen halben Meter großen Puppenkörper Platz findet, muß die Puppe in die Lage versetzen, ihren Kopf zu bewe gen, zu winken oder — wie beim Wassertreten — mit den Beinen wie auf einem Fahrrad zu strampeln,“ Ja und nein. Man kann Und typisch für die beiden. Die Per fektion verweigert ihren Abgang. „Bei richtigen Menschen gucken ja auch keine Schrauben aus den Schultern oder geht der Wassertre ter bei der kleinsten Welle unter.“ Müßig zu erwähnen die Fernsteue rung. leider mit der irrigen Vorstellung, schon ein, zwei Wochen später stolz ein fix und fertiges Modell vorwei sen und sich im allgemeinen und mit staunender Anerkennung her vorgebrachten Lob sonnen zu kön nen. Da spricht keineswegs Ge ringschätzung aus Diethard Wom mer, eher schwingt da ein wenig Traurigkeit das Zepter. Traurigkeit darüber, daß solche Eigenschaften wie Begeisterungsfähigkeit, Aus dauer. wiederholtes Überwinden von Problemen, unerläßlich für den Modellbau und ja auch sonst im Le ben nicht schädlich, bei jungen Men schen heute in deren Werteskala nicht gerade die absoluten Renner sind und eher ein Aschenputtel- dasein führen. arl-Wolfgang Hanke, selbst 25 Jahre dabei, präsentiert noch eine andere Ursache für die ste ten Nachwuchssorgen. „Viele Grund anforderungen für unser Hobby wer den in der Schule nur noch unge nügend gelehrt. Es fängt doch damit an, daß die jungen Menschen nicht mehr richtig feilen oder sägen kön nen. Nimm die Maßhaltigkeit! Wer kann denn noch an einem einfachen Strich entlangsägen?“ Sorgen, die ins Wort: sicher Boote immer besser bauen, aber bei den naturgetreuen Booten spürten wir: Hier geht’s nicht mehr weiter. Sei es, weil’s zu teuer wird. Sei es, weil die Schiffsmodellklassen sterben oder weil so einen Wett kampf ohnehin nur Auserwählte verstehen.“ Die Zuschauer würden kaum noch die winzigen, detailge treuen und maßstabgerechten Auf bauten erkennen, da die Schiedsrich ter auf den besten Plätzen säßen. Was sie ja auch müßten. Andere Gründe sprechen ebenfalls gegen Perfektion um der Perfektion wil len. Wer von den Laien bekäme schon mit, zudem aus stattlicher Entfernung, daß zum Beispiel auf einem Wommer-Hankschen Feuer wehrboot eben auch das Fahrka binendach aufgerauht gebastelt wurde, weil jenes Detail Originalma trosen bei feuchtem Wetter deren Standfestigkeit sichert „Also sagten wir uns: Weg von den Schiedsrich tern, hin zu den Zuschauern! Wir bauen Puppen.“ Zugegeben. Wolf gang Hankes Aussage verkürzt die eigentlichen Vorgänge. Hatten doch einige westliche Schiffsmodell konkurrenten geflachst, ja, so eine Puppe auf einem Wassertreter oder I ch gestehe meine Bewunderung für derartige Perfektion. Aber wie erreicht man nun jene? Für einen Moment schweigt Diethard Wom mer, sinnt. „Unser erstes Modell war eine Wasserskiläuferin. Die konnte allerdings nur winken. Da meinte ein Zuschauer: ,Toll; aber wenn die jetzt noch ihr Bikiniober teil abfetzen tät. Welch ein Spaß’. Da fängt’s an bei dir zu ticken. Da trinkst du mal drei Tassen Kaffee, kannst eine Nacht nicht schlafen.