Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 20. Dezember 1
-
Band
Band 1985
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 4 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED D ie SED mißt der weiteren Ver tiefung der sozialistischen ökonomischen Integration der Mitgliedsländer des RGW her- Worragende Bedeutung bei. Sie ist sine entscheidende Bedingung für stabile ökonomische und soziale Entwicklung der DDR. Die weitere Entwicklung und ständige Vertie- Ing der Zusammenarbeit der DDR mit der UdSSR spielt dabei eine aus- '»laggebende Rolle.“ 1 Diese Feststellung im Programm Sserer Partei wurde in den ver- sangenen zehn Jahren immer wie- Ger vom Leben bestätigt. Das stati- äische Jahrbuch der DDR weist " n e beeindruckende Entwicklung 96 gegenseitigen Warenumsatzes Aßenhandelsumsatz zwischen der WPR und der UdSSR 1976 bis 1984 I Mio VM (zu effektiven Preisen) ahr Umsatz 1976 27 785,1 1977 32455,7 1978 34 907,3 1979 39 271,1 1880 42 608.8 1981 49888,3 02255 164,3 1083 60 821,3 784 67 107.8 , Vor wenigen Tagen wurde für die Whte 1986 bis 1990 gegenseitiger Merenumsatz von über 380 Mrd. "atk vereinbart. 2 Das quantitative Wachstum der "rtschaftlichen Beziehungen zwi- Shen den beiden Ländern war und t begleitet von tiefgreifenden qua- /ativen Veränderungen. Die Zu- tmmenarbeit dient immer, stärker v vollen Umstellung unserer nkswirtschaften auf den Weg der dtensivierung als Schlüsselfrage 16 künftigen Wirtschaftsentwick- tDie entscheidende Aufgabe für J Weitere Vertiefung der soziali- sehen ökonomischen Integration J die Entwicklung der wissen- .7 a ftlich-technischen Zusammen- 6rbeit, besonders mit der UdSSR, 67 progressive, das künftige Wachs- Nm bestimmende Erzeugnisse und tsshnologien zu entwickeln und nrehzusetzen. Solche neuen Erzeug- ? Se . deren Produktion im kom- *nden Fünfjahrplanzeitraum auf- C^men und dem Partner gelie- r t werden, sind z. B. in der Indu- Ple der DDR „neue Weitstrecken- hTsonenwagen, Kühl- und Ther- /«wagen, Erdgastankstellen, digi- b elektronische Vermittlungstech- DP flexible Fertigungsabschnitte, aneikoordinatentransferpressen, Bo- hoffsetdruckmaschinen, Eisen- Sozialistische Integration dient wissenschaftlicher Entwicklung Die weitere Verflechtung der Volkswirtschaften der DDR und der UdSSR. Die Aufgaben zur Vertiefung der ökonomischen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe bahnfährschiffe“; in der Industrie der UdSSR „neue hoch- und höchst- integrierte Mikroprozessorschalt kreise neuer Generation, automati sche Container-Bock-Krane, Gleis baumaschinen, Traktoren und Robo ter“. 3 Die Entwicklung neuer Technolo gien konzentriert sich auf — die Elektronisierung der Volks wirtschaft auf der Grundlage einer breiten Anwendung der Rechen- und Mikroprozessortechnik; — die komplexe Automatisierung (einschließlich der flexiblen auto matisierten Produktion und der automatisierten Projektierung); — die Entwicklung der Kernenerge tik mit dem Ziel ihrer umfassenden Einführung in die Volkswirtschaft; — die Schaffung und Nutzung neuer Materialien und neuer Technolo gien; — die Entwicklung und Anwendung der Errungenschaften der Biotech nologie u. a. in der Landwirtschaft und in der Medizin. Die Lösung des Rohstoff-, Brenn stoff- und Energieproblemes erfor dert, die eigenen Ressourcen zu mo bilisieren und die Zusammenarbeit zu verstärken. Die UdSSR liefert 1986 bis 1990 der DDR etwa gleiche Mengen an Rohstoffen und Brenn stoffen wie 1981 bis 1985. Konkret werden sich die Roh stofflieferungen der UdSSR an die DDR 1986 bis 1990 (2. Spalte) im Ver gleich zu den Lieferungen zu 1981 bis 1985 (1. Spalte) bei den einzel nen Rohstoffen wie folgt gestalten: 5 Erdöl — 95 85,4 Mio t Erdgas — 32,5 34,5 Mrd m 3 Steinkohle — 21 22,5 Mio t Eisenerz — 8,5 8,5 Mio t Walzstahl — 16 16 Mio t Roheisen 4,8 Mio t Zellstoff - 457 490 T t Braunkohle — 440 425 T t Faserholz 4 Mio m? Schnittholz — 7,7 6,5 Mio m3 Um die Beschlüsse des ZK der