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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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Band 1985
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vor schau uz ,.J Veranstaltungen im April Arbeiterjugendanrecht Anrecht Lehrerstudenten 12. April, 18 Uhr. HS 19, Kaba rett „Die Hinterwäldler“ vom Haus der Lehrer Suhl stellt sein neues Programm vor. Poetisches Theater 1.3. April, 19.30 Uhr, Ernst- Beyer-Haus, „Die Wanze“, Mär chenzauberkomödie von W. Ma jakowski — Premiere. Weitere Aufführungen am 15., 26. und 27. April, jeweils 19.30 Uhr im Ernst-Beyer-Haus. 16. April, 19.30 Uhr, Ernst- Beyer-Haus. „Die Chöre des Her zens qualmen wie Lunte“, litera risch-musikalisches Majakow ski-Programm — Premiere. Wei tere Vorstellung am 30. April, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer-Haus. Akademisches Konzert 15. April, 20 Uhr, Gewandhaus, Kleiner Saal, 5. Akademisches Konzert (Anrecht B), Pergolesi „La serva padrona" („Die Magd als Herrin“), Studio-Aufführung mit Studenten der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Dienstag in der 19 16. April, 19.30 Uhr, HS 19, „Im mer bleiben die Engel am Ende“, — von Schiller bis Müller, ein Programm mit Friedrich Wil helm Junge, Dresden. Schriftstellerlesung 18. April, 19.30 Uhr, HS 12. Adel Karasholi. Filmzyklus 25. April, 17 Uhr, Filmkunstthea ter Casino, „Die Hälfte des Le bens“, DDR 1985, Re.: Hermann Zschoche, Aufführung in Anwe senheit des Schöpferkollektivs. Zyklus künstlerische Ensembles 24. und 25. April, 19.30 Uhr, Ernst-Beyer-Haus, Tanzwerk statt im Beyer-Haus, Das Tanz studio der KMU stell sich vor. A&A-Klub 12. April, 20 Uhr, URANIA- Podium 17. April, 19 Uhr, Filmothek, „Anna Pawlowa“ — das Porträt einer großen Tänzerin in einem sowjetischen Spielfilm. 19. April, 21 Uhr. Nachtklub P 20, Mitternachtsdiskothek für die ab 20, Kartenvorbestellung ab 9. 4., in der HA Kultur. 26, April, 20 Uhr, Konzert und Tanz mit „Völkertanzdenkmal“ 6., 13., 20. und 27. April, Wo chenend-Diskothek. Trödelbörse 20. April. 19.30 Uhr, Ernst- Beyer-Haus, 4. Trödelbörse für Grafik und Suchkunst — und Mu sik mit dem „Swing-Quintett“. Tage der Wissenschaft und Kultur (UZ) Dem 40. Jahrestag des Sie ges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes von der braunen Barba- rei sind die diesjährigen Tage der Wissenschaft und Kultur der Kreisorganisation des Kultur bundes an der KMU gewidmet. In der Zeit vom 8. April bis 8. Mai findet eine Vielzahl von Ver anstaltungen statt, die diesem Er eignis Rechnun: tragen. Mit einer Podiumsdiskussion am 12. April, 19.30 Uhr im Alten Senats saal zum Thema „Wissenschaft ler im Kampf für den Frieden — Uber Erfolge und Probleme einer weltweiten Bewegung“ wird die Veranstaltungsfolge er öffnet. Am 22. April berichten NPT Prof. em. Dr. sc. Werner Holzmüller und Prof. Dr. Hein rich Glöckner aus Anlaß des 40. Jahrestages über persönliche Er lebnisse. Im Rahmen der „Tage“ werden auch weitere Interessen gemeinschaften und Kulturbund- grundeinheiten’an den Sektionen gegründet. (Das gesamte Pro gramm der Tage der Wissen schaft und Kultur veröffentlicht UZ in der nächsten Ausgabe.) Wollte Menschen nicht nur unterhalten, sondern bessern Gedanken zum Schaffen Georg Friedrich Händels Daß 1685 