Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 20. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 17. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 31. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 7. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 14. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 21. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 28. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 5. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 12. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 19. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 26. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 2. Juni 1
- Ausgabe Nr. 23, 9. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 30. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 7. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 14. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 22. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 29. September 1
- Ausgabe Nr. 36, 6. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 27. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 40, 3. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 1. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 15. Dezember 1
-
Band
Band 1989
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
20. Januar 1989 UZ/63 Die zweite Haibserie wird sehr spannend KMU-Basketballer wurden „Herbstmeister" (UZ-Korr.) Für'viele Fachleute überraschend, steht die Mann schaft der Karl-Marx-Universi- tat an erster Stelle der Basket balloberliga. Unsere Mannschaft gewann in der ersten Halbserie alle Auswärtsspiele, darunter ge gen AdW Berlin, dem mehrfa chen DDR-Meister, und verlor nur ein Spiel gegen TU Magde burg. Ausschlaggebend für diese gute Plazierung ist die gute Mo ral aller Spieler, die gegenüber der vorigen Saison nervenstark auftraten, und ihrer mannschaft ¬ lichen Spielweise. Die Mann- ist noch völlig offen, welche schäft spielte relativ stabil und Mannschaften das Finalturnier hatte bei der „dünnen' 1 Spieler- in Halle erreichen werden. Für decke auch keine Spielerausfälle unsere Spieler gilt es jetzt, die zu beklagen. Punktspielpause zu nutzen, denn Die zweite Halbserie ver- noch gibt es eine schwere Rück spricht viel Spannung, denn es runde. Eine offene Rechnung beglichen ... aber auch eine deftige Schlappe eingesteckt Die Konstellation für dieses Spiel in der I. Stadtliga im Tisch tennis war von vornherein klar. Mit der 4. Vertretung der DHfK empfängt das HSG-Team den Staffelsieger des Jahres ‘87, dem man 1987 zweimal unglück lich mit jeweils 8:10 Punkten un terlag. Das verlangt Revanche — so die Devise unserer Mannen. Dementsprechend motiviert gin gen sie dann auch zu Werke. Im Spitzendoppel siegten Bär/ Schmidt gegen Schönfelder/ Müller sicher mit 2:0. Erhebliche Probleme bekam das zweite Dop pel Kühne/Gajowski, bei dem der Knoten in dieser Saison noch nicht platzte, und die nach gro ßem Kampf mit 22:20; 10:21 und 18:21 gegen Allinger/Weißbach unterlagen. Teilweise dramatisch entwickelten sich die Einzelver gleiche, doch unsere Aktiven be hielten den Kopf oben und schickten ihre Gegner meist mit demselben nach unten vom Tisch. Durch Siege von Kühne und Schmidt zog die HSG auf 3:1 davon, Allinger verkürzte für die DHfK auf 3:2, danach aber punk teten alle HSG-Aktiven kon ¬ tinuierlich und ließen nur noch vier Siegspiele der Gäste zu. Eine deftige Schlappe mußte unsere 1. Tischtennismannschaft im fälligen Punktspiel der I. Stadtliga gegen die Vertretung von Motor Mockau I hinnehmen. Wurden die Mockauer in der letz ten Saison zweimal sicher be zwungen, so konnten die auf ein Trio dezimierten HSG-Aktiven mit Kühne, Schmidt und Gajow- ski diesmal, ob ihrer