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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1985
- Erscheinungsdatum
- 1985
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198500005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19850000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19850000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1985
-
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Band 1985
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Kultur spiegel Geschichte unseres Jahrhunderts wird lebendig Ausstellung in der DB gibt Einblick in das Wirken Alfred Kureilas (UZ-Korr.) „Alfred Kurella im Kampf gegen Faschismus und Krieg“ ist das Thema einer Aus- Stellung, die noch bis zum 10. Ok tober in der Deutschen Bücherei zu besuchen ist. Die Exposition wurde von der Akademie der Künste der DDR in Würdigung des 90. Geburtstages von Alfred Kurella — u. a. Mitbegründer und erster Direktor des in Leip zig ansässigen Instituts für Lite ratur „Johannes R. Becher“ — zusammengestellt und war be reits in Berlin und Potsdam auf großes Interesse gestoßen. Sie gibt Einblick in einen ereignis reichen Lebensabschnitt des 1975 verstorbenen Kulturtheoretikers und -Politikers, Schriftstellers und Übersetzers. Zahlreiche Manuskripte, Briefe, Fotos, Notizbücher, Flug blätter u. a. Dokumente aus dem Zeitraum von 1931 bis 1945 sind Belege der unterschiedlichen Fähigkeiten und Kräfte, die Al fred Kurella als deutscher Kom munist und leidenschaftlicher In ternationalist in den Dienst der kommunistischen Weltbewegung stellte. Sationen dieser Jahre wa ren Berlin, Paris, Moskau; seine Arbeitsfelder reichen vom Se kretär des von Romain Rolland und Henry Barbusse geleiteten „Internationalen Komitees gegen Faschismus und Krieg“ über den hauptberuflichen Schriftsteller und Übersetzer bis zum Dienst als Zivilangestellter in der Roten Armee und stellvertretender Chefredakteur der Zeitung des Nationalkomitees „Freies Deutschland“. Wenn man die hier ausgestell ten Dokumente aus dem Nachlaß Alfred Kureilas aufmerksam- be trachtet und überdenkt, wird Ge schichte unseres Jahrhunderts le bendig. Durch eine Auswahl sei ner Werke sowie der von ihm be sorgten Nachdichtungen und Übersetzungen konnte die Aus stellung in Leipzig bereichert werden. Dokumentar- und Kurzfilme im Gespräch Neue Veranstaltungsreihe der Bezirksfilmdirektion (UZ) „REFLEXIONEN“ ist eine neue Veranstaltungsreihe überschrieben, die von der Be zirksfilmdirektion ins Leben ge rufen wurde. Ab 26. September besteht für Interessenten die Möglichkeit, im Filmkunstthea ter Casino im 8-Wochen- Rhythmus Kurz- und Do kumentarfilme anzusehen und auch mit Filmschaffenden über das Gesehene zu reden. Zur Auftaktveranstaltung am 26. September, 17 Uhr werden die Dokumentarfilme „Entwick lungsjahre“'(Regie: Klaus Alde). „Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner“ (Regie: Jürgen Bött cher) und „Amok“ (Regie: Heynowski/Scheumann) gezeigt. Im Anschluß an die Vorführung wird zu einem Gespräch mit Anne Richter (Produktions gruppe „document“) und Wolf gang von Polenz (Produktions gruppe Kronenstraße) in den Ca sino-Club eingeladen. Die Ge sprächsleitung hat Hans-Dieter Tok. Gastspiel im Schauspielhaus Anläßlich der Tage der in dischen Kultur in der DDR ga stiert am 22. Oktober das „Kleine Volkstheater Kalkutta“ im Schauspielhaus. Das Theater wurde 1969 von Upta] Dutt und seiner Frau, der bekannten Schauspielerin Sova Sen, unter dem Gesichtspunkt der Volks theaterbewegung und der Ver breitung von Ansichten und Prin zipien revolutionärer Kultur ge genüber Kolonialismus und Feu dalismus gegründet. Leidenschaftliches Engagement für den originalen Klang /. Im Gespräch mit Dr. Hans Grüß, dem Leiter der Capella Fidicinia am Musik- insirumenten-Museum „Natürlich kann man jede ältere Partitur bearbeiten, wie man will, aber dann hat das unter Umstünden immer weniger mit der ursprüngli chen Vorlage des Komponisten zu tun. Damit will ich nicht sagen, daß es nicht angeht, bestimmte neue In terpretationen anzubieten. Das ist schon eine legitime Richtung. Aber nicht meine. Ich kann mich nicht weiter von den Intentionen des Komponisten entfernen, als es ab solut notwendig, ist, als es seinem Werk angemessen ist.