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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19890000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1989
-
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Band
Band 1989
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13: Kulturell-künstlerischer Wettbewerb ... . .. ..... - - X Der Reiz der Dinge oder Ein Holzklotz wird König Zwei Studentinnen zeigen Puppentheater einmal anders Im Vordergrund Daniel Wolff, 1. Preis der KMU und Interpretenpreis der FDJ. Bekenntnis Das Bild meines Äußeren verändert die Zeit. Im Bild meines Inneren werde ich immer mir gleichen, in manchem mich übertreffen, in manchem mich nicht erreichen. Mit dem Bild der Zeit finde ich vielleicht mich. Dr. med. PETRA EWERS VON DER KUNST, Mit der „Geschichte vom klei- nen König, der ein Kind be kommen sollte“ präsentierten sich Inga Donath und Katharina Wachrow beim. Interpretenaus scheid des 13. kulturell-künstle rischen, Wettbewerbes der KMU. Sie sind beide 22 Jahre alt und Studentinnen an der Sektion Kul tur- und Kunstwissenschaft. Ne ben ihren eigenen Vorhaben bil den sie den harten Kern des Freundeskreises Puppenspiel beim Kulturbund Leipzig- Südwest. Sie besuchen Lehrgänge für Puppentheater an der Spezial schule für Leiter im künstleri schen Volksschaffen. „Bei unseren Stücken arbeiten wir meistens nicht mit einem fer tigen, festen Text. Zuerst ist wichtig, daß du dir überlegst, was deine Puppen überhaupt al les ,können’. Das ist auch 'das eigentlich Wichtige für uns: Ex perimentieren! Und vor allem nicht gleich beim „tri-tra-tral- lala' stehenbleiben. Oft liegt der Reiz schon in den Dingen selbst, im Material. Hier mußt du die Phantasie einfach spielen lassen. Formen erkennen und beleben, damit zum Beispiel ein Holzklotz lebendig werden kann und man mit ihm eine Geschichte erzäh len kann.“ So Katharina, die eigentlich mal Medizin studieren wollte, dann aber doch gemerkt hat, daß der „Spieltrieb halt viel größer war“ bei ihr. Sie hat — ähnlich wie Inga, ihre heutige Spielpart nerin — nach der EOS erst ein mal hauptamtlich Kultur „ge macht“. Im Kulturhaus bei ihr zu Haus in Waren/Müritz wär sie für den Fachbereich darstel lende Kunst zuständig. Dort hat sie sich gleich aus einem na hegelegenen Kindergarten Pup penspielbegeisterte herausge sucht und einmal in der Woche mit ihnen geprobt. Eine Arbeit, die sie in ähnlicher Form auch nach dem Studium gern wieder aufnehmen würde. Inga kam bereits in der zehn ten Klasse zum Puppenspiel, so zusagen per Annonce, mit der die Lüttenkleiner Puppenbühne Mitwirkende suchte. Später grün dete sie eine eigene Gruppe. Nach dem Abitur arbeitete Inga in einem Jugendklub und da nach im Bezirkskabinett für Kul turarbeit in Rostock. Beide entschlossen sich zu einem Studium für Kulturwis senschaft. „Eigentlich wußte ich schon zfemlich früh, daß ich das studieren will“, meint Inga dazu, „weil ich immer viel in dieser Richtung gemacht habe. Zeich nen, Malen, Basteln. Flöte und Gitarre spielen, Kulturpro ¬ gramme in der Schule. Alles mög liche eben.