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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1989
- Erscheinungsdatum
- 1989
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198900008
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- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19890000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1989
-
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Band 1989
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Bevor es eigentlich losging • Bevor es eigentlich losging • Bevor es ei Ungewöhnliches Experiment mit einer Tragödie von Sophokles UZ berichtet von der 9. Zentralen Studentenkonferenz der psychologieausbildenden Einrichtungen der DDR, die Ende April an der Karl-Marx-Universität stattfand Interessante und umstrittene Probleme kamen zur Sprache Etwa 150 Psychologiestudenten und -absolventen hatten sich am 25. April zu einer Podiumsdiskussion über Theorie und Praxis der Psy chotherapie eingefunden, bevor am nächsten Morgen an der KMU die 9. Zentrale Studentenkonferenz der psychologieausbildenden Einrich tungen offiziell eröffnet wurde. Dem wissenschaftlichen Disput am ältesten psychologischen Institut der Welt stellten sich als Gäste die Berliner Ambulatoriumsleiterin und Gesprächstherapeutin Professor Frohburg, der Direktor der Leipzi ger Psychologiesektion Professor Schröder sowie Professor Geyer, Vorsitzender der Gesellschaft der ärztlichen Psychotherapie, und Pro fessor Mehl aus Berlin — auskunfts bereite Spezialisten also, die von ih rem hohen theoretischen. Wissen und praktischen Erfahrungen abge ben konnten. Wenn die Diskussion auch mehr in Frage-Antwort-Form verlief, so kamen doch sehr interessante und umstrittene Probleme zur Sprache, zum Beispiel das, ob die Psychothe rapie eher der Kunst oder der Wis senschaft zuzuordnen sei. Die Ant wort'— ein Definitionsversuch: Die Psychotherapie stellt ein Stück Kul turentwicklung dar und versucht mit dem Weg über das Psychische, die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen zu fördern, ihre Selbster kenntnis und Handlungsfähigkeit anzuregen. Ein großer Fundus an Möglichkeiten, den es zu. nutzen gilt, ist bereits entstanden, um den Menschen Impulse zu ‘ geben, die sich erkennen möchten, etwas über ihre psychische und körperliche Ge sundheit erfahren wollen.. Die Aufgabe besteht für die Zu kunft darin, die Psychotherapie zu einem gesellschaftlichen Service aus zudehnen, zur allgemeinen För derung von Individuen. Das ist eine Entwicklungsaufgabe gesamtgesell schaftlichen Ausmaßes. Die Psycho therapie müßte im Freizeitbereich angesiedelt werden, wobei auch der einzelne jederzeit die Möglichkeit haben sollte, sich mit persönlichen Problemen an einen. vertrauensvol len Partner in Person des Psycho therapeuten zu wenden. Prozeß der Psycholögiesierüng und Kommunikationstraining in den Schulen sind nur zwei Stich punkte. die in der Diskussion, näher ausgeführt wurden und: zur Pro blemlösung- beitragen könnten. Wei tere Anregungen und Möglichkeiten zu deren Verwirklichung erwarten die Fachleute von der demnächst stattfindenden Gesundheitskon ferenz. Es war ein anregender Abend, der den Auftakt für die Veranstaltun gen an den drei folgenden Tagen im Rahmen der Studentenkonferenz gab. ANNETT HUDASCH Schwererziehbarkeit oder etwas für den Psychologen? Antigone in unseren Tagen? Aus geschlossen. Ein Fall typischer Schwererziehbarkeit oder etwas für den Psychologen? Antigone hätte si cher gerettet werden können durch die einfühlsame Therapie eines Psy chologen. Vielleicht. Gerettet, aber gebrochen. Die Sophokles’sche. Tragödie durchgespielt als Fallstudie moder ner „Seelenforschung"., Dieses un- gewöhniche Experiment, stellten die Psychologiestudenten an den An fang ihrer, die Studentenkonferenz einleitenden, Plenarveranstaltung. Nicht ganz üblich sollten die Dis kussionen