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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
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Band 1985
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kommentiert: Schüchternes Grün sollzu vollen Blüten werden Was lange währt, wird gut. So meint es zumindest der Volksmund. Die Idee zum Leistungsvergleich zwischen den FDJ- Grundorganisationen der Sektionen Phy sik und Chemie ist nun mittlerweile auch schon über vier Jahre alt. Würde die Spruchweisheit stimmen, müßte er also jetzt in voller Blüte stehen, doch es zeigt sich nach den ersten vier Mo naten wirklicher Führung des Verglei ches, um im Bild zu bleiben, nur ein schüchternes Grün. Und diese lange Anlaufkurve hemmt trotz aller gegen wärtigen Bemühungen der beiden FDJ- Leitungen, von denen in nebenstehen dem Artikel die Rede ist, seine lei stungstimulierende Wirkung erheblich. Denn eine wesentliche Voraussetzung für ein gemeinsames Abwägen des Vollbrachten und der Art und Weise, wie es zustande gekommen ist, sind nun mal die Vergleichskriterien. Bei al len Gemeinsamkeiten der FDJ-Arbeit an beiden Sektionen verlangt es doch einige Zeit, um brauchbare, d. h. auf beiden Seiten anwendbare Maßstäbe zu finden, zumal die jungen Physiker und Chemiker die ersten im mathema tisch-naturwissenschaftlichen Bereich sind, die sich miteinander messen. So ist der Leistungsvergleich noch in sei ner ersten Phase, obwohl er doch aus den Kinderschuhen längst heraus sein könnte - und müßte. Mit großem Enga gement versuchen die Leitungen beider GO nun Versäumtes nachzuholen und mit der gemeinsamen Qualifizierung der FDJ-Arbeit zum Leistungsanstieg beizutragen. Die ersten Ergebnisse be weisen, daß dies der richtige Weg ist. Anregungen für die FDJ-Arbeit geben Wir haben seit über sechs Jahren sehr enge Beziehungen zur Gruppe der laotischen Studenten an der KMU. Auf der Grundlage eines Freundschafts Vertrages, den immer zwei FD J-Gruppen unserer GO mit den laotischen Kommilitonen ab schließen, stehen wir mit ihnen in ständigem Kontakt, feiern unsere Nationalfeiertage gemeinsam, geben Hilfe beim Erlernen der deutschen Sprache, machen zusammen Arbeits einsätze. Da wir mit dieser sehr kon kreten Bindung an zwei Gruppen gute Erfahrungen gemacht haben, gaben wir dies als Anregung, an die Freunde von der Physik weiter, die bis dahin in ihrer Verbindung zu den angolanischen Studenten nicht recht vorankamen. Mit einiger Skep sis versuchten sie unsere Methode und hatten einen durchschlagenden Erfolg. Die Seminargruppe DP 84-2 übernahm die Verantwortung und viel Initiative. Heute schauen wir uns schon gegenseitig in die Karten und können voneinander lernen. Andreas Hupfer, FDJ-GO Sektion Physik: Unsere Erfahrungen gemeinsam nutzen Zusammenarbeit ist für die Agita toren so neu nicht. Schon seit eini gen Jahren organisieren die GOL- Funktionäre im mathematisch naturwissenschaftlichen Bereich die Anleitung der Agitatoren auf Stu dienjahresebene gemeinsam. Mit dem Leistungsvergleich, der eine gute Sache ist, hat die gemeinsame Arbeit ein noch höheres Niveau be kommen. So vergleichen wir jetzt kontinuierlich die Durchführung des FDJ-Studienjahres in quantita tiver und qualitativer Hinsicht, be ziehen auch die Vorbereitung mit ein. Genauso gehört die Abzeichen prüfung zu den Vergleichsobjekten. Hier geht es uns vor allem darum, die beiden Prüfungsteile so intensiv wie möglich für die politisch- ideologische Weiterbildung der FD J-Studenten zu nutzen. Ein wei teres Plus des Vergleichs, das sich praktisch nebenbei ergibt, ist die schnellere Information