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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
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- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
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- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
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- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
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Band
Band 1985
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— 75 Jahre Internationaler Frauentag Personen, Prozesse, Ereignisse Aus der Chronik der internationalen 1910 Der erstarkende Imperialismus treibt zum Krieg. Die weitere Formierung der internationalen proletarischen Frauenbewegung ist unerläßlich. Clara Zetkin schlägt auf der zweiten Interna tionalen Konferenz sozialisti scher Frauen 1910 in Kopenha gen vor, ais „einheitliche inter nationale Aktion einen alljährli chen Frauentag zu begehen“. 1911 „Her mit dem Frauenwahl recht“ war die Losung des ersten Internationalen Frauentages. Die Friedensforderung steht an erster Stelle Was ist der tiefste Gehalt des in ternationalen sozialistischen Frauen tages? Ein Aufschrei der erwachten und erwachenden Frauen des ar beitenden Volkes nach der Freiheit, ungefesselt durch äußere Umstände ihr Menschen- und Weibtum in Har monie entfalten zu können und für die Allgemeinheit zur tätigen, be reichernden Kraft werden zu lassen. Daher die Forderung gleichen, vol len politischen Rechtes als eines Mit tels unter anderen Mitteln zum Zweck. Darum das andere Verlan gen, das soviel weiter faßt und hö her trägt als diese Forderung: das inbrünstige Verlangen nach der so zialistischen Ordnung, die allein das freie Menschentum für Weib wie Mann verbürgt. In der Rechtsforde rung und dem hehren Ziel, dem sie dienen soll, finden sich die arbeiten den. die sozialistischen Frauen der ganzen Welt zusammen. Von dem Bewußtsein beseelt, in diesem Zei chen kämpfend zu siegen nehmen sie etwas von dem Reiche voraus, das nicht von dieser kapitalistischen Welt ist: vom zukünftigen Reiche der Völkervereinigung und Mensch heitsverbrüderung ... Überall wird der Frauentag eine Demonstration für den Frieden sein. Clara Zetkin: Ausgewählte Reden und Schriften, Bd. I, S. 665-667 Eine' internationale Demonstration, trotz Völkerringen, Kriegsrecht und alledem! Was ändert es daran, daß zunächst nur in neutralen Ländern der verzehrende Friedenswille der Frauen in der Öffentlichkeit seine Stimme erhebt? Der Gedanke, die Sehnsucht ist frei, und die Tat kann frei werden, wenn ein Wille da ist. Auch die brutalsten Kriegszustände sind ohnmächtig zu verhindern, daß Hunterttausende proletarischer Frauen mit glühender Seele in einem Wissen und Wollen dabei sind, wenn die Genossinnen in neu tralen Ländern politisches Recht und das Ende des brudermörde rischen Waffenganges der Völker heischen. Die Not wird sie beten leh ren, wie wir es verstehen. An dem Frauentag muß Sich in al len Ländern der Wille der Proleta rierinnen entzünden und stärken, für den Frieden zu kämpfen. Dieser Kampf ist die große geschichtliche Tat, mit der die Frauen in unseren Tagen ihre politische Reife und ih ren Anspruch auf politisches Recht erhärten können. Beweisen wir, daß die große Stunde kein kleines Ge schlecht findet. Nicht das Lippen bekenntnis, nur das Leben und Han deln adelt und erhebt. (März 1915) 1918 Letztes Jahr des ersten Weltkrieges. Der Frauentag steht im Zeichen des 100. Geburtstages von Marx. Großen Anteil haben die Frauen an den revolutionä ren Massenkämpfen im Novem ber 1918, die das imperialistische System erschüttern und den Frauen das Wahlrecht bringen. 