unterkühl ten und teilweise kraftlosen Spielweise, keinen Blumentopf ge wännen. Nachdem bereits die beiden Doppelvergleiche verloren gin gen, bauten die Gastgeber ihren Vorsprung durch vier knappe aber verdiente Einzelerfolge auf 6:0 aus, ehe Schmidt gegen Mitt mann und Gajowski gegen R. Schuster auf 2:6 verkürzen konn ten. Beim Stand von 2:8 gegen unsere Mannschaft konnten noch mals Schmidt gegen Schuster, R. und Kühne gegen Schuster. E. den Rückstand um zwei Punkte vermindern, doch diese Erfolge lassen sich schon in die Katego rie „Kosmetische Ergebniskorrek turen“ einordnen. U. G. iduX 2 AKTUELLE INEORMATIONEN r • ■ ■ Promotionen Promotion B Sektion Germanistik und Li teraturwissenschaft Dr. Helmut Bergner, am 25. Ja- mjflr . Uhr, 7010, - Karl- »Marx-Platz, , Universitätshoch- haus, I. Etage, Raum 13: Syntak tische Begriffe im Muttersprach tinterricht. Eine entwicklungs- geschichliche Analyse. Promotion A Sektion Journalistik I Zolile Maqetuka, am 26. Januar, 13.30 Uhr, 7010, Karl-Marx- Platz, Seminargebäude, Raum 1-41/42: Funktionen und Auf gaben der Publikationsorgane des ANC bti der Propagierung der politischen Strategie und Taktik des ANC — untersucht an „Sechaba“ und „Mayibuye“ in der Zeit von Januar 1984 bis De zember 1986. Sektion Biowissenschaften Alabdalla Mohamed, am 27. Ja nuar, 13.30 Uhr, 7010, Brüderstr. 34, Hörsaal der Sektion: Histo- und cytochemische Untersuchun gen zum Vorkommen von Acetyl cholinesterase-Aktivität in den Nieren ausgewählter Vertebra ten. Institut für tropische Landwirt schaft Uwe Frießleben, am 24. Januar, 14 Uhr, 7030, Fichtestr. 28, Hör saal: Einfluß von Unkrautbe kämpfung und Unkrautkon kurrenz auf ertragsbildende Pro zesse von Coffea arabica L., var. caturra. Sektion Germanistik und Li teraturwissenschaft Katrin Kaufmann, am 26. Ja nuar, 14 Uhr, 7010, Goethestr., Sächsische Akademie der Wis senschaften, Sitzungssaal: Die ökonomischen und pädago gischen Schriften des Gaspar Melchor de Jovellanus (1744 bis 1811) — ein Beitrag zur Erneue rung Spaniens. Sektion Tierproduktion/Ve- terinärmedizin ' Dinh van Chinh, am 24. Januar, 13 Uhr. 7010, Johannisallee 21, Hörsaal 219: Untersuchungen zu ! Beziehungen von Ultrasehall- ‘ Leistungsmerkmalen eigenlei- < stungsgeprüfter Eber . zum Schlachtwert der Nachkommen. Bereich Medizin Silvia Riedel und Jörg Riedel (Kollektivarbeit), am 24. Januar, 16 Uhr, 7010, Liebigstr. 27, Sit zungsraum des Instituts für So zialhygiene: Retrospektive und prospektive Studien über Wund- heilungsstörungen nach ausge wählten Operationen in drei ver schiedenen Zeitabschnitten an der Chirurgischen Klinik eines Bezirkskrankenhauses. Kolloquium zum 20. Jahrestag der Sektionsgründung Die Sektion Physik veranstaltet ’ am 31. Januar, 15 Uhr ein Fest kolloquium anläßlich des 20. Jah restages der Gründung der Sek- ‘ tion Physik. Die Veranstaltung, auf der Prof. em. Dr. sc. Dr. h. c. Artur Lösche den Festvortrag hält, findet im Hörsaal für Theoretische Physik, 7010, Linnestr. 5 statt. Führung im Ägyptischen Museum Eine • öffentliche Führung durch die Sammlungen des Ägyp tischen Museums steht wieder am 22. Januar, 11 Uhr auf dem Programm des Museums. Inter essenten sind herzlich eingela den. W ir wurden schon erwartet, denn vor dem Eingang befan den sich einige Offiziere und Soldaten, die uns mit großem Ge johle und Geschimpfe empfingen und die sich besonders gegenüber Rosa Luxemburg in der gemeinsten Weise benahmen. Noch gemeiner benahmen sich die im Hotel einlo gierten Gäste, die die Soldaten ge gen die beiden Gefangenen auf- hefzten. Alles deutete darauf hin, daß die erzeugte Pogromstimmung hier eine ihrer scheußlichsten Aus brüche finden würde. Rosa Luxemburg wurde sofort in die erste Etage des Hotels ge bracht, Wo ein Hauptmann