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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
-
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- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
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Band 1989
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derkonfe renz v bericht Wie bereits in UZ/29 kurz ge meldet, führte die Arbeitsgruppe Methodik des Wissenschaftlichen Beirates für Marxismus- Leninismus beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen traditionell ihr zentrales Semi nar zu Fragen der Methodik und der Arbeit mit audiovisuellen Lehr- und Studienmitteln im MLG durch. Im Mittelpunkt stand diesmal die Verbesserung der Qualität des Klassikerstudiums. Die we sentlich höheren weltanschau lich-theoretischen und politisch- ideologischen Anforderungen, die sich für Lehre und Studium des Marxismus-Leninismus aus den neuen inneren und interna tionalen Entwicklungsbedingun gen des Sozialismus und aus dem ideologischen Klassenkampf er geben, erhöhen auch den Stel lenwert des Studiums der Schrif ten der Klassiker im MLG. Es geht vor allem darum, tie fer in den theoretischen Erkennt nisreichtum der Klassiker einzu dringen. ihre Methodologie bes- Die Erhöhung der Qualität des Klassiker studiums im Mittelpunkt ser zu erschließen und den Mar xismus-Leninismus als sich stän dig weiterentwickelnde wissen schaftliche Weltanschauung und Anleitung zum revolutionären Handeln zu begreifen. Im Referat warf Prof. M. Neu haus (FMI) die Frage auf, was zu tun ist, um die Vermittlung und Aneignung des Gedankenreich tums von Marx, Engels und Le nin auf eine qualitativ neue Stufe zu heben. Er ging im Fol genden von der Überlegung aus, daß die Erkenntnis der Klassizi tät der Schriften nicht Voraus setzung des Studiums sein darf, sondern dessen Ergebnis sein muß. Dominiert von vornherein die Klassizität, verbieten sich Rückfragen, und die eigenstän dige Beschäftigung mit den auf geworfenen Problemen wird ein geschränkt. Um abzukommen vom oft noch verbreiteten Operieren mit aus dem Zusammenhang gelö sten Zitaten ist künftig stärker zu überlegen, welche Ganzschrif ten geeignet erscheinen, in den Mittelpunkt tiefgründiger Ana lysen gerückt zu werden. Klassikerwerke in ihrem hi storisch-konzeptionellen Zu sammenhang und in ihrer Ganz heit zu studieren schließt auch ein, daß dem biografischen De tail ein neuer Stellenwert zuge messen wird. Vielfach wird noch unterschätzt, so Prof. Neuhaus, daß gerade hier ein neuer, interes senbedingter Zugang zu den Klassikern geschaffen werden kann. Die Freunde und Kampfgefähr ten, aber auch die Opponenten von Marx, Engels und Lenin müs sen als intellektuelle Partner ge zeigt werden. Erst dann ist es möglich, zu erfassen, welche in tellektuelle Leistung erbracht werden mußte, um neben ihnen zu bestehen, sich mit ihnen aus einandersetzen und über sie hin auswachsen zu können. Studium der Werke der Klas siker bedeutet auch, Extreme zu vermeiden. Weder kann es darum gehen, leichtfertig gesi cherte Grundlagen der wissen schaftlichen Weltanschauung auf zugeben, noch darf der Eindruck entstehen, daß die Lehren von Marx, Engels und Lenin starr und unveränderlich sind. Das Klassikerstudium zu einem nachhaltigen Erlebnis wer den zu lassen, macht weitere Überlegungen notwendig. Eine Reihe interessanter Anregungen wurde auf dem Seminar zur Dis