zum zentralen Thema „De’’ Beitrag .der Psychologie zur Persönlichkeits-, Leistungs- und Ge- sundheitsentwicklung in der DDR“ begonnen werden. > So wurde die Richtung selbst vor gelegt. Antigone und < Kreon, ihre Tragödie durchspielend vor einem Hörsaal Gutachter — als Probanden für Möglichkeiten neuester psycho logischer Heilmethoden. Am Ende stand die Frage zum gemeinsamen Streit, wie verhält sich der Psycho loge zu Antigone und wie zu Kreon. Verbündet er sich mit Kreon, der Macht, oder stellt er sich zu Anti gone? Wem von beiden’ muß wirk- lichgeholfen werden, ohne Subjek tivität zu zerstören, Persönlichkeit zudeformieren? Geführter produktiver Ansich tenaustausch berührte darüber hin aus Fragen hach eigentlichen Auf gaben von psychischer Behandlung, nach dem Verhältnis • Psychologie und Gesellschaft,, den Möglichkei ten, aber auch Gefahren psychologi scher Tnerapien. Die Suche nach Antworten wurde danach in den vier Arbeitskreisen fortgesetzt. JENS-UWE KORSOWSKI Die Konferenzteilnehmer wurden zur Plenarveranstaltung im Hörsaal 17 des Hör saalgebäudes am Karl-Marx-Platz auch von Dr. Ralf Lampe, FDJ-Sekretär der Grundorganisation Psychologie, begrüßt. Fotos: ZFF (Engel), GOZBAJAR RENZENDORDSCH (rechts) Zwei der Gesprächspartner der Po diumsdiskussion am Vorabend der Konferenz im Hörsaal des, Sektionsge bäudes in der Tieckstraße. Bauarbeiten am Städtischen Kauf haus. Interbrigadisten der KMU im Einsatz Kalt und naß war der Sonn- abendmorgens am 6. Mai. Und trötzdem kroch gerade an diesem Tag ein Großteil der Studenten, die im Sommer mit einer Inter- brigade unterwegs sein werden, schon vor 6 Uhr aus dein war men gemütlichen Bett. Sie trafen sich, um an einem Vormittag auf verschiedenen Leipziger Baustel len ranzuklotzen. Eine günstige Gelegenheit, die Brigademitglie der kennenzulernen, und natür lich einen eigenen Beitrag zu lei sten für die Finazierung ihres Studentensommers im Ausland. Die Interbrigadisten waren zum Beispiel draußen in Mark kleeberg auf einer Baustelle des BMK Süd Leipzig bei der Arbeit. Sie halfen mit an einem zukünf tigen Sportzentrum. Unmittelbar am Fuße des Uni- Riesen schaufelten sich die Stu denten in der Baugrube für den Wiederaufbau des Städtischen Kaufhauses warm, denn die Sonne ließ sich leider den gan zen Vormittag nicht blicken. Nichtsdestotrotz, die .Stimmung war gut, zumal auch für das leib liche Wohl der Baugehilfen gut gesorgt war. Text und Fotos: INA WALTER FDJ-Aktivtagung an der Sektfon Rechtswissenschaft In der öffentlichen Diskussion im „FDJ-Aufgebot DDR 40“ „Was tun wir, um unser Studium zunehmend selbständig und ak- ■ tiv zu gestalten?“ konzentrieren sich die Jugendfreunde der FDJ- i Grundorganisation „Karl Lieb knecht“, Sektion Rechtswissen schaft, darauf, Fragen der Neu fassung des Rahmenstudienpla nes für das Studium der Rechts wissenschaft zu diskutieren. Die vielfältigen Gedanken, Vor- i Schläge und Ideen dazu werden i zum einen in den von der Sek tion auf der wissenschaftlich- methodischen Konferenz „Rechtswissenschaft“ in diesem Monat in Halle zu vertretenden Standpunkt einfließen. Zum an deren gehen sie in eine vom Zen tralrat der FDJ auf dieser Kon ferenz vorzutragende Position des Jugendverbandes ein. Nach vorausgegangenem um fassendem Meinungsstreit in den FDJ-Gruppen bildete eine FDJ- Aktivtagung im Monat April einen Höhepunkt in der Diskus sion um den neuen Studienplan. Orientiert am vom Wissenschaft lichen Beirat für Staats- und Rechtswissenschaften beim Mini sterium für Hoch- und Fach schulwesen vorgelegten Entwurf des neuen Studienplanes wurden spezielle Fragen der Neugestal tung des juristischen Studiums diskutiert, gleichermaßen aber auch auf Reserven für die Effek tivierung des Studiums im Rah men des geltenden Studienplanes hingewiesen. In der nächsten Ausgabe berichtet die UZ aus führlich über diese FDJ- Aktivtagung. Im Blickpunkt: 