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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band
Band 1985
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Im Großen Schulpraktikum weilen zur Zeit etwa 120 Lehrerstudenten der Sektion ■AS. Zu ihnen gehört Heidrun Dubslaff (Bildmitte), die hier in der 8b an der Georgi- Dimitroff-OS Leipzig eine Englischstunde gibt. Fotos: HFBS/KRANICH/SCHIEFER Die UZ war an der Sektion TAS zu Gast bei einem kleinen Erfahrungsaustausch zum Leistungsvergleich. V. r. n. I.: Doz. Dr. Heide Schmidt, Prof. Dr. sc. Albrecht Neubert, Doz. Dr. sc. Ingeboig Ohnheiser und Prof. Dr, sc. Bernd Koenitz. Doz. Dr. sc. Ingeborg Ohnheiser, Sekretär der SED-Grund organisation TAS: Höhere Verantwortung der Parteigruppen Das sozialistische Leistungsprin- zip auch an unserer Sektion bewuß ter durchzusetzen — dem trägt das Kampfprogramm unserer Grundor- ganisation in Vorbereitung des XI. Parteitages der SED Rechnung. Es enthält konkrete Maßnahmen der Führung des Leistungsvergleichs, einschließlich der Parteikontrolle, Und fordert bessere, auf das Kollek tiv und den einzelnen bezogene Lei stungseinschätzungen. Für diese er- warte ich von den Parteigruppen noch kritischere Auseinandersetzun gen. Können die Erfahrungen unserer Kommissionsarbeit im Bereich Erziehung und Ausbildung schon zu friedenstellen, gilt es dagegen in der Forschung, unbedingt den Meinungs austausch zwischen den Forschungs kollektiven zu intensivieren. Unser traditionelles Hochschullehrerkello- quium muß dafür wieder besser ge- hutzt werden. Um das,,Wie“ des Leistungsver- Rleichs drehen sich momentan un sere Fragen und Diskussionen. Die Parteigruppen werden ihrer Füh rungsrolle dabei nur gerecht, wenn sie Lösungswege suchen und anbie ten. In die gleiche Pflicht bin ich aber auch zur Führung dieses Pro- zesses mit den Genossen meiner Par teileitung genommen. Deshalb will ich mich auch nach den Erfahrun gen anderer Grundorganisationen zum Leistungsvergleich umsehen. Prof. Dr. sc. Bernd Koenitz, Direktor der Sektion TAS: Leistung- Welche Qualität in welcher Zeit? Das Verständnis der Mitarbeiter der Sektion für unser neues Heran gehen an die Arbeitszeitbilanzie- rung ist aufgrund der politischen Motivierung seitens der Sektions and Parteileitung deutlich gewach sen. Das ist ein wesentliches Fazit aus den Plan- und Titelverteidigun gen sowie den persönlichen Gesprä- chen mit den WB-Leitern zu Jahres beginn. Diese Methoden möchte ich auch weiterhin nutzen; so werde ich im Mai mit jedem Hochschullehrer Unserer Sektion zur Förderung des Leistungsvergleiches ein persönli- ehes Gespräch führen. Neben dem Bemühen, die Quali tät der Leistungen in Lehre und For schung zu erhöhen, kommen wir nicht daran vorbei, alle Möglichkei ten der Arbeitszeitbilanzierung aus- zuschöpfen. Wenn in der Ausbildung das Ver hältnis von Aufwand und Nutzen bis zu einem gewissen Grade etwas eichter bestimmbar ist, so muß aber auch in der Forschung die Auf- Wandsfrage gestellt werden. Deren Lösung ist bei aller Kompliziertheit her Suche nach Kriterien u. a. durch den Leistungsvergleich bei- zukommen Die Erfahrungen der Kommissionen des Rates der Sektion besagen, daß man zum Beispiel durchaus verschiedene Lehrmate rialien miteinander vergleichen kann. Leistungsvergleich zwischen Wissenschaftsbereichen der Sektion TAS Sich ständig messen am Ideal dessen, was man erreichen will Wie kann man Ergebnisse geistiger Arbeit zueinander in ein Verhältnis setzen? — Wege zu weiterem Leistungsanstieg in Lehre und Forschung An einer gesellschaftswissen schaftlichen Sektion den Leistungs vergleich zwischen den Wissen schaftsbereichen zur Erhöhung