“ Ein ständiges Kommen und Gehen von Ideen. Die eine gebärdet sich zu kompliziert, die andere zu anfällig. Wo sonst in der Werkstatt in Leip zigs Mitte Metall- oder Holzspäne schweigend zu Boden rieseln,- ge klebte Teile in einer Schraubzwinge ächzen, sich der Geruch diverser Lö- sungs- und Klebemittel in alle Ek- ken verkriecht, läßt geschäftige Ruhe für einige Zeit keinen Zweifel W asserwanderer ziehen meistens reichte es dennoch „nur“ zum drit- in aller Stille ihre Bahnen auf ten Platz. Es lag vor allem daran, Flüssen und Seen. So auch die daß von der kleinen HSG-Mann- Kanutouristen der HSG/KMU. Nach schäft mehrere Rennen nicht be- Wanderfahrten auf den Mecklen- setzt werden konnten und so viele burger Seen, der Teilnahme an der Punkte kampflos verlorengingen, internationalen Balaton-Wan- Auch fehlten in der unmittelbaren derfahrt und an anderen Wasser- Wettkampfvorbereitung und -durch- Wanderungen rüstete die kleine führung die langjährigen Erfahrun- Schar Leipziger Kanutouristen zur gen von Manfred Thiel. Wir Kanu jährlichen Bestenermittlung des ten wünschen ihm auf diesem Wege Deutschen Kanusport-Verbandes, baldige Genesung. Galt es doch, den Pokal in den Er- Die Teilnehmer der Sektion Kanu Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer waren gefragt Kanutouristen der DDR ermittelten ihre Besten Erfolgreiche Teilnahme der Sportler der HSG/KMU wachsenenklassen zu verteidigen. Vor allem die Wochen im August wurden genutzt, um zielstrebig die Leistungen in den sechs Wettkampf-' disziplinen der Kanutouristik zu ver bessern. Für ein erfolgreiches Ab schneiden sind sowohl gute Leistun gen in drei sportartspezifischen Ka nudisziplinen Slalom, Zeit- und Stechpaddelfahren als auch in un spezifischen Disziplinen wie Aus dauerlauf, Schwimmen und Luft gewehrschießen zu vollbringen. Manfred Thiel, der seit über 10 Jahren die Vorbereitung der touri stischen Mehrkämpfer leitete, konnte krankheitsbedingt in den letzten Wochen diese Aufgabe nicht übernehmen. Als Übungsleiter sprangen für ihn kurzfristig die Sportfreunde Roland Piecha, Sieg bert Horn und Dr. J. Noack ein. Zur Bestenermittlung am 26. August 1989 stellten sich dann in Neubran denburg 14 Kanuten der HSG/KMU dem Starter. Sonnenschein, gute Or ganisation und sehr gut vorbereitete Wettkampfstätten boten über 360 Wettkampfteilnehmern aus allen Be zirken der DDR beste Bedingungen für einen sportlich fairen. Leistungs vergleich. Gehen wir davon aus, daß fast alle Starter der HSG am Schluß des Wettkampfes auf dem Siegerpodest standen, können wir mit dem Gesamtergebnis zufrieden sein. Im Kampf um den Pokal der be sten Erwachsenen-Mannschaft der HSG/KMU erzielten folgende Er gebnisse : Kajak-Einer: Erw. Fr. S. Unver zagt 2. PL, AK 1 Mä. S. Horn 1. PL, AK 2 Mä. H. J. Müller 3. PL, Erw. Mä. T. Sauer 12. PL Kajak Zweier: Erw. Mä. A. Boy/ R. Hönicke 2. PL, AK 1 Mä. H. Schulz/R. Piecha 2. PL, AK 2 Mä. Dr. Noack/Dr. Karbe 1. PL, AK 2 Mix Dr. Schuck/H. Güttler 2. PL, D. Schuck/W. Schuck 4. PL (Auf unserem Foto: Dr. Karbe rechts), Dr. Noack links — Sieger im F2.) Diethard Wommer (links) und Karl-Wolfgang Hanke bei einer ihrer Pup penshows. Über 3000 Arbeitsstunden stecken in jedem ihrer Puppenmodelle die sich ferngesteuert auf dem Wasser fortbewegen und dabei allerlei Be wegungen vollführen. Foto: Volkmar Heinz an ihrer Vormachtstellung auf kommen. Bedrängt nur durch den Lärm vorbeifahrender Autos. „So ein Problem arbeitet in dir. Auch wenn du dir dessen gar nicht be wußt bist. Es wühlt, taucht mal hier, dann wieder da auf, bis du die Grenze erreicht hast. Das Modell funktioniert.