Pabst als sogenannter Gerichtsherr sie einer Vernehmung unterzog. Ich wurde unten im Vestibül festgehal ten und hörte, daß Karl Liebknecht sich ebenfalls im Hause befand. Die Offiziere unterhielten sich offen miteinander und mit den Soldaten darüber, daß keiner von uns lebend das Hotel verlassen dürfe. Gleich darauf wurde Genosse Liebknecht von Soldaten aus dem Verhand lungszimmer nach unten geführt. Von den Hotelgästen wurde auch er in der gemeinsten Weise ange pöbelt. „Die humanitäre Dimension in ternationaler Sicht“ war das Thema des 2. Leipzig-Tampere-Friedens seminars über vertrauensbildende Maßnahmen in nichtmilitärischen Bereichen, das in Tampere (Finnland) stattfand. Das Seminar, das im Rah men des Kooperationsabkommens Universität Tampere — KMU vom Institut für Massenkommunikations forschung Tampere und vom Insti tut für internationale Studien der KMU gemeinsam ausgerichtet wurde, war zugleich dem 40. Jah restag der Annahme der UNO- Menschenrechtsdeklaration gewid met. Es stand unter der Schirmherr schaft der finnischen UNESCO- Kommission. Prof. Kaarle Nordenstreng, Direk tor des Instituts für Massenkom munikationsforschung ■ und Präsi dent der Internationalen Organi sation der Journalisten, verwies in den sogenannten humanitären Be reichen heute eine ; wichtige vertrau ens- und sicherheitsbildende Funk tion hat., Finnland sei stets für eine komplexe Ausfüllung der KSZE- Schlußakte eingetreten. Die sich jetzt abzeichnende Einberufung einer europäischen Abrüstungs konferenz und weitere Erfolge im Kampf gegen das Wettrüsten wür den ohne Zweifel auch die Voraus setzungen für die humanitäre Ko operation im europäischen Haus ver bessern. In jeweils zwei Verträgen unter suchten dann je ein finnischer und ein DDR-Wissenschaftler, wie die in ternationale Zusammenarbeit in den Bereichen Menschenrechte, Kommunikation und Kultur zur Vertrauensbildung in Europa bei tragen kann. Dabei zeigten sich in vielen Punkten weitgehende Über einstimmung. Hinsichtlich der Men schenrechtsproblematik waren sich Prof. L. Hannikainen vom Institut für Menschenrechte der Universität Turku und Dr. H.-J. Heintze vom IIS darin einig, daß die Sicherung des Rechts auf Leben und Arbeit in Frieden und Freiheit Grundvoraus setzung für die Gewährleistung der politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Menschenrechte ist. Beide Referenten entwickelten kon krete Vorschläge zur weiteren Ver besserung der Arbeit der UNO- Menschenrechtsgremien. Vor 70 Jahren wurden Karl und Rosa ermordet Der 15. Januar im Berliner Hotel Eden Nach weiteren" zehn Minuten wurde Genossin Rosa Luxemburg nach unten gebracht, und. die Bour geoisweiber konnten sich nicht ge- nugtun an Beschimpfungen. Aus dem Vestibül des Hotels hörte ich einen großen Tumult und den Auf schrei einer weiblichen Stimme. Ei Dienstmädchen des Hotels kam in die erste Etage gestürzt und rief einer ihrer Kolleginnen ganz ver stört zu: „Nein, ich werde den An blick nicht wieder los, wie man die orme Frau niedergeschlagen und umhergeschleift hat!” Ein ihr nach folgender Unteroffizier erklärte zy nisch: „So, die sind erledigt!" Die Hotelgäste wurden aufgefordert, die Korridore zu verlassen. Das Auch zwischen Dr. T. Hujanen (Universität Tampere) und Prof. W. Kleinwächter (IIS) gab es Über einstimmung darin, daß die Aus übung des Rechtes auf Kommunika tion als einem individuellen und kol lektiven Menschenrecht mit Pflich ten und Verantwortlichkeiten so wohl gegenüber der Gesellschaft als auch gegenüber der internationalen Gemeinschaft verbunden ist. Mas- senmedien dürften. nicht mißbraucht werden für feindselige Kampagnen .gegen andere Staaten, sondern müß ten einen konstruktiven Beitrag zur Herausbildung eines Klimas des Ver trauens leisten. Dr. H. Luostarinen (Universität Tampere) und Dr. F. Raaz (IIS) un tersuchten die friedensstiftende und vertrauensbildende Rolle von Kul tur. Sie hoben hervor, daß die in ternationale kulturelle Zusammen arbeit auf der Grundlage der Prin- beitragen müßte, Mißtrauen ab- zubauen und Feindbilder zu über winden. Die sehr intensive Diskussion der sechs Referate erbrachte zahl reiche neue Anstöße für die weitere Entwicklung der Friedensforschung auf diesem Gebiet. Prof. O. Apunen, Dekan der Fakultät für Politische Wissenschaften der Universität Tam pere, würdigte abschließend das Se minar als einen konkreten wissen schaftlichen Beitrag zur Fortsetzung der Entspannungspolitik im europä ischen Haus. Die Ergebnisse des Se minars, die in englischer und deut scher Sprache veröffentlicht wer den, wird die finnische Seite den ge planten KSZE-Expertentreffen, über humanitäre Fragen in Paris und über Information in London zustel len. Sie sollen auch der nächsten Sit zung des UNESCO-Exekutivrates zugänglich gemacht werden. Die KMU-Delegation hatte dar über hinaus Gespräche mit dem Di rektor des Friedensforschungsinsti tutes Tampere (TAPRI), Prof. L. Käkönen, sowie am Institut für Men schenrechte der Universität Turku. Beide Einrichtungen werden sich am 3. Leipzig-Tampere-Friedens seminar zu vertrauensbildenden Maßnahmen in nichtmilitärischen Bereichen beteiligen. Dieses Semi nar, das sich mit den humanitären Aspekten von Vertrauenszonen in Europa beschäftigen wird, findet im September 1990 in Leipzig statt. Schauspiel war zu Ende, eine un heimliche Stille setzte ein. Es war ein sehr schwerer Schlag, wohl der schwerste, den die junge Kommunistische Partei treffen konnte. Ihre hervorragendsten und erfahrensten Führer waren ihr ge nommen. Und doch war die Partei bereits so in der Arbeiterschaft ver wurzelt, daß es auch dem schlimm sten Terror, Belagerungszustand, Verbot der Partei und ihrer Zeitung nicht gelang, die revolutionäre Be wegung unter Führung der Partei zu unterdrücken. Leo Jogiches führte die Partei weiter, aber auch ihn erreichte die Kugel gedungener Meuchelmörder. Am 29. Januar wurde auch Franz Mehring im Alter von 75 Jahren der Partei durch den Tod entrissen, und die Partei mußte ihre Arbeit ohne die besten und be- fähigsten Führer fortsetzen. Es galt nicht zu klagen, sondern alle Kräfte anzuspannen und trotz aller Verfol gungen die Bewegung vorwärtszu treiben. (Aus Wilhelm Pieck: Erinne rungen an die Novemberrevo lution in Berlin) Namenkundliche Jahrestagung Der Wissenschaftsbereich Na menforschung hatte zu seiner tra ditionellen Jahrestagung ein geladen. Dazu konnten neben zahlreichen Gästen von anderen Einrichtungen unserer Republik auch einige Wissenschaftler und Studenten aus Polen sowie der CSSR begrüßt werden. Im Namen des Sektionsdirek tors eröffnete Prof. Dr. sc. Anita Steube, Direktor für Forschung, die Tagung, bevor dann ins gesamt acht Vorträge reges Inter- esse hervorriefen. Das ergab sich nicht zuletzt aus dem breiten Soektrum der Themen: Zunäcnst stellte Prof. Dr. sc. Hans Walther (Leipzig) Quellen zur thürin gischen Ortsnamensforschung vor, bevor Dr. Rudolf Srämek (Prag) systematisch darlegte, wel che Möglichkeiten es zur Darstel lung namenkundlicher Aspekte mittels der Kartographie gibt. Prof. Dr. habil. Horst Naumann (Zwickau) beleuchtete die Eigen namen als Konstituenten Von Texten. Prof. Dr. sc. Heinz Fähn rich (Tena) behandelte Gewäs sernamen in Georgien. Über pro blematische Gewässernamen in Brandenburg sprach Prof. Dr, se. Gerhard Schlimpert (Berlin;. Zur Förderung der interdiszipli nären Zusammenarbeit trug der Vortrag von Dr. Kluger (Neu brandenburg) bei, der als Bo dendenkmalpfleger über Fund stellen im Havelgebiet aus der Zeit Karls des Großen referierte. Aufschlußreich