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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
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- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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Band 1985
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FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 5 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED Die erfolgreiche Beherrschung der technologischen Neuerungen setzt ein strategisches Herangehen voraus Die Grundaufgaben zur Entwicklung der modernen Produktivkräfte. Die Verbindung der Er rungenschaften der wissenschaftlich-technischen Revolution mit den Vorzügen des Sozia lismus. Die Aufgaben zur Beschleunigung und ökonomisch besseren Verwertung des wis senschaftlich-technischen Fortschritts gen zeigen, daß die Qualität der Lei tung der wissenschaftlich-tech nischen Arbeit, z. B. die Qualität der konzeptionellen Arbeit auf dem Gebiet von Wissenschaft und Tech- nil, zwischen den Kombinaten nicht unbeträchtliche Unterschiede aufweist. Nicht überall ist z. B. die konzeptionelle Arbeit auf wissen schaftlich-technischem Gebiet im gleichen Maße darauf orientiert, wirklich neue, über 1 international be reits Erdachtes und Erreichtes hin- ausführende Lösungen anzustreben. Damit wachsen vor allem die An sprüche an die Parteiorganisationen Die 9. Tagung des ZK der SED be kräftigte erneut, daß die weitere Verwirklichung der Politik der Hauptaufgabe in Verbindung mit dem Übergang zur umfassenden In tensivierung der Volkswirtschaft voraussetzt, die Möglichkeiten der wissenschaftlich-technischen Revo lution mit aller Konsequenz für den Fortschritt der Produktivkräfte zu erschließen. Es wurden dazu weitere wichtige Beschlüsse gefaßt und Orientierun gen gegeben. Von herausragender Bedeutung sind in diesem Zusam menhang jene Beschlüsse, die sich auf die Schaffung der notwendigen langfristigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die noch wirksamere Verbindung von Wis senschaft und Produktion beziehen. Diese Rahmenbedingungen werden vor allem gesetzt durch 1. die Festlegung der Hauptrich tungen und Schwerpunkte von Na turwissenschaft und Technik im Zeitraum 1986 bis 1990 und darüber hinaus bis zum Jahre 2000; 2. die konsequente Fortsetzung bzw. Inangriffnahme prinzipieller struktureller Veränderungen der materiell-technischen Basis unserer Volkswirtschaft (Sicherung und ökonomische Gestaltung der ge samten Rohstoff-, Energie- und Werkst off basis mit Hilfe wissen schaftlich-technischer Lösungen; Realisierung eines neuen qualitati ven Schritts zur höheren Veredlung der Produktion; wesentliche Fort schritte in der Automatisierung der Produktion auf der Grundlage der raschen Entwicklung der Mikroelek tronik usw.); 3. das 1984 vereinbarte Programm der langfristigen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion auf dem Ge biet von Wissenschaft und Technik, das eine neue Etappe der Verflech tung beider Länder einleitet. Diese weitreichenden strate gischen Beschlüsse entsprechen den objektiven Erfordernissen. Die er folgreiche Beherrschung solch grundlegender technologischer Neue rungen wie Mikroelektronik, Licht leitertechnik, Biotechnologien u. a. Verlangen ein strategisches und volkswirtschaftliches Herangehen; sie sind ohne tiefgreifende Struktur veränderungen im volkswirtschaft lichen Maßstab nicht zu bewältigen. Die Bedeutung dieser Beschlüsse ist kaum zu überschätzen. Man muß sich z. B. vor Augen halten, daß al lein die richtige Auswahl der stra tegischen Hauptlinien der Entwick lung von Wissenschaft und Technik — die weitere sozialökonomische Entwicklung unseres Landes ganz maßgeblich beeinflußt. Zu spätes Er kennen oder zu späte Inangriff nahme von Haupttrends des wissen schaftlich-technischen Fortschritts müßten unvermeidlich zu irreversi blen Verlusten führen. Es ist klar, daß sich heute, da das Spektrum ausssichtsreicher Möglichkeiten der wissenschaftlich-technischen Revo lution zunimmt und zugleich die Ressourcenlage sich eher