kussion gestellt und soll im Mit telpunkt künftiger Forschungs arbeit stehen. Dr. DETLEF HUTH, FMI SCHLÜSSELTECHNOLOGIEN im VISIER Effektivitätszuwachs durch flexible Automatisierung Der CIM-Betrieb — Herausforderung an die Weiterentwicklung der sozialistischen Betriebswirtschaft Neue Fragen und Lösungsrichtungen der Effektivität und Effektivitätsbestim mung im Zusammenhang mit dem wei teren Vordringen der flexiblen Automa tisierung und Rechnerintegration in den Industriebetrieben standen im Mit telpunkt eines Wissenschaftlichen Sym posiums, für das der WB Sozialistische Betriebswirtschaft on der Sektion Wirt schaftswissenschaften die inhaltliche und organisatorische Verantwortung trug. Ein wesentliches Anliegen waren hierbei auch neue theoretische und praktische Problemstellungen für die Weiterentwicklung der sozialistischen Betriebswirtschaft mit Konsequenzen für die Qualifizierung der Aus- und Weiterbildung von Ingenieuren und Ökonomen. In Fortführung der in den vergangenen Jahrzehnten begründeten Traditionslinie konnten die Leipziger Betriebswirtschaftler auf diesem Sym ¬ posium ihre Position mit anerkannten Forschungsergebnissen zur Effektivität flexibler Automatisierung verdeutlichen und wesentliche Schritte ihrer weiteren Profilierung gehen. Im folgenden Beitrag wird der grund legende Zusammenhang von flexibler Automatisierung und sozialistischer Be triebswirtschaft mit Orientierungen für deren weitere Gestaltung behandelt. Unter den Schlüsseltechnologien zur hocheffektiven Produktion industrieller Erzeugnisse und ihrer umfassenden Ver wertung spielt die Entwicklung der Automatisierung bis zum automatisier ten und rechnerintegrierten Betrieb (CIM = Computer Integrated Ma nufacturing) eine herausragende Rolle. War bis zu den fünfziger Jahren die Automatisierung auf Fertigungspro zesse der Großserien- und Massenpro duktion beschränkt, so führte im Ge folge der wissenschaftlich-technischen Revolution, der zunehmenden Forde rungen des Marktes nach Typenvielfalt sowie der sich immer weiter verkürzen den Produktionslebensdauer die inter nationale Entwicklung ab den sechzi ger Jahren in verstärktem Maße zu automatisierten Produktionssystemen, mit denen auch Erzeugnisse in kleine ren Losgrößen und hoher Qualität öko nomisch günstig gefertigt werden kön nen. Als entscheidender Schritt für die Erreichung einer höheren Flexibilität von Fertigungssystemen ist die Kopp lung des Daten- und Informationsflus ses mit dem Material- und Stofffluß in Form der Fertigungs-, Transport-, Um schlags- und Lagerprozesse und damit die künftige Herausbildung rechnerin tegrierter Produktionssysteme zu sehen. Auch von der „Logik der Sache her erzwungen" Aufgabenstellung auf bedarfsgerechte Produktion orientieren Aufbauend auf ersten internationa len Erfahrungen sowie der Nutzung der Vorzüge der sozialistischen Planwirt schaft erweist sich eine „Mehrebenen betrachtung" zur rechnergestützten ökonomischen und sozialen Bewertung komplexer flexibler Automatisierungs systeme als neuartige und praktikable Vorgehensweise. Die Untersuchung theoretischer und praktischer Fragen der Entwicklung, Bestimmung und Nut zung des Effektivitätspotentials der fle xiblen Automatisierung läßt deshalb sätzlich einen besonderen Stellenwert. 