war ebenso der Bericht des Soziolinguisten Dr. Helmut Schönfeld (Berlin) über d- Namengebung in dörflichen Gemeinschaften. Daran schloß das "hema „Fachsprachenonoma stik — Schachsport“, dargelegt von Dr. Dr. Volkmar Hellfritzsch (Stollberg), an. Trotz der thematischen Viel falt fanden sich zu jedem der ge nannten Vorträge Diskussions redner, so daß dem wissenschaft lichen Meinungsaustausch eigent lich nur zeitliche Grenzen ge setzt waren. Abschließend konnte durch den Leiter des Wis senschaftsbereiches Namenfor schung. Prof. Dr. sc. Ernst Eich ler, eingeschätzt werden, daß die Konferenz erfolgreich verlief und nutzbringend und anregend für alle Teilnehmer war. Bleibt zu wünschen, daß in Zu kunft noch mehr Studenten, ins besondere Germanisten, Inter esse an derartigen Veranstaltun gen finden. LUTZ JACOB Neue Anstöße für die weitere Entwicklung der Forschung 2. Leipzig—Tampere-Seminar über vertrauensbildende Maßnahmen in nichtmilitärischen Bereichen seinen einleitenden Bemerkungen zipien des Völkerrechts auch dazu darauf, daß die Zusammenarbeit in Vorschläge zur Gestaltung des Hausarztsystems in der Diskussion Kolloquium am Bereich Medizin unserer Universität Die Abteilung für Leitung und Organisation medizinischer Hoch schuleinrichtungen veranstaltete am Bereich Medizin unserer Uni versität ihr VII. Kolloquium. Im Mittelpunkt des ersten Teils des Kolloquiums stand ein Vortrag von Dr. Wolfram vom In stitut für Sozialhygiene und Or ganisation des Gesundheitsschut zes „Maxim Zetkin“ (Berlin) zum Stand und zur Ver vollkommnung des Hausarztsy stems im Gesundheitswesen der DDR. Ausgehend von den rich tungweisenden gesundheitspoli tischen Beschlüssen zur Vervoll kommnung des Hausarztsystems in der DDR, informierte Dr. Wolfram über eine grundlegende Analyse zur Tätigkeit der All gemeinmediziner als Hausarzt. Im Mittelpunkt der von Prof. Dr. sc. Güldner geleiteten Dis kussion, an der sich neben Ange hörigen des Bereiches Medizin und anderer medizinischen Hoch schuleinrichtungen auch leitende Ärzte der ambulanten medizi nischen Betreuung der Stadt Leipzig beteiligten, standen Vor schläge zur Gestaltung des Haus arztsystems insbesondere in den industriellen Ballungsgebieten. Im zweiten Teil des Kollo quiums wurden auf der Basis eines Referates von Dr. Scharsky Stand und Tendenzen der An wendung der automatisierten In formationsverarbeitung in der Leitung medizinischer Hoch- Schuleinrichtungen diskutiert. Die dargestellten wissenschaft lichen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für die Wahrnahme der Verantwortung als sachgebietsorientierte Ko- ordinierungseinrichtung für die AIV-Anwendung in der Leitung medizinischer Hochschuleinrich-. tungen durch die Abteilung für Leitung und Organisation medi zinischer Hochschuleinrichtun gen des Bereiches Medizin. Sch. Redaktionskollegium: Gudrun Schaufuß (verantw. Redakteur); Jür gen Siewert (stellv, verantw. Redak teur); Dr. Bernd Aris. Martin Dick hoff, Dr. Brigitte Düsterwald, Wolf gang Gühne, Doz. Dr. sc. Karl- Wilhelm Haake, Prof. Dr. sc. Günter Katsch, Heike Lehmann, Dr. Wolf gang Lenhart, Dr. Roland Mildner, Prof. Dr. sc. Klaus Schippel, Dr. Jo chen Schlevoigt, Bernhard Scheff ler, Dr. Annemarie Tröger. Anschrift der Redaktion: Ritter straße 8/10, Postfach 920, Leipzig, 7010, Ruf-Nr. 7 "9 7 59/4 60. Satz und Druck: LVZ-Druckerei „Hermann Duncker", IP 18 138 Leip zig. Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. 65 des Rates des Bezirkes Leipzig. Bankkonto: 5622-32-550 000. Einzelpreis: 15 Pfennig. 