verschärft eine optimale Strategie des wissen schaftlich-technischen Fortschritts und dementsprechende strategische Strukturentscheidungen nur im Rah men der sozialistischen Ökono mischen Integration und speziell der Zusammenarbeit mit der Sowjet union bestimmen lassen. Eine weitere Frage ist die, wie jene Haupttrends in der wissen- schaftiich-technischen Erneuerung der Produktivkräfte wie Mikroelek tronik u. a. rasch und in der ganzen Breite der Volkswirtschaft umge- setzt werden, sich in einem hohen Erneuerungstempo der Produktion niederschlagen. Das ist nicht bereits mit zentralen Entscheidungen zur Forschungsstrategie oder zur Struk turentwicklung gegeben, sondern setzt ein breites Engagement, ein ho hes Maß an schöpferischer Aktivität in allen Bereichen der Volkswirt schaft voraus. Größte Bedeutung besitzt in die sem Zusammenhang — das wurde auf der 9. ZK-Tagung unterstrichen — der subjektive Faktor, namentlich die Qualität der Leitung der wissen schaftlich-technischen Arbeit. Hier weitere Fortschritte zu erzielen, ist das Anliegen vieler neuer Regelun gen und Bestimmungen. Sie allein genügen aber nicht. Die Erfahrun bei der Führung der wissenschaft lich-technischen Arbeit. Sie müssen noch direkter auf die Erhöhung der Qualität der Leitungstätigkeit, spe ziell auf die Erhöhung der Qualität der Entscheidungsvorbereitung auf wissenschaftlich-technischem Ge biet einwirken, prüfen, ob die Leiter ihrer Verantwortung im Hinblick auf die Anwendung fortgeschritte ner Erfahrungen bei der Leitung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts gerecht werden und auf die Verallgemeinerung solcher Er fahrungen, in Verbindung mit dem Leistungsvergleich, drängen. Prof. Dr. sc. ROLAND STIELER, GO ML Die Werktätigen des Stammbetriebes des Kombinates Polygraph wollen die Ar beitsproduktivität in diesem Jahr um 6,4 Proiehf steigern." Dieses Ergebnis wollen sie u. a. durch rechnergestützte Lenkung und Kontrolle der Produktion, durch ver stärkten Rationalisierungsmittelbau und durch verkürzte Forschungs- und Ent wicklungszeiten erreichen. In der Vakuumgießanlage werden Gehäuseteile für die polygraphischen Maschinen gefertigt. Foto: ADN/ZB NEUBEIDIETZ Marxismus-Leninismus Marx/Engels: über „Das Kapital". Briefwechsel, etwa 750 S., Leinen, etwa 12,50 Mark (vorauss. IV. Quar tal 85) Geschichte Der zweite Weltkrieg 1939 bis 1945. Kurze Geschichte.; etwa 800 S., Lei nen, etwa 22,50 Mark (vorauss. I. Quartal 85) Rosenfeld, G-/Schützler, G.: Kurze Geschichte der UdSSR 1917 bis 1983 (Schriftenreihe Geschichte); etwa 300 S., Broschur, etwa 6,50 Mark (vorauss, IV. Quartal 1985) Internationale Fragen Afrika: Kleines Nachschlagewerk; etwa 520 S., Leinen, etwa 9 Mark (erscheint Januar 85) Lateinamerika: Kleines Nachschla gewerk; etwa 400 S., Leinen, etwa 9,50 Mark (vorauss. I. Quartal 85) Philosophie Großmann, H.: Freiheit und Vertei digung (Schriftenreihe Philosophi sche Positionen), etwa 175 S., Bro schur, etwa 5 Mark (vorauss. II. Quartal 85) Politische Ökonomie Globale Probleme der Auseinan dersetzung mit dem gegenwärtigen Imperialismus; etwa 180 S., Bro schur, etwa 5,20 Mark (vorauss. II. Quartal 85) Hemmberger, H./Heuer, R.: Impe rialistische Konfrontationspolitik und Aggressivität heute (u. a. zum Zusammenhang Krise - Aggressivi tät - Konfrontationskurs); etwa 180 S., Broschur, etwa 4,80 Mark (vor auss. III- Quartal 85) Wissenschaftlicher Kommunismus Neubert, H.: Europa 1945 — Europa 1985; etwa 90 S., Broschur, etwa 3,20 Mark (vorauss. I. Quartal 85). Birkner, D.: Karl Marx und Friedrich Engels über den Frieden (Schriften reihe Wiss. Kommunismus — Theorie und Praxis); etwa 180 S., Broschur, etwa 5,40 Mark (vorauss. III. Quar tal 85) Fechner, G/Huar U.: Marx und En gels über Politik (Schriftenreihe Wiss. Kommunismus - Theorie und Praxis); etwa 220 S., Broschur, etwa 5,80 Mark (vorauss. II. Quartal 85). Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Einfluß des sozialistischen Weltsystems nimmt ständig zu Bereits unmittelbar nach der Ok- sehende Arbeiterklasse in den so- toberrevolution bemerkte Lenin: .. alle Ereignisse der Weltpolitik ballen sich notwendigerweise um einen Mittelpunkt zusammen, näm lich um den Kampf der Weitbour geoisie gegen die Russische Sowjet republik. Diese gruppiert um sich unvermeidlich einerseits die Räte bewegungen der fortgeschrittenen Arbeiter aller Länder, andererseits alle nationalen Befreiungsbewegun gen der Kolonien und der unter drückten Völker.“ Der Sieg der UdSSR im zweiten Weltkrieg über den deutschen Fa schismus und den japanischen Mi litarismus, die volksdemokratischen Revolutionen in den Ländern Mit tel- und Südosteuropas sowie die Volksrevolution in Asien bedeute ten eine qualitativ neue Stufe im re zialistischen Ländern bei der Ver wirklichung ihrer welthistorischen Mission am weitesten vorangeschrit ten ist. Ungeachtet aller Schwierig keiten und Widersprüche im Wachs tumsprozeß des sozialistischen Weltsystems nimmt sein Einfluß im globalen Maßstab ständig zu. Er stens ist das sozialistische Weltsy stem, gestützt auf seine ökonomi sche, politische und militärische Stärke der Hauptfaktor im Kampf um die Erhaltung des Weltfriedens, für Demokratie und sozialen Fort schritt. Zweitens realisieren die Werktätigen in den sozialistischen Ländern den Aufbau der ökono mischen Gesellschaftsformationen des Kommunismus und stehen so mit an der Spitze des sozialen Fort schritts. Drittens ist es die ent scheidende Kraft im Kampf gegen für den Frieden leistet die sozialisti sche Staatengemeinschaft. Alle RGW-Mitgliedsländer konzentrie ren sich in der gegenwärtigen Etappe auf folgende Schwerpunkte: — beschleunigte Umstellung der Wirtschaft auf den intensiven Weg und Erhöhung ihrer Effektivität durch Vervollkommnung der Struk tur der gesellschaftlichen Produk tion, rationelle und sparsame Nut zung der vorhandenen materiellen und Arbeitskräfteressourcen und bessere Nutzung der Grundfonds und des wissenschaftlich-tech nischen Potentials; — Gewährleistung des weiteren An wachsens der gesellschaftlichen Pro duktion als Grundlage für die Festi gung der materiell-technischen Basis der sozialistischen Gesellschaft, für die Erhöhung des Volkswohlstandes; Das sozialistische Weltsystem im revolutionären Weltprozeß. Die DDR — ein festes und zu verlässiges Glied in der Gemeinschaft der sozialistischen Länder, ihr Beitrag zur Erhöhung der internationalen Ausstrahlungskraft des realen Sozialismus. volutionären Weltprozeß. Nach der Sowjetunion und der Mongolischen VR brachen elf weitere Länder aus dem kapitalistischen Weltsystem heraus. Es formierte sich das soziali stische Weltsystem, zu dem heute weitere Länder in Amerika, Asien und Afrika gehören. In der Gegen wart wirken im globalen Maßstab drei revolutionäre Hauptströme: das sozialistische Weltsystem, die Arbeiterklasse in den kapitalisti schen Ländern und die nationale Be freiungsbewegung. Die Beratung der kommunistischen und Arbeiter parteien vom November 1960 in Mos kau konstatierte, daß im „Mittel punkt der jetzigen Epoche ... die in ternationale Arbeiterklasse und das wichtigste was sie hervorgebracht hat: das Weltsystem des Sozialis mus“ stehen. Den Grundwiderspruch unserer Epoche stellt folglich der Wider spruch zwischen Sozialismus und Imperialismus dar, weil die herr- den Imperialismus, und von seinem Voranschreiten und der inneren Sta bilität hängen maßgeblich die Er folge der Befreiungsbewegung in der gesamten Welt ab. Viertens ver körpert das Weltsystem des Sozialis mus ein revolutionäres Potential, das mit den Erfolgen der sozialisti schen Länder und der Vertiefung der inneren Widersprüche des Ka pitalismus weiter verstärkt wird. Fünftens stellt es die Hauptquelle der internationalen moralischen und materiellen, politischen und mi litärischen Hilfe für alle revolutio nären Kräfte und Bewegungen dar. In dem Maße, wie das ökonomische und politische Potential der Länder des realen Sozialismus wächst, er weitern sich . die Möglichkeiten der internationalistischen Hilfe Den größten Beitrag für die Ent wicklung des revolutionären Welt prozesses, für die Festigung des so zialistischen