“ Kennengelernt haben sich die beiden durch einen sogenannten dummen Zufall. Eine Freundin Ingas begegnete Kathi in Bulga* rien. Puppenspiel war eines ih rer Gesprächsthemen. Und so kam es, daß Katharina gleich zV Studienbeginn auf Inga zuging. „Hier sind wir zwar in unter schiedlichen Seminargruppen, aber so ist es vielleicht besser, als wenn man den ganzen Tag aufeinanderhockt. Eigentlich geht es ganz gut mit uns, weil wir uns immer so ein bißchen streiten. Da kann es halt auch passieren, daß wir noch nach Proben alle Ideen verwerfen und neu anfangen.“ Deshalb ist so ein Wettbewerb eine Herausforderung für beide. Sie finden es gut, wenn ein« Jury die Ergebnisse ihrer Ar beitsstreitereien einmal genauer analysier! Irgendwann wollen .sie vor richtigen Puppenspielern auftreten, auch wenn sie davot jetzt schon ein bißchen Angst ha ben. Während Inga und Katharina die „Geschichte vom kleinen Kö nig, der ein Kind bekommen sollte“ eigentlich so mehr für sich spielen, arbeiten sie im Freundeskreis beim Kulturbund zur Zeit an dem Stück „Sechse kommen durch die ganze Welt“, basteln gerade die Puppen dafür Was beim Puppenspiel über haupt alles möglich ist, zeigen ih nen unter anderem die Werkstät ten für Puppentheater. Anregun gen. Abgucken und praktische Übungen stehen dabei auf dem Plan. „Da muß man mit den ein fachsten Mitteln spielen, zum Beispiel eine Liebesbeziehuns mit zwei Kaffeetassen darstel len.“ „Das Schönste für uns ist dabei, wenn das Publikum sh weit mitgeht, daß es vielleicht nicht mehr nur den Holzklotz sieht, sondern wie wir den klei" nen König.“ KULTUR ZU MACHEN Porträt - Christiane Pönisch (Zirkel Sek tion Physik und Biowissenschaften). Dies ist eines der 352 Exponate, die von 96 Ausstellern beim kulturell-künstlerischen Wettbewerb gezeigt werden. Im Gespräch über Höhen und Tiefen des kulturell-künstlerischen Wettbewerbs Abend lang ansehen einen ganzen geben es in die UZ, machen es über zu motivieren und natür- Anspruch noch gerecht mit wirklich Interessierten. halten Publikum des wichtig, um die Teil- wir sol- Wir Wir sehr darin Jury- sehe nung einer oft auch von den Sektionen noch fa denscheinige Gründe ins Feld ge führt, warum niemand teilnimmt. Das Aushängen des Aufrufes reicht eben nicht. Es wird zwar sicher viele geben, die hier in die Galerie gehen und sich die Ausstellung an ¬ ist vor allem ein Wett geht also erstmal um W, G.: Was aus meiner Sicht ver ändert werden muß, ist die „Pu blicity“, wie man so schön sagt. Die Galerie ist sehr beliebt, auch das Preisträgerkonzert im Kleinen Saal vom Gewandhaus. So etwas muß bleiben. Ansonsten sind wir für je den neuen Hinweis dankbar. liegen, Leute zu gewinnen für und organisatorisch-techni- Arbeiten, Also, meiner Mei- nach gelingt uns das nur mit besseren individuellen Arbeit zeigten Leistungen sehr hoch. U. D.: Ich weiß nicht, was von unserer Seite noch machen Ursula Dreßel, Abteilungsleiterin künstlerisches Volksschaffen in der HA Kultur; Wolfgang Gühne, Se kretär des Kreisvorstandes Gewerk schaft Wissenschaft, und Elke Lein- hoß, Sekretär für Kultur und Sport der FDJ-Kreisleitung KMU. Zum 13. Mal fand der kulturell- künstlerische Wettbewerb an der KMU statt. Was bzw. wer verbirgt sich eigentlich dahinter? U. D.: Aufgerufen haben der Rek- den Wettstreit mit anderen. E. L.: Zum einen, um sich selbst zu bestätigen und zum anderen, um auf sich aufmerksam zu machen. U. D.; Sinn und Zweck ist es na türlich, daß jeder Uni-Angehörige daran teilnehmen kann. Das stimmt schon. Aber dieser Wettbewerb ist