32. Jahr gang, erscheint wöchentlich. Die Re daktion ist Träger der Ehrenme daille der KMU und der DSF- Ehrennadel in Gold. Polnisches Informations- und Kulturzentrum besteht 20 Jahre Erfolgreiche Bilanz und Ausblick auf Vorhaben Im Februar dieses Jahres besteht das Polnische Informations- und Kulturzentrum Leipzig 20 Jahre. In dieser Zeit hat es mit seinen spezi fischen Möglichkeiten sehr viel für die Festigung der Freundschaft zwi schen unseren beiden Ländern ge tan. Auch künftig arbeitet die pol nische Einrichtung am Brühl mit dem Ziel der weiteren gutnachbar lichen Annäherung. „Wir möchten unseren Beitrag zum Prozeß der An näherung unserer Völker leisten“, erklärte Direktor Dr. Augustyn Wajda zu Jahresbeginn auf einem Treffen mit Journalisten im Hause am Brühl. „Dabei bemühen wir uns, breitgefächerte Kenntnisse und In formationen zu Geschichte und Ge genwart der Volksrepublik Polen zu vermitteln.“ Ehe wir konkret auf diesjährige Vorhaben eingehen, schauen wir ein wenig auf das vergangene Jahr zu rück. 1988 hat das Polnische Kul turzentrum Leipzig in den sieben Südbezirken, für die es zuständig ist, 1105 Veranstaltungen organi siert, fast die Hälfte davon fand im Stammhaus am Leipziger Brühl statt. Die Besucherzahl beläuft sich insgesamt auf nahezu 600 000. Auf schlußreich sind einzelne Verglei che. So kamen zu den 304 Filmvor führungen ins Kulturzentrum Leip zig über 13 000 Zuschauer, während mehr als doppelt so viel zu den 387 Filmvorstellungen im Territorium registriert wurden. In den Südbezir ken gab es doppelt so viel Konzerte wie im Stammhaus; und das Drei fache an Zuhörern. Dagegen ist das Verhältnis bei den Ausstellungen umgekehrt. Im Territorium waren mit 115 zwar doppelt soviel Ausstel lungen zu sehen wie im Haus am Brühl, jedoch- wurde längst nicht die Besucherzahl des Stammhauses erreicht. Um gleich bei den Ausstellungen zu bleiben; sie spielen im Pol nischen Kulturzentrum Leipzig eine große Rolle. Was die Präsentation von polnischer Malerei betrifft, so nimmt Leipzig sogar eine Spit zenstellung im Ensemble der elf pol nischen Kulturzentren im Ausland ein. Das diesjährige Ausstellungs- Programm, das mit Malerei von Zbyslaw Maciejewski begann und bis Ende Januar „Junge polnische Grafik“ vorstellt, enthält neben wei teren Werken der Malerei auch Ex positionen mit Fotografien, Zeich nungen, Ex libris, Gobelins, Bild hauerarbeiten und Plakate. Musik freunde haben Gelegenheit, gegen wärtig die XVII. Konzertreihe mit Preisträgern des Chopin-Wettbewer bes im Kulturzentrum am Brühl zu besuchen. In dem Zusammenhang betonte Direktor Wajda die hervor ragende Zusammenarbeit mit der Chopin-Gesellschaft der DDR, mit der gemeinsam die Konzertreihe ver- 1 anstaltet wird. Filmveranstaltungen, die 1988 am stärksten vertreten waren, nehmen auch dieses Jahr einen gewichtigen Platz ein. Im Mittelpunkt steht je weils das Schaffen eines Regisseurs, im Februar zum Beispiel, das von Fi lip Bajon, der sich nach der Vor führung seines Films „Der Magnat“ den Fragen des Publikums stellen wird. Im März schließt sich eine Re trospektive mit Wajda-Filmen an, gefolgt von Streifen des Regisseurs Kieslowski. Über Einzelheiten in formieren die im Kulturzentrum ausliegenden Monatsprogramme, in denen auch die Vortragstätigkeit be rücksichtigt wird, die 1989 unter dem Generalthema „Ökologie“ steht. Die Bibliothek des Polnischen In formations- und Kulturzentrums Leipzig hält rund 10 000 Bände zur Ausleihe bereit. Darüber hinaus wer den Schallplatten, Dia-Serien und Filme ausgeliehen. Wer die polni sche Sprache erlernen möchte, kann sich für einen der kostenlosen Sprachkurse änmelden. Alles in allem ein immenses An gebot, das freilich auch Veranstal tungen aus Anlaß der Gründungs jubiläen unserer beiden Staaten ein schließt. Schauen Sie doch einfach mal hinein in das Haus Brühl 9 und informieren Sie sich selbst über das jeweilige aktuelle Angebot. MARIANNE H.-STARS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)