ih res Leistungsniveaus zu nutzen — dieser Anforderung stellen sich die Genossen der Leitung der Sektion Theoretische und angewandte Sprachwissenschaft. Das Profil der Sektion TAS wird durch zwei Lehrbereiche bestimmt — die Sprachmittlerausbildung und die Heranbildung von Fremdspra chenlehrern. Beiden sind insgesamt 15 Wissenschaftsbereiche mit zum Teil recht spezifischer Ausrichtung zugeordnet, wobei etwa 20 Sprachen an etwa 1100 Stunden vermittelt werden bzw. den Gegenstand der wissenschaftlichen Beschreibung bil den. Hinzu kommen umfangreiche Dienstleistungen der Sektion in der Aus- und Weiterbildung für andere Einrichtungen. Außerdem erfüllen die Mitarbeiter der Sektion TAS vielfältige sprachmittlerische Auf gaben in der Öffentlichkeit. Bilanziertes Um sich über das Leistungsver mögen aller Wissenschaftler und Wissenschaftsbereiche einen besse ren Überblick zu verschaffen, das Potential der Sektion genau ein schätzen, Leistungsunterschiede er kennen und gerechter beurteilen zu können, ging die Sektionsleitung als erstes davon aus, daß bei der Qua lifizierung des Leistungsvergleiches eine exaktere Arbeitszeitbilanzie- rüng eine wesentliche Rolle spielt. So werden beispielsweise im WB West- und südslawische Sprachen seit etwa vier Jahren Leistungs normative für die Tätigkeit der Wis senschaftler in der Erziehung und Ausbildung der Studenten disku tiert, erprobt und nun seit der Ein führung der neuen Studienpläne präzisiert. Inzwischen weist man an der gesamten Sektion für jeden Kol legen alle wesentlichen Komponen ten seiner Arbeit (Erziehung, Aus- und Weiterbildung, Forschung, Leitungstätigkeit usw.) nach Stun den und/oder VbE-Anteilen aus. fang begriffen. Vorleistung muß eine Überprüfung dessen sein, wie die Kollegen ihren Aufgaben ent sprechen. Dazu hospitieren wir viel und diskutieren dann die Einschät zung der Leistungen der Kollegen in der Lehre; hier liegt der Ansatz zu einem qualitativen Leistungsver gleich im Wissenschaftsbereich.“ Jetzt stellt sich nach übereinstim mender Auffassung von Prof. Bernd Koenitz, Sektionsdirektor, und Doz. Dr. Ingeborg Ohnheiser, Sekretär der SED-Grundorganisation, ein an deres ideologisches Problem: Man che Mitarbeiter versuchen sich hin ter der Bilanzierung zu verstecken. Zum Beispiel berechneten einige Wissenschaftler 500 bis 600 Stunden im Jahr für ihre Weiterbildung, so daß sich die Frage stellte, was sie unter Weiterbildung verstehen. Ge nosse Koenitz betont: „Es muß für „Zwischen den Wissenschafts bereichen, Arbeits- und Stu dienkollektiven ist regelmäßig der Leistungsvergleich als wichtiges Leitungsinstrument zur Verdeutlichung der Lei stungsunterschiede und zur Verallgemeinerung der Erfah rungen der leistungsstarken Kollektive zu führen." (Aus dem Beschluß der SED-Kreis leitung KMU zu den Aufgaben der Kreisparteiorganisation in der politisch-ideologischen Führungs tätigkeit bei der konsequenten Nut zung des sozialistischen Leistungs prinzips) Hochschullehrer selbstverständlich sein, daß sie auch einen gewissen Teil ihrer Freizeit nutzen, um sich allgemein-politisch und -fachlich zu informieren und weiterzubilden.