mit Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach in Deutschland zwei überragende Musikerpersönlichkeiten innerhalb weniger Wochen geboren wurden und ein anderer Großer, Heinrich Schütz, genau hundert Jahre vorher zur Welt kam, schafft eine zufällige Konstellation für ein dreifaches Ju biläum 1985. Doch durchaus nicht zufällig ist es, daß ein bzw. zwei Jahre nach Schütz mit Johann Her mann Schein und Samuel Scheidt, vier Jahre vor Bach und Hän del mit Georg Philipp Telemann ebenfalls ihre Zeit überdauernde so wie weitere in ihrer Zeit geachtete Komponisten, Kapellmeister, Kan toren und Organisten das Licht der Welt erblickten. Musikkultur begann kräftig aufzublühen Um 1600 hatte die Entwicklung des aufstrebenden Bürgertums in Deutschland auch zu einer Aus prägung der Musikkultur in Bür- gerstädten und an absolutistisch re gierten Höfen geführt, die profi lierte Musikerpersönlichkeiten for derte und förderte. Und ein halbes Jahrhundert nach dem Dreißigjäh rigen Krieg, der das Musikleben stark hemmte, ja zweitweilig zum Erliegen brachte, war das Land so weit erholt, daß in den Residenzen und zunehmend in den großen Bür gerstädten die Musikkultur noch vor der klassischen deutschen Lite ratur kräftig . aufzublühen begann Und wiederum Persönlichkeiten von Rang herausforderte. Das wirtschaftlich entwickelte, durch die Reformation aus dogma tischen Fesseln gelöste mitteldeut sche Gebiet mit den sächsischen Ländern und Thüringen als Zentren bot um 1600 Wie um 1700 für nicht wenige Komponisten, Kapellmei ster. Kantoren und Organisten rela tiv günstige Wirkungsmöglichkei- ten. Der vor 300 Jahren am 23. Februar geborene Georg Friedrich Händel konnte sich zunächst in der bürgerlich-städtischen kirchenmu sikalischen Praxis seiner Vaterstadt Halle bilden und bewähren. Es zeugt vom bürgerlichen Wissens drang und Unternehmungsgeist, wenn Händel bereits als 18jähriger 1703 in das Handelszentrum Ham burg mit dem damals in Deutsch land am weitesten ausgeprägten bür gerlichen Opernbetrieb ging. So gleich mit seiner ersten Oper „Al mira“ — sie erlebte genau am 300. Geburtstag im Leipziger Opernhaus ihre erste Aufführung in der DDR — errang er 1705 einen starken Er folg, der Wirkungsmöglichkeiten in Deutschland eröffnete. Erfolge verschafften rasch Ansehen Indes: Der Drang nach künstleri scher Vervollkommnung führte Hän del ungeachtet weiterer Erfolge in Hamburg schon 1707 nach Italien, dem klassischen Land der Musik, dem Geburtsland der Oper, des Oratoriums, der Kantate, in dem auch die eigenständige Instrumental musik längst in Blüte stand. Was es an neuen musikalischen Errungen schaften in Italien gab, eignete sich Händel bedacht an. Erfolge als Kom ponist von Opern, Oratorien und Kantaten verschafften ihm rasch Ansehen. Mit solchen Empfehlun ¬ gen war es 1710 für den 25jährigen nicht schwer, in Deutschland eine angesehene Stellung zu erhalten, und zwar als Hofkapellmeister des Kurfürsten von Hannover. Offen sichtlich betrachtete Händel diese höfische Anstellung aber nur als Ausgangsposition für weitere Un ternehmungen, denn bereits im Spät herbst 1710 reiste er erstmals nach London und errang dort im Februar 1711 mit seiner italienischen Oper „Rinaldo“ einen durchschlagenden Erfolg. Nach reichlich einjährigem Wirken in Hannover 1711/12 begab ei’ sich im Spätherbst 1712 wieder nach England und