Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 20. Dezember 1
-
Band
Band 1985
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erfahrungsaustausch der Fakultät für Philosophie und Geschichtswissenschaft I n ihrer Dezembersitzung behan delte die Fakultät für Philosophie und Geschichtswissenschaft das Thema „Zur Bedeutung und Spezi fik zeitgeschichtlicher Forschungs arbeiten". Sie verfolgte damit das Ziel, den Gedankenaustausch zu Fragen der Erhöhung des theore tischen Gehaltes zeitgeschichtlicher Forschungen (vor allem in Gestalt von Promotionen A und B) systema tisch weiterzuführen. Im Referat der Professoren Nimschowski (ANW), Kalbe und Bensing, (beide Geschichte) wurde zunächst die Spezifik der marxi stisch-leninistischen Zeitgeschichts schreibung herausgearbeitet. Mar xistisch-leninistische Zeitgeschichte als die Wissenschaft begreifend, welche die gesellschaftliche Ent wicklung in einem territorial und zeitlich begrenzten (ab 1945) Raum komplex untersucht, verwies der Re ferent Prof. Nimschowski auf die Merkmale, die diese historio- graphische Disziplin von anderen Fachrichtungen der marxistisch- leninistischen Geschichtswissen schaft, aber auch anderen Wis senschaftsdisziplinen unterscheidet. Es sind dies zum einen den Ge genstand der Forschungen betref fende Besonderheiten, wie die hi storische „Offenheit" der Prozesse, die unmittelbare Verbundenheit zur aktuellen Klassenauseinanderset zung sowie das Umfassen der ge samtgesellschaftlichen Realität (nicht nur politischer Vorgänge). Zum zweiten machte Prof. Nimschowski auf Besonderheiten, welche sich aus dem Forschungs prozeß ergeben, aufmerksam. Er nannte dabei u. a. die Erstmalig keit der Erforschung des Gegenstan des, die guten Möglichkeiten zur in- Forschungen weiter profilieren terdisziplinären Zusammenarbeit, das oftmals komplizierte Erschlie ßen von hochwertigen Quellen und den unmittelbaren Bezug zur Politik der Partei der Arbeiterklasse. ueaaet -inu Der Referent verwies drittens auf die besondere Funktion dieses Typs von Forschungsleistungen. Sie sind in hohem Grade notwendig für die Führung der Auseinandersetzung mit nichtmarxistischen Auffassun gen und die Erarbeitung von Pro gnosen für die weitere bewußte Ge staltung der gesellschaftlichen Ent wicklung. Fine Reihe von in den letzten Jah ren geschriebenen Qualifizierungs arbeiten zur Zeitgeschichte analy- sierend, wurden durch die Erarbei- ter des Referates folgende in der Zukunft zu bekämpfende Mängel festgestellt: 1. das oftmals nicht ausreichende universalgeschichtli che Wissen der Autoren, 2. die für die Bewertung aktueller Ereignisse nicht genügende Beherrschung der marxistisch-leninistischen Ge ¬ schichtsmethodologie, 3. die unter entwickelte Fähigkeit zur Polemik mit anderen — marxistischen bzw. nichtmarxistischen - Auffassungen. Schließlich unterbreitete der Refe rent der Fakultät Vorschläge zur Qualifizierung der Ausbildung der Studenten und Promovenden, wel che das Profil zeitgeschichtlicher Ar beiten verbessern sollen. Er nannte u. a. eine stärkere geschichtsme thodologische Ausbildung, die prä zise wissenschaftliche Aufgabenstel lung durch die Betreuer die Ver besserung der Klassikerkenntnisse und Kenntnisse der Sowjetwissen schaft bei den Promovenden und Studenten, ihre frühzeitig ein- setzende Fremdsprachenausbil- dung, sowie die Erhöhung der Fähigkeit, in Archiven u. ä. Einrich tungen effektiv arbeiten zu können. In der sich an das Referat an schließenden lebhaften Diskussion ging es hauptsächlich um das Er schließen, Bewerten und Interpretie ren von Quellen. Dabei wurde u. a. herausgearbeitet (Prof. Kalbe), daß es gelingen muß, den wissenschaft lichen Nachwuchs vom Repetenten von Quellen zum Fragesteller an Quellen zu erziehen. Weiterhin ver wies Prof. Bramke (Geschichte) auf Überlegungen der Art, die bisher übliche zeitliche Eingrenzung der Zeitgeschichte zu erweitern (Ein schnitt 1917). Diesen Überlegungen zustimmend, berichteten weitere Fa kultätsmitglieder