auch die einzige Möglichkeit für un sere Zirkel, zentral auszustellen. W. G.: Zum einen stellt der Wett bewerb eine sehr schöne Präsenta ¬ kann. U. D.: halb für nehmer Kreisleitung der KMU. Die Haupt abteilung Kultur ist sozusagen das ausführende Organ des Wettbewer bes, der alle zwei Jahre stattfindet. E. L.: Die FDJ-Kreisleitung hat vor zwei Jahren das erste Mal einen eigenen Interpretenpreis extra ge stellt. Außerdem werden von uns die Beratungen mit den Kulturfunk tionären zur Vorbereitung des Wett bewerbes fest eingeplant. Was nach wie vor nicht befriedigt, ist die Ar beit dieser Funktionäre. Da wird von vornherein abgeblockt: „Das in teressiert keinen. Die haben sowieso keine Zeit dafür. So.“ Daß es anders ist, beweisen dann viele Aktivitä ten, die man so im Untergrund mit bekommt. U. D.: Was ich mir wünschte, wäre eine größere Resonanz bei den Leitungen. Inzwischen sieht es so aus, als wäre der Wettbewerb meine Privatmarke. Und wenn ich mal ein Problem habe, wird es abgetan. Das beste Beispiel dafür ist. wie wir mit der Galerieeröffnung sitzengelassen tion der Dinge dar, die man in sei nem Zirkel oder für sich selbst fa briziert hat. Und dazu kommt, daß man damit deutlich macht, wie man sich in seiner Freizeit betätigen kann. Das Interesse des einzelnen liegt natürlich darin, Vergleichs möglichkeiten- zu haben Es sind auch diesmal beim Interpretenaus scheid viele länger dageblieben, um zu sehen, was die anderen zu bieten haben. Insofern ist es Leistungsver gleich und Möglichkeit, anderes ken nenzulernen und ins Gespräch zu kommen, in einen Erfahrungsaus tausch. seit einem Jahr bekannt sind. E. L.: Das Problem besteht darin, daß der kulturell-künstlerische ' Wettbewerb kein Führungsschwer punkt sein kann wie Versorgung, Unterbringung, Lehrbetrieb. Da ist die Kultur leider nach wie vor das lieh, um diese begabten Leute in den Sektionen bekanntzumachen. W. G.: Es ist auch noch ein Man gel, daß viele Talente der Uni nicht teilnehmen, weil sie bisher nicht be kannt sind und deshalb nicht an gesprochen wurden. U. D.: Sicher, der Wettbewerb ist nicht allen bekannt. Oft kommen die Aufrufe an den Sektionen gar < nicht an, werden ignoriert. Die Zir kel nehmen sowieso teil, und dann spricht sich das noch ein bißchen rum, denkt man. Kann der Wettbewerb bei alie- die FDJ bekannt, über die Gewerk schaft, über die staatlichen Beauf tragten. Wir ; haben in der SD- Kreisleitung die Kulturkommission, die sich bemüht. W. G.: Fakt ist, daß wir eigent lich seit Jahren diese Schwierigkei ten haben, obwohl breite Kreise an gesprochen werden. Wir haben auch über die Gewerkschaftsfunktionäre immer wieder darauf hingewiesen, E. L.: Wichtig ist sicher beim In terpretenausscheid auch der Rah men, die gastronomische Versor gung. Vielleicht müßte man auch mal anschieben, einen Jahresplan Kultur zu machen. Es gibt einen Sportjahreskalender, für Kultur gibt’s so etwas nicht. Da müßte drin stehen, wann die Studententage sind, die Arbeiter- und Angestell tentage, der kulturell-künstlerische 'Wettbewerb... Im übrigen glaube ich, daß Reserven bei uns auch Doch um dem Wettbewerb die Be deutung zukommen zu lassen, die er wirklich verdient, bedarf esyür die nächsten Male einiger neuer Ideen und Vorstellungen. tor, der Kreisvorstand Gewerk- len. Ich sag’ das ganz