Suche löschen...
Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1985
-
- Ausgabe Nr. 1, 4. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
- Ausgabe Nr. 3, 18. Januar 1
- Ausgabe Nr. 4, 25. Januar 1
- Ausgabe Nr. 5, 1. Februar 1
- Ausgabe Nr. 6, 8. Februar 1
- Ausgabe Nr. 7, 15. Februar 1
- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 1. März 1
- Ausgabe Nr. 10, 8. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 15. März 1
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1
- Ausgabe Nr. 13, 29. März 1
- Ausgabe Nr. 14, 8. April 1
- Ausgabe Nr. 15, 12. April 1
- Ausgabe Nr. 16, 19. April 1
- Ausgabe Nr. 17, 26. April 1
- Ausgabe Nr. 18, 3. Mai 1
- Ausgabe Nr. 19, 10. Mai 1
- Ausgabe Nr. 20, 17. Mai 1
- Ausgabe Nr. 21, 24. Mai 1
- Ausgabe Nr. 22, 31. Mai 1
- Ausgabe Nr. 23, 7. Juni 1
- Ausgabe Nr. 24, 14. Juni 1
- Ausgabe Nr. 25, 21. Juni 1
- Ausgabe Nr. 26, 28. Juni 1
- Ausgabe Nr. 27, 5. Juli 1
- Ausgabe Nr. 28, 12. Juli 1
- Ausgabe Nr. 29, 19. Juli 1
- Ausgabe Nr. 30, 26. Juli 1
- Ausgabe Nr. 31, 6. September 1
- Ausgabe Nr. 32, 13. September 1
- Ausgabe Nr. 33, 20. September 1
- Ausgabe Nr. 34, 27. September 1
- Ausgabe Nr. 35, 4. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 36, 11. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 37, 18. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 38, 25. Oktober 1
- Ausgabe Nr. 39, 1. November 1
- Ausgabe Nr. 40, 8. November 1
- Ausgabe Nr. 41, 15. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 22. November 1
- Ausgabe Nr. 43, 29. November 1
- Ausgabe Nr. 44, 6. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 45, 13. Dezember 1
- Ausgabe Nr. 46, 20. Dezember 1
-
Band
Band 1985
-
- Titel
- Universitätszeitung
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
FAKTEN, ARGUMENTE, DATEN UND HINTERGRÜNDE ZUM THEMA 3 IM PARTEILEHRJAHR Seminar zum Studium von Grundproblemen der politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie der SED Die weitere Durchsetzung der ökonomischen Strategie zur Siche rung der umfassenden Intensivie rung des Reproduktionsprozesses in der sozialistischen Volkswirtschaft, ihren Kombinaten und Betrieben ist die entscheidende Grundlage für eine langfristige und stabile Lei stungsentwicklung. Diese ist un trennbar mit der wachsenden Rolle des subjektiven Faktors für die ökonomische und gesamtgesell schaftliche Entwicklung, dem Niveau und der Wirksamkeit des ge sellschaftlichen Arbeitsvermögens verbunden. Von der Grundeinstel lung zu den Anforderungen unserer Zeit, der Bereitschaft und Fähigkeit, überall und unter: allen Bedingun gen sich höheren Anforderungen zu stellen, seine Fähigkeiten, Kennt nisse und Fertigkeiten zu erweitern bzw. zu erneuern, Verantwortung tu tragen und sein Leistungsvermö gen voll auszuschöpfen, hängt ent scheidend die Entwicklung unserer sozialistischen Gesellschaft ab. Auf grund der wachsenden Anforderun gen und Maßstäbe in Wissenschaft. Technik und Ökonomie steigen die Anforderungen an die Menschen, an ihr Arbeitsvermögen. Die Menschen mit ihrem Bewußtsein und ihrem Arbeits- und damit Leistungsver mögen bleiben trotz zunehmendem Gewicht von Wissenschaft und Tech nik und gerade wegen deren zu nehmender Rolle im gesellschaftli chen Leben die entscheidende, die Hauptproduktivkraft der Gesell schaft. Von diesen prinzipiellen Überle gungen ist auszugehen, wenn wir die Rolle des gesellschaftlichen Ar beitsvermögens bei der Erhöhuno der ökonomischen Leistungskraft unserer Volkswirtschaft bestimmen wollen. Das Arbeitsvermögen der Menschen, die Menschen als Träger Von Wissenschaft und Bildung sind Qualitativ gesehen, die einzig uner schöpfliche