über ge plante Veranstaltungen, so daß wir auch dort sozusagen in doppelter Be setzung dabei sind. Dieser Meßplatz ist Bestandteil des Jugendobjektes „Sen soren aus Polymerfolien", an dem mehrere Physik-Studen ten mitarbeiten und ihre Kenntnisse auf dem Gebiet des wissenschaftlichen Gerätebaus vervollkommnen. Foto: SCHNABEL Im Labor sind die Chemie-Studenten während ihrer selb ständigen wissenschaftlichen Arbeit häufig anzutreffen. Un ter anderem führen sie dabei Analysen für Praxispartner, zu denen seit langem enge Verbindungen bestehen, durch. Foto: FRIESE Sich aneinander messen, um miteinander mehr zu leisten FDJ-Grundorganisation der Sektionen Physik und Chemie im Leistungsvergleich Zwei FDJ-Grundorganisationen im Vergleich. Nichts sonderlich Neues in unserer Republik, wo sich viele Kollektive aneinander messen, um miteinander vorwärts zu kom men. Nun läßt sich ein Leistungs vergleich relativ einfach praktizie ren, wenn die Leistungen und die Methoden, mit denen jedes Kollek tiv und jeder einzelne zu seinen Re sultaten gelangt ist, in ihrer Quanti tät und Qualität erfaßt und damit verglichen werden können. Wie wird er aber machbar, wenn sich die Leistung in der politischen und fachlichen Qualifikation der Stu denten, in Forschungsergebnissen und ihrer Praxisrelevanz oder eben auch in mehr oder weniger niveau voller FDJ-Arbeit niederschlägt und also nur bedingt meßbar ist? Die FDJ-Grundorganisationen der Sektionen Physik und Chemie stei len sich seit November 1984 diesem Problem und sich den Anspruch, mit dem Leistungsvergleich ein Mit tel zur Qualifizierung ihrer FDJ- Arbeit zu nutzen. Ausgangspunkte Sie stehen nach eigener Aussage dabei noch am Anfang. „Praktisch als unsere erste Amtshandlung setz ten wir uns im November zusam men und berieten, wie wir den Ver gleich in Angriff nehmen können“, erzählen die beiden GOL-Sekretäre Steffen Bielke (Physik) und Roland Billing (Chemie). Das Ergebnis die ser Beratung war eine Konzeption zum Leistungsvergleich zwischen den FDJ-Grundorganisationen bei der Sektionen. Wovon konnten die FDJler aus gehen bei ihren Überlegungen? In beiden Grundorganisationen arbei ten und studieren etwa die gleiche Anzahl Mitglieder, bei den Physi kern 364, bei den Chemikern 418. Doch schon in der Struktur zeigen sich Unterschiede, die die Vergleich barkeit erschweren. Während bei den einen die Ausbildung von Di plomlehrern fortgeführt wird, gibt es sie in der Sektion Chemie bald nicht mehr. Das bedingt Differenzie rungen bei der Teilnahme an Lei stungsschauen und Studentenkon ferenzen, wo die Beiträge zumeist von den Studenten erarbeitet wer den, die sich in der Ausbildung zum Physiker oder Chemiker befinden. Doch ihre Zahl ist im Verhältnis zur Gesamtzahl der FDJler der Sek tion in der Physik geringer als in der Chemie. Eine Leistungseinschät zung muß hier differenzieren. Der fachliche Ausbildungsprozeß verläuft an beiden Sektionen in den ersten Studienjahren ähnlich, doch auch hier gibt es dem Vergleich ent gegenstehende Unterscheidungen, so die verschiedene Anlage der Prak tika und die Art und Weise der Aus bildung in den höheren Studienjah ren. Roland Billing: „Wir wollen in erster Linie gute Chemiker und Phy siker ausbilden. Das ist nun mal ein Unterschied.