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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
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Band 1989
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Erste Quadriennale - Forum nationaler Zeichenkunst Ausstellung des Museums der bildenden Künste noch bis zum 6. August geöffnet Die „Quadriennale Zeichnungen der DDR“, die ab 1989 alle vier Jahre stattfinden soll, wurde auf Vorschlag der zentralen Grafik- Gruppe durch die zentralen Sek tionsleitungen der Maler und Grafi ker sowie der Bildhauer des Ver bandes Bildender Künstler der DDR gemeinsam mit dem Museum der bildenden Künste ins Leben geru fen. Sie versteht sich als nationales Forum der Zeichenkunst, will deren hohen Stand und Stellenwert in un serem Lande unter Beweis stellen upd ihre eigene Entwicklung an regen und fördern. Sie wird gezielt in diesem Jahr zum ersten Mal ver anstaltet, in dem die DDR ihr 40jäh- riges Bestehen feiert. Schon vor an derthalb Jahrzehnten nahm das Kupferstich-Kabinett Dresden den 25. Jahrestag der DDR zum Anlaß, um in einer Retrospektive das zeich nerische Schaffen unserer Republik zu würdigen. Diese aus eigenen Be ¬ ständen ausgewählte Übersicht hat andere Museen ermuntert, ihren Be sitz an DDR-Zeichnungen gleich falls zu erschließen, darunter 1975 auch das Museum der bildenden Künste. Das beachtliche Niveau, das un sere Zeichenkunst erreichte, ließ es aber an der Zeit erscheinen, eine an gemessene Form zu ihrer kontinuier lichen Würdigung anzustreben. Als 1985 der Verband Bildender Künst ler zusammen mit der Staatlichen Kunstsammlung Cottbus’die sehr in formative Auswahl „Zeichnungen in der Kunst der DDR 1974 bis 1984“ präsentierte, war eine perio dische Fortsetzung dieses Unter nehmens mehr erhofft, als abseh bar. Dennoch bildete diese Ausstel lung den Auftakt für die nunmeh rige Quadriennale, die auf diese Vor läuferin durch das Prinzip, nur Ar beiten zu berücksichtigen, die da nach entstanden sind, ebenso be- In der Ausstellung „Quadriennale Zeichnungen der DDR" präsentieren im Mu seum der bildenden Künste 204 Künstler insgesamt 275 Zeichnungen. Die Expo sition ist noch bis zum 6. August zu sehen. FOTO: MULLER wußt Bezug nimmt, wie die Cottbu ser Exposition sich vorgenommen hatte, eine zeitliche Brücke zur Dresdner Ausstellung von 1974 zu schlagen. Im Unterschied zu solchen voran gegangenen Regie-Ausstellungen stützt sich die Quadriennale auf einen Wettbewerb, an dem sich alle Mitglieder des Künstlerverbandes mit'maximal fünf Arbeiten beteili gen konnten. Und mit der Wahl Leipzigs als Ausstellungsort wurde sie in eine Stadt verlegt, die zu den führenden Kunstzentren der DDR gehört und wo sich seit der Grün dung einer Kunst-Akademie vor 225 Jahren, aus der die Hochschule für, Grafik und Buchkunst hervorge gangen •, ist, • die? Zeichenkunst und Grafik stets besonderer Auf merksamkeit erfreuten. Das Museum der bildenden Kün ste bot als Mitveranstalter zudem günstigere Ausstellungsbedingun- gen. Von den insgesamt 1750 einge reichten Blättern von über 400 Auto ren wählte die vom Verband Bilden der Künstler berufene' Jury im De zember 1988 von 204 Künstlern 275 Werke aus. Damit vermag die „Er ste Quadriennale Zeichnungen der DDR“ zwar keinen lückenlosen, aber einen durchaus repräsentati ven Überblick über die zeitgenössi sche Kunst der Zeichnungen in der DDR zu geben. Neben einigen Alt meistern