verließ es nur noch zuimancherlei, teils ausgedehn ten Reisen. Fand Bedingungen, die seinen Intentionen entsprachen Das erste, nach einer siegreichen Revolution bürgerlich regierte, sich kapitalistisch entwickelnde Land Europas hielt Händel fest, wenn auch der weitgehend auf kom merzieller Grundlage organisierte Musik- und Theaterbetrieb neben vielen Wirkungsmöglichkeiten durch Konkurrenz, Korruption, Cli quenwirtschaft und Intrigen schwere finanzielle und gesundheit liche Krisen für .Händel herauf be schwor. Insgesamt aber fand Hän del hier Bedingungen, die seinem Wollen und seinem Naturell entspra chen. Die große englische Musiktra- dition des 16. und 17. Jahrhunderts, auch die englische Volksmusik, er öffneten nach Deutschland und Ita lien einen weiteren mächtigen Quell •für sein Schaffen. Für drei Jahrzehnte, bis 1741, wid- mete Händel in London einen ent schiedenen Teil seiner Schöpfer kraft-der italienischen Oper. Entge gen ahistorischen Betrachtungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde inzwischen erkannt, wie stark Händels Opernschaffen den Gedanken und Forderungen der bür gerlichen Aufklärung verpflichtet ist. . Für Freiheit und Menschenwürde streitende Männer werden als Vor bilder dargestellt, Tyrannen und Usurpatoren entlarvt, im Sinne je ner Aufklärungsphase erzogen, edelmütige, treue ■ Frauen, auch Freundestreue gepriesen. Das alles geschieht in der Verbindung von sze nischem Geschehen und einer un erschöpflichen musikalischen Cha rakterisierungskunst und Einfalls kraft. Über Konflikte und ergrei fend gestaltete tragische Situationen hinausgehend, prägt Händels Musik eine freundlich-freudige, zukunfts bewußte Grundhaltung. Während in den über 40 Opern Händel cha rakteristische Einzelschicksale im Mittelpunkt stehen, war es im Ora torium durch die starke Beteiligung des Chores möglich, den Kampf der Völker um ihre Befreiung, um ein menschenwürdiges Dasein zu gestal ten. Die Verwendung der englischen Sprache verstärkte im Oratorium die Wirkung der Händelschen Mu sik. So wie in den Opern mythologi sche und historische Stoffe, dienten in den über 30 oratorischen Werken vor allem alttestamentarische bibli sche Geschichten und Legenden zur gleichnishaften Behandlung durch aus gegenwärtiger Gedanken und Probleme. Stilkundige Aufführungen durch namhafte Orchester Mit der staatlichen Reihe seiner Concerti grossi, Orgelkonzerte, Sona ten für ein- und zwei Melodieinstru mente mit Begleitung, Cembalosui ten und -stücken bereicherte Hän del neben Bach, Telemann, Corelli, Vivaldi und weiteren Meistern von europäischem Rang die Instrumen talmusik um Werke eines eigenen, unverwechselbaren Charakters und melodischen Reichtums. Alles dient Händels erklärtem Ziel, die Men schen nicht nur unterhalten, son dern bessern zu wollen. Von Halle ausgehend wurden seit dem Beginn der jährlichen Händelfestspiele (1952) inzwischen etwa zwei Drittel der Opern und nahezu alle Orato rien für die DDR erschlossen. Dazu wenden Debatten über einen hi storischen Aufführungsstil in jüng ster Zeit erfreulicherweise wieder verstärkt geführt. Von englischen Ensembles, vom Rundfunkchor und -Sinfonieorchester unter Leitung Wolf-Dieter Hauschilds und nicht zuletzt vom Universitätschor und dem Neuen Bachischen Collegium Musicum unter Leitung des Univer sitätsmusikdirektors