1922 Ab diesem Jahr wird der Frauentag in der ganzen Welt einheitlich am 8. März begangen. Das beschloß 1920 die erste in ternationale kommunistische Frauenkonferenz. 1933 Die Faschisten wollen den In ternationalen Frauentag aus der Welt schaffen. Die Kommunisten verbinden ihre Frauentagsvorbe reitungen mit der Losung zu den Reichtstagswahlen ..Einheits front gegen Hitlerregierung“. 1942 Die KPdSU ruft die Frauen des Sowjetvolkes auf. all ihre Kraft der Verteidigung des So zialismus zu geben. 1946 Der erste Internationale Frauentag im Frieden ist der Mo bilisierung der Frauen gewid met. Die KPD konzipiert den Weg zur Beseitigung der doppel ten Unterdrückung der Frau, zur Gleichberechtigung. Dem diente auch der Befehl 253 der sowje tischen Militäradministration nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit. 1947 Wachsende politische Reife der Frauen und der Wille, aus unheilvoller Vergangenheit zu lernen, führen vom 7. bis 9. März zum „Deutschen Frauenkongreß für den Frieden“ — der Geburts stunde des DFD. 1950 Mit der Gründung der DDR ist Gleichberechtigung Verfassungs wirklichkeit. Am 27. September verabschiedet die Volkskammer das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau. 1954 Erstmalig wird die Clara- Zetkin-Medaille an 58 Frauen verliehen, die unermüdlich für gesellschaftlichen Fortschritt ar beiten. 1962 Die Gedanken des Kommuni ques des Politbüros des ZK der SED „Die Frau - der Frieden und der Sozialismus“ bestimmen die Frauentagsfeiern. 1972 Das vom VIII. Parteitag 1971 beschlossene sozialpolitische Pro gramm würdigt die hohen Lei stungen der Frauen und vor al lem der Mütter. 1975 Der 8. März wird zum Kon zentrationspunkt antiimperiali stischer Solidarität im Interna tionalen Jahr der Frau. Der Welt kongreß tagt in Berlin. 1981 Der Vorbereitung des X. Par teitages ist der Internationale Frauentag gewidmet. 1984 1300 Friedenskundgebungen in der Republik. 400 000 Frauen er heben ihre Stimme gegen NATO-Raketen. „überall wird der Frauentag eine Demonstration für den Frieden sein“ (Clara Zetkin) Mehr als 100 Delegierte aus 17 Ländern versammelten sich am 26. und 27. August 1910 zur Zweiten In ternationalen Konferenz sozialisti scher Frauen in Kopenhagen. Dar unter waren 12 Delegierte aus Deutschland, die mehr als 82 000 in der deutschen Sozialdemokratie or ganisierte Frauen vertraten. Sie alle waren der Einladung Clara Zetkins gefolgt, um über die Erkämpfung po litischer Rechte, insbesondere des allgemeinen Frauenwahlrechts so wie über notwendige Maßnahmen zum Frauen- und Kinderschutz zu beraten und ihr Eintreten für den Frieden zu bekräftigen. Zweite Internationale Konferenz sozialistischer Frauen faßte Beschluß, alljährlich den Frauentag durchzuführen Diese Konferenz ist in die Ge schichte eingegangen durch ihren Beschluß, alljährlich zur Durchset zung ihrer Forderungen einen in ternationalen Frauentag durchzu führen. Einmütig hatten alle Dele gierten dem von Clara Zetkin, Kä the Duncker und Genossinnen ein gebrachten Antrag am 27. August zugestimmt. In untrennbarem Zu sammenhang damit stand die am gleichen Tage verabschiedete Reso lution über ihren Kampf für den Frieden, ihren entschlossenen Wi- derstand gegen die imperialistische Kriegspolitik. Clara Zetkin hatte maßgeblichen Anteil an der entschiedenen poli tischen Haltung der internationalen sozialistischen Frauenbewegung, die sich in diesen Jahren