“ Im Wohnheim aber wohnen sie Tür an Tür, haben eine gemeinsame Verantwortung für ein niveauvolles Internatsleben, der sich beide GO auch annehmen. An knüpfungspunkte gibt es also genug. Doch sie waren schwer in ein ge meinsames Bezugssystem zu brin gen. Wegstrecken Kriterien für einen Vergleich zweier Sektionen der mathema tisch-naturwissenschaftlichen Rich tung waren eben bis dahin nicht vor handen. Sie zu finden, darauf kam es zuallererst an: „Ein Punktsy stem, bei dem formal Noten oder die Zahl bestimmter gelöster Auf gaben verglichen werden, kam für uns nicht in Frage“, argumentiert Steffen Bielke. „Wir wollten über den ehrlichen Vergleich der Metho den und des damit Erreichten auf decken, wo unsere Leistungsreser ven liegen.“ Und da die FDJ an al len Brennpunkten des Studiums ihre „Hände mit im Spiel hat“, gel ten ihre Bemühungen der Erhöhung des Niveaus der FDJ-Arbeit, zu nächst. Zu Vergleichsobjekten wur den damit zum Beispiel der gesell schaftswissenschaftliche Wettstreit, die Jugendobjekte, die Führung fachlicher Wettbewerbe an den Sek tionen, oder auch die Unterstützung ausländischer Studierender. Zwei fellos zumeist Bestandteile der FDJ- Arbeit, die eine sehr direkte Bezie hung zu Studienleistungen haben. Von FDJ-Arbeit auf höherer Stufe bis zur Verbesserung des Lei stungswillens und -vermögens gibt es aber keine Automatik, zumal der Leistungsvergleich bis jetzt beson ders die Leitungstätigkeit unter die Lupe nimmt und über deren Ver vollkommnung nur mittelbar bis auf jeden FDJ-Studenten wirkt. Nicht zuletzt deshalb sehen die bei den GOL die Vergleichskriterien als vorläufig an. „Es ist ein ständiger Prozeß, in dem wir nach der wir kungsvollsten Form der Vergleichs führung suchen.“ Auf Kontinuität kommt es ihnen dabei an, doch der Vergleich lebt auch von Höhepunk ten, die schlaglichtartig Wesentli ches verdeutlichen, wie zum Bei spiel ein Vergleich zweier Gruppen oder Studienjahre in einem begrenz ten Zeitraum, etwa der Prüfungs vorbereitung. Dafür werden aber ge sicherte Kriterien und ihre noch stärkere und direktere Bindung an den Studienprozeß des einzelnen be nötigt. „Damit hapert es jetzt noch, der Vergleich ist zu weit weg vom einzelnen Studenten. Aber wir wol len mit der gemeinsam verbesserten Leitungstätigkeit die Basis für diese Form des Leistungsvergleichs schaf fen. Alles andere hieße wohl, den zweiten vor dem ersten Schritt tun.“ Zwischenresultate Bei diesem ersten Schritt sind sie trotz der Probleme vorangekom men. Jede GO hat so ihre Spezial strecken, wo sie über gute Erfah rungen verfügt und auf Erfolge ver weisen kann. Bei den jungen Che mikern gehören dazu die Arbeit mit den Jugendobjekten und die enge Verbindung zu Praxispartnern, die jungen Physiker zählen die Besten förderung und den wissenschaftli chen Gerätebau zu ihren „Scho koladenseiten“. Natürlich hängt das auch mit den besonderen Bedingun gen zusammen, über die sie verfü gen. Doch warum nicht die Erfah rungen der anderen im eigenen Be reich anwenden. So haben die Ju gendobjekte in der Physik-GO einen wesentlichen Aufschwung er fahren und über engere Praxisver bindungen wird angestrengt nach gedacht. Die FDJ-GO „Joliot Curie“ der Sektion Chemie wiederum ver sucht die Erfahrungen der Physiker im Gerätebau zu' nutzen. Auch die Hilfe der langjährigen GOL- Funktionäre für den noch unerfahre nen Partner der jeweiligen anderen Leitung ist ein Ergebnis, das die Qualität der FDJ-Arbeit erhöht. Gleich die erste gemeinsame GOL-Sitzung sprengte dann auch den für sie geplanten zeitlichen Rah men. Das Interesse, die Vorgehens weise, auch die Maßstäbe und An sprüche an die Arbeit, die sich die andere Leitung stellt, kennenzuler- nen, war riesengroß. Der Blick über den eigenen Gartenzaun, der da durch möglich wurde, weitete nicht nur das Gesichtsfeld, sondern brachte manchen Aha-Effekt. Zum Beispiel ist in der GO Physik der Verantwortliche für die FDJ- K ontrollpostenaktion gleichzeitig Mitglied der Sektions-ABI, was