über ihre Erfahrun gen in der Forschung zu zeitge schichtlichen Themen. Die Diskus sion abschließend, verwies Dekan Prof. Wittich (Philosophie) auf die Tatsache, daß auch die Vertreter der systematischen Disziplinen in de: Zukunft stärker als bisher sich der Ergebnisse und Methoden der Zeitgeschichtsforschung bedienen müssen, wenn sie ihre Gegenstände wissenschaftlich exakt und praxis nah erforschen wollen. U. MATTHES/Dr. G. MOTHES Den Meinungsstreit um eine effektive weltanschaulich theoretische Arbeit belebt Ein Buch, das die Aufmerksamkeit aller Wissenschaftler, Forschenden und Lehrenden sowie auch aller Studierenden verdient Das hier zu besprechende Buch der beiden auch bei uns bekannten sowjetischen Philosophen ist zu einem günstigen Zeitpunkt in der DDR in deutscher Übersetzung er schienen — kurz vor dem VI. Phi losophie-Kongreß unseres Landes, der vom 17. bis 19. Oktober 1984 in Berlin stattfand. „Sozialismus und Frieden — Humanismus in den Kämpfen unserer Zeit“ — mit dieser Thematik wurde bilanziert und orientiert, was unsere marxistisch- leninistische Philosophie als Le bens- und Entscheidungshilfe für die Bürger unseres Landes gerade in der gegenwärtigen Situation zu leisten vermag und zu erbringen hat. Dabei gehört es zu den grundle genden Erkenntnissen der materiali stisch-dialektischen Weltanschau ung der Arbeiterklasse, daß die wis senschaftlich begründete Einsicht in den gesetzmäßigen Gang der - gesell schaftlichen Entwicklung organisch mit der bewußten Tätigkeit der ge schichtsbildenden Kräfte des sozia len Fortschritts so zu verbinden ist, daß die Triebkraftfunktion der hu manistischen Interessen und Bedürf nisse, Ideale und Motive praktisch zur Wirkung gebracht werden kann. Und gerade in dieser Beziehung wer den von Wladimir Kelle und Mat- wej Kowalson in ihrem Buch „Theo rie und Geschichte“ fundamentale Fragen des historischen Materialis mus untersucht und dargestellt. Eine höhere Qualität der Wechselwirkung von Theorie und Praxis Sie gipfeln in der Frage, wie eine höhere Qualität der Wechselwir kung von Theorie und Praxis zu realisieren ist. Besonderes Gewicht hat dabei unser richtiges weltan schauliches Verständnis der dialek tischen Beziehung, von objektiver ge sellschaftlicher Gesetzmäßigkeit — geschichtlichem Handeln der sozia len Subjekte — und der Vervoll kommnung des Menschen selbst, des aktiven, überzeugten Erbauers der neuen Gesellschaft. Das bildet auch den Schwerpunkt im Bemühen der Autoren, die Ganzheitlichkeit des historischen . Materialismus, seine grundlegende Bedeutung und methodologische Rolle in der sozia len Erkenntnis zu betonen und zu einer wirkungsvolleren Darstellung des historischen Materialismus als eines in sich geschlossenen theore tischen Systems zu kommen. Das Buch beginnt mit einer phi losophisch-soziologischen Einfüh rung zur Spezifik der gesellschaftli chen Erkenntnis und behandelt in zwei Teilen „Drei Aspekte der Ge schichtsforschung“ (S. 73' bis 232) und „Die Vielfalt der. Weltge schichte : methodologische Pro bleme“ (S. 233 bis 331). Im I. Teil (worauf sich unsere Be sprechung wegen der gebotenen Kürze konzentrieren muß) werden diejenigen Aspekte herausgearbei tet, die — stets in ihrer organischen Einheit gefaßt — für jegliche wis senschaftliche Analyse der Entwick lung der Gesellschaft den komple xen Ansatz bilden: Die Entwicklung der Geschichte ist — und zwar im materialistischen Sinne grund legend — ein naturhistorischer Pro zeß und stets zugleich Resultat der Tätigkeit der Menschen, zudem ist die gesellschaftliche Geschichte der Menschen die Geschichte ihrer in dividuellen . Entwicklung.' Es, sind mindestens zwei Anstöße zu nen ¬ nen, die in diesem Geschichtsver ständnis berücksichtigt sind: . Erstens drückt sich das gestiegene Niveau der Ausarbeitung der Pro bleme des historischen Materialis mus darin aus, daß die Kategorie der Tätigkeit und der mit ihr zu sammenhängende Problemkreis end gültig in die Wissenschaft aufge nommen wurden. Das