immer wieder „als eine wertvolle Kraft des .lin ken Flügels’ der sozialistischen Par teien der II. Internationale im Rin gen mit dem Opportunismus und Re visionismus“ erwies. (C. Zetkin, Zur Geschichte dee proletarischen Frauenbewegung. S. 217) In Kopenhagen war zunächst noch kein verbindliches Datum fest gelegt worden. Erstmalig wurde der Internationale Frauentag in An lehnung an die revolutionären Tra ditionen der Märzkämpfe von 1848 und der Pariser Kommune von 1871 am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich und in der Schweiz begangen. Über eine Mil lion Frauen vertraten auf Versamm lungen und Massenkundgebungen sowie bei Straßendemonstrationen ihre politischen und sozialen Forde rungen. Die übergroße Mehrheit der Teilnehmerinnen kam aus der Ar beiterklasse, doch auch linke bür gerliche Frauenrechtlerinnen über mittelten ihre Grüße. Der erste In ternationale. Frauentag wurde, wie Clara Zetkin in der „Gleichheit“ schrieb, zur bislang wuchtigsten Kundgebung für die Gleichberech tigung der Frau. 1912 schlossen sich auch die Frauen Frankreichs, Hollands und Schwedens an. 1913 organisierten russische Sozialistinnen trotz größ ter Verfolgungen im Zarenreich erst mals machtvolle Frauendemonstra tionen und Veranstaltungen anläß lich des Internationalen Frauenta ges. Bereits 1912 schlug das Frauen ¬ komitee der amerikanischen Socia list Party vor, zur Stärkung des in- ternationalen Charakters den Frauentag gemeinsam am letzten Sonntag im Februar zu begehen. Doch zunächst beließ man es dabei, keinen verbindlichen Termin fest zulegen, sondern vor allem die in nere, inhaltliche Einheitlichkeit der Kundgebungen durchzusetzen. Frauen im Kampf gegen die Kriegsgefahr Die Aktionen zum Internationalen Frauentag in den Jahren 1911 bis 1914 wurden trotz mancher Versu che opportunistischer Kräfte, sie le diglich auf Wahlrechtsforderungen festzulegen, immer stärker von dem politischen Engagement der Frauen im Kampf gegen die Kriegsgefahr bestimmt und entwickelten sich zu einem wirkungsvollen „revolutionä ren Seitenstück zur Maifeier“. (C. Zetkin) Als das Internationale So zialistische Büro der II- Internatio nale angesichts der heraufziehenden Weltkriegsgefahr für den 24. und 25. November 1912 einen Außerordent lichen Internationalen Sozialisten- kongreß nach Basel einberief, er klärte C. Zetkin: „Für das kämp fende Proletariat ist es die heiligste Verpflichtung dieser ernsten Stunde, Schützer und Bewahrer des Friedens zu sein“. (C. Zetkin, Aus gewählte Reden und Schriften, Bd. I, S. 562) Zuschriften schwedischer, tschechischer, italienischer und rus sischer Arbeiterinnen bekräftigten Clara Zetkins Worte auf dem Base ler Kongreß: „Die sozialistischen Frauen aller Länder scharen sich mit leidenschaftlicher Begeisterung um unser Banner zum Kriege gegen den Krieg.“ (Ebenda, S. 568) Dieser Position des konsequenten Einsatzes für den Frieden blieben die besten Kräfte der internationa len sozialistischen Frauenbewegung auch unter den Bedingungen des er sten Weltkrieges und angesichts der sozialchauvinistischen Haltung vie ler Parteien der II. Internationale treu. An Clara Zetkins Aufruf „An die sozialistischen Frauen aller Län der!