seine Kontrollverantwortung und -möglichkeit beträchtlich erhöht und ihm natürlich viele Erfahrun gen vermittelt. Seine tiefgründige Analyse der Situation im Wohn heim brachte so als FDJ-K ontrolle manches Licht in dahindämmernde Mängel, die nun von beiden GOL be seitigt werden. Die doppelte Ein bindung in ABI und FDJ-K ontroll postenaktion hat sich bei den Phy sikern also bewährt und, da Lei stung überzeugt, wird sie nun von der GO Chemie übernommen. Ein Beispiel, wie Vergleich die Arbeit effektiver macht. Die FDJler der Sektionen Physik und Chemie sind sich bewußt, daß ihr Leistungsvergleich ein Beginn ist und nur ein Teilschritt sein kann auf dem Weg zu Spitzenleistungen: „Motivationen zu höherer Leistung erreichen wir nicht allein durch den Vergleich. Aber wir wollen ver suchen, mit ihm, aufbauend auf den Erfahrungen der anderen FDJ-GO, spürbare Veränderungen der Stu dienbedingungen zu erreichen, die ein effektiveres Studium ermögli chen.“ Ihre Zwischenergebnisse auf der Strecke, die zum XI. Parteitag der SED abgeschlossen werden soll, stimmen optimistisch. HENDRIK THALHEIM „Na, dann woll'n wir mal, was." Fördernd und fordernd zu Spitzenleistungen in studentischer Forschung Ergebnisse der III. Zentralen Konferenz der Medizin- und Stomatologiestudenten in FDJ-GO „F. Wolf' ausgewertet Die III. Zentrale Konferenz der Medizin- und Stomatologie studenten an der Charite in Ber lin ist vorüber. An dieser Stelle wurde bereits über sie berichtet. Für uns als FDJ-Grundorgani sation steht nun die Aufgabe, die Ergebnisse und Erfahrungen von Berlin auszuwerten und zu po pularisieren. Konferenzeindrücke auf aktueller Wandzeitung Unmittelbar nach Abschluß der Konferenz wurde von einem Fotozirkelmitglied unseres Be reiches eine große Wandzeitung gestaltet. Durch die hohe. Aktua lität und die Veröffentlichung von Fotos über das Auftreten un serer Delegation in Berlin fand diese Wandzeitung viel Interesse und Resonanz unter den Studen ten. Ein zweiter Weg zur Verbrei tung der Erfahrungen sind un sere etwa 70 teilnehmenden Stu denten mit ihren Berichten in den Seminargruppen. Die aktive Teilnahme an wis senschaftlichen Konferenzen ist unseres Erachtens auch ein sehr wichtiger Beitrag zur Bestenför derung. Die Erfahrungen, die ei gene Arbeit als Poster öder einen wenige Minuten umfas senden Diskussionsbeitrag zu komprimieren, in der Diskussion dem Publikum von allen Univer sitäten der DDR Rede und Ant wort zu stehen sowie auch im Ge spräch mit Methodik und Er fahrungen anderer Studenten und Kliniken bekannt zu wer den, bringt einen nicht zu unter schätzenden Zuwachs in der Per sönlichkeitsentwicklung unseres wissenschaftlichen Nachwuch ses. Die Erweiterung des Ge sichtsfeldes über die Lehrmei- in der Wissenschaft zu engagie ren und mit dem notwendigen Maß an Mut zum Risiko neue Wege zu beschreiten. Am Aus bildungsprogramm in der Medi zin können und dürfen dabei keine prinzipiellen Abstriche ge macht werden. Eine Förderung muß also bei möglichst günsti gem Stüdienablauf optimale Be dingungen zur zusätzlichen wis senschaftlichen Arbeit schaffen. Unsere Bemühungen werden dort zu Spitzenleistungen der stu dentischen Forschung führen, wo sie auf der Einheit von Förde rung und Forderung beruhen. In diesem Sinn betrachten wir als Kernstück der Begabtenförde rung die persönliche Betreuung des Studenten durch einen Hoch schullehrer, der ihm anspruchs volle wissenschaftliche Auf gaben überträgt. Auf diesem Weg steht das Ziel, die Diplom arbeit vorzeitig, im 4. Studien jahr. abzuschließen und sofort anschließend mit der Promotion A zu beginnen, die bei