“ Wie entwickelt nun die Sektionslei tung den qualitativen Leistungsver gleich zwischen den Wissenschafts bereichen? Die in den WB zumeist selbst erar beiteten. kollektiv diskutierten Lei stungsnormative, die vor allem eine differenzierte Berechnung des Auf wandes für die Lehre beinhalten, machen es also möglich, für wesent liche Tätigkeiten eine solide Ver gleichsbasis zunächst innerhalb eines Arbeitskollektives, als weite ren Schritt aber auch zwischen den verschiedenen Wissenschaftsberei chen zu schaffen. Vorbehaltliches Manche Wissenschaftler sahen vorerst jedoch einen Mehraufwand an organisatorischer Arbeit ohne sichtbaren Effekt auf sich zukom men; andere wiederum betrachteten die Bemühungen der Sektionslei tung um eine genauere Arbeitszeit bilanzierung als Störung des Ver trauensverhältnisses. Da sowohl Sek- tions- als auch Parteileitung auf das persönliche Gespräch mit allen Mit arbeitern und Genossen setzten, konnten solche Mißverständnisse weitgehend ausgeräumt werden. Erreichtes Da sei auf erste Erfahrungen der Arbeit spezifischer Kommissionen des Rates der Sektion verwiesen. Hier werden Wirkliche WB-über- greifende Vergleichskriterien zum Beispiel in der vor drei Jahren ge gründeten Kommission für Erzie hung und Ausbildung erarbeitet. Ge leitet von Prof. Dr. sc. Wolfgang Thiele, widmet sich dieses Gremium u. a. intensiv der Analyse der Ge staltung von sprachpraktischen Lehrmaterialien für die sprachliche Grundausbildung von Diplomsprach lehrern und -Sprachmittlern. 1984 wurden verglichen: der Lehrbuch komplex „Russisch“ und das Lehr buch „Modern English 1“ für die Lehrerausbildung im 1. Studienjahr, die Lehrmaterialien „Grundkurs Englisch“ und „Grundkurs tsche chische Sprache“ für die Sprachmitt lerausbildung — also Lehrmateria lien aus verschiedenen WB der bei den Lehrbereiche der Sektion und zu „großen“ und „kleinen“ Spra chen. Kriterium des Vergleiches ist Dei größte Vorbehalt resultierte jedoch aus der Sorge, daß mit der genaueren Arbeitszeitbilanzierung inhaltliche, qualitative Gesichts punkte der Leistungsentwicklung vernachlässigt werden könnten Hierzu sagt Prof. Albrecht Neubert. Leiter des WP Englische Überset zungswissenschaft: „Der Leistungs vergleich ist bei uns noch im An- ein Fragenkatalog, der wichtige weltanschauliche, linguistische, sprachpsychologische und pädago gische Anforderungen enthält, die an ein Lehrmaterial zu stellen sind. Hinter den Lehrmitteln stehen je doch die Anstrengungen von ver schiedenen Wissenschaftlerkollekti ven, die vergleichbar gemacht wur den. Mit diesem Vergleich der Lei stungen in der Lehrvorlaufsfor schung stieß man an der Sektion TAS das Tor zum schwierigsten auf — dem Leistungsvergleich in der ge sellschaftlichen Forschung über haupt. Hier beginnen auch an dieser Sektion die offenen Fragen — kein Negativum, eher Ausdruck dessen, wie sehr die Leistungsvergleichs- Problematik in der Wissenschaft noch durchdrungen werden muß. Offenes Fazit eines Gespräches hierzu mit Leitern zweier ähnlicher WB — Doz. Dr. Heide Schmidt, WB Russische Übersetzungswissenschaft, und Prof. Albrecht Neubert, WB Engli sche Übersetzungswissenschaft — war: Der umfassende, nach Dif ferenziertheit von Leistungen fra- gende Leistungsvergleich zwischen den Wissenschaftsbereichen in der Forschung scheint auf Grund der schwierigen Bestimmung von Krite rien momentan kaum realisierbar. Die wahre Qualität von Forschungs ergebnissen stellt sich oft erst nach größeren Zeiträumen heraus. Beim Leistungsvergleich möchte man aber im Rahmen des objektiv Mög lichen mit unmittelbar handhabba ren Ergebnissen arbeiten, um die Er fahrungen der Besten rasch zu ver allgemeinern. Die Nützlichkeit des Erfahrungs austausches zwischen den WB beto nen beide Genossen übereinstim mend. Genossin Schmidt verweist darauf, daß zwischen beiden WB Anregungen zur effektiveren Ar beitsorganisation vermittelt und ein enger Erfahrungsaustausch in der Lehre zu Grundbegriffen und -tätig- keiten der Sprachmittlung erfolgen. Beide WB-Leiter heben in der ge meinsamen Diskussion hervor, ent scheidend für den Leistungsver gleich sei, jeden Kollegen zu erzie hen, sich ständig an einem gewissen Idealbild von dem, was man errei chen