Interesse am subjektiven Faktor ist bedeutend gewachsen Zweitens ist — in untrennbarem Zusammenhang mit praktischen Fra gen der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft — das Interesse am subjekti ven Faktor, am Menschen bedeu tend gewachsen, besonders an der Untersuchung seiner Entwicklung und Erziehung, seiner Rolle in der Gesellschaft.. Wenn im Hauptreferat des Kongresses Prof. Dr. Erich Hahn aus der Fülle aktueller Fra gen den Zusammenhang von Frie den, Humanismus und Sozialismus und die Dialektik von Individuum Wladimir Kelle/Matwej Kowalson: „Theorie und Geschichte". Dietz Verlag Berlin 1984. 342 Seiten. und Gesellschaft bei der Gestaltung des entwickelten Sozialismus her ausgehoben hat, dann unterstreicht dies, warum das Buch Kelles und Kowalsöns die Aufmerksamkeit nicht nur des Philosophen sondern aller Wissenschaftler, Forschenden und Lehrenden wie auch aller Stu dierenden verdient. Die Einheit der drei Aspekte, un ter denen die Gesellschaft und ihre Entwicklung philosophisch zu be trachten und zu erklären ist, hat be sonderes Gewicht. Komplexe Beach tung und Handhabung der verschie denen Dimensionen des naturhisto rischen, des tätigkeitsbezogenen, des persönlichkeitsbezogenen Aspekts ermöglicht, die Geschichte in ihrer Einheit und in ihrer Vielgestaltig keit zu erkennen. Dabei ist freilich folgendes zu un terscheiden: Das objektiv-systema tische Herangehen begreift die Ent wicklung der Gesellschaft als objek tiv gesetzmäßigen Prozeß; , die sub- iektivbezogene, tätigkeitsbezogene Analyse erfaßt die ; gesellschaftliche Entwicklung als Prozeß und Resul tat sozialer Aktivität der Menschen; die persönlichkeitsbezogene Betrach tungsweise enthüllt den menschli chen Sinn der Geschichte; das heißt die Tatsache, daß die Geschichte nicht nur von Menschen gemacht wird, sondern daß die gesellschaft liche Geschichte auch die Entwick lung des Menschen, seiner Persön lichkeit, seiner Individualität be dingt. So wird die Theorie von der Ge sellschaft als ein System . objekti ver gesellschaftlicher Verhältnisse organisch mit der Theorie vom Men schen als Gattungswesen vereinigt; so ist der naturhistorische Aspekt mit dem Gesichtspunkt der bewuß ten. schöpferischen Tätigkeit der menschlichen Subjekte verbunden. Das ist ein unbedingter Vorzug der in diesen Darlegungen von den Ver fassern entwickelten Konzeption. Nun hat die Publikation in der.So wjetunion eine außerordentlich leb hafte Diskussion, mitunter auch hef tige Einwände ausgelöst; zuletzt in einem Artikel von P. N. Fedos- sejew/L. F. Iljitschow in „Woprossy filosofii" Heft 6/1984 „Über einige methodologische Probleme des hi storischen Materialismus“. Alle Dis kussionen drehen sich vor allem um die Frage, wie das Problem der. menschlichen Tätigkeit in die. Struk tur des historischen Materialismus einbezogen werden muß, um die be griffliche Geschlossenheit unserer philosophischen Gesellschaftstheo rie zu gewährleisten. Soziale Bedingungen der Tätigkeit dürfen nicht „übersehen" werden Das ist eine prinzipielle Frage, zu der Kelle und Kowalson eine ein deutige Position bezogen haben — die ich im Kern unterstütze. Das Tätigkeitsprinzip garantiert nur dann wissenschaftlich-philosophi sches, marxistisches Herangehen an die Wirklichkeit, wenn die sozialen Bedingungen der Tätigkeit nicht „übersehen“, sondern zum wesent lichen Element der Bedingungs analyse gemacht werden: Nur mit dem Prinzip des materialistischen Monismus, mit den Prinzipien des sozialen Determinismus und Hi storismus verbunden, kann man das philosophische Tätigkeitsprinzip wirklich wissenschaftlich anwenden und konsequent von idealistischen Positionen, namentlich von denen der revisionistischen Marxologen ab grenzen. Deshalb sei hier nochmals die Ar gumentation Kelles und Kowalsons unterstrichen, daß in Beziehung zum Tätigkeitsaspekt des histo rischen Materialismus der natur historische Gesichtspunkt grund legend und bestimmend ist, weil ge rade hierin die materialistische Ge