Prof. Dr. Max Pommer gingen wesentliche Im pulse für eine gleichermaßen stil kundige und lebendige Aufführung der Oratorien aus. Gerade exempla rische Bedeutung für die Interpreta tion der Händelschen Instrumental werke besitzt die unlängst erschie nene Neuaufnahme der 12 Concerti grossi op. 6 durch das von Max Pom mer geleitete Neue Bachische Colle gium Musicum. Der Reichtum Händelscher In strumentalmusik, die Improvisatio nen und Verzierungen nicht bloß er möglicht, sondern voraussetzt, wird hier in bislang kaum geahnter Weise erschlossen. Hinweise aus Lehrwerken des 18. Jahrhunderts wurden als Anregungen, nie aber starre Regeln mannigfach umge setzt. Da erhält nicht nur jedes Werk ein bisher zuweilen nur an deutungsweise erfaßtes Profil, son dern jeder Satz. Alles erklingt mit bestechender Kultur, beweglich und innerlich erfüllt. So werden auch Standardwerke des Repertoires neu entdeckt. Prof. Dr. sc. WERNER WOLF Neue Exposition im Ausstellungszentrum (UZ) „Künstlerische Keramik der Gegenwart in der DDR - Gefäße, Reliefs, Plastiken und Objekte" ist die neueste Exposition im KMU-Ausstellungs zentrum überschrieben, die seit Montag Interessenten einlädt. 35 namhafte Künstler geben nicht nur Einblick in ihr künstlerisches Schaffen, sondern ver mitteln zugleich eine Einsicht in die Entwicklung der künstlerischen Keramik in der DDR in den letzten zehn Jahren. Gezeigt werden ausahmslos Einzel stücke, Die Ausstellung ist bis 23. Mai Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Am 30. März, 10.30 Uhr, findet eine erste Führung statt. Foto: Müller Mit beachtlichem Können Kammermusikabend in der Handelsbörse In der Alten Handelsbörse am Naschmarkt musizierte die Kam mermusikgruppe Collegium musicis delectans des Bereiches Medizin der Karl-Marx-Universität. Das sehr aktive und bereits wie derholt an die Öffentlichkeit getre tene. Ensemble brachte unter Lei tung von Doz. Dr. Klaus Müller, den diesjährigen Gedenktagen Rech nung tragend, u. a. Werke von Hän del und Bach zur Aufführung. Dar über hinaus konnten besonders das Konzert F-Dur für Klavier, 2 Violi nen und Violoncello von Georg Si mon Löhlein (1725-1781) und das Konzert a-moll für 2 Querflöten, 3 Violinen, Violincello und Cembalo von Georg Philipp Telemann (1681-1767) gefallen, die virtuos und mit beachtlichem Können vor getragen wurden. Die Kammermusikgruppe umfaßt mit ihrem Initiator und Leiter zehn Mitglieder. Dadurch war eine ab wechslungsreiche Progiammfolge möglich. Besonders auch den jun gen Musikern war die Freude am Musizieren anzumerken. Auch Gä ste aus anderen Sektionen der KMU, so auch aus den Sektionen Chemie und Tierproduktion/ Veterinärmedizin, waren in die Alte Börse zu diesem Konzert gekom men. Trotzdem hätte man sich dar Saalgröße und dem Aufwand ent sprechend ein etwas zahlreichere* Publikum gewünscht. Für Kulturfunk tionäre der Einrichtungen der KMU seien zukünftige Veranstaltungen empfohlen. Die Aufmerksamkeit des Publi kums und der anhaltende Beifall am Schluß der Veranstaltung sind beredter Ausdruck für das Interesse an solchen Veranstaltungen. Von Jurij Koch bis Lene Voigt Buchpremieren in der Moritzbastei Gleich dreimal war Leipzigs bibliophile Buchhandlung wäh rend der Internationalen Leipzi ger Buchmesse Mitveranstalter von Buchpremieren im FDJ-Ju gend- und Studentenzentrum Mo