“ vom November 1914 an knüpfend, regte W. I. Lenin den Vor schlag der bolschewistischen Frauenzeitung „Rabotnica“ an, eine internationale Friedenskonferenz so zialistischer Frauen einzuberufen, der die volle Unterstützung Clara Zetkins fand- Die rechten und zen- tristischen Kräfte in den Führungen der sozialdemokratischen Parteien fürchteten diese Aktivitäten als eine Bedrohung ihrer „Burgfriedenspoli tik“. Sie sahen darin einen Versuch, „uns durch die Weiber in unüber sehbare Schwierigkeiten zu verwik- keln, — ein Versuch, der übrigens hoffentlich scheitern wird“. (V. Ad ler, Briefwechsel mit A. Bebel und K. Kautsky, Wien 1954, S. 618) Geschichte des Frauentages mit Oktoberrevolution auf das engste verbunden Doch die Konferenz fand statt. 25 Frauen aus Deutschland, England, Frankreich, Holland, Italien, der Schweiz, Polen und Rußland nah men teil, darunter als Vertreterin nen der bolschewistischen Delega ¬ tion I. Armand und N. Krupskaja. Ein erster Schritt auf dem Wege zur gemeinsamen Friedensaktäon war getan. Mit dem weltverändernden Ereignis der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution und der Entste hung kommunistischer Parteien ist die weitere Geschichte des Interna tionalen Frauentages auf das engste verbunden. Im Juni 1921 stimmten die 82 Delegierten der II. Interna tionalen Konferenz der Kommuni stinnen dem Vorschlag der bulga rischen Vertreterinnen zu, im Ge denken an die Petrograder Frauen- demonstration vom 8. März 1917 zu künftig den Internationalen Frauen tag einheitlich am 8. März zu be gehen. Von nun an wurde der 8. März zum Kampf- und Feiertag der internationalen revolutionären Ar beiterbewegung für die volle Gleich berechtigung der Frau, für Frieden,' Demokratie und Sozialismus und stand von Anbeginn an im Zeichen der aktiven Solidarität mit den Ar beiterinnen der Sowjetunion. Diese Tradition konnte auch in der Nacht des Faschismus nicht aus gelöscht werden. Sie blieb in den in ternationalen Solidaritätsaktionen der Widerstandskämpferinnen hin ter Kerkermauern und den Sta cheldrähten der Konzentrationsla ger lebendig. Sie ermutigte zum akti ven Widerstand gegen die faschisti sche Barbarei und bereitete den Zu sammenschluß aller antifaschisti schen Frauen im Demokratischen Frauenbund Deutschlands 1947 mit vor. Alles tun für die Erhaltung des Friedens und die Verbindung eines nuklearen Infernos Mit den entscheidenden gesell schaftlichen Veränderungen, die sich nach der Befreiung unseres Vol kes vom Faschismus durch den ruhmreichen Sieg der Sowjetunion und der mit ihr verbündeten Staa ten der Antihitlerkoalition in unse rer Republik unter Führung der Par tei der Arbeiterklasse vollzogen ha ben, war auch die volle Erfüllung der 1910 erhobenen Forderungen nach politischen Grundrechten und sozialem Schutz verbunden. Doch eine Forderung gilt noch immer und überall, mehr noch, sie ist ange sichts der angespannten internatio nalen Situation, der gefährlichen Hochrüstungspolitik des Imperialis mus bis hin zu den Sternenkriegs plänen der Reagan-Administration aktueller denn je: Alles zu tun für die Erhaltung des Friedens, für die Verhinderung eines nuklearen In fernos, das die Vernichtung der Menschheit bedeuten würde. In diesem Sinne gilt auch heute, um noch einmal ein Wort von Clara Zetkin aufzugreifen: Der Kampf um den Frieden ist die Kraftprobe für die Reife und Stärke der internatio nalen Arbeiterbewegung und aller progressiven Kräfte unserer Ge genwart, Friedenskampf und Inter nationaler Frauentag 1985 stehen als Einheit in der Traditionslinie, die 1910 begründet wurde. Prof. Dr. sc. JUTTA SEIDEL, Sektion Geschichte Seit 40 Jahren im Gesundheitswesen Iris Schwager feierte kürzlich ihr Die heute 63jährige ist seit 1945 im medizinischen Dienst tä tig und sagt selbst, „daß die Ar beit sie über die vielen Jahre eng mit dem Gesundheitswesen verbunden hat.