schichtsauffassung und ihr radika ler Gegensatz zur idealistischen An schauung am vollständigsten zum Ausdruck kommen. Der Tätigkeits aspekt — so aktuell und wichtig er ist — kann nicht die Grundlage wis senschaftlicher Betrachtung der Ge sellschaft sein, weil dann eine prin zipielle Gegenüberstellung von Ma terialismus und Idealismus nicht mehr möglich ist und falsche Schlußfolgerungen daraus abgeleitet werden könnten. Ich bin davon überzeugt, daß das Buch „Theorie und Geschichte“ vor allem in allen gesellschaftswissen schaftlichen Disziplinen eine inter essierte Aufnahme finden und den Meinungsstreit um effektive welt anschaulich-theoretische Arbeit be leben wird. Prof. Dr. sc. WERNER MÜLLER. . i Sektion Marxistisch- , leninistische Philosophie 6. Symposium „Naturwissenschaftliche Umweitprobleme" an der KMU (UZ) Neueste Forschungsergebnisse aus wissenschaftlichen Einrichtungen und Erfahrungen der Praxis wurden auf dem 6. Symposium „Naturwissenschaft liche Umweltprobleme'', das am 22. und 23. Januar an der Karl-Marx- Universität in Zusammenarbeit mit der Kaimer der Technik stattfand, vorge stellt. Zum Thema „Messen und Bewerten von Umweltsituationen'' erörterten Wis senschaftler und Praxiskader physikali sche und chemische Meßverfahren so wie spezifische Bewertungsmethoden für die Luft- und Wasserqualität. An liegen der Veranstaltung war es, die für viele wissenschaftliche und techni sche Gebiete gemeinsam interessieren den Schwerpunkte aus dem Gesamt komplex der Umweltanalytik und -Über wachung herauszuarbeiten und auf diese Wehe die interdisziplinäre Zu sammenarbeit zu fördern. (UZ berichtet noch ausführlich.) Foto: HFBS/SCHULZ Aus der Arbeit der Forschungsgruppe „Vor beugung und Bekämpfung von Rechtsver letzungen in Betrieben und Kombinaten" Seit Februar 1981 besteht an der Karl-Marx-Universität die Forschungsgruppe „Vorbeugung und Bekämpfung von Rechtsver letzungen in Betrieben und Kom binaten“. Sie führt regelmäßig Beratungen durch. Diese werden z. T. in Betrieben organisiert, um die Aufgaben und Bedingun gen in der Praxis zu studieren und um gleichzeitig die For schungsergebnisse an diesen Ge gebenheiten zu messen. Hö hepunkte in ihrer Arbeit waren die drei internationalen wissen schaftlichen Konferenzen, die un ter wesentlicher Mitwirkung der Forschungsgruppe inhaltlich und organisatorisch vorbereitet und durchgeführt wurden. Diese hier genannten Aktivitäten sind je weils einzelne Etappen für die Erfüllung eines zentralen For schungsvorhabens, das bedeut same wissenschaftliche Erkennt nisse auf diesem Gebiet zu erbringen hat. An der Arbeit dieser For schungsgruppe wirken mit: — Vertreter zentraler und örtli cher Justiz-, Sicherheits- und Kontrollorgane, — Mitarbeiter des Ministeriums bzw. Betriebsleiter und Mitar- beiter von Betrieben des Mini steriumsbereiches für Schwer maschinen- und Anlagenbau, — leitende Mitarbeiter volksei gener Betriebe, Kombinate und staatlicher Organe, — Wissenschaftler der Karl- Marx-Universität, von Akade mien sowie von anderen Univer sitäten und Hochschulen der DDR. forschung und Praxis UZ Nur durch die Leitungstätig keit kann das sozialistische Recht voll verwirklicht werden. Deshalb wurde auf der Kon ferenz die besondere Rolle der Leiter in ihrem Verantwortungs bereich hervorgehoben. Die zen trale Stellung der Volksvertre tungen und ihrer Organe in unse rer sozialistischen Gesellschaft verpflichtet sie, die Betriebe in ihrer Tätigkeit, so auch bei der Durchsetzung des sozialistischen Rechts, umfassend und sachkun dig zu unterstützen. Dieses Zu sammenwirken zwischen örtli chen Organen und Betrieben war ebenfalls Gegenstand der wissenschaftlichen Beratung. Arbeitstagung auf der Werft in Wismar An den Konferenzen nahmen Gäste aus der Volksrepublik Po len und der Ungarischen Volks republik teil. Die in der Arbeit der ‘ For schungsgruppe im Rahmen des gestellten Themas behandelten Im März 1982 fand eine wei tere Arbeitstagung der For schungsgruppe in Form eines Er-, fahrungsaustausches im VEB Mathias-Thesen-Werft Wismar statt. Das Ziel dieser Arbeitsta gung bestand vor allem darin, die Aufgaben und die Verant wortlichkeiten im Schwermaschi Volkswirtschaft wird wirkungsvoll unterstützt bei Durchsetzung des sozialistischen Rechts Probleme sind äußerst vielschich tig.