“ Ein Musiker spricht sein Credo aus. Grundsätze, die entstanden sind und gefördert wurden auch durch jahrzehntelange Beschäfti gung mit mittelalterlicher, Renais sance- und frühbarocker Musik. Es sind die Grundsätze des Dr. Hans Grüß. Seine Leidenschaft und — man kann es nicht anders sagen — seine Liebe gilt den Werken eines Dufay, Desprez, eines Senfl oder Schütz, den Meistern des 16., 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Er ist Lei ter und Spiritus rector eines vielbe kannten Ensembles von engagierten Musikern am Musikinstrumenten- Museum unserer Universität, das sich ganz der Aufführung alter Mu sik im Sinne des oben ausgespro chenen Credos widmet — der Ca pella Fidicinia. Das ist ein Name, der nicht nur für viele Universitäts angehörige . ein Begriff ist, sondern von dem mit Hochachtung, auch in den Konzerthallen und Schall plattenstudios des In- und Auslands gesprochen wird. „In diesem Jahr haben wir schon von Ende August bis Anfang Sep tember am XVIII. Festival delle Na- zioni di Musica da Camera im italie nischen Citta di Castello teilge nommen. Ein schönes Festival. Wir gaben drei Konzerte mit Werken von Bach, von Händel und von Schütz, die beim Publikum eine äußerst gute Aufnahme fanden, und das, obwohl der Händel für uns so zusagen eine ,Neueroberung 1 dar stellt. Wir beteiligten uns natürlich am diesjährigen Bachfest, spielten einen weiteren Teil der ,Sym- phoniae Sacrae’ von Heinrich Schütz auf Schallplatte ein und hat ten noch weitere Aufnahmen im Plattenstudio.“ „Es muß schon ein Barockbogen sein.. Das ist ein Ausschnitt aus dem Programm der Capella Fidicinia in diesem Jahr. Er spricht wohl schon für sich. Würde Hans Grüß aber nach allen Auftritten und Einspie- lungen der letzten Jahre befragt werden, die Aufzählung hätte so schnell kein Ende, und der Platz hier würde bei weitem nicht ausrei chen. Doch Stolz ist ihm nicht an zumerken, da gibt es kein Selbstlob, kein Schwärmen von den Erfolgen seines Ensembles. Für ihn gilt nur das eine: immer tiefer in diese noch so unerschlossene Welt der alten Musik einzudringen. Das ist der Bo den, auf dem solch ein Credo wach sen kann, das das Werk des Kom ponisten über alles stellt. Diese An schauung macht es möglich, die un geheure Mühe aufzubringen, die es kostet, Musik aus einer Zeit vor drei-, vierhundert Jahren original getreu dem heutigen Publikum wie der zu Gehör zu bringen. „Man braucht nur einmal die Frage des Bogens zu nehmen. Auf einer Violine aus dem 17., 18. Jahr hundert sollte man nicht mit einem beliebigen Bogen spielen. Es muß schon ein Barockbogen sein, strebt man den originalen Klang an. Jetzt erst, noch vielen Jahren, ist es uns gelungen, einen solchen anzuferti gen, das heißt vielmehr: den Proto typ eines Barockbogens, der in Ma ßen und Gewichten genau seinen hi storischen Vorbildern entspricht.“ Dr. Hans Grüß und die Capella Fidicinia bei einem Auftritt im Ausstellungszen trum unserer Universität. Foto: Müller Unglaubliche Akribie steckt also hinter den Darbietungen des En sembles. Hans Grüß fordert sie sich und seinen Kollegen ab. Da kommt es nicht nur darauf an, die ursprüng lichen Orchesterbesetzungen zu er mitteln, Partituren von kaum noch bekannten Komponisten zu re konstruieren, sondern da ist es eben auch erforderlich, auf Instrumenten zu spielen, die denen der betreffen den Zeit gleichen oder zumindest sehr ähnlich sind. Nicht immer exi stieren historische Originale, mit de nen man vielleicht sogar noch spie len kann, oftmals rührt die Kennt nis dieser Instrumente nur von Ab bildungen her. Der Barockbogen ist da nur ein Problem von vielen. Bedeutende Kunst werke wieder zu Gehör bringen Aber lohnt sich denn