Weltsystems, für die Entwicklung der internationalisti schen Beziehungen und im Kampf — Erhöhung des technischen Ni veaus, der Zuverlässigkeit, der Le bensdauer und der Qualität der Er zeugnisse, Erweiterung und Be schleunigung der Erneuerung ihres Sortiments; — Entwicklung des Exportpoten tials, insbesondere in den Zweigen der verarbeitenden Industrie; — rationellere Standortverteilung der Produktivkräfte — Beschleunigung der schrittweisen Angleichung des ökonomischen Ent wicklungsniveaus der Mitgliedslän der des RGW und in erster Linie der SRV, der Republik Kuba und MVR an das Niveau der europä ischen RGW-Länder. Innerhalb der sozialistischen Staa tengemeinschaft kommt der UdSSR eine besondere Rolle zu. Die Sowjet union ist das mächtigste Bollwerk des Weltsozialismus und vermittelt reiche Erfahrungen beim Aufbau der neuen Gesellschaftsordnung. Dr. HARTMUT LAUENROTH, GO Geschichte Seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU Die Revolution wußte sich zu verteidigen Die Große Sozialistische Ok toberrevolution rührte an die grundlegenden Interessen der Ausbeuterklassen, die ihrer Macht enthoben wurden. Der Machtantritt der Arbeiterklasse und ihr Kurs auf die Errichtung des Sozialismus, die Beseitigung jeglicher Ausbeutung des Men schen durch den Menschen stie ßen auf den erbitterten Wider stand der gestürzten Ausbeu terklasse. Lenin hatte dazu fest gestellt: „Der Übergang vom Ka pitalismus zum Kommunismus umfaßt eine ganze geschichtliche Epoche. Solange sie nicht ab geschlossen ist, behalten die Aus beuter unvermeidlich die Hoff nung auf eine Restauration, und diese Hoffnung verwandelt sich in Versuche der Restauration. Und nach der ersten ernsten Nie derlage werfen sich die gestürz ten Ausbeuter, die ihren Sturz nicht erwartet, an ihn nicht ge glaubt, keinen Gedanken an ihn zugelassen haben, mit verzehn fachter Energie, mit rasender Lei denschaft, mit hundertfachem Haß in den Kampf um die Wie dererlangung des ihnen weg genommenen Paradieses, für ihre Familien, die ein so schönes Leben geführt haben und die jetzt von gemeinem Pack zu Ruin und Elend (oder zu .gewöhnli cher“ Arbeit...) verurteilt werden.“ (Lenin, Werke BD. 28, S. 252 bis 253.) Mit direkter Unterstützung seitens der impe rialistischen Staaten des Westens entfesselte die konterrevolutio näre Bourgeoisie einen blutigen Bürgerkrieg. Den Ausbruch der Oktober revolution hatte die kapitalisti sche Welt als eine Herausforde rung betrachtet und darin eine Gefahr für ihre Herrschaft und gen soll, zur gleichen Zeit her vorgebracht, wie der erste soziali stische Staat der Welt entstand. Doch bereits die ersten Versu che, das Lügenmärchen über die sowjetische Bedrohung zu ver breiten, stießen auf Ablehung sei tens derjenigen, die daran glau ben sollten. Die britischen Ha fenarbeiter stürzten die für rus sische Konterrevolutionäre ent sandten Panzer in die See. Das französische Seegeschwader, das im Hafen von Odessa vor Anker lag, hißte rote Flaggen und stach in See, über die USA und alle europäischen Staaten rollte eine millionenfache Protestwelle un ter dem Motto „Hände weg von Sowjetrußland“. Das war ein mächtiger Aus druck der Solidarität mit der jun gen Sowjetmacht, die gegen die imperialistischen Aggressoren und die einheimischen Konter revolutionäre, welche versuch ten, den Sozialismus im Keim zu ersticken, schwer zu kämpfen hatte. Der Kommunistischen Partei kommt das historische Verdienst zu, es verstanden zu haben, die Sowjetrepublik „in Wort und Tat in ein einheitliches Kriegsla ger“ (Lenin „Alle zum Kampf ge gen Denikin“ 3. Juli 1919) zu ver wandeln. Bügerkrieg und Intervention scheiterten am heroischen Wi derstand der im Feuer des Kamp fes zur Verteidigung Petrograds gegen die Okkupanten am 23. Februar 1918 entstandenen Ro ten Armee, und der Unterstüt zung durch die Partisanen sowie des gesamten Hinterlandes, wo Die Partei der Bolschewik! im Kampf um die Zerschla gung der ausländischen imperialistischen Interven tion und gegen die innere Konterrevolution. Die inter nationale Bewegung „Hände weg von