3. Die zwingende Integration der Ab satzprozesse in den rechnerintegrierten Betrieb, ihre • modellhafte und steuernde betriebswirtschaftliche Ge staltung im Rahmen der Planung sowie ihre wachsende Rolle für die Gesamt effektivität des Reproduktionsprozesses lassen wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der sozialistischen Betriebswirtschaft generell zu. Dabei kann sich nicht auf die Erfor schung neuer Gesetzmäßigkeiten, Mög lichkeiten und Erfordernisse zur Siche rung einer hohen Außenwirtschafts effektivität beschränkt werden. Gelten muß, die Aufgabenstellung auch auf die immer wirkungsvollere bedarfs gerechte Produktion für die Volkswirt schaft und den Konsumgüterbinnen markt auf hohem Niveau zu orientie ren. Eine für Leistungsanstieg entscheidende Schlüsseltechnologie 4. Die Ökonomie des gesamten Zirkula tionsprozesses ist unter sich flexibel ent wickelnden Markt- und Produktions bedingungen neu zu durchdenken. Es ergeben sich wesentliche Einflußfelder, die auch für niedrigere Stufen flexibler Automatisierung zugänglich sind. Das betrifft sowohl eine logistische Vor Ohne Zweifel erfordert ein solches Vorgehen die Paß- und Erweiterungs fähigkeit der schrittweise aufzubauen den flexiblen Fertigungstechnik ein schließlich der Hard- und Software- Lösungen. Zugleich besteht die Not wendigkeit, sozialökonomische Erfor dernisse und das volkswirtschaftliche Umfeld so zu gestalten, daß die Haupt effekte flexibler Produktion - wie hohe Reaktionsfähigkeit, variable Sortiments gestaltung, Einsparung von Arbeitsplät zen und] Verkürzung von Durchlaufzei ten bei sinkendem Umlaufmittelbe stand — voll zur Wirkung kämmen kön nen. Zu erfassen ist der Gesamtkom plex der rechnergestützten Betriebswirt schaft in seiner weiteren Entwicklung und unter entsprechender Ausprägung von Erfordernissen der Leitung, Pla nung und wirtschaftlichen Rechnungs führung. Grundanliegen muß dabei sein, das Handeln der Leiter und der Kollektive auf eine neue informations technische Basis zu stellen, und zwar durch eine Informationsversorgung und -aufbereitung mit Hilfe der Computer- und Kommunikationstechnik. Damit ist und bleibt die sozialisti sche Betriebswirtschaft politisch mo tiviertes und schöpferisches Handeln des Menschen im Betrieb, aber auf einem neuen, höheren Niveau. Das heißt, der Reproduktionsprozeß wird qualifizierter, seine Abläufe zeitsparen der, flexibler, komplexer und bei Siche rung der jeweils optimalen Variante zielgerichteter. Immer deutlicher wird: Der breite Konsequenzen für die weitere Gestal tung der sozialistischen Betriebswirt schaft erkennen. Folgende Problemkreise sind beson ders herzustellen: 1. Die Entwicklung des CiM-Betriebes nach solchen Prinzipien wie — erforderliche Flexibilität und Reak tionsfähigkeit nach außen und innen, — Sicherung einer einheitlichen Daten basis bei Kopplung zentraler Daten eingabe und -ausgabe, - logistikorientiertes Gesamtkonzept, fordert und beeinflußt nachhaltig eine neue Stufe betriebswirtschaftlicher Strukturierung, Denk- und Verhaltens weisen sowie leitungs- und planungs mäßiger Konsequenzen. Für den Über gang zur rechnergestützten Betriebs wirtschaft wird als eine der wichtigsten und zu schaffenden Voraussetzungen die Modellierung des etappenweise zu erreichenden Systems der Betriebswirt schaft des jeweiligen Betriebes bzw. Kombinates erforderlich. 