ehrlich, schäft Wissenschaft und die FDJ- fünfte'Rad am Wagen. Die Zeit, die dann noch bleibt, kann in die Kul tur investiert weiden. Das ist, wenn überhaupt, nicht sehr viel. Organisatorische Schwierigkeiten. Dazu kaum Resonanz von bisher nicht bekannten Talenten, ge schweige denn interessiertes Publi kum. Dabei ist das Niveau der ge- dem seinem werden? U. D.: Es bewerb. Es wurden, daß unsere Termine ein- daß zu dem Zeitpunkt dort der Aus fach verschoben wurden, obwohl sie scheid ist. Aber leider werdeh hier schauen. Aber an Teilnehmern sind es in etwa die gleichen wie vor zwei Jahren. E. L.: Eine Ursache für die ge ringe Publikumsresananz würde ich darin sehen, daß das studentische und akademische Publikum auch ein sehr anspruchsvolles ist. Man ist von vornherein nicht bereit zu glau ben, daß die Leistungen der Angehö rigen der KMU wirklich so an sprechend sind, daß man sich das Beachtliches Niveau und Abwechslung Es ist sehr schade, daß zum Inter pretenausscheid so wenig Publikum erscheint. Dabei muß ich feststellen, daß das Niveau ein ganz beachtli ches ist und das Programm sehr ab wechslungsreich. Obwohl mir auf fiel — auch wenn ich das für mich nicht unbedingt vermißt habe — daß keine moderne Musik. Rock oder Jazz geboten wurden. (Heinz Höfer, Kammervirtuose a. D., Gewandhaus Leipzig, Jurymitglied) Letztes Probieren kurz vor Beginn des Interpretenausscheides. Mehr Werbung an der Universität Was auf jeden Fall wichtig wäre, daß der Ausscheid viel mehr an der Uni publik gemacht wird. Also, daß da auch große Plakate hängen mit den Terminen und Bedingungen. (Inga Donath, Studentin im 2. Stu dienjahr, Kulturwissenschaft. Fi gurentheater) Marktplatz der Volkskünstler Also, Ich würde es zum Beispiel gut finden, wenn der /Wettbewerb wie so ein großes Sommerfest wäre auf einer Wiese oder wie auf einem Marktplatz. Wo viel angeboten wird, wo da und dort welche spie len. Und wo hinterher alle in einer lockeren Form zusammensitzen und nicht nur die Jury.’ (Katharina Wachrow, Studentin im 2. Stu dienjahr,, Kulturwissenschaft, Fi- gureritheater) Juryohren als Herausforderung Es macht immer wieder Spaß, sich den geschulten Ohren einer Jury zu stellen. Wir haben über haupt einen guten Draht zur Haupt abteilung Kultur. Da hat es sich ein bißchen eingefahren, daß wir von dort auch mal ein Auftrittsangebot bekommen. Es sind natürlich immer erst die für so etwas im Gespräch, die es schon öfter mal gemacht ha ben. (Michael Heuer/Heiko Teller. Studenten im 4. Studienjahr, Medi- zin, Gitarrenduo) Mehr Fairneß untereinander Das mit den Zeiten war wirklich ein Problem, aber das lag oft an den Leuten selbst. Ich werde in den nächsten Aufruf schreiben: Zeit dauer des Beitrages maximal ‘zehn Minuten, von 16.00 bis 19.00 Uhr. Diese Zeit muß sich jeder frei hal ten. Ich halte es, nämlich nicht für gut und auch nicht für fair den an deren gegenüber, wenn man sein Programm abwickelt und dann ver schwindet. Wir haben uns das eigentlich immer so vorgestellt, daß alle dableiben und jeder auch den Beitrag des anderen hört. Meiner Ansicht nach ist das sehr wichtig (Ursula Dreßel. Abteilungsleiterin künstlerisches Volksschaffen in der HA Kultur, Jurymitglied) Mehr Aufmerksamkeit für KMU-Volkskünstler Eigene Vorurteile im Nachhinein betrachtet Was wird das schon sein?! In