14. Tage der jungen Arbeiter und Angestellten der Karl-Marx-Universität Seltene Leistung, von der auch Lehrbeauftragte überrascht war Zukünftige Facharbeiter Schreibtechnik im Leistungsvergleich Etwas aufgeregt waren wohl alle Lehrlinge, die sich am 17. Mai im Schreibzentrum der KMU im Haupt gebäude am Karl-Marx-Platz. dem Leistungsvergleich in drei Diszipli nen stellten. Dieses nun schon trä- citionelle Messen des bisher Gelern ten gehört für die zukünftigen Fach arbeiter Schreibtechnik zu einem fe sten Bestandteil der jährlichen Tage der jungen Arbeiter und Angestell ten unserer Universität. ' Nach der ersten Arbeit, einer 10- Minuten-Abschrift, sah es für Sylke Ebelt, 2. Lehrjahr am Bereich Medi- zin, sehr gut aus. Sie schaffte in den zehn.Minuten genau 2328- Anschläge und machte keinen, einzigen Fehler. Damit erreichte Sylke, die Note 1, bei der übrigens für diese Anschlag- zahl noch bis zu drei Fehler möglich wären. „Das war eine Leistung, die auch für das 2. Lehrjahr sehr selten ist. Deshalb bin ich angenehm über rascht.“ So ■ Kollegin Erna Kaiser, Lehrbeauftragte- für .Facharbeiter Schreibtechnik am Bereich Medizin. „Aber noch sind eine 5-Minuten- Stenoansage sowie eine Brief- Ansage zu meistern.“ Die Hürde Steno-Ansage konnte Sylke Ebelt nur mit der Note 3 be wältigen, so daß für sie am .Ende des Leistungsvergleichs der zweite Platz feststand. Siegerin im zweiten Lehrjahr wurde Isabel Obenauf (Hochschulbereich), Dritte Katrin niosch (ebenfalls Hochsehulbe- reich). . - Am Nachmittag war das erste Lehrjahr an der Reihe. Es hatte die gleichen Arbeiten anzufertigen, nur der Bewertungsmaßstab war nicht so hoch wie der beim zweiten Lehr jahr. Hier erwies sich Annett Rich ter, Hochschulbereich, als die Beste, gefolgt von Annekatrin Junghans und Sylvia Mannigel (beide Bereich Medizin). Übrigens unterstützten Kochlehr linge des, Bereiches Medizin den Lei stungsvergleich der. ‘ zukünftigen Facharbeiter für Schreibtechnik, in dem sie mit frischem Kuchen eine Kostprobe ihres Könnens gaben. JÜRGEN SIEWERT Lehrlinge des 2. Lehrjahres am Bereich Medizin bei der Steno-Ansage. Fotos (2): ZFF (Engel) Ehrenname wurde an Jugendbrigade verliehen Nun einem Pionier der Orthopädietechnik verpflichtet (UZ-Korr.) Nach einjährigem Kampf und erfolgreicher Vertei digung am 20. Februar wurde der Jugendbrigade der Abteilung Technische Orthopädie des Be reiches Medizin während der the- matischen Mitgliederversamm lung April „Die DDR - mein so zialistisches Vaterland“ in wür diger Form durch den Arbeiter jugendsekretär. der. : FDJ-Kreis- leitung, Karl-Heinz, ..Paulini, der Ehrenname „Friedrich v. Hes sing“ verliehen. Die erfolgreiche Verteidigung des Ehrennamens durch die Ju gendbrigade stellt einen weite ren Höhepunkt seit der Grün dung im April 1987 in der in itiativreichen Arbeit dieses Kol lektivs dar. Jugendbrigadier Dr. Manfred Martin und, Karl-Heinz Paulini hoben die kontinuierli che und erfolgreiche Entwick lung der Jugendbrigade hervor und würdigten die erreichten Lei stungen im täglichen Arbeitspro zeß. Als Hauptquelle für ständig neue Ideen, Initiativen und Ak tivitäten bezeichneten die Briga demitglieder den , starken Zu sammenhalt im Kollektiv. Dank dieser schöpferischen Atmo sphäre in der Brigade, so Dr. Martin, konnten bis Ende April fast alle Positionen der mit der. Jugendbrigadevereinbarung ein gegangenen Verpflichtungen be reits mit 50 und mehr Prozent ab gerechnet werden. Im Anschluß an die Verlei hung des Ehrennamens durch den Vertreter der FDJ-Kreislei- tung versicherte Dr. Martin im Namen des gesamten .. Kollektivs, daß dieser verpflichtende Name Ansporn sei, auch;in Zukunft als Schrittmacher im sozialistischen Wettbewerb und in der Klinik zu wirken. Die übernommenen Verpflichtungen und bisher erzielten Leistungen belegen ein drucksvoll, daß die Jugendbri gade ihrem Vorbild, einem Pio nier der