KPdSU (Lebensmittelprogramm, Konsumgüterprogramm) und des ZK der SED zu erfüllen, wird die Zusammenarbeit bei der Produktion von Nahrungsgütern und industriel len Konsumgütern entwickelt. Ne ben derartigen Erzeugnissen umfas sen die gegenseitigen Lieferungen auch Ausrüstungen und Materialien für die Produktion von Konsumgü tern und Lebensmitteln. Da etwa 40 Prozent des National einkommens über den Außenhandel ihre Gebrauchswertform wechseln, bleibt eine wichtige Aufgabe für un sere Volkswirtschaft, ihre Export kraft zu stärken. Das erfordert, die Anforderungen des sowjetischen Marktes, unseres größten Partners, sehr genau zu beachten. Prof. Dr. WERNER MAIWALD Anmerkungen: 1 Programm der SED. Dietz-Verlag, Berlin 1976, S. 43. 2 Neuer Schritt zur Vertiefung der Zusammenarbeit DDR—UdSSR im Zeitraum von 1986 bis 1990. Neues Deutschland, 1. November 1985, S. 6. 3 Ebd. 4 Ebd. Und: Wichtige Schritte auf dem Kurs der Spezialisierung und Kooperation. Neues Deutschland, 6. Februar 1980, S. 3. Ein Beispiel der Zusammenarbeit: Der leistungsstarke Schaufelradbagger vom Typ SRS 2000 aus der DDR - mit einer För derleistung von 2000 Kubikmetern in der Stunde - beim Kohleabbau im Kohlebecken von Ekibastus. Foto: UZ/Archiv Partei lehrjahr aktuell )achdem im letzten Seminar und Veeser UZ-Rubrik vor allem vom Unchältnis des Kampfes um Frieden jsum sozialen Fortschritt in kapi- lenstischen Ländern die Rede gewe- bägist, geht es nun schwerpunkt- darum, deutlich zu machen, en Welchem W,ege die marxistisch- it| "^tischen Bruderparteien ihre ehetegischen Zielstellungen errei- Ne können und welche Aufgaben dabei zu bewältigen haben. ^r gemein zeichnen sie sich da- UnEhaus, daß sie die Mobilisieryng C Prganisierung der Volksmassen Gen insbesondere des Proletariats in WiPL Mittelpunkt ihres politischen QueKens stellen, um damit konse- % der demokratischen Gesamt- sagung Orientierung und ma- V e Gewalt zu verleihen. Mit an- Vonn Worten - das Ringen um Ak- bessinheit der Arbeiterklasse so- hesaum breite demokratische Bünd- he ist ein Grundzug kommunisti- heiEPolitik, den es stets auf die ak- Beken Bedingungen sowis unter Be- ’b"sichtigung der Länderspezifika ienden gilt. BeitEier die Aktionseinheit der Ar- Bündklasse noch demokratische "er Hisse entspringen automatisch Betarise des Kapitalismus bzw. der Bauigerten Gefährlichkeit impe- L “Uscher Hochrüstungspolitik. NtT.allen Bedingungen ist eine Braureiche revolutionäre Avant- 3$ notwendig, um große Teile Bhyolkes auf die Höhe der histo- n Anforderungen in der Klas- ,8m seinandersetzung zu heben. 3ale sPielsweise ist einerseits die so- % ötuation der Arbeiterklasse in apitalistischen Ländern ge- hnartig durch beschleunigten Dermasund Sozialabbau sowie durch nente Massenarbeitslosigkeit Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Mobilisieren und Organisieren der Volksmassen steht im Mittelpunkt des politischen Wirkens der Kommunisten in kapitalistischen Ländern gekennzeichnet. Das die Aktions einheit fördernde Moment gemein samen Interesses aller Arbeiter an der Aufrechterhaltung des Lohnes (Marx) tritt stärker hervor. An dererseits jedoch steigert der ex treme Arbeitsplatzmangel zugleich die Konkurrenz unter den Arbei tern, was die latent vorhandene Ten denz zur politischen Spaltung des Proletariats entsprechend verstärkt. Eine Erscheinung der kapitalisti schen Krise läßt also sowohl för dernd als auch hemmend Momente für die Mobilisierung und Organi sierung der Arbeiterklasse wirksam werden, und es ist unter bestimm ten Bedingungen durchaus nicht aus geschlossen, daß letztere auch und gerade in Zeiten zugespitzter Wirt schaftskrise am stärksten zur Gel tung kommen. So sanken z. B. in einer Reihe imperialistischer Län der Übereinstimmung zwischen der Rolle proletarischer Organisationen und den politischen Klasseninteres sen des Proletariats. Ein, andere Frage ist. daß dabei unterschiedli che Reifestufen der Aktionseinheit möglich