Sowjetrußland": für die Grundfesten ihrer Ord nung erblickt. Die enorme Bei spielwirkung der jungen Sowjet republik, die diese auf die aus- gebeuteten Volksmassen in den Ländern des Kapitals ausgeübt hatte, flößte der Bourgeoisie Angst ein. Die neue, für die Völ ker der Welt offene Politik und das Dekret über den Frieden, der erste außerpolitische Akt, der den Völkern die Augen darüber öffnete, daß der Krieg ein Ver brechen gegen die Menschheit darstellt, versetzten sie in Schrek- ken. Ende November 1917 beriet eine Konferenz der Enten temächte in Paris über eine Denkschrift von Marschall Foch, dem Oberbefehlshaber der En tentetruppen, „Maßnahmen, die gegenüber Rußland ergriffen werden müssen“. Darin wurde vorgeschlagen, eventuell Wider standskräfte gegen die Sowjet macht in Rußland zu unterstüt zen und zu stärken (u. a. „ukrai- nisch-kosakische Elemente, Völ kerschaften Kaukasiens, or ganisierte tschechoslowakische Elemente“), die Kommunika tionslinie zu ihnen — die Trans sibirische Eisenbahn — zu beset zen und nötigenfalls „auch eine militärische Intervention durch die Entsendung von Truppen zu ihrer Unterstützung vorzuberei ten“. Der Bolschewismus, schrieb die amerikanische Presse, sei mit Chaos, Massacker und Zerstö rung der Zivilisation gleichzuset zen. Diese Lügen, die das Ziel hatten, im Westen Mißtrauen ge genüber der jungen Sowjetmacht und Angst von einer nichtexi- stierenden „Bedrohung aus dem Osten“ schüren sollten, waren Begleitmusik zur Intervention von 14 imperialistischen Staaten gegen Sowjetrußland. Unterdessen stattete man die konterrevolutionären Banden al ler mit Geld und Waffen aus. Die Geschichte lehrt — das zei gen auch die Erfahrungen aus dem Bürgerkrieg und der Inter vention gegen die junge Sowjet macht 1918 bis 1920/22, daß die Bedrohungslüge dem Imperialis mus stets als ein Deckmantel für seine aggressiven Ziele gedient hat. Der Klassenhaß der Aubeu- ter gegen die sozialistische Ge sellschaft hat das Märchen von der sowjetischen Bedrohung, das alle gegen diese Gesellschaft ge richteten Anschläge rechtferti- die sowjetischen Arbeiter z. B. 1919 die freiwilligen kommuni stischen Subbotniks zur Unter stützung der Front organisierten. Die Wirtschaftspolitik des „Kriegskommunismus“, die ein System außerordentlicher zeit weiliger Maßnahme der Mobili sierung aller Ressourcen des So wjetstaates zur Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes in den Jahren des Bürgerkrieges und der Intervention darstellte, trug ebenfalls dazu bei, den Sieg über die Interventen und Kon terrevolutionäre erringen zu hel fen. Von Bedeutung war in die sem Zusammenhang auch, daß aufgrund der Wandlungen in der Haltung der Mittelbauernschaft zur Sowjetmacht —, der Bauer erkannte, daß er seinen Grund und Boden und das Sowjetland seine Unabhängigkeit nur durch die Sowjetmacht erhalten konnte — ein enges, militärisch-politi sches Bündnis zwischen der Ar beiterklasse und der Bauern schaft, einschließlich den Mittel bauern zustande kam. Die Haupt ursache für den Sieg des Sowjet landes über die Interventen und Konterrevolutionäre liegt aber vor allem in der Existenz der so zialistischen Gesellschaftsord nung begründet. Die Erfahrungen jener histo rischen Periode zeigen anschau lich, daß und wie es die Revolu tion jederzeit verstehen muß, sich zu verteidigen. Im Feuer des Bürgerkrieges und der Interven tion wurden hervorragende Par tei-, Wirtschafts- und Militärka der erzogen und gestählt, die an der Spitze der Volksmassen in den Jahren des weiteren soziali stischen Aufbaus für die Stär kung der ersten Bastion des rea len Sozialismus in der Welt kämpfen. Die Partei Lenins hatte das Volk zum Sieg geführt und die Errungenschaften des Sozialis mus erfolgreich gegen die inne ren und äußeren Feinde vertei digt. Sie sammelte wertvolle praktische Erfahrungen, die ihr bei der Organisation des Wider stands- und Befreiungskampfes gegen den Hitlerfaschismus im Großen Vaterländischen Krieg siegen halfen. Dr. MERVE MARTSCHENKO, GO Geschichte
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