wie Arno Mohr, Erich Ger lach oder Otto Paetz sind über 50 junge Künstler daran beteiligt, dar unter Steffen Fischer, Ellen Fuhr, Hubertus Giebe, Angela Hampel, Anton Paul Kammerer, Petra Ka sten, Reinhard Minkewitz oder Stef fen Volmer, die bereits in der X. Kunstausstellung nachdrücklich auf sich aufmerksam machten. Von den namhaften Malern und Grafikern sind mit jeweils zwei Blättern unter anderem vertreten: Lothar Böhme, Dietrich Burger, Andreas Dress, Karl-Georg Hirsch, Elke Hopfe, Joachim John, Rolf Kuhrt, Harald Metzkes, Rolf Münzner, Ronald Pa ris, Nuria Quevedo, Werner Tübke, Max Uhlig und Heinz Zander. We sentliche Akzente setzten auch Bild hauer wie Wieland Förster, Sylvia Hagen, Gerd Jäger, Margret Mid- dell, Baldur Schönfelder, Klaus Schwabe oder Werner Stötzer. Dadurch weist die Ausstellung eine bemerkenswerte Vielfalt der Handschriften und Tendenzen aus. Im Spannungsfeld von Tradition und Avantgarde wird von der objektnahen Naturstudie bis zur zeichenhaften Abstraktion : kaum noch eine der international verbrei teten Gestaltungsmöglichkeiten aus gespart. Auffällig ist die Vielzahl von Bildnissen, Aktdarstellungen und Landschaftsmotiven. Insgesamt zeigt sich, daß die Handzeichnung eines der unverzichtbaren Mittel des Menschen zur Aneignung der Welt und zur Auseinandersetzung mit sich selbst geblieben ist. Gleichzeitig stellt das Museum der bildenden Künste in einer Son derschau 40 Zeichnungen aus sei nem Besitz aus, darunter Arbeiten solcher Künstler, die in der Qua driennale nicht vertreten sind — von Hans Theo Richter, Curt Quer ner oder Hermann Glöckner bis zu Gerhard Altenbourg oder Arno Rink. Damit erhöht sich der do kumentarische Wert sowohl der Ausstellung als auch des Kataloges, welcher mit rund 250 Abbildungen die bisher anschaulichste Dokumen tation zur Zeichenkunst der DDR ent hält. Er wird durch eingestreute Sta tements von 19 Künstlern ergänzt. Dr. DIETER GLEISBERG Hörspiel mit spürbar ■ . IUML*. $ ■ 4, 39« J,. innerer Spannung Volkmar Röhrig zu Gast als Autor im Hörsaal 12 im Zyklus „Schriftstellerlesungen" mb-Rocksession Experimentierabend für junge Musiker am 2. Juli mb-Rocksession am Sonntag, dem 2. Juli — was verbirgt sich hinter dieser Ankündigung? Die AG Musik möchte mit die ser Veranstaltungsform vor al lem jungen Musikern die Mög lichkeit geben, sich zu erproben. Bisher haben bereits die Leipzi ger Bands NEU ROT, MAD AF FAIRE und FACETTE ihre Zu sage gegeben, die unlängst auch beim V. Leipziger Rockfestival im Jugendklubhaus „Erich Zeig- ner“ dabei waren. Die mb- Rocksession wird in der Veran staltungstonne laufen, während im Cafe Barbakane Musikvideos zu sehen sind. BA Ägyptische Kunst Das Ausstellungszentrum der KMU im Krochhochhaus zeigt noch bis zum 9. September eine Exposition Ägyptischer Kunst. Geöffnet ist die Ausstellung mon tags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und sonnabends von 9 bis 12 Uhr. In seinen einführenden Worten stellt Michael Hametner Volkmar Röhrig als „Leipziger Literaten“ vor. Herkunft, literarischer Wer degang und Berufrechtfertigen den Universalbegriff. Volkmar Röhrig, Jahrgang 1952,, stammt aus Lützen, studierte in Leipzig Germanistik und arbeitet inzwischen als - Redakteur und Herausgeber bei den „Leipziger Blättern Die wenigen, die am L Juni der Einladung in den (wieder einmal viel zu großen) Hörsaal 12 gefolgt waren, kannten ihn vielleicht als Autor der Hörspiele „Ein Tag wie ein ganzes Leben“ (1977), „Der Mann aus der Siedlung“ (nach einem Roman von Harry Kampling) und „Die Heimat des Fußballers ist der Rasen“ (1987, abgedruckt in der Reihe „dialog“). Dieses Hörspiel stellte der Autor seinen Zuhörern vor, und es war (auch beim Wie derhören) spürbar, daß sich Atmo sphäre und innere Spannung des Spiels a uf das Publikum übertru gen. Streit, Versöhnung und end gültiger Bruch im Dialog zweier „Al ter Herren“ des Kreisklasse-Fuß- balls boten die Szenerie für die zeit gemäße Befragung der Relevanz von „Heimat“ für individuelle Ent wicklung, Fragen nach zwischen menschlicher Verantwortung, nach der Mitschuld am Versagen ande rer. Die „deutsch-deutsche“ Pro blematik im Hörspiel verlor nicht ih ren durch unsere Sichtweise gezo genen Horizont. Dadurch aber offen barten auch die „kleinen Gegen stände“, an denen sich der Dialog entzündete, ihre Verwurzelung in Erinnerungen und Entwicklungen des einzelnen. Positionen lösten sich, auf und verhärteten sich erneut, da sie im menschlichen Verhalten Wandlungen erfuhren. „Personenspiele" nennt Röhrig das Verlagern der Vorgänge in die Figuren. Als sehr konfliktreich er weist sich die Rekonstruktion einer „Entfernung" — im Auseinan derleben und -denken. Die Gefahr, den erinnerten Bildern zu erliegen, Halt nur in geglätteter Vergangen heit zu suchen, wird greifbar. Durch kraftvolle Alltagssprache und nach vollziehbare Umgebung wirkt das Spiel authentisch, Existenzfragen treten auch in komischen Situatio nen hervor. Dem Autor ist bei seinem vielfäl tigen Pensum mehr Zeit fürs Hör spiel zu wünschen, an Zuhörern wird es nicht mangeln, auch wenn die literarische Öffentlichkeit vom Kollektivprodukt Hörspiel noch zu wenig Notiz nimmt. Schade, daß es zu einer Diskus sion mit dem Publikum nicht mehr kam. Das Zwiegespräch Hametner — Röhrig nahm vieles vorweg, engte jedoch auch die Freiräume für die Kommunikation mit den Zuhörern ein. So blieben die Anreize des Hör spiels an diesem Abend wieder in timer Wahrnehmung überlassen. FRANK-THOMAS SUPPE Kunst und Kultur sind für die Entwicklung eines jeden unent behrlich und unersetzbar. So wächst die Verantwortung der DSF für das geistig-kulturelle Le ben, in besonderem Maße für die Propagierung der Werke der mul tinationalen sowjetischen Kunst und Kultur. Die Erschließung des sowje tischen Kulturerbes und dessen Popularisierung zum Nutzen der Gesellschaft der DSF sieht seit über 15 Jahren Prof. Dr. Edith Neubauer, Dozent für früh christlich-byzantinische, kauka sische und altrussische Kunst an der Sektion Kunst- und Kultur wissenschaften, als eine selbst verständliche Sache an. Findet man zum Beispiel Freude an der armenischen Baukunst des 4. bis 14. Jahrhunderts öder an der Baukunst im Mittelalter, oder in teressiert man sich für wichtige Entwicklungslinien und Zeug nisse mittelalterlicher Architek tur, Ikonenmalerei und Dicht kunst im alten Rußland, so sollte man sich die Zeit zum Lesen ih rer Veröffentlichungen nehmen. Es lohnen sich Besuche zu Abendprogrammen an der KMU, um gemeinsam mit Prof. Neu bauer mittels Vortrag, Lichtbil dern und Literatur in die Pro blematik eindringen zu können. einer Einladung in die USA zu dreimonatiger Lehrtätigkeit über die Beziehungen der slawischen und kaukasischen zur mittel europäischen Kunst aus. Ein sowjetischer Kunstwissen schaftler schrieb 1984: „Gibt man eine allgemeine Einschät zung der Arbeiten außerhalb Georgiens auf dem Gebiet der Kartwelologie tätigen Kunstwis senschaftler, so muß man deut lich sagen, daß A. A. Novello (Italien, Rom) und Edith Neu bauer (DDR, Leipzig) am ak tivsten, und erfolgreichsten sind. Beide sind große Propagandisten der georgischen Kunst!