einzelnen bereits im letzten Studienjahr eingereicht werden soll. Ein Zu satzstudium im Ausland sehen wir im 6. Studienjahr bzw. da nach als möglich und sinnvoll an. Es gilt nun. mit dieser Form Erfahrungen zu sammeln. Die Diskussion zur Studentenkon ferenz in Berlin hat gezeigt, daß mit dem Zusatzstudium im Aus land auch an den anderen Uni versitäten und Medizinischen Akademien noch keine über Ex perimente hinausgehenden Er fahrungen bestehen. Ein wichtiger Punkt in der För derung von Begabungen ist die Erweiterung von Fremdsprachen kenntnissen. Hier sind wir ge meinsam mit dem Direktor für In der Posterausstellung trafen sich die Konferenzteilnehmer als interes sierte Betrachter und zu ersten Gesprächen über die studentische wissen schaftliche Arbeit. Foto: SPENGLER nung der eigenen Universität hin aus schult die wissenschaftliche Kritikfähigkeit und spornt zu neuen, höheren Leistungen an. In einem Arbeitskreis der Stu dentenkonferenz wurden keine Forschungsarbeiten vorgestellt, sondern er diente zur Diskussion von Wegen und Erfahrungen der Bestenförderung. Der hier von unserer Grundorganisation vor gestellte Standpunkt zur Besten förderung fand unter den teil nehmenden Studenten und Hoch schullehrern aller Universitäten und medizinischen Akademien großes Interesse und weitge hende Zustimmung. Neue Grundsätze für die Bestenförderung Ausgehend von den Ergebnis sen dieses Arbeitskreises, dessen Leitung übrigens von einem Stu denten unserer Universität mit bestritten wurde, haben wir in Zusammenarbeit mit dem Direk tor für Erziehung und Ausbil dung unser Konzept zur Besten förderung überarbeitet; Im fol genden sollen hier einige Grund sätze und Wege aus dieser Kon zeption vorgestellt werden: In der Förderung von Bega bungen und Talenten wird es da voran gehen, wo die FDJ- Grundorganisation eng mit dem Direktor für Erziehung und Aus bildung zusammenarbeitet und gemeinsam mit den Hochschul lehrern am selben Strang gezo gen wird. Eine absolute Bedin gung für die sinnvolle Förderung von Begabungen ist die Einheit von Leistungsfähigkeit und Lei stungsbereitschaft. Das bedeutet für die leistungsfähigsten Stu denten, sich weiter über das im Studium geforderte Maß hinaus Erziehung und Ausbildung dabei, neue Formen zu erarbei ten und den Studenten anzubie ten. Auch Fragen des sozialen Umfeldes sollten in der Besten förderung mit eine Rolle spielen. Für diese relativ geringe Zahl von Studenten muß es möglich sein, ihrer zusätzlichen Arbeit zu trägliche Wohn- und Lernbedin gungen zu schaffen. FDJ-Verantwortung für zusätzliche Studienzeit Zum Abschluß noch ein Wort zum gesellschaftlichen Engage ment. Hier müssen unserer Mei nung nach zwei Extreme ver mieden werden: Zum einen wi derspricht es der gesellschaft lichen Verantwortung eines Best studenten grundlegend. wenn große wissenschaftliche Arbeiten als Entschuldigung für Inaktivi- tät auf dem Gebiet der gesell schaftlichen Tätigkeit angeführt werden. Zum anderen aber se hen wir es auch als Aufgabe un serer FDJ-Grundorganisation an, die besten Studenten nicht mit einer Vielzahl gesellschaftlicher Verpflichtungen und Funktionen zu überlasten, die die zum Stu dium zur Verfügung stehende Zeit einschränken. Wir werden auf diesem Gebiet mit der Ver gabe entsprechender Verbands aufträge arbeiten. Die hier aufgeführten Punkte sind Richtschnur der Förderung von Begabungen und Talenten, die sich streng individuell im per sönlichen Studienplan des Stu denten wiederfinden und erwei tert werden. MICHAEL SPENGLER, WIFU der GO „Friedrich Wolf“. Bereich Medizin
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