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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
- Ausgabe Nr. 1, 6. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 13. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 3. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 24. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 3. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 10. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 17. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 27. März 1
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- Ausgabe Nr. 24, 16. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 23. Juni 1
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- Ausgabe Nr. 29, 21. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 28. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 1. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 8. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 15. September 1
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- Ausgabe Nr. 37, 13. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 20. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 10. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 17. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 24. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 8. Dezember 1
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Band 1989
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Fragen erörtern, die uns alle voranbringen APO I der GO Rechtswissenschaft bereitet die bevorstehenden persönlichen Gespräche mit den Genossen tiefgründig vor In der APO I der GO Rechtswis senschaft sind bisher Studenten des 4. Studienjahres sowie Wissenschaft ler der Bereiche LPG- und Boden recht, Rechtsausbildung an anderen Sektionen und Staats- und Rechts theorie vereint. Ab September wer den zu uns die Genossen des künfti gen 1. Studienjahres gehören, das 4. ist dann schon in die Praxis ge gangen. Diese Struktur stellt besondere Anforderungen an die Vorbereitung und Zielstellung der mit jedem Ge nossen zu führenden persönlichen Gespräche. Sie sind mit den Ge nossen Wissenschaftlern zu führen, die in der Regel langjährig an unse rer Sektion tätig sind und unserer APO angehören, mit den ausschei denden Studenten des 4. und den Neulingen des 1. Studienjahres. Not wendig sind also differenziertes Her angehen und verschiedene Zielstel lungen. Bei den Gesprächen mit den Ge-, nossen Wissenschaftlern kommt es darauf an,- den Beitrag jedes einzel nen an der Realisierung der Auf gaben des Kampfprogramms unse rer APO zu bestimmen. Wir können davon ausgehen, daß die Wissen schaftler unserer APO einen festen Klassenstandpunkt offensiv vertre ten. Sie haben umfangreiche Erfah rungen in Lehre und politischer Ar ¬ beit gesammelt. Sie müssen täglich in einer politisch relevanten Lehre zu verschiedenen Grundfragen unse rer Zeit Stellung nehmen. Die Par teileitung verspricht sich aus diesen Gesprächen einen regen Erfahrungs austausch, beide Seiten — Gesprächs führer und -teilnehmer — sind Ge bende und Nehmende. Unsere Er fahrungen besagen, daß persönliche Gespräche auch dort sinnvoll sind, wo sich Genossen lange kennen, ge- meinsam tätig sind und auch sonst untereinander viele Fragen diskutie ren. Oft ist im täglichen Leben an der Sektion, in der APO. nicht aus reichend Zeit, auf alle fachlichen und persönlichen Belange ausführ lich eingehen zu können, Meinun gen umassend kennenzulernen und Haltungen zu werten. Dazu geben die persönlichen Gespräche Zeit und Raum. Hier können unsere Ge nossen solche Fragen erörtern, die allen helfen, im innerparteilichen Leben, in der Arbeit, bei der Befrie digung persönlicher Interessen und Bedürfnisse voranzukommen. Das setzt voraus, daß man sich Zeit nimmt, sich das Ziel stellt, offene