2. Die exakte und tiefgehende Wider spiegelung der Aufwands-, Ergebnis- und Effektivitätswirkungen durch Wert kategorien gewinnt im Rahmen einer rechnergestützten Betriebswirtschaft er heblich an Bedeutung. Sie muß in en ger Verbindung mit der wirtschaftli chen Rechnungsführung erfolgen. Mit der weiteren Ausprägung der Eigener wirtschaftung der Mittel erhält sie zu gehensweise zur rationellen Bestand haltung an Material, Halbfabrikaten und Fertigerzeugnissen sowie zur Mini mierung von Zirkulationszeit als auch Veränderungen aus der Erschließung komplexer materialökonomischer Ef fekte (höher veredelte und qualitätsge rechte Produkte, verkaufsfähige Soft ware und nichtmaterielle Leistungen, produktbezogenes Recycling). 5. Schließlich ist zu schlußfolgern, daß unter sozialistischen Produktionsverhält nissen die Entwicklung, Nutzung und Ausbreitung der flexiblen Automatisie rung als eine für den Leistungsanstieg entscheidende Schlüsseltechnologie mehr oder weniger alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens beeinflußt. Damit wird auch das zu erfassende Effektivitätsfeld und die erforderliche betriebswirtschaftliche Betrachtung in neuen Maßstäben und Ansätzen ge prüft. Forschungsergebnisse an der Karl- Marx-Universität und dabei erreichte Ergebnisse belegen, daß Untersuchun gen zu Vorzügen und Triebkräften des Sozialismus bei der Nutzung der fle xiblen Automatisierung, zur Strategie und Planung, zur Sichtbarmachung und Erschließbarkeit qualitativ neuer Effekte sowie zum Gesamtproblem der Effektivitätsbestimmung flexibler Auto matisierung hinsichtlich der Komplexi tät, Dimensionen und Zeithorizonte hierbei als Schwerpunkte einzuordnen sind. Prof. Dr. sc. GERHARD FENZLAU, Doz. Dr. sc. URSULA ALTENBURG Einsatz moderner Informationstechno logien wird aus der Sicht objektiver Wirkung ökonomischer Gesetze auch von „der Logik der Sache her erzwun gen", wird zu einem Grunderfordernis moderner Betriebswirtschaft und Be triebsorganisation. Umfang und Kom plexität flexibler Automatisierungslö sungen, die sich mit ihnen heraus bildenden materiellen, technisch technologischen sowie informationellen Funktionsketten und die letztlich hier aus ableitbaren ökonomischen Wir kungsketten lassen auch unter dem As pekt der sozialökonomischen Erforder nisse eine Beschränkung auf bisherige vorhabenbezogene Nutzensbestimmung von Investitionen und Vorhaben nicht mehr zu. Erforderlich wird die Auswei tung vor allem auf orozeßbezogene Ele mente der Effektivität und die Bewer tung der Vorhaben hinsichtlich ihres Beitrages zum zeltraumbezogenen Lei- stunoszuwachs der Volkswirtschaft, des Kombinates bzw. des Betriebes. Die ökonomische Bewertung muß bereits im Prozeß der konzeptionellen Vorberei- tinq von Vorhaben sowohl als betrieb liche Entscheidungshilfe wie auch als Instrument zur Durchsetzung der gesell schaftlichen Zielstellungen dienen. So wie die Außenrundschleifmaschine, die Brigadier Peter Wunderlich montiert, sind 80 Prozent der Erzeugnisse des VEB Schleifmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt mit elektronischen Steuerungen pusgerüstet. Foto: ZB (Thieme) Mit unseren Abgeordneten im Gespräch Uber 70 Angehörige unserer Alma mater erhielten am 7. Mai zu den Kommunalwahlen das Vertrauen als Abgeordnete. Inzwischen haben sich die Volksvertretungen konstituiert, die Mitglieder der ständigen Kommis sionen nahmen ihre Arbeit auf. UZ möchte mit den Abgeordneten im Gespräch bleiben und fragte einige von ihnen: • „Mit welchen Aufgaben beschäftigen Sie sich in Ihrer Abgeordneten tätigkeit?" und • „Wie wollen Sie