sind. In einem nicht weniger kom plizierten Bedingungen von för dernden und hemmenden Faktoren gilt es in den kapitalistischen Län dern heute dringlicher denn je, de mokratische Bündnisse zu konstitu ieren. Neue Möglichkeiten dazu bie tet seit dem Ende der 70er Jahre die gewaltig angewachsene Friedens bewegung, in der die Kommunisten eine bedeutende Rolle spielen. Sie ist Teil der demokratischen Mas senbewegungen in der nichtsoziali stischen Welt, die sich objektiv ge gen die Politik der reaktionären Kreise des Imperialismus richten; denskräfte. Zum 50. Jahrestag des VII. Kongresses der Komintern, in: PFS, 28/1985, 8, S. 1085.) Es entspricht dem Wesen und den Grundprinzipien marxistisch- leninistischer Bündnispolitik, sich den Massen in der täglichen Klas senauseinandersetzung als die kon sequentesten Verfechter der Sache des Friedens und des sozialen Fort schritts glaubhaft zu machen und einen entscheidenden Beitrag zum Erstarken der Gesamtbewegung zu leisten. Doch so wenig der An spruch auf Hegemonie der KP in der Massenbewegung von Nutzen sein kann, so sehr bestimmt das tat sächlich realisierte politische Ge wicht der revolutionären Partei des Proletariats, in ihr über deren Kraft und Perspektive. Zwar leisten nicht- proletarische Protest- und Opposi tionsbewegungen bedeutenden Wi Die Aufgaben und Erfahrungen der kommunistischen Parteien im Ringen um die Aktionseinheit der Arbeiterbewegung und um breite Bündnisse in den kapitalistischen Ländern. Das Zusammenwirken von Kommunisten, Sozialdemokraten, Christen und anderen Kräften im Kampf um Frieden und Abrüstung der während des Krisenzyklus’ 1974/75 die Anzahl und das Ausmaß von Streiks. Daß auch im politischen Bereich der Kampf unserer Bruderparteien auf hemmende Faktoren stößt, ver deutlicht u. a., daß sie vor allem in den Ländern einen äußerst schwie rigen Weg zur Formierung des Proletariats im Klassenkampf zu be schreiten haben, in denen die Arbei- terbew,egung einer ökonomisch star ken und politisch erfahrenen Mono polbourgeoisie gegenübersteht und seit Jahrzehnten massivem anti kommunistischem Einfluß ausgelie fert ist (USA, BRD). Diese beiden Beispiele verdeutlichen zugleich, daß der gewerkschaftliche Organi sationsgrad der Arbeiterklasse al lein keine Aktionseinheit verkör pert; sie basiert grundsätzlich auf sie fließen in den allgemeinen Strom des Kampfes für sozialen Fortschritt ein. Zugleich ist für sie das große Gewicht „neuer sozialer Bewegungen“ charakteristisch, die eine noch breitere und differenzier tere Massenbewegung als die „neue Linke“ ausgangs der 60er Jahre dar- stellt. Diese gewachsene Heterogeni tät stellt höhere Anforderungen an eine prinzipienfeste und flexible Po litik kommunistischer Parteien, ins besondere bezüglich des Verhält nisses von politischer Zusammenar beit und ideologischer Auseinan dersetzung. Die Kommunisten tra gen einerseits „nach Kräften dazu bei, daß das Potential der Friedens bewegung voll ausgeschöpft wird, ohne daß sie Anspruch auf die Füh rung in dieser Bewegung erheben“. (Für den Zusammenschluß der Frie ¬ derstand gegen die Folgen staats monopolistischer Krisenwirtschaft und imperialistischer Hochrüstung, doch mit utopisch-reformistischen Illusionen über den Stellenwert der Produktionsverhältnisse, in Ver kennung des Charakters der Macht und isoliert von der revolutionären Arbeiterbewegung sind die großen Aufgaben nicht zu lösen, vor denen die demokratischen Bewegungen heute stehen. Unter bourgeoiser He gemonie erlangen sie weder Stärke noch Stabilität. Letztendlich be stimmt die Reife der Aktionseinheit der Arbeiterklasse, in welchem Maße demokratische Massenbewe gungen Bündnisse abgeben und wie belastbar sie in der Klassenausein andersetzung sind. Insofern stellt die Aktionseinheit der Arbeiterklasse die Bedingungen für einen erfolgreichen Kampf um Frieden und sozialen Fortschritt dar, nicht jedoch im Sinne einer dem Bündnis zeitlich vorgelagerten Aufgabenstellung. Beide