Probleme in den Gesprächen ge wissenhaft zu -erfassen und zu ver suchen, sie zu lösen. Mit den Genossen des 4. Stu dienjahres haben wir uns so verstän digt, daß der Schwerpunkt der Ge spräche in den zukünftigen Einsatz- betrieben liegt, die Gespräche dort geführt werden, mit dem Ziel, den jungen Juristen schnell an die Par teiarbeit des Betriebes heranzufün- ren, ihn von Anfang an gut ken nenzulernen, seine Aufgaben in- der Parteiarbeit und im Betrieb zu fi xieren, Hilfreich für die neuen Par teileitungen sind dabei unsere Beur teilungen, die den Entwicklungsweg an der Universität exakt reflektier ren. Von besonderer Bedeutung sind die persönlichen Gespräche mit den Genossen des 1: Studienjahres, Wir nehmen uns vor, unsere neuen . Ge nossen mit den Aufgaben unserer APO bekannt zu machen, jeden Ge nossen gut kennenzulernen, seine Vorstellungen vom künftigen Stu dium, seine Haltung zu den Grund fragen unserer Zeit zu-erfragen und seine Aufgabe als Parteimitglied an unserer Universität zu verdeutli chen. Die Erfahrungen vergangener Studienjahre besagen. daß die neuen Studenten hohe Erwartungen an das Studium und an die Partei arbeit stellen, denen der Lehrkörper und die Parteileitungen gerecht wer den müssen. Es gibt auch Illusionen bezüglich des zu studierenden Fa ches; die Art und Weise des Stu diums u. a. Hier können persönliche Gespräche helfen, daß jeder Student schnell Seinen Platz an unserer GO findet. Däs Herangehen der APO- Leitung an alle diese Probleme wird durch die Überzeugung geprägt, daß die ideologische Arbeit unserer Par tei, deren Bestandteil die persönli chen Gespräche sind, die zentrale Aufgabe, das Herzstück unserer Ar beit ist. Doz. Dr. sc. HOLGER GEISLER, Sekretär der APO I, GO Rewi Sind mit der Erfüllung von For derungen der II. Wissenschaftlich methodischen Konferenz Fort schritte in der lehrkonzeptionellen Arbeit erzielt worden, so verlangen zugleich die veränderten Bedingun gen auch weiterführende Überlegun gen. Der neue Stellenwert von Bil dung im Zusammenhang mit dem wissenschaftlich-technischen Fort schritt ist insbesondere in den 70er und 80er Jahren anhand des Ver hältnisses von Wissenschaft und Produktion als ein Prozeß deutlich geworden, welcher an die Hoch schulbildung neue Ansprüche stellt. Weltanschauung, soll sie in Ver haltensorientierung der Menschen eingehen, muß sich eng mit deren praktischen Bedürfnissen und Inter essen verbinden. Sicher - das sind bekannte Einsichten. Doch sie ge rinnen zur „Leerformel“, wenn die aus konkreten Verhältnissen re sultierenden Anforderungen nicht bekannt und in ihren Konsequenzen nicht erkannt sind. Auch und insbesondere für das marxistisch-leninistische Grundla genstudium ist es von existentieller Bedeutung, sich den mit den welt anschaulich-ideologischen Proble men der Epoche und des Sozialis mus aufgeworfenen theoretischen und methodischen Fragen konstruk tiv zu stellen. Um vorhandene Bedingungen, kompliziertere Zusammenhänge und damit verbundene Auffassun gen zu erkennen, wurden von Ja nuar bis März auf verschiedenen Ebenen »wissenschaftlich-methodi- sche Beratungen durchgeführt,. In allen Lehrbereichen /dienten die Januar-Mitgliederversammlun gen der FDJ und Diskussionen mit. Studenten dazu, Ansatzpunkte für die Herausbildung einer konstrukti ven Basis zur Realisierung wachsen der Anforderungen schon heute zu schaffen. Auch z. T. unrealistische Erwartungen halfen. Probleme zu er kennen. Für die Wirksamkeit von Studium und Lehre ist es wichtig, dem Mitspracherecht der Studenten bei der Gestal tung möglicher Spezialkurse, even tueller Wahlthemen der Grund kurse, der Proportionierung von Vorlesung — Seminar — Übung — Kolloquium — Selbststudium sowie der Art und Weise wissenschaft licher studentischer Arbeit Raum zu geben. Die durchgeführten Veran staltungen zeigten erneut, daß