will, zu messen und zu fragen:. Wie macht es der andere? Des wei teren habe man sich natürlich auch am nationalen und internationalen Leistungsstand in Theorie und Pra xis zu messen. Leistungsvergleich zwischen Wis senschaftsbereichen ist also eine komplexe Problematik, die man an der Sektion TAS in der Lehre zu nehmend beherrscht, die in der For schung sich' jedoch nicht so leicht zwingen läßt. Hier sind wir wohl an dem Punkt unserer Betrachtung angelangt, wo festgestellt werden muß. daß an der Sektion TAS der Leistungsvergleich als ständiges Leitungsinstrument be griffen wird. Das Wörtchen „re gelmäßig“ im Kreisleitungsbeschluß läßt dies zu und erfordert es auch. Man sollte sich aber auch der Auf gabe stellen, mit Hilfe des Leistungs vergleichs die Analysetätigkeit der Sektionsleitung dahingehend zu ver vollkommnen, daß man nicht nur zum Jahresende differenzierte Lei stungseinschätzungen zu geben ver- mag, sondern diese auch zwischen durch vornehmen kann. Hier gilt es. die stimulierende Potenz des Lei stungsvergleichs für die Führung des sozialistischen Wettbewerbs bes ser zu nutzen. Gedanken in diese Richtung wird man sich sicherlich auch weiter an der Sektion TAS machen, wo Sek- tions- und Parteileitung sich ihrer Verantwortung zur Führung des Lei stungsvergleiches bewußt sind. ' RALF DÖSCHER, 1 Sektion Journalistik Wissenschafts kooperation mit sowjetischen Partnern Am 21. Februar wurde an der Sektion Mathematik der neue DSF-Vorstand gewählt, Aus die sem Anlaß hielt Prof. Di. Roß berg einen Vortrag über Leben und Wirken des gtoßen sowje tischen Mathematikers A. N. Kol- mogorov. Prof. Roßberg . stellte ein auf A. N. Kolmogorov zurück gehendes Problem vor, das in sei ner Themengruppe gelöst wurde. Der zentrale Grenzwertsatz ist seit fast 250 Jahren ein beson ders wichtiger Gegenstand der Forschung auf dem Gebiet der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Grob gesagt lehrt er in seinen verschiedenen Versionen, daß und dabei neue Struktureigen schaften erkennen. Andererseits enthält der Plan als Kernstück ein analytisches Problem, von dem wir zunächst gar nicht wuß ten, daß es schon etwa 25 Jahre vorher von A. N. Kolmogorov in einem Seminar an der Moskauer Staatlichen Universität gestellt worden war. Es ist kein Zufall, daß es in einer Themengruppe gelöst wurde, in der schon vor her funktionstheoretische Me- thoden systematisch auf wahr scheinlichkeitstheoretische Auf gaben angewandt worden waren. Es hat sich inzwischen gezeigt, daß Kolmogorovs Vermutung Das Kuckucksei des V. M. Zolotarev Wissenschaftler der Sektion Mathematik arbeiten eng mit Mathematikern aus der Sowjetunion zusammen die Verteilungsfunktionen von Summen von Zufallsgrößen - bei unbeschränkt wachsender Anzahl der Summanden - unter sehr allgemeinen Bedingungen gegen die Gaußsche Normalver teilung konvergieren. In einigen Fällen sind diese Bedingungen leicht zu deuten: Kein einzelner Summand darf im Limes einen merklichen Einfluß auf die ge samte Summe haben. Ein solcher Satz erklärt z. B. die bekannte Tatsache, daß alle Meßfehler der Gauß-Verteilung unterliegen. Prof. V. M. Zolotarev besuchte im Jahre 1973 die Sektion Ma thematik der KMU. Bei seinem Abschied hinterließ er meiner Themengruppe „Analytische Me thoden der Wahrscheinlichkeits rechnung“ eine neuartige Ver mutung zur o. g. Thematik. Sie hat sich in vollem Umfang als richtig herausgestellt. Mein Beweisplan trägt den Keim zu zwei neuen Forschungs richtungen in sich Einmal kann man nämlich die gesamte Theo rie der Summen von Zufalls größen nunmehr von einem neuen Standpunkt durchmustern fruchtbar war. denn der ent sprechende Lehrsatz ist der erste Beitrag