“ Es muß hervorgehoben wer den, daß Edith Neubauer auf dem Gebiet der georgischen Kunst in deutscher Sprache Pionierarbeit leistete. Die inter nationale Kooperation auf wis senschaftlichem Gebiet besteht seit 1962 zum Institut für Ge schichte der georgischen Kunst an der Akademie der Wissen schaften der Georgischen SSR in Tbilissi. Ihre Propagandierüng des Kunsterbes der Sowjetunion drückt sich vor allem in vier gro ßen Publikationen aus: (1) Edith Neubauer: Armenische Baukunst vom 4. bis 14. Jahrhundert, Dres den 1970; (2) Edith Neubauer: Die georgische Kunst in deutscher Sprache Kunstpreis der DSF an Prof. Dr. sc. Edith Neubauer verliehen Zur internationalen Konferenz „70 Jahre Roter Oktober“ an un serer Universität hielt sie mit zwei Studenten, die unter ihrer Betreuung sechs Monate Zusatz studium in der Sowjetunion ab solvierten, drei .wissenschaftliche Beiträge und gestaltete aktiv an ihrer Grundeinheit Kultur- und Kunstwissenschaften die Feier zum 70. Jahrestag der Großen So zialistischen Oktoberrevolution mit. Hier arbeitet Edith Neu bauer auch als Mitglied des Grundeinheitsvorstandes der DSF. Weiterhin leistete sie eine breite Öffentlichkeitsarbeit über das Territorium der Universität hinaus, sei es an der Akademie der Wissenschaften der DDR, im Vortragszentrum Berlin, im Reifenwerk Fürstenwalde, in der Frauenakademie, der Weiterbil dung .für ’ -Russischlehrkräfte ■ in Karl-Marx-Stadt,(in Zusammen arbeit mit dem Kulturbund Hoyerswerda, Eisfeld oder Son neberg oder an der Volkshoch schule Leipzig. Als ab Januar 1988 in der DDR vielfältige Initiativen einsetzten, um das nicht nur für die ortho doxe Kirche, sondern auch poli tisch und kulturell so entschei dende Jubiläum der 1000-Jahr- Feier der Annahme des Christen tums in der Kiewer Rus würdig zu begehen, war sie darauf mit neuen Forschungsergebnissen, insbesondere zum mittelalterli chen Menschenbild in Kunst und Literatur der alten Rus, vorberei tet; so zur internationalen Kon ferenz in Weimar: „Byzanz und Rußland“, zu Rundtischgesprä chen der Humboldt-Universität Berlin im Haus der sowjetischen Wissenschaft und Kultur und zu der Veranstaltungsreihe an der Karl-Marx-Universität. Auch international fand die wissenschaftliche und propagan distische Leistung von Prof: Neu bauer Beachtung. Das drückt sich in mehreren Rezensionen, in Altgeorgische Baukunst, Leipzig, 1976, Lizenzausgabe Wien . und München 1976, Prag 1981; (3) Wachtang Beridse, Edith .Neu bauer:. Die Baukunst des Mittel alters in Georgien, Berlin 1980, Lizenzausgabe Wien und Mün chen 1980; (4) Edith Neubauer: Kunst ' und Literatur im alten Rußland, . Architektur — Iko nenmalerei — Dichtkunst, Leip zig 1988, Übersetzung, ins Engli sche 1988, Lizenzausgabe Düssel dorf 1988. Zahlreiche Artikel in der Presse, in in- und ausländischen Fachzeitschriften, in Lexika kom men dazu. Damit liegt ein mar xistisch erschlossenes Basisma terial vor, das nicht nur dem neuesten wissenschaftlichen Stand sowjetischer Forschungen entspricht, sondern eine Fülle neuer Gebiete erschließt. Für ihre hervorragenden Lei stungen und ihr Engagement wurde Prof. Dr. Edith Neubauer mit dem „Kunstpreis der Gesell schaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft" ausgezeichnet. Dr. S. KÜHNE, Kreissekretär Der „Kunstpreis der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freund schaft“ Repro: MÜLLER Seit Gründung der Kommission Kunst/Literatur/Musik innerhalb der Kulturbund-Kreisorganisation unserer Universität hat dieses Gre mium mit regelmäßigen Veranstal- tungen auf sich aufmerksam ge macht, insbesondere mit der Reihe „Bücher im Gespräch“, die bereits eine Idee der Kulturbund-Wirkungs gruppe unter der Leitung von Prof. Dr. sc. Hella Brock gewesen ist. Schon damals war Prof. Dr. sc. Ilse Seehase aktiv tätig, so daß die in terdisziplinäre Gesprächsreihe „Bü cher im Gespräch“ von Anfang an in die Verantwortung von Kreislei- tungsmitglied Ilse Seehase gegeben wurde. Als Auftaktgespräch stellte Prof. Dr. sc. Roland Opitz im Januar 1985 seine Neuerscheinung „Krise des Ro- Interessante und vielseitige Abende zu neuen literarischen Veröffentlichungen Prof. Dr. sc. Ilse Seehase und „ihre" Veranstaltungsreihe „Bücher im Gespräch" mans?“ vor, ein für die Reihe rich tungweisender Abend, denn es war ein konzeptionelles Anliegen, neue Bücher von Angehörigen der Sek tion Germanistik und Literaturwis senschaft zur Diskussion zu stellen. (Damals war Prof. Opitz noch nicht Verlagschef von Reclam.) Diesem Anliegen waren weiterhin Abende mit Eva : Maurer, Dr. Christel Har- tinger und Prof. Dr. Walfried Har- tinger als Herausgeber der Georg- Maurer-Ausgabe sowie Prof. Georg Seehase und Dr. Bernhard Scheller als Gesprächspartner zu James Joy ces „Ulysses“ gewidmet. Diese Zielstellung konnte dank der unermüdlichen und erfolgrei chen, über fünf Jahre währenden Ar beit von Prof. Dr. sc. Ilse Seehase ebenso erfüllt werden, wie das Vor haben, Gesprächsabende auch ge meinsam mit anderen Grundorgani sationen und Arbeitsgemeinschaften des Kulturbundes zu veranstalten. So war der Klub der Bulgaristen Mitveranstalter des Gesprächs mit Tontscho Shetschew, der Freundes kreis Theater Mitveranstalter des Friedrich-Wolf-Abends. Prof. Ilse Seehase hebt jedoch vor allem die Zusammenarbeit mit der IG Musik unter Prof. Dr. sc. Her berger hervor. Der Rundtisch über die Mozart-Biographie von Hil desheimer mit Prof. Dr. sc. Werner Wolf und Prof. Dr. sc. Klaus Pezold ist besonders gut besucht gewesen. Gemeinsam mit dem Kreisvorstand der DSF wurde ein Abend zur alt russischen Kunst veranstaltet. Prof. Ilse Seehase weist darauf hin, daß sich im Laufe der Jahre die Zielstel lung erweiterte. „So haben wir zum Beispiel adch Ausstellungen ge nutzt, um Gespräche zu führen. Na tionalpreisträger Prof. Dr. sc. Alfred Klein hat anläßlich der Ausstellung der Nationalen Forsehungs- und Ge denkstätten der DDR für Deutsche Kunst und Literatur des 20. Jahr hunderts im Berliner Marstall über die frühe DDR-Literatur 1945 bis 1965 gesprochen.“ In den über fünf Jahren gab es keinen Ausfall, dabei sind fast 40 Abende zu organisieren gewesen, zu meist mit mehreren Gesprächspart nern unterschiedlicher wissenschaft licher Disziplinen.