enga gierte, leistungsstarke Studenten leichter ansprechbar sind und eigen ständig Vorstellungen zur Gestal tung des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums entwickeln. Daß das Problem darin besteht, ge rade diejenigen Studenten zu akti vieren, die bisher eher abwartend oder auch distanziert dem Anliegen gemeinsamen Arbeitens am Lehr programm gegenüberstehen, ver deutlichten auch die Beratungen mit Vertretern der Lehrer für Mar xismus-Leninismus ausbildenden Sektionen, des Franz-Mehring- Instituts und immatrikulierender Sektionen. Allen Mitwirkenden ist dafür zu danken, daß a) die an Lehre und Studium Be teiligten ihre eigene Verantwortung für weltanschauliche Bildung und Erziehung ansprachen und zum Teil genauer erfaßten, b) miteinader, nicht neben- oder gar gegeneinander umfassend neue Bedingungen und daraus sich erge bende Erfordernisse sowie resul tierende Sicht- und Bewertungs weisen herausgearbeitet werden konnten, c) verschiedene Erfahrungen, Vor schläge eingingen in ein komplexe ¬ res Bild von der Situation und so mit Schlußfolgerungen aus der Dis kussion sowie zur Entscheidungs- Vorbereitung der Konzipierung eines neuen Programms für das mar xistisch-leninistische Grundlagenstu dium aufgenommen werden konn ten. Die Beratungen waren konstruk tiv, weil sie die Dialogfähig’keit al ler Beteiligten beförderten, aus bis herigem Nebeneinander erwach sende „ Kommunikationsschwierig keiten“ erkannt und z. T. benannt werden konnten, Verständnis für einander sich entwickelte, aber auch deshalb, weil sie Erkenntnisse von Einseitigkeiten, verkürzten Sich ten. unrealistischen Wünschen usw. vermittelten. Insofern kamen die Anwesenden fast einhellig zu' der Auffassung, daß es viele Ge meinsamkeiten gibt, die den Aus gangspunkt für den Abbau von Dif ferenzen bilden können. Der Direk tor der Sektion Marxismus- Leninismus betonte dies in seinen Schlußbemerkungen auch unter dem Gesichtspunkt, gemeinsam den Umgang mit Problemen zu lernen, wozu weiterführende Gespräche bei tragen können und müssen. Denn es gibt nicht den neuen Weg. sondern wir sind alle gemeinsam gefordert, die optimale Variante aus der Viel zahl möglicher herauszufinden und dann zu realisieren. An dieser Stelle soll nur näher auf einim mit dem Absolventenbild verbundene Fragen eingegangen werde.n ' Die Einführung neuer Studien pläne in verschiedenen Fachrich tungen zieht Überlegungen zur Ge staltung des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums nach sich. Für das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium ist eben falls eine zunehmende Orientierung auf die Einheit von Grundlagen vermittlung und Weiterbildung wichtig. Die Diskussionen verdeut lichten, daß fachspezifische Bedürf nisse, Denkweisen und Tätigkeits felder stärker berücksichtigt wer den müssen. So sollte den Grund kursen ein arteigenes Verhältnis von exemplarischer und systemati scher Stoffvermittlung in der lehr konzeptionellen Arbeit zugrunde ge legt werden. Des weiteren sollte die methodische und didaktische Ver mittlung des Marxismus-Leninis mus enger mit der für das Fach cha rakteristischen Arbeits- uhd Studier weise abgestimmt und verbunden werden. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Dialog- und Argumenta tionsfähigkeit, die theoretische Auf arbeitung des Aktuellen und daraus folgender Ableitungen für Konse quenzen im Erkenntnisprozeß zu richten. So kann das marxistisch- leninistische Grundlagenstudium einen spürbaren Beitrag zur Her ausbildung der notwendigen Berufs fähigkeit leisten. Das heißt auch, das Lehrprogramm zu erfüllen, denn es fordert die Einheit von Ziel stellung, Prinzipien, spezifischer weltanschaulicher und politisch- ideologischer Fachverbundenheit der Lehre und des Studiums. Siche res Grundlagenwissen, Problembe wußtsein, Politikverständnis, Me