die Aufgabenstellungen zum Wohle der Bürger erfüllen?" Heute antwortet Dr. sc. Angelika Beck, Abgeordnete des Stadtbezirkes Mitte, Wahlkreis 08, in der dritten Wahlperiode. Genossin Dr. Beck ar beitet an der Sektion Wirtschaftswissenschaften. Was die Bürger bewegt, läßt sie nicht kalt Mit einer gesunden Portion Entl Möglichen unduldsam für die Im Mai dieses Jahres haben mir die Bürger meines Wahlkrei ses zum dritten Male das Ver trauen ausgesprochen, sie als ihr Interessenvertreter bei der Lö sung vor allem ihrer Alltags probleme zu unterstützen und mit dafür zu sorgen, daß die ge sellschaftliche Entwicklung des Stadtbezirkes Mitte der Stadt Leipzig gut vorangeht. Diese er neute Kandidatur ist mir nicht so leicht gefallen, denn für die ehrenamtliche Arbeit als Ab geordnete braucht man viel Zeit, die sowohl der Familie als auch dem Beruf „verlorengeht". Ein Abgeordneter muß eine gesunde Portion Enthusiasmus besitzen und sich im Rahmen des Mögli-- chen unduldsam für die Belange und zum Wohl seiner Wähler ein setzen. Wichtigste Voraussetzung ist, das persönliche Gespräch mit den Bürgern zu pflegen, was von uns sowohl Kenntnisse der ge genwärtigen Situation und Zu sammenhänge als auch Verständ nis erfordert. Die Stadtbezirks ebene ist die unterste Ebene un seres Gesellschaftsaufbaus und, ohne den Stadtverordneten zu nahe treten zu wollen, muß ich sagen, daß unsere Tätigkeit im Stadtbezirk oft schwieriger ist. Wir haben uns mit sehr konkre ten Fragen im Territorium zu be schäftigen, sind aber zugleich in die Entscheidungen der Volks vertretungen höherer territoria ler Ebenen (Kreis, Bezirk) ein gebunden, die leider nicht immer vollständig bekannt sind. Im Wahlkreis 08 sehe ich wei terhin meine Aufgabe darin, an der Lösung der Probleme mitzu arbeiten bzw. auf die Realisie rung von Aufgaben zu drängen, die sich in einem typischen Alt baugebiet ergeben. Das sind vor allem Wohnraumprobleme ein schließlich Haus- und Dachrepa raturen, Versorgungs- und Um weltfragen. Da die zweite Hauptaufgabe je des Abgeordneten die Mitarbeit in einer der ständigen Kommis sionen der Volksvertretung ist, möchte ich auch auf die Tätig keit in der Ständigen Kommis sion Gesellschaftliches Arbeits vermögen, der ich seit 1984 ange höre und deren Vorsitzende ich jetzt bin, eingehen. Das gesell schaftliche Arbeitsvermögen als Gesamtheit der im gesellschaftli- chen Arbeitsprozeß anwendba ren und angewandten Kennt nisse, Fähigkeiten und Fertigkei ten von arbeitsfähigen Menschen ist Hauptquelle des Reichtums unserer Gesellschaft, so auch in jedem Territorium. Aus mehre ren Gründen ist es dringender denn je, sich mit großer Auf merksamkeit den Fragen der Ent wicklung, des Einsatzes und der Nutzung des Arbeitsvermögens zu widmen, zumal dazu im Ter- usiasmus im Rahmen des Belange der Wähler einsetzen ritorium wichtige Leitungsauf gaben bestehen: 1. Die demographische Ent wicklung zwingt uns, mit weni ger Arbeitskräften den notwendi gen Leistungszuwachs zu errei chen, denn aus dem genannten Grund verringern sich auch die Zahl der Lernenden und das zu künftige Arbeitsvermögen. 2. Die rückläufige Entwicklung im Arbeitsvermögen darf nicht auf Kosten solcher Bereiche ge hen, deren Leistungen wir auch benötigen und wo die lebendige Arbeit nicht in größerem Um fang durch Automatisierung er setzt werden kann, wie Gesund- heits-, Sozial- und Bildungswe sen, Verkehr, Handel und Dienst leistungen. 