Wachstumsquelle: sie sind Schöpfer und Nutzer modern ster Technik und Technologie als den Hauptfaktoren der Produktivi- täts- und Effektivitätssteigerung. Folglich müssen wir das Arbeits vermögen der Gesellschaft so ent wickeln. einsetzen und nutzen, daß es den größtmöglichen Beitrag zur ökonomischen und sozialen Entwick lung bringt. Das Arbeitsvermögen muß auf al len Ebenen als gesellschaftliches, territoriales, kombinatliches bzw. betriebliches und individuelles Ar beitsvermögen rationell genutzt wer den. Die rationelle Nutzung des Ar beitsvermögens umfaßt die Einheit von planmäßiger Entwicklung, effektivem Einsatz und hoher Wirk samkeit des Arbeitsvermögens. Wor auf kommt es hierbei besonders an ? 1. Planmäßige Entwicklung. Es geht um die planmäßige Struktür- entwicklung des Arbeitsvermögens im volkswirtschaftlichen Maßstab. Ausgangspunkte bilden hierfür zum einen die demographischen Aus- Sangsbedingungen (arbeitsfähige Be- Sozialistische Rationalisierung schafft günstige Möglichkeiten des Einsatzes der Arbeitskräfte Die wachsende Rolle des gesellschaftlichen Arbeitsvermö gens bei der Erhöhung der ökonomischen Leistungskraft und der Effektivität der Volkswirtschaft. Die Aufgaben zu seiner planmäßigen Entwicklung und rationellen Nutzung völkerung) und Einsatzbedingungen im Territorium und zum anderen die Entwicklung des Bedarfs an Ar beitsvermögen nach Quantität und Qualität (Anzahl der Arbeitskräfte Arbeitszeitfonds, Berufsstruktur und Qualifikationsniveau, Einsatz bereiche usw.). Dabei ist immer der Bedarf auf der Grundlage des in tensiven Wachstums zu bestimmen, unter Beachtung der notwendigen Steigerungsraten der Arbeitspro duktivität. Generell muß klar sein, daß die Reserven der extensiven Erweite rung des Arbeitsvermögens im Prin zip erschöpft sind. So wird es z. B. im Bezirk Leipzig auf der Grund lage der Entwicklung der arbeitsfä higen Bevölkerung (ausgehend von der Geburtenentwicklung, natürli chen Abgängen und Wanderungs verlusten) folgende Entwicklung bei den Berufstätigen geben: 1981—1985: Zufuhr von 15 000 Berufs tätigen, 1986—1990: Zufuhr von 3200 Berufstätigen; 1991—1995: Abgang von 1800 Berufs tätigen (d. h. absoluten Rückgang). Daraus erwachsen konkrete und angespannte Aufgaben in zwei Rich tungen: a) Der sich zahlenmäßig verrin gernde Berufsnachwuchs muß ziel gerichtet auf wenige Schwerpunkte gelenkt werden. Das beginnt bei Be stimmung der Berufsrichtungen und der Berufswerbung. In der Mehr zahl der Betriebe geht es selbst bei Verschiebungen in der Tätigkeits- und Qualifikationsstruktur nur um die Sicherung des Ersatzbedarfs. b) Es werden höhere Anforderun gen an die klare Vorausbestimmung des Bedarfs in qualitativer Hinsicht gestellt (nach Facharbeiterberufen, Ausbildungsrichtungen usw.), wie er sich aus Wissenschaft, Technik und Erzeugnisentwicklung' ergibt. Dabei sind die notwendigen Ra tionalisierungseffekte zugrunde zu lgen, die zu einer Senkung des quantitativen Bedarfs führen müs- sen. 2. Effektiver Einsatz. Hierbei geht es darum, die Arbeitskräfte in die Schwerpunkte zu lenken und dort einzusetzen, wo der größte Beitrag zur Leistungsentwicklung bei Ein haltung notwendiger Proportionen zu erreichen ist. Innerhalb der Betriebe und Kom binate sind das insbesondere die Forschung und Entwicklung, um einen hohen Erneuerungsgrad der Erzeugnisse zu erreichen, der Ra Eine technologische Einheit zur Kurbelwellenfertigung im VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz besteht aus zwei Drehmaschinen, zwei Speichern und einem Industrieroboter. Mit Hilfe dieser Industrieroboter können in diesem Be trieb bis Jahresende 112 Arbeitskräfte für andere Aufgaben