“ Nachdem sie im Sankt-Jacob- Krankenhaus gearbeitet ' hatte, war Kollegin Schwager dreiund zwanzig Jahre in der Hautklinik und wechselte 1968 zur Medizi nischen Klink über. Als Stations hilfe und Laborreinigungskraft war und ist sie eine geachtete Mitarbeiterin, die das Vertrauen ihrer Arbeitskollegen genießt. Kollegin Beck, die Leiterin des chemischen Labors der Medizi nischen Klinik, schätzt an Iris Schwager „ihre ständige Einsatz bereitschaft nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, sondern darüber hinaus auch bei gesellschaftli chen Anforderungen. Wir wis sen, daß unsere Kollegin viel Er fahrung besitzt und wir ihr et was anvertrauen können. Was das Wichtigste aber ist. Frau Schwager sieht Von alleine, wo Dienstjubiläum es etwas zu tun gibt und arbeitet sehr vorbildlich. Sie sorgt mit ih rer Arbeit für den reibungslosen Ablauf unseres Laborbetriebes." Gewerkschaftlich ist Iris Schwa ger ebenfalls seit vierzig Jahren sehr aktiv. Begann es einst mit dem, Verkauf des „Tribüne“, so wurde sie bald zum Vertrauens mann gewählt. Diese Funktion übte sie neun Jahre aus. Als Mit glied- der Konfliktkommission, der SVK und des Frauenaus schusses, arbeitete sie stets enga giert. Für ihren, aktiven und un ermüdlichen langjährigen Ein satz. insbesondere auch bei der Veteranenbetreuung, wurde Kol legin Schwager mit dem Titel „Aktivist der sozialistischen Ar beit“ ausgezeichnet. Kollegin Schwager, die seit 1971 mit ihrem Arbeitskollektiv den Titel „Kollektiv der soziali stischen Arbeit“ verteidigt, ar beitet heute nur noch verkürzt, „denn“, wie sie sagt, „ich hänge an meinem Beruf und möchte ihn noch nicht auf geben“. CONSTANZE PAUE Kollegin Iris Schwager im chemischen Labor. Foto: VELTEN Auf du und du mit der Sektion Journalistik Renate Schulze erhielt am 7. Oktober die höchste Anerkennung der KMU für Arbeiter und Angestellte: den Hubert-Jusek-Preis Der Zufall führte Renate Schulze in die Tieckstraße zum damaligen Institut für Publizi stik an der Philosophischen Fa kultät der Leipziger Universität, das sie, nicht ganz 19jährig, am 20. Januar 1953 zum ersten Mal betrat. So begann ihre nun schon drei Jahrzehnte währende Ar beit an der Universität. Sie ist eine der wenigen, die der Sek tion von Anfang an die Treue halten. Als das Institut für Rund funkjournalistik an der Fakultät Journalistik 1956 gebildet wurde, baute sie dort. das Sekretariat auf und arbeitete als Instituts sekretärin, bis 1958 ihr Sohn Wil fried geboren wurde. 1961 wurde sie Sekretärin des Leiters der Ab teilung Fernstudium. Als ihr Sohn Ulrich 1964 zur Welt kam, besorgte sie schon bald den Ver trieb der Lehrmaterialien. 1970 wurde die Tochter Dorit geboren, und mit der Wiederaufnahme der Arbeit ging Kollegin Schulze ins Prüfungswesen. Wenige Jahre spater wechselte sie noch ein mal innerhalb der Abteilung; Sie wurde nun Bearbeiter für Studienorganisation. Genossin Gi sela Wittenbecher hat oft Kon takte zu ihr: „Für mich ist Kol legin Schulze so etwas wie ein Vorbild. Manchmal wünsche ich mir, ihren Humor zu besitzen, mit dem sie alles bewältigt. Selbst : in turbulentesten Situa tionen bleibt sie stets hilfsbereit, handelt ruhig und besonnen.“ Auch gesellschaftlich ist Kolle gin Schulze aktiv. In verschieden sten Funktionen der FDJ, DSF, der Gewerkschaft wirkte sie bis her. Heute ist sie verantwortlich für die Veteranenbetreuung der Sektion und seit zehn Jahren be reits Mitglied der DSF-Revisions kommission der Grundeinheit Sektion Journalistik. M.-P. J» Kollegin Renate Schulze stimmt mit Prof. Dr- Roif Schulze Termine ab.
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