3. Wir haben nicht zu wenig Arbeitskräfte, wir haben noch zu wenig Rationalisierung und eine nicht ausreichende Arbeitszeit ausnutzung. So haben wir uns in der ständigen Kommission bis her mit ausgewählten Fragen des Arbeitsvermögens in Betrie ben, Betriebsteilen und. Einrich tungen des Stadtbezirkes Mitte beschäftigt, zum Beispiel mit Un tersuchungen — zu beeinflußbaren Ausfallzei ten, — zur Gewinnung von Arbeits kräften für einen volkswirt schaftlich wichtigen Wiederein satz nach Quellen und Einsatz bereichen, — zu Arbeitskräfteplan, Stamm belegschaftsbildung und Fluk tuation sowie — zu Auswirkungen sozialpoliti scher Maßnahmen auf Arbeits kräftebestand und Arbeitszeit ausnutzung in Betrieben mit einem hohen Anteil an weibli chen Arbeitskräften. Wir werden auch weiterhin diesen und anderen Fragen nach gehen. In Form von operativen Untersuchungen in Betrieben und Einrichtungen des Stadtbe zirkes, Erfahrungsaustauschen und in enger Zusammenarbeit mit dem Fachorgan des Rates, dem Amt für Arbeit und Löhne, konzentrieren wir uns in der nächsten Zeit auf — die breite Durchsetzung der Schwedter Initiative, — den qualifikationsgerechten und disponiblen Einsatz der Werktätigen, Mehrmaschinenbe dienung sowie die planmäßig vor beugende Instandhaltung und Wartung zur Sicherung einer hö heren Grundfondsauslastung, — die Verringerung der beein flußbaren Ausfallzeiten zur bes seren Nutzung des verfügbaren Arbeitsvermögens und — die Beteiligung an planvorbe reitenden Kontrollaktionen zur Vorbereitung des Planes 1990. Neu in der Schriftenreihe „ABC des Marxismus-Leninismus“: Heinz Hümmler Bündnispolitik in den Farben der DDR Hrsg.: Akademie für Gesell schaftswissenschaften beim ZK der SED, Dietz Verlag Berlin 1989. 64 Seiten, .4 Abbildungen. Broschur. 0,60 M Wie verlief die Entwicklung von der antifaschistischen Volks front zur Nationalen Front der DDR? Wer wurde in unserer Re volution enteignet und wer nicht? Welchen eigenen Beitrag zum Sozialismus leisteten und lei sten die Verbündeten der Arbei terklasse — die Bauern, Intel lektuellen, Handwerker und Ge werbetreibenden? Wie wurden aus privaten Unternehmern Di rektoren volkseigener Betriebe? Heinz Hümmler beantwortet diese und andere Fragen, indem er zahlreiche Beispiele anführt, Zeitzeugen zu Wort kommen läßt, und er zeichnet damit zugleich eine wesentliche Eigen schaft des Sozialismus in den Farben der DDR. ★ Kritik bürgerlicher Sozialis musmodelle Grundfragen unserer Zeit Dietz Verlag Berlin 1989. 237 Seiten, 6 Tabellen. Broschur. 9,40 Mark Die ideologische Auseinan dersetzung um Geschichte, Ge genwart und Perspektive des rea len Sozialismus hat gegenwärtig einen hohen Stellenwert erhal ten. Zentrale Frage dieses ideolo gischen Streits ist die Auseinan dersetzung darüber, welche Ge sellschaft besser in der Lage ist, die Einheit von technischem und sozialem Fortschritt zu gewähr leisten, bessere Voraussetzungen für die allseitige Entwicklung der Menschen zu schaffen. ' Autorenkollektiv, Leitung Hein iiah Swoboda Mit diesem Buch wollen Wis senschaftler aus sechs europä ischen sozialistischen Ländern — der VRB, der UVR, der DDR, der VRP, der UdSSR und der CSSR — einen Beitrag sowohl zu Grundfragen des ideologischen Streits in der Gegenwart als auch zur Geschichte der ideolo gischen Auseinandersetzung der beiden Systeme leisten.
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