zu einer neuen Theorie, der Fortsetzungstheorie für Ver teilungsfunktionen. Zu beiden Themen wurden seit 1973 fast 30 Arbeiten von acht Leipziger Autoren fertiggestellt, sie sind z. T. in der führenden so wjetischen Fachzeitschrift er schienen. Die neue Thematik wurde schnell auch von namhaf ten sowjetischen Autoren wie N: N. Amosova (Leningrad), B. V: Gnedenko (Moskau), I. A. Ibra- gimov (Leningrad) I. V. Ostrov- skij (Charkow). V. M. Zolotarev (Moskau) und ihren Schülern auf gegriffen, so daß jetzt auch 19 in Druck erschienene sowjetische Beiträge hierzu nachweisbar sind. Gnedenkos Ansätze lassen An wendungen auf die Zuverlässig keitstheorie erhoffen Alle dies bezüglichen Resultate sind in dem Buch Roßberg — Jesiak — Siegel. Analytic methods of pro- bability theory, Berlin 1985, zu sammen gestellt. Prof. Dr. H.-J. ROSSBERG, Sektion Mathematik Aus der UdSSR-Wissenschaft Ungewöhnliche Transportart Im Bezirk Leningrad wurden zu Beginn dieses Jahres die Er probungen einer ungewöhnli chen Transportart abgeschlossen. Und zwar werden dort durch eine Pipeline für Erdölprodukte gleichzeitig Dieselkraftstoff und auch Sonnenblumenöl gepumpt. Das Spezialkonstruktionsbüro für Automatisierung des Erdöl transports „ Transnef teawtoma- tika“ hat ein neues System der Beförderung verschiedenster Gü ter durch im Boden liegende Pipe lines entwickelt und vorge schlagen, das neue System vom Leningrader Kreisbetrieb für Erdölpipelines erproben zu las sen. In der Stadt Kirischi im Be zirk Leningrad wurden Spe zialkammern errichtet, von de nen aus gut abgedichtete Trans portcontainer. die 60 cm lang sind und einen Durchmesser von 25 cm haben, in der Pipeline auf die Strecke geschickt werden. Diese Container können mit Bau stoffen, Chemikalien. Mineral dünger. Lebensmitteln und ande ren Gütern beladen werden. In der mit Erdöl oder Erdöl produkten gefüllten Pipeline le gen dann diese Container die 114 km weite Strecke von Kirischi bis zur Stadt Tosno in 28 Stun den zurück. Plasmabrenner trägt auf und trennt Wissenschaftler des Nowosi birsker Instituts für Wärmephy sik der sibirischen Filiale der Akademie der Wissenschaften der UdSSR haben ein neues Plas- matron, einen Plasmabrenner, entwickelt, der zum Auf bringen von Überzügen aus Pulvermate rialien auf Maschinenteile einge- setzt wird. Das Gerät kann je- doch auch zum Trennschneiden von 100 Millimeter starken Kup- ferblechen sowie von 150 Milli meter starken Blechen aus nicht rostendem Stahl verwendet wer den. Die ununterbrochene Sollbe triebszeit (zwischen zwei Ausfäl len) des neuen Plasmabrenners beträgt 250 Stunden. Mittler zwischen Mensch und Rechner Als Mittler zwischen Mensch und elektronischem Rechner soll eine neue Anlage fungieren, die am Leningrader Technologischen Institut unter Mitwirkung von Kybernetikern der „A. A. Shda now “-Universität entwickelt worden ist. Sobald das logische System die Bedingungen einer Aufgabe er halten hat, wählt es die Rechen wege ihrer Lösung aus, sucht Al- gorithmen und stellt ein Pro gramm für den Rechner zusam men, ohne daß der Operator ein zugreifen braucht. Aufgaben, für deren Lösung die Chemiker bis her Monate angestrengter Arbeit benötigten, rechnet der Compu ter mit dieser neuen Anlage bin nen weniger Stunden aus. Der Forscher braucht nur noch die von dem neuen System gelösten Aufgaben in besonderer Maschi nensprache aufzuschreiben. Obwohl dieser neue Mathe- Roboter für die Ausarbeitung komplizierter Prozesse chemi scher Technologien entwickelt worden ist, kann er auch andere wissenschaftliche Aufgaben lö sen. Aus: „Prawda und Iswestija“ Übersetzungen: E. LOHSE
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