freigestellt werden. Foto: ADN-ZB tionalisierungsmittelbau und die Technologien der Informationsver arbeitung, um das technologische und damit das Produktivitätsniveau entscheidend zu erhöhen, die kapa- zitäts- und leistungsbestimmenden Fertigungsabschnitte mit hochpro duktiven Anlagen, um deren mehr- schichtige Auslastung zu gewährlei sten und insgesamt jene volkswirt schaftlichen Bereiche, die hoch veredelte Erzeugnisse für Inland und Export mit hohem Gebrauchs wert und Wertzuwachs herstellen und um wichtige Zulieferungen und Rohstoffe bereitzustellen. Effektivere Einsatzstrukturen des Arbeitsvermögens entstehen hierbei unter den. Bedingungen der umfas senden Intensivierung letztlich nur durch sozialistische Rationalisie rung im eigenen Betrieb bzw. Kom binat in Verbindung mit der Schwedter Initiative. Dabei geht es darum, Rationalisierungsmaßnah men so objektkonkret zu konzentrie ren, daß in den notwendigen Grö ßenordnungen Arbeitsplätze ein gespart und das dort frei werdende Arbeitsvermögen für neue Einsatz bereiche, vor allem im Kombinat/ Betrieb selbst mit hoher Effektivität gewonnen und wiedereingesetzt wird. Dabei entstehen neue Arbeits aufgaben, erweitert sich der Ver antwortungsbereich, wandeln sich die Inhalte der Berufe und Tätig keiten. Darauf müssen die Werktä tigen rechtzeitig und gezielt vorbe reitet werden. 3. Die hohe Wirksamkeit des Ar beitsvermögens mißt sich schließ lich nicht allein und ausschließlich am Arbeitsvermögen selbst, z. B. der Einsparung an lebendiger Ar beit, der Senkung des Arbeitsauf wandes, sondern in erster Linie daran, welche Ergebnisse ent sprechend den Schwerpunkten der ökonomischen Strategie erreicht werden. Grundlage dafür ist einmal die ra tionelle Nutzung der Arbeitszeit und Ausschaltung von Zeitverlusten und zum anderen die Schaffung sol cher Arbeits- und Lebensbedingun gen, die sich fördernd und stimu lierend auf die Leistungsentwick lung auswirken. Dazu gehören auch exakte Grundlagen für die mate rielle Stimulierung über entspre chende Normen und Leistungskenn zahlen, Lohn- und. Prämienregelun gen usw. Bezogen auf die Resultate der Ar beit geht es vor allem um die Ver wandlung von Zeiteinsparungen in echten Leistungszuwachs an abre chenbaren Erzeugnissen und Lei stungen, um den Beitrag des Arbeits vermögens zur effektiven Nutzung der Grundfonds, zur hohen Aus beute von Material und Energie und sparsamer Verwendung aller Fonds, um qualitätsgerechte Verarbeitung aller Einsatzstoffe bis zum höchst möglichen Veredlungsgrad, ent sprechend den realen Bedürfnissen im nationalen und internationalen VA Rstah Prof. Dr. sc. ROLF EMMRICH Weltweit ist der Kampf der Kom- munisten darauf gerichtet, alle Kräfte, die an der Bewahrung des Friedens interessiert sind, zusam- menzuführen, . um dem Imperialis- mus den Ausweg aus seinen hefti gen Widersprüchen in neue aggres sive Abenteuer zu versperren, die Aggressivsten und reaktionärsten Kräfte zurückzudrängen und die po litischen und sozialen Vorausset zungen für den Übergang weiterer Völker auf dem Weg des Sozialis- mus zu schaffen. Für das 3. Seminar des Zirkels ■.Grundprobleme des revolutionären Weltprozesses“ möchte ich zwei Ge sichtspunkte dieser generellen Orien tierung herausheben: 1. Es geht um die akzentuierte Auseinandersetzung mit den aggres sivsten und reaktionärsten Kräften des Imperialismus. Die Forderung, innerhalb der imperialistischen Mo- n °polbourgeoisie zu differenzieren, stellt kein Novum in der kommuni stischen Weltbewegung dar. Als im sommer 1935 der VII. Weltkongreß der Kommunistischen Internatio- nale beriet, wie die Offensive des Faschismus gestoppt und die Gefahr tur den Frieden abgewendet