thodensicherheit künftiger Absol venten werfen natürlich auch Fra gen nach der Gültigkeit des bisher- Bewährten für Zukünftiges auf. Die Diskussionen zeigten: Eben weil sich das marxistisch-leninisti sche Grundlagenstudium bewährt hat. ist es möglich uhd nötig, es ge mäß den Bedingungen, welche auf seine konkrete Gestaltung wirken, zu verändern, weiterzuentwickeln. Die bisherigen Unterredungen stel len gute Ausgangspunkte für vertief tes Nachdenken zu neuen Forde rungen und zur grundsätzlichen Er arbeitung von Lösungsansätzen dar. Kann die Konzipierung noch mit einigen, engagierten Vertretern der Wissenschaftler, Studenten und Mit arbeiter auskommen, braucht die Realisierung und praktische Erpro bung eine breite Basis. Die viel ge forderte Möglichkeit zum Mitgestal ten, zum Diskutieren von Versionen zur Einflußnahme auf die Vorberei tung und das Finden von Entschei dungen — in den wissenschaftlich methodischen Beratungen war sie gegeben und bleibt darüber hinaus bestehen. Meinungen und Vor schläge sind nach wie vor gefragt. Die ABI-Kommission der Sektion Physik vorgestellt Die zehn Mitglieder der ABI- Kommission bereiten gegenwärtig eine Kontrolle darüber vor,, wie mit den Material- und Grundfonds an dieser Lehr- und Forschungs stätte umgegangen wird. Die eh renamtlichen Kontrolleure machen sich dazu sachkundig in ökono mischen und rechtlichen Fragen, die hierbei berührt werden. Sie überlegen, welche Kontrollmetho- den anzuwenden sind, damit am Ende für die Leitung der Sektion eine nützliche Orientierungshilfe ge geben werden kann. In den letzten Jahren hat diese ABI-Kommission mehrfach bewie sen, daß sie dazu in der Lage ist. Beispielsweise zeigen sich bis heute nachhaltige Wirkungen einer Kon trolle aus den Jahren 1986 und 1987 zur effektiven Nutzung der Ar- Physiker kontrollieren Herzlichen Glückwunsch, Genosse Professor! Herzliche Gratulation durch Sektionsdirektor Prof. Dr. Wolfgang Thiele für Prof. Dr. Hilmar Walter (rechts) zur Ehrendoktorwürde der Universität „Kyrill und Method". Foto: ZFF (Kranich) sachkundig Prozesse beitszeit. Unter der Leitung des da maligen Vorsitzenden der ABI- Kommission, Genossen Dr. Winfried Kolley, analysierte man in allen Wis senschaftsbereichen die Arbeitsbe dingungen, um die Frage zu beant worten, ob sie wirklich dazu ange tan sind, daß die Arbeitszeit Lei stungszeit sein kann. Eine Anzahl Wissenschaftler notierte eine Wo che läng, wieviel Zeit sie für die ver schiedensten Tätigkeiten benötigen. Die Sektionsleitung erhielt über diese Kontrolle einen interessanten Bericht. Dazu gehörte eine Statistik, die Auskunft darüber gab, wieviele Stunden pro Woche für Forschung, Erziehung und Ausbildung, das Schreiben von Berichten, das Wahr nehmen gesellschaftlicher Funktio nen aufgewandt werden. Der Direk tor forderte alle Wissenschaftsbe reiche auf, sich mit den Ergebnis sen dieser Untersuchung vertraut zu machen und ordnete bestimmte Maßnahmen an, die es dem einzel nen ermöglichen sollten, zusam menhängende Arbeitszeit für schöp- fdrische Leistungen zu gewinnen. Diese ABI-Kontrolle wurde durch den Rektor für die KMU ausgewer tet. Einen anderen Kontrollgegen stand stellte die Arbeit mit den indi viduellen Studienplänen dar. Hier liegen gute Erfahrungen bei der Ausbildung von Diplomphysikern vor. Mit 30 Studenten, das sind rund zehn Prozent derjenigen, die diese Richtung gewählt haben, wur den Förderungsvereinbarungen ab geschlossen. In ihnen sind spezielle Aufgaben über das obligatorische Studienpensum hinaus enthalten. Einen Anreiz, diese zusätzlichen Pflichten zu übernehmen, bildet ohne Zweifel die Möglichkeit, ein Teilstudium an einer anderen Hoch schule des In- oder Auslandes zu absolvieren. In Gesprächen mit För derstudenten zeigte sich, daß ihnen die Arbeit nach individuellen Stu dienplänen Spaß macht, daß sie sich