- „Mir ging-es im mer mehr um den Gedankenaus tausch, um Bücher, über die: viele sprechen wollten“, erklärte Ilse Seehase. „Es sollte jedoch kein Mei nungsaustausch unter Fachkollegen sein. Deshalb bin ich sehr froh, daß sich unser Publikum so unterschied lich zusammensetzt. Es sind unter anderem Natur- und * Technikwis- senschaftler, Ethiker, Pädagogen, Lehrkräfte für Marxismus/Leninis- mus und Kunstwissenschaftler, ,Bü- eher im Gespräch’ wendet? sich nicht an eine bestimmte Alters gruppe, so daß wir auch von daher ein gemischtes Publikum haben. Un ser Treffpunkt ist das Haus der Wis senschaftler. Wenn wir mehr,als 50 Personen sind, müssen wir jedoch umziehen, zum Beispiel in einen Hörsaal. Zweimal schon haben wir mit unseren Angeboten den Hörsaal 20 überfüllt, und zwar zu ,DDR- Literatur im Gespräch’ und zu Ait matows .Richtstatt’.“ Freilich hat Prof. Ilse Seehase „ihre“ Reihe auch mit eigenen Vor trägen bereichert, speziell zur tsche chischen Literatur; seit 1955 das ■Spezialgebiet der Wissenschaftlerin. Da es in der DDR nur zwei Exper ten für tschechische Literatur gibt — neben Ilse Seehase noch Manfred Jähnichen in Berlin — sind beide stark in Anspruch genommen. „Als Jaroslav Seifert 1984 den Nobelpreis für Literatur erhielt, hätte ich mich zerreißen können“, erinnert sich die Bohemistin, die natürlich auch im Kulturbund der Universität über den Nobelpreis gesprochen hat. Als Übersetzerin für Tschechisch und Slowakisch arbeitet sie eng mit den Schriftstellerverbänden der CSSR zusammen. Für ihre langjährige sachkundige Interpretation tsche chischer Literatur im deutschspra chigen Raum erhielt Ilse Seehase 1977 den Jahrespreis auf dem Ge biet der Übersetzungen tschechi scher Literatur. Bereits 1974 erhielt sie gemeinsam mit dem sowje tischen Bohemisten Sergej Nikolski den 2. Preis in einem Essaywett- bewerb. Ilse Seehase legte eine Ar beit über den Dichter Jiri Wolker vor, die jetzt als Vorwort zur 2. Auf lage ihrer Wolker-Ausgabe „Ich wachse wie der helle Tag“ erschie nen ist. Erst kürzlich bedachte sie auch die Prager Karlsuniversität mit einer Auszeichnung. Bislang lie gen von der Leipziger Wissenschaft lerin etwa 270 Fachpublikationen in Deutsch, Tschechisch und Slowa kisch vor. Das sind sowohl wissen schaftliche Abhandlungen als auch populärwissenschaftliche Beiträge. Mit mehreren Funktionen betraut, hat sie im Durchschnitt fünf inter nationale Konferenzen im Jahr wahrzunehmen, darunter die der bi lateralen Kommission DDR-CSSR für Bohemistik und Slowakistik. Ne ben all diesen Aufgaben, zu denen auch die Betreuung von Studenten, Diplomanden und Doktoranden ge hört, hatte Ilse Seehase viel Kraft und Zeit der Vorbereitung und Realisierung der Reihe „Bücher im Gespräch“ gewidmet. Dabei möchte sie jedoch nicht unerwähnt lassen, daß das Kreissekretariat des Kul turbundes für die Einladungen und die Räume sorgte. Am letzten Abend der Reihe in diesem Studienjahr war Dr. Fasold als Autorin der im Bibliographi schen Institut erschienenen Theo dor-Storm-Biographie zu Gast. Mit Beginn des neuen Studienjahres wird die Reihe „Bücher im Ge spräch“ von einer Arbeitsgruppe weitergeführt. Der Arbeitsausschuß der Kreisleitung des Kulturbundes und dessen Vorsitzender Prof. Dr. sc. Kinner naben vorgeschlagen, daß Prof. Ilse Seehase ab September 1989 diese Arbeitsgruppe leitet. So mit können wir gewiß sein, daß auch künftig so außerordentliche Gesprächsabende, neue und neueste Literatur betreffend, auf dem Kul- turbundprogramm unserer Universi- tät stehen. Statt eines großen Blumenstrau ßes sei Prof. Ilse Seehase mit die sem Beitrag Dank gesagt, für ihr bis heriges aufopferungsvolles Wirken in der Kulturbundkommission Kunst/Literatur/Musik. MARIANNE H.-STARS
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