entwik- kelten sich miteinander, weshalb sie in jeder strategischen Etappe die Eckpunkte in der Politik marxi stisch-leninistischer Parteien dar- stellen. PETER FELLENBERG Seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU Die internationale Entwick lung in der Nachkriegszeit war dadurch gekennzeichnet, daß die imperialistischen Kreise der USA und Englands bereits ein Jahr nach Beendigung des zwei ten Weltkrieges den „kalten Krieg“ gegen den ersten soziali stischen Staat der Welt inspirier ten. Der ehemalige Premiermini ster Englands Winston Churchill legte in seiner Rede vom 5. März 1946 in der amerikanischen Stadt Fulton — in Anwesenheit des USA-Präsidenten Truman das Programm dieser Politik dar. Churchill erklärte der Sowjet union, der internationalen re volutionären Bewegung und der nationalen Befreiungsbewegung der Völker einen kalten Krieg, bei dem es um die Erhaltung der kapitalistischen Ordnung ging. Das Endziel Churchills und Tru mans sowie jener politischen Kräfte, die sie vertraten, war der Kampf gegen den Sozialismus überhaupt und die Sowjetunion insbesondere, für die Errichtung der englisch-amerikanischen Weltherrschaft. Unter diesen Bedingungen, da die imperialistischen Kreise eine „Politik der Stärke“ demonstrier ten, aktivierte die Sowjetregie rung ihre Politik zur Verteidi gung des Friedens und der Si cherheit der Völker. Mehrmals schlug die UdSSR vor, die strit tigen Fragen durch Verhandlun gen zu regeln, die herkömmli Seit jener Zeit wurde dieser wichtige Umstand von verschie denen führenden amerika nischen Persönlichkeiten und Forschungseinrichtungen mehr mals hervorgehoben. In den 60er Jahren nahm der Einfluß der internationalen kom munistischen Bewegung, des na tionalen Befreiungskampfes der Völker, der Friedensbewegung der Massen und fortschrittlichen politischen Parteien und Organi sationen auf die Kräftevertei lung der Welt zu. All diese Faktoren einschät- zend, verabschiedete der XXIV. Parteitag das Friedenspro gramm, das durch die nachfol genden Parteitage der KPdSU konkretisiert und präzisiert wurde. Das Wesen dieses Pro gramms, seine Hauptidee besteht darin, die Beziehungen zwischen den sozialistischen und kapitali stischen Staaten auf friedlicher Grundlage umzugestalten und diese Beziehungen dem Lenin schen Prinzip der friedlichen Ko existenz von Staaten unterschied licher sozialer Ordnung unter- zuordnen Die Ideen des Frie densprogramms waren gegen über allen derartigen Aufgaben, die die KPdSU der sowjetischen Außenpolitik im Verlauf der ge samten Nachkriegsperiode stellte, die umfangreichsten und weitestgehenden. Seine Realisie rung gestaltete sich kompliziert. Die sozialistische Außenpolitik Friedliche Koexistenz gegen Politik der Konfrontation Der Kampf der KPdSU gegen die imperialistische Politik des „kalten Krieges", für die Erhaltung und Sicherung des Friedens. Die Bedeutung der Erlangung des militär strategischen Gleichgewichts zwischen der UdSSR und den USA, den Staaten des Warschauer Vertrages und der NATO chen Waffen und die Streitkräfte zu reduzieren, die Atomwaffen zu verbieten und die Handelsbe ziehungen zu den bürgerlichen Staaten allseitig zu entwickeln. Ihren Friedenswillen bekräftigte die Sowjetunion durch konkrete Taten: Sie zog ihre Truppen aus einer Reihe von Ländern ab, in die sie während des zweiten Weltkrieges einmarschiert wa ren; alle erwachsenen Sowjet bürger setzten ihre Unterschrift unter den Stockholmer Appell über das Verbot der Atomwaf fen. 1954 schlug die UdSSR vor, einen Gesamteuropäischen - Ver trag über kollektive Sicherheit auf dem Kontinent abzuschlie ßen. Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre war es gelungen, das USA-Monopol auf Kernwaffen zu liquidieren. Als sich Anfang der 60er Jahre die Gefahr für den Weltfrieden erneut drama tisch zuspitzte, die imperialisti schen Kreise offensichtlich die Vorbereitung eines Krieges ge gen die sozialistischen Länder an strebten, ergriff die Sowjetunion weiter energische Maßnahmen zur Verteidigung des Weltfrie dens. Der XXIV. Parteitag der KPdSU faßte die Ergebnisse der außen politischen Tätigkeit der Sowjet regierung in der zweiten Hälfte der 60er Jahre zusammen, indem er hervorhob, daß von der UdSSR alles in ihren Kräften Ste hende getan wurde, um günstige äußere Bedingungen für das Auf bauwerk der Sowjetmenschen zu sichern, für die Verteidigung des Sozialismus, der Freiheit der Völ ker und des Weltfriedens, für die Entlarvung und Vereitelung der Handlungen der aggressiven im perialistischen Kräfte. Die größ ten Erfolge hatte die sowjetische Außenpolitik in Europa zu ver zeichnen. In der ersten Hälfte der 70er Jahre zeichnete sich in dem Rin gen der UdSSR und der anderen sozialistischen Staaten, um die Durchsetzung der Politik der friedlichen Koexistenz von Staa ten mit unterschiedlicher sozia ler Ordnung eine neue Etappe ab. Sie ist mit dem Friedenspro gramm des XXIV. Parteitages der KPdSU verbunden. Ein neues internationales Kräf teverhältnis war in der Welt im Ergebnis des unermüdlichen Kampfes und der Aufbautätig keit von Millionen Menschen all mählich herangereift. Zuerst nicht für alle offensichtlich, wurde es bereits Ende der 60er Jahre von führenden Staats männern der bürgerlichen Welt offiziell anerkannt. So tat dies der USA-Präsident R. Nixon im April 1969, als er die erreichte Gleichheit in der Stärke der stra tegischen Rüstungen der Sowjet union und der USA feststellte. mußte jeden Schritt nach vorn erkämpfen. Zu allen sechs Punk ten dieses Programms (vgl. Geschichte der KPdSU, Berlin 1984, S. 651 bis 652) entfalten sich diplomatische Auseinander setzungen. Die Weltöffentlichkeit bezeichnete die aktiven und ziel strebigen Handlungen zur Durch setzung des Friedensprogramms als die „Friedensoffensive der UdSSR“. „Man kann ohne Über treibung behaupten“, schreibt W. Truchanowski. Autor zahlreicher Publikationen zu Problemen der Außenpolitik und aktives Mit glied mehrerer sowjetischer und internationaler Friedensorgani- sationen, „daß die großen positi ven Veränderungen in den in ternationalen Beziehungen in der ersten Hälfte der 70er Jahre auf die Verwirklichung des so wjetischen Friedensprogramms zurückzuführen sind, das zum ge meinsamen außenpolitischen Pro gramm der sozialistischen Län der wurde. Es beeinflußte stark die gesamte internationale Situa tion, weil es alle Friedenskämp fer mit konkreten Ideen und Vor schlägen wappnete.“ ■ Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre verstärkten sich die ge gensätzlichen Tendenzen in der internationalen Entwicklung, die internationale Lage spitzte sich durch die Schuld der reaktionär sten Kräfte des Imperialismus aufs äußerste zu. „Das brennend ste Problem, das heute vor der Menschheit steht, ist das Pro blem von Krieg und Frieden.“ Unter diesen Bedingungen ver binden sich im Herangehen der KPdSU an die Probleme der Au- ßenpolitik „die entschlossene Verteidigung der Interessen des sowjetischen Volkes und der ent schiedene Widerstand gegen die aggressive Politik des Imperialis mus mit der Bereitschaft zum Dialog und zur konstruktiven Lö sung internationaler Fragen auf dem Weg von Verhandlungen ... Der von der Partei ausgearbei tete und vom Sowjetstaat konse quent verwirklichte friedliche außenpolitische Kurs hat in Ver bindung mit der Festigung der Verteidigungsfähigkeit des Lan des dem Sowjetvolk und der Mehrheit der Bevölkerung unse res Planeten die längste Frie densperiode im 20. Jahrhundert gesichert. Die KPdSU wird auch in Zu kunft alles von ihr Abhängige zur Erhaltung friedlicher Bedin gungen für die schöpferische Ar beit der sowjetischen Menschen, für die Gesundung der interna tionalen Beziehung, für die Been- diguno des auf der Welt lasten den Wettrüstens und die Ab wendung der die Völker bedro henden Gefahr eines Kernwaf fenkrieges tun.“ Dr. MERVE MARTSCHENKO
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)