von den Hochschullehrern ge fördert und gefordert fühlen. Aber auch Probleme wurden bei- dieser Untersuchung sichtbar. Bei spielsweise ist es nicht so einfach mit der frühen Erkennung und För derung von Begabungen auf expe rimentellem Gebiet. Die Studenten des 1. und 2. Stu dienjahres wünschen sich ausrei chende Informationen über das For schungsprofil der Sektion, damit sich Interessenten dann im 3. Stu dienjahr für zusätzliche Aufgaben bewerben können. Künftigen Physiklehrern bietet sich kaum die Chance, nach einem individuellen Studienplan zu arbei ten. Für sie ist eine Woche mit über 30 Lehrstunden bemessen. Da feh len selbst den Leistungsstärksten Freiräume für eine zusätzliche För derung. Ganz andere Schwierigkeiten tre ten auf, wenn aus Förder- For schungsstudenten geworden sind. In der Stadt Leipzig wird ihnen we gen ihrer nur auf drei Jahre befri steten Tätigkeit in den seltensten Fällen Wohnraum zugewiesen. Mit unter werden ihnen Ausbauwohnun gen angeboten. Doch der damit ver bundene Arbeitsaufwand ist mit den Aufgaben eines Forschungs studiums nicht vereinbar. Gemein sam mit anderen gesellschaftlichen Kräften will sich die ABI-Kommis sion für eine Änderung dieser Si tuation einsetzen. Den ehrenamtlichen Kontrolleu ren an der Sektion Physik bringen die Arbeiter, Angestellten, Wissen, schaftler und Studenten dort Ver trauen entgegen. „Unserer ABI- Kommission werden bestimmte Pro bleme signalisiert", sagte Genosse Dr. Gerd Rudolph, seit Januar neuer Vorsitzender. „Diese reichen bis zu Fragen der Arbeits- und Le bensbedingungen. Als Organ der Sektionsparteileitung decken wir Ausbildung, Erziehung und For schung hemmende und fördernde Faktoren auf, schlagen Lösungs wege vor und regen an, positive Er- I fahrungen weiterzugeben.'' B. KLESCHTSCHOW j Ständig bemüht, die Theorie und Praxis optimal zu verbinden UZ stellt vor: Prof. Dr. Hilmar Walter, Mitglied der SED-Kreis leitung KMU, Ehrendoktor der Universität Veliko Tarnovo Prof. Walter ist eine der heraus- ragenden Wissenschaftlerpersönlich keiten der Sektien Theoretische und angewandte ' Sprachwissenschaft und der einzige ordentliche Profes sor für Bulgaristik in der DDR. Näch Beendigung des 1. Stu dienjahres am damaligen Sla wischen Institut der KMU (1951/52) gehörte, er zu jener Studenten gruppe aus der DDR. die als erste im sozialistischen Bulgarien ein fünfjähriges Slawistik-Vollstudium absolvieren konnte. Aufbauend auf der erworbenen bulgaristischen und allgemein-slawistischen Bildung gal ten seine Bemühungen nach Rück kehr aus der VR Bulgarien vor al lem der Entwicklung der Bulgari stik in der DDR, wobei zahlreiche produktive wissenschaftspolitische Initiativen gerade von ihm ausgin gen. Im Slawischen Institut bestritt er einen erheblichen Teil der bul garistischen Lehre und war als Ab teilungsleiter zugleich für die ge samte bulgaristische. Ausbildung und Forschung an dieser Einrich tung verantwortlich. Nach Abschluß der Promotion A zu einem Thema der bulgarischen Grammatik (1961) war er von 1962 bis 1969 als stell vertretender Institutsdirektor tätig und wurde 1964 mit der Wahrneh mung einer Dozentur für Bulgari stik (Sprachwissenschaft) beauf tragt. Seine Berufung zum Hoch- schuldozenten für Bulgaristik und Serbokroatistik erfolgte 1969. Ausdruck der Vielfalt seiner wis senschaftlichen Tätigkeit sind die umfangreichen Publikationen (mehr als zehn Monographien und Bücher, mehr als 75 Artikel, mehr als 20 Re zensionen und Berichte sowie mehr als 15 populärwissenschaftliche und Presseartikel), die im Rahmen des Sprachvergleichs, der Übersetzungs theorie, der Soziolinguistik und an derer Gebiete erbracht wurden. Be sonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang seine Mitautor schaft bei der Herausgabe des Hoch schullehrbuches für Bulgarisch so wie bulgarisch-deutscher Wörterbü cher und verschiedener Sam melbände. 