“ Was bedeutet, daß die Puppe, gezogen von einem" Modell boot, den Zuschauern den Kopf zugewendet winkend, sich mir nichts dir nichts — wie unsittlich! — das Bikinioberteil von ihrem Pup penkörper reißt. Überraschte, lachende Menschen, glückliche Kinderaugen als Lohn für ein Hobby, dessen Aufwand nur die Wenigsten erahnen. Täglich nach der Arbeit scharwerkeln sie drei bis vier Stunden in ihrem Kel ler, am Wochenende verdoppelt sich die Zeit. 2000 bis 3000 schlappe Stun den kommen da zusammen, soll sich so eine Idee in einem funktionieren den Puppenkörper verwirklicht fin den. Vom finanziellen Aufwand ganz zu schweigen. Puppenköpfe, Rudermaschinen, Fernsteuerung, di verse Harze, die tausend kleinen Dinge, das alles gibt’s nirgends für ’nen Appel und ein Ei. 5000 Mark wechseln da schon den Besitzer. Die 30 Mark jedes Jahr pro Person von der GST, hin und wieder ein paar Teile — ein weiterer der berühmten Tropfen auf den immer noch heißen Stein. I rgendwann während unserer Be gegnung bringt Karl-Wolfgang Hanke das Wort „Modellbaukrank heit“ ins Spiel. Eine Krankheit, zu deren Symptomen bei beiden eben auch zählt, (noch) unverheiratet zu leben. Und unverstanden. Zumin dest von einem Teil der Arbeitskol legen. Da quittierte Diethard Wom mer durchaus schon mal ein „Du hast ja ’ne Meise“ mit Schulterzuk- ken. Erfreuen wir uns aber an den anderen, den Verständigen und von denen mancher auch tatkräftig mit hilft. Diethard Wommer: „Eine Ar beitskollegin näht für unsere Pup pen die Bikinis und Kleidchen. Mo disch, chic, farbenfroh, passend zu den Puppenkörpern. Oder mein Bru der. Unser Designer. Alle Welt be geistert sich an fetzigen Aufschrif ten. Er gestaltet die Farben unserer Wassertreter, denkt sich Aufkleber aus, die wir dann von einer Leipzi ger Firma fertigen lassen.“ „Sea- Tramp“ in geschwungenen Buch staben auf einem Wassertreter. „Din Zugeständnis an die aktuelle Mode.“ Diethard Wommer lacht, und die Perfektion läßt grüßen. E in paar Wochen später unter nehme ich mit dem sechsjährigen Sohn eines Freundes eine zweite Reise in Michael Endes Traumland. Zu Beginn der Vorstellung machte sich ein ungutes Gefühl auf meiner Seele bequem. Sollte mir das Wis sen um die Mechanik derartiger Fi guren etwa den Spaß an ihnen ge nommen haben? Zum Glück nicht. Aber ich erkenne hinter den Figu ren ihre Schöpfer. Fanatische Tüft ler, die sich ihre Liebe zu den Men schen, besonders zu den Kindern, be wahrten. Oder besser: große Kin- der. OLIVER SCHIRG i i 1 1 ! 1 1 1 I 1 t 1 v 1 1 1 l 8 J V l c r h 6 $ } 8 R 2 a t s d s b i h li V 4 e t 8 I, V • s t 2 V v t I. Ä R 9
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