terpretenausscheid zum 13. kul turell-künstlerischen Wettbe werb an der KMV. Volkskünst ler, na ja. Mit dieser zugegeben nicht gerade sehr positiven Einstellung , trotte ich . dieser Tage ins Ernst-Beyer-Haus. Dort herrscht bei meiner Ankunft schon reges Treiben. Allerdings nur von Mitwirkenden. Im Saal spielen sich Pianisten, Flötisten. Gitarristen zugleich ein. Dazu Stimmübungen und Mikrofon proben. .Lampenfieber’, denke ich. et was über den Dingen stehend. Denn ich.weiß doch, wie schnell Laienkünstler in dieser Hinsicht übertreiben. Der Anfang scheint dann auch alle meine Befürch tungen zu bestätigen. Eine lasche Ansage, kleine Patzer im ersten Vorspiel. Dann Wechsel im Pro gramm. Vom Cembalo zum Garkleinflötlein, vom Gitarren duo zum Bläserquartett. Da zwischen Gesang. Tanzfolklore und Figurentheater. Sogar Musik aus dem Mittelalter gibt es, mit original nachgebauten Instru menten und selbstgefertigten Ko stümen. Zunehmend fange ich an. mich wirklich gut zu unter halten ... In der Pause sehe ich mich et was um. Außer, den Akteuren selbst nur Jurymitglieder, die ge nauso „dienstlich“ hier sind wie ich. Doph halt! Zwei (2) „rich tige“ Zuschauer gibt es: „Wir sind eigentlich nur hergekom men. weil unsere BGLerin das uns ans Herz gelegt hat. Aber so schlecht ist es gar nicht, gefällt uns sogar ganz gut.“ Ganz gut. und schön, aber doch etwas de primierend. Und so ziehe ich mich auf meinen Platz zurück und lausche der zweiten Hälfte des Programms. Ohne Zweifel, die vorhin von mir belächelten Laien fordern mir mehr und mehr Respekt ab. Voll Enthusias mus und Freude bieten sie ihr ganzes Können dar. Sicher auch, um beim Wettbewerb gut ab zuschneiden. Aber der Preis ist es nicht, was sie lockt. Vergleich. Anerkennung, konstruktive Kri tik — danach steht ihnen der volkskünstlerische Sinn. Und das nicht nur von seifen einer Jury. (Auch wenn diese für das Gelin gen des Wettbewerbes ihr Bestes tut.) Nach dem Ausscheid. Die Jury zieht sich zur Auswertung zu rück. Im Saal keiner mehr, der dem Gitarristen auf die Schulter klopfen, die Sängerin trösten oder den Pianisten beglück wünschen könnte. Eine Möglichkeit. Neues ken nenzulernen, Erfahrungen aus zutauschen. Ideen zu sammeln oder sich ganz einfach kulturvoll zu beschäftigest, verläuft sprich wörtlich im Sande. Aber Kunst braucht Öffentlich keit. Auch die Volkskunst an der KMU. Und daß sie diese ver dient, ist zumindest mir nun klar. Malerei/Grafik: 1. 'Zirkel der Sektionen Physik/ Biowissenschaften 2. Zirkel des Bereiches Medizin 3. Zirkel der Sektion .Psychologie Keramik/Holzgestaltung: 1. Keramikzirkel des Fachberei ches Kunsterziehung 2. Eckard Schröder, Stud. Sto- DIE HAUPT PREISTRÄGER DES WETTBEWERBS matologie (Holzarbeiten) 3. Schülerkeramikzirkel des Fach bereiches Kunsterziehung Instrumentalmusik (Solisten): 1. Daniel Wolff (Klavier) 2. Anne Böttcher (Garkleinflöt lein) 2. Steffen Kammler (Klavier) 3. Nora Gabrysiak (Oboe)/Mat- thias Fröhlich (Flöte) Gesang: 2. Gabriele Glaß 2. Steffen Breithaupt Gruppendarbietungen: 1. Jokulatores (Musik aus der Mittelalter) 2. Inga Donath/Katharina Wach row (Figurentheater) 2. Bläserquartett Vom kulturell-künstlerischen Wettbewerb berichteten Susann Morgner (Text) und Kathrin Gru- bitzsch (Fotos).
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