werden konnte, unterschieden die Kommu- nisten zwischen faschistischen und nichtfaschistischen Staaten und in- nerhalb der Bourgeoisie eines jeden andes zwischen (monarcho-)fa- Seminar zum Studium von Grundproblemen des revolutionären Weltprozesses Es geht darum, mit der Kraft der Volksmassen reaktionäre Entwicklungen zurückzudrängen und demokratische Umgestaltungen zu erreichen schistischen und nichtfaschisti schen, patriotischen Strömungen. In der gegenwärtigen Situation, die in den Hochburgen des Kapitals durch abenteuerliche Überrüstung und hemmungslose Konfrontation auf' der einen, Abbau der sozialen und politischen Errungenschaften und Rechte des werktätigen Volkes auf der anderen Seite gekennzeich net ist, haben wir allen Grund, zwi- den Atomkriegsvorbereitungen der aggressivsten, reaktionärsten Kreise des Imperialismus, mit denen der USA an der Spitze, auf der einen Seite und der überwiegenden Mehr heit der Menschheit einschließlich beträchtlicher Teile der Monopol bourgeoisie, auf der anderen Seite, deren Lebensinteressen mit der Ver hinderung eines nuklearen Infernos untrennbar verbunden sind.“ (Vgl. Der Kampf der Arbeiterklasse und der demokratischen Mas senbewegungen in den kapitalistischen Ländern für eine Wende zum sozialen und demokratischen Fortschritt sehen konservativ militaristischen Kräften des Monopolkapitals, die die Gefahr des Übergangs zum — staatsmonopolistischen Kriegska pitalismus — repräsentieren und je nen Kräfte, die eher auf staatsmo nopolistische Reformen und auf nichtmilitärische Formen der Klas senauseinandersetzung mit dem So zialismus ausgerichtet sind, zu un terscheiden. Im Doppelheft der Ein heit zum 35. Jahrestag der Grün dung unseres Staates (9-10/1984) machte uns Genosse Hermann Axen, Mitglied des Politbüros und Sekretär des ZK der SED, auf das Neuartige in der gegenwärtigen Si tuation aufmerksam: „Heute be stimmt nicht allein der Kampf zwi schen den drei revolutionären Hauptströmen unserer Zeit und dem Imperialismus das internatio nale Geschehen. Ein neuer unver söhnlicher Widerspruch tritt hinzu und hervor: der Gegensatz zwischen zu diesem Punkt Winter, Lothar, Die Arbeiterklasse im Kapitalismus in den achtziger Jahren. In: Bei träge zur Geschichte der Arbeiter bewegung 3/1985, S. 315-327.) 2. Einleitend sprachen wir davon, daß es gegenwärtig und für einen längeren historischen Zeitraum darum geht, die politischen und so zialen Voraussetzungen für grund legende antimonopolistisch ¬ demokratische Umgestaltungen zu schaffen, die den Weg für eine so zialistische Entwicklung öffnen kön nen. Die entsprechende Zielsetzung unserer Bruderpartei in der BRD er läuterte der Vorsitzende der Deut schen Kommunistischen Partei, Ge nosse Herbert Mies, schon 1980 mit folgenden Worten: „Unser Ziel ist und bleibt die Herbeiführung einer Wende zu demokratischem Fort schritt in der BRD. Das bedeutet für heute und für die achtziger Jahre, die Deutsche Kommunistische Par tei ist für eine Bundesrepublik, die aktiv zur Sicherung des Friedens beiträgt und eine positive Rolle im internationalen Leben spielt. Die Deutsche Kommunistische Partei ist für eine Bundesrepublik, in der die sozialen Rechte des arbeitenden Vol kes gewahrt werden.“ (Unsere Zeit, 29. 4. 