ritzbastei. dieweil die entspre chenden Vörzugsausgaben haupt- sächlich in dieser den Extras vor- behaltenen Volksbuchhandlung am Neumarkt angeboten werden. Als Neuling auf dem Gebiet bibliophiler Literatur hatte der Mitteldeutsche Verlag Halle/ Leipzig zu einer Begegnung mit dem sorbischen Autor Jurij Koch und dem Leipziger Künstler Karl- Georg Hirsch eingeladen. Die Vorzugsausgabe von Kochs No velle „Der Kirschbaum“ ist näm lich mit einer Origmalgrafik von Hirsch versehen. Eine Vorzugsausgabe des Füh- mannschen Werkes „Kirke und Odysseus“ mit einer original gra fischen Folge „Liebespaare“ von Wieland Förster stellte der Ro stocker Hinstorff Verlag vor. Von Franz Fühmann, der die Rechte an seinem Gesamtwerk testamen tarisch dem Rostocker Verlas übertragen hat. sind bislang bei Hinstorff sieben Bände erschie nen; weitere wurden für die nächsten Jahre angekündigt. Im Reigen der vielfältigen Li- teraturveranstaltungen durfte eit Sachsenabend nicht fehlen, aus- gerichtet vom Verlag Zentral' hauspublikation und bestritten von der unvergleichlichen Kaba rettistin Gisela Oechelhäuser und Andres Peschel am Klavier sowie von Wolfgang U. Schütte, den Herausgeber des begehrten Sach senbuches mit Texten von Lene Voigt. Sowohl Texte aus diesen 1 1 als auch aus einem neuen, in Kürze erscheinenden „Sachsen; buch“ wurden vorgestellt, wöbe 1 Gisela Oechelhäuser mit ihrer „Ersten Apfelkuchen“, der „Säch- sischen Loreley“ und mit den Lied von der „Theatervorfreude" geradezu brillierte. MARIANNE H.-STARS Die Tat des jungen Felix Mendels sohn Bartholdy. selbst ist durchaus eine Ausnahmeerscheinung gewe sen. Er zerbrach die Vorstellung vom „musikalischen Denkmal“ mit genialischem Drang, überwand mit jugendlichem Elan und viel diploma tischem Geschick alle Hindernisse und brachte nach den zeitgenös sischen Berichten eine äußerst in spirierte, ja Zeichen setzende Auf führung (bezieht sich auf die Jo hannes-Passion; d. R.) zustande. Vor allem durch. Zelter war Men delssohn in der Tradition des Gene ralbaßzeitalters noch erzogen wor den. Seine Interpretation muß ne ben Phantasie auch Verantwor tungsbewußtsein und, trotz aller spä teren Kritik, ein hohes Maß an Authentizität bewiesen haben — bei allen Problemen, die eine Reproduk tion nach 100 Jahren Vergessenheit mit sich bringt. Andere Städte folg ten der Residenz: Frankfurt am Main 1829, Breslau 1830, Stettin 1831, Königsberg 1832, Kassel 1832 und schließlich Dresden 1833 (in Leipzig fand erst 1841 eine Auffüh rung unter der Leitung des Gewand hauskapellmeisters Mendelssohn Bartholdy statt, nachdem ein Versuch 1831 gescheitert war). Geben Auskunft über den Aufführungsstil Interessant ist der Vergleich von Daten der ersten und der letzten (86 A-Klari- Er die listen Choralsänger — 10 Solisten Orchester: Königliche Kapelle Streicher) Bläser: 4- bis 5fach Klarinetten wie in Berlin Gambenarien gestrichen Arien selbst am Flügel. 2. 