Orthopädietechnik, alle Ehre machen wollen und sich'sei nem Namen verpflichtet fühlen. Es wäre sicher angebracht, wenn die Jugendbrigade auf ih rem weiteren Weg wesentlich mehr Aufmerksamkeit durch die staatliche Leitung, die FDJ- und Gewerkschaftsleitung der. Klinik und des Bereiches Medizin er halten würde, und die vorhande nen Probleme, mit denen sich die Brigademitglieder auseinan dersetzen müssen, nicht mit der Begründung „unkompetent“ in alleiniger Verantwortung der Ju gendbrigade verbleiben. Späte stens nach dem Kreisparteiaktiv „Jugendpolitik“ im März dieses Jahres sollte die Zeit,, wo Jugend brigaden nur zu bestimmten Ab- rechnungshöhepunkten bei ver antwortlichen Leitern „interes sant werden“, vorbei sein. Karl-Heinz Paulini (links) überreicht die Urkunde über die Namensver leihung an Dr. Manfred Martin, Jugendbrigadier (2. von links). Foto: WOLFGANG OEHM Kampf der Völker um Frieden und Fortschritt unterstützt UZ sprach mit Omer El Hassan, Medizinstudent und Vors, der Union sudanesischer Studenten und Aspiranten in DDR Wie andere Völker des Erd balls, kämpft auch das sudanesi sche für Frieden, Demokratie und Menschenrechte. Da diese Probleme global sind, kann man den Kampf der Bevölkerung Su dans von den Zielen, Richtungen und Prinzipien des internationa len Kampfes nicht trennen. UZ sprach anläßlich der diesjähri gen ISK-Konferenz, die sich mit diesen globalen Problemen be faßte, mit Omer El Hassan, 4. Studienjahr am Bereich Medizin der KMU und Vorsitzender der Union der sudanesischen Studen ten und Aspiranten in der DDR. UZ: Die 17. Konferenz des ISK hat sich in diesem Jahr einer wichtigen Thematik gestellt... Omer: Ich denke, daß diese Problematik wirklich eine Pro blematik der Stunde ist. Uns alle beunruhigen die Gefahr eines Atomkrieges und auch das un menschliche Treiben des Zionis mus und Rassismus gegen die Be völkerung von Palästina oder Südafrika, aber auch die. Unter drückung verschiedener Völker durch militärische Diktatur, wie in Chile oder auch in anderen Ländern, wie in der Vergangen heit auch im Sudan. Mir gefiel, daß die Konferenz durch ihre verschiedenen Arbeitskreise diese Problematik auch von ver schiedenen Seiten analysiert hat — damit meine ich die gesell- . schaftliche, politische, ökonomi sche und andere. UZ: Wie ist die Situation in deinem Heimatland? Omer: Im April 1985 konnten wir die Institutionen der Dikta tur zerbrechen. Der Zerfall der Diktaturherrschaft war ein hart näckiger Kampf um Menschen rechte und Demokratie und auch um Frieden, da das Land wie ein militärischer Stützpunkt für die USA war. Diesen Kampf werden wir. fortsetzen, auch um das Pro- blemvon .Südsudan friedlich zu lösen, und um- unsere Ökonomie allein zu beherrschen. das aktuelle interview I izl 1 UZ: Wie ordnet sich hier die Union der sudanesischen Studen ten und Aspiranten in der DDR ein? Omer: Unsere Union nimmt einen fortschrittlichen Platz ge genüber diesen Problemen ein. Sie werden häufig bei unseren Versammlungen diskutiert, und wir arbeiten mit vielen anderen Studentenverbänden auf solida rischer Basis, um die verschie denen unterdrückten Völker zu unterstützen. Auch bei Na turkatastrophen waren und sind wir immer bereit, unserer Soli darität Ausdruck zu verleihen, sei es mit Arbeitseinsätzen öder Blutspenden. Diese Aktionen sind nicht nur in Leipzig zu be obachten, sondern auch in ver schiedenen Städten und Bezirken der DDR, wo es Zweige oder na tionale Hochschulgruppen unse rer Union gibt. Ich möchte im 40. Jahr der Gründung der DDR, des Landes, in dem ich studiere, die Unterstützung des Kampfes vie ler Länder um Frieden, Demokra tie und Menschenrechte würdi gen. Sie hilft vielen unterdrück ten Völkern, ihre' Ziele zu errei chen und ihre Hoffnungen zu verwirklichen. (Das Gespräch führte ADEL MO HAMMED, Sudan, 3. Studienjahr Journali stik.)
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