1980). Die hier von Genossen Herbert Mies dargestellten Zusam menhänge haben nach unserer Mei nung über die Bundesrepublik hin ausreichende Bedeutung. Es gilt, die reaktionärsten und aggressivsten Kreise des Monopolkapitals dort von der Regierung zu verdrängen, wo sie diese an sich gerissen haben (z. B. in den USA). In den Staaten, in denen diese Fraktionen der im perialistischen Großbourgeoisie nach der Regierungsverantwortung greifen (z. B. in Frankreich), be steht die Aufgabe darin, sie am Vor dringen zu hindern. Wir betonen zu Recht, daß heute der Kampf um den Frieden das Hauptfeld des Kampfes um den so zialen Fortschritt ist. Es ist in die sem Zusammenhang aber ebenso von Bedeutung, daß ein hohes Niveau des ständigen Ringens um sozialen Fortschritt eine wich tige Voraussetzung darstellt, um den außerordentlich gestiegenen Ansprüchen, die der Kampf um die Bewahrung des Friedens in unse ren Tagen stellt, zu entsprechen. (Vgl. zu diesem Punkt Berg, Frank; Reissig. Rolf. Zur Dialektik von Frie den, Sicherheit und sozialem Fort schritt in der Gegenwart, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 10/1985, S. 865-874.) Dr. DIETMAR STÜBLER Seminar zum Studium der Geschichte der KPdSU In den Jahren nach dem XXIV. Parteitag der KPdSU unternahm das so wjetische Volk weitere gewaltige Anstrengungen zur Erhöhung der Pro duktivität der Volkswirtschaft. Der Ausbau der Energiebasis spielte dabei eine besondere Rolle, zu ihm trug auch das Kernkraftwerk Nowoworonesh (unser Foto) mit seinen 1500 MW bei. Foto: ADN-ZB/TASS Die 60er und 70er Jahre neh- men in der Geschichte der KPdSU einen wichtigen Platz ein, da die sowjetische Gesell schaft in diesem Zeitraum den Eintritt in die Periode des ent wickelten Sozialismus vollzog. Neue, höhere Anforderungen in allen Bereichen des gesellschaft lichen Lebens reiften heran, die die Notwendigkeit unterstrichen, gleichzeitig zwei wesentliche Aufgaben zu realisieren: die Aus arbeitung der Konzeption vom entwickelten Sozialismus, und im Stadium der Ausarbeitung be reits mit ihrer praktischen Um setzung zu beginnen. Das war eine sehr schwierige, neue Auf gabenstellung, die hohe Anfor derungen an die führende Rolle der Partei stellte, die es unter sich stets verändernden Bedin gungen tagtäglich neu zu behaup ten und auszubauen galt. Besondere Bedeutung maß die KPdSU in ihrer politischen Füh rungsarbeit Fragen der wirt schaftlichen Entwicklung bei. Dabei ließ sie sich von zwei we sentlichen Gesichtspunkten lei ten, die W. I. Lenin bereits 1921 tag..., Moskau, Berlin 1971, S. 55) In der zweiten Hälfte der sechziger und in den siebziger Jahren wurden vor allem große Erfolge hinsichtlich des Wachs tums eines hohen Produktionsvo lumens und eine hohe Entwick lungsdynamik erreicht. Seit etwa eineinhalb Jahrzehnten über steigt das Gesamtvolumen des so wjetischen Nationaleinkommens, der Industrieproduktion sowie der Investitionen jeweils das der BRD, Frankreichs und Großbri tanniens zusammengenommen. Im Vergleich zu den USA (= 100 Prozent) erzielte die UdSSR im Jahre 1950 eine Industrieproduk tion von weniger als 30 Prozent, 1982 betrug sie über 80 Prozent. Im Verlaufe der 70er Jahre er höhte sich das Produktionsvolu men der sowjetischen Industrie von 352 Mrd. Rubel auf 627 Mrd. Rubel, d. h. um 178 Prozent. Auch auf dem Gebiet der Ar beitsproduktivität erreichte die UdSSR eine dynamische Entwick lung, wenngleich es auch hier Re serven gab, die nicht genügend genutzt wurden. (1940 = 1, in Führende Rolle der Partei ‘ wurde weiter ausgebaut Der Kampf der KPdSU um die Schaffung und Vervoll kommnung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der UdSSR (sechziger und siebziger Jahre) unterstrichen hatte: Den perspek tivischen und prinzipiellen Cha rakter der. Wirtschaftspolitik, „die eine lange Reihe von Jah ren gelten soll“ und die Tatsa che, daß es vor allem die Wirt schaftspolitik ist mit der der siegreiche Sozialismus seine Haupteinwirkung auf die inter nationale Revolution ausübt. (Vgl. W. I. Lenin, Werke Band 32, S. 457/458.) So reagierte die KPdSU auf einige negative