1974 verteidigte er seine Dissertation B zur Semantik mor phologischer Kategorien des bulga rischen Verbs. Ein Jahr später wurde er zum ordentlichen Profes sor berufen. Mit seinen wissenschaftlichen und wissenschaftsorganisatorischen Leistungen hat sich Prof. Walter im In- und Ausland ein hohes Ansehen erworben. Mehrfach nahm er an in ternationalen Bulgaristik-, Slawi stik- und Balkanistikkongressen teil. In der VR Bulgarien wird er als einer der bedeutendsten Bulga- risten außerhalb des Mutterlandes geschätzt. Für seine Verdienste um die Bulgaristik und die Propagie rung der Freundschaft DDR — Bul garien wurde er bereits vor der Eh renpromotion vom Staatsrat der VR Bulgarien mit dem „Kyrill-und- Method-Orden". Stufe I. und meh reren weiteren Auszeichnungen geehrt. Seiner Initiative ist es zu verdan ken. daß 1974 beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR und beim Ministerium für Volksbildung der Volksrepublik Bul garien die Bilaterale Kommission für Bulgaristik DDR — VRB ins Le ben , gerufen wurde. Als Vorsitzen der des DDR-Teils dieser Kommis sion hat er maßgeblichen Anteil an der Organisation von Arbeitstagun gen. Konferenzen und den Koopera tionsbeziehungen zwischen Bulgari- sten beider Länder generell. Im Rah men der Kommission ist er zugleich der Partei aibeiter Mitherausgeber der seit 1988 er scheinenden Zeitschrift „Archiv für bulgarische Sprache“. Von 1983 bis 1986 war er Gastprofessor an der Universität „Kyrill und Method“ in Veliko Tarnovo. Auf Grund des An sehens, das Prof. Walter in unserer Republik als Slawist genießt, ist er auch Mitglied des Nationalkomitees der Slawisten der DDR und der Ar- beitsgruppe Slawistik des Wissen schaftlichen Beirates für Kultur-, Kunst und Sprachwissenschaften beim MHF. Beim internationalen Slawistenkomitee arbeitet er in der Kommission für slawische Soziolin guistik mit. Für sein Ansehen spricht auch die Funktion des Leiters der Freund schaftsgruppe Italien im Bezirks komitee Leipzig der Liga für Völ- kerfreundschaft. Selbst ein versierter und erfahre ner Bulgarischdolmetscher, bemüht er sich ständig um eine optimale Verbindung von Theorie und Pra xis. sei es als staatlicher Leiter — u. a. war er von 1978 bis 1982 Sek tionsdirektor — oder in seiner Funk tion als stellvertretender Vorsitzen der des Zentralvorstandes der Ver einigung der Sprachmittler der DDR. Seine Tätigkeit ist wesentlich durch ein ausgeprägtes Gespür für aktuelle gesellschaftliche Bedürf nisse, durch Parteilichkeit und ge sellschaftliches Verantwortungs bewußtsein gekennzeichnet. Es ist ihm ein selbstverständliches Anlie gen, Studenten und Nachwuchswis senschaftlern (darunter auch aus der VRB) nicht nur gediegene Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähig keiten zu vermitteln, sondern ihnen gleichermaßen ein hohes Berufs ethos anzuerziehen. Seit Beginn seiner Tätigkeit an un serer Universität zeichnet er sich auch hier durch eine sehr aktive ge sellschaftliche Arbeit aus. Am 3. De zember 1988 wurde er in die SED- Kreisleitung gewählt, und er ist Mit glied der Sektionsparteileitung. Mit Arbeiten wie z. B. dem aus führlichen Vorwort zur in Bulga rien als Nachdruck erschienenen alt bulgarischen Grammatik August Leskiens (ordentlicher Professor an der Leipziger Universität von 1876 bis 1916) und der Organisation ver schiedenster Veranstaltungen als Vorsitzender des Klubs der Bulgari- sten an der KMU trägt er auch .we sentlich zur Fortführung der dies bezüglichen Traditionslinie bei. Durch seine Leistungen und sein En gagement in Erziehung. Aus- und Weiterbildung, Forschung sowie Wissenschaftsorganisation wird er in vorbildlicher Weise den Anforde rungen an einen sozialistischen Hochschullehrer gerecht. Dr. UWE BÜTTNER
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