diese An strengung, um genau den Intentio nen des Komponisten gerecht zu werden, um genau jenen Klang zu erzeugen, den dieser im Sinne hatte? „Es ist doch so, fast jeder kennt den Isenheimer Altar. Die bilden den Künstler des Mittelalters und der Renaissance haben es leicht, ihre Werke hängen in den Museen und die Menschen strömen zu ihnen hin. Aber die etwa zur gleichen Zeit wie dieser Altar von Grünewald ent standenen Meßzyklen von Dufay kennt niemand, obwohl sie als Kunstwerk nicht weniger bedeu tend sind. Und deswegen ist es wich tig, sie aufzuführen; und nicht etwa, weil sich noch niemand gefunden hat, der sie wieder spielt. Um noch einmal auf den Vergleich mit der Bildenden Kunst' zurückzukommen, ich möchte zu einer .Nationalgale rie der alten Musik 1 beitragen, in der alle jene Werke Eingang finden müssen, die als Kunstwerke An spruch darauf haben. Das bedeutet aber auch, sie haben Anspruch dar auf aufgeführt, gehört zu werden in ihrer originären Gestalt. Das- ist genau das, was wir anstreben.“ Die Capella Fidicinia hat in näch ster Zeit wieder viele Auftritte. Wen wundert das' bei diesem lei denschaftlichen Eintreten für „ihre“ Musik. Im Oktober werden sie sich mit vier Konzerten an der Heinrich-Schütz-Ehrung zu dessen 400. Geburtstag beteiligen, einem Komponisten, zu den sie ein ganz be sonderes Verhältnis haben. Denn noch in diesem Jahr setzt die Ca pella ihre Schallplatten-Einspielung seiner „Symphoniae Sacrae“ fort, die damit bald erstmalig geschlos sen in einer Platten-Edition vorlie gen. Dann wartet auf sie schon Mon teverdis „Orfeo“ im Gewandhaus, die Einspielüng von Bachkantaten für Rundfunk und Schallplatte, die Weiterführung der schon über viele Jahre andauernden Beschäftigung mit den großen Meßzyklen der mit telalterlichen und Renaissancemu sik, den Messen eines Machaut, eines Palestrinas, eines Isaac und der anderen Meister. U. HEUBLEIN Treffpunkt: GALERIE Ein Leipziger Künstler mit neuen Werken im Hörsaalbo 11 Günter Albert Schulz — man che werden seine Bilder von der diesjährigen Bezirkskunstausste- lung noch im Gedächtnis haben, für andere wird die neue Ausstel lung in der Galerie im Hörsaal bau eine Entdeckung sein. Se henswert ist sie aber für alle. Ab 20. September sind Ge mälde, Pastelle, Zeichnungen und Radierungen dieses Leipzi ger Künstlers im Hörsaalge bäude zu sehen. Dabei be schränkt sich die Ausstellung auf Werke aus den letzten zehn Jahren, darunter Bilder, die einer größeren Öffentlichkeit bis her nicht vorgestellt wurden. Das letzte Jahrzehnt ist für das Schaffen von Günter Albert Schulz von besonderer Bedeu tung, denn in den Werken aus diesem Zeitraum zeigte sich ein neues Weltverständnis des Künst lers. Deutlich offenbart sich das ■ w auch in dem fünfteiligen 18 felbild „Lebensstationen C Jahr 1945)“, das im Zentrum.o Ausstellung steht. Es kann Wl ohne Übertreibung als das bi8le wichtigste Werk des Malers M zeichnet werden. Sieben JD hat er an ihm gearbeitet. PS dürfte sein Herangehen an ’ im Titel zum Ausdruck EOr mende Problematik auf bes02 res Interesse stoßen. Das BÜC als eine reine Aktkompos ausgeführt, mit der einfach nackten Gestalt des Mensd vermag Günter Albert Seb, tiefe Menschheitserfahrung L Erfahrungen seines eigenen < bens zum Ausdruck zu brins Ähnlich interessant sind 8 die weiteren Gemälde, Ze"a nungen und Radierungen, noch gezeigt werden. So das % abgebildete Selbstbildnis dem Jahre 1981. Wiener Künstler stellt aus (UZ) Die Galerie der Leipziger Hochschule für Grafik und Buch kunst in der Beethovenstraße zeigt in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste der DDR vom 20. September bis 26. Ok tober Plastik, Zeichnungen und Grafik des Wiener Künstlers Al fred Hrdlicka. Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Exposition im Leibniz-Klub (UZ) Die 162. Ausstellung1 der Galerie des Gotti 1 ’ 18 .,: Wilhelm-Leibniz-Klubs 35 noch bis zum 5. Oktober Gr von NPT Gerhard Goßmat Seit 1955 freischaffend tä legte er vor allem Illustrationr für Jugendliteratur, Radier gen, Lithographien und ölm reien vor. Ein Ausstellung sprach, das der Schrittst 6 L. NPT Helmut Preißler führt. " det am 25. September, 18 1 ■statt. , Wir arbeiteten damals im Nie selregen, schippten den Braun" kohlenstaub von den Anlagen weg, waren schön „kaffee braun“, müde und trotzdem glücklich. Die Arbeiter des Korn" binates waren auch da, und wil verstanden uns mit ihnen aus gezeichnet. Während des Mittag' essens, nach Arbeitsschluß und während der Rückfahrt nacb Leipzig sangen chilenische Ge nossen ihre Lieder: Ricardo und Thomas Moya (er sang ein schö nes kubanisches Lied „Duerrn 6 - duerme negrito“ . ..), sangen Süd' afrikaner und Griechen, wir alle Müde von der schweren körperlz chen Arbeit, mit Blasen uno Schwielen auf den Handflächen, fühlten wir uns doch glücklich, weil wir einig waren, weil wir et was für unsere Freunde, für un sere chilenischen Brüder gelein stet hatten. Es gab noch viele in” teressante Ereignisse im Leben des Ensembles, doch dieser Ar beitseinsatz in Riesa, dieses Ge fühl der Zusammengehörigkeit war und bleibt einmalig ... Es sind schon acht Jahre ver gangen, seit ich die Karl-Marx- Universität absolviert habe und in meinem Land arbeite. Ich kann es aber nicht vergessen: das Wort „Solidarität“ selbst, die Gefühle, die sich dahinter ver bergen, unser Ensemble, das den gleichen Namen trägt.. Vor dem Jubiläum des Internationalen Ensembles „Solidarität" Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit war und bleibt für alle einmalig... Ehemalige Mitglieder erinnern sich an ihre Arbeit im Ensemblekollektiv Wie bereits in der letzten Aus gabe der UZ geschrieben, berei ten sich die Mitglieder des En sembles „Solidarität“ mit Eifer auf den 15. Geburtstag ihres En sembles vor. Aber auch „Ehema lige“, die jetzt in ihren Heimat ländern arbeiten, fiebern diesem Ereignis entgegen. Viele von ih nen geben in- ihren Briefen an den Leiter des Ensembles, Hans Thomas, ihre Freude über die Ein ladung zum Jubiläum zum Aus druck, erinnern sich an ihre En semblearbeit und versprechen, unbedingt im November nach Leipzig zu kommen. Anfang der siebziger Jahre ge hörte der Autor folgender Zeilen, Wolodja Schelest, zur sowje tischen Tanzgruppe des Ensem bles: „Eigentlich war jeder Auf tritt des Ensembles „Solidarität“ sehr wichtig und stellte einen Hö ¬ hepunkt in der Tätigkeit des En sembles dar. Doch in meiner Er innerung lebt unser Einsatz in Riesa im Herbst 1973. Es war etwa Oktober, kurz nach dem fa schistischen Putsch in Chile. Alle Ensemblemitglieder waren aufgerufen, nach Riesa zu kom men, um durch einen Arbeitsein satz ihre Solidarität mit dem Volk und allen progressiven Kräften Chiles zum Ausdruck zu bringen. Das war der erste Ein satz nach meinem Eintritt in das Ensemble. Er hat mich so stark beeindruckt, daß ich ihn heute noch vor den Augen habe. Wir arbeiteten alle zusammen — DDR-Studenten und Ausländer — Bulgaren und Tschechen, Chi lenen und Somalier, Zyprioten und sowjetische Studenten, Viet namesen und Griechen — mit einem Wort, wie im Solidaritäts- Mit temperamentvollen Tänzen be geistern immer wieder die sowjeti schen Freunde. lied von Bertolt Brecht: „Schwar zer, Weißer, Brauner, Gelber“, alle Schulter an Schulter, vereint durch den Willen, unseren chile nischen Freunden zu helfen, ih nen unser Mitgefühl und unsere Überzeugung zu zeigen, daß ihre Revolution trotz alledem siegen wird. Wir alle hatten ein herrli ches, einzigartiges Gefühl den Chilenen gegenüber — Liebe, Hilfsbereitschaft und Hoffnung verschmolzen ineinander. Wir, wirklich Kinder verschiedener Völker, fühlten uns wie eine Per son — mir schien, Interbrigadi sten in Spanien fühlten sich ähn lich, als sie für die Freiheit des spanischen Volkes kämpften. . Das ist keine Hochstapelei, die ¬ ses Gefühl habe ich immer noch, und seine Echtheit wurde öfters durch unsere Beziehungen im En semble bewiesen.
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