1833 Dresden Leitung: 2 Kapellmeister, Morlacci und Reissiger Chor: 200 — 20 Choralsänger — 10 So Brief schrieb er nach der Auffüb rung: „Besonderen Spaß hatte ic Oboe da caccia = dito Gambenarien gestrichen Cantus firmus: alle Solostimmen (auch Männer!) und einige Chorso prane + Oboen + C-Klarinetten Aus Mendelssohns Aufführungs partitur sind Kürzungen erkennbar, sowie eine Neueinteilung in 35 Num mern. Der Evangelistenbericht ist in den Tonhöhen teilweise punktiert, Altarien sind teilweise .mit Sopran besetzt. Mendelssohn vervollstän digte den Generalbaß durch Ziffern Setzt Wissen um die Aufführungspraxis voraus Als Reaktion auf die Dresdner Aufführung begegnet uns zum er sten Mal, öffentlich artikuliert, Rat losigkeit im Umgang mit einer ge druckten Partitur von Musik des 18. Jahrhunderts, die improvisierter Er gänzungen bedarf und Wissen um „...was an Stelle der nirgends mehr existierenden Gamba, der Laute, und , Oboi die Caccia und Zur Interpretation der Musik von J. S. Bach im historischen Wandel / Teil 3 Von UMD Prof. Dr. MAX POMMER gesetzt, und an einem Steinwal hierzu präpariertem Spinett sehr großem Klange dirigierte ic und ausgesetzte Akkorde, accompagnierte zumindest Aufführung dieser Folge, denn sie geben uns Auskunft über Auffüh- rungsstil und die sich zum Pom pösen entwickelnde Besetzung, 1.1829 Berlin Leitung: F. Mendelssohn Bartholdy Chor: 158 (Singakademie) — 8 Soli sten Orchester: Königliche Kapelle (nicht sehr groß besetzt) und Laien Bläser : doppelt pflege, das seither Schule gemach’ und zu den bekannten Schwaß mereien für die ,einsamen Dialog 6 zwischen Singstimme und Baß ge führt hat.“ Es dauerte eine Zeit, bis wieder er’ kannt wurde, daß der Raum zwi sehen Oberstimme und Baß harmo nisch auszufüllen sei. Damit erschie nen nun auch in praktischen Au s ' gaben mehr oder weniger gut aus’ gesetzte Continuostimmen für Kla‘ vier, später für Cembalo. Von GU stav Mahler gibt es einen frühe? Hinweis auf Improvisation. Er hate aus Sätzen der Ouvertüren BWV Die Gesamtzahl der Mitwirken den betrug 342, Grundlage war die gedruckte Partitur (Schlesinger, Ber lin 1830), keine Generälbaß praxis der Kapellmeister. und improvisierte — ganz nach de Art der Alten —Auch heute no0 sind gute Generalbaßspieler, die i” ren Part aus dem bezifferten Ba realisieren (und die Anweisung 6 ' von Niedt /1700/, Mattheson /1735, Telemann /1735/ oder C. Ph. E. BaC. 1762/ im Kopfe haben) selten. Ve” langt diese Kunst doch Kenntnis-, von Harmonielehre und Tonsan zugleich aber auch Phantasie uP ein genaues Studium. (wird fortgesetz" Oboe d’amore nette die Aufführungspraxis voraussetzt. In der „Leipziger Allgemeinen Mu sikalischen Zeitung“- vom 1. Mai 1833 zählt v. Miltitz die seinerzeit empfundenen Mängel auf: ten. “ .. ob das Wort Continuo, was be kanntlich bloß einen fortlaufenden Bass bedeutet, vom Orgel-Pedale al lein oder von den Contrabässen al lein gespielt werden soll, da biswei len wieder jener Continuo fehlt und blos Basso dabey steht. “ Martin Geck nimmt an, daß „beide Kapellmeister in Unkenntnis der Generalbaßpraxis und im stren gen Glauben an den gedruckten — unbezifferten — Notentext“ den Baß ohne Harmonien spielen ließen und nennt das „eines der wunderlich sten Ergebnisse kenntnisarmer Bach- „...daß die Tempi's nicht... nach ,nc . co . „ . dem jetzt überall bekannten Mälzel- 1067 auf 1068 eine Suite zusammen? sehen Metronom angegeben sind.“ gestellt und 1909 in der New-Yore - b Philharmonie aufgefuhrt. In eine 11 Zerbrach Vorstellung vom „musikalischen Denkmal" mit genialischem Drang Oboi damore ampassendsten für In- peulich an einem Bach-Konzert WO strumente zu substituiren seyn dürf- für ich das Basso continuo für or8
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