Ten denzen in der Wirtschaft, die zu Beginn und in der ersten Hälfte der 60er Jahre zutage traten, auf ihren Plenartagungen im Ok tober 1964 und im März sowie September 1965. Ausgehend von der entschiedenen Verurteilung von Wunschdenken und Subjek tivismus in der praktischen Lei tung der Volkswirtschaft, ent wickelte die KPdSU fein ganzes System von Maßnahmen zur Ver besserung der Planungs- und Lei tungsmethoden sowie zur ökono mischen Stimulierung der Pro duktion. Es wurde ein neues Sy stem der Planung und der ökono mischen Stimulierung in der In dustrie und im Investbau einge führt, das als Wirtschaftsreform bezeichnet wurde. Die Durch führung der Wirtschaftsreform trug zur Beschleunigung des so zialökonomischen Fortschritts bei, was besonders in der zwei ten Hälfte der 60er Jahre deut lich wurde. Den erreichten Entwicklungs stand der Wirtschaft schätzte der XXIV. Parteitag der KPdSU im März 1971 ein, und leitete daraus die Notwendigkeit des weiteren Übergangs zur intensiven Ent wicklung der Volkswirtschaft ab. Die Besonderheiten der Ent wicklungsetappe charakterisierte der Rechenschaftsbericht fol gendermaßen: „Die gewaltigen Maßstäbe der Volkswirtschaft, die gewachsenen ökonomischen Möglichkeiten und gesellschaft lichen Bedürfnisse machen es dringend notwendig, das Niveau unserer gesamten wirtschaftli chen Arbeit wesentlich zu heben, die Effektivität der Wirtschaft be deutend zu erhöhen und unsere gesamte riesige Wirtschaft in einen noch besser funktionieren den, gut koordinierten Mechanis mus zu verwandeln.“ (Rechen schaftsbericht des ZK der KPdSU an den XXIV. Partei der Industrie, 1950 = 1,4, 1960 = 3,0, 1970 = 5,0) Die gewaltige Steigerung des Produktionsvolumens besonders in den 70er Jahren erfolgte um den Preis hoher Aufwendungen und Produktionskosten. J. An dropow hatte Anfang der 80er Jahre rückblickend festgestellt: „Auf der Grundlage des soziali stischen Eigentums wurde bei uns eine mächtige, sich planmä ßig entwickelnde Wirtschaft ge schaffen, die es ermöglicht, um fangreiche und inhaltlich kom plizierte volkswirtschaftliche und soziale Aufgaben zu stellen und zu lösen. Natürlich werden diese unsere Möglichkeiten nicht von selbst Wirklichkeit. Es tre ten hierbei auch Probleme und ernsthafte Schwierigkeiten auf. Sie sind unterschiedlichen Ur sprungs, doch ergeben sie sich niemals aus dem Wesen des ge sellschaftlichen Kollektiveigen tums, das sich gefestigt und seine Überlegenheit bewiesen hat.“ (ND 25. 2. 1983) An einer anderen Stelle er klärte J. Andropow- „Die Aus arbeitung der Konzeption des entwickelten Sozialismus wurde vom XXVI. Parteitag der KPdSU von alldem, was in den letzten Jahren auf dem Gebiet der marxistisch-leninistischen Theorie getan wurde, an die er ste Stelle gesetzt.“ (ebenda) Die marxistisch-leninistische Kon zeption vom ‘ entwickelten So zialismus ist die Frucht kollekti ver Bemühungen der regieren den Bruderparteien in den so zialistischen Ländern um die wis senschaftliche Klärung der Spe zifik der neuen Gesellschaft in der Etappe, da sie bereits in ih ren eigenen Prinzipien fest ver ankert ist. Bei ihrer Ausarbei tung kommt dem hervorragen den Beitrag der KPdSU beson dere Bedeutung zu. Er fand sei nen Niederschlag nicht zuletzt auch in der Verfassung der UdSSR von 1977, die mit Recht als Gesetz des Lebens der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft bezeichnet wird. (L. Bre shnew) In der Präambel zur Ver fassung, die kurz den histo rischen Entwicklungsweg der UdSSR würdigt, heißt es, daß in der UdSSR die entwickelte so zialistische Gesellschaft aufge baut ist. Dr. MERVE MARTSCHENKO
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)