- Sie ergeben sich aus der Not wendigkeit, zur Erhöhung der Leistungskraft der Volkswirt schaft, ihrer Sicherung vor Schä den und Verlusten mit Hilfe des Sozialistischen Rechts beizutra gen. Besonders wichtige Ab schnitte in der Arbeit der For schungsgruppe sollen im folgen den dargestellt werden: Wissenschaftliche Konferenz zur Kriminalität Im Mai 1981 fand die erste in- ternationale wissenschaftliche Konferenz mit dem/Thema „Vor beugung und Bekämpfung der Kriminalität in Betrieben und Kombinaten“ statt (Vorbeugung und Bekämpfung der Kriminali tät in Betrieben und Kombina ten, Protokoll des wissenschaft lichen Kolloquiums des Wissen schaftsbereiches Straf recht vom 25. und 26. 5. 1981, herausgege ben vom Rat des Bezirkes Leip zig und der Karl-Marx-Universi tät Leipzig). Es war eine umfas sende Beratung, die die gesamte Breite der Verantwortung der Be triebe, für die Aufdeckung der Ursachen von Rechtsverletzun gen sowie für die Vorbeugung und Bekämpfung der Kriminali tät sichtbar gemacht hat. In die sem Zusammenhang wurden Eigentums-, Volkswirtschafts- und Handelsdelikte untersucht und auf der Konferenz darge stellt. Eine besondere Stellung haben fahrlässige, d. h. vor allem aus mangelnder Disziplin resultie rende Rechtsverletzungen und Straftaten in den Betrieben. Des halb wurde der Darstellung die ser .Untersuchungsergebnisse ein breiter Raum gewidmet. Gerade bei der Erziehung von Straftä tern, so auch derjenigen, die zu einer Strafe ohne Freiheitsent- züg verurteilt ‘wurden bzw. die nach der Strafverbüßung wie dereinzugliedern sind, besitzen die Betriebe gute gesellschaftli che Voraussetzungen. Sie haben aber auch eine große Verantwor tung bei der Überwindung sozial besonders negativer Erscheinun gen, wie das die kriminelle Ge fährdung, asoziales Verhalten und Rückfallkriminalität sind. nen- und Anlagenbau bei der Durchsetzung von Ordnung, Dis ziplin, Sicherheit und Gesetzlich keit zu beraten. Im Ergebnis wur den Schlußfolgerungen erarbei tet, die den Schutz der Volkswirt schaft vor Rechtsverletzungen si chern. Das gilt besonders für die Er- höhung des Nationaleinkommens und für die Erfüllung des Export planes. Vor allem mit der Be wegung für vorbildliche Ord nung, Disziplin und Sicherheit — so machte die Beratung sichtbar — kann diese bedeutsame Ziel stellung verwirklicht werden. Das zeigten auch die aus der Be triebspraxis behandelten Bei spiele, so hinsichtlich der Schaf fung klarer Verantwortungsbe reiche übersichtlicher und kon trollfähiger Belege zu Finanzfra gen, in der Materialwirtschaft und Lagerhaltung sowie ent sprechender Bedingungen für die Ausnutzung der Arbeitszeit. In diesem Zusammenhang wurde sichtbar, welche große Verantwortung die Leiter von Be trieben und Kombinaten für die Sicherung eines hohen Standes von Gesetzlichkeit, Ordnung, Dis ziplin und Sicherheit in ihren Be reichen haben. Als Ergebnis der Beratung wurde festgelegt, daß die auf dem Erfahrungsaustausch ver mittelten Erkenntnisse in der täg lichen Arbeit der beteiligten Be triebe und Einrichtungen umzu setzen sind. Zugleich wurden auch die theoretischen und prak tischen Bedürfnisse, die in dem Erfahrungsaustausch sichtbar wurden, in die weitere For schungsarbeit einbezogen. Das sind vor allem rolche Fragen, die mit der Stellung des Menschen und seiner Verantwortung bei der weiteren, Durchsetzung des Wissenschaftlich-technischen Fortschritts Zusammenhängen. Dazu gehört auch die Erhöhung der Rolle des sozialistischen Rechts bei der Verwirklichung der ökonomischen Politik unse rer Partei. (